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  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -3/3000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Unterstellt dem Kampfverband Kiel, 5. Gaardistan Aufklärungsregiment
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompanie Kommandant Stellvertreter: Black Ace Murdock
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters ?Hamburg?, Bordzeit 22:00 Uhr, vergangene Zeit seit Beginn des Feldzugs 13 Tage, 11 Stunden und 02 Minuten,
    Tag 1 der Kampfhandlungen.

    Sie waren dem 5. Gaardistan Aufklärungsregiment zugeteilt worden. Diese Einheit war die erste, die nach der gründlichen Abtastung des Planeten gelandet wurde, um Aufklärungsdaten für die nachfolgenden Einheiten zu sammeln. Auch wenn Feindberührung nicht primär angestrebt werden sollte, so war doch jedem Mann unter Kays Kommando klar, dass sie die ersten waren, die immer mittendrin sein würden.
    Ihr erster Auftrag war auf einem nahezu verlassenen Planeten herauszufinden, was eigentlich vor sich ging. Es wurden Verräter Marines vermutet ? der ganze Planet war mit Kultstätten des Khorne und des ungeteilten Chaos übersät.
    Manche der unheiligen Tempelanlagen und blasphemischen Denkmäler waren so groß, dass ganze imperiale Züge gebraucht wurden, um jeden Winkel der alten Mauern zu erkunden.
    Es war mitten der Nacht und das 7. war auf einen Nachteinsatz nicht vorbereitet. Die angeforderten Nachtsichtgeräte hatten sie nie erreicht.
    Das Gelände war unübersichtlich und für Kay war es bald offensichtlich, dass der Kieler Kampfverband das 7. Novagraz für entbehrlich hielt.
    Als die Marines auf einem der pyramidenartigen Tempel auftauchten und mit allem was sie hatten vorzurücken begannen, wusste Kay, dass er sich nicht auf ein Gefecht einlassen konnte ? wollte er nicht komplett aufgerieben werden. Alles, was er tun konnte, war so zahlreich wie möglich zu erscheinen und im Schutze der Basilisken, die vom Kampfverband Kiel zur Unterstützung mitgegeben worden waren, die Marines dazu zu zwingen, sich erkennen zu geben. Den Rest würde die imperiale Flotte im Orbit erledigen ? so hoffte er.
    Streng genommen endete diese Schlacht mit einer Niederlage. Die Marines hatte ihnen in dem Scharmützel einige Verluste zugefügt ohne selbst beträchtlichen Schaden zu nehmen. Wenn Kay jemals gehofft hatte, dass er seine Leute wieder heil nach Hause bringen würde ? so sah er sich nun das erste Mal hoffnungslos getäuscht.
    15 Mann waren gefallen und nicht alle hatten sie bergen können. Unzählige Männer waren verletzt? Er sah in die entmutigten Gesichter seiner Männer und las Enttäuschung in ihnen, während die Landungsboote von der Oberfläche abhoben, um sie wieder zur Flotte hinauf zu bringen. Die Flotte bestrich den Planeten mit konventionellem Bombardement.
    ?Kampfverband Kiel!? kam die Stimme des Generals auf allen Voxleitungen. ?Kaharan ist befreit! Für den immerwährenden Ruhm des Imperators...?
    Kay konnte nur Vermutungen anstellen, was nun weiter mit der Welt geschah. Wahrscheinlich würden nun Infanterieeinheiten gelandet, die den Planeten noch mal überprüfen und den Wiederaufbau sicherstellen sollten...
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -3/3000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Unterstellt dem Kampfverband Kiel, 5. Gaardistan Aufklärungsregiment
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompanie Kommandant Stellvertreter: Black Ace Murdock
    Statusbericht: Kiel Kampfverband-Landefeld, Ortszeit 10:00 Uhr, vergangene Zeit seit Beginn des Feldzugs 13 Tage, 3 Stunden und 11 Minuten.
    Tag 1 der Kampfhandlungen

    ?Ja heute ? heute ist der Tag der Entscheidung, dessen Ausgang die Zukunft des gesamten Gaardistansektors zu entscheiden vermag... über 50 Welten harren ihrer Befreiung! Lassen wir sie nicht länger als nötig warten??
    Die Stimme von Inquisitor Bajos kam knackend und leise über den Vox. Er befand sich nahe der Konklave von Gablenza auf Erkundungsreise am Rande des Gaardistansektors.
    106 Kampfverbände standen am Landefeld. Es war eine Parade, die dem Imperator wahrlich würdig war. Die leichte Varianz der Uniformen war wohltuend in den Augen des Betrachters. Die sporadisch von schweren Ceramitrüstungen tragenden Marine Kompanien unterbrochenen Formationen, ließen einen ohnehin den Überblick verlieren... Und gerade deshalb war der Anblick dieser Streitmacht überwältigend.
    So unterschiedlich die Farbschemata auch waren ? das war die imperiale Armee, die in der ganzen Galaxis mit Lobpreisungen bedacht wurde. Der Vorschlaghammer des Imperators...
    Murdock grinste wissend, als er zu Kay hinübersah. ?Du warst gestern plötzlich weg? Bist du mit einer Biene abgehoben??
    Kay sah ihn überrascht an. ?In meinen Träumen vielleicht... so eine Frau existiert nicht real!?
    Murdock nickte beeindruckt. ?Ich habe sie zwar nicht gesehen ? aber die muss dich ja ganz schön verzaubert haben... Oder es war einfach nur der Alkohol!? Er lachte und zwinkerte dabei mit beiden Augen, die strahlend weiß aus seinem dunklen, verbrannten Gesicht hervorleuchteten.
    Kay zuckte mit den Schultern. ?Ich hab?s wohl nur geträumt. Der übliche Traum vom Samenkorn, der im Universum ausgesetzt wird...?
    Nur, dass es diesmal kein Alptraum war!
    Murdock grinste spöttisch. ?Wie poetisch... Das murmelst du übrigens im Schlaf öfters...?
    ?Kampfverband Kiel!? kam es über die Tausenden Hologrammbildschirme. ?Bemannt eure Schiffe und kämpft ? für den Imperator!!!?
  • Rentiel gewann einen Eindruck darüber, dass obwohl die Imperiale Armee gemeinhin als schwerfällig und träge angesehen wurde, durchaus in der Hand eines fähigen Kommandanten flexibel und ungeheuerlich effizient Aufgaben in kürzester Zeit erledigen konnte. Das war beeindruckend ? obwohl er immer gewusst hatte, dass die Probleme zuerst im Kopf gelöst werden mussten. Und wer behauptete Intelligenz und Armaplasthelme passten nicht zusammen, der war schlichtweg einfach dumm?
    Stunden vergingen und die Nacht brach herein ? bis die Rollfeldbeleuchtung endlich ihre volle Leistungsfähigkeit ausspielen konnte. Und schließlich trafen die ersten Transporter ein.
    Ace hatte vermutet, dass sie kaum etwas Hartes zu trinken bekommen würden, doch glücklicherweise, wie er selbst zugab, waren Soldaten der imperialen Armee auf allen Welten des Imperators gleich ? und einer handvoll Leuten (darunter das gesamte 7.) war es vergönnt inmitten der Makropolstadt auf ein kaltes Bier anzustoßen.
    Kay trank gerade zusammen mit Murdock und einem Kompaniekommandanten vom 20. Bremen, das gerade erst eingetroffen war, einen gehörig über den Durst, als er plötzlich sein Syntho-Bier auf den Tresen stellte, um nach draußen zu gehen. Er hätte später nicht mehr sagen können, was die Beweggründe dafür gewesen sein mochten. Aber es überraschte ihn nicht im Geringsten, ?sie? draußen inmitten einer Gruppen von Leuten stehen zu sehen.
    Ohne zu zögern, ohne auf die Umstehenden zu achten, ging er auf sie zu und das was er ihr sagte (er erinnerte sich später nicht mehr daran), verfehlte seine Wirkung offenbar nicht. Sie beide wussten, schon in dem Moment als sie sich sahen, dass sie sich ewig kannten ? länger als sie sich überhaupt erinnern konnten.
    Jan Bespinghoff, der Hauptmann vom 20. Bremen, stand plötzlich neben ihm und kam ins Gespräch mit einer der anderen, jungen Frauen. Doch die existierten für Kay nicht. Er sah nur sie und irgendwann später fanden sie sich allein in den Straßen der Makropolstadt wieder.
    Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann er ähnlich empfunden hatte. Hatte er das überhaupt jemals??
    Er stand mitten auf der Straße, die um diese Uhrzeit kaum noch befahren wurde und drückte ihren geschmeidigen Körper an sich. Es hatte keine Eile...
    Sie sagte einige Dinge, an die er sich später nicht erinnern konnte. Genauso wenig war ihm später bewusst, was er gesagt hatte.
    Erst als sie sich in den verwinkelten Straßen der Stadt verliefen und immer tiefer kamen, setzte sein Erinnerungsvermögen wieder ein.
    Zurück beim Lokal trennte sich ihr gemeinsamer Weg und obwohl er dabei endlich die so lange vermisste Sehnsucht wahrnahm ? kam es ihm nicht wie ein Abschied vor ? sondern nur wie ein Neubeginn.
    Und offenbar war in jener Nacht noch mehr geschehen ? denn er und der Hauptmann des 20. Bremen wären fast von Bewohnern der Unterwelt-Sektoren der Stadt zusammengeschlagen worden.
    Er hörte noch in seiner Erinnerung wie Jan sagte: ?...wir wollen nur Spaß haben. Ein wenig Party feiern...? und die Wörter Spaß und Party war in diesem typischen Gotischen Dialekt so unheimlich verkürzt betont, dass es ihm auch lange später noch in Erinnerung bleiben wollte.
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -3/2000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompanie Kommandant Stellvertreter: Black Ace Murdock
    Statusbericht: Lichttransition in den Kiel Subsektor, Bordzeit 15:48 Uhr, vergangene Zeit seit Beginn des Feldzugs 11Tage, 9 Stunden und 54 Minuten.

