Kings of Paperwar :)

      Kings of Paperwar :)

      Was folgt ist eine kurze Vorstellung unseres letzten, etwas anderen, KoW Spiels. (Edition 1) Da ich hier bei mir in Wien keine zwei Armeen fertig habe, mußte ich mir eine Alternative ausdenken um doch noch zu einem KoW zu kommen. Ich habe vom Rollenspiel her (D&D und Savage Worlds) eine Menge Paperflats angesammelt und die habe ich provisorisch für den Spieleabend zu Regimentern, Horden und Trupps verwurstet. Standups auf Schaumpappe aufgeklebt, angesprüht und fertig waren die Regimentsbases. Dann noch die Paperflats in die Standups gesteckt, einen "Papier-Wald" gebastelt und los gings.

      Ja, sieht komisch aus, geb ich zu und ist nur ein Provisorium. Das einzig professionelle an der Ausstattung war eine Mouspadspielunterlage von gamingmat.eu. Trotzdem war der Abend massiver Fun für uns alle.

      Aufstellung O&G: (in unserem Setting, unserer Rollenspielwelt, gibt es für O&G keine Allyregel, daher beliebige % Aufteilung)
      1x Ax Reg.
      1x Moreax Reg.
      1x Greatax Troop
      1x Rabble Reg.
      1x Bow Reg.
      3x Fleabag Riders (2x Wolfsreiter, 1x Spinnenreiter)
      2x Trolle
      2x Biggits
      1x Krudger

      Aufstellung Untote
      2x Revenant Cavalry
      1x Zombie Horde
      2x Skeleton Reg.
      2x Skeleton Bow Troop
      1x Ghoul Reg.
      1x Mummy Troop
      1x Wraith Reg.
      1x Liche King + Inspiring Item

      Wie man am zweiten Bild sehen kann, gab es vorher ein physisches Duell der Feldherren untereinander. :)

      Kurze Geschichte
      Cronos, der Lichkönig, der sein Unwesen in der Stadt der Knochen, treibt, beschließt im Jahr 330nC. die Flammenländer im Westen, die von Orks bewohnt sind, anzugreifen. Er beschwört eine große Armee und diese erhebt sich aus den Sümpfen um den Kriegszug zu beginnen. Die Schlacht hier ist die Entscheidungsschlacht gegen die Roten Monde, einem mächtigen Orkclan unter dem Kriegsboss Gorg. Der Schlachtplatz ist flach, matschig und naß, das Gelände spärlich.

      Kurzer Ablauf
      Der Lichkönig Cronos gewinnt die Initiative und wackelt mit seiner unheimlichen Armee einfach und zielstrebig nach vorne. Die Zombiehorde in der MItte beschleunigt er und kommt fast damit in den Nahkampf. Der Retourzug der Roten Monde ist dagegen ein Meisterwerk der Taktik. Ursprünglich dicht in der Mitte zusammengedrängt fächern sie in einem eleganten Bogen aus und beziehen Stellung. Die Wolfsreiter des Unterbosses Rammwolf verstecken sich links im einzigen Wald des Gebietes. Es kommt zu kurzen Schußwechseln aber keinen Nahkampf.

      In der zweiten Runde prallt die Zombiehorde im Zentrum auf die Axes und die Moreaxes. Die Orks wüten unglaublich und erzielen viele Treffer, die die Zombies jedoch problemlos wegstecken. Im Wald gibt es kurzes Gemetzel zwischen der mächtigen Kavallerie der Revenants und der Vorhut von Rammwolf. Dieser unterliegt und seine Wolfsreiter verstreuen sich in alle Winde.

      In der dritten Runde geht das Gemetzel im Zentrum weiter. Die Moreaxes werden nun nicht nur von den Zombies sondern auch von einem Skelettregiment von der linken Seite attackiert. Da sie zwar zu den mächtigsten Kriegern des Clans gehören aber nur leicht gerüstet sind, unterliegen sie und lösen sich auf. Trotzdem verursachen sie noch immensen Schaden an der allmächtigen Zombiehorde. Auf der rechten Flanke treffen Trolle und weitere untote Kavalleristen aufeinander. Die Trolle teilen mächtige Hiebe aus, was dazu führt, daß die Kavallerie fliegt und nun mit dem Rücken zur Front steht! (kommt selten vor :))

      In der vierten Runde prescht die Revenant Kavallerie nach vorne, fällt den Axes in die Flanke, überrennt sie und löst so das Zentrum der Orks auf. Es sieht düster aus für die Zukunft der Roten Monde. An der Flanke gibt es tapfere Spinnenreiter, die die fast unzerstörbaren Mumien angreifen, aber auch hier kein Erfolg. Nur rechts außen gelingt es den Trollen die Ehre der Orks zurückzuholen und massiven Schaden an einem Skelettregiment anzurichten.

      Die fünfte Runde ist die Runde der Orks. Die Angriffe der Untoten werden schwächer, da Cronos der Lichkönig von klug eingesetzten am Schlachtfeld herumreitenden Biggits massiv beschossen wird und dadurch seine dunklen tödlichen Zauber gestört werden. Auch an anderen Stellen gibt es Erfolge. Greataxes, die Glaskanonen, schlagen von der Seite her die Mumien in Stücke und auch die Trolle holzen unglaublich von hinten mit 27 Attacken auf die Revenant Kavallerie ein, deren Gebeine in alle Winde verstreut werden. Goblins halten ein Skelettregiment auf und vernichten dieses. Wer hätte das gedacht? Ist das der Umschwung, der Sieg für den gebeutelten Clan der Roten Monde?

      In der sechsten Runde entscheidet sich alles. Die Macht kehrt zu den Untoten zurück und sie können das erste mal in der Schlacht ihre fliegenden Wraith einsetzen. Diese vernichten im Handumdrehen die hartnäckigen Goblins und auch die noch immer wütende Kavallerie der Revenants aus von der linken Flanke stürmt weiter nach vorne, zerstört die Goblinbögen, die die ganze Zeit ziemlich feige (wen wunderts bei Gobos?) herumstanden und besiegelt somit das Schicksal der Orks.

      Fazit: Tolles Spiel trotz Papierfiguren, die durchaus hübsch aussehen, ein echtes Erlebnis. Spieldauer mit Regelerklärung (einer von uns hatte es noch nicht gespielt) ca. 4h. Punkte ca. 1000 (1st ed.) Schlachtfeld: 6x4. Ausgang: die Orks hatten zum Schluß noch ca. 380 Punkte am Brett, die Untoten ca. 600. (jedoch viele angeschlagen) Daher Sieg nach Punkten an die Untoten. Der Clan der Roten Monde wurde besiegt und dient nun Cronos in seinen weiteren Feldzügen als Untervolk.
      Bilder
      • KoPW1.jpg

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      • KoPW3.jpg

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