Ich weinte...Gott weiß, wie lange es her ist seit ich zum letzten Mal weinte. Es ziemt sich nicht für einen Mann zu weinen...aber trotz meiner Scham konnte ich meine Tränen nicht im Zaun...weshalb sollte ich mich noch schämen? Jeder, der mir jemals etwas bedeutete war jetzt tot. Mein Vater...meine Freunde...Sven...Jarrick...Heiner.... Wir hatten den Krieg verloren, den wir begonnen hatten...unser Stolz, unser Mut und unsere Arroganz konnten uns nicht helfen.
Nun lag ich hier, gebrochen im Geist und Körper...ein verwundetes Tier, welches sich vor seinen Häschern verkriecht.
Mit brennenden Flammen holte der Schmerz meiner Wunde mich aus meinem Selbstmitleid, die Wunde blutete stark. Ich löste die Riemen des Panzers, welche durch Blut und Dreck schwarz und Brüchig waren und schleuderte die verbeulte Bronze von mir in die nahen Büsche...er kann mich sowieso nicht mehr schützen. Die Wunde ist tief...ich werde nicht überleben....Seltsam, in dieser roten Flut der Schmerzen, die meine Sinne übermannt erkenne ich meine Umwelt klarer als je zuvor. Trotz der eisigen Kälte, die meinen sterbenden Körper erfüllt spüre ich die Wärme dieser Sommernacht, Grillen spielen gleichzeitig zu ihrem Liebestanz wie auch zu meiner Totenfeier, goldene Glühwürmchen um spielen mein fiebriges Haupt und hüllen mich in ein geisterhaftes Licht. Der schwere Duft von Jasmin und Hyazinthe erfüllt die Luft und bildet eine Symphonie der Düfte mit dem Harz der Bäume und meinem Schweiß und meinem kälter werdenden Blut.
Ich blicke über den nahen See der Lichtung und höre immer Schwächer das Quaken der Frösche und das gelegentliche Platschen einer auftauchenden Forelle. Die Szenerie verschwimmt vor meinen Augen, ich bekomme Halluzinationen. Was war das? Ein weiser Schemen zwischen den Bäumen...wie ein Pferd...aber geisterhaft unwirklich...ich sterbe...ich spüre schon die kühle Umarmung des Todes.
?Nein, du darfst nicht sterben. Wir brauchen dich, ich brauche dich.?
Mein Körper wird leicht...meine Seele steigt empor...ich werde emporgehoben von einer unbekannten Macht.
?Hab keine Angst. Ich bringe dich fort von hier...fort von deinem zerstörten Leben:?
Meine Finger spüren Hitze...die Erde erbebt unter mir...Fell...Wo bin ich...bin ich verflucht?
?Eile geschwind mein Freund, ich vertraue dir sein leben an.?
Alles wird schwarz...es ist vorbei...nur noch das Rauschen des Windes in den Ohren...
?Wach auf mein Ritter, seh' dir dein neues Heim an.?
Welch sanfte Stimme, ich hörte sie schon einmal...warm...es ist so war. Ich bin erlöst...Keine Schmerzen mehr...meine Lippen schmecken süß...süß wie Honig...seltsam.
Als ich die Augen öffnete, mußte ich wohl vor Freude geschrien haben, denn sie verschwand sofort. Kann es sein...war es meine Lilli? Bin ich wieder mit ihr vereint...war sie auch tot?
?Hast du Schmerzen??
Eine Stimme wie Gesang, so leicht wie ein Sonnenstrahl, klar wie ein Bergbach. Ich richtete mich auf...ich lag auf einem Bett, seidene Lacken bedeckten meine nackten Hüften...Seide so weich und fein wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Der Raum war Oval, holzgetäfelt aber nicht wie die alte Bibliothek meines Onkels, es schien als ob die Täfelung nach dem Willen des Architekten gewachsen sei. Durch eine Ovale Tür die gesäumt war von wildem Efeu drang heller Sonnenschein und blendete mich. Dort stand sie...wie ein Traum...das braune Haar zurückgekämmt und hochgesteckt in einem wallenden braunem Kleid.
?Lilie?!?