    Auf einem Flottenstützpunkt mit unaussprechlichen Namen waren sie gebeten worden, umzusteigen. Im Gegensatz zu ihrem eigenen Niedergotisch-Dialekt sprachen die Gaardistaner leicht verständlich. Es war dem Hochgotischen gar nicht unähnlich, einzig und allein die Satzmelodie klang etwas gewöhnungsbedürftig.
    Das war aber dem niedrigrangigen Soldaten im 7. Novagraz herzlich gleich. Kay und Murdock sahen sich jedoch an und dankten dem Imperator von Herzen.
    Wieder 24 Stunden in einem Transporter und sie erreichten endlich ihren Bestimmungsort ? die Makropolwelt Kiel.
    Die Männer hatten mit offenen Mündern die himmelhohen Gebäude angestarrt. Ganze Schlachtschiffe ruhten in den Trockendocks. Die Spitze der Kommandotürme waren zuweilen von vorbeiziehenden Wolken verdeckt.
    Dort vor den Docks sollten Transportpanzer auf sie warten und sie zu einem Landefeld weit außerhalb der Stadt bringen. Diese kamen auch mit einiger Verspätung und brachten sie zu einer endlosen Betonpiste, wo verlassene, aber gut erhaltene Truppengebäude in Reih und Glied neben dem Flugfeld errichtet waren.
    Die Gebäude sahen gespenstisch aus. Sie waren intakt, aber die Menschen fehlten ? wie nach einem Neutronenbombenkrieg...
    Kay wischte den absurden Gedanken beiseite und sah den wegfahrenden Schützenpanzern mit gemischten Gefühlen nach.
    Der Panzerkommandant hatte ihnen nicht sagen können, wie es nun weiterging.
    Das war vor einer guten Stunde gewesen.
    Sie hingen praktisch in der Luft ? konnten weder vor noch zurück.
    Für eine Sekunde beschlich ihn das schier untrügliche Gefühl am falschen Ort zu sein ? am falschen Planeten. Gestrandet im Nirgendwo der imperialen Verwaltung.
    Ähnliche Schauermärchen wurden immer wieder erzählt.
    Er hasste es, ratlos auszusehen und trug den Männern auf, ihre Kampfausrüstung fein säuberlich neben dem Parking Area abzulegen. Während die Männer sich auf den Boden setzten und einige sich der Länge nach ausstreckten, um dann in einen kurzen, unruhigen Schlaf zu verfallen, wollten seine Leutnants endlich von ihm und Murdock wissen, wie es weiterging.
    Mittlerweile konnten er und Murdock sich verständigen, ohne etwas sagen zu müssen. Ein Blick in die Augen des anderen reichte völlig, besonders in Augenblicken wie diesen. Murdocks Augen sagten ihm, dass seine Offiziere genauso unsicher waren, wie er sich fühlte.
    ?Wie sieht?s aus, Boss?? Kommen die uns abholen, oder was?? fragte Zrachs und starrte mit seinem Tausend Yards Blick unwirsch bis an den Horizont, wo sich in hundert Kilometer Entfernung die Makropolstadt erhob. Dazwischen war nichts anderes als endlose Betonpisten, Rollfelder und Abstellplätze in Schlachtschiffgröße. Dieses Flugfeld war zweifellos eines der größten, das sie jemals gesehen hatten? Aber es war unheimlich, da sich niemand blicken ließ. Ein Wartungstechniker war vor einer halben Stunde unverhofft des Wegs gekommen, schien sie zwar wahrzunehmen, aber sich nichts dabei zu denken.
    Kay hatte Murdock einen vielsagenden Blick zugeworfen. Dieser hatte nur gelacht.
    ?Ist das normal, dass man eine Kompanie zu einem Sammelpunkt ruft und sie dann sich selbst überlässt?? brummte Gruber und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die unbarmherzige, grüne Sonne in der diesigen Atmosphäre strahlte eine merkwürdige Hitze aus. Es war unwirklich schwül.
    ?Unsere Befehle besagen nur, dass wir uns bis 23:00 Uhr Ortszeit hier einzufinden haben. Das sind noch fast 8 Stunden...?
    Unnötig zu betonen, dass ihnen bald das Wasser ausgehen würde. Den nächsten Wartungstechniker würde er ausquetschen wie eine Novagrazer Pampelmuse ? wenn nötig mit Waffengewalt. Hoffentlich war der von vorhin nicht der einzige gewesen, den es in diesem weitläufigen Areal gab.
    ?Scheiße!? murmelte Lessiét leise und sah etwas niedergedrückt zu Boden.
    Kays Augen verengten sich. ?Lou, ich will, dass du ein Team zusammenstellst und es selbst anführst. Versuch irgendwen zu finden, der eine Ahnung haben könnte, was hier los ist!? Er musste Lessiét beschäftigen und durfte nicht zulassen, dass sich seine Stimmung auf die anderen übertrug.
    ?Du schaust hier die Gebäude rauf ? wenn du nach zwei Kilometern nichts findest, kommst du zurück.
    Noriega, das gleiche! Team bilden und die Gebäude in der anderen Richtung absuchen.
    Ich will sichergehen, dass wir hier alles versucht haben, bevor wir die hundert Kilometer zur Stadt zurückmarschieren...?
    Die Männer sahen ihn mit großen Augen an. ?Wir gehen zur Stadt zurück??? fragte Otrich Zrachs schließlich hoffnungsvoll.
    Kay zuckte mit den Schultern. ?Wenn bis 23:00 Uhr sich nichts Entscheidendes ändert ? welche Wahl haben wir dann?? In der Stadt haben wir zumindest eine Chance jemanden zu erreichen. Hier draußen sitzen wir im Nichts.
