und anderes
Interview mit:
Andy Chambers
Zu Andy Chambers muss ich wohl nicht viel erklären, er ist einer der Urgesteine unter den Spieldesignern von Games Workshop. Sowohl an den letzten beiden Wh40k Editionen, unzähligen Codizes als auch Nebenspielsystemen wie Raumflotte Gothic, Necromunda und Gorkamorka hat er maßgeblich mitgewirkt. Für uns Wh40k-Spieler gibt es somit wohl kaum eine schillerndere Lichtgestalt als ihn - daher war Huân Vu auch eine besonders große Ehre ein Interview mit ihm führen zu dürfen. Wir möchten darauf hinweisen, dass das folgende Interview natürlich in übersetzter Fassung vorliegt und damit nicht wortwörtlich so stattgefunden hat. Jegliche Aussagen sollten daher nicht als Zitate angesehen werden. (Das Interview führte Huâ am Schluss des Games day noch alleine durch, da Odysseus leider schon einen früheren Zug nehmen musste.)
Huân Vu: Nun, wie fühlt man sich denn so als Superstar von Games Workshop? Ich meine, gerade im Vergleich zu ihrem Kollegen Gavin Thorpe, zu dem die Fans ja ein recht gespaltenes Verhältnis pflegen.
Andy Chambers: (lacht) Nun ja, sowas wie hier kommt nur zwei- oder dreimal im Jahr vor, ich fühle mich also nicht gerade wie ein Star. Es ist aber überraschend, wie sich ganze Schlangen von Leuten bilden, nur um kurz mit mir reden zu können. Und wegen Gav - ich finde, dass er diesen schlechten Ruf nicht verdient hat, er ist ein sehr talentierter Mann, weitaus begabter als ich. Der ganze Rummel um meine Person hat nur damit zu tun, dass ich schon viel länger dabei bin.
Huân Vu: Wie hat es bei dir denn eigentlich mit der Faszination für das Tabletop-Hobby angefangen?
Andy Chambers: Oh! Das geht weit zurück... (überlegt) Es begann mit Spielzeugsoldaten, die ich in meiner Kindheit zu sammeln begann. Britische Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Ich baute sie zusammen, bemalte sie - und spielte mit ihnen. Aber nicht nach konkreten Regeln.
Huân Vu: Und wann bist du zu Games Workshop gekommen?
Andy Chambers: Im März 1990 kam ich in das Studio. Zuvor hatte ich aber auch schon als Mail Order Troll für Games Workshop gearbeitet. Ich war für ein Jahr weg und bekam den Job im Studio als ich dann zurückkehrte.
Huân Vu: Spielst du auch noch neben der Arbeit?
Andy Chambers: (lacht) Bei der Arbeit komme ich eigentlich auch nicht so oft zum Spielen! Außerhalb aber praktisch gar nicht, es ist einfach zu zeitaufwendig für mich ein Spiel zu organisieren. Ich befasse mich daher lieber mit den Konsolenspielen meiner Playstation und mache auch regelmäßig bei einem Rollenspiel mit.
Huân Vu: Hast du noch andere Hobbys, die nichts mit Spielen zu tun haben?
Andy Chambers: (lacht) Die nichts mit Spielen zu tun haben? Hm, eigentlich nur noch mein geliebtes Motorrad, mit dem ich ab und zu durch die Gegend brause. Aber sonst dreht sich alles um Spiele.
Huân Vu: Gut, dann befassen wir uns mal mit denen. An was arbeitest du gerade?
Andy Chambers: Wir haben eben den Codex Dämonenjäger fertiggeschrieben und befassen uns nun mit dem Codex Eye of Terror, welcher eine Ergänzung zu der großen Kampagne á la Armageddon im nächsten Sommer sein wird.
Huân Vu: Ah, okay - Dazu habe ich nachher noch eine ganze Menge Fragen.
Huân Vu: Aber erst zu einigen allgemeinen Dingen. Wie weit seid ihr momentan mit der 4. Edition?
