Pandoras Büchse

      Pandoras Büchse

      Ein schwieriges Thema, da jedermann anders gelagerte Interessen hat, aber ich spreche es trotzdem an.

      Ich bin nach Abstechern im Sci-Fi und Fantasy-Bereich wieder beim HTT gelandet, weil mir dies unter anderem (!) der gemütlichste Teil beim Figurenschieben ist.
      Man entscheidet sich für eine Periode, die einem interessiert, sucht sich Gleichgesinnte, ein passend erscheinendes Regelwerk und los gehts...
      Keine Neuauflagen von Truppen, keine neuen Truppen, möchte man meinen...

      Jetzt haben sich in den letzten Jahren einige "massentaugliche" Systeme etabliert, Systeme, die gut promoted werden und recht einfach zugänglich sind, allen voran Flames of War und Fields of Glory.
      Ich habe das begrüßt und mache es eigentlich noch immer, wenngleich ich das mittlerweile mit gemischten Gefühlen mache.
      FoW legt mittlerweile auch immer wieder die AB neu auf, ich hoffe, daß es irgendwann mal reicht, denn Neues kann es ja nicht mehr geben ( abgesehen von neuen Schauplätzen )
      FoG ( also Osprey ) hat nur ihre Grundregeln "optimiert" - den Aufbau im Regelbuch finde ich nach wie vor schrecklich...

      Soll so sein.. nur was da so langsam im Fahrwasser kommt, macht mich ein wenig nachdenklich, weil es eben so gar nicht Meines ist... Turniere... Da wird dann zwar noch immer unter dem Mäntelchen "wir versuchen Alles, um historisch zu sein", dann doch mehr oder weniger auf das "H" im "HTT" gepfiffen.
      Ich habe FoG-Berichte aus Deutschland gelesen, wo dann Römer gegen Ritter kämpften, da dreht sich bei mir schon der Magen um.
      Von Spiegelspielen bei FoW-Turnieren liest man auch immer wieder ( das berühmte Manöverspiel.... )
      Ist jetzt noch nicht so schlimm bei uns, de facto ist das Turnierpflänzchen hierorts ja noch ein ganz Kleines ( auch Unkraut sind Pflanzen :P ), aber trotz Allem konnte man auch schon im Zuge des FoW-Turniers Aussagen wie "wie willst Du denn die Liste sonst spielen?" lesen.
      Klar, man kann jetzt sagen - "Du mußt ja nicht.." oder - "Jeder wie er will..." - das ist keine Frage, aber es wird wohl auch nicht einfacher, wenn der Ehrgeiz bei Leuten geweckt wird und sie "Listen testen" wollen.
      Ich für meinen Teil bin schon kein Freund von "Punktespielen", denn das RL war auch nie punktefreundlich, aber es ist wohl noch die fairste Variante, so lange man keinen Spielleiter hat.

      ICH SCHREIBE DAS JETZT LIEBER GROSS, SONST WIRD ES NOCH ÜBERLESEN:
      ich will hier keinen angreifen, in seiner Einstellung ändern oder was auch immer, das ist eben meine persönliche Meinung, die ich als Anregung hier kundtun wollte.

      Das Hobby ist ein schönes, mir verschließt sich jedoch der Turnier/ETC-Aspekt

      In diesem Sinne - Frohe Weihnachten! :)
      Original von constable
      Normalerweise sind Sia oder ich das mit der Büchse! :)


      Ihr habt eine Büchse??? 8o

      :D

      Zum Thema: Ich gebe Franz vorbehaltlos recht. :]
      15mm: TYW Schweden, Griechen, Karthago, Numider, Römer, Celten/Briten/Germanen, Anglo danish, Naps Österreicher, FOW Bersaglieri, DAK, Russen, Franzen, Polen....

      28mm: 7yw Preu+Ö, Napo Franzen+Briten+Preussen+Bayern, Zulus, Koloniale Briten, ACW Union, 13. Jhdt Engländer/Schotten, WW1 Fra, WW2 Dt+Rus+Ita+Fra, div.

      WHF: 9

      40K: 8

      Viel anderes was Spass macht


      vivat-htt.at/
      Phu ääh...ja, nein....hast Recht....oder doch nicht!?

