Bevor wir hier loslegen, möchte ich einige Punkte klarstellen. Die können natürlich auch diskutiert werden, ich sehe sie aber mehr als Grundlage für eine sinnvolle Diskussion des Themas.
-> Studenten sind nicht per se faul. Ein Studium bedeutet einen beträchtlichen Aufwand. Wer es auch nur nahe der Mindestzeit abschließen will, muss mit ca. 30 bis 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche rechnen.
-> Studenten haben auch schon vor den Studiengebühren gearbeitet, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Idee vom "reinen Studenten" ist seit Jahrzehnten auf die Mehrheit der Studenten nicht mehr anzuwenden.
-> Studenten sind notwendig. Wir brauchen Ärzte, Anwälte, Architekten, Naturwissenschaftler und sogar Philosophen und Historiker (ehrlich!). Und selbst Numismatiker (heißt: Münzkundler / Experten für Münzen) schaden zumindest niemandem.
-> ich bin Langzeitstudent. Ich arbeite seit meiner Matura (im Schnitt ca.) 15 bis 20 Stunden pro Woche.
So, jetzt zum Thema, und zu meiner These:
Die Studiengebühren sind mehr oder minder wurscht.
363 ? pro Halbjahr sind in den wenigsten Fällen der Grund, warum jemand gezwungen ist, zu arbeiten und das Studium zu vernachlässigen. Bei einem normalen Stundenlohn für Nebenjobs entspräche dieser Betrag 2 Stunden arbeit pro Woche.
Positiven Effekt haben sie ebenfalls keinen erzielt. Zwar gab es kurz nach der Einführung einen massiven Anstieg der Absolventenzahlen, der war aber eine einmalige Spitze. Jetzt entspricht das Niveau fast wieder dem vorherigen Stand, angeglichen an die Zahl der Neuzugänge.
Die Qualität der Lehre ist ebenfallsnicht besser geworden. Die Unis haben durch die Gebühren nicht mehr Budget als vorher. Mehr Budget haben sie mittlerweile, weil 2006 ein Wahljahr war. Das ist aber von den Gebühren unabhängig.
Faktisch haben die Studiengebühren also nicht viel bewegt. Bleibt noch die ideologische Betrachtung. (ich persönlich stehe Ideologien ja skeptisch gegenüber.)
Auf der einen Seite steht der freie Hochschulzugang. Ich persönlich glaube ja, dass es für Familien schwieriger ist, einen Jugendlichen 4 Jahre lang durchzufüttern. Das ist die wahre soziale Barriere. In den wenigsten Fällen werden die Studiengebühren tatsächlich der Grund sein, warum jemand nicht studieren kann.
Andererseits das Gefühl, dass Studenten auch was "beitragen" sollen. Ist natürlich nur fair. Es ist aber auch fair, dfestzustellen, dass Akademiker, über ihre Lebenszeit, mehr an den Staat geben als Nicht-Akademiker. Weil sie später wesentlich mehr Steuern zahlen und länger arbeiten (im Schnitt - weil weniger Frühpensionen, weniger körperliche Ausfälle, etc.).
Zusammengefasst sind die Studiengebühren also mehr ein Symbol als ein echtes Problem / ein wahrer Ausgleich. Oder?
-> Studenten sind nicht per se faul. Ein Studium bedeutet einen beträchtlichen Aufwand. Wer es auch nur nahe der Mindestzeit abschließen will, muss mit ca. 30 bis 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche rechnen.
-> Studenten haben auch schon vor den Studiengebühren gearbeitet, um sich ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Die Idee vom "reinen Studenten" ist seit Jahrzehnten auf die Mehrheit der Studenten nicht mehr anzuwenden.
-> Studenten sind notwendig. Wir brauchen Ärzte, Anwälte, Architekten, Naturwissenschaftler und sogar Philosophen und Historiker (ehrlich!). Und selbst Numismatiker (heißt: Münzkundler / Experten für Münzen) schaden zumindest niemandem.
-> ich bin Langzeitstudent. Ich arbeite seit meiner Matura (im Schnitt ca.) 15 bis 20 Stunden pro Woche.
So, jetzt zum Thema, und zu meiner These:
Die Studiengebühren sind mehr oder minder wurscht.
363 ? pro Halbjahr sind in den wenigsten Fällen der Grund, warum jemand gezwungen ist, zu arbeiten und das Studium zu vernachlässigen. Bei einem normalen Stundenlohn für Nebenjobs entspräche dieser Betrag 2 Stunden arbeit pro Woche.
Positiven Effekt haben sie ebenfalls keinen erzielt. Zwar gab es kurz nach der Einführung einen massiven Anstieg der Absolventenzahlen, der war aber eine einmalige Spitze. Jetzt entspricht das Niveau fast wieder dem vorherigen Stand, angeglichen an die Zahl der Neuzugänge.
Die Qualität der Lehre ist ebenfallsnicht besser geworden. Die Unis haben durch die Gebühren nicht mehr Budget als vorher. Mehr Budget haben sie mittlerweile, weil 2006 ein Wahljahr war. Das ist aber von den Gebühren unabhängig.
Faktisch haben die Studiengebühren also nicht viel bewegt. Bleibt noch die ideologische Betrachtung. (ich persönlich stehe Ideologien ja skeptisch gegenüber.)
Auf der einen Seite steht der freie Hochschulzugang. Ich persönlich glaube ja, dass es für Familien schwieriger ist, einen Jugendlichen 4 Jahre lang durchzufüttern. Das ist die wahre soziale Barriere. In den wenigsten Fällen werden die Studiengebühren tatsächlich der Grund sein, warum jemand nicht studieren kann.
Andererseits das Gefühl, dass Studenten auch was "beitragen" sollen. Ist natürlich nur fair. Es ist aber auch fair, dfestzustellen, dass Akademiker, über ihre Lebenszeit, mehr an den Staat geben als Nicht-Akademiker. Weil sie später wesentlich mehr Steuern zahlen und länger arbeiten (im Schnitt - weil weniger Frühpensionen, weniger körperliche Ausfälle, etc.).
Zusammengefasst sind die Studiengebühren also mehr ein Symbol als ein echtes Problem / ein wahrer Ausgleich. Oder?
"Als Hans Hans anno 1935 im alpenländischen Raum den Delka-Schmetterling entdeckte, hatte er gar keine neue Nummerntafel, sondern nur ein schwarz-weißes Fahrrad ohne Licht"