Andy Chambers: Oh, das ist keine Sache an der wir ständig arbeiten wie es bei den Codizes der Fall ist. Wir haben uns die Nahkampfregeln ja vor kurzem zur Brust genommen und nun werden wir uns mal die Fahrzeugregeln genauer anschauen. Experimentelle Regeln ausprobieren und so weiter.
Huân Vu: Kommt die 4. Edition also nächstes Jahr, was dem 4-Jahres-Rhythmus entsprechen würde?
Andy Chambers: Nein nein nein, wir sind weg von dieser regelmäßigen Neuauflage. Wir glauben, dass es nicht mehr nötig ist, denn wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel wie es jetzt ist.
Huân Vu: Also wird es keine großen Veränderungen mit der 4. Edition geben? Wird sie mehr eine zweite 3. Edition sein?
Andy Chambers: Ja, denn was mir sehr am Herzen liegt, ist dass man die aktuellen Codizes weiterbenutzen kann, und wir nicht dazu gezwungen werden sie komplett neu zu überarbeiten.
Huân Vu: Und muss man sich die 4. Edition unbedingt kaufen, oder wird man die ganzen Regeländerungen auch über den White Dwarf erfahren können?
Andy Chambers: Wenn man sich das neue Regelbuch nicht kaufen möchte, wird man die die Regeln der 4. Edition auf jeden Fall auch auf diesem Wege in Erfahrung bringen können. Aber das neue überarbeitete Buch stellt natürlich auch eine wunderbare Quelle für Hintergrundmaterial dar, und ich denke dass es für viele Spieler dennoch das Geld wert sein wird.
Huân Vu: Worin liegt eigentlich der Grund für die ganzen letzten Regeländerungen und Codex Revisionen? Bekommt ihr zu wenig Zeit für Testspiele?
Andy Chambers: Heutzutage bekommen wir sehr viel mehr Zeit. Die ganzen alten Codizes sind vor drei oder mehr Jahren entwickelt worden, da war es in der Tat anders, nun müssen einige von ihnen halt überarbeitet werden.
Huân Vu: Also verursachen die neuen Armeelisten die Probleme?
Andy Chambers: Nein nein, es liegt viel mehr am Feedback der Spieler. Wir bekommen ja zu allen Codizes die Meinungen der Spieler zugeschickt und entdecken auf diese Weise Fehler und Probleme oder erhalten gute Veränderungsvorschläge.
Huân Vu: Die Sache ist halt, dass sich viele Leute fragen weshalb ihr nicht gleich einen ausgewogenen Codex herausbringt, der nicht im Nachhinein geändert und von uns wieder gekauft werden muss.
Andy Chambers: Das entspricht aber - um ehrlich zu sein - wirklich nicht den Tatsachen. Bislang haben wir nur die Armeelisten für die Dark Eldar und die Dark Angels überarbeitet, und der Grund dafür sind eben 4 Jahre Feedback von Spielern, die von uns mehr Ausrüstungsoptionen, Regeländerungen und dergleichen gefordert haben. Wir haben auf dieses Verlangen reagiert. Und die anderen Änderungen, die im White Dwarf veröffentlicht wurden, bezogen sich ja meist nur auf ein paar geänderte Worte oder Sätze, um ein paar Dinge klarzustellen.
Huân Vu: Also seid ihr eigentlich sehr zufrieden mit den Armeelisten gewesen. Nur die Spieler waren der Grund für die Revisionen.
Andy Chambers: Richtig. Wir ändern ansonsten nur weil wir z.B. durch die FAQs merken, dass etwas nicht eindeutig formuliert ist oder die Punktkosten falsch abgedruckt sind.
Huân Vu: Aber was ist mit den Eldar und der Imperialen Armee?
Andy Chambers: Ist doch alles in Ordnung mit diesen beiden Armeelisten.