    Rolf grinste. ?Endloser Weg bis in die Stadt. Hundert Kilometer nur eine einzige Betonpiste und kein einziger Grashalm. Wenigstens geht?s immer schön flach dahin.?
    Nach nur zwei Minuten marschierten die beiden Trupps los.
    Der Rest der Männer blieb bei ihrem provisorischen Lager zurück.
    Murdock fluchte leise. ?Ich sollte daheim sein und Clarissa flachlegen ? und nicht hier auf diesem Scheißplaneten herumhängen.?
    Kay war versucht dasselbe zu behaupten und wollte Ace Recht geben ? doch dann fiel ihm ein, dass niemand daheim auf ihn wartete. Eigentlich hätte er sich jetzt einsam fühlen müssen. Etwas in ihm sagte ihm, dass er sich nach einer Frau sehnen sollte ? aber er fühlte nichts. Keine Sehnsucht, keine Begierde... nicht das Geringste.
    Hätte er dasselbe von jemand anderem gehört, er hätte zweifellos vermutet derjenige wäre verletzungs- beziehungsweise hormonellbedingt nicht fähig seine Sexualität auszuleben oder ganz einfach schwul...
    Er war beides nicht und die Tatsache, dass er sich nicht nach einer Frau verzehrte war ihm in diesem Augenblick ganz recht. Dann konnte er sich wenigstens uneingeschränkt auf den Kampf konzentrieren.
    Falls es zum Kampf kam ? gegenwärtig sah es doch eher so aus, als würden sie unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Vielleicht war ihr Befehl einer derjenigen, die schon Hunderte Jahre darauf warteten, endlich ausgeführt zu werden, und den Kampfverband, der zu dessen Erfüllung gebildet worden war, gab es gar nicht mehr...
    Nun, in wenigen Stunden würden sie hoffentlich mehr wissen. Bis dahin konnten sie nur abwarten und versuchen die transportbedingte Müdigkeit abzubauen.
    Einer der Sergeants hob plötzlich seinen Feldstecher auf Augenhöhe und suchte angestrengt den Horizont ab. ?Da nähert sich ein Fahrzeug!? sagte er schließlich. Es war ein vierrädriger Geländewagen, ein Jeep - wie es ihn auf Novagraz Hunderte in Armeeverwendung gab. 3 Männer in Uniform verließen das Fahrzeug und kamen geradewegs auf sie zu.
    Kay brachte ein Grinsen zustande. ?Sind Sie zufällig von der Imperialen Armee und auf der Suche nach Jägern aus Novagraz???
    Die ranghohen Offiziere sahen sich an. Der vorangehende nickte schließlich und musterte den Haufen Soldaten. ?So ist es ? aber wir hatten Sie erst morgen erwartet...?
    Kay warf einen bedeutungsvollen Blick zu Murdock und ging den drei Offizieren entgegen, um eine vorschriftsmäßige Begrüßung durchzuführen.
    ?So, das ist also das Regiment aus Novagraz ? wir hatten mit mehr Männer gerechnet...? sagte der Ranghöchste schließlich und ließ seinen Blick über die Männer schweifen, die ihm neugierig entgegensahen.
    Kay lächelte verbindlich ? er hätte sich auch gewünscht noch mehr Männer für die Aufgabe zu haben.
    ?Wir haben noch allerhand zu erledigen!? verkündete der General. ?Mehr als einhundert Kampfeinheiten aus allen Teilen des Segmentums werden hier in den nächsten 24 Stunden zusammengezogen, um unter meinem Kommando den Gaardistan Sektor von allen außerirdischen Kräften zu befreien. Zudem wird Inquisitor Bajos erwartet. Sie und ihre Männer können sich nützlich machen ? wenn Sie schon mal hier sind.?
    Kay nickte und hob in Erstaunen die Augenbrauen. So wie es aussah, würde dieser Mann den Kampfverband führen und hatte damit wesentlich mehr Verantwortung auf den Schultern als Cannahan im Baden Subsektor. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sie diesen Mann den Rang eines Kriegsherren verliehen hätten ? obwohl das ziemlich selten vorkam.
    Wenigstens hatten sie jetzt eine Aufgabe. Die Warterei tat keinem imperialen Soldaten gut. Nachdem die beiden Erkundungstrupps zurückgekommen waren, gingen die einzelnen Gruppen daran, die ihnen zugewiesenen Arbeiten zu erledigen. Über hundert Einheiten verschiedener Größenordnung unterzubringen war eine Frage der Logistik. Mittlerweile war Leben in das Landefeld gekommen. Spezialisten in alle erdenklichen Bereichen brachten die nächsten Stunden damit zu, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen.
    Die Männer und Offiziere in den Gaardistanischen Uniformen taten ihr Bestes das Flugfeld auf das Eintreffen der Transporter vorzubereiten. Verpflegung, Unterkünfte und vor allen Dingen Platz mussten bereitgestellt werden.
    Der Flugplatz, so hieß es, war bis vor 24 Stunden noch von einem anderen Truppenkontingent verwendet worden ? der Kieler Navy. Somit war es nicht möglich gewesen, die Vorbereitungen schon minutiös in den vergangenen Wochen zu vorzubereiten. Doch die Planung war bis ins letzte Detail fertig.
  • 3.
    Der Kiel-Gaardistan Subsektor


    Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -3/1000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompanie Kommandant Stellvertreter: Black Ace Murdock
    Statusbericht: Lichttransition in den Kiel Subsektor, Bordzeit 12:21 Uhr

    ?Im Kiel Subsektor wird es zur größten Schlacht unserer Zeit kommen...? hatte Cannahan vor fünf Tagen gemurmelt und kopfschüttelnd seine Karten auf den Tisch geworfen, um sich in seine Unterkunft zurückzuziehen. Er war raus aus dem Spiel...
    Den Pot hatte wie erwartet Jimbo ? der Einstellungskonditionierte - abgeräumt. Viele 53iger waren blank bis aufs Hemd und Jackpot war zufrieden wie ein Systemlord gewesen.
    Diese Zufriedenheit legte sich aber dann aber doch in den darauf folgenden Stunden.
    Nochmal 24 Stunden oder länger in einem der Transporter bis sie auf ein neues Truppenschiff umgestiegen waren. Die Namen, der vielen Schiffe, die sie in der vergangenen Woche betreten hatten, verblassten allmählich in ihrer Erinnerung
    Die Hälfte der Männer kämpfte mit Magenproblemen ? wie sie bei jedem Raumflug auftreten konnten ? so stand es zumindest im Kriegshandbuch. Was hätte Black Murdock dafür gegeben wenn sich das verdammte Buch einmal geirrt hätte.
    ?Mir gefällt das nicht!? murmelte er zu Kay. ?Wer weiß, ob sie in Kiel überhaupt unsere Sprache sprechen... Das ist nicht Estiria, zum Teufel!?
    Kay nickte und kämpfte seine Übelkeit nieder. Sprachliche Ungenauigkeiten kosteten Menschenleben ? das war schon auf Novagraz so gewesen. Wie war das wohl erst, wenn komplett andere, fremde Idiome über den Äther gejagt wurden und das unter Kampfbedingungen?
    Aber auch wenn er es nicht zugab. Der Gedanke an die fremden Planeten im Kiel Subsektor, oder ?Gaardistan Sektor? wie er auch genannt wurde, faszinierte ihn. Jeder auf Novagraz musste glauben, dass sie göttliche Wunder geschaut hatten.
    ?Moin, Yo und Hummel Hummel...? brummte Ace. ?Das wird ein Himmelfahrtskommando...?
    Und er sollte recht behalten. Denn eines wusste Kay schon jetzt ? sie würden im Gaardistan Sektor komplett auf sich allein gestellt sein. Noch mehr allein, als sie es im Baden Subsektor ohnehin schon gewesen wären...
    Da tröstete es kein bisschen, dass ?Knaller? seinen Coupe de Grace im Sack hatte. Niemand konnte es sich erklären wie, aber alle 4 Damenslips baumelten von der Decke der ?Hall of Fame?. Selbstverständlich hatten Frauen zu diesem Teil der Mannschaftsunterkunft, die unter den jetzigen Bedingungen nur eine verlassene Schlafkoje war, keinen Zutritt.
    Interessant, hatte Jackpot gedacht und dabei Ace angesehen. Rekrutin D. Streda trug keine Tangas, sondern Boxer Shorts und die sahen nicht mal schlecht aus...
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/5000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Statusbericht: an Bord des Leichten Kreuzers Leopold, Überlichtsprung Kiel, Bordzeit 04:03 Uhr

    Als der leichte Kreuzer 12 Stunden später von der Archduke John abgekoppelt wurde, verwünschte Kay die Imperiale Armee innerlich und bereute es an einem Tag wie diesem zutiefst, dass er Offizier in dieser Armee war. Er hatte keine Lust, die Männer zu motivieren, ihnen weiszumachen, dass alles unter Kontrolle war... dass er alles unter Kontrolle hatte. Alles was seit dem Transport hier rauf ins All geschehen war, entzog sich völlig seiner Kontrolle.
    Auf Novagraz durfte er seine Einsätze ganz allein koordinieren und durchführen. Einzig und allein die Transport Hawks machten ihm zwischendurch einen Strich durch die Rechnung mit ihren periodischen Checks und Überprüfungen.
    Hier jedoch waren er und seine Männer gänzlich von der erbarmungslosen Willkür der Imperialen Armee abhängig.
    Die Männer nahmen es aber zu seiner Verwunderung recht gleichmütig auf, wohin es ging. Sie kannten weder den Baden Subsektor noch den Kiel Subsektor und es schien den meisten einerlei zu sein, wohin sie diese Reise im Endeffekt führte. Ace meinte, dass das ganz gut wäre.
    Nur Sergeant Schadendorfer schien ein ernstes Problem mit den geänderten Befehlen zu haben...
    ?Heißt das jetzt, dass Korporal Mühlauer seine Wette offiziell verloren hat???

    Auf allgemeinen Wunsch des männlichen 7. Novagraz wurde die Wette schließlich dahingehend umgeändert, dass ?Knaller? Zeit haben sollte bis der Kiel Subsektor erreicht war... Und die Männer des 53. mussten das glauben, was die Männer des 7. ihnen erzählten. Sie hatten das Wort der Offiziere. Anders ging es eben nicht...
    Kay erinnerte sich noch, dass, als sie den Transporter bestiegen, neben dem Flight Deck Personal, nur ein handvoll Personen, zumeist 53iger, im Hangar anwesend gewesen waren. Aber noch jemand anders hatte nachdenklich zu ihnen herabgestarrt. Es war der Inquisitor gewesen, den er am ersten Tag an Bord der John kennen gelernt hatte.
    Inquisitor Tombner...
    Er stand oben im 2. Stock des Hangars vor einem der Panoramasichtfester, lässig, mit verschränkten Armen, gegen die Scheibe gelehnt.
    Diese Nachdenklichkeit im Gesicht Tombners war es, die ihm in Erinnerung blieb...
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/4000.100
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kommandant des Pantherkampfverbands: Korps Kommandant General J.F. Cannahan
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, 2. Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 15:59 Uhr

    Nach dem 2. Lichtsprung war Cannahan wider Erwarten sichtlich schlecht gelaunt. Kay konnte sich nicht erinnern, ihn in den letzten 3 Tagen derart mies drauf gesehen zu haben.
    Auf seinem Schreibtisch war die Akte von einem Hawkpiloten zu sehen. Am rechten oberen Eck zierte das Photo einer attraktiven Frau das Schriftstück. Es war mit einer Büroklammer befestigt. Kay erkannte sie sofort...
    ?Rentiel ? ich habe schlechte Neuigkeiten für Sie!? begann Cannahan ohne Umschweife.
    ?Sie und Ihre Männer werden weiter von zuhause in den Kampf geschickt als sie es sich vermutlich jemals erträumt haben.
    Ein leichter Kreuzer wird Sie in den Kiel - Subsektor bringen... Ich wünschte, ich könnte das irgendwie verhindern, aber von mir wurde verlangt, ein Regiment abzugeben. Das 7. ist nicht zuletzt wegen seine Größe das einzige, das ich entbehren kann ? ohne meinen Auftrag zu gefährden.?
    Der Unterton in Cannahans Stimme klang ziemlich endgültig.
    Unbehaglich räusperte sich Kay. Ihm gefiel das nicht und das war eine höchst typische, menschliche Reaktion ? Menschen brauchten normalerweise etwas Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen und sich mit ihnen anzufreunden.
    ?Sir, das sind mehr als 1000 Lichtjahre von zuhause fort... Was soll ich den Männern sagen??
    Cannahan blies die Luft hörbar aus. ?Es tut mir leid ? und wenn es das andere Ende der Galaxis wäre - es...?
    Das Summen der bordeigenen Kommunikation unterbrach Cannahan. Er hob den Hörer und nannte seinen Namen. Einige Sekunden war es still, dann schüttelte er vehement den Kopf. ?Das kommt gar nicht Frage. Ich ? und ich allein kümmere mich darum. Was ist mit den Bildern der Überwachungskamera???
    Cannahan starrte in das Dunkel seines Büros.
    ?Auf jedem Scheißdeck der John gibt es eine Überwachungskamera und ausgerechnet dort nicht??? donnerte er.
    ?So?
    Nie installiert? Na bestens...
    Nein, ich komme rauf und kümmere mich selbst darum!?
    Cannahan legte den Hörer auf die Gabel und sah Kay kurz an.
    ?Sie sagen 1000 Lichtjahre, mein Junge? Das ändert an meiner Entscheidung nichts, aber nicht das Geringste... Sie und Ihre Männer gehen nach Kiel.
    Es mag in Ihren Ohren wie Hohn klingen, aber... willkommen in der Imperialen Armee... Wegtreten!?
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/4000.50 Vet3
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 8:27 Uhr


