Filesharing

      Original von Klaus Kolinsky
      kleine und regionale künstler möchte ich natürlich mit dem kauf einer cd unterstützen, aber ob irgendwelche superstars und produzenten zu ihren zig millionen noch ein paar euro dazu bekommen ist mir total egal! heisst aber nicht, dass ich illegal runterlade :)


      Triffts auf den Punkt!
      ich war zuerst da sprach das Ei zum Huhn
      Ach der Großteil der Musik-Industrie spinnt ja...
      Wundern sich warum die Leute zur gratis Alternative greifen wenn sie ansonsten für eine CD teilweise schon über 15? Zahlen müssen.
      (Und am allerbesten werden es dann auch noch immer weniger Lieder auf den Cd´s, so hätten die es ja sicher am liebsten)
      Aber hey, die Preise sind angebracht, den sonst könnte sich Mr. Superstar und sein Produzent keinen neuen Privatjet kaufen :rolleyes:
      Sind selbst Schuld und dürfen kein Mitleid erwarten.
      Mfg Nighty
      "Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, vollbringen das Unmögliche für die Undankbaren.
      Wir haben soviel mit sowenig schon so lange vollbracht, das wir qualifiziert sind, alles mit nichts zu erreichen."

      Andi: "Don´t let the hope drive !"
      Nightbringer: Bitte was ?
      Andi: Ja "Lass die Hoffnung nicht fahren !"
      naja ganz so seh ich das nicht. Einer der Gründe wieso CD's so teuer sind ist dies besch***** kopierschutz, ein guter kostet schon ne Stange Geld und das wird natürlich an die Kunden weitergegeben.

      Lustig find ich dabei ja nur das beispielsweise der Kopierschutz von EMI verhindert das die CD im Autoradio abspielbar ist.

      Jetzt das beste EMI selbst empfiehlt die CD zu brennen denn die Kopie geht ?( :rolleyes: ich denke ihr seht die Ironie.......
      Original von Grisi
      naja ganz so seh ich das nicht. Einer der Gründe wieso CD's so teuer sind ist dies besch***** kopierschutz, ein guter kostet schon ne Stange Geld und das wird natürlich an die Kunden weitergegeben.



      des glaubst ja wohl selber nicht, dass die cd wegen dem kopierschutz so teuer ist^

      dann könnte man wohl auch meinen dass die inflation der cd rohlinge auch so hoch ist, dass man heutzutage 15? für eine musikcd verlangen muss^

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „chrschwarz“ ()

      Ich glaube, hier vermischen sich zwei oft eng zusammenhängende, aber verschiedene Themen: Filesharing und Musikindustrie.

      Auch wenn filesharing von vielen in erster Linie dazu gesehen wird, copyrightgeschützte musik und videos herunterzuladen, ist es in meinen Augen viel mehr als das. Ich habe p2p-Netze in letzter Zeit in erster Linie zum Herunterladen freier Inhalte verwendet, weil sie dafür eine ideale Infrastruktur sind. Während das www in erster Linie zu einer Informations-Einbahn wird (die üblichen Medienhersteller stellen Inhalte zur Verfügung, die breite Masse konsumiert - nur marginal etwas anderes als bisherige Medien: Zeitungen, Radio, Fernsehen) ist p2p neben wikis, foren oder diversen web 2.0 Plattformen einer ein wesentlicher Pfeiler für einen multilateralen Informationsfluss. Jeder kann etwas Interessantes beisteuern, die Möglichkeit, Informationen an die Masse verbreiten ist heute durch diese weniger monopolisiert als bisher, in Zeiten der alten Medien.
      p2p-Netze sind in dieser Vision für die Information zuständig, die aus größeren Datenmengen besteht: Filme, Bücher, etc.