Huân Vu: Soweit ich weiß soll es doch gerade für die Imperiale Armee demnächst einen überarbeiteten und dickeren Codex geben.
Andy Chambers: Ach so, nun ja auch das hat damit zu tun, dass sich in den vergangenen Jahren einiges geändert hat. Wir haben zusätzliche Ideen bekommen und auch neue Modelle sind hinzugekommen. Und ich kann sagen, dass der neue Codex keine solch großen Veränderungen an der ziemlich coolen aktuellen Armeeliste mit sich bringen wird. Wer sich ihn also nicht kaufen will, der muss es auch nicht.
Es überrascht mich ohnehin immer wieder warum die Spieler sich über die Codex-Neuauflagen beschweren. Wir zwingen ja niemanden dazu sie zu kaufen, und sorgen zudem dafür, dass man die Änderungen auch über andere Wege in Erfahrung bringen kann. Und die Bücher sind auch noch sowas von preiswert im Vergleich zu den Modellen.
Huân Vu: Ja, das stimmt, die Modelle sind um einiges teurer.
Aber auch wenn man sie zwar nicht kaufen muss, will man diese Bücher halt nun mal doch besitzen, das gehört doch dazu. Und Modelle bleiben, während man den alten Codex wegschmeißen kann wenn man sich den neuen gekauft hat.
Andy Chambers: (schmunzelt) Man sollte es einfach als Instandhaltungskosten ansehen. Ich arbeite nun schon seit längerer Zeit an ein- und denselbem Spielsystem. Es ist einfach so, dass es sich mit der Zeit verändern muss. Wir können es doch nicht einfach so vor sich hindümpeln lassen. Das ganze kann man sehr gut mit einem Auto vergleichen, da muss man doch auch ab und zu wieder immer wieder mal was richten lassen.
Und wer so sehr auf das Geld schaut, der hat doch wirklich die Möglichkeiten sich das neue Buch zu sparen. Man kann auf unsere Website gehen, sich dort die Regeländerungen holen und sich diese in sein altes Buch schreiben, so einfach ist das.
Das bizarre an der ganzen Angelegenheit ist ja, dass wir viele Änderungen wie gesagt nur auf das Drängen der Spieler hin gemacht haben. Aber wenn wir es ihnen schließlich recht machen wollen, dann meckern wieder die anderen weil wir schon wieder einen neuen Codex rausgebracht haben. Ein Teufelskreis! (lacht)
Huân Vu: (lacht ebenfalls) Aber ich denke du kennst ja diese spezielle Beziehung zwischen Games Workshop und seinen Fans, diese regelrechte Hassliebe.
Andy Chambers: Oh ja, davon habe ich schon sehr viel zu spüren bekommen!
Huân Vu: Nun gut, kommen wir zur nächsten Frage: Stimmt das Gerücht, dass ihr an Konstruktionsregeln für besondere Charaktermodelle arbeitet?
Andy Chambers: Nein, absolut nicht. Das war zwar mal Thema in einigen Newsgroups, aber die Frage ist - Wozu? Wir benutzen besondere Charaktermodelle um dem Hintergrund einer Armee zusätzliches Profil zu geben und benutzen dabei selbst nicht einmal konkrete Regeln, das geht alles über Testspiele. Die FKR haben wir entworfen, da wir Richtlinien für all die ausgefallenen Fahrzeugumbauten benötigten, aber bei Charaktermodellen sehe ich wirklich keinen Anlass dazu.
Huân Vu: Werden wir im zweiten In Nomine Imperatoris Sammelband wieder etwas komplett Neues bekommen, so wie es beim ersten Buch z.B. mit der Sororita-Armeeliste der Fall war?
Andy Chambers: Etwas komplett Neues... Ich muss überlegen, weil es ein sehr dickes Buch sein wird... Nein, eigentlich nicht, es sind diesmal wirklich nur gesammelte White Dwarf Artikel. In das erste Buch haben wir diese neuen Dinge noch reingepackt, weil wir im White Dwarf nicht die Gelegenheit dazu hatten.