    Potter, der mit Schadendorfer im Sozialraum saß, zog angespannt an einer LHO.
    ?Eins zu einer Million ? er schafft es nicht...? sagte Schadendorfer und leerte sein Glas.
    ?Das hoffe ich nicht!? murmelte Jackpot. ?Weißt du, was die vom 53. in den Pot geworfen haben? Das reicht für Hundert Kisten feinstes Fenrisianisches...
    Außerdem, man soll niemals Nie sagen. Ich kann mich noch zu gut an Dickensen und Kramer erinnern. Die Wetten sind 3 zu 7 gestanden, dass sie ihn rumkriegt!?
    Schadendorfer lachte. ?Ja ? gleich nachdem sie dich hat abblitzen lassen...?
    Jackpot winkte ab. ?Das geschah aus Kalkül. Ich hoffte Rick damit aus der Reserve zu locken!?
    Schadendorfer grinste. ?Und dass Dickensen eine mördergeile Braut war, hat rein gar nichts damit zu tun?!?
    Jackpot lachte auf. ?Offiziere sind keine mördergeilen Bräute ? das sind androgyne Wesen...?
    ?Weißt du was, wir sollten mal wieder ein Kartenspiel organisieren ? so wie in den guten, alten Zeiten. Vielleicht sollten wir auch die Jungs vom 53. dazu einladen...?
    Jackpot war begeistert. ?Ich weiß auch genau den richtigen Mann dafür...
    Schadendorfer verzog den Mund. ?Geh... mit dem mag doch keiner mehr spielen ? der gewinnt doch dauernd. Selbst Rick hat kaum ein Leiberl gegen ihn gehabt.?
    Jackpot grinste breit. ?Eben drum. Da werden sich die Burschen vom 53. anschauen...?
    Endlich schien Schadendorfer zu begreifen.
    Ein fröhliches Liedchen pfeifend stolzierte ?Knaller? plötzlich in den Sozialraum ? in seiner Rechten die Beute seines ?Angriffs?.
    Triumphierend warf er das Beutestück auf den Tisch vor Jackpot.
    Ungläubig sahen die Männer ?Knaller? an.
    ?Das Ding ist ja echt klatschnass...? murmelte Jackpot schließlich.
    Knaller grinste fröhlich. ?Da sieht man mal, welche Wirkung ich auf Rekrutin Satu habe...?
    ?Und der ist wirklich von Satu?? fragte Schadendorfer argwöhnisch.
    ?Hey, komm mir nicht komisch!! Wir können Sie ja gerne fragen!!? polterte ?Knaller?.
    Schadendorfer hob beschwichtigend die Hand.
    Jackpot dämpfte seine LHO aus und nahm den Slip mit dem Kugelschreiber auf. ?Ist die Frau ausgelaufen???
    ?Knaller? hob den Zeigefinger. ?Das ist lediglich Wasser. Musste schnell gehen im Mannschaftsbad. Ist?ne längere Geschichte. Bei Gelegenheit erzähle ich sie euch!!?
    Mit einem sonnigen Lächeln stolzierte er wieder davon. ?Ich habe noch jede Menge Arbeit vor mir...?
  • Gefechtslaptop Black ?Ace? Murdock
    Autorisierungscode bestätigt
    Warnung: Militärgeheimnis

    Personaldatei: NoGr 81/75/05-0312
    Dunja Streda
    Rekrutin
    Verurteilungen: Unartiges Benehmen im Internat
    Personenbeschreibung:
    Alter: 18
    Gesicht: rund
    Haar: lang, blond
    Augenfarbe: blau
    Erlernter Beruf: Schülerin, Sororitas Mädcheninternat
    Familienstand: ledig
    Religionsbekenntnis: Credo Imperatoris
    Hobbys: liebt Pferde und den Imperator

    Personaldatei: NoGr 81/70/05-1203
    Romea Göder
    Gefreite,
    Verurteilungen: Respektlosigkeit gegenüber einem Vorgesetzten
    Personenbeschreibung:
    Alter: 23
    Gesicht: oval
    Haar: kurz, dunkelrot
    Augenfarbe: grün
    Erlernter Beruf: Friseuse
    Familienstand: verheiratet mit einem Versicherungsangestellten
    Religionsbekenntnis: -
    Hobbys: ihr Mann, Novagrazspaziergänge


    Personaldatei: NoGr 81/72/05-0816
    Iris Pitesti
    Rekrutin
    Verurteilungen: verurteilt wegen Verrat am Imperium, gleichgeschlechtliche Neigungen
    Personenbeschreibung:
    Alter: 21
    Gesicht: oval
    Haar: lang, schwarz
    Augenfarbe: schwarz
    Erlernter Beruf: Wartungstechnikerin
    Familienstand: ledig
    Religionsbekenntnis: Tech-Kult Adeptus Mechanicus (vorerst geduldet)
    Hobbys: Musik, basteln

    Personaldatei: NoGr 81/74/05-2469
    Pinta Satu
    Stabsgefreite, Sanitäterin
    Verurteilungen: keine
    Personenbeschreibung:
    Alter: 19
    Gesicht: rund
    Haar: lang, braun
    Augenfarbe: braun
    Erlernter Beruf: Studentin Medizin
    Familienstand: ledig, 1 Tochter
    Religionsbekenntnis: -
    Hobbys: keine Angabe
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet1
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kommandant des 1. Veteranentrupps: Veteranensergeant Black Murdock
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 8:26 Uhr

    Ace hatte 4 Dateien in seinen Gefechtslaptop geladen.
    ?Was Interessantes?? fragte Kay. Er hatte das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben... Was immer es gewesen war, es hatte sich sehr wichtig angefühlt.
    Ace grinste schurkisch. ?Ich rechne nur gerade Korporal Mühlauers Chancen aus! Keine leichte Aufgabe, die er da hat...?
    Kay zog die Stirn kraus. ?Ich weiß nicht, ob die Dateien für diesen Zweck wirklich gedacht sind...?
    Ace lachte und schüttelte schließlich den Kopf. ?Nein sicher nicht ? aber...?
    Kay versuchte sachlich auszusehen. ?Von welchen 4 Frauen reden wir hier eigentlich? Von den 4 Neuzugängen? Ist von denen nicht eine verheiratet???
    Ace sah nachdenklich zur Decke. ?Nicht nur das... Eine von den vieren wurde wegen Verrat am Imperium zu 2 Jahren Wehrpflicht verurteilt...?
    ?Und???
    ?Na ja, der Grund, warum sie verurteilt wurde... Da gab?s mal ein Wort dafür. Sie ist eine...?
    ?Eine Verräterin??
    Ace schüttelte den Kopf. ?Nein, das meine ich nicht... Wie hieß das doch gleich, wenn eine Frau auf eine Frau steht???
    Kay verschluckte sich. ?Bitte was?? Du meinst sie...?
    Ace nickte. ?Die lässt sicher keinen Mann ran! Ich frage mich, ob man Mühlauer nicht vorwarnen sollte...?
    Kay zuckte mit den Schultern und tastete abwesend seine Taschen ab, als suche er irgendetwas. Die ganze Wette erinnerte ihn an den unsäglichen Brauch vor jedem Kampfeinsatz, die hässlichste aller möglichen Frauen zu der Party vorher einzuladen... ?Das soll meine geringste Sorge sein...? Was war es nur, dass er vergessen hatte?
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet3
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, noch ca. 1 Stunde bis zum Flotten-Überlichtsprung, 03:07 Bordzeit...

