Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      Sehr fein mal was aus der näheren Geschichte Österreichs hier zu lesen.
      Nicht zu übersehen sollte man dabei auch die Schlacht um Wien vom 6-13. April.
      Auch wenn hier weniger dokumentiert wird waren es teilweise recht harte Kämpfe.
      Hier kann ich mich noch an meine Kinderzeit erinnern, da gab es im Bereich Wiedner Hauptstraße und deren Seitengassen viele Fassaden mit Einschusslöchern.
      LG Andreas
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      5.4.:
      the daily feature:
      1813: Möckern, Dannigkow, Leitzkau, Velitz und Zeddenick


      Das Gefecht bei Möckern fand zwischen den Truppen des Kaiserreiches Frankreich und der preußisch-russischen Koalition während des Frühjahrsfeldzuges der Befreiungskriege am 5. April 1813 statt. Tatsächlich ist die historische Bezeichnung Gefecht bei Möckern irreführend, da es sich um drei Vorporstengefechte bei Dannigkow, Vehlitz und Zeddenick handelte. Hierbei errangen die alliierten Truppen unter General Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein einen ersten größeren Sieg über zahlenmäßig überlegene französische Verbände, die von Napoleons Stiefsohn Eugène de Beauharnais geführt wurden. Dieser Sieg stärkte in der Folge die Moral der alliierten Seite.

      Die russischen Truppen waren in Preußen eingerückt und hatten vorher das Herzogtum Warschau besetzt. Am 11. März standen sie in Berlin. Vielerorts hatte sich die Bevölkerung gegen die französischen Besatzungen erhoben. Doch erst am 16. März 1813 erklärte die preußische Regierung Frankreich formell den Krieg, nachdem die Streitkräfte bereits in der Mobilmachung begriffen waren. An Truppenstärke waren die verbündeten Preußen und Russen überlegen, da die Franzosen und die verbündeten Rheinbundstaaten, westlich der Elbe, zunächst neue Verbände aufstellen mussten. Napoleon drängte deshalb Eugène in zahlreichen Briefen, die Elbe-Linie zu halten, indem er mit seinen wenigen Truppen eine Offensivstellung östlich des Flusses einnehmen wollte. So wären die Verbündeten gezwungen, gegen diese exponierte Stellung vorzugehen und erst danach die strategisch wichtige Elbe-Saale-Linie zu überschreiten. Der unvermeidliche Zeitverlust sollte Napoleon ermöglichen, die neu aufgestellten bzw. neuformierten Verbände heranzuführen. Am 9. März 1813 schrieb er an Eugène:
      „Wenn es eine schöne Stellung gibt, so ist es die vor Magdeburg, wo Sie in jedem Augenblicke drohen, den Feind anzugreifen, und von wo Sie ihn wirklich angreifen werden, wenn er nicht mit großer Macht erscheint.“

      Wenige Tage später wiederholte er diese Anweisungen in einem Schreiben an General de Lauriston, Kommandeur des V. Korps, mit dem Zusatz, er möge bei Gelegenheit offensiv gegen den Feind vorgehen. Am 21. März 1813 brachte Eugène tatsächlich die Masse seiner Truppen östlich der Festung Magdeburg in Stellung. Doch bereits am 24. März wich er erneut zurück. Erst nachdem Napoleon ihn erneut gedrängt hatte, die Offensivstellung einzunehmen, rückte Eugène am 1. April wieder über die Elbe.

      Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 13.000 Russen unter dem Grafen von Wittgenstein und 10.000 Preußen vom Korps des Generals Yorck in Berlin. Von der Oder her befanden sich zudem die Korps von Bülow (ca. 12.000 Preußen) und die Brigade Borstell (ca. 5.000 Preußen) im Anmarsch. Wittgenstein, der den Oberbefehl führte, hatte die Order erhalten, sich nach Süden zu wenden, bei Roßlau die Elbe zu passieren und im Raum Leipzig die Vereinigung mit der Armee Marschall Blüchers zu suchen. Diese Bewegung hatte er bereits eingeleitet, wobei seine Flanke gegen die französische Truppenkonzentration um Magdeburg nur von den schwachen Kräften Borstells gedeckt wurde. Letztere wurden nun am 2. April 1813 vom französischen V. Korps (Lauriston) angegriffen und zurückgedrängt. Am 3. April gingen auch das französische XI. Korps (Grenier) und das Kavallerie-Korps Latour-Maubourg über die Elbe und drängten Borstells Truppen bis hinter Möckern zurück. Graf von Wittgenstein glaubte in dem Vorgehen Eugènes einen möglichen Offensivstoß gegen Berlin zu erkennen und gab daraufhin die Pläne zum Marsch nach Sachsen auf. Stattdessen erteilte er an alle ihm unterstehenden Korps den Befehl, sich gegen die stark ausgebaute Festung Magdeburg zu wenden. Die weit vorgerückte Brigade Borstell erhielt dagegen die Weisung, einer direkten Konfrontation vorläufig auszuweichen.

      Am Morgen des 4. April 1813 setzten sich Borstells Truppen nach Gloine ab, Bülow erreichte Ziesar, das russische Korps Berg langte in Lietzo an, während Yorck in Zerbst stand. Wittgenstein plante zunächst noch, einen Tag abzuwarten, um seine Truppen zu sammeln. Am 6. April wollte er dann mit den Korps Bülow und Borstell die Front des Gegners durch einen Scheinangriff binden, während die Korps Yorck und Berg über Gommern in dessen Flanke stoßen sollten. Doch als am Morgen des 5. April die Nachricht eintraf, dass ein Rückzug der napoleonischen Streitkräfte auf Magdeburg geplant sei, befahl Wittgenstein unverzüglich den allgemeinen Angriff. Dazu konnte Wittgenstein etwa 20.050 Mann aufbieten, womit er den Franzosen zahlenmäßig weit unterlegen war.

      Am Morgen des 5. April 1813 hatten die französischen Verbände folgende Aufstellung genommen: Am rechten Flügel stand bei Wahlitz die Division Lagrange vom V. Korps (ca. 9500 Mann, 16 Geschütze), deren Vorauskommandos bis in die Orte Gommern und Dannigkow vorgeschoben waren. Im Zentrum befanden sich die drei Divisionen des XI. Korps (ca. 24.000 Mann, 46 Geschütze) bei Karith, Nedlitz und Büden und die 1. leichte Kavallerie-Division (800 Mann, 6 Geschütze) bei Zeddenick. Auf dem linken Flügel hatte sich die Division Maison des V. Korps (5000 Mann, 18 Geschütze) bei Woltersdorf formiert. Etwas weiter rückwärts befand sich noch die Division Rochambeau des V. Korps sowie bei Pechau die Garde-Division Roguet zur Deckung eines sumpfigen Engweges an den Zugängen nach Magdeburg. Noch vor dieser Stellung war das 1. Kavallerie-Korps bis an die Ehle vorgeschoben, einen kleinen Fluss, der für jeden Angreifer ein natürliches Hindernis darstellte. In Vehlitz und Dannigkow standen jeweils zwei Kompanien als Vorposten. Insgesamt verfügte Eugène damit auf dem Schlachtfeld über etwa 37.400 Mann.


      Kämpfe um Dannigkow

      Auf dem linken Flügel der Alliierten ging am Vormittag des 5. April 1813 ab 11:00 Uhr das Korps Yorck gegen die französischen Stellungen vor. Die Avantgarde unter Generalleutnant Friedrich Heinrich Karl von Hünerbein bestand aus drei Bataillonen ostpreußischer Infanterie, zwei Schwadronen Husaren, dem Dragoner-Regiment Treskow, einigen Kosaken und 12 Geschützen. Hünerbein hatte Anweisung, den Feind zu beschäftigen und so am Ausweichen zu hindern, bis die Hauptkräfte des Korps heran waren. Der General war seinerseits entschlossen, mit seinen begrenzten verfügbaren Kräften Dannigkow einzunehmen. In einem Bericht hielt er später fest:
      „Nur war die Sache offenbar zur Ehrensache, zur heiligen Sache des Vaterlandes geworden, und ich konnte den Befehl, Gefecht zu vermeiden, nicht mehr befolgen; es war das erste ernsthafte Gefecht in diesem Kriege, und Sieg oder Tod mußte hier offenbar die Losung sein …“ – General von Hünerbein

      Gegen 13:00 Uhr trafen die Husaren auf die Vorposten der Division Lagrange und warfen diese bis Dannigkow zurück. Dort erhielten sie jedoch Feuer von französischen Schützen und erlitten erste Verluste. Hünerbein entsandte die Schützen des ersten Bataillons, um den Ort zu nehmen, doch obwohl diese bis zur Ehle-Brücke vordrangen, gerieten sie bald in einen heftigen Häuserkampf. Die Schützen des zweiten Bataillons wurden zur Verstärkung herangezogen, doch auch mit deren Hilfe konnte Dannigkow nicht genommen werden.

      Auf französischer Seite hatte Eugène aufgrund des weithin hörbaren Kanonendonners erkannt, dass bei Dannigkow ein ernsthafter Angriff erfolgte und mit weiteren gerechnet werden musste. Er befahl deshalb je zwei Bataillone zur Verstärkung nach Dannigkow, Vehlitz und Zeddenick. Bis dahin erhielten die französischen Truppen im Ort (zwei, später drei Kompanien des 134. Linieninfanterie-Regiments) Feuer von vier preußischen Geschützen, die mittlerweile aufgefahren waren.

      Hünerbein ließ nun unter dem Major Lobenthal zwei ostpreußische Infanterie-Bataillone zum Angriff antreten. Die Franzosen wehrten den ersten Sturm ab, aber der zweite warf sie schließlich nach einem heftigen Nahkampf aus dem Ort. Sie versuchten sich auf dem offenen Gelände jenseits Dannigkow zu sammeln, doch eine Bajonettattacke warf sie erneut zurück. Major Lobenthal entschloss sich gegen 16:00 Uhr, in das Dorf zurückzugehen, um sich auf dem offenen Gelände nicht dem Angriff der überlegenen französischen Artillerie und Kavallerie auszusetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Bataillone etwa 100 Tote und Verwundete.

      Gleichzeitig war das Gros des Korps Yorck mit sechs Bataillonen und dem Dragoner-RegimentJürgaß, bei dem sich auch Graf von Wittgenstein befand, bei Leitzkau eingetroffen. Auf die Nachricht von der Heftigkeit der Kämpfe wurden zwei weitere Infanterie-Bataillone und einige Artillerie-Batterien nach Dannigkow gesandt. Doch an diesem Tag kam es nur noch zu einer wechselseitigen Kanonade der preußischen und französischen Truppen. Gegenüber der versammelten Division Lagrange war ein weiteres preußisches Vorgehen aussichtslos.

      Eine weitere Kolonne, bestehend aus einem Füsilier-Bataillon und 20 Husaren unter dem Major Crammon, wurde von Hünerbein gleich zu Beginn des Gefechtes zur Umgehung der französischen Stellung über Dornburg auf Gommern angesetzt. Zu Anfang kam diese Abteilung gut voran, warf die französischen Vorposten aus einem kleinen Fichtenwald zurück und drang danach in Gommern ein. Doch nun führten die Franzosen zwei Infanterie-Bataillone und zwei Schwadronen Kavallerie heran und gingen zum Gegenangriff über. Die Preußen zogen sich in den Fichtenwald zurück und verteidigten sich dort. In den folgenden Stunden kam es hier zu brutalen Kämpfen, in denen auch gefangene Franzosen getötet wurden, wie Major Crammon später lapidar feststellte, weil sie „kein Pardon nehmen wollten und die Zeit zu kurz war, um sich noch länger mit ihnen abzugeben.“ Ähnliches hatte sich bereits in Dannigkow abgespielt, wo keine Gefangenen gemacht worden waren.


      Ende Teil 1

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      Teil 2


      Die Kämpfe um Vehlitz

      Etwas weiter nördlich von Dannigkow war die Avantgarde des Korps Berg unter General Roth vorgegangen und hatte gegen etwa 16:00 Uhr nahe dem Ort Vehlitz Feindberührung. Im Gegensatz zum Kampf um Dannigkow verhinderte hier allerdings das schwierige Gelände die Entwicklung eines größeren Gefechtes. Stattdessen duellierte sich hier die Artillerie beider Seiten. Die französischen Truppen der Brigade Zucchi der Division Gerard hatten bei Vehlitz vier Bataillone und vier Geschütze in Stellung gebracht und Géneral Grenier, der kommandierende General des XI. Korps, war selbst auf das Schlachtfeld geeilt, um die Verteidigung zu leiten.

      Gegen 18:00 Uhr näherte sich jedoch die Infanterie der Brigade Borstell, welche von Gloine aus über Wendgräben herangekommen war. General von Borstell ließ seine Truppen (4 preußische Bataillone) unverzüglich zum Angriff übergehen, der von Norden und Süden angesetzt wurde. Zwei preußische Artillerie-Batterien fuhren zudem auf und unterstützen dieses Vorgehen. Zusätzlich kam weitere Unterstützung von zwei russischen Bataillonen der Division Berg. Links von Vehlitz ging das Füsilier-Bataillon des 4. Ostpreußischen Infanterieregiments unter Major von Bülow über die Ehle. Es schwenkte nach Norden und drang mit seinen Tirailleuren in dem Ort ein, wobei es zwei Geschütze einnahm.

      Die linke Flanke deckte ein Bataillon des russischen 26. Jäger-Regiments und das russische Miliz-Bataillon Olonetz-Wologda. Der russische General Roth erkannte die günstige Gelegenheit und ersuchte das zum Schutz der preußischen Artillerie zurückgebliebene Grenadier-Bataillon des 1. Pommerschen Infanterieregiments, ebenfalls frontal über die Ehle-Brücke anzugreifen. Dieser Angriff war erfolgreich und brachte das Dorf unter alliierte Kontrolle. Nördlich von Vehlitz gingen das 1. und 2. Bataillon des 1. Pommerschen Infanterieregiments unter den Majoren von Schon und von Creilsheim über die Ehle, mussten sich auf dem jenseitigen Ufer allerdings erst wieder sammeln.