Interview mit:
Andy Chambers
Zu Andy Chambers muss ich wohl nicht viel erklären, er ist einer der Urgesteine unter den Spieldesignern von Games Workshop. Sowohl an den letzten beiden Wh40k Editionen, unzähligen Codizes als auch Nebenspielsystemen wie Raumflotte Gothic, Necromunda und Gorkamorka hat er maßgeblich mitgewirkt. Für uns Wh40k-Spieler gibt es somit wohl kaum eine schillerndere Lichtgestalt als ihn - daher war Huân Vu auch eine besonders große Ehre ein Interview mit ihm führen zu dürfen. Wir möchten darauf hinweisen, dass das folgende Interview natürlich in übersetzter Fassung vorliegt und damit nicht wortwörtlich so stattgefunden hat. Jegliche Aussagen sollten daher nicht als Zitate angesehen werden. (Das Interview führte Huâ am Schluss des Games day noch alleine durch, da Odysseus leider schon einen früheren Zug nehmen musste.)
Huân Vu: Nun, wie fühlt man sich denn so als Superstar von Games Workshop? Ich meine, gerade im Vergleich zu ihrem Kollegen Gavin Thorpe, zu dem die Fans ja ein recht gespaltenes Verhältnis pflegen.
Andy Chambers: (lacht) Nun ja, sowas wie hier kommt nur zwei- oder dreimal im Jahr vor, ich fühle mich also nicht gerade wie ein Star. Es ist aber überraschend, wie sich ganze Schlangen von Leuten bilden, nur um kurz mit mir reden zu können. Und wegen Gav - ich finde, dass er diesen schlechten Ruf nicht verdient hat, er ist ein sehr talentierter Mann, weitaus begabter als ich. Der ganze Rummel um meine Person hat nur damit zu tun, dass ich schon viel länger dabei bin.
Huân Vu: Wie hat es bei dir denn eigentlich mit der Faszination für das Tabletop-Hobby angefangen?
Andy Chambers: Oh! Das geht weit zurück... (überlegt) Es begann mit Spielzeugsoldaten, die ich in meiner Kindheit zu sammeln begann. Britische Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Ich baute sie zusammen, bemalte sie - und spielte mit ihnen. Aber nicht nach konkreten Regeln.
Huân Vu: Und wann bist du zu Games Workshop gekommen?
Andy Chambers: Im März 1990 kam ich in das Studio. Zuvor hatte ich aber auch schon als Mail Order Troll für Games Workshop gearbeitet. Ich war für ein Jahr weg und bekam den Job im Studio als ich dann zurückkehrte.
Huân Vu: Spielst du auch noch neben der Arbeit?
Andy Chambers: (lacht) Bei der Arbeit komme ich eigentlich auch nicht so oft zum Spielen! Außerhalb aber praktisch gar nicht, es ist einfach zu zeitaufwendig für mich ein Spiel zu organisieren. Ich befasse mich daher lieber mit den Konsolenspielen meiner Playstation und mache auch regelmäßig bei einem Rollenspiel mit.
Huân Vu: Hast du noch andere Hobbys, die nichts mit Spielen zu tun haben?
Andy Chambers: (lacht) Die nichts mit Spielen zu tun haben? Hm, eigentlich nur noch mein geliebtes Motorrad, mit dem ich ab und zu durch die Gegend brause. Aber sonst dreht sich alles um Spiele.
Huân Vu: Gut, dann befassen wir uns mal mit denen. An was arbeitest du gerade?
Andy Chambers: Wir haben eben den Codex Dämonenjäger fertiggeschrieben und befassen uns nun mit dem Codex Eye of Terror, welcher eine Ergänzung zu der großen Kampagne á la Armageddon im nächsten Sommer sein wird.
Huân Vu: Ah, okay - Dazu habe ich nachher noch eine ganze Menge Fragen.