?Ich bin nicht Lilie??, sagte sie und kam näher. Nein sie war es nicht, wahrhaftig...sie war größer, anmutiger und auch...majestätischer als meine Geliebte. Nun erkannte ich, wer sie war...ich hatte in meinem Studium von ihrer Art gehört...sie war eine Elfin. Sie setzte sich auf die Kante meines Bettes und sah mir in die Augen. Ich glaube in diesem Moment verlor ich alle Erinnerungen an meine Heimat...diese braunen Augen...tief wie der Wald, scheu wie die eines Rehkitzes, aber auch von einer uralten Weisheit beseelt. Sie beugte sich nach vorne und hauchte mir etwas in mein Ohr, wobei ich die Wärme ihres Körpers spürte.
?Ich bin Galadriel, du warst so gut wie tot und ich habe dich gerettet.?
?Wa...warum??
?Das erfährst du später...wie geht es dir?? fragte sie mich, wobei sie ihre schlanke Hand auf den frischen Verband meiner Seite drückte.
?Ich fühle mich...phantastisch...ich dachte ich sei tot....und jetzt bin ich am Leben!?
?Das ist auch gut so...dein Leben ist wichtig!?
?Wichtig...du sprichst in Rätseln...?
?Du wirst alles begreifen tapferer Ritter...aber erst später...nur soviel: Du bist bei den Waldelfen...in Loren...dein Heer wurde von den Bretonen vernichtet, nur du hast überlebt. Ich fand dich Kilometer entfernt. Nun zieh dich an, und komm nach draußen.?
Ich blickte ihr nach, wie sie wie ein Windhauch aus dem Zimmer schlüpfte. Kurz bevor sie aus der Tür schritt drehte sie sich um und lächelte mir zu und deutete auf einen nahen Stuhl. Dort lagen ein wollenes Hemd und eine lederne Hose. Beides war einfach, aber von bester Qualität und paßte perfekt.
Ich war verwirrt und hatte Angst, aber ich mußte Klarheit erlangen, so schritt ich hinaus in den Sonnenschein.
Dort war eine weite Lichtung, die gesäumt wurde von alten Fichten und Birken, Insekten umschwärmten die zahlreichen Blumen und leisteten den singenden Vögeln Gesellschaft. Als ich mich umdrehte, bemerkte ich, das mein Zimmer in einem Baum lag, es war der größte Baum den ich je gesehen hatte und rund und dahinter standen Bäume von gleicher oder gewaltiger Erscheinung als meiner und in ihnen erkannte man auch Türen wie Fenster.
Nun bemerkte ich auch die Gruppe im Schatten der Bäume die mich aufmerksam musterten. Es waren fünf Elfen unter ihnen Galadriel. Drei Männer und zwei Frauen, die Männer trugen lange Speere und dunkle Kapuzenmäntel. Ihre Züge waren fein und ihr Haar war lang und zu Zöpfen geflochten. Einer sprach:
?Komm her Mensch, du hast nichts zu befürchten.?
Ich trat zögernd näher, verlor aber meine Scheu als Galadriel mir ihre feine Hand reichte.
?Du willst wissen, warum du lebst, obwohl euer Heer durch unseren Wald gezogen ist, unsere Verbündeten bedrohte und du als einziger entkommen bist, dem Tode nahe um von uns gerettet zu werden??
?Ja!?
?Komm mit, ich zeige es dir.?
Ich folgte dem Elfen tief in den Wald hinein, die ganze Zeit schritt Galadriel neben mir her und sang leise ein Lied in einer Sprache, die ich nicht verstand.
Durch Büsche und Hecken schritten wir in Täler und auf Hügel. Nach ungefähr einer Stunde erreichten wir die Spitze eines Hügels, auf dem ein großer Menhir stand. Er mußte uralt sein, den er war vollkommen von Efeu und Moos überwuchert.
Dieser Hügel reichte hier aus dem Blätterdach hinaus und so konnte ich die Dimensionen des Waldes erst begreifen...es war riesig! So weit das Auge reichte, verschwommen sah ich im Süden die grauen Zinnen der Himmelspfeiler.
Der Elf entfernte sorgfältig den Efeu von den Menhir und legte so eine Reihe elfischer Zeichen frei.
?Das ist die Lösung deiner Fragen!?
?Was bedeuten sie!?
?Er kommt aus dem Osten, will in den Westen, vom Zweifel getrieben, vom Feind des Feindes verwundet, dem Tode versprochen, von einer Maid gerettet. Er wird retten, was dem Untergang geweiht, er wird siegen über seine Zweifel und über die Finsternis und wird sein ein anderer Mann.?
?Ich...verstehe nicht!?
Galadriel nahm meine Hand und sprach sanft:
?Versteh doch...du bist es, der in unserer Prophezeiung beschrieben wird. Du wirst uns retten!?