      In diesem Augenblick unternahm die französische Kavallerie (ca. 800 Lanciers, Chasseurs und Husaren) einen Gegenangriff gegen die beiden Bataillone des 1. Pommerschen Infanterieregiments nördlich von Vehlitz. In den preußischen Reihen war man sich nicht sicher, ob es sich um französische oder russische Reiter handelte, und als man sie als Feinde erkannte, war es zu spät, um noch eine Karreeformation einzunehmen. Das II. Bataillon formierte deshalb kurz eine Linie und ließ das dritte Glied auf nur 50 Schritte Entfernung eine Salve abfeuern. Die französische Kavallerie geriet dadurch in Unordnung und teilte sich. Ein Teil schwenkte um Vehlitz herum und warf dort das Füsilier-Bataillon zurück. Der andere Teil sprengte durch die beiden preußischen Bataillone sowie die Ehle und erreichte jenseits ein Fichtenwäldchen. Dort wurden sie von zwei frischen Schwadronen des preußischen Dragoner-Regiments Königin angegriffen und aufgerieben. Allein hier wurden 115 Franzosen gefangen genommen.

      Nachdem dieser Gegenangriff gescheitert war, eroberte das preußische Grenadier-Bataillon Vehlitz. Nunmehr gingen alle verfügbaren Kräfte gegen den dahinter liegenden Windmühlenberg vor, den zwei Bataillone der italienischen Brigade Zucchi verteidigten. Erst unter größeren Verlusten gelang es den Alliierten unter General von Borstell, den Hügel einzunehmen, nachdem die Italiener eine Aufforderung zur Kapitulation abgelehnt hatten. Die französischen Kräfte zogen sich bei Einbruch der Dunkelheit nach Nedlitz zurück. Die preußisch-russischen Truppen richteten sich um Vehlitz zur Verteidigung ein und schließlich brach Dunkelheit herein. Auch Géneral Grenier wurde während des Gefechtes durch eine Musketenkugel im Gesicht schwer verwundet.


      Die Kämpfe bei Zeddenick

      Das Korps Bülow war gegen 16:00 Uhr mit der Avantgarde unter General von Oppen (Dragoner-Regiment Platen, vier Schwadronen Husaren – je 2 Schwadronen vom 1. und 2. Leib-Husaren-Regiment, ein Füsilier-Bataillon, einige Kosaken) bis Möckern herangekommen. Die Kosaken warfen die gegnerischen Voraustruppen der französischen 1. leichten Kavalleriedivision bis hinter Zeddenick zurück. Dahinter formierte sich jedoch die Masse dieser Division, die aus dem 7e régiment de chevau-légers lanciers, dem 8e regiment de hussards, dem 9. Polnischen Regiment und kleineren Teilen der Chasseur-Regimenter 3, 13, 19 und 22 bestand. Diese wurden durch eine Batterie Artillerie unterstützt und in einiger Entfernung standen bei Nedlitz drei Infanterie-Bataillone. Vor dieser Stellung lag ein breiter Graben.

      Dagegen gingen die preußischen Husaren und das Dragoner-Regiment unter General von Oppen zum gemeinsamen Angriff über, wobei sie von einer halben Batterie unterstützt wurden. Nach kurzem Kampf flohen die drei französischen Regimenter vom Schlachtfeld. Es waren diese Regimenter, welche später noch einen Angriff auf die Truppen der Brigade Borstell und Berg bei Vehlitz führten und dort schließlich aufgerieben wurden. General von Oppen verfolgte die fliehenden gegnerischen Truppen in Richtung Nedlitz und kehrte erst nach Einbruch der Dunkelheit nach Zeddenick zurück.


      Während der Kämpfe hatten die Alliierten etwa 500–600 Mann durch Tod oder Verwundung verloren. Die französischen Verluste sind schlecht überliefert. Eugène selbst sprach in seinem Bericht von etwa 900 Mann, von denen 100 in Gefangenschaft geraten sein sollen. Nach alliierten Angaben sollen die Franzosen jedoch bis zu 2200 Mann und ein Geschütz verloren haben. Davon sollen 38 Offiziere und 900 Soldaten in Gefangenschaft geraten sein. Graf von Wittgenstein dachte daran, den Angriff am folgenden Morgen mit versammelten Kräften und mehr Koordination zu erneuern, doch bereits in der Nacht zog sich Eugène nach Magdeburg zurück. Am folgenden Tag ging er über die Elbe und zerstörte hinter sich alle Brücken. Wahrscheinlich hatte ihn die Nachricht vom Flussübergang der Armee Blüchers bei Roßlau erreicht und so hatte er sich entschieden, den Kampf vorzeitig abzubrechen, um nicht selbst später abgeschnitten zu werden. Dieser Entschluss Eugènes traf später auf Kritik: „Er hatte damit die günstigste Gelegenheit, über die getrennt anmarschierenden Kolonnen des Gegners mit Übermacht herzufallen, versäumt, nur Teilkräfte ins Gefecht gebracht und so die Möglichkeit, durch einen glänzenden Erfolg den gesunkenen Mut seiner Truppen zu heben, unbenutzt gelassen.“ Eugène selbst rechtfertigte sich damit, er habe nicht „alles aufs Spiel setzen wollen“, bevor sich ihm nicht eine günstige Gelegenheit bot.

      Doch auch auf alliierter Seite musste man sich der Kritik stellen. Am 6. April schrieb General von Bülow an seine Ehefrau nach Berlin:
      „Der Erfolg würde noch ganz anders gewesen sein, wenn man sich nicht so sehr übereilt und, statt gestern nachmittag anzugreifen, den heutigen Morgen erwartet hätte, wie es eigentlich der Graf Wittgenstein befohlen. Die Schuld des übereilten Angriffs wird nun Hünerbein aufgebürdet.“

      Hünerbein reagierte in seinem Bericht auf die Anschuldigungen:
      „Ich bekenne mich auf Neue zu der Schuld, ein Gefecht mit so wenigen Truppen gegen den Willen des commandirenden Generals unternommen zu haben; allein von der Schuld eines vorsätzlichen Ungehorsames darf ich mich dreist freisprechen. Die Betrachtung, daß sehr viel darauf ankam, gegen den neuen Feind unter den Augen des neuen Alliierten den ersten Schlag glücklich zu schlagen […] ließ dies klein angefangene Gefecht mich hartnäckig fortsetzen.“

      Tatsächlich hatten die Rügen keine ernsthaften Konsequenzen für Hünerbein. Er erhielt ganz im Gegenteil noch das Eiserne Kreuz für seine Leistungen im Gefecht bei Dannigkow.


      Die Gefechte bei Möckern waren nach dem ebenfalls erfolgreichen Gefecht bei Lüneburg am 2. April 1813 die ersten größeren Kampfhandlungen in den Befreiungskriegen. Zwar hatte Eugène die Gelegenheit verpasst, seine numerische Überlegenheit auszuspielen und die Armee Wittgensteins einzeln zu schlagen. Doch der strategische Zweck der von Napoleon empfohlenen Offensivstellung war letztlich erfüllt worden, denn Wittgenstein hatte sich vorerst nicht mit der Armee Blüchers vereinigen können. Stattdessen hatte er einige Tage verloren, in denen er erst die drohende Stellung Eugènes ausschalten musste. Abgesehen von diesem strategisch nachteiligen Effekt wirkte sich der Sieg in diesen Kampfhandlungen vor allem vorteilhaft auf die Moral der alliierten Truppen aus.



      Dafür habe ich im ersten Lockdown 2020 meine Neapolitaner (XI. Korps, 31.Division, GdD Baron Gérard, positioniert bei Nedlitz) bemalt. Nedlitz lag westlich von Zehdenick und nördlich von Dannigkow. Sie fochten dann auch um Vehlitz (siehe oben).
      More to follow ......


      Ein sehr detaillierte Beschreibung aller Kämpfe findet man u.a. hier:
      tabletopdeutschland.com/2018/07/16/moeckern-5-april-1813/



      was war sonst noch los:
      1242: Schlacht am Peipussee (Schlacht auf dem Eise)
      1799: Magnano (Marchesino)
      1809: Giurgewo
      1810: Manresa
      1814: Hüningen (Huningue)
      1818: Maipú
      1823: Laguna de Ochomogo
      1862: Beginn der Schlacht von Yorktown
      1865: Amelia Springs


      CU tomorrow ..........

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      6.4.:
      the daily feature:
      46 v. Chr.: Thapsus


      Die Schlacht bei Thapsus am 6. April 46 v. Chr. (am 2. Februar nach der Kalemnderreform des Gaius Julius Caesar) war eine Schlacht im römischen Bürgerkrieg.

      Während des Bürgerkriegs zwischen Caesar und Pompeius (49–45 v. Chr.) gelang es zunächst der Senatspartei des Pompeius, sich in der Provinz Africa durchzusetzen und mit Juba I. von Numidien zu verbünden. Nachdem Caesar aber durch seinen Sieg bei Pharsalos über Pompeius den Osten des Reichs gesichert hatte, kehrte er zunächst nach Italien zurück und bereitete eine weitere Kampagne vor, um die Überreste der Senatspartei in Nordafrika zu zerschlagen. Während der Invasionsvorbereitungen meuterte eine seiner altgedienten Legionen. Den Soldaten waren im Tausch für ihre Unterstützung große Versprechen (Landzuteilungen etc.) gemacht worden, die nun aber, Jahre nach ihrem ersten Sieg im Bürgerkrieg, immer noch nicht erfüllt waren. Caesar konnte seine Männer letztlich durch außergewöhnliche Bescheidenheit und die demütige Bitte um Unterstützung der Legion für eine weitere Kampagne wieder unter Kontrolle bringen. Die Invasion wurde dementsprechend vorangetrieben und womöglich überhastet gestartet. Durch schlechtes Wetter wurden die Schiffe weit verstreut und nur ein Bruchteil von Caesars Männern landete schließlich im Dezember 47 v. Chr. in der Provinz Africa.

      Aufgrund der hektischen Vorbereitungen waren wenig Vorräte mitgeführt worden, was die Lage nicht verbesserte. Titus Labienus, ein früherer Kampfgefährte und Vertrauter Caesars, kämpfte nun auf Seiten der Senatspartei und war mit dem Kommando der numidischen Kavallerie betraut worden. Durch konstante Attacken unterbanden die numidischen Kavalleristen jeglichen Versuch der Vorratsbeschaffung. Caesar führte daraufhin die Hälfte seiner Armee landeinwärts, um einige Wüstenstädte zu erobern und sich ihrer Vorräte zu versichern. Labienus, dessen Truppen zahlenmäßig stark überlegen waren, nutzte die höhere Beweglichkeit seiner Einheiten, um Caesars Truppen eine vernichtende Niederlage beizubringen. Nur durch einen verzweifelten Frontalangriff konnte sich Caesar schließlich genug Zeit für einen Rückzug verschaffen. Die Überlebenden schafften es mit Mühe und Not zurück zur Küste.

      In den nächsten Monaten verschanzte sich Caesars Armee mit wenig Nahrung in ihrem Lager an der Küste. Das Heer der Senatspartei war vor dem Lager aufgezogen und derartig überlegen, dass Caesar gezwungen war, die Seeleute seiner Schiffe als Infanteristen einzubeziehen. Die Senatspartei stellte sich jeden Tag in Schlachtordnung auf, allerdings weigerte sich Caesar, die Schlacht anzunehmen.

      Die Lage besserte sich erst, als weitere Verstärkungen aus Italien eintrafen, woraufhin Caesar das Lager wieder verließ, um durch Angriffe auf umliegende Städte der Senatspartei eine Schlacht auf günstigem Gelände aufzuzwingen.

      Quintus Caecilius Metellus Pius Scipio setzte nach der Ermordung von Pompeius 48 v. Chr. den Kampf gegen Caesar fort. Er folgte Caesar nach dessen Landung bis vor Thapsus (am Kap Ras Dimas südlich von Karthago) und stellte sich in Schlachtordnung auf. Caesar war auf einer Landenge eingeschlossen, da sich auf der einen Seite ein See, auf der anderen das Meer befand. Metellus Scipio schloss ihn am oberen Ende der Landzunge, Lucius Afranius zusammen mit Juba am unteren Ende ein. Auf diesem schmalen Streifen war es den Republikanern jedoch nicht möglich, ihre überlegene Kavallerie auszuspielen. Caesar wandte sich zuerst Metellus Scipio zu, zögerte aber anzugreifen. Gerüchte über den angeblichen Luxus im Lager der Senatsarmee erzürnten aber die schwer gebeutelten und halb verhungerten Legionäre Caesars. Die Truppen waren ungeduldig und ein Trompeter blies ohne Befehl zum Angriff. Sofort marschierten die Soldaten auf den Feind zu. Metellus Scipios Truppen waren auf ganzer Linie unterlegen. Die Kriegselefanten flohen vor dem Beschuss der caesarischen Bogenschützen und töteten die eigenen Soldaten. Nach dem Bellum Africum ritt Caesar selbst in der ersten Reihe und rief Felicitas, die Glücksgöttin, an. Nach Plutarch nahm Caesar allerdings nicht an der Schlacht teil, weil ihn ein Epilepsieanfall daran hinderte.

      Als Metellus Scipios Armee besiegt war, wandte sich Caesar dem mit Scipio verbündeten Juba I. von Numidien und Lucius Africanus zu und vernichtete sie ebenfalls. Der Sieg war vollständig und Caesars Truppen töteten viele der fliehenden Soldaten. Marcus Porcius Cato der Jüngere beging wenig später Selbstmord, da er lieber sterben wollte, statt sein Leben der Gnade Caesars zu verdanken.

      Durch den Sieg konnte Caesar seine Herrschaft in der für die Getreideversorgung Roms wichtigen Provinz sichern und das Königreich Numidien annektieren.


      Ende Teil 1

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      Teil 2


      1945: Schlacht um Wien / der Kampf im Stadtgebiet (6. bis 13. April) - Teil I

      Als Wiener Operation 1945 oder Schlacht um Wien werden die Kämpfe zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht in Wien und dem Wienerwald vom 16. März bis 15. April 1945 bezeichnet. Der Kampf im Stadtgebiet dauerte vom 6. bis 13. April.