    Die Vorbereitungen zum Überlichtsprung liefen auf Hochtouren. Alles was ihnen gesagt worden war, dass sie aus Sicherheitsgründen drei Lichtsprünge brauchten, um die Distanz von gut 100 Lichtjahren zu überwinden ? das alles erschien den Männern unwirklich...
    Es gab da draußen im Raum gefährliche Untiefen? massereiche Asteroidenbrocken die noch vom Galaxiencrash übriggeblieben waren ? der sogenannte ?Große Estiria Gürtel?. Dann waren da noch diverse Warpanomalien ? nicht größer als ein Einfamilienhaus. Aber sie konnten einem Schiff gefährlich werden, wenn es mitten durchflog.
    Die Reaktoren, die die allgegenwärtig donnernden Triebwerke mit Energie speisten, reagierten höchst sensibel auf eine Warpanomalie, die sich quer durch den Reaktorkern bewegte. Wenn man bedachte, dass die Kernschmelze eines Schiffs dieser Größenordnung die gesamte Hemisphäre eines mittleren Planeten auf Jahrtausende unbewohnbar machen konnte, war es müßig darüber nachzudenken, was aus ihnen allen an Bord wurde, wenn der Reaktor hochging?
    Die Warterei, diese zur Untätigkeit verdammte Zeit, nagte an den Nerven der Männer ? zumal auch niemand der Schiffsbesatzung Zeit hatte, ihnen zu erklären was im Schiff eigentlich vor sich ging.
    Es beruhigte daher auch kaum, dass manche Männer des 53. genauso ratlos wie sie selbst aussahen.
    Wusste der Teufel, was es bei einem Überlichtsprung alles zum Vorbereiten gab. Wahrscheinlich kommunizierten die Navigatoren unter Aufbietung all ihrer psionischen Fähigkeiten über Astropathen miteinander, um den Zusammenhalt der Flotte zu gewährleisten.
    Es war jedenfalls leichter nachzuvollziehen, was das Schiffspersonal tat. Rollendes Gut wurde verstaut ? Waffensysteme gesichert...
    Hunderte bordeigene Com Meldungen ließen die Männer kein Auge zutun und deshalb missachteten einige mit stiller Duldung ihrer Vorgesetzten den Befehl zur Nachtruhe.
    Einige spielten Karten, andere wanderten rastlos durch die freigegebenen Bereiche des Schiffs.
    Rentiel genoss gezwungenermaßen die Aussicht von einem der Panoramasichtfenster in der Kommandoetage. Er wollte nicht schlafen ? er fand ja doch keine Ruhe.
    Willkommener als seine Träume war ihm schon die Ablenkung durch die Millionen von Sterne, die aus den Tiefen des Weltraums zu ihm herauffunkelten. Das Licht mochte Jahrtausende gebraucht haben, bis es endlich hier ankam. Viele der Sterne existierten wohl gar nicht mehr ? und doch sah man ihr Licht aus der Unendlichkeit hervorleuchten.
    Es war seltsam daran denken zu müssen, dass es vermutlich Milliarden Galaxien in diesem Universum gab ? und dass allein schon in dieser Galaxis so viele Rassen gegeneinander unerbittlich Krieg führten. Wie fremdartig mussten die Rassen erst in anderen Galaxien sein? Noch fremdartiger als Tyraniden?? Noch gefährlicher, noch tödlicher?
    Wer wusste schon, was es noch in den Tiefen der Unendlichkeit gab, wo die Tyraniden ursprünglich herkamen?
    Und bei all diesen Überlegungen wagte er nicht daran zu denken, dass dieses Universum nicht das einzige war, dass es laut alter Erzählungen, die er früher, wohl in seiner Jugend gehört hatte, gab. Denn das hätte den Verstand eines einzelnen Mannes überfordert...
    ?Was ist der Sinn von all dem??? fragte er leise. Und die Antwort, die ihm das Universum schenkte, war dunkles, unendliches Schweigen.
    Langsam zweifelte er daran, sofern er wirklich jemals daran geglaubt hatte, dass der Imperator wirklich alle Antworten zu diesem Universum wusste.
    ?Schön, nicht?? sagte plötzlich jemand neben ihm.
    Die Stimme war weich, melodisch, anziehend? und gehörte einer Frau, die trotz der Uniform, die sie trug, es mit Leichtigkeit schaffte, wie eine Frau auszusehen.
    Ihm war plötzlich nicht mehr bewusst, sie kommen gehört zu haben. Natürlich war sie attraktiv und hatte einen durchtrainierten Körper. An ihren Insignien und an der Uniform selbst erkannte er, dass sie ein Leutnant der Landungsbootstaffeln war - und damit in ihrer Wertigkeit weit jenseits von dem, was er in diesem Feldzug jemals werden konnte. Die imperialen Armee-Haxn waren nicht viel im Vergleich zu den Offizieren der Imperialen Navy.
    Ihre Augen leuchteten und jeder halbwegs gesunde Mann hätte das Lächeln in ihrem Gesicht richtig zu deuten vermocht.
    Er nickte. Ja, das Universum war schön ? nur unbegreiflich...
    ?Der Sinn ist...? sagte sie unaufgefordert. ?Das Universum ist einfach... mit uns? ohne uns? es ist.?
    Sie wollte nicht über den Sinn des Universums sprechen ? ihnen beiden war klar, was sie wollte. Und dafür brauchte man nur eine attraktive Frau, einen richtigen Mann und eine kuschelige Bettdecke.
    Eigentlich, bei näherem Nachdenken, ging es auch ohne Bettdecke...
    Er wusste sofort was in ihr vorging, denn das Leben war zu kurz ? jeden Moment konnten sie hier an Bord draufgehen oder in den kommenden Tagen, wenn die Kampfhandlungen begannen?
    Aber etwas in ihm versagte ihm den Dienst. Sie war nicht die erste Frau in seinem Leben ? oder etwa doch?
    Es kostete ihn sehr viel Konzentration? Er hatte Bilder von leidenschaftlichen Küssen in seinem Kopf, nackten Frauen die sich lusterfüllt in seinen Armen wanden...
    Aber sie hatten kein Gesicht. Er versuchte sich an ihre Namen zu erinnern, doch sie hatten keine!
    Er fühlte wie ein Zittern seinen Körper durchlief und sein Mund unsagbar trocken jedes Wort seiner zugeschnürten Kehle wie mit Sandpapier im eigenen Staub begrub. Alles um ihn drehte sich. Seine Erinnerungen?
    Seine Erinnerungen schmerzten im Kopf ? er musste das, was sie hervorrief abstellen... Spastische Krämpfe durchliefen seine Oberarme, seine Handgelenke schmerzten und seine Sinne gehorchten ihm kaum noch.
    Und die Bilder seiner Erinnerung verschmolzen mit dem schwach vor der Sichtscheibe leuchtenden Universum des ewigen Raums...
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet3
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, nach Dienstschluss, 22:10 Bordzeit...