Huân Vu: Aber erst zu einigen allgemeinen Dingen. Wie weit seid ihr momentan mit der 4. Edition?
Andy Chambers: Oh, das ist keine Sache an der wir ständig arbeiten wie es bei den Codizes der Fall ist. Wir haben uns die Nahkampfregeln ja vor kurzem zur Brust genommen und nun werden wir uns mal die Fahrzeugregeln genauer anschauen. Experimentelle Regeln ausprobieren und so weiter.
Huân Vu: Kommt die 4. Edition also nächstes Jahr, was dem 4-Jahres-Rhythmus entsprechen würde?
Andy Chambers: Nein nein nein, wir sind weg von dieser regelmäßigen Neuauflage. Wir glauben, dass es nicht mehr nötig ist, denn wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel wie es jetzt ist.
Huân Vu: Also wird es keine großen Veränderungen mit der 4. Edition geben? Wird sie mehr eine zweite 3. Edition sein?
Andy Chambers: Ja, denn was mir sehr am Herzen liegt, ist dass man die aktuellen Codizes weiterbenutzen kann, und wir nicht dazu gezwungen werden sie komplett neu zu überarbeiten.
Huân Vu: Und muss man sich die 4. Edition unbedingt kaufen, oder wird man die ganzen Regeländerungen auch über den White Dwarf erfahren können?
Andy Chambers: Wenn man sich das neue Regelbuch nicht kaufen möchte, wird man die die Regeln der 4. Edition auf jeden Fall auch auf diesem Wege in Erfahrung bringen können. Aber das neue überarbeitete Buch stellt natürlich auch eine wunderbare Quelle für Hintergrundmaterial dar, und ich denke dass es für viele Spieler dennoch das Geld wert sein wird.
Huân Vu: Worin liegt eigentlich der Grund für die ganzen letzten Regeländerungen und Codex Revisionen? Bekommt ihr zu wenig Zeit für Testspiele?
Andy Chambers: Heutzutage bekommen wir sehr viel mehr Zeit. Die ganzen alten Codizes sind vor drei oder mehr Jahren entwickelt worden, da war es in der Tat anders, nun müssen einige von ihnen halt überarbeitet werden.
Huân Vu: Also verursachen die neuen Armeelisten die Probleme?
Andy Chambers: Nein nein, es liegt viel mehr am Feedback der Spieler. Wir bekommen ja zu allen Codizes die Meinungen der Spieler zugeschickt und entdecken auf diese Weise Fehler und Probleme oder erhalten gute Veränderungsvorschläge.
Huân Vu: Die Sache ist halt, dass sich viele Leute fragen weshalb ihr nicht gleich einen ausgewogenen Codex herausbringt, der nicht im Nachhinein geändert und von uns wieder gekauft werden muss.
Andy Chambers: Das entspricht aber - um ehrlich zu sein - wirklich nicht den Tatsachen. Bislang haben wir nur die Armeelisten für die Dark Eldar und die Dark Angels überarbeitet, und der Grund dafür sind eben 4 Jahre Feedback von Spielern, die von uns mehr Ausrüstungsoptionen, Regeländerungen und dergleichen gefordert haben. Wir haben auf dieses Verlangen reagiert. Und die anderen Änderungen, die im White Dwarf veröffentlicht wurden, bezogen sich ja meist nur auf ein paar geänderte Worte oder Sätze, um ein paar Dinge klarzustellen.
Huân Vu: Also seid ihr eigentlich sehr zufrieden mit den Armeelisten gewesen. Nur die Spieler waren der Grund für die Revisionen.
Andy Chambers: Richtig. Wir ändern ansonsten nur weil wir z.B. durch die FAQs merken, dass etwas nicht eindeutig formuliert ist oder die Punktkosten falsch abgedruckt sind.
Huân Vu: Aber was ist mit den Eldar und der Imperialen Armee?
Andy Chambers: Ist doch alles in Ordnung mit diesen beiden Armeelisten.