Die Fortsetzung folgt bald...
Nun lag ich hier, gebrochen im Geist und Körper...ein verwundetes Tier, welches sich vor seinen Häschern verkriecht.
Mit brennenden Flammen holte der Schmerz meiner Wunde mich aus meinem Selbstmitleid, die Wunde blutete stark. Ich löste die Riemen des Panzers, welche durch Blut und Dreck schwarz und Brüchig waren und schleuderte die verbeulte Bronze von mir in die nahen Büsche...er kann mich sowieso nicht mehr schützen. Die Wunde ist tief...ich werde nicht überleben....Seltsam, in dieser roten Flut der Schmerzen, die meine Sinne übermannt erkenne ich meine Umwelt klarer als je zuvor. Trotz der eisigen Kälte, die meinen sterbenden Körper erfüllt spüre ich die Wärme dieser Sommernacht, Grillen spielen gleichzeitig zu ihrem Liebestanz wie auch zu meiner Totenfeier, goldene Glühwürmchen um spielen mein fiebriges Haupt und hüllen mich in ein geisterhaftes Licht. Der schwere Duft von Jasmin und Hyazinthe erfüllt die Luft und bildet eine Symphonie der Düfte mit dem Harz der Bäume und meinem Schweiß und meinem kälter werdenden Blut.
Ich blicke über den nahen See der Lichtung und höre immer Schwächer das Quaken der Frösche und das gelegentliche Platschen einer auftauchenden Forelle. Die Szenerie verschwimmt vor meinen Augen, ich bekomme Halluzinationen. Was war das? Ein weiser Schemen zwischen den Bäumen...wie ein Pferd...aber geisterhaft unwirklich...ich sterbe...ich spüre schon die kühle Umarmung des Todes.
?Nein, du darfst nicht sterben. Wir brauchen dich, ich brauche dich.?
Mein Körper wird leicht...meine Seele steigt empor...ich werde emporgehoben von einer unbekannten Macht.
?Hab keine Angst. Ich bringe dich fort von hier...fort von deinem zerstörten Leben:?
Meine Finger spüren Hitze...die Erde erbebt unter mir...Fell...Wo bin ich...bin ich verflucht?
?Eile geschwind mein Freund, ich vertraue dir sein leben an.?
Alles wird schwarz...es ist vorbei...nur noch das Rauschen des Windes in den Ohren...
?Wach auf mein Ritter, seh' dir dein neues Heim an.?
Welch sanfte Stimme, ich hörte sie schon einmal...warm...es ist so war. Ich bin erlöst...Keine Schmerzen mehr...meine Lippen schmecken süß...süß wie Honig...seltsam.
Als ich die Augen öffnete, mußte ich wohl vor Freude geschrien haben, denn sie verschwand sofort. Kann es sein...war es meine Lilli? Bin ich wieder mit ihr vereint...war sie auch tot?
?Hast du Schmerzen??
Eine Stimme wie Gesang, so leicht wie ein Sonnenstrahl, klar wie ein Bergbach. Ich richtete mich auf...ich lag auf einem Bett, seidene Lacken bedeckten meine nackten Hüften...Seide so weich und fein wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. Der Raum war Oval, holzgetäfelt aber nicht wie die alte Bibliothek meines Onkels, es schien als ob die Täfelung nach dem Willen des Architekten gewachsen sei. Durch eine Ovale Tür die gesäumt war von wildem Efeu drang heller Sonnenschein und blendete mich. Dort stand sie...wie ein Traum...das braune Haar zurückgekämmt und hochgesteckt in einem wallenden braunem Kleid.
?Lilie?!?
?Ich bin nicht Lilie??, sagte sie und kam näher. Nein sie war es nicht, wahrhaftig...sie war größer, anmutiger und auch...majestätischer als meine Geliebte. Nun erkannte ich, wer sie war...ich hatte in meinem Studium von ihrer Art gehört...sie war eine Elfin. Sie setzte sich auf die Kante meines Bettes und sah mir in die Augen. Ich glaube in diesem Moment verlor ich alle Erinnerungen an meine Heimat...diese braunen Augen...tief wie der Wald, scheu wie die eines Rehkitzes, aber auch von einer uralten Weisheit beseelt. Sie beugte sich nach vorne und hauchte mir etwas in mein Ohr, wobei ich die Wärme ihres Körpers spürte.