    Jack Potter, Veteranensergeant des ?Jackpot Tri-gger Squad? lehnte sich entspannt zurück. Der exzellent durchgeführte Waffendrill rief in den Männern ein Gefühl der Genugtuung hervor. Leutnant Lessiét und Ace hatten die Männer mit einer Art Blitzinspektion überrascht. Veteranensergeant Twohy Polarus vom Trupp ?Top Two? hatte sich in einem ruhigen Teil der Mannschaftsunterkunft eine Waffenkammer eingerichtet und war bereit die Waffen auseinander zu nehmen - sollten sie es einmal nötig haben. Er hatte eine Ausbildung zum Waffenmeister und das war es auch, was er am liebsten tat. Man sah ihn immer an einem Gewehr herumschrauben...
    Unerwartet hatte auch der General seinen Kopf zur Mannschaftsunterkunft hereingestreckt und war dann sichtlich interessiert stehen geblieben, um den Männern bei ihrer Tätigkeit zuzusehen.
    Die Jungs mußten ihr Kantrael-Lasergewehr im Schlaf beherrschen, deswegen waren sie jeden Tag dran, die Knarren in ihre Hauptgruppen zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Der Kompanierekord lag übrigens bei 1 Minute 21...
    Den hatte Jimmy, der Einstellungskonditionierte, aufgestellt. Wie ein Mann mit nur einem halben Gehirn in der Lage war zusammenhängende Sätze zu sprechen, war dem Veteranensergeant ein Rätsel.
    Lessiét hatte für einen Moment sichtlich nervös gewirkt ? aber die gezeigten Leistungen hatten dem General offenbar sehr gut gefallen. Und das unerwartete Lob hatte den Männern einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben.
    Jetzt war aber endlich Schluss. Nachtruhe war an Bord für 24:00 Uhr angesetzt ? das war auf seiner Uhr 3 Uhr morgens Novagrazer Zeit ? obwohl es auf Novagraz bereits Tag war ? das machte die Zeitdilatation bei jedem Überlichtsprung.
    Langsam schien es den Männern egal zu sein, dass sie sich auf einem Raumschiff befanden. Die Luft war zwar stickiger, aber im Grunde war es nicht anders als in der Kaserne...
    ?Wußtet ihr, dass es über 3500 gemeldete Bordsteinschwalben auf Novagraz gibt? Die Dunkelziffer liegt bei 7000...? machte sich J. ?Hans Cook?em? Spatenhofer, Melter-Waffenspezialist, wichtig. ?Über 300 Bordellähnliche Betriebe ? das macht Novagraz gemessen auf die Einwohnerzahl zu einem der Top10 Planeten mit der höchsten Bordelldichte im gesamten Imperium.?
    ?Was du alles weißt...? wunderte sich Jackpot und verdrehte die Augen.
    ?Ich meine ja nur... nirgends wird?s so schön sein, wie daheim.?
    Jackpot schloss die Augen und seufzte. Hatte Hans Cook'em nie andere Themen?
    ?Aber er hat recht, Jackpot - vier neue Rekrutinnen im 7. Aber wieso daheim essen, wenn?s im estirischen Restaurant die Auswahl aus 6 Regimentern gibt ? echten Regimentern??? rief Sergeant Schadendorfer lachend.
    Mittlerweile hatte sich herumgesprochen, dass 3 weitere Regimentstransporter zum Flottenverband dazugestoßen waren...
    ?Von denen nur eines an Bord der Archduke John ist und davon nur 2 echte Bataillone!? dämpfte Jackpot den allgemeinen Enthusiasmus.
    ?Scheiß egal!? rief Hans Cook?em.
    "Das sind fast 20mal mehr als wir sind... Wenn ich das hochrechne, sind das 150 Häschen, die darauf warten einmal richtig rangenommen zu werden...?
    ?Mir reichen schon die neuen 4 von uns... sehen echt süß aus die Kleinen...? murmelte Korporal F. Mühlauer. Sie hatten ihm den Nick ?Knaller? gegeben und das war nicht auf sein Lasergewehr bezogen.
    ?Franz, du schaffst nicht alle 4 ? diesmal nicht!!? meinte Hans Cook?em bestimmt.
    ?In welchem Zeitraum?? fragte Knaller zurück.
    ?Egal in welchem Zeitraum ? und wenn der Feldzug bis zum jüngsten Tag dauert!?
    Jackpot verzog schmerzverzerrt den Mund. ?Also die Wette würde ich nicht riskieren... Bis dahin kann sich einiges tun... Aber bis zur Ankunft im Baden Subsektor, ja... da bin ich dabei!?
    ?Aber nur wenn der Transit planmäßig verläuft ? ohne Maschinenschaden etc...? rief Schadendorfer.
    Knaller nickte. ?Aber wo ist mein Vorteil???
    ?Reicht?s dir nicht die Mädels zu vernaschen??
    Knaller grinste. ?Na ja... das ist schon nett ? aber da muss schon noch was kommen ? eine angemessene Belohnung...?
    Ein Raunen ging durch den Veteranentrupp. ?Er kriegt die Mädels und will eine Belohnung ? und wir gehen alle leer aus...?
    Jackpot nickte. ?Okay die Wette gilt. Ein Abendessen im besten Schuppen, den wir im Baden Subsektor finden ? aber es herrschen verschärfte Spielregeln.
    Du bringst uns die klatschnassen Slips der Miezen. Die hängen wir hier in der ?Hall of Fame? auf...?
    ?Leichteste Übung!? verkündete Knaller großspurig.
    Jackpot sah ihn sehr ernst an. ?Wenn du es aber nicht schaffst, ladest du uns im besten Schuppen im Baden Subsektor ein ? und wenn du dafür Teller waschen musst!?
    Knaller nickte. ?Klingt fair ? aber eines noch! Keine Einmischung von außen!! Wenn eines der Mädels davon auch nur leises Flüstern hört ? dann habe ich automatisch gewonnen, klar???
    Die Männer des Veteranentrupps nickten und schworen feierlich kein Wort nach draußen dringen zu lassen...

    Binnen sechs Stunden wusste das gesamte männliche 7. von der Wette und nach weiteren 24 Stunden zahlten auch die Männer des 53. Estiria kräftig in den Pot ein.
    Selten vorher hatte man Jackpot so zufrieden lächeln gesehen.
    Rentiel und Ace, die bei einem gemeinsamen Bier davon erfuhren, waren übrigens mit jeweils einem Päckchen LHOs als Einsatz dabei...
  • Hi Mark.
    Ja ich lebe noch und das Garderegiment gibt es auch noch. :D
    Hatte in letzter Zeit nie Zeit für Warhammer (du kennst mich ja)
    Die Geschichte des 3. Nova Graz (][ Garderegiment Nova Wetzelsdorf) sollte oder werde ich auch bald verfassen...
    Soviel zum Thema PARADEPOSERN :P :rolleyes: ;)
    Grüsse
    Patrik
  • Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.01 Top
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompaniekommandantstellvertreter: Veteranensergeant Black Murdock
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Sicherheitsschulung beendet, Waffendrill, 20:07 Bordzeit...

