
Der gefallene Engel
Hi, dies wird der erste Teil meiner Hintergrundgeschichte zu meiner neuen Chaos Spacemarines Armee. Der Grundgedanke meiner Armee ist, das ein mächtiger Chaosgeneral Kräfte des Chaos um sich herum versammelt und so immer mächtiger wird und neue Anhänger um sich herum sammelt.
Nun geht?s aber los...............
?Zum Wohle des Ordens für den Ruhm des Imperators. Gesegnet seiest du Bruder deine Taten werden niemals vergessen sein?. Ein grelles Leuchten... summen von Gerätschaften..... ein stechender Schmerz, den niemand spüren können sollte, die traurige Arbeit eines Apothekarius nach einer geschlagenen Schlacht. Während andere feiern oder schon wieder erneut über Schlachtplänen brüten ist er es, der sicherstellt, dass das wertvolle Genmaterial des Ordens nicht verloren geht.
Mercanuts nimmt diese traurige Arbeit nun schon seit 150 Jahren gewissenhaft wahr und könnte etliche Schriftrollen mit seinem Wissen über die Extraktion des überlebenswichtigen Genmaterials füllen. Sicher, es gibt noch andere Brüder im Orden der Dusk Angels, die diese Aufgabe wahrnehmen aber er ist der einzige, der an allen wichtigen Schlachten seines Ordens teilgenommen hat. Niemand sieht ihn ? seinen traurigen Blick, seine Tränen nach der Schlacht ? jeder Spacemarine verbirgt seine Gefühle hinter zentimeterdicken Panzerplatten. Gefühle... oder was davon übrig ist nachdem ein Mensch zu einem Spacemarine geworden ist ....Gefühle. Ist der unerschütterliche Glaube an den Imperator ein Gefühl?? Kommt er vom Herzen?? Oder ist irgendein Gen, oder ein Implantat dafür verantwortlich?? Bin ich ein Mensch oder nur ein Konstrukt, das zur Rettung der Menschheit konstruiert wurde?? Heute Nacht soll es auf dem Raumkreuzer eine Siegesfeier geben. Sieg?! Ja, diese Welt wurde gerettet, ein weiterer Sieg für den Imperator und eine weitere Niederlage für.... Für wen eigentlich??
Mercantus schaut sich um, um herauszufinden gegen wen wir an diesem Tag auf dieser Welt eigentlich gekämpft haben. Zum ersten mal nimmt er die Verwüstungen um sich herum wahr. Einige Meter von ihm entfernt liegt eine grobschlächtige Axt auf dem Boden, die dazugehörige Klaue kann Mercantus einige Meter daneben entdecken. Mit summenden Servos stampft er zur Klaue und betrachtet diese genauer. Orkisch.... groß... ...Bedrohungsgrad hoch... Genmaterial instabil. Ein Medscan lügt nie also kämpften wir gegen Orks. Aber wo sind all die anderen Leichen? Nur eine Klaue und eine Axt, das wäre für Orks, die in Horden zum sterben antreten ungewöhnlich. Er schaut sich weiter um, doch alles was er sieht sind die mit Wunden übersähten Leichen seiner Brüder. Es wartet noch viel Arbeit auf ihn. Man sagte Ihm, sie hätten einen Sieg errungen, der Planet wäre jetzt gesichert und frei von Gefahren. Erst jetzt wird Mercantus klar was hier geschehen ist: ?WIR haben einen Sieg errungen? verkündete der Imperiale General. Aber auf wessen Kosten? Der Trupp des Ordens wurde auf den vorgegebenen Landepunkten abgesetzt und eröffnete mit schweren Waffen das Feuer. Was ihm erst jetzt bewusst wird ist, dass der Orden es war, der unter schweren Verlusten alle schweren Einheiten des Gegners vernichtet hat, während die imperialen Truppen die Städte und Festungen sicherten, was natürlich mehr Prestige brachte.
Mercantus wird aus seinen Gedanken gerissen, als seine Sensoren ihm die Annäherung eines humanoiden Wesens anzeigen. Anhand der Werte kann er ablesen, das es sich um einen Absolutionspriester handelt. ?Warum fährst Du nicht mit der Arbeit fort Bruder, ich sehe hier noch viele gefallene Brüder, deren Gensaat gerettet werden muss?. Mercantus wendet sich zum Sprecher herum und ihm schießt nur ein Gedanke durch den Kopf, der schneller als gedacht in ein Wort gegossen wird:
?Warum???.
?Was warum, was meinst du Bruder? Warum wir die Gensaat retten muss ich Dir nicht erklären, was meinst du??.
?Warum mussten sie sterben und wofür? Auf diesem Planeten gibt es doch nichts weiter als Wüste, keine Rohstoffe, Nahrung muss eingeflogen werden, warum Kämpfen und sterben wir für diesen Planeten??.
Der Priester macht einen drohenden Schritt auf Mercantus zu und antwortet mechanisch: ?Es war der Wille des Imperators, das dieser Planet besiedelt wird um den Fortbestand der Menschheit zu sichern und seinen Ruhm zu mehren. Der Wille des Imperators ist Gesetz?.
Mercantus weicht einen Schritt zurück und ehe er etwas dagegen unternehmen kann schreit er: ?DAS IST FALSCH! DIESER IMPERATOR IST SCHWACH, ER BRAUCHT TÄGLICH UNZÄHLIGE OPFER UM SEIN UNSEELIGES LEBEN ZU VERLÄNGERN. DIESER IMPERATOR IST FALSCH, SEIN WILLEN IST FALSCH. WIR SIND ES DIE STARK SIND, WIR STERBEN UM SEINEN WILLEN DURCHZUSETZEN, OHNE UNS WÄRE ER NICHTS. ER HAT NOCH NIE ETWAS FÜR UNS GETAN AUSSER UNS SEINEN WILLEN AUFZUZWINGEN. WIR SIND DIE SKLAVEN SEINES WILLENS. ER GIBT UNS KEINE GABEN, KEINE NEUEN WAFFEN, NUR BLUT, TOT UND VERSTÜMMELUNG?.