      Mir ist vollkommen klar, worauf du hinaus willst und was du meinst.....AAABER.....

      Der Punkt der mir iwie am sauersten aufstößt ist die Aussage mit den "kein Freund von Punktespielen". Klar, gerade im HTT ist das so relativ, aber du hast auch den wesentlichen Ansatz bereits erwähnt PunkteSPIELE......wenn ich auch im HTT alles halte wie es sich gehört, brauch ich keine Spiele spielen, da eh bekannt ist was passieren wird und da fährt man wohl eher besser mit Dioramenbau zu einer historisch korrekten Situation/Schlacht. Aber gerade beim Spielen macht es ja den Reiz aus, wenn zbs. die Allierten nicht schaffen in der Normandie zu landen usw. und das Ganze mit einem Spiel im Hintergrund, wo beide Seiten die gleichen Chancen hatten (Punktespiel).

      Was einer aus seinen Punkten macht is wieder die andere Geschichte, obs H korrekt, oder stylisch or whatever (Turniertauglich, hmpf) sein soll^^

      Obs bei einem schönen Eventtag zbs. die altbekannten FoW Manöverspiele geben muss ist auch ne andere Geschichte, aber was soll man als Veranstalter tun? Vorschreiben wer mit was kommen muss, sonst findet der Tag nicht statt, wäre doch bisschen schade um das Zusammensitzen und Spaß haben, oder ;)

      In allen anderen Punkten, vor allem dass es wohl der kamoteste Part im Figurenschieben ist, muss ich dir wohl zustimmen, zumindest wenn ich meine FoW-Zeit mit den anderen turnierfähigeren Systemen (40k und Co) vergleiche. Und so am Rande; ich vertrete zbs. die Meinung, dass Dinge wie FoW nicht gerade Tuniersysteme sind, dafür aber umso unterhaltsamer wenn man es locker sieht :)

      @Constable: Ich will jetzt kein Wort hören, dass ich mich ausgerechnet hier zu Wort melde ;P
      Interessanter Thread :)

      Du sprichst ein paar gute Punkte an, Franz, und du sagst eh auch, dass klarerweise nie alle Spieler auf einen Nenner zu bringen sind, da jeder ein bisschen was anderes sucht im Hobby. Wenn ich dich also richtig verstanden habe, ist der Punkt vom Thread eigentlich eh nur, das Thema auf den Tisch zu bringen, deine Sicht dazu darzulegen und gespannt den potentiellen anderen Sichtweisen zu lauschen :)

      In diesem Sinne:

      Ich finds ja recht spannend, dass wir beim HTT ja so ganz verschiedene Typen haben, so kommen immer wieder frische Ideen hinein, aber andererseits muss man auch ein bisschen Rücksicht darauf nehmen, dass es unterschiedlichen Leuten beim Spielen halt um unterschiedliche Dinge geht. Auf einem Spektrum "Turnierspieler <> Historiker" wäre ich sicher eher am Historiker-Ende anzusiedeln, aber ich glaube, man würde den Turnierspielern unrecht tun, wenn man sie über einen Kamm scheren würde.

      Meinem Eindruck nach sind die FoW-Turnierspieler eher mit den WH/WH40k-Turnierspielern vergleichbar, die mit Armeeaufstellungen experimentieren, neue Listen optimieren und dergleichen. Die brauchen dann auch immer neue Impulse für diese Optimierung, daher auch immer neue Armeelistenbücher mit neuen Armeevarianten, damit sich da nicht eine Armeeaufstellungsart als Platzhirsch einnistet und das ganze Spielsystem damit verknöchert und langweilig wird.

      Dem gegenüber sind die FoG-Turnierspieler (auch wenn es in Österreich ja nicht recht viele davon gibt) meinem Eindruck nach ein anderer Schlag. Ich würde sie vielleicht so beschreiben, dass man da ein bisschen den DBA-Einschlag (auch hier - zumindest, soweit ich das aus dem Internet z.B. aus Deutschland kenne, da ich ja nie selbst in dem Bereich aktiv war) bemerkt, insofern, als dass ich die Spieler eher mit Schachklubspielern als mit WH/WH40k-Turnierspielern vergleichen würde - nur, dass sie halt historische Schlachten statt Schach spielen, weils weniger trocken als Schach ist und auch besser aussieht ;) Trotzdem steht der Spiel-Aspekt im Vordergrund und nicht die historische Simulation, d.h. der Fokus liegt mehr darauf, dass das Spiel fair und eindeutig ist und Fragen wie "aber historische Schlachten waren auch nicht fair" für diese Spieler das Thema verfehlen.