      Trotz der am 6. April eintreffenden Verstärkung durch die besonders fanatisierte und kampfstarke Führer-Greandier-Division (General Mäder), kämpften nur etwa 20.000 deutsche Soldaten in Wien und ca. 8000 im Wienerwald.


      Westliche Umfassung Wiens

      Am 2. April durchbrach das 9. Garde-mechanisierte Korps und das 39. Garde-Schützenkorps die Front der 1. SS-Panzer-Division zwischen Walpersbach und Frohsdorf und trieben die deutschen Truppen nach Westen auf Bad Fischau zurück. Gleichzeitig erreichte rechts davon das 5. Garde-Panzerkorps die Linie Bad Sauerbrunn-Zillingdorf-Ebenfurth, überschritt die Leitha und konnte bis zum Abend auch Wierner Neustadt besetzen. Am 3. April drängte die 6. Garde-Panzerarmee die 12. SS-Panzer-Division aus Bad Vöslau nach Westen ab, schwenkte wieder nordwärts und erreichte Baden bei Wien. Dort teilten sich die Truppen, um Wien nicht nur aus dem Süden und Nordosten, sondern auch aus dem Westen zu umfassen. Die 6. Gardepanzerarmee stieß dazu am 4. April durch das Helenental in Richtung Heiligenkreuz und Alland nach Norden vor, während der andere Keil (bestehend aus der 9. und 4. Gardearmee) den Direktangriff auf Wien zwischen Inzersdorf und Schwechat fortsetzte. Vier sowjetische Angriffskeile, aus dem Süden kommend, erreichten die Wiener Stadtgrenze am 6. April, während gleichzeitig im Westen der Stadt das 5. Garde-Panzerkorps ohne gegnerischen Widerstand bei Tulln die Donau erreichte und mit der 20. und 22. Garde-Panzerbrigade in Klosterneuburg eindrang. Das diesen Vorstoß begleitende 38. Garde-Schützenkorps (General Utvenko) bildete dabei einen nördlichen Donau-Brückenkopf.



      Kämpfe am linken Donau-Ufer und im Marchfeld

      Zwischen dem 6. und 11. April griff auch der linke Flügel der 2. Ukrainischen Front (Marschall Malinowski) mit der 46. Armee in die Kämpfe nordöstlich von Wien ein. Im Zuge der Bratislava-Brünner Operation nach Norden auf Brünn vorstoßend, überschritt die 7. Gardearmee (General Schumilow) den March-Abschnitt zwischen Dürnkrut und Groißenbrunn und rückte durch das Marchfeld nach Norden vor. Die deutsche 96. Infanterie-Division und die 101. Jäger-Division mussten Gänserndorf und Angern am 10. April räumen. Die bei Zistersdorf eingesetzte 25. Panzer-Division konnte den Verlust der dortigen Erdölfelder nicht verhindern.

      Währenddessen überschritt die 46. Armee (Generalleutnant Petruschewski) am 6. April die Donau zwischen Haslau-Maria Ellend und westlich von Hainburg. Die Donau-Flottille unter Konteradmiral Cholostjakow setzte dabei innerhalb von fünf Tagen mehr als 70.000 Soldaten, 567 Geschütze und anderes militärisches Material auf das nördliche Donauufer über. Am 8. April landeten zusätzlich gegenüber von Orth und bei Mannsdorf sowjetische Kräfte am linken Donau-Ufer. Das über Markgrafneusiedl auf Süßenbrunn auf Wien-Donaustadt vorrückende 75. Schützenkorps (General Adrian Akimenko) und das 2. Garde-mechanisierte Korps (Generalleutnant Swiridow) verlegte den aus Wien nach Norden zurückflutenden deutschen Truppen den Rückzug. Das sowjetische 23. Panzerkorps (Generalleutnant Achmanow) besetzte am 11. April Deutsch-Wagram. Erst am 13. April nahm das 18. Garde-Schützenkorps (Generalleutnant Afonin) nach der Sicherung von Groß-Enzersdorf östlich von Korneuburg Verbindung zur 9. Gardearmee auf. Die Wiener Gemeindebezirke links der Donau (Transdanubien) erlebten „nur noch“ den Rückzugskampf der SS-Truppen aus Wien.


      Schlacht um Wien

      Zwischen dem deutschen Kampfkommandanten Wiens, General der Infanterie Rudolf von Bünau, und dem Befehlshaber der 6. Panzerarmee, SS-Oberst-Gruppenführer Sepp Dietrich, ergab sich eine Kontroverse über Art und Intensität der Kampfführung, obwohl beide aufgrund der unzureichenden Mittel über die Aussichtslosigkeit der bevorstehenden Kämpfe einig waren. Mehrere Anläufe von Offizieren, Wien zur „Offenenen Stadt“ zu erklären, scheiterten am Widerstand des Reichsstatthalters und GHauleiters von Wien, Baldur von Schirach.

      Der eigentliche Kampf im Wiener Stadtgebiet begann am 6. April vom Süden her. Das 39. Garde-Schützenkorps (General Tichonow) der 9. Gardearmee drängte die 2. SS-Panzerdivision "Das Reich" über Mödling nach Hetzendorf und Vösendorf zurück. Rechts davon rückte die 4. Gardearmee gegen die 3. SS-Panzer-Division "Totenkopf" vor: das 1. Garde-mechanisierte Korps (General Russijanow) war über Laxenburg auf Achau vorgedrungen, das 21. Garde-Schützenkorps (General Kozak) durchschritt Himberg und drang im Bezirk Simmering ein. Das 20. Garde-Schützenkorps (General Birjukow) besetzte im Kampf mit der deutschen 6. Panzer-Division (General von Waldenfels) Schwechat und drängte am 7. April zur Donau durch.


      Fortsetzung folgt ......


      was war sonst noch los:
      402: Pollentia
      1250: Fariskur
      1326: Bursa
      1776: Block Island (Naval)
      1794: Nuaillé (Vendée)
      1795: Gonsenheim bei Mainz
      1800: Seegefecht bei Cadiz
      1800: Melogno- und Bochetta-Pass
      1800: Finale Ligure, Vado, Savona und Monte Fasce
      1812: Ende der Belagerung von Badajoz
      1813: Noßwitz
      1862: Shiloh (Tag 1)
      1865: Sailor's Creek (oder Sayler's Creek)
      1865: Rice's Station
      1865: High Bridge
      1945: Ende der Schlacht von Slater's Knoll


      CU tomorrow ......

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      Sehr interessant und gut geschrieben
      Wenn ich mich richtig erinnere habe ich mal gelesen das von den Flaktürmen der Bereich um Laxenburg direkt beschossen wurde um von dieser Seite noch letztes, verzweifeltes Abwehrfeuer zu geben.
      Schon irre wenn man sich das vorstellt was dabei abging, manchmal kann man froh sein nicht dabei gewesen zu sein
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
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      7.4.:
      the daily feature:
      1862: Shiloh (oder Pittsburg Landing; Tag 2)


      Die Schlacht von Shiloh fand am 6. und 7. April 1862 im US-Bundesstaat Tennessee, etwa 22 Meilen nordöstlich der Kleinstadt Corinth im US-Bundesstaat Mississippi während des Amerkanischen Bürgerkriegs statt. Sie wird auch Schlacht bei Pittsburg Landing genannt. Die Verluste der Union betrugen 13.047 Soldaten, die der Konföderation 10.699 Soldaten. Die Konföderierten verloren die Schlacht. Unter den insgesamt 3.482 Gefallenen war auch General Albert S. Johnston, der die konföderierten Einheiten kommandiert hatte.

      Nach der Einnahme der Forts Henry und Donelson durch Ulysses S. Grant und Andrew H. Foote wurde Henry Hager-Walleck zum Oberbefehlshaber der Unionstruppen westlich der Appalachen ernannt. Halleck befahl dem inzwischen zum Generalmajor beförderten Grant, mit seinen Truppen nach Pittsburg Landing am Tennessee zu marschieren, wo Don Carlos Buells Ohio Armee sich mit Grants Tennessee-Armee vereinen sollte. Diese Armee von 75.000 Mann wollte Halleck dann nach Süden führen, um Corinth einzunehmen. Nachdem die konföderierte Army of the West unter Earl Van Dorn Anfang März 1862 in der Schlacht am Pea Ridge geschlagen worden war, hatte General Johnston Van Dorn mit seinen 15.000 Mann nach Corinth beordert. Van Dorns Armee traf jedoch nicht rechtzeitig ein, um an der Schlacht von Shiloh mitwirken zu können. Johnston selbst hatte Nashville, Tennessee am 23. Februar evakuieren müssen. Buells Ohio-Armee marschierte im Anschluss daran in die Stadt ein. Als auch Columbus, Kentucky fiel, war ein Großteil von Kentucky und Tennessee unter die Kontrolle der Union geraten. Johnston brauchte nun unbedingt einen Sieg. Pierre Gustave Toutant Beauregard zog eine Armee zusammen, die aus den beiden Flügeln von Johnstons Armee, sowie 15.000 Mann aus New Orleans, Louisina und Mobile, Alabama unter Führung von Braxton Bragg bestand. Diese 42.000 Mann sollten Corinth verteidigen. Corinth war ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Beauregard wollte allerdings nicht nur Corinth verteidigen, er beabsichtigte, in die Offensive zu gehen und die Nordstaatler aus Tennessee zu vertreiben. Bevor sich die Armeen von Grant und Buell vereinen konnten, wollte Beauregard Grant angreifen. Dazu entwarf er einen Plan, um die Mississippi-Armee am 4. April in Gefechtsposition zu bringen, um dann einen Überraschungsangriff gegen Grants ahnungslose Tennessee-Armee zu führen. Sie bestand aus den vier Korps der Generalmajore Leonidas Polk, Braxton Bragg, W. J. Hardee und Brigadegeneral J. C. Breckinridge. Da Beauregard jedoch nur über unerfahrene Truppen und Stabsoffiziere verfügte und strömender Regen die Straßen in Morast verwandelte, dauerte es bis zum Abend des 5. April, die Soldaten in Stellung zu bringen. Durch diese Verzögerungen glaubte Beauregard mittlerweile, das Überraschungsmoment verloren zu haben und wollte den geplanten Angriff abbrechen. Da die konföderierte Armee inzwischen aber zur Attacke bereit war, konnte Johnston ihn von der Durchführung des Angriffes überzeugen. Grant, der davon ausging, dass Johnstons Armee völlig demoralisiert war, glaubte nicht an einen Angriff der Konföderierten, so dass fünf seiner Divisionen bar jeglicher Vorsichtsmaßnahmen auf offenem Feld lagerten und die Aufklärung vernachlässigten. Einzig der Division unter Lew Wallace, die fünf Meilen entfernt den Nachschub bewachte, empfahl er besondere Wachsamkeit. William T. Sherman, der eine von Grants Divisionen befehligte, war ebenfalls davon überzeugt, dass die Konföderierten nicht angreifen würden.



      Der erste Tag der Schlacht

      Am Morgen des 6. April stürmten die konföderierten Truppen (Hardees und Braggs Korps) aus den Wäldern und trafen in der Nähe der Shiloh-Kirche auf die beiden überraschten Divisionen von Sherman und Prentiss, die noch beim Frühstück saßen oder sich diversen Freizeitvergnügungen hingaben. Sherman brachte seine Männer dazu, den Ansturm der Konföderierten aufzuhalten, wobei er selbst zweimal leicht verwundet wurde. Als Verstärkungen durch die Unionsdivision McClernands eintrafen, konnten sich die Soldaten von Prentiss’ Division auch vorerst halten. Während die Unionstruppen angegriffen wurden, weilte ihr Befehlshaber Ulysses S. Grant neun Meilen entfernt in seinem Hauptquartier. Durch das intensive Musketenfeuer aufgeschreckt, ließ er sich auf einem Depeschenboot nach Pittsburg Landing fahren. Mittlerweile gewannen die Kämpfe an Intensität, nachdem Beauregard und Johnston ihre gesamten Truppen in den Kampf geworfen hatten. Als Grant gegen neun Uhr morgens das Schlachtfeld erreichte, ließ er sofort nach der Division von Lew Wallace schicken, die sich aber verirrte und an der Schlacht des 6. April nicht teilnahm. Sobald eilig herangeführte Truppenteile der Tennessee-Armee die Front erreichten, wurden sie genutzt, um die 6 Meilen lange, an mehreren Stellen wankende Frontlinie zu stützen. Geschockt davon, praktisch ohne Vorwarnung in einem harten und chaotischen Kampf zu stehen, liefen zahlreiche der unerfahrenen Unionssoldaten davon. Sie flohen bis zur Uferböschung bei Pittsburg Landing und verschanzten sich dort. Entsetzt flohen auch Tausende Soldaten der konföderierten Truppen, so dass eine heillose Verwirrung herrschte. Auf beiden Seiten versuchten die Kommandeure, ihre Truppen zu organisieren und die Flüchtenden aufzuhalten. Grant ließ mit Artillerie und einem Teil der geflohenen Soldaten eine Auffangstellung westlich von Pittsburg Landing einrichten. Albert Sidney Johnston wurde gegen 14:30 Uhr von einer Kugel getroffen und tödlich verwundet. Beauregard übernahm daraufhin das Kommando der Konföderierten. Inzwischen waren die Unionstruppen zwei Meilen ausgewichen. Die Überreste von Prentiss' Division hatten sich zusammen mit einer Batterie leichter Artillerie und Teilen von drei weiteren Divisionen in einem Hohlweg verschanzt, der als „das Hornissennest“ bekannt wurde. Grant befahl Prentiss, die Stellung um jeden Preis zu halten und Prentiss tat sein Möglichstes. Immer wieder griffen die Konföderierten diese Stellung an (insgesamt zwölfmal), aber die 4.500 Soldaten unter Prentiss konnten die Angriffe ein ums andere Mal abwehren. Schließlich brachten die Konföderierten 62 Artilleriegeschütze bis auf Kernschussweite an die Stellung heran und eröffneten das Feuer. Um 17.30 Uhr musste sich Prentiss mit 2.200 Überlebenden ergeben. Mittlerweile hatte Grant den Rest seiner Armee bei Pittsburg Landing postiert und Lew Wallaces Division war eingetroffen. Buells Vorauseinheiten setzten über den Fluss.

