Das Experiment

      Das Experiment

      KAPITEL I "Reise, Reise.."

      "Seit jeher war Estalia in Kriege verwickelt. Nicht etwa gegen Orks, oder gegen die Ausgeburten des Bösen. Denn unendliche Gebirge, und das Heim von Manaath selbst, das weite Meer, schützen das goldene Land vor jetweder Bedrohung. Vielmehr plagten das Land im Westen immer schon Bürgerkriege. So zersplitterte das Reich in unzählige Stadtstaaten, die heute immernoch Krieg führen. Söldner aus allen Teilen der Welt kommen in dieses vom Krieg gebeutelte Land, um Reich zu werden, und selbst Macht zu erlangen, oder einen ruhmreichen Tod auf dem Schlachtfeld zu sterben. Der Kreuzzug der Bretonen aus dem Osten, als Antwort auf den Eroberungsfeldzug der dunklen Herscher Arabias teilte das Land in Zwei. Während im Osten immernoch die Grenzgrafschaften unter dem Einfluss der Menschen der alten Welt stehen, vergeht dieser immer mehr, je weiter man nach Westen reist."

      Elethin schlug das alte Buch zu. Die Fahrt war holprig, die Straßen wurden schlechter. Der Weg nach Westen war beschwerlich. Vorallem für einen Magier. Er war lange Fahrten nicht gewohnt. Lange Jahre hatte er die Magierakademie nicht verlassen. Das Klima hier machte ihm zu schaffen. War er doch die kühlen Hallen der Magierakademie gewohnt, so konnte er doch das heiße Klima Estalias nicht wirklich ertragen. Hinzu kam , das seine Ordenrsobe sehr dick war, und sich vorwiegend aus Lagen dunklen Stoffes zusammensetze. Das machte sein Unterfangen nicht gerade angenehmer.
      Doch junge Aspiranten mussten sich möglichst früh profilieren, um in den Rängen der Akademie nach oben zu klettern. Ein Menschenleben war einfach zu kurz, um alles lernen zu können, was man gerne lernen wollen würde. Deswegen hatte sich Elethin, und sein ganzer Orden auf das spezialisiert, was das ganze Unterfangen des Lernens behinderte. Den Tod. Der Bernsteinorden untersuchte die Phänomene des Todes, wie man Tod bringen kann, und auch, wie man ihn verhindern kann. Dieses Unterfangen stellte jedoch auch die weisesten Mitglieder seines Ordens vor ein Rätsel. Es ging hierbei nicht um Nekromantie, sondern darum, den Tod verhindern, oder zumindest verzögern zu können. Doch niemand hatte es bis jetzt geschafft, dieses Rätsel zu lösen. Elethins Mentor, Ara'than, Meister im 3.Kreis, hatte eine revolutionäre Idee. Doch für sein Projekt brauchte er Reagenzien aus allen Teilen der Alten Welt. Deswegen hatte er seine besten Schüler damit beauftragt, diese für ihn zu besorgen. Also entsandte er seine Lehrlinge in alle Teile der Alten und Neuen Welt, um sein Projekt vorbereiten zu können. Elethin wusste, das er einen der beutsamsen Teile übernommen hatte.

      Es gibt eine Legende die besagt, das in Estalia, weit im Westen, ein Kraut wächst, das einen in den Zustand des Scheintodes versetzt. Herrscher konnten damit in der Vergangenheit oft verschwinden, bevor sie Opfer von Attentaten wurden. Die Dewias-Pflanze, im Volksmund auch "Schattenkraut" genannt, ist jedoch äußerst selten, und beim Volk gefürchtet. Angeblich bringt es Unglück, eine zu finden, man sei sogar verflucht wenn man einer über den Weg läuft. Die Tatsache, das Elethin ein Magier vom Bernsteinorden war, machte die Sache nicht besser. Er wusste zwar nicht, wie stark der Aberglaube hier verbreitet war, aber wenn es auch nur halb so schlimm war wie im Imperium, würde er Nachts immer mit einem Auge offen schlafen müssen, zum Glück war die Nacht ohnehin sein Verbündeter. Er grinste hämisch.