      Das hat dann ganz lustige Auswirkungen auf den Spielstil. Wenn ich z.B. mit Turin spiele und einer von uns verliert durch pures Würfelpech, dann ist das halt so und aus dem Zusammenwirken von taktischen Entscheidungen und Zufällen entsteht eine "Story" der Schlacht, die hoffentlich spannend und interessant ist. Es ist jedenfalls das Würfelpech an sich nichts frustrierendes. Für jemanden vom oben beschriebenen "FoG-Turnierspieler-Schlag" ist eine Schlacht durch reines Würfelpech zu verlieren schon frustrierend, weil es den strategischen Wettstreit zwischen den Spielern verzerrt.

      Umgekehrt hab ich den Zusammenprall von verschiedenen Spielstilen erst letzten Freitag wieder recht deutlich gesehen in einer Schlacht gegen Jürgen. Er hat sich viel darüber beklagt, dass die Würfel gegen ihn waren und dass das Spiel so keinen Spass macht und ist im Verlauf des Spiels immer frustrierter geworden... und ich wusste dann irgendwann schon nicht mehr, wie ich damit umgehen sollte. Mir war dann schon jeder 6-er, den ich gewürfelt habe, fast peinlich, aber ich kanns halt auch nicht ändern.
      Neutral betrachtet muss man aber auch sagen, dass ich umgekehrt auch einige Einheiten durch schlechte Würfe verloren habe (z.B. meine etwas stärkeren Reiter in einer 1:1-Konfrontation gegen seine etwas schwächeren Reiter), aber für mich war das halt so, nach dem Motto "dann haben sie halt verloren, kann man nix machen". Das ist, was ich mit der unterschiedlichen Zielsetzung meine: ich würde mich nach der Schlacht über die schlechte Leistung der Kavallerie beklagen, aber nicht über die schlechten Würfel oder Unausgeglichenheit des Spiels - auch wenn "schlechte Leistung der Kavallerie" und "schlechte Würfe" letzten Endes dasselbe meinen, ist da IMO ein qualitativer Unterschied in der Sicht der Dinge. Und hat für mich zumindest den postiven Nebeneffekt, dass mir die Würfel nicht den Spielspass verderben können, sie gestalten nur die Story :D
      alea iacienda est.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lynx“ ()

      Ich bin da ein Hybrid. Ich spiele gerne Turniere, war auch drei Mal beim 40k-ETC dabei. Dennoch bleibe ich bei meinen Spielen immer fair, und beklage mich seit einigen Jahren auch nicht mehr über Würfelwürfe, mit der Zeit lernt man. Mir gehts da auch oft so wie Lynx, dass es mir peinlich ist, wenn ich unverschämt gut würfle.

      Andererseits denk ich ma auch oft, dass sich der andre Spieler zamreißen sollt - wer Angst vor Einsen hat, der sollte Tabletop lieber nicht spielen (egal ob auf Turnier oder Fluff-Ebene). Es gibt wirklich nichts Schlimmeres, als wenn man gegen Spieler spielt, die nur so lange angenehme Gegner sind, so lange sie alles "erwürfeln". Ich glaub es gibt wenig Leute, die es freut zu wissen, dass man "mit dem sudernden Gegenüber" noch eine weitere Stunde hier am Tisch verbringen muss.

      Diese Suderanten gibt es eben sowohl in der Turnier, aber auch in der Fluff-Fraktion. Deswegen ist es für mich egal, ob ich auf Turnieren oder "Events" spiele - nur spielen will ich halt :) Und das möglichst mit leiwanden Gegnern.

