1. Kapitel
Eine neue Welt
Aliidran blickte vom Bug des Schiffes aus Richtung Osten. Die Sonne ging gerade unter, und er sah in der Ferne die Küsten des sagenhaften Landes Ulthuan, das er nun zum ersten Mal in seinem Leben betreten würde.
Sein bisheriges Leben hatte Aliidran in Arnhelm verbracht, soweit er sich erinnern konnte sah er nur Bilder dieser ruhigen Stadt. Arnhelm war klein und in seinem kurzen Leben hatte der knapp hundert Jahre alte Elf nichts erlebt, was diese Ruhe getrübt hätte.
Und doch herrschte überall Gefahr. Es musste so sein, denn sonst wären an den Flanken des Schiffes wohl nicht mit Repetierspeerschleudern besetzt, wie es auch die Mauern und Türme von Arnhelm gewesen waren.
Aliidrans schwarzes Haar und sein dunkelblauer, recht einfacher Umhang flatterten im Wind. Mit einer gewissen Freude beobachtete der junge Elf einige Delphine, die in der Bugwelle des hochelfischen Zweimastseglers schwammen. Er freute sich auf seine Ankunft in Lothern, der Hauptstadt des Reiches der Asur.
Einige wenige Tage des Wartens würde er noch überstehen müssen, doch dann, dann würde er das magische Reich seines Volkes betreten. Für den Moment jedoch war Aliidran sogar zu müde zum Träumen, und so legte er sich schlafen.
Aliidran fand sich mitten auf dem Hauptplatz von Lothern, der gleichzeitig Marktplatz war, wieder, nachdem er das Gedränge im Hafen durchquert hatte, der primär von ausländischen Händlern angelaufen wurde. Der junge Elf war zwar überwältigt von der Pracht der Stadt, doch er dachte auch daran, dass er das Problem der Ratlosigkeit hatte. Seine Eltern hatten es ihm ermöglicht, hierher zu kommen, um sich einen Platz für sein weiteres Leben zu suchen, sich fortzubilden und vielleicht zu studieren. Doch nun stand er hier in der Mitte des Marktplatzes, neben einem riesigen Obelisken von bestimmt dreißig Fuß Höhe, in seinem für elfische Verhältnisse einfachen Gewand und wusste nicht, was zu tun war, er hatte keine Unterkunft, war einfach nur von der Stadt verzaubert...
Er war schon wieder ins Träumen geraten. Verärgert über sich selbst beschloss Aliidran sich einen Ausweg aus seiner Situation zu suchen, wenngleich diese ziemlich hoffnungslos war. Schließlich die einzige Fertigkeit, die er bisher erworben hatte, eine mindere Form der Zauberei.
Er beschloss, irgendeine hoffentlich ortsansässige Person um Rat zu fragen. Das erste dafür in Frage kommende Wesen war ein offenbar elfisches Mädchen, das ziemlich unbeschwert, aber augenscheinlich ohne bestimmtes Ziel über den Platz spazierte. Doch ehe er sie ansprechen konnte bemerkte sie ihn, kam auf ihn zu und frage: ?Was sucht ihr? Vielleicht vermag ich euch zu helfen.?
Sie sagte dies in einem hilfsbereiten Tonfall, offenbar hatte sie von Aliidrans Erscheinung richtigerweise auf seine Situation geschlossen.
?Ähm...Nun, ich bin etwas ratlos. Ihr müsst wissen, meine Situation ist nicht die Idealste...?
?Ihr kommt aus Arnhelm.?
?Das ist richtig, woher wisst Ihr das??
?Illidrian hat mir erzählt, dass ein Schiff aus Arnhelm kommen würde, auf dem sich jemand befinde, der für unsere Kreise von Interesse ist.?
?Wer ist Illidrian, wenn Ihr mir erlaubt, die Frage zu stellen??
?Mein Lehrmeister in Hoeth. Ich studiere dort seit kurzem.?
?Was habe ich nun damit zu tun, dass jemand auf diesem Schiff von Interesse für euch ist??
?Auf dem Schiff soll sich ein begabter Magier befunden haben.?
?Woher wollt Ihr das wissen??
?Als Magier von Hoeth hört man so manches. Und ich ging davon aus, dass Ihr aus Arnhelm seid, da es den meisten, die daher kommen, wie euch ergeht. Naja, fast vielleicht... Habt Ihr Kenntnisse auf dem Gebiet der Magie??
?Nicht wirklich, ich habe mich nie mehr damit beschäftigt, als dass ich eine Fackel aus der Entfernung anzünden kann.?
?Schade. Aber kommt mit!?