      Da Beauregard der Meinung war, seine Armee sei zu erschöpft für einen weiteren Angriff, ließ er den Kampf für den Rest des Tages ruhen. Zweitausend Soldaten beider Seiten waren tot, Tausende verwundet. Viele der Verwundeten starben in der Nacht bei strömendem Regen. Die Kommandeure beider Seiten waren zuversichtlich, den Gegner am nächsten Tag zu schlagen. Beauregard, der aufgrund einer Falschmeldung annahm, Buells Armee würde nach Alabama marschieren, schickte ein Telegramm nach Richmond, in dem er von einem vollständigen Sieg sprach. Während Beauregard in Shermans erbeutetem Zelt schlief, verbrachte Grant die Nacht bei seinen Soldaten im Feld.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Der zweite Tag der Schlacht

      Der 7. April begann wieder mit einem morgendlichen Angriff, diesmal jedoch seitens der Union. Grants und Buells Armeen rückten um 5:20 Uhr auf breiter Front vor und stießen nur auf geringen Widerstand des Feindes. Während des Vormittags wurden die Kämpfe heftiger. Die vorrückenden Unionssoldaten drängten die Truppen der Konföderierten immer weiter zurück, schließlich bis zum Ausgangspunkt der Schlacht. Beauregard, der erkannte, dass an einen Sieg nicht mehr zu denken war, gab gegen 15.00 Uhr den Befehl zum Ausweichen. Die erschöpften Unionseinheiten setzten nicht nach und blieben in ihrem zurückeroberten Lager.


      Shiloh war die bis dahin verlustreichste Schlacht des Amerikanischen Bürgerkrieges. Nach einem Jahr Krieg wurde nun deutlich, dass der Süden erobert werden musste, um den Krieg und die Rebellion zu beenden. Grant wurde ob der hohen erlittenen Verluste heftig kritisiert, und Halleck enthob ihn sogar seines Kommandos. Auf die Forderung einer Entlassung Grants aus der Armee antwortete Abraham Lincoln: „Ich kann auf diesen Mann nicht verzichten – er kämpft!“; Halleck wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres und Grant zum Befehlshaber des Wehrbereichs Ohio/Missouri ernannt.

      Beauregard beharrte darauf, Shiloh sei ein großer Sieg des Südens. Doch erkannten die Konföderierten schließlich, dass man bei Shiloh eine verheerende Niederlage erlitten hatte, und die öffentliche Meinung wandte sich gegen Beauregard, der sich geweigert hatte, am Abend des 6. April einen letzten, womöglich entscheidenden Sturmangriff durchzuführen. Zur gleichen Zeit war Grant, dem nachgesagt wurde, er wäre bei Shiloh betrunken gewesen (in Anlehnung an seine frühere Alkoholsucht), in der Gunst der Öffentlichkeit des Nordens wieder gestiegen, nachdem sein Gönner Elihu Washburne ihn in einer Rede vor dem Repräsentantenhaus gelobt hatte. Als die vereinigten Unionsarmeen Grants, Buells und Popes unter dem Kommando Hallecks schließlich auf Corinth vorrückten, das von Beauregard evakuiert wurde, der in Tupelo, Mississippi sein neues Hauptquartier aufschlug und die Evakuierung als strategischen Sieg feierte, hatte Präsident Jeffwerson Davis genug von diesen „Siegen“ Beauregards. Er setzte ihn ab, und Braxton Bragg übernahm das Kommando über Beauregards Armee.

      Die Schlacht von Shiloh wurde von Chronisten als „blutig, schmutzig und verworren“ bezeichnet, da ein Großteil des Geländes dichter, sumpfiger Wald war. „Nach Shiloh hat der Süden aufgehört zu lächeln!“ so ein weiterer Chronist. „Ich hatte noch mehr Angst als bei Shiloh“ wurde zum geflügelten Wort unter den Veteranen der Schlacht, um darauf hinzuweisen, wie grauenvoll ein Gefecht war. Grant schrieb später in seinen Memoiren, dass es „möglich war, über das ganze Schlachtfeld zu laufen ohne den Boden zu berühren, so war das Schlachtfeld mit Leichen bedeckt“.


      Ergänzend dazu die US-Wikipedia-Seite, mit Ordres de Bataille etc.:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Shiloh

      und die Seite des Civil War-Battlefields Trusts mit vielen feinen Links:
      battlefields.org/learn/civil-war/battles/shiloh





      Die Schlacht um Wien - Teil II

      Der westliche sowjetische Angriffskeil (9. Garde-mechanisiertes Korps) erreichte am 7. April die Stadtgrenze und stieß über Gersthof und nördlich der Westbahnlinie in die inneren Bezirke vor. Am gleichen Tag verstärkte die 2. SS-Panzer-Division aus dem Bereich Mauer kommend über die Mariahilfer Straße die Verteidiger der Innenbezirke. Erst am 9. April erreichte der nordwestliche Keil, aufgehalten durch die Hügel und Täler des Wienerwalds, über Klosterneuburg die Stadtteile Sievering, Grinzing und Nußdorf. Die Lage der Verteidiger war bei einem Kräfteverhältnis von bestenfalls 1:10 und prekärer Versorgungslage von Beginn an aussichtslos. Der taktische Sinn bestand wohl darin, durch den Zeitgewinn eine Neuformation der Truppe im Westen bzw. den Rückzug in die imaginäre Alpenfestung zu ermöglichen oder auch in der letzten Hoffnung Hitlers, der bereits in der Luft liegende Kalte Krieg möge heiß werden und die Deutschen würden durch ein Arrangement mit den Westmächten an deren Seite gegen die Kommunisten ziehen.

      Der Kampfwille sowohl der abgekämpften Soldaten und Offiziere als auch der Bevölkerung erreichte einen Tiefpunkt. Die stationären Flakbatterien des Luftkriegs (Wiener Flaktürme) wurden zu Panzerabwehrkanonen umfunktioniert, Volkssturm und Hitlerjugend mobilisiert und Barrikaden errichtet. In den Tagen vom 7. April bis 9. April wurde das Wiener Arsenal, welches von Teilen der 3. SS-Panzer-Division verteidigt wurde, Brennpunkt der Kämpfe, wobei die Rote Armee hohe Verluste zu verzeichnen hatte.

      Fortsetzung folgt .....



      was war sonst noch los:
      451: Metz
      611: Palenque
      1767: Ende der Belagerung von Ayutthaya (Siam)
      1794: Chemillé (Vendée)
      1794: 2.Challans (Vendée)
      1796: Locminé (Chouannerie)
      1796: Le Ribay (Chouannerie)
      1809: Gefecht am Tamega bei Aramante
      1813: Damm und Finkenwalde
      1814: Sestri Levante
      1842: Ende der Belagerung von Djalalabad
      1863: 1st Charleston Harbour
      1865: Cumberland Church
      1938: Tai'erzhuang


      CU tomorrow ......

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      8.4.:
      the daily feature:
      1898: Atbara


      Die Schlacht am Atbara fand am 8. April 1898 am Zusammenfluss von Nil und Atbara zwischen einer britisch-ägyptischen Armee und 15.000 sudanesischen Aufständischen, im Zuge der Niederschlagung des Mahdi-Aufstandes, statt.

      Im Sudan begann 1881 der Mahdi-Aufstand und fand 1885 mit der Eroberung Khartums durch die Mahdisten seinen Höhepunkt. Seit seiner Ernennung zum Sirdar (Oberbefehlshaber) der ägyptischen Armee 1892 hatte Horatio Herbert Kitchener an der Vorbereitung der ägyptischen Armee zur Rückeroberung Sudans gearbeitet. 1896 wurde schließlich die Anglo-Egyptian Nile Expeditionary Force in Marsch gesetzt. In der so genannten Dongola-Expedition wurde zuerst die nördliche Provinz Sudans besetzt und die logistische Voraussetzung des Feldzugs nach Süden geschaffen. Dazu gehörte der Ausbau einer Bahnlinie von Wadi Halfa entlang des Nils bis Kerma, da die Schifffahrt in diesem Bereich durch Katarakte eingeschränkt war, und ab Januar 1897 der Neubau einer weiteren Bahnlinie durch die Wüste über Abu Hamad nach Atbara. Nach Abschluss dieser Baumaßnahmen konnte die anglo-ägyptische Armee im Nil-Feldzug weiter nach Süden marschieren.

      Kalif Abdallahi ibn Muhammad, der Nachfolger des Mahdi, wurde von seinem General Mahmud Ahmad bedrängt, Kitcheners vorrückende Armee anzugreifen. Aber erst Anfang Dezember 1897 entschloss sich der Kalif zum Angriff. Streitigkeiten bei der Besetzung des Oberbefehls führten dazu, dass nicht, wie geplant, alle Streitkräfte der Mahdisten aufmarschierten, sondern nur Mahmud Ahmads um Osman Dignas Beja-Truppen verstärktes Kontingent. Mahmud Ahmad marschierte mit seiner 15.000 Mann starken Armee nordwärts zum Zusammenfluss von Nil und Atbara, um Kitchener anzugreifen. Kitchener befahl deshalb der ägyptischen Armee, sich bei Berber zu sammeln. Er bat Evelyn Baring, 1st Earl of Cromer um Unterstützung durch eine britische Brigade. Die britische Regierung stellte daraufhin eine Brigade aus Truppen des Royal Warwickshire Regiment, des Lincoln Regiment, der Cameron Highlanders und später der Seaforth Highlanders unter Führung von William Gatacre zusammen. Da die Dampfer der britisch-ägyptischen Armee bereits zum Zusammenfluss von Atbara und Nil vorgedrungen waren und die Katarakte um diese Jahreszeit den Rückzug nach Berber verhinderten, verlegte Kitchener am 22. Dezember eine ägyptische Brigade zu seiner Flotte.

      Mahmud Ahmad überquerte Mitte Februar den Nil und marschierte auf Berbar zu, um die Stadt zu erobern. Kitchener zog seine Truppen zusammen und verlegte sie ein wenig nach Norden in eine befestigte Stellung um das Dorf Kunur. Am 18. März verließ Mahmud Ahmad El Aliab um Kitcheners linke Flanke zu umgehen. Dieser verlegte seine Truppen nach Ras el Hudi. Mahmud Ahmad marschierte deshalb, um seine Umgehung fortzusetzen, mit seinen 20.000 Mann, einschließlich Frauen und Kinder, zum Atbara, nach Nakheila. Da Kitcheners Streitmacht nun den einzig möglichen Weg nach Berbar blockierte blieben die Mahdisten vor Ort. Sie hatten eine „Zariba“ (eine Brustwehr aus Dornenbüschen) um ihr Lager errichtet. Zwei Wochen beobachteten beide Seiten einander. Eine britische Flottille landete bei Shendi, gegenüber Metemma, und nahm einige Frauen gefangen, die von Mahmud Ahmad dort zurückgelassen worden waren. Hierauf desertierten viele Mahdi-Krieger, um nach ihren Frauen zu sehen. Nachdem sich Kitchener zum Angriff entschieden hatte, verlegte er am 4. April nochmals acht Kilometer näher an den Feind, von Ras el Hudi nach Abadar. Am 6. April verlegte die anglo-ägyptische Streitmacht ein letztes Mal näher an die Mahdisten, zum verlassenen Dorf Umdabia. Nur noch elf Kilometer Luftlinie trennte sie von den Mahdisten.

      Um 01:00 Uhr am Morgen des 8. April marschierten Kitcheners Truppen in ihre Angriffsstellungen. Auf der linken Seite stand die britische Brigade, geführt von William Gatacre, dazwischen eine Batterie Artillerie, dann im Zentrum die Brigade von Hector Archibald MacDonald und auf der rechten Seite die von John Grenfell Maxwell (drei Bataillone in Linie), an dessen rechter Flanke die Artillerie aufgestellt war. Lewis Brigade stand hinter den britischen Truppen von Gatacre mit dem Camel Corps an ihrer Linken. Die ägyptische Kavallerie deckte in fünf Kilometern Entfernung die äußerste linke Flanke.

      Die Brigaden von MacDonald, Maxwell und Lewis gehörten zur ägyptischen Division von Archibald Hunter und bestanden aus sudanesischen und ägyptischen Bataillonen. Weiterhin verfügte Kitchener über eine Batterie Maxim-Maschinengewehren und eine Raketenabteilung unter dem Befehl des späteren Admirals David Beatty.

      Um 06:00 Uhr morgens ging die anglo-ägyptische Armee nach einer kurzen Vorbereitung des Angriffs durch Artilleriefeuer auf das gegnerische Lager zum Angriff über. Bereits nach kurzer Zeit hatten die Soldaten das Lager erreicht und waren in Nahkämpfe verwickelt. Nach einer Stunde hatten sich Kitcheners Soldaten bis zum Fluss am anderen Ende des Lagers durchgekämpft und Osman Digna führte einige tausend Aufständische in einem Rückzug in südlicher Richtung, während der Großteil der Mahdisten getötet oder gefangen genommen wurde. Unter den Gefangenen war auch Mahmud Ahmad, der von sudanesischen Truppen in Kitcheners Armee gestellt worden war.

      Die Schlacht am Atbara war ein Wendepunkt in der Eroberung des Sudan durch Ägypter und Briten. Kitchener selbst betrachtete sie als Wendepunkt in seiner Karriere.

      Könnte man nachstellen/nachspielen - Osman Digna's s Armee hätte ich (in 15mm).....




      Schlacht um Wien Teil III

      Der Kampf im Stadtzentrum

      Am 8. April wurde die noch kampfstarke Führer-Grenadier-Division aus der Stadt auf das nördliche Ufer der Donau zurückgezogen und verteidigte die neuen Stellungen gegenüber dem Anmarsch der sowjetischen 46. Armee von Eßling über Groß-Enzersdorf (oder Großengersdorf) bis Raasdorf.