      Es ist leider halt so, dass es solche "Suderanten" eher in die Turnier-Richtung zieht, weil es auch eben diese sind, die es sich darauf stehen zu gewinnen. Und am besten richtig groß gewinnen. Und das kann man am besten auf Turnieren, weil da sehen es alle, man bekommt einen Pokal und einen T3-Platz. Deswegen versteh ich, wenn einige Leute sagen: "Turnier ist nix für mich, ich will nette Spiele haben". Dass man dabei auch Leute "über den Kamm schert", gegen die es genauso nett zu spielen ist, wie gegen Fluff-Spieler - das vergessen leider viele.
      Was mir an Würfelglück mangelt, gleich ich durch das Würfelpech meiner Gegner wieder aus!
      Nette Ansätze..

      Zur Zeit mag es noch nicht so schlimm sein, vielleicht sehe ich ja auch nur etwas, was gar nicht kommt, aber ich sehe Anzeichen.

      Mir ist schon klar, daß ich aus einem anderen Eck des HTT wie eben Andere komme - in meiner Uraltgruppe ( im wahrsten Sinne des Wortes ) gibt es einen Spielleiter aka Schiri, der ein Szenario schneidert - da gibt es kein vorgefertigtes Szenariobuch, es wird auch nie in Punkten gerechnet, sondern nach Gefühl entworfen.
      Keine historische Schlacht oder Gefecht @ArcShao, sondern ein hypotethisches Szenario, wie es abgelaufen sein könnte und wohl auch in der einen oder anderen Form ist.
      Wenn dann nicht immer Alles ausgeglichen sein sollte, dann ist es eben so - entweder der Schiri hat daneben gegriffen oder es war genauso gewollt. Nimm es wie ein Mann und mach das beste daraus.
      Ich spiele übrigens gerne die "Underdogs"

      Gerade bei FoW und seinen Punkten war das System doch immer sehr "gnädig" gegenüber manchen Armeen, wohl auch ein Grund, warum nach wie vor an den Punkten herumgeschraubt wird;

      Ich finde auch die "Bigotterie" teilweise interssant - man hält sich an Regeln (wortwörtlich)/Punkten/Szenarien fest - mal ehrlich - wie oft haben die FoW-Spieler nach eigenen Szenarien gespielt? Es geht irgendwie zumeist nur um irgendein plaziertes Missionsziel, welches in einer bis zu einem gewissen Grad variierenden Zuganzahl zu erobern ist oder gehalten werden soll.
      Das ist ja jetzt auch nicht a priore schlecht, aber viele Spieler klammern sich mMn dann nur noch an die vorgegebenen Szenarien, Punkte und dgl.
      Viele Leute beweisen enorme Kreativität beim Bemalen und darstellen der Einheiten und dann lmachen sie genau nur das, was vorgeschrieben ist.
      Aber das ist eine andere Geschichte und wiederum eine Sache des Geschmacks.

      Turniere sind da IMHO ein anderes Problem, da sie teilweise den Sinn oder das Wesen des HTT aushebeln. Sci-Fi oder Fantasy-Spiele sind doch so konzipiert, daß irgendwie Alles möglich ist, da tue ich mir dann schon auf historischer Basis schwer, wenn ich den historischen Aspekt nicht außen vor lasse.
      Wenn dann eben zum Beispiel Römer gegen Ritter antreten, dann frage ich mich - v. a. wenn dann noch die Römer gewinnen.. Warum ist man dann nicht bei dieser Art der Kriegsführung geblieben? Im HTT greift das "Stein-Schere-Papier"-Konzept IMHO nicht.

      Ob und wie nun Würfel ein Spiel entscheiden sollten, das ist auch wieder eine Geschmacksache, manch einer will eben Abschalten und Figurenschieben, ein Anderer wieder simulationsartige Gefechte. Ganz kann und soll man den Piatnikfaktor nicht ausschalten, das ist eben so.
      Kein einfaches Thema, vor allem wenn man sich das "Warum" des Hobbys vor Augen führt.

      Ich VERMUTE (extra hervorgehoben) dass keiner von uns zu einem Spiel antritt mit der Annahme dass es egal ist ob man gewinnt oder verliert. Man kann mit unterschiedlichen Vorsätzen sich an ein Spiel wagen, trotzdem ist das Ziel neben all dem Spaß und der Freude einen Erfolg gegen den Gegenspieler zu erlangen. Selten denkt man an das eigene Glück, noch seltener an das Pech des Gegners. Das eigene "Pech" sowie der Würfelerfolg des Gegners werden jedoch mit eine besondere Aufmerksamkeit wahrgenommen. Und wenn man sich ehrlich ist gibt es keinen unter uns der sich nicht darüber freut wenn der Gegner ein Manöver oder ein durchdachtes Vorgehen von unserer Seite lobt oder lobend erwähnt.