Das Mädchen, dass sich mittlerweile vorgestellt hatte und den Namen Taisha trug, führte Aliidran zu einer am Rand der Stadt gelegenen Villa. Die Tür öffnete ein Elf in weißer Robe. Er bat sie freundlichst herein, und bedeutete ihnen, in einem Vorraum zu warten. Sowohl Wände als auch die Decke des Raumes waren in Weiß gehalten, es lag jedoch ein Teppich mit einem Muster von rot und dunkelblau auf dem Boden und es waren drei bequeme Sessel mit dunkelrotem Stoffüberzug vorhanden. Offenbar gehörte der Besitzer dieses Hauses zur reicheren Gesellschaftsschicht.
Nach einer knappen Minute erschien der blonde Elf, der die Tür geöffnet hatte, wieder.
?Verzeiht, es waren noch einige bürokratische Angelegenheiten zu Regeln, die höchste Priorität hatten.?, entschuldigte er sich dafür, dass er Taisha und Aliidran hatte warten lassen.
?Was begehrt Ihr??
?Wir müssen wieder nach Hoeth zurück.?, informierte ihn Taisha.
?Mal sehen, was wir im Stall stehen haben... Seit Ihr Magier nicht mehr dauernd in eurem Turm sitzt, ist es schrecklich... Wisst ihr, wie viele Pferde im ganzen Land nur für euch bestimmt sind??
Er führte Taisha und Aliidran in einen anderen Teil des Hauses, der direkt an die Stadtmauer grenzte.
?Nun ja, es steht euch genug zur Verfügung. Aber verweilt doch diese Nacht noch im Hause.?
Sie nahmen das Angebot des Elfen, der sich als Tamorlin vorgestellt hatte, und sich als Organisator der Angelegenheiten der Magier von Hoeth in der Stadt bezeichnete, dankend an.
Am nächsten Tag im Morgengrauen ritten Taisha und Aliidran los, beide auf weißen, schnellen Rössern, die vielleicht aus Ellyrion stammten. Taishas blondes Haar glitzerte in der Morgensonne, als es im frischen Wind wehte.
Eine neue Welt
Aliidran blickte vom Bug des Schiffes aus Richtung Osten. Die Sonne ging gerade unter, und er sah in der Ferne die Küsten des sagenhaften Landes Ulthuan, das er nun zum ersten Mal in seinem Leben betreten würde.
Sein bisheriges Leben hatte Aliidran in Arnhelm verbracht, soweit er sich erinnern konnte sah er nur Bilder dieser ruhigen Stadt. Arnhelm war klein und in seinem kurzen Leben hatte der knapp hundert Jahre alte Elf nichts erlebt, was diese Ruhe getrübt hätte.
Und doch herrschte überall Gefahr. Es musste so sein, denn sonst wären an den Flanken des Schiffes wohl nicht mit Repetierspeerschleudern besetzt, wie es auch die Mauern und Türme von Arnhelm gewesen waren.
Aliidrans schwarzes Haar und sein dunkelblauer, recht einfacher Umhang flatterten im Wind. Mit einer gewissen Freude beobachtete der junge Elf einige Delphine, die in der Bugwelle des hochelfischen Zweimastseglers schwammen. Er freute sich auf seine Ankunft in Lothern, der Hauptstadt des Reiches der Asur.
Einige wenige Tage des Wartens würde er noch überstehen müssen, doch dann, dann würde er das magische Reich seines Volkes betreten. Für den Moment jedoch war Aliidran sogar zu müde zum Träumen, und so legte er sich schlafen.
Aliidran fand sich mitten auf dem Hauptplatz von Lothern, der gleichzeitig Marktplatz war, wieder, nachdem er das Gedränge im Hafen durchquert hatte, der primär von ausländischen Händlern angelaufen wurde. Der junge Elf war zwar überwältigt von der Pracht der Stadt, doch er dachte auch daran, dass er das Problem der Ratlosigkeit hatte. Seine Eltern hatten es ihm ermöglicht, hierher zu kommen, um sich einen Platz für sein weiteres Leben zu suchen, sich fortzubilden und vielleicht zu studieren. Doch nun stand er hier in der Mitte des Marktplatzes, neben einem riesigen Obelisken von bestimmt dreißig Fuß Höhe, in seinem für elfische Verhältnisse einfachen Gewand und wusste nicht, was zu tun war, er hatte keine Unterkunft, war einfach nur von der Stadt verzaubert...