Über den Helmlautsprecher kann Mercantus den Prister um Luft ringen hören. ?DAS IST HÄRESIE WAS IST IN DICH GEFAHREN BRUDER??. Drohend erhebt er seine Energiewaffe um sie auf den Häretiker niedergehen zu lassen.
Ein blitzen, ein zischen und vorbei ist es; ein Häretiker weniger. So sollte es sein, doch statt dessen rührt das Blitzen seiner Energiewaffe davon her, dass sie auf den Kopf einer grobschlächtigen Axt trifft. Die Axt selbst leuchtet in hellem rot, zwischen beiden Waffen zucken blaue und rote Blitze hin und her. Noch ehe der Priester zur nächsten Attacke ansetzen kann, spürt er wie mächtige Hiebe seine Panzerung durchschlagen, Haut und Knochen zerteilen und nach vitalen Organen suchen, sie finden und seinem Leben zum Wohle des Imperators ein Ende setzen. Doch Mercantus ist mit seinem Werk noch nicht fertig. Immer wieder schlägt er auf den leblosen Körper ein bis die Axt sich nur noch in den blutigen Boden graben kann, da sie sonst keine nennenswerte Ziele mehr findet. Ruhig und nur wenig außer Atem hält Mercantus inne und schaut sich um. Um ihn herum stehen reglos drei seiner Brüder, unfähig zu reagieren, unfähig das unfassbare zu erfassen, unfähig etwas zu verarbeiten was nicht sein darf.
?DAS WAR MEIN WILLE, MEIN WERK, MEINE KRAFT, WAS IST DAGEGEN DIESER WERTLOSE SCHWACHE IMPERATOR; DER UNS SEINEN WILLEN AUFZWINGT??.
Eine tiefe Stimme dröhnt in seinem Schädel: ?ES WAR DEIN WILLE, DEIN WERK ABER ICH GAB DIR DIE KRAFT DAZU, FOLGE MIR UND ICH WERDE DIR WEITERE KRÄFTE SCHENKEN, DAMIT DU DEINEN WILLEN DURSETZEN KANNST. ENTSCHEIDE DICH JETZT?.
Mercantus Blick wandert auf das rote Glühen der Axt, über seine ehemals weiße Rüstung, die jetzt über und über mit Blut befleckt ist hin zu seinen drei immer noch reglos dastehenden Brüdern. ?NIEDER MIT ALL DENEN, DIE DEM FALSCHEN IMPERATOR DIENEN?. Mit diesen Worten stürzt sich Mercantus auf die Spacemarines, die endlich ihre Erstarrung abschütteln können und einen Hagel aus Boltergeschossen auf ihn abfeuern. Einige Geschosse durchschlagen die Rüstung, doch Mercantus spürt werder den Schmerz noch wird er dadurch gebremst. Innerhalb weniger Sekunden ist er auf Nahkampfreichweite heran und lässt seine Axt erneut Blut schmecken. Mit jedem Hieb, mit jedem Tropfen Blut die seine Axt kostet spürt er wie sein Arm kräftiger wird und er die Welt klarer sieht. Die Welt ist rot, blutrot, er ist blutrot. So ist die Welt im Moment für ihn und so soll sie werden, wo immer er auftaucht und seinen Willen durchsetzen wird.
Wenige Minuten später trifft, herbeigelockt durch die Hilferufe über Funk, ein Trupp Marines am Ort des Geschehens ein und starrt ungläubig auf das Blutbad. Das Schlachtfeld mit all den toten Brüdern ist nichts gegen diese Insel roten Fleisches in mitten all der toten aus der Schlacht. Das die rote Masse auf dem Boden vor wenigen Minuten noch Menschen gewesen sein sollen kann keiner glauben. Der Sergeant gibt über Funk an diesem Tag die folgende Meldung raus: ?Melde Angriff von Tyraniden, bitte dringend um Verstärkung ? Planquadrat CQ7 ? Ende?.
Bis in die späte Nacht hinein suchen imperiale Scouts nach der Tyranidenarmee doch finden können sie nichts. Ein ganz gewöhnlicher Tag im Leben des Imperators geht zu Ende, doch ein neuer Chaoschampion geht am Firnament des Chaoswirbels auf.
Anmerkung:
Als Miniatur für mein Charaktermodell wähle ich einen Spacemarinesapothekarius, den ich weiß bemale und dann mit red Ink inken werde. Dazu gibt es vielleicht einen Orkarm mit einer Orkaxt, die ich zu einer Energieaxt umgestalten werde. Später, wenn mein Champion mächtiger wird, werde ich ihm das Profil eines der Charaktermodelle aus dem Chaoscodex geben, damit er richtig hart wird, aber die ausbalancierten Regeln des Codex nutzt.
Das Bild, das ich mitgeliefert hab soll das HQ, dem Mercantus als Apothekarius angehört hat in Ruinen zeigen, wo er mit seinen Brüdern die Schlacht gegen Orks Stellung bezogen hat. Die Energieaxt die auf dem Bild zu sehen ist hatte er nach der Schlacht nicht dabei, da er andere Aufgaben zu erfüllen hatte und keine Gegner zu erwarten waren.
Im Verlauf der nächsten Wochen wird ich neue Geschichten fabrizieren, in denen der Werdegang von Mercantus beschrieben wird und wie es ihm im Chaoswirbel so ergeht.