      General Lothar Rendulics erste Maßnahme war, die Führer-Panzerdivision aus der Stadt über die Reichsbrücke auf das linke Donauufer zu verlegen. Gyldenfeld und Dietrich gaben zu, daß ein Kampf um die Stadt sinnlos geworden war, weil die Russen schon im Tullnerfeld standen. Der Angriff über die March bedrohte die Verbindung zur 8. Armee und die Flanke der Heeresgruppe Mitte in Mähren. Sollte keine Gefährdung der ganzen deutschen Ostfront entstehen, so mussten Donau und March gehalten werden. Die Stadt Wien hatte ihre strategische Bedeutung verloren.

      Das Führerhauptquartier reagierte auf den Abzug der Panzerdivision prompt und scharf. Rendulic verteidigte seine Maßnahme mit dem Hinweis auf die Alternative eines Zerreißens der Heeresgruppen-Front und den daraus entstehenden Folgen. Aus Berlin kündigte man weitere Entscheidungen an.

      Als nächstes befahl Rendulic, alle Brücken im Heeresgruppenbereich sofort zu entladen; erneutes Laden und Sprengen machte er von seiner ausdrücklichen Genehmigung abhängig. Dabei wies er auf die Sinnlosigkeit der Zerstörung kleinerer Brücken hin, die den gegnerischen Vormarsch nie aufgehalten hatten. Für größere Brücken bestand Sabotagegefahr, wodurch eigene Truppen gefährdet werden konnten; erst kürzlich war die Traunfallbrücke durch Blitzschlag in die Luft gegangen.

      Der Widerstand im Lainzer Tiergarten brach zusammen. Im Wiental stießen sowjetische Kräfte zum Gürtel und Westbahnhof durch. Mittags erschienen Panzer am Kahlenberg, um 17 Uhr auf der Heiligenstädter Straße; deutsche Artillerie nahm sie über die Donau unter Feuer.

      Westlich Wien erreichten sowjetische Schützen durch das Kierlingtal und über den Buchberghang Klosterneuburg, deutsche Truppen zogen nach Wien und Korneuburg ab.

      Die Heeresgruppe erhielt abends einen Befehl Hitlers, mit Angriff vom Semmering und durch Nebenangriffe von St. Pölten und südwestlich von Wien den drohenden Fall der Stadt zu verhindern.

      In manchen Gegenden, besonders in Simmering, am Gürtel und am Donaukanal wurde bis zum 13. April um jedes Haus gekämpft. Die Einnahme der Leopoldstadt und Brigittenau durch sowjetische Truppen war jedoch in kurzer Zeit abgeschlossen.


      Fortsetzung folgt......



      was war sonst noch los:
      876: Dayr al-Aqul
      1232: Beginn der Belagerung von Kaifeng
      1782: Delaware Bay
      1794: Montella
      1796: Acquasanta
      1807: Rosetta (Rashid)
      1815: Ochiobello am Po
      1864: Mansfield (oder Sabine Cross Roads)
      1865: Appomattox Station


      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Wem die Schlacht um Wien 1945 interessiert sollte sich dazu das Buch von Markus Reisner besorgen. Waren bisher fast alle Berichte über die Schlacht nur aus deutschen Quellen bearbeitet worden, gelang es Reisner nun vor allem durch sowjetische Quellen die Schlacht auch von sowjetischer Seite darzustellen. Das Buch ist so ausfühlich, dass oft der Kampf im Häuserblocks und Straßen autentisch nachgespielt werden könnte, was besonders die Skirmishspieler interessieren könnte.
      Ich nehme an, dass das Buch auch die Hauptquelle für El Cids Bericht war. Da das Buch aber nicht leicht zu lesen ist, gelang es El Cid mit seinem Bericht hervorragend ein "bürgerliche" Kurzfassung zu erstellen.
      Danke für den Bericht.
      LG Planspieler
      Das Leben ist ein Würfelspiel, wir würfeln alle Tage.........
      9.4.:
      the daily feature:
      1241: Liegnitz (oder Wahlstatt)


      In der Schlacht bei Liegnitz besiegte am 9. April 1241 ein mongolisches Heer eine polnisch-deutsche Streitmacht. Zur Vermeidung von Verwechslungen mit der Schlacht von Liegnitz von 1760 wird sie auch als Schlacht bei Wahlstatt bezeichnet, obwohl der Ortsname Wahlstatt erst später als Folge der Schlacht entstand.

      Nach dem Fall Kiews 1240 war Batu Khan mit einer Armee der Goldenen Horde, die nur zu einem kleinen Teil aus Mongolen bestand, zu einem Eroberungszug in das Abendland aufgebrochen und in Polen eingefallen. Nach der Zerstörung von Sandomir und Krakau im Winter 1240/41 teilte Batu sein Heer. Eine Heeressäule unter den Prinzen Baidar (einem Sohn Jagatais) und Orda zog nach Nordwesten, Batu selbst mit dem Hauptheer nach Süden.

      Auf dem Weg zum Ufer der Oder lag nun Anfang 1241 nur noch das Herzogtum Schlesien zwischen Westeuropa und der nördlichen Heeressäule der Mongolen. Herzog von Schlesien war damals Heinrich II., genannt „der Fromme“, der zugleich Seniorherzog von Polen war. Er erkannte die drohende Gefahr und stellte eiligst eine Armee zusammen. Herzog Heinrich galt als fromm, mutig und selbstbewusst, war allerdings weitgehend auf sich allein gestellt. Kaiser Friedrich II. war in Italien unabkömmlich, wo er mit dem Papst um die Vorherrschaft rang. Der König von Ungarn stand selbst vor der Invasion der südlichen Heeressäule der Mongolen; dort fand am 11. April die Schlacht bei Muhi (Mohi) statt. Immerhin sagte König Wenzel I. von Böhmen Hilfe zu und begann ebenso ein Heer aufzustellen.

      Heinrich sammelte die Reste des polnischen Heeres, die den Mongolen bislang entkommen waren, und rief die schlesische Ritterschaft zu den Fahnen. Er bekam Unterstützung von einigen Ordensrittern der Templer und Deutschritter, vielleicht auch einigen Johannitern. Des Weiteren folgten einige deutsche Kontingente seinem Hilferuf, darunter Herzog Friedrich II. von Österreich. Schwachpunkt war das Fußvolk. Es bestand hauptsächlich aus bewaffneten Zivilisten – Stadtbürgern von Liegnitz, Bauern und Bergknappen aus den Minen des nahegelegenen Goldberg. Sie wurden von einigen gepanzerten Söldnern zusammengehalten. Insgesamt umfasste das Heer Heinrichs nach Ansicht des Historikers Jan von Flocken kaum 4000 Mann, Angaben zeitgenössischer Chronisten von 40.000 Mann seien seiner Meinung nach übertrieben.

      Das mongolische Heer unter Baidar Khan war vor allem an Reitern weit überlegen (Flocken: 10.000 Mann, zeitgenössische Chronisten: 100.000).

      Angesichts seiner zahlenmäßigen Unterlegenheit hätte Heinrich nach Süden ausweichen können, wo König Wenzel von Böhmen mit einem starken Heer anrückte (Flocken: 5.000 Mann, zeitgenössische Chronisten: 50.000 Mann). Dann aber hätte Heinrich riskieren müssen, dass das flinke Reiterheer der Mongolen ihn umgangen hätte. Heinrich entschloss sich, den Kampf aufzunehmen und gleichsam als heiligen Kreuzzug zu führen. Fast alle seine Kämpfer befestigten ein Kreuz an ihrer Kleidung, um dies zu dokumentieren. Das Heer König Wenzels war am Tag der Schlacht noch einen Tagesritt entfernt; immerhin war die berittene Vorhut der Böhmen inzwischen eingetroffen.

      Auf der Wahlstatt (polnisch: Legnickie Pole, ‚Liegnitzer Feld‘), einer Anhöhe zwischen den Flüssen Katzbach und Weidelache südöstlich von Liegnitz, stießen die beiden Heere am 9. April 1241 aufeinander. Das christliche Heer war in zwei Reihen aufgestellt: Vorne im Zentrum stand das Fußvolk, rechts und links flankiert von den polnischen Reitern und den Ordensrittern. Dahinter stand die schlesische Ritterschaft, verstärkt durch deutsche und böhmische Ritter und berittene Berufskrieger.

      Das Heer Heinrichs wurde von den Mongolen weitgehend vernichtet; der Herzog fiel in der Schlacht. Sein Kopf wurde auf einer Lanze als Trophäe vor die Stadttore von Liegnitz getragen. Die Mongolen stießen trotz des Sieges nicht weiter nach Nordwesten vor.

      Nach einem vergeblichen Versuch, Liegnitz zu erobern, stoppte Baidar Khan den Marsch nach Westen und zog mit seinen Truppen südlich zur Hauptmacht nach Ungarn. Unterwegs wurden mongolische Truppenteile von Gotthart Brandis abgedrängt. Die Mongolen zogen sich entlang der Sudeten nach Mähren zurück. Da nach der Umkehr der Mongolen die abendländische Allianz wieder zerfiel, stand Böhmen nun allein den Mongolen gegenüber. Die Gebirgspässe bei Glatz ließen sich zwar sperren, aber nach der Einnahme von Ratibor und Troppau fielen die Mongolen durch die Mährische Pforte in Mähren ein, nahmen Prerau, Littau, Wischau sowie andere Städte ein und verwüsteten die Hanna-Ebene. Nur zwei mährische Städte – Olmütz und Brünn – sowie das nordostungarische Neustadt am Zeltberg widerstanden und wurden von den Mongolen erfolglos belagert. Olmütz wurde durch 6.000 Mann unter Jaroslaw von Sternberg verteidigt, der bei einem Ausfall Baidar Khan im Kampf getötet haben soll. Die Mongolen rückten drei Tage später von Olmütz ab und schlossen sich in Ungarn wieder Batu Khans Hauptheer an. Trotz ihres Sieges auch über die Ungarn drangen die Mongolen nicht weiter nach Westen vor, möglicherweise weil Großkhan Ögedei Khan im Sterben lag und dann im Dezember 1241 starb und die Erbfolge unklar war. Vermutlich zogen die mongolischen Anführer ab, um einen neuen Herrscher zu wählen.

      Auf dem Schlachtfeld ließen die Mutter und die Frau Heinrichs, die Herzoginnen Hedwig und Anna von Böhmen, eine Propstei errichten und übergaben diese den Benediktinern des Klosters Opatowitz bei Königgrätz. Heinrichs Leichnam wurde gefunden. Der um die Propstei entstehende Ort wurde nach dem Allgemeinbegriff Schlachtfeld Wahlstatt genannt; seit 1948 heißt er Legnickie Pole (‚Liegnitzer Feld‘). Noch heute findet in der Propstei jedes Jahr am 9. April ein Gottesdienst zur Erinnerung an die Schlacht statt.

      „Vettern von Wahlstatt“ nannten sich später sechs schlesische Adelsfamilien, von denen jeweils nur ein männliches Familienmitglied die Schlacht überlebt haben soll: die Familien Rothkirch, Strachwitz, Nostitz, Seydlitz, Prittwitz und Zedlitz. Einem Mythos zufolge verlor die Familie Rothkirch alle männlichen Familienangehörigen in der Schlacht. Einzig ein erst nach der Schlacht geborener männlicher Nachkomme existierte. Für diesen übernahm der Bund der überlebenden Kämpfer die Vormundschaft. Die heute lebenden Mitglieder dieser sechs Familien veranstalten regelmäßig Treffen im Gedenken an den Tag der Schlacht.

      In Wahlstatt gibt es seit 1961 das Museum zur Schlacht bei Liegnitz.





      Schlacht um Wien Teil IV

      Der Kampf im Stadtzentrum - Teil 2

      Am 9. April 1945 wurden die Nordwestbahnbrücke und die Nordbahnbrücke von den Deutschen gesprengt, um die Einnahme der Stadt durch die sowjetische Armee von Norden und Westen her zu verhindern. Die Reichsbrücke wurde zur Sprengung vorbereitet, blieb aber als Rückzugsmöglichkeit auf das nördliche Donau-Ufer bis zur Entscheidung erhalten. Um die Reichsbrücke unzerstört zu erhalten, beschloss das sowjetische Kommando am 11. April die Donau-Flottille heranzuziehen. Beide Ufer wurden von deutschen Truppen beherrscht, als 15 Panzerboote (Bronekater) eine Kompanie anlandeten, die sich auf der südlichen Ausfahrt der Brücke festsetzen konnte. Die deutschen Verbände versuchten die verlorene Position um jeden Preis zurückzunehmen; Gegenangriffe wurden auch in der Nacht angesetzt. Am linken Ufer der Donau wurde Donaustadt bereits durch das 18. und 10. Garde-Schützenkorps (Generalleutnant Rubanjuk) der 46. Armee besetzt. Nach zwei Tagen drang vom Süden her ein Angriff der 80. Garde-Schützendivision zur Donau durch; die deutsche Verteidigung an der Reichsbrücke wurde gespalten. Am rechten Donau-Ufer hielt die 2. SS-Panzer-Division nur noch einen Brückenkopf um die Floridsdorfer Brücke bis zum Nordwestbahnhof. Die Masse der 6. Panzerdivision war bereits über die Reichsbrücke nach Norden zurückgegangen, als am Morgen des 13. April Einheiten der sowjetischen 7. Garde-Luftlande-Division vom Prater her über die Donau gingen und die Reichsbrücke zusammen mit dem Schützen-Regiment 217 stürmen und erhalten konnten. Generaloberst Rendulic hatte die Sprengung mehrmals ausgeschlossen und erlaubte sie erst, als der südliche Brückenkopf bereits von der Roten Armee eingenommen war und der nördliche Brückenkopf ohne Deckung im sowjetischen Feuerbereich lag.

      Die Kämpfe südlich der Donau dauerten nach dem Fall von Wien noch bis zum 18. April an, nachdem die dorthin umgruppierte sowjetische 4. Gardearmee, unterstützt durch das 18. Panzerkorps (Generalmajor Pjotr D. Goworunienko), den Raum bis Sankt Pölten erobert hatte. Der Kampf um Alland im Wienerwald tobte weit länger, bis sich am 23. April die Front ins Triestingtal nach Altenmerkt und Hainfeld verlagert hatte.