Huân Vu: Soweit ich weiß soll es doch gerade für die Imperiale Armee demnächst einen überarbeiteten und dickeren Codex geben.
Andy Chambers: Ach so, nun ja auch das hat damit zu tun, dass sich in den vergangenen Jahren einiges geändert hat. Wir haben zusätzliche Ideen bekommen und auch neue Modelle sind hinzugekommen. Und ich kann sagen, dass der neue Codex keine solch großen Veränderungen an der ziemlich coolen aktuellen Armeeliste mit sich bringen wird. Wer sich ihn also nicht kaufen will, der muss es auch nicht.
Es überrascht mich ohnehin immer wieder warum die Spieler sich über die Codex-Neuauflagen beschweren. Wir zwingen ja niemanden dazu sie zu kaufen, und sorgen zudem dafür, dass man die Änderungen auch über andere Wege in Erfahrung bringen kann. Und die Bücher sind auch noch sowas von preiswert im Vergleich zu den Modellen.
Huân Vu: Ja, das stimmt, die Modelle sind um einiges teurer.

Andy Chambers: (schmunzelt) Man sollte es einfach als Instandhaltungskosten ansehen. Ich arbeite nun schon seit längerer Zeit an ein- und denselbem Spielsystem. Es ist einfach so, dass es sich mit der Zeit verändern muss. Wir können es doch nicht einfach so vor sich hindümpeln lassen. Das ganze kann man sehr gut mit einem Auto vergleichen, da muss man doch auch ab und zu wieder immer wieder mal was richten lassen.
Und wer so sehr auf das Geld schaut, der hat doch wirklich die Möglichkeiten sich das neue Buch zu sparen. Man kann auf unsere Website gehen, sich dort die Regeländerungen holen und sich diese in sein altes Buch schreiben, so einfach ist das.
Das bizarre an der ganzen Angelegenheit ist ja, dass wir viele Änderungen wie gesagt nur auf das Drängen der Spieler hin gemacht haben. Aber wenn wir es ihnen schließlich recht machen wollen, dann meckern wieder die anderen weil wir schon wieder einen neuen Codex rausgebracht haben. Ein Teufelskreis! (lacht)
Huân Vu: (lacht ebenfalls) Aber ich denke du kennst ja diese spezielle Beziehung zwischen Games Workshop und seinen Fans, diese regelrechte Hassliebe.
Andy Chambers: Oh ja, davon habe ich schon sehr viel zu spüren bekommen!

Huân Vu: Nun gut, kommen wir zur nächsten Frage: Stimmt das Gerücht, dass ihr an Konstruktionsregeln für besondere Charaktermodelle arbeitet?
Andy Chambers: Nein, absolut nicht. Das war zwar mal Thema in einigen Newsgroups, aber die Frage ist - Wozu? Wir benutzen besondere Charaktermodelle um dem Hintergrund einer Armee zusätzliches Profil zu geben und benutzen dabei selbst nicht einmal konkrete Regeln, das geht alles über Testspiele. Die FKR haben wir entworfen, da wir Richtlinien für all die ausgefallenen Fahrzeugumbauten benötigten, aber bei Charaktermodellen sehe ich wirklich keinen Anlass dazu.
Huân Vu: Werden wir im zweiten In Nomine Imperatoris Sammelband wieder etwas komplett Neues bekommen, so wie es beim ersten Buch z.B. mit der Sororita-Armeeliste der Fall war?
Andy Chambers: Etwas komplett Neues... Ich muss überlegen, weil es ein sehr dickes Buch sein wird... Nein, eigentlich nicht, es sind diesmal wirklich nur gesammelte White Dwarf Artikel. In das erste Buch haben wir diese neuen Dinge noch reingepackt, weil wir im White Dwarf nicht die Gelegenheit dazu hatten.
GW-Regeln sind nicht immer gerecht, dafür aber meist schlecht gebalanced.