      @Turniere:
      Ich nehme gleich vorweg ich beschreibe meinen Eindruck, wohlwissend dass es genug negative Bespiele gibt die ich aber nun mal noch nicht erlebt habe:

      Turniererfahrung liegt bei mir außer der Erfahrung von vor 2,5 Wochen nicht vor. Die Partie gegen Iceman war eine der interessantesten die ich je in FoW gespielt habe. Von dem einige male zitiertem "Turniergehabe" war nichts zu spüren. Kein Unterschied zu einer normalen, "gewöhnlichen", Partie.
      Ich erinnere mich noch als in einer Runde bei einem Assault Tom0184s' seiner StuGs gegen Infanterie die Würfel lagen wie gemalt und mein Gegner es stoisch zur Kenntnis nahm ohne süffisant zu Grinsen. Es kam mir nicht in den Sinn ich sei bei einem Turnier. Ich hatte bei zwei Assaults in Summe 3-4 Moraltests auf die 4+ und alle mit einer 6 geschafft. Es ist mir in Erinnerung geblieben da es in der Form einfach auch Glück war. Glück welches mir mein Gegner nicht unter die Nase gerieben hat, und das bei einem Turnier...

      @Punkte
      Punkte...Punkte sind für ein System welches sich allgemein mit diesem Hobby beschäftigt nicht wegzudenken. Natürlich könnte man sich Kampagnen erstellen in denen nicht auf Punkte geachtet wird sondern auf historische Zusammensetzung aber das ist IMHO extrem schwer und bedarf Spieler und Enthusiasten des gleichen Schlags. Man benötigt viel Zeit und es wäre sehr , wirklich sehr exklusiv. Und vor allem benötigt man dann Spieler die es rein des Hobbys wegen tun und die mit dem Faktor "Würfel" nun mal umgehen können, auch wenn es manchmal frustrierend, ekelhaft und extrem sein kann.
      Eusebio schrieb:
      "Das Bier subventioniert die niedrigen Getränkepreise"
      Turniere sind da IMHO ein anderes Problem, da sie teilweise den Sinn oder das Wesen des HTT aushebeln.


      ich bin ganz deiner meinung. aber zwingt dich jemand zum turnierspielen? erst dann wäre es ein problem, scheint mir. ;)

      wie gesagt, den vormarsch (ursprünglicher verschreiber "vormatsch"),oder gar eine dominanz des turnierspiels sehe ich nicht. ich glaube, bei uns wird im htt die turnierszene eine randerscheinung bleiben. ganz im gegenteil, in den letzten wochen und monaten sind die historischen spieler mehr und mehr zu den "üblichen verdächtigen" an den klubabenden geworden, was ich sehr erfreulich finde. =)

      Original von slowik

      Ich VERMUTE (extra hervorgehoben) dass keiner von uns zu einem Spiel antritt mit der Annahme dass es egal ist ob man gewinnt oder verliert.


      Mir. Mir ist die soziale Komponente weit wichtiger, als das Gewinnen. Außerdem spiele ich eh meist mit Nikfu und da ist Gewinnen eh fast nie möglich (außer Niko vergißt seine Würfel und muss mit fremden Würfel auskommen...).

      Falls ich gewinne ist es ein netter Sideeffect, aber nicht mehr. Unterhaltung und gute Gespräche während des Games sind mir deutlich wichtiger.

      Das nur am Rande der Diskussion. Jetzt laß ich euch wieder weiterquatschen und lese stil mit. 8)
      Ich habe hier im Oktober das erste FoG:R-Turnier Deutschlands veranstaltet und muss sagen, dass es mit die entspanntesten Spiele waren, die ich je hatte.
      Leider gibt es nicht so viele Renaissance-Spieler in Deutschland, sodass wir Armeen aus der gesamten abgedeckten Epoche dabei hatten. Nicht unbedingt gut für die Atmosphäre, aber man lernte mal neue Armeen kennen.