      Fortsetzung folgt .......




      was war sonst noch los:
      537: Belagerung von Rom
      1288: Bach Dang
      1388: Näfels
      1782: Battle of the Saints (oder Battaille de la Dominique; Naval; bis 12.4.)
      1793: 1.Coron (Vendée)
      1812: Arlaban
      1814: Erfurt
      1864: Pleasant Hill
      1864: Prairie d'Ane
      1865: Appomattox Court House
      1865: Fort Blakeley
      1917: Vimy Ridge (Arras)
      1918: Battle of the Lys
      1942: Bataan
      1945: Ende der Schlacht um Königsberg


      CU tomorrow ......

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      10.4.:
      the daily feature:
      1741: Mollwitz


      In der Schlacht bei Mollwitz, einem Dorf in Schlesien, 20 km südöstlich von Breslau, errang Preußen am 10. April 1741 den ersten Sieg über die Österreicher im Ersten Schlesischen Krieg.

      Der Einmarsch der habsburgischen Armee unter Wilhelm Reinhard von Neipperg in Schlesien im März 1741 traf die preußische Armee, die Schlesien ab Dezember 1740 bis auf die Festungen Neisse und Brieg besetzt hatte, in zerstreuten Winterquartieren. Ehe Friedrich seine Armee sammeln konnte, drangen die Österreicher bis Brieg vor und trennten seine Verbindung mit Breslau und Berlin.

      Daher musste Friedrich die Österreicher angreifen. Entgegen der üblichen Methode, die Truppen aus der Distanz zu befehligen, hielt Friedrich II. es für nötig, den Befehl über einen Flügel des ersten Treffens zu übernehmen. Wie im Falle seiner Gefangennahme vorgegangen werden sollte, legte er im Frühjahr 1741 schon seinem Minister Podewils dar: „Wenn ich durch einen unglücklichen Zufall gefangen werden sollte, befehle ich Ihnen, daß Sie während meiner Abwesenheit meine Befehle nicht beachten, daß Sie meinen Bruder beraten, und daß der Staat sich zu keiner unwürdigen Handlung erniedrigt, um meine Befreiung zu erlangen. […] Ich bin nur König, wenn ich frei bin.“ – „Je ne suis roi que lorsque je suis libre“. Dieser letzte Satz wurde zu einem der meistzitierten Aussprüche des Königs.

      Die Preußen trafen am 10. April um sieben Uhr morgens bei Mollwitz auf die im Schneesturm kampierenden Österreicher. Das Wetter lockerte im Laufe des Nachmittags auf und das preußische, 20.000 Mann starke Heer mit 31 Bataillonen, 35 Eskadronen und 60 Geschützen, setzte sich um 10 Uhr trotz des tiefen Schnees in fünf Kolonnen in Richtung Mollwitz in Bewegung. Im Angesicht des überraschten Feindes entschied sich der König, einen exerziermäßigen Aufmarsch in zwei Treffen zu veranstalten. Später urteilte Friedrich: „Ich hatte zu der Zeit nicht genug Einsicht, um davon zu profitieren“. Die Österreicher gewannen so Zeit, sich ebenfalls in Schlachtordnung zu stellen.

      Neipperg hatte ebenfalls 20.000 Mann, aber nur 18 Bataillone und 18 Geschütze, dagegen 86 Eskadronen. Um 13.30 eröffnete die preußische Artillerie das Feuer und ihre Geschütze brachten die Österreicher in große Bedrängnis. Gegen 14.00 Uhr entschied sich Feldmarschall-Lieutenant Römer, Führer von 4500 Kavalleristen auf dem linken Flügel der Österreicher, sich mit sechs Regimentern in Bewegung zu setzen, die Feuerzone der preußischen Artillerie zu umgehen und den rechten Flügel der Preußen unter Friedrich Graf von der Schulenburg zu attackieren. Die Preußen wichen auf ihrer rechten Seite zurück, insbesondere die Kavallerie floh und der König selbst scheiterte, als er an der Spitze des 11. Kürassier-Regiments einen Gegenangriff versuchte.

      Das Feuer der Infanterie, insbesondere der Grenadierbataillone Winterfeldt und Bolstern, die infolge der Geländegegebenheiten zufällig auf beiden Flügeln zwischen dem 1. und dem 2. Treffen aufgestellt waren und so einen Einbruch der österreichischen Kavallerie zwischen beide Treffen verhinderten, brachte jedoch den Angriff der Kavallerie unter Römer zum Stehen. Dabei wurde der österreichische Feldmarschall-Lieutenant getötet. Inzwischen hatte die österreichische Artillerie sich auf den bedrängten rechten Flügel der Preußen eingeschossen.

      Der König verließ in diesem kritischen Augenblick, von seinem Feldmarschall Kurt Christoph von Schwerin gedrängt, der dessen Leben schützen wollte, das Schlachtfeld und begab sich nach Oppeln, fand diesen Ort jedoch schon besetzt, ritt deshalb nach Mitternacht nach Mollwitz zurück und erhielt auf dem Weg in Löwen die Nachricht, dass die Schlacht gewonnen sei. Die preußische Infanterie war nämlich nach dem Zurückweichen der österreichischen Reiterei unter Schwerins Führung wie auf dem Exerzierplatz mit gefälltem Bajonett und klingendem Spiel vorgerückt und hatte die Schlacht entschieden.

      Ein von Baurat Carl Johann Lüdecke entworfener und am 5. November 1878 enthüllter Obelisk erinnert an den Sieg der Preußen.

      Die Österreicher verloren 5340 Mann, die Preußen 5500. Andere Quellen sprechen von 4900 gefallenen Preußen (von 24.000 Gesamtstärke) und 4500 gefallenen Österreichern (von 19.000).

      Oft wird der Rückzug der preußischen Kavallerie als „Versagen“ beurteilt, was jedoch kein verwertbarer Begriff für die historische Forschung ist. Belegt ist die Beurteilung des Königs: „Die Kavallerie ist es nicht wert, dass sie der Teufel hole“, und viele der späteren Reformen, insbesondere bezüglich der Verordnungen und Vorgaben, wie im Gefecht mit Truppenteilen wie Husaren umgegangen werden soll, lassen sich auf den Eindruck der preußischen Kavallerie bei Mollwitz zurückführen. Mit diesen Vorgaben und der Ausbildung nach Mollwitz wurde in der Zeit nach dem 1. Schlesischen Krieg die wirklichkeitsfremde Ausbildung der preußischen Kavallerie in der Friedenszeit vor 1740 ausgeglichen. Um die Aufklärung der gegnerischen Truppen und die Abschirmung der eigenen Kräfte zu verbessern, wurden in Preußen ab 1741 verstärkt Husarenregimenter als leichte Kavallerie aufgestellt.


      Beteiligte Einheiten und Offiziere der Preußen

      König Friedrich II., Gesamtleitung, auf dem rechten Flügel
      Feldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin, auf dem linken Flügel, später Gesamtleitung

      Linker Flügel
      Oberst Carl Friedrich von Posadowsky
      Dragoner-Regiment Platen
      Kürassier-Regiment Prinz Heinrich
      Dragoner-Regiment Bayreuth
      Grenadier-Bataillon Puttkammer

      Erstes Treffen
      Generallieutenant Christoph Wilhelm von Kalckstein

      Generalmajor Joachim Christoph von Jeetze
      Grenadier-Bataillon Buddenbrock
      Grenadier-Bataillon Reibnitz
      Infanterie-Regiment Schwerin (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Prinz Leopold (2 Btn)

      Generalmajor Markgraf Karl Friedrich Albrecht von Brandenburg-Schwedt
      Infanterie-Regiment Print Dietrich (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Truchseß (2 Btn)

      Generalleutnant Heinrich Karl von der Marwitz
      Infanterie-Regiment Kalckstein (1 Btn)
      Garde (1 Btn)
      Grenadier-Bataillon Kleist

      Generalmajor Prinz Dietrich von Anhalt-Dessau
      Infanterie-Regiment Markgraf Karl (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Kleist (2 Btn)

      Zweites Treffen
      General Prinz Leopüold von Anhalt-Dessau

      Generalmajor von Bredow
      Infanterie-Regiment Bredow (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Sydow (2 Btn)
      Grenadier-Bataillon Saldern

      Generalmajor Prinz Heinrich
      Infanterie-Regiment Prinz Heinrich (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Graevenitz (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Glasenapp (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Brocke (1 Btn)

      Rechter Flügel
      Generallieutenant Graf Adolph Friedrich von der Schulenburg
      Dragoner-Regiment Schulenburg

      Generalmajor von Kleist
      Grenadier-Bataillon Winterfeldt
      Grenadier-Bataillon Bolstern

      (vom König geführt)
      Karabiners
      Gensdarmes

      Reserve
      Leib-Korps-Husaren unter Major Hans Joachim von Zieten
      Artillerie unter Major von Merkatz



      Beteiligte Einheiten und Offiziere der habsburgischen Armee

      Feldmarschall Wilhelm Reinhardvon Neipperg

      Linker Flügel
      Feldmarschall-Lieutenant Karl Joachim Freiherr von Römer, gefallen

      Baron Lentulus
      Dragoner-Regiment Althann
      Kürassier-Regiment Seherr
      Kürassier-Regiment Hohen-Ems

      Baron Holly
      Dragoner-Regiment Römer

      Graf Franckenberg
      Kürassier-Regiment Lanthiery
      Kürassier-Regiment Birkenfeld

      Erstes Treffen
      Graf Grünne
      Infanterie-Regiment Franz von Lothringen (2 Btn)
      Infanterie-Regiment Schmettau (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Botta (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Browne (1 Btn)

      Feldmarschall-Lieutenant Maximilian Ulysses Browne
      Infanterie-Regiment Kolowrat (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Baden (2 Btn)
      Infanterie-Regiment O'Glivy (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Karl v. Lothringen (1 Btn)

      Zweites Treffen
      Graf Kolowrat
      Infanterie-Regiment Alt-Daun (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Thüngen (2 Btn)

      Freiherr v. Kheul
      Infanterie-Regiment Grünne (1 Btn)
      Infanterie-Regiment Harrach (2 Btn)

      Rechter Flügel
      Freiherr von Berlichingen

      Baron Philibert
      Kürassier-Regiment Cordova
      Dragoner-RegimentLichtenstein
      Dragoner-Regiment Batthyány

      Prinz Birkenfeld
      Kürassier-Regiment Hohenzollern
      Dragoner-Regiment Württemberg

      Husaren
      Husarenregiment Ghilanyi
      Husarenregiment Splenyi



      was war sonst noch los:
      1796: Voltri, Mele, Acquasanta und Pegli
      1799: Nazareth
      1809: San Lorenzen (San Lorenzo di Sebato)
      1814: Toulouse
      1814: Conflans und Gresy-sur-Isere
      1815: Carpi bei Modena
      1815: Prato bei Florenz
      1862: Fort Pulaski
      1863: Franklin
      1868: Arogee
      1940: Schlacht um Narvik


      CU tomorrow ......

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      11.4.:
      the daily feature:
      1512: Ravenna

      Die Schlacht bei Ravenna vom 11. April 1512 war eine Schlacht im Rahmen der Italienkriege in der Auseinandersetzung zwischen Ludwig XII. von Frankreich und Papst Julius II. Der vollständige Sieg der Franzosen half jedoch nicht, Norditalien zu sichern, vielmehr mussten sie sich im August 1512 aus der Region zurückziehen.

      Im Februar 1512 begannen die französischen Truppen in Italien, seit einiger Zeit unter dem Kommando von Gaston de Foix, Herzog von Nemours, stehend, mit der Eroberung von Städten der Romagna und des Veneto, um der Heiligen Liga die Kontrolle auch dieser Regionen zu entreißen. Obwohl er zahlreiche Erfolge vorzuweisen hatte, war sich Gaston de Foix darüber im Klaren, dass die vom englischen König Heinrich VIII. angedrohte Invasion Frankreichs einen großen Teil seiner Armee nach Frankreich zurückrufen werde. Daher drängte er darauf, zuvor den Gegner zu einer Entscheidungsschlacht zu zwingen. Im späten März marschierten die Franzosen gemeinsam mit Alfonso I. d'Este, Herzog von Ferrara, von Bologna aus nach Osten und begannen mit der Belagerung Ravennas, das von päpstlichen Truppen verteidigt wurde.

      Alarmiert durch die Gefahr, seine letzte Festung in der Romagna zu verlieren, verlangte und bekam Papst Julius II. eine Armee, die unter dem Kommando von Ramón de Cardona, dem spanischen Vizekönig von Neapel, auszog, um die Stadt zu befreien. Am 9. April hatten sie Forlí hinter sich gelassen und zogen nun den Fluss Ronco entlang nach Norden. Am nächsten Tag erreichten sie Molinaccio und befanden sich damit etwa zwei Kilometer südlich der französischen Position, nur durch den Fluss von ihnen getrennt. Gaston de Foix, dem es an Vorräten mangelte und der angesichts des zu erwartenden Rückzugsbefehls zunehmend nervös wurde, befahl den Angriff für den nächsten Tag.

      Die Stärke, Positionen und Befehlshaber beider Armeen sind unklar, da von den Historikern hierzu unterschiedliche Aussagen gemacht werden. - Die französische Armee stellte sich in einem Bogen östlich von Cardonas befestigtem Feldlager auf; direkt am Fluss standen 900 schwere Reiter unter dem Befehl von Jacques de la Palice und Alfonso d’Este, daneben die Masse der Infanterie. Nach Charles Oman bestand sie aus drei Einheiten: 3.500 gascogner Arnbrustschützen, 5.000 Landsknechte unter Jacob Empser, sowie 3.000 Picarden und Gascogner unter Thomas Bohier, dem Seneschall der Normandie. Frederick Taylor erwähnt lediglich zwei Einheiten: 9.500 Landsknechte unter Empser und 8.000 „Gascognische Bogenschützen und Picardische Pikeniere“ unter de Molart. Die schwere Kavallerie des Hauptfelds, 780 Mann, stand entweder unter dem Kommando von Bohier alleine, oder aber von Bohier gemeinsam mit Odet de Foix, Louis d'Ars und Pierre du Terrail. Auch die Stellung der Kavallerie ist unklar: Nach Oman und Thomas Arnold standen sie innerhalb des Bogens links von der Infanterie, während Taylor sie weiter hinten sieht, unmittelbar am Fluss. Weiter entfernt von den französischen Linien – jenseits der Kavallerie nach Arnold und Oman, oder direkt an der Flanke der Infanterie nach Taylor – befand sich der hintere Teil der Armee unter Yves d’Alègre. Er bestand aus rund 4.000 Mann zumeist italienischer Infanterie unter Frederigo de Bozzolo, flankiert auf der äußersten Linken von etwa 2.000 Mann leichter Kavallerie unter Gian Bernardo Caracciolo.