Er war schon wieder ins Träumen geraten. Verärgert über sich selbst beschloss Aliidran sich einen Ausweg aus seiner Situation zu suchen, wenngleich diese ziemlich hoffnungslos war. Schließlich die einzige Fertigkeit, die er bisher erworben hatte, eine mindere Form der Zauberei.
Er beschloss, irgendeine hoffentlich ortsansässige Person um Rat zu fragen. Das erste dafür in Frage kommende Wesen war ein offenbar elfisches Mädchen, das ziemlich unbeschwert, aber augenscheinlich ohne bestimmtes Ziel über den Platz spazierte. Doch ehe er sie ansprechen konnte bemerkte sie ihn, kam auf ihn zu und frage: ?Was sucht ihr? Vielleicht vermag ich euch zu helfen.?
Sie sagte dies in einem hilfsbereiten Tonfall, offenbar hatte sie von Aliidrans Erscheinung richtigerweise auf seine Situation geschlossen.
?Ähm...Nun, ich bin etwas ratlos. Ihr müsst wissen, meine Situation ist nicht die Idealste...?
?Ihr kommt aus Arnhelm.?
?Das ist richtig, woher wisst Ihr das??
?Illidrian hat mir erzählt, dass ein Schiff aus Arnhelm kommen würde, auf dem sich jemand befinde, der für unsere Kreise von Interesse ist.?
?Wer ist Illidrian, wenn Ihr mir erlaubt, die Frage zu stellen??
?Mein Lehrmeister in Hoeth. Ich studiere dort seit kurzem.?
?Was habe ich nun damit zu tun, dass jemand auf diesem Schiff von Interesse für euch ist??
?Auf dem Schiff soll sich ein begabter Magier befunden haben.?
?Woher wollt Ihr das wissen??
?Als Magier von Hoeth hört man so manches. Und ich ging davon aus, dass Ihr aus Arnhelm seid, da es den meisten, die daher kommen, wie euch ergeht. Naja, fast vielleicht... Habt Ihr Kenntnisse auf dem Gebiet der Magie??
?Nicht wirklich, ich habe mich nie mehr damit beschäftigt, als dass ich eine Fackel aus der Entfernung anzünden kann.?
?Schade. Aber kommt mit!?
Das Mädchen, dass sich mittlerweile vorgestellt hatte und den Namen Taisha trug, führte Aliidran zu einer am Rand der Stadt gelegenen Villa. Die Tür öffnete ein Elf in weißer Robe. Er bat sie freundlichst herein, und bedeutete ihnen, in einem Vorraum zu warten. Sowohl Wände als auch die Decke des Raumes waren in Weiß gehalten, es lag jedoch ein Teppich mit einem Muster von rot und dunkelblau auf dem Boden und es waren drei bequeme Sessel mit dunkelrotem Stoffüberzug vorhanden. Offenbar gehörte der Besitzer dieses Hauses zur reicheren Gesellschaftsschicht.
Nach einer knappen Minute erschien der blonde Elf, der die Tür geöffnet hatte, wieder.
?Verzeiht, es waren noch einige bürokratische Angelegenheiten zu Regeln, die höchste Priorität hatten.?, entschuldigte er sich dafür, dass er Taisha und Aliidran hatte warten lassen.
?Was begehrt Ihr??
?Wir müssen wieder nach Hoeth zurück.?, informierte ihn Taisha.
?Mal sehen, was wir im Stall stehen haben... Seit Ihr Magier nicht mehr dauernd in eurem Turm sitzt, ist es schrecklich... Wisst ihr, wie viele Pferde im ganzen Land nur für euch bestimmt sind??
Er führte Taisha und Aliidran in einen anderen Teil des Hauses, der direkt an die Stadtmauer grenzte.
?Nun ja, es steht euch genug zur Verfügung. Aber verweilt doch diese Nacht noch im Hause.?
Sie nahmen das Angebot des Elfen, der sich als Tamorlin vorgestellt hatte, und sich als Organisator der Angelegenheiten der Magier von Hoeth in der Stadt bezeichnete, dankend an.
Am nächsten Tag im Morgengrauen ritten Taisha und Aliidran los, beide auf weißen, schnellen Rössern, die vielleicht aus Ellyrion stammten. Taishas blondes Haar glitzerte in der Morgensonne, als es im frischen Wind wehte.
Philosophus: "Mirus est", inquit, "me vivere!"
WHFB: Dunkelelfen (ca. 6.500 Punkte) -- im VERKAUF - bei Interesse ins Handelsforum schauen
Mortheim: Schattenkrieger
WHFB: Dunkelelfen (ca. 6.500 Punkte) -- im VERKAUF - bei Interesse ins Handelsforum schauen

Mortheim: Schattenkrieger