      In England sind sehr viele FoG:R-Turniere auf ein bestimmtes Thema beschränkt, was in Deutschland auch im Antike- Mittelalterbereich deutlich zunimmt (müsste ich nur noch eine Armee dafür haben...).

      Ich mag FoG sehr, unter anderem wegen der vorhandenen Punktkosten (macht es für Einsteiger auch einfacher), spiele aber auch sehr gerne "Beneath the Lily Banners", was man wohl als das komplette Gegenteil zu FoG ansehen kann.

      Für mich schließen sich die beiden Zweige nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich ganz wunderbar :]
      Hannover siegt, der Franzmann liegt!
      Wellington hat (angeblich) einmal gesagt:
      Es gibt nichts, was schlimmer ist als eine Niederlage – mit Ausnahme eines Sieges.

      Drum spiele ich immer, um zu gewinnen.

      Klingt jetzt heavy, ist aber einfach nur die Wahrheit.

      Das schließt für mich aber auch ein, dass ich meine Spiele (wenn immer möglich) fair, laid back und mit Freude am Spiel spiele.

      Die Freude am historischen wargame ist damit nicht unvereinbar.

      Ich hab auch nichts gegen Turniere.

      Ich mag nur folgendes nicht:

      Spiele Blue-on-blue und ungute Gegner.

      Und das beschränkt sich nicht auf Turnierspiele.


      PS: ich kenne diese Pandora nicht persönlich, und ihre Büchse ........ uh, aber lassen wir das. ;)
      Eine entspannte Partie schließt ja nicht unbedingt den Wettbewerb aus, ich habe zum Beispiel schon mit Niko faire Diskussionen über dies oder jenes in einem Spiel geführt, letztendlich haben wir einen Konsens gefunden.
      Geschenkt hat sich da aber niemand etwas und das ist gut so.
      Ich persönlich will kein Freund von "wenn man nicht weiter weiß, dann konsultiert man den Würfel".

      Turniere sind per se nicht schlecht, nur eben nicht einfach durchführbar. Logische Paarungen kann man gerade in so breitgefächerten Systemen wie FoG:R nur schwer machen - das geht vielleicht in der ersten Runde und dann wars das.. Dann spielen Conquistadoren gegen katholische Ligisten oder so ähnlich.

      Mir gefallen Ansätzen wie "Market Day", da ist ein klares Konzept.

      Ich habe selbst auf den Thementagen von FoW festgestellt, daß sich eher (!) weniger Westalliierte herumtummeln . Deutsche Listen sind sehr häufig Ostfrontlisten... Warum? Weil die einfach mehr und schwereres Klumpert haben. Dsas ist meiner bescheidenen Meinung auch der Grund, warum BF in letzter Zeit immer an den Werten herumgebastelt hat, wenn ich mich recht erinnere, haben doch einige Wessis ein bißchen mehr Punch bekommen (?)

      Noch mal Turniere schließen Spaßspiele nicht aus und ich weiß auch, daß ich nicht an Turnieren teilnehmen muß, das ist aber auch nicht die Crux... Blöd wird es dann, wenn der deklarierte Spaßspieler immer weniger Gesinnungsgenossen zum Spielen findet, wenn die pösen Turnierspieler ihre Listen ausprobieren wollen. So etwas tötet die Vielfalt und war in einem gewissen Grade Thema in einem Sci-Fi Spiel
      ich schreibe hier aus vielen Gründen nicht viel rein weil ich so ähnliche "Diskussionen" seit etlichen Jahren führe. Ich denke ich habe genügend Turniere besucht und noch viel mehr selbst veranstaltet um sagen zu können dass Turniere nicht immer das beste im Menschen auslösen. Das ist sehr, sehr verallgemeinernd..ich weiß. Aber ich habe dennoch mehr erlebt als es nur als Zufall abzutun.
      Mein Ansatz bei HTT ist eher ein scenariolastiger,ein erzählerischer...ich habe die letzten Jahre bevor Manuel studieren gegangen ist mit ihm (aber auch mit anderen) sehr oft Sceanrios selbst entworfen und dann in FoW umgesetzt, die haben eigentlich immer ganz gut funktioniert und natürlich waren auch die irgendwie kompetativ...warum sollten britische EINheiten sonst eine von Deutschen gehaltene Furt angreifen? :) Aber was wir natürlich auch gemacht haben, die Einheiten an das Scenario angepasst. Sprich so etwas kann bei einem Turnier gar nicht machbar sein...