      Die Positionen der Gegenseite sind genauso in der Diskussion. Oman sagt, dass „die Anordnung von Cardonas Armee ist, obwohl sie von mehr als einem Berichterstatter ausführlich beschrieben wird, nicht leicht festzustellen“. Am nördlichen Ende des Feldlagers, in der Nähe des Flusses, stand die Kavallerie der Vorhut, bestehend aus rund 670 päpstlichen schweren Reitern unter Fabrizio Colonna. Weiter den Fluss entlang befanden sich noch zwei Einheiten schwerer Kavallerie: die Hauptlinie, 565 Männer unter dem Marquis de La Palude, und die Nachhut, 490 Männer unter Alfonso Carvajal. Taylor teilt die Infanterie der Liga in vier Blöcke auf: drei Divisionen spanischer Infanterie, jeder aus vier Säulen von 500 bis 600 Männern bestehend, und einer Einheit päpstlicher Infanterie, rund 2.000 Mann, unter dem Befehl von Pedro Navarro; Taylor sieht die Aufstellung der Infanterie tief gestaffelt parallel zum Fluss, jenseits der Kavallier und rechtwinklig zu den Schanzen. Oman und Arnold stellen die Infanterie in drei Reihen entlang der Schanzen auf; zur ersten Reihe ist keine Anzahl bekannt, die zweite wird mit 4.000 Mann angegeben, die dritte mit den spanischen Fußsoldaten und 2.000 päpstlichen Infanteristen war als Reserve gedacht. Jenseits der Infanterie – am vom Fluss entfernten Ende nach Taylor, am Ende der Reihe nach Oman und Arnold – stand die leichte Kavallerie, bestehend aus 1.500 bis 1.700 spanischen Jinetes (Reitern) und berittenen italienischen Arkebusieren unter dem Befehl von Fernando d'Avalos, dem Markgrafen von Pescara (siehe auch Avalos).



      Artilleriegefecht

      Die vorrückenden französischen Truppen hielten rund 200 Schritt vor den feindlichen Linien. Das sporadische Artilleriefeuer, das angefangen hatte, als die Franzosen begannen, den Fluss zu überqueren, wurde nun zu einem dauerhaften Duell, das mehr als zwei Stunden dauerte. Der offene Schlagabtausch durch Artilleriefeuer war „die brutalste Kanonade zwischen zwei Armeen im Feld, die die Welt bisher gesehen hatte“ (Taylor) und „die erste ihrer Art in historischen Berichten“ (Bert Hall).

      Gaston de Foix platzierte die Masse seiner Artillerie vor den französischen rechten Flügel und leitete das Feuer in das Lager der Liga. Navarro befahl seiner Infanterie, in Deckung zu gehen – die Soldaten versteckten sich in Gräben oder legten sich auf den Abhang zum Fluss hin – aber Colonnas schwere Kavallerie hatte keine Möglichkeit, in Deckung zu gehen und musste durch das Kanonenfeuer schwere Verluste hinnehmen. Die spanische Artillerie hingegen ignorierte die französische Kavallerie und richtete ihr Feuer auf die massierten Gascogner und Landsknechte im französischen Zentrum. Das spanische Feuer war, nach Oman, „maßlos tödlich“, die Verluste unter den französischen Infanteristen waren substantiell, mehr als 2000 Männer wurden getötet und die Gascogner wurden von der Artillerie so erschüttert, dass die Landsknechte sie mit ihren Piken zwingen mussten, auf dem Feld zu bleiben.

      Unzufrieden mit dem Beschuss des Lagers von einer Seite begannen die Franzosen damit, es von den Flanken her anzugreifen. Der Herzog von Ferrara, der offensichtlich unabhängig von der Hauptarmee handelte, nachdem er den Fluss überquert hatte, hatte 24 seiner Kanonen hinter den Reihen der Franzosen auf den linken Flügel gebracht, und sah sich dort Pescaras leichter Kavallerie gegenüber. Aus dieser Position brachten Estes Geschütze der Kavallerie Pescaras und Carvajals schwere Verluste bei; das Feuer war so stark, dass es teilweise sogar über das Lager hinausging und französische Truppen auf der anderen Seite traf. Yves d’Alègre hatte einen ähnlichen Plan auf der anderen Flanke entwickelt; mit zwei schweren Kanonen überquerte er erneut den Ronco und positionierte sie direkt im Rücken von Colonnas Stellung. Das Feuer dieser beiden Geschütze führte zu massiven Verlusten bei Colonnas eng stehender Reiterei.


      Kavallerieangriffe

      Das Ziel des spanischen Angriffs war die Hauptlinie der französischen Kavallerie unmittelbar am Fluss am Ende der französischen Linien. Der erste Angriff kam von der spanischen Nachhut und war so schlecht vorbereitet, dass er bereits zusammenbrach, bevor er die Franzosen erreichte. Wenig später griff der Hauptteil der schweren spanischen Reiterei mit Unterstützung der leichten Kavallerie unter Fernando d’Avalos Gaston de Foix und seine Männer an. Dies wurde schnell zu einem Gewühl, bis Verstärkungen auf beiden Seiten eintrafen. Die spanische Vorhut unter Fabrizio Colonna versuchte, die Franzosen in der Flanke anzugreifen, wurde von Jacque de la Palice aber aufgehalten und vernichtet, der sich anschließend dem zentralen Reiterkampf anschloss. Zu diesem Zeitpunkt brach ein großer Teil der spanischen Kavallerie ein und floh zurück ins Lager, von wo aus sie sich nach Süden, Richtung Forlí, zurückzogen. In ihrer Begleitung war Cardona, der es vermieden hatte, überhaupt an den Kämpfen teilzunehmen.


      Infanterieangriff

      Die spanische Infanterie war bisher hinter den Verschanzungen in ihrem Lager geblieben, Navarro hatte sich geweigert, Colonna in den Kampf zu folgen. Jetzt wurden sie das Ziel eines Vorstoßes der französischen Infanterie, vor allem der Landsknechte und der gascognischen Bogenschützen. Navarro teilte seine Kräfte auf und schickte einen Teil seiner Männer gemeinsam mit der päpstlichen Infanterie den Fluss entlang, wo sie die gascognischen Linien durchbrachen und beträchtlichen Landgewinn machten, bevor sie durch die Ankunft französischer Kavallerie zum Rückzug gezwungen wurden. Der Hauptteil der spanischen Infanterie kämpfte mit den Landsknechten, die spanischen Rodeleros (Schwertkämpfer) tauchten unter den Piken weg und richteten ein erhebliches Blutbad an. Colonna, der aus der Reiterschlacht zurückkam, griff mit den Resten seiner Kavallerie die Rückseite der französischen Linien an, die Pikeniere begannen zu wanken und zogen sich zurück.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Ravenna 1512: die Schlussoffensive

      Jetzt griff die französische Kavallerie die Spanier von allen Seiten an. Die spanische Infanterie brach unter den Angriffen zusammen, und während es mehreren Tausend gelang, den Fluss zu erreichen und sich ihm entlang zurückzuziehen, wurde die Mehrheit getötet. Colonna und Navarra fielen in Gefangenschaft. Gaston de Foix war über den gascognischen Rückzug unterrichtet und mit einer kleinen Gruppe nach Norden geritten. Am Fluss traf er auf spanische Infanterie auf dem Rückzug und wurde im folgenden Gefecht getötet.

      Nach dem Tod von Gaston de Foix übernahm La Palice das Kommando, der wenig Interesse daran zeigte, die zurückweichenden Spanier zu verfolgen, und sich stattdessen wieder der Belagerung Ravennas zuwandte. Die Stadt fiel bald und wurde von den Franzosen geplündert. Nach der Schlacht wurden große Teile der Armee nach Frankreich zurückgerufen, und auch La Palice wurde im August nach erneuten Angriffen der Heiligen Liga gezwungen, sich aus Italien zurückzuziehen.

      Die spanische Armee in Italien war bei Ravenna fast vollständig aufgerieben worden, Cardona stellte jedoch ein neues Heer auf, mit dem er 1513 in die Lombardei zog. In der Zwischenzeit kamen Navarro und Colonna frei, Colonna übernahm das Kommando einer italienischen Armee und Navarro trat in die Dienste der Franzosen.



      Schlacht um Wien Teil V:

      Kooperation mit den sowjetischen Streitkräften

      Im Untergrund war es bereits vor der Einnahme Wiens durch die Rote Armee zu intensiven Kontakten der politischen Gruppierungen der Zwischenkriegszeit gekommen, deren Führer gerade aus den Gefängnissen und Konzentrationslagern entkommen waren. Die Widerstandsgruppen der Kommunisten, christlich-konservativer Gruppen und auch einiger Offiziere um Major Carl Szokoll im Wehrkreiskommando XVII (General der Infanterie Schubert) versuchten Schäden an der Stadt durch Kontakte und Kooperationen mit dem Hauptquartier General Tolbuchins in Hochwolkersdorf zu minimieren. Schon am 4. April 1945 bot Karl Renner, der erste Staatskanzler der Ersten Republik, der sich von seinem vom NS-Regime festgelegten Wohnort Gloggnitz von Soldaten der Roten Armee nach Hochwolkersdorf hatte bringen lassen, über einen Politgeneral Josef Stalin seine Dienste bei einer möglichen Neugründung Österreichs an, dessen „Zukunft unfraglich dem Sozialismus gehört“.

      General der Infanterie von Bünau wurde nicht von der Aufgabe als Kampfkommandant entbunden und blieb für alle Maßnahmen voll verantwortlich. Im Falle seines Versagens hatte er mit einem Kriegsgerichtsverfahren zu rechnen; außerdem drohte Sippenhaft verhängt zu werden. Unter diesen Eindrücken bestellte er, ohne von dessen Tätigkeit im Widerstand zu wissen, ausgerechnet den Leiter der militärischen Widerstandsbewegung Major Carl Szokoll zum Verbindungsoffizier. Das Vorhaben der Widerstandsbewegung unter dem Decknamen „Operation Radetzky“, die kampflose Übergabe der Stadt an die sowjetischen Truppen zu erreichen und die Zerstörung durch Hitlers „Nerobefehl“ zu verhindern, wurde aber letztlich verraten. Drei beteiligte Offiziere – Oberleutnant Rudolf Raschke, Hauptmann Alfred Huth und Major Karl Biedermann – wurden am 8. April am Floridsdorfer Spitz öffentlich an Straßenlaternen gehängt.

      Am 14. April wurde im Wiener Rathaus die SPÖ und am 17. April im Schottenstift die ÖVP gegründet. Kommunisten kehrten aus Titos Partisanenarmee oder dem Exil in Moskau zurück und reaktivierten am 23. April mit im Land Verbliebenen die seit 1933 verbotene KPÖ. Drei frühere Gewerkschaftsführer, der Christlichsoziale Weinberger, der Sozialdemokrat Böhm und der Kommunist Fiala, gründeten am 15. April den nicht parteigebundenen Gewerkschaftsbund.

      Die sowjetischen Verluste in der gesamten Operation (seit 16. März) betrugen etwa 168.000 Mann; darin sind die im Artikel nicht behandelten Kämpfe im Raum Oberwart, Hartberg, Semmering und in der südlichen Steiermark inkludiert.

      Die eigentliche Schlacht um Wien dürfte auf deutscher Seite ungefähr 20.000 und im Wienerwald etwa 5.000 Todesopfer gefordert haben, wovon etwa 20 % Zivilisten waren. Andere Quellen sprechen von insgesamt 37.000 toten Soldaten der Wehrmacht. Unter den zivilen Opfern waren auch Persönlichkeiten wie etwa der Filmarchitekt der Rosenhügel Filmstudios, Emil Stepanek, und die Schauspielerin Lizzi Waldmüller. Der Wiener Gemeinderat veröffentlichte im August 1945 die Zahl von nur 5.000 offiziellen Soldatengräbern. Damit war Wien, im Vergleich zu den Straßenkämpfen um Budapest oder Warschau, wo es jeweils weit mehr als hunderttausend Opfer gab, verhältnismäßig glimpflich davongekommen.


      Zerstörung des Stephansdomes

      In der Nacht zum 12. April 1945 brannten der Dachstuhl und der Glockenturm des Stephansdomes vollständig aus. Während danach über Jahrzehnte die Erzählung verbreitet war, „die Russen“ hätten den Dom in Brand geschossen, daneben auch, es wäre deutscher Beschuss gewesen, ist aus Augenzeugenberichten bekannt, dass das Feuer von umliegenden Gebäuden auf den Dom übergriff, wo Plünderer Feuer gelegt hatten. Aufgrund der noch andauernden Kampfhandlungen in der Stadt waren keine effektiven Löscharbeiten möglich. Die Pummerin stürzte bei diesem Großbrand aus dem Glockenstuhl ab und zerschellte am Boden. Die wertvolle Walcker-Orgel von 1886 wurde durch den Einsturz des brennenden Daches oberhalb der Westempore zerstört.



      was war sonst noch los:
      882: Remich
      901: an der Fischa
      1241: Mohi (oder Muhi)
      1499: Schwaderloh
      1544: Ceresole
      1677: Cassel
      1793: Kostheim und Erbenheim
      1793: Saint-Florent-le-Vieil (Vendée)
      1793: Chemillé (Vendée)
      1796: Monte Legino (Montenotte - Tag 1)
      1809: Ladritscher Brücke bei Brixen
      1809: Sterzing (Vipiteno)
      1809: Ospedaletto am Tagliamento
      1812: Villagarcia de la Torre
      1815: Massa Finalese
      1856: 2. Schlacht von Rivas
      1863: Beginn der Doppel-Schlacht von Suffolk (Hill's Point und Norfleet House)


      CU tomorrow ......



