Turnierbericht: Deutsche Meisterschaften 2010

      Turnierbericht: Deutsche Meisterschaften 2010

      Samstags war ich (eher zufällig, wobei sich das bei ~700km Distanz seltsam anhört) in Dreieich und hab mir die dortige Con gegeben. Da ich am Abreisetag irgendwie mitbekommen hatte, dass Warmachine auch mit dabei sein wird, hatte ich einen Koffer voller Circle im Gepäck.

      Dort angekommen, erfuhr ich, dass nicht nur gespielt wurde, sondern die deutschen Meisterschaften den Tag über abgehalten wurden, und sogar ? krankheitsbedingt ? 1 Platz frei war. Großes Teilnehmerfeld (32 Spieler), schöne Tische (mit mehr Mauern als bei uns ;) - recht ungewöhnliche Tisch-Setups) ? wieso nicht. Ich stellte gleich mit Fragen wie ?muss alles bemalt sein?? und ?wie viele Punkte?? unter Beweis, dass ich mich besonders gut aufs Turnier vorbereitet hatte, fetzte 2 35er Listen aufs Papier und startete in die erste Runde.

      Gegner war Mootaz, den ich schon vom OETC kannte, diesmal war er mit Mercs unterwegs. Drake McBain, 2 Nomads, volle Boomhowlers, volle Kayazy mit Underboss, Gorman, Rhupert gegen eKrueger, Stalker, Pureblood, Gorax, Druiden+Overseer, Shifting Stones, Druid Wilder und einen Lord of the Feast. Im Zentrum waren 4 Mauern x-förmig angeordnet und da bei ihm Reach rar war, dachte ich, das mit dem einen oder anderen Electrical Storm gut abdecken zu können. Leider weicht ein Devouring (5+ wären's gewesen zum treffen) so dermaßen schlecht ab, dass 3 Druiden von mir sterben und die entstandene Lücke lässt Kayazy zu weit rein. Auch ein Stalker kann sich nicht von der Front verdrücken, weil 6 Attacken nicht ausreichen, um einen Troll zu töten ;). Mootaz nutzt das natürlich aus, tötet viel ? aber nicht den Pureblood, den nehme ich mir selber im letzten Zug mit einem abgewichenen Electrical Storm (!) raus. Viel verwürfelt, aber auch kleine taktische Fehler gemacht. Naja, es war ja noch früh. Szenario war übrigens Gauntlet ? nicht, dass es wichtig gewesen wäre :)

      Spiel 2 wählte ich wieder eKrueger, diesmal ging's gegen Skorne: eMakeda, Molik, Bronzeback, Gladiator, 10 Praetorian Swordsmen, Paingiver, und der neue Charakter Solo. Er kommt mit Molik nicht bis zu mir und steht schön in Reichweite des Druiden-Delivery-Systems, die ihn fröhlich zum Stalker weiterreichen. Er kann nur noch schwer Druck machen, greift schließlich mit eMakeda an (obwohl ich 4 Fury auf eKrueger habe). Krueger sticht zurück und beendet das Szenario durch Casterkill. Persönlich, yay!

      Spiel 3! Es ist egal, welche meiner Listen ich wähle, mir gegenüber stehen nämlich eButcher mit 4*6 Doomreavern, Fenris, Yuri, Manhunter und einem Spriggan. Ich versuch's mit eKrueger, muss schon in der ersten Runde featen (er fing an), und probiere die Shifting Stones mit electrical Storms einzudecken, um ein paar der Reavers mitzunehmen. Von Anfang an ein mieses Matchup ? am Ende des Spiels sind von ihm nur noch Butcher, Spriggan und 1 Reaver übrig. Von mir ein Shifting Stone ;). Szenario war hier No Man's Land. Echt blödes Matchup, aber beide meiner Listen verlassen sich auf magische Attacken. Klarer Fehler beim Listenschreiben.

      Spiel 4 zücke ich erstmals Baldur (Megalith, Stalker, Druiden + Overseer, White Mane, Lanyssa, Lord of the Feast, Shifting Stones), der Gegner Barnabas (2 Wrastler, full Gatormen, Croak Hunter, Wrong Eye + Snap Jaw und Thrullg). In seinem ersten Zug kommt er vor, zaubert 2 Sümpfe und Iron Flesh. Ich bin verwirrt, dass das so wenig Fury kostet ? und merke, Barnabas steht eigentlich ohne Fury da. Ich überlege kurz, entscheide dann, die Druiden zu opfern: Die Force Bolts bringen Barnabas zu mir, die Druiden sterben allerdings gleich danach durch die Nähe zum Thrullg. Egal, Baldur und Stalker klopfen Barnabas weich. Casterkill, um ~30 Sekunden den schnellsten Casterkill verpasst. Szenario? Destruction.

      Letztes und 5tes Spiel ging's wieder mit eKrueger gegen Trolle (eDoomy, Earthborn, Axer, Mulg, Burrowers, Whelps, Stein + Attachment). Auch er unterschätzt das Pull, wodurch ich Mulg schnell fressen kann. Ab da spielt er sehr defensiv und erwartet jede Runde den Casterkill, aber da ich wusste, dass unter Umständen kein Circle Spieler 4 Siege einfährt, wollte ich das (eh sicher scheinende) Spiel durch Szenariosieg gewinnen. Ging auch ? dank Feat und Force Push ? relativ problemlos ein paar Runden später.

      Landete somit mit 3 Siegen und 2 Control Points auf Platz 16 von 32, und kassierte das Circle-Aufnähdings als 2nd best Circle.

      War ein sehr angenehmes Turnier in einer vollen Halle. Die Tische waren deutlich anders als bei uns (mehr Mauern, mehr Wasser), das Teilnehmerfeld sehr gemischt. Regelstreitereien oder Warhammer-ähnliche Diskussionen gab's keine, ging alles schön ruhig von der Bühne :). Kann's nur weiterempfehlen - allerdings würd ich nicht mehr darauf bauen, dass jemand ausfällt, sondern schon im Vorhinein dazu anraten, einen Platz zu reservieren ;).
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      Ich nehme an, dass Zeit ein Faktor war: Wir hatten 5 Spiele an einem Tag. Selbst bei 100 Minuten pro Spiel dauert das, bei den üblichen Turnierverzögerungen, Paarungsermittlungen etc. recht lange. 50 Punkte wären noch mal 20 Minuten mehr pro Spiel gewesen. Gespielt wurde übrigens mit timed turns (10 Minuten, einmalig 5' Verlängerung). Die Verlängerung ist für Feat-Züge recht brauchbar, generell find ich die Uhr-Variante eine sehr gute Idee.

      Ich hab zur Zeit außerdem den Eindruck, dass der Rest Europas eher mit 35 oder 42 Punkten spielt (siehe auch Nordic Open). Vermutlich, weil die nicht so viele Modelle bemalt haben wie wir Wiener! ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Alpha“ ()