      Deswegen wird es schwierig sein, jemanden zu finden, der weiß wo dieses Kraut wächst. Außerdem gab es da noch diese Legende... "Wie lächerlich.." lachte Elethin bei sich, als die Kutsche auf einmal apprupt stehen blieb.
      lg

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      Was war da draussen los? Momente der Stille. Nur die hellen Strahlen der Sonne fielen durch eines der, durch Vorhänge verdunkelten, Fenster der Kutsche. Ein Strahl durchschnitt den abgedunkelten Innenraum und blendete Elethin. Instinktiv lehnte er sich nach hinten, und presste seinen Kopf gegen die gepolsterte Wand. Er hatte die Sonne noch nie gut ertragen..

      Ein Surren lies den jungen Aspiranten zusammenzucken. Ein Schrei folgte. Es war zweifellos die Stimme seines Kutschers. Schritte. Elethin schärfte seine Sinne. Konzentration. Langsam öffnete er die Seitentür der Kutsche. Jedoch öffnete er die linke, die Geräusche kamen von rechts. Das würde ihm Zeit geben, sich die Situation anzusehen. Die Tür ging auf, heller Tag. Elethin zog seine Kutte über seinen Kopf, die Haare sahen auf beiden Seiten hervor. Wieder ein Schrei. Schmerz, Elethin konnte das fühlen.

      "Bitte..ich.." hörte er Diego, den Kutscher aus Estalia, flehen. Elethin kauerte sich hinter einem Rad zusammen und lugte unter der Kutsche hindurch. Vier Paar Stiefel, und der Körper seines Fahrers. Ein Pfeil ragte aus seiner linken Schulter, und der sandige Boden unter ihm war mit Blut getränkt. Ein kühler Moment des Innehaltens. Sie hatten ihn nicht befragt, also wussten sie nicht, das jemand in der Kutsche war. Wenn er sich davonschleichen könnte, würden sie nichts merken. Aber wohin, es gab hier weit und breit keinen Ort um sich zu verstecken. Wäre es doch nur Nacht gewesen, es wäre ein Kinderspiel gewesen. Doch so blieb ihm keine andere Wahl. Er hatte wenigstens den Überraschungsmoment. In diesem Moment spürte Elethin, wie Diego 3 Meter von ihm entfernt, sein Leben aushauchte.

      Langsam ballte Elethin die Faust, und konzentrierte sich. Er war im Einklang mit den Strömen der Magie. "Rôch" murmelte Elethin, und im nächsten Moment rieselten dort, wo sich einen Augenschlag vorher, noch sein Körper befand, nur noch Aschepartikel auf den Boden.

      Mit einem Schlag befand er sich auf dem Dach der Kutsche. Seine schwarze Robe wehte im aufkommenden Wind, sein roter Tabard kam zum vorschein.
      Erschrocken wandten die Männer ihren Kopf gen Himmel. Sie waren Banditen, Wegelagerer, ihre Halstücher, die das Gesicht verdeckten, waren einer der zahlreichen Hinweise dafür.
      Einer führte einen Säbel, der andere einen Speer. Der dritte war mit einem Kurzbogen bewaffnet. Der Anführer hielt ein Breitschwert und einen Dolch in den Händen.

      Doch eigentlich waren sie gar nicht so verwundert, wie sie eigentlich hätten sein sollen. Der erste legte schon einen Pfeil an, um auf Elethin zu feuern, so als ob er darauf vorbereitet war.

      Der Bandit lies den Bogen surren, und der Pfeil flog los...
      lg
      Gefiel mir gut, dein Text. Außer dass sich im zweiten Satz ein kleiner Tippfehler aufhält (Nichts statt nicht) eine sehr gute Einleitung.

      Edit: Wann gibts mehr?
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner

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