      Nachsatz:

      heute vollendet sich das 1. Jahr dieses Blogs. Am 12.4.2020 habe ich damit begonnen, und hoffe, es macht euch auch noch genauso viel Plaisir wie mir.
      Ab morgen werde ich versuchen, neue Ansätze und Wege zu finden, wie ich es im Vorfeld schon öfters angekündigt und ausprobiert habe.
      Eure Wünsche und Vorschläge könnten mir da eine große Hilfe sein.

      Also:
      schreibt gerne hier eure Kommentare und Anregungen zu Schlachten und Gefechten, die euch interessieren, herein, ich werde alles auch versuchen einzubeziehen.

      Danke für 1 Jahr Lesertreue :thumbsup:

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      Danke für deine Pressearbeit hier im Blog, der mittlerweile ein täglicher Begleiter geworden ist.
      Evtl wäre es eine Challenge die täglichen Ereignisse in eine Art Szenario fürs TT zu packen.
      So eine Art Empfehlung mit welchen Regeln und Minis das nach zu stellen wäre.
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

      Hier geht’s zu meinem Blog: Moiti’s Hobbyblog&Talk[/url]
      Servus und vielen Dank für deine Arbeit die du dir hier machst.
      Und ja, deine Beiträge sind bei mir schon ein fixer Bestandteil meines Tages und ich kann kaum erwarten wenn sie online gehen.
      Wenn ja kannst du auch Regelvorschläge dazu geben was sicher auch interessant ist.
      Mit den Minis, ich denke da hat jeder so seine Vorlieben in welchen Größen das er spielt.

      Aber mach bitte weiter so, es ist mmmer wieder spannend und interessant zu lesen
      LG Andreas
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      12.4.:
      the daily feature - an II:
      215 v.Chr.: Ibera


      Die Schlacht von Ibera, oder Schlacht von Tortosa (Dertosa), war ein Gefecht zwischen Römern und Karthagern im Zweiten Punischen Krieg.

      Während der wesentliche Verlauf des Zweiten Punischen Kriegs sich in Italien mit Hannibal abspielte, wurde Hasdrubal, ein Bruder Hannibals, damit beauftragt, die karthagischen Kolonien auf der iberischen Halbinsel vor Angriffen der römischen Legionen zu verteidigen. Die römischen Feldherrn Gnaeus Cornelius Scipio Calvus und Publius Cornelius Scipio marschierten 218 v. Chr. mit 30.000 Legionären nach Spanien. Der militärische Hauptstützpunkt der Karthager lag in Karthago Nova und die Römer provozierten einen Angriff Hasdrubals, indem sie den Fluss Ebro überschritten. Dies hatte schon vorher zur Schlacht am Ebro geführt. Diese hatten die Römer gewonnen, und Hasdrubal brauchte dringend einen Sieg, um seinem Bruder Hannibal in Italien Rückendeckung zu verschaffen. Die Karthager griffen daher im Frühjahr 215 v. Chr. die von Cornelius Scipio besetzte Stadt Tortosa (später Dertosa Ilercavonia) an.

      Die Stärke der römischen Armee wurde jedoch auf etwa 25.000 geschätzt; wahrscheinlich bestehend aus zwei römischen Legionen (nach Klotz: II und IIII), zwei italienischen alliierten Legionen und der dazugehörigen Kavallerie, verstärkt durch eine unbekannte Anzahl lokal rekrutierter iberischer Infanterie und Kavallerie aus den Küstengebieten nördlich des Ebro (Livius). Es wird angenommen, dass es ungefähr so groß war wie die karthagische Armee.
      Die Römer stellten ihre Truppen auf ihre traditionelle Weise auf, was wahrscheinlich bedeutet, dass die beiden römischen Legionen nebeneinander im Zentrum der Armee standen und auf jeder Seite eine italienische alliierte Legion stand. Jede Legion hätte ihre mit Speeren bewaffneten Plänkler nach vorne geschickt und sich in ihren üblichen drei Reihen formiert. Die Kavallerie wurde aufgeteilt auf die beiden Flügel gestellt.

      Die karthagischen Armee wurde ebenfalls auf etwa 25.000 geschätzt und es wird angenommen, dass sie ungefähr so groß war wie die römische Armee. Die karthagische Armee hatte auch eine kleine Anzahl von Kriegselefanten, vielleicht die 21, die Hannibal in Iberia zurückließ, als er 218 v. Chr. Nach Italien aufbrach.
      Hasdrubal stellte seine ungepanzerte iberische Infanterie in die Mitte seiner Linie, mit afrikanischer schwerer Infanterie zu ihrer Linken und schwerer Infanterie, die Livius als "Poeni" beschrieb, zu ihrer Rechten. (Der Begriff Punisch kommt vom lateinischen Wort Punicus (oder Poenicus ), bedeutet "Karthager" und bezieht sich auf die phönizische Abstammung derselben). Sowohl die Afrikaner als auch die Poeni hätten in einer dichten Phalanxformation gekämpft. Die libysche und iberische Kavallerie befand sich auf dem linken Flügel gegenüber dem römischen und den römisch-alliierten iberischen Reitern, während die numidische leichte Kavallerie den rechten Flügel gegenüber den alliierten italienischen Reitern einnahm. Die Elefanten wurden höchstwahrscheinlich in Abständen vor die Infanterie gestellt. Die Balearischen (Schleuderer) und die leichte Infanterie Nordafrikas bildeten eine Gefechtslinie vor den Elefanten. Zudem sollen auch circa 1.000 Söldner, hauptsächlich Ligurer, anwesend gewesen sein (Dan Fournie).

      Die Schlacht wurde auf den Feldern vor der Stadt ausgetragen. Die Karthager marschierten in breiter Front an, mit der iberischen Infanterie in der Mitte und den Reitern und Elefanten an den Flanken (die Elefanten werden von Livius nicht erwähnt). Als die römischen Legionäre angriffen, konnten diese anfangs den Kernteil des feindlichen Heeres zurückdrängen. Der vordersten Reihen der römischen Legionen und der Iberer warfen ihre Speere und die Römer suchten den Kontakt. Die Iberer flohen sofort. Livius gibt an, dass die Iberer wussten, dass ein Sieg bedeuten würde, dass sie mit dem Rest von Hasdrubals Armee nach Italien marschieren würden, und dass ihre Unwilligkeit, Iberia zu verlassen, sie zu nicht begeisterten Kämpfern machte. Nun aber konnten die karthagischen Reiter den Römern in die Seiten fallen, was das Siegesblatt kurzzeitig wendete. Aufgrund des unebenen Gelände konnten die Kriegselefanten nicht eingesetzt werden, sie hätten den eigenen Truppen wohl mehr geschadet als den feindlichen. Die Scipionen griffen nun mit den Reitern an, was Hasdrubal daran hinderte, die römischen Soldaten wie bei Cannae einzuschließen. Auf beiden Flügeln der Armeen zwischen den gegnerischen Kavalleristen entwickelte sich ein unentschlossenes Gefecht, wobei keine Seite einen Vorteil erlangte. Währenddessen drehten sich die starken Blöcke der schweren Infanterie Nordafrikas und der Poeni zu beiden Seiten der Iberer teilweise um und griffen die Flanken der beiden römischen Legionen an. Aber die Karthager mussten sich auch jeder verbündeten Legion an ihrer Front stellen. In der Zwischenzeit behielten die römischen Legionen die Disziplin bei, verfolgten die flüchtenden Iberer nicht, sondern drehten sich um, um die beiden karthagischen Einheiten von hinten anzugreifen. So eingekesselt befanden sich die Karthager in einer hoffnungslosen Situation. Der libyschen Infanterie gelang es, durch harten Widerstand schwere Verluste zu verursachen, aber sie erlitten auch solche, bevor sie in die Flucht geschlagen wurde. Die karthagische Kavallerie und ihre Elefanten flohen vom Feld, nachdem sie nur wenige Verluste erlitten hatten. Die Römer griffen das karthagische Lager an und plünderten es, und die Vorräte, die Ausrüstung und die Schatzkammer der Karthager fielen ihnen in die Hände. Die Römer hatten trotz des Sieges sehr hohe Verluste zu beklagen, doch waren diese bei den Karthagern wohl nicht weniger hoch. Nach dieser Niederlage der Karthager blieb der Norden Spaniens weiter in römischer Hand. Hasdrubal war vor seinen eigenen Leuten blamiert, da er kein solches strategisches Können aufwies wie sein Bruder. Der Hass Karthagos auf diese zwei römischen Feldherrn erhöhte sich noch, was schließlich zu den Gefechten an der Oberen Baetis führte, in der beide den Tod fanden


      Die handelnden Personen:

      Gnaeus Cornelius Scipio Calvus († 211 v. Chr.) war ein römischer Feldherr und Staatsmann. Er war ein Sohn Lucius Cornelius Scipio und der Bruder Publius Cornelius Scipios. Er war im Jahr 222 v. Chr. Konsul und kämpfte im Zweiten Punischen Krieg ab 218 v. Chr. auf der iberischen Halbinsel. Noch 218 v. Chr. gelang ihm in der Schlacht von Cissa ein Sieg über den punischen Feldherrn Hanno und den Häuptling des iberischen Stamms der Ilergeten, Indibilis, die beide in seine Gefangenschaft gerieten. Gnaeus Cornelius Scipio wurde im Jahr 211 v. Chr. in der Schlacht von Ilorci getötet.

      Publius Cornelius Scipio († 211 v. Chr.) war einer der führenden Feldherren und Staatsmänner der römischen Republik während der ersten Phase des Zweiten Punischen Krieges. Er entstammte der Familie der Scipionen, einem Zweig des bedeutenden römischen Patriziergeschlechts der Cornelier. Als Konsul des Jahres 218 v. Chr. konnte er Hannibals Vormarsch von Spanien nach Norditalien nicht stoppen und musste bei ersten Kämpfen auf italienischem Boden Niederlagen gegen den großen Punier einstecken. Dagegen gelang es ihm bei seinen späteren Kämpfen in Spanien, die er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Gnaeus Cornelius Scipio Calvus führte, gewisse militärische Erfolge zu erzielen und die punische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel zu erschüttern. 211 v. Chr. fiel er in einer Schlacht gegen die Karthager, ebenso sein Bruder nur einen Monat später.

      Hasdrubal (punisch 'zrb'l „Meine Hilfe ist Baal“; † 207 v. Chr.) war ein Sohn des Hamilkar Barkas und damit ein Bruder Hannibals und Magos. Er wird nach Hannibal als der tüchtigste der karthagischen Feldherren im Zweiten Punischen Krieg angesehen. Hasdrubal war nach seines Bruders Aufbruch zum Feldzug nach Italien von 218 bis 208 v. Chr. in Hispanien Oberbefehlshaber im Kampf gegen die Römer.
      Hasdrubal verlor in der Schlacht am Metaurus, dem heutigen Fluss Metauro, gegen die Legionen unter Marcus Livius Salinator und Gaius Claudius Nero den Kampf und das Leben. 207 v. Chr. wurde Hasdrubal von den Römern geköpft. Sein blutiges Haupt wurde Hannibal ins Lager bei Venusia geworfen, womit dessen letzte Hoffnung auf einen Sieg gegen die Römer vernichtet wurde.

      Indibilis († 205 v. Chr.) war ein Häuptling des antiken iberischen Volkes der Ilergeten. Im Zweiten Punischen Krieg kämpfte Indibilis in Spanien zunächst auf Seiten der Karthager und spielte dabei eine bedeutende Rolle. 209 v. Chr. ging er zu den Römern über. Nach der Vertreibung der Karthager aus Spanien (206 v. Chr.) versuchte er sich auch von der neu etablierten römischen Vorherrschaft auf der Iberischen Halbinsel unabhängig zu machen, fiel aber im nächsten Jahr in einer gegen ein römisches Heer geführten Feldschlacht.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Ich beginne das Jahr II mit einem Ancients-Schwerpunkt, da dies nicht nur im Comitatus gerade sehr en vogue ist.

      Schlachten wie Ibera bieten auch die Möglichkeit für ein Ancients-Big-Battle (mit SAGA-Epic oder Hail Caesar oder Steinhagel etc.), da gerade in den Punischen Kriegen einige Völker teilweise auch gleichzeitig auf beiden Seiten gekämpft haben (wie hier die Iberer).

      Kaum einer bemalt in der heutigen Zeit noch hunderte Miniaturen in 28mm für eine einzige Armee, aber beinahe alle wargamer sind bereit, für Skirmish-Systeme wie SAGA oder Clash of Spears sogenannte Warbands in einer Stärke von durchschnittlich 50 Miniaturen zu produzieren. Gemeinsam kann man dann eben auch große Partien aufs Spielfeld bringen.

      Miniaturen: nachdem alle derzeit in 28mm arbeiten bieten sich vor allem Victrix und Gripping Beast an, aber auch Wargames Foundry und die von mir so geschätzten Aventine Miniatures, die aber leider nicht mit Händlern zusammenarbeiten.



      Weitere Quellen etc.:

      Das spanische Wikipedia bietet noch mehr Details zur Schlacht, inklusive einer möglichen Aufstellung beider Armeen:
      es.wikipedia.org/wiki/Batalla_de_Dertosa

      Eine Anleitung für's Nachspielen bietet sich u.a. hier:
      gmtgames.com/c3i/1_4_dertosa.pdf

      Weiters hier noch eine reich bebilderte Heimseite zu den Iberern:
      arrecaballo.es/edad-antigua/el…sula-iberica/los-iberos/#

      mit einer Seite speziell für den Spanienfeldzug:
      arrecaballo.es/edad-antigua/ca…s-en-hispania-217-211-ac/





      was war sonst noch los:
      1175: Ende der Belagerung von Alexandria
      1204: 2. Eroberung von Konstantinopel (4. Kreuzzug)
      1591: Tondibi
      1782: Les Saintes (Naval)
      1796: Montenotte (Tag 2)
      1809: 1. Bergisel Schlacht
      1815: Casaglia
      1861: Angriff auf Fort Sumter (Blog Jahr I)
      1862: Andrews Raid (the Great Locomotive Chase)
      1864: Fort Pillow


      CU tomorrow ......

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