?Ich bin Galadriel, du warst so gut wie tot und ich habe dich gerettet.?
?Wa...warum??
?Das erfährst du später...wie geht es dir?? fragte sie mich, wobei sie ihre schlanke Hand auf den frischen Verband meiner Seite drückte.
?Ich fühle mich...phantastisch...ich dachte ich sei tot....und jetzt bin ich am Leben!?
?Das ist auch gut so...dein Leben ist wichtig!?
?Wichtig...du sprichst in Rätseln...?
?Du wirst alles begreifen tapferer Ritter...aber erst später...nur soviel: Du bist bei den Waldelfen...in Loren...dein Heer wurde von den Bretonen vernichtet, nur du hast überlebt. Ich fand dich Kilometer entfernt. Nun zieh dich an, und komm nach draußen.?
Ich blickte ihr nach, wie sie wie ein Windhauch aus dem Zimmer schlüpfte. Kurz bevor sie aus der Tür schritt drehte sie sich um und lächelte mir zu und deutete auf einen nahen Stuhl. Dort lagen ein wollenes Hemd und eine lederne Hose. Beides war einfach, aber von bester Qualität und paßte perfekt.
Ich war verwirrt und hatte Angst, aber ich mußte Klarheit erlangen, so schritt ich hinaus in den Sonnenschein.
Dort war eine weite Lichtung, die gesäumt wurde von alten Fichten und Birken, Insekten umschwärmten die zahlreichen Blumen und leisteten den singenden Vögeln Gesellschaft. Als ich mich umdrehte, bemerkte ich, das mein Zimmer in einem Baum lag, es war der größte Baum den ich je gesehen hatte und rund und dahinter standen Bäume von gleicher oder gewaltiger Erscheinung als meiner und in ihnen erkannte man auch Türen wie Fenster.
Nun bemerkte ich auch die Gruppe im Schatten der Bäume die mich aufmerksam musterten. Es waren fünf Elfen unter ihnen Galadriel. Drei Männer und zwei Frauen, die Männer trugen lange Speere und dunkle Kapuzenmäntel. Ihre Züge waren fein und ihr Haar war lang und zu Zöpfen geflochten. Einer sprach:
?Komm her Mensch, du hast nichts zu befürchten.?
Ich trat zögernd näher, verlor aber meine Scheu als Galadriel mir ihre feine Hand reichte.
?Du willst wissen, warum du lebst, obwohl euer Heer durch unseren Wald gezogen ist, unsere Verbündeten bedrohte und du als einziger entkommen bist, dem Tode nahe um von uns gerettet zu werden??
?Ja!?
?Komm mit, ich zeige es dir.?
Ich folgte dem Elfen tief in den Wald hinein, die ganze Zeit schritt Galadriel neben mir her und sang leise ein Lied in einer Sprache, die ich nicht verstand.
Durch Büsche und Hecken schritten wir in Täler und auf Hügel. Nach ungefähr einer Stunde erreichten wir die Spitze eines Hügels, auf dem ein großer Menhir stand. Er mußte uralt sein, den er war vollkommen von Efeu und Moos überwuchert.
Dieser Hügel reichte hier aus dem Blätterdach hinaus und so konnte ich die Dimensionen des Waldes erst begreifen...es war riesig! So weit das Auge reichte, verschwommen sah ich im Süden die grauen Zinnen der Himmelspfeiler.
Der Elf entfernte sorgfältig den Efeu von den Menhir und legte so eine Reihe elfischer Zeichen frei.
?Das ist die Lösung deiner Fragen!?
?Was bedeuten sie!?
?Er kommt aus dem Osten, will in den Westen, vom Zweifel getrieben, vom Feind des Feindes verwundet, dem Tode versprochen, von einer Maid gerettet. Er wird retten, was dem Untergang geweiht, er wird siegen über seine Zweifel und über die Finsternis und wird sein ein anderer Mann.?
?Ich...verstehe nicht!?
Galadriel nahm meine Hand und sprach sanft:
?Versteh doch...du bist es, der in unserer Prophezeiung beschrieben wird. Du wirst uns retten!?
Die Fortsetzung folgt bald...
[SIZE="10"][COLOR="PaleTurquoise"]Tribun aka Tribun82 aka Dominicus präsentiert:[/COLOR] [COLOR="Red"]Meine CoolMiniOrNot-Site[/COLOR] [COLOR="Orange"]Kämpf mit meinem Slayer!![/COLOR][/SIZE]