      Noch ist das aber nur ein kleiner Teil der Realität des filesharing. Der weit größere Teil der Datenmengen, die über p2p-Netze gehen, sind trotzdem kopiergeschützte Inhalte, zumeist Musik und Filme. Warum kaufen die Leute das nicht mehr auf den "klassischen" Medien, CDs, DVDs? Ist der Konsument von heute ein Krimineller, der die armen Künstler ausraubt? Macht die Gelegenheit Diebe?
      Nein. Die Musik- und Filmindustrie hat den Geist der Zeit verschlafen, ist wahnsinnig geworden und versucht nur noch, mit allen legalen und illegalen Mitteln so viel Geld wie möglich in der Zeit zu machen, die ihnen bleibt, und erkennen dabei nicht, dass sie es selbst ist, die ihr eigenes Grab schaufelt.
      Als sie bei der Entwicklung der ersten filesharing-Netze versäumt haben, dass sich die Bedüftnisse der Konsumenten geändert haben (z.B. die Bedeutung des Computers beim Musikkonsum) haben sie in ihrer Panik begonnen, ihre Kunden zu kriminalisieren und sind dabei selbst in die Krimalität abgerutscht.
      - die Dinger, die sie offensichtlich irreführend als "CD" verkauft haben, die aber nicht dem CD-Standard entsprechen (und damit nicht auf CD-Standard-Kompatiblen Abspielgeräten abgespielt werden können - siehe Grisis Post) waren nur der Anfang.
      - großes Aufsehen hat Sony/BMG erregt, als sie auf ihren CDs rootkits (die ich an dieser Stelle erläuternd am besten mit einem Computervirus vergleichen würde) versteckt haben, um ihre ehrlichen Kunden zu überwachen (und wirklich nur die ehrlichen Kunden: wer Lieder von der CD illegal runterlädt, war klarerweise von dieser Malware verschont, es war ja nur auf den CDs...) besonders schlimm wurde es, als sich herausstellte, dass sie diese rootkits nicht einmal selbst programmiert haben, sondern code von der freien softwarecommunity gestohlen haben. "Haltet den Dieb" schreit der Dieb...

      Aber Macht die Plattenindustrie das nicht nur, um die Künstler davor zu schützen, um ihre gerechte Bezahlung gebracht zu werden?
      Ja klar.
      - letztes Jahr ging die Plattenindustrie (IFPI) auch gegen das russische mp3-portal allofmp3 vor Gericht in die Offensive, um den angeblich illegalen downloads dort einhalt zu gebieten. Wobei anzumerken ist, dass das Portal sehr wohl eine (russische) Lizenz hat zum Vertrieb der Musik hat und demensprechend die Künstler ihre Tantiemen erhalten. Nur kriegen (im Gegensatz zu den Verkäufen auf anderen internationalen MP3-Anbietern wie itunes etc) die US-Phonoverbände (RIAA) nichts davon ab. Haben sie vielleicht doch nicht die Künstler, sondern nur ihre eigenen Taschen im Sinn?
      - Ein weiteres Indiz stammt von Ende 2006, als die RIAA versucht hat, bei den US-Copyright-Gerichten zu intervenieren, den Ablauf der 25-jährigen Royalty-Abkommen zu nutzen, und die Richter zu drängen, den Anteil der Royalties, die an die Künstler gehen, zu reduzieren.

      Wer wirklich noch glaubt, die Musikverbände stünden auf der Seite der Künstler, muss beide Augen davor verschlossen haben, was sie wirklich tun.
      alea iacienda est.
      Original von chrschwarz
      des glaubst ja wohl selber nicht, dass die cd wegen dem kopierschutz so teuer ist^

      dann könnte man wohl auch meinen dass die inflation der cd rohlinge auch so hoch ist, dass man heutzutage 15? für eine musikcd verlangen muss^

      eben... ganz im gegenteil. technische voraussetzungen werden immer besser und somit CDs, DVDs, und die dazugehörigen technologien wie kopierschutz oÄ immer günstiger in der herstellung.
      der trend in den regalen der musikgeschäften läuft aber in die entgegengesetzte richtung. früher (vor so 7,8 jahren) war eine CD vollgepackt mit liedern für 25-30 mark zu haben. wohlgemerkt ohne kopierschutz und anderen schnickschnack. heutzutage geht man zu saturn und einem fallen die augen aus dem kopf, dass man für eine cd mit 10 liedern 22 euro auf die theke hauen soll... es ist mehr als verständlich, dass dann lieber zu der "gratisvariante" aus dem netz gegriffen wird.


      @ lynx

      journalistische ader? :D sehr guter post!
      Was mich irrsinnig stört ist die Sturheit von der Industrie jede neue Entwicklung zu verteufeln und dagegen anzukämpfen. Filesharing ist imo ein Trend der sich nicht so einfach aufhalten lässt. Auch wenn man jetzt eine Plattform nach der anderen hochnimmt, es wird was nachkommen, und das mit besserer und sicherer Technik (Stichwort i2p: de.wikipedia.org/wiki/I2P )

      Außerdem gibts ja mittlerweile auch schon Kunden- und Künstlerfreundliche Wege um Musik zu verbreiten (Stichwort Magnatune: de.wikipedia.org/wiki/Magnatune )
      ich bete das sich das in Zukunft durchsetzten wird...
      zur Zeit TT Pause