      Was mich bei HTT Turnieren vollkommen abstößt ist die Idee der nicht historischen Paarungen und auch wenn man viel mit "Manöver" abhaken kann mag ich es einfach nicht. bin dann vielleicht ich aber ist so. Ich muss zugeben dass auch meine letzte 40k ÖMS in Baden nicht meines war weil ich mit SM 4x gegen andere SM und einmal gegen die iG antreten musste.

      ALso für mich ist das keine Option, ist aber wie gesagt sehr persönlich und jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte.

      Ich muss aber auch sagen dass ich dem Geschriebenen vom Jaycan zustimmen kann. Man muss nicht unbedingt um des Kaisers Bart diskutieren wie man dann etwas betitelt....aber Market Garden vom Walter wäre ja auch mehr kompetativ als etwa "Nur" ein Eventtag....weil ich nehme auch an dass hier die Ergebnisse der einzelnen Tische zusammen geflossen wären um am Ende des Tages ein Ergebnis zu haben....und das Ergebnis muss ja nicht immer personenbezogen sein...sprich COnstable gewinnt mit 148 Punkten vor Iceman mit 147 Punkten...es kann ja durchaus auch sein dass die Deutschen die alliierten Truppen konträr zur tatsächlichen Geschichte vollkommen zurück getrieben hätten.
      Ich war auch einmal bei so einem Tag in Wien....haben da nicht die Russen im Grunde nur gewonnen? :)

      Fazit; Turniere im herkömmlichen SInne für mich in HTT nicht teilnehmbar, andere Ideen die durchaus komeptativ sind gerne.

      cheers
      tom
      Original von slowik
      @Punkte
      Punkte...Punkte sind für ein System welches sich allgemein mit diesem Hobby beschäftigt nicht wegzudenken. Natürlich könnte man sich Kampagnen erstellen in denen nicht auf Punkte geachtet wird sondern auf historische Zusammensetzung aber das ist IMHO extrem schwer und bedarf Spieler und Enthusiasten des gleichen Schlags. Man benötigt viel Zeit und es wäre sehr , wirklich sehr exklusiv. Und vor allem benötigt man dann Spieler die es rein des Hobbys wegen tun und die mit dem Faktor "Würfel" nun mal umgehen können, auch wenn es manchmal frustrierend, ekelhaft und extrem sein kann.


      Doch das geht ganz gut... Spiele wie FoF (oder auch aus dem fantastschen Bereich wie Stargrunt oder Tomorrow's Wars) machen das recht gut. Auch die meisten ACW Systeme, die ich kenne haben keine Punktelisten.

      Allghemeingültige Punkte sind imo sowieso nicht möglich - ein Langbogen oder MG haben auf einem leeren Tisch eine ganz andere Wirkung als auf einem Tisch wo es keine Sichtlinie > 10cm gibt... Piken in der Tiefebene oder in einem bewaldeten Hügelterrain - 2 völlig verschiedene Paar Schuhe...

      Ein Szenario mit an die Armeen angepassten Siegbedingungen ist da wesentlich besser geeignet ein ausgeglichenes Spiel zu schaffen. Klar dauerts eine Zeitlang, bis man die Truppen richtig einschätzen kann um sowas berkstelligen zu können, aber auch punktebasierte kompetitive Spiele haben eine Lernphase bis man sie beherrscht.

      Ansonsten stimme ich mit Franz ziemlich überein. Wie zB. BF ihr System seit der 2. Auflage handeln, hat mich im Endeffekt dazu gebracht FoW aufzugeben, obwohl mein Freund und ich die ersten in Österreich waren, die das System gespielt hatten...
      --
      Nelson: "Marion!... for god´s sake, you will die!"
      Marion: "Ah - but then I will wake up in a magical fantasy world filled with virgins!"
      Nelson: "You mean Games Workshop ?"
      Mongrels (BBC3)