    Die Sicherheitsschulung war schließlich beendet...
    Den Männern war zum großen Teil noch immer nicht wohl, sich in diesem stählernen Blechsarg durchs All zu bewegen. Aber nun hatten sie wenigstens eine Ahnung wie sie sich im Notfall zu verhalten hatten. Das schien einigen eine wirkliche Erleichterung zu sein.
    Großes Interesse hatten die Abwurfdecks bei den Männern erregt, die Hawks, die in Reih und Glied darauf warteten, auf einen Planeten abgeworfen zu werden.
    Die Männer Estirias beäugten sie interessiert, nur um festzustellen, dass die Menschen aus Novagraz auch nicht anders als im restlichen Estiria Subsektor aussahen...
    Rentiel war allein in seiner Unterkunft, verstaute im Spind seinen Kampfanzug und legte fein säuberlich die Gefechtspublikationen auf den zu klein geratenen Schreibtisch ? den er sich mit Ace wohl würde teilen müssen. Der Gefechtslaptop hing an der Ladestation, als er plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Blitzschnell wirbelte er herum, war aber bei weitem zu langsam. Wenn dieser Mann ihn hätte angreifen wollen ? wäre er um kostbare Herzschläge zu schlafmützig gewesen.
    Die Insignien ließen keinen Zweifel darüber, wer oder was der Mann war ? er war ein Hexenjäger.
    ?Ja?? Was kann ich für Sie tun, Inquisitor??
    Dieser grinste kalt und deutete auf Rentiels Waffengurt, den er noch immer um die Hüften trug.
    ?Interessante Waffe haben Sie da, Herr Oberleutnant... Darf ich mal sehen??
    Rentiel konnte den Mann von Anhieb an nicht leiden. ?Nein Sir ? meine Waffe gebe ich nicht aus der Hand... Niemals!!?
    Der Inquisitor lachte ? seine Augen hatten dabei aber einen mitleidlosen Glanz. Bösartig war das Wort, das Rentiel als Erstes einfiel, hätte man von ihm verlangt den Mann zu beschreiben.
    ?Ich sagte ansehen ? nicht anfassen!?
    Rentiel grummelte unhörbar eine Verwünschung und nahm die Plasmapistole aus dem Holster.
    ?Oh ein wunderschönes Stück!? murmelte der Inquisitor verzückt und sah gebannt auf das matt glänzende Metall, das die Plasmakammer ummantelte.
    ?Sogar ein Überhitzungsschutz... und die optische Zielvorrichtung scheint noch komplett intakt zu sein - wahrlich meisterhaft. Das sieht man sehr selten!?
    Rentiel nickte. ?Sie haben ein gutes Auge!?
    ?Oh ? es ist meine Arbeit ein gutes Auge zu haben. Häresie beginnt meist dort, wo man sie nicht vermutet... Sie sind Linkshänder???
    Rentiel verwünschte innerlich den Mann. Also hatte der Hexenjäger nur deswegen von ihm die Waffe sehen wollen, um herauszufinden mit welcher Hand er die Waffe aus dem Holster nahm, um sie ihm zu zeigen. Da er den Holster links trug, war die Vermutung naheliegend gewesen. Doch Linkshänder zu sein, war dem Imperator sei Dank nicht strafbar.
    ?Ja und??
    ?Och nichts... Es ist nur... Das Gen für Linkshändigkeit wurde schon vor Jahrtausenden ausgemerzt. Häretiker der schlimmsten Sorte sind oftmals Linkshänder. Daran erkennt man sie auch manchmal. Wussten Sie, dass Kriegsherr Horus Linkshänder war??
    Der Hexenjäger lächelte böse.
    Rentiel fühlte wie ihm übel wurde und richtete die entsicherte Waffe blitzschnell auf den Inquisitor ? die Plasmakammer gab das typisch surrende, kochende Geräusch von sich.
    ?Ich schieße auch links... Wollen Sie mal sehen?? murmelte Rentiel leise und sah dem Inquisitor in seine stahlharten Augen.
    Der Hexenjäger zuckte mit den Schultern und lächelte ungerührt. ?Nun... Spontane Mutationen führen manchmal zu Linkshändigkeit ? etwa 1 mal alle 200 Millionen Geburten. Ich würde mir keine Sorgen machen, Herr Oberleutnant...?
    Rentiel lächelte und sicherte die Waffe. Das Surren der Plasmakammer erstarb langsam.
    ?Zumindest keine Sorgen, die man nicht mit dem linkshändigen Schuss einer meisterhaften Plasmapistole regeln kann... nicht wahr??
    ?Ich liebe die Soldaten der Imperialen Streitkräfte ? sie sind immer für einen Scherz gut...?
    Der Hexenjäger lachte und verließ den Raum so leise, wie er ihn betreten hatte.
    Rentiel hoffte fortan Ruhe vor dem Kerl zu haben, wusste aber tief in seinem Inneren, dass der Spaß jetzt erst richtig losging...
    Doch vorher hatte er noch den versprochenen Drink mit Sergeant Murdock. Er hatte plötzlich das Gefühl jeden Freund zu brauchen, den er jemals finden konnte.
  • brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Jeder ist unser Feind. Unser Auftrag lautet nicht lange zu fackeln. Jeder, ausgenommen Tyraniden, Dark Eldar, Necrons und Space Orcs, bekommt eine erste und letzte Chance zu kapitulieren...
    Allerdings lautet unser Auftrag nicht im großen Stil Gefangene zu machen. Wir werden auch nicht die Transportkapazitäten haben, diese Gefangenen abzutransportieren...?
    Rentiel nickte. Das Imperium wollte die Xenos am liebsten tot sehen. ?Ich verstehe, Sir!?
    Cannahan fuhr fort: ?Feindliche Schiffe sind zu erobern und die Planeten zu säubern.
    Das Imperium plant die bewohnbaren Planeten in den nächsten 50 Jahren allesamt zu besiedeln, gegebenenfalls neu zu besiedeln. Es scheint ihnen wirklich ernst damit zu sein. Auf den überbevölkerten Planeten sammeln sich, während wir hier sprechen, jede Menge Siedler. Es würde mich nicht wundern, wenn die ersten Transportschiffe schon kurz nach unserer Operation dort landen ? während wir unseren Weiterflug vorbereiten.
    Glücklicherweise werden wir uns jedoch nicht um den Schutz der Zivilisten kümmern müssen ? dafür werden eigene, leichte Infanterie-Regimenter von den jeweiligen Heimatplaneten abgestellt.
    Die Operation wird unter dem Namen ?Konsolidierung Baden Step 2? laufen, unser Auftrag erhält den Decknamen ?Vacuum Cleaner?.?
    Cannahan sah auf seine Armbanduhr.
    ?Ich muss jetzt dann leider auf die Brücke. Haben Sie vorab noch eine Frage, bevor Sie und ihre Männer sich mit dem Schiff und ihrer Unterkunft vertaut machen??
    Rentiel blies den Rauch seiner Zigarette aus. Es hätte jede Menge Fragen gegeben ? aber er beschränkte sich auf eine einzige.
    ?Ja Sir... Warum haben Sie mich danach gefragt, ob ich mich an die Zeit vor dem Inferno erinnern kann? Hegen Sie die Befürchtung... ich könnte an Amnesieanfällen leiden oder so etwas???
    Cannahan lachte. ?Nein... oh nein, Rentiel. Ich hegte die Befürchtung, Sie könnten nichts anderes kennen als den Kampf... Schon mal was von Blutdurst gehört???
    Rentiel sah lächelnd zu Boden. ?Es ist verboten über die dunklen Götter zu sprechen...?
    ?Dunkle Götter...? murmelte Cannahan abfällig. ?Ich glaube nicht, dass sie Götter sind ? nur verkommene, verlogene Hurensöhne ? so wie wir alle...
    Das wäre alles! Wegtreten Oberleutnant!?



    Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/2000.01 Top
    Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
    Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
    Kompaniekommandantstellvertreter: Veteranensergeant Black Murdock
    Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Beziehung der Unterkunft, 18:59 Bordzeit...

    ?Das ist Ihre Kabine, Sir!? sagte der Deckunteroffizier. ?In 30 Minuten machen wir ein Sicherheitsbriefing für Sie und Ihre Männer. Emergenency Procedures ? was tun bei Feuer, Druckverlust... wo die Rettungsboote sind... das volle Programm eben...?
    Rentiel nickte. ?Okay... wer ist der Zweite in meiner Kabine??
    ?Sir??
    ?Da sind 2 Betten drin... Ich schätze mal, wir leiden nicht gerade an Platzüberschuss und Verschwendungssucht. Ich dachte die Schiffe der imperialen Flotte sind effizient...?
    Der Deckunteroffizier sah ihn unschlüssig an. ?Sie können gerne einen Offizier nominieren, Sir. Das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle...?
    ?Sie wollen damit sagen... es kann auch eine Frau sein!??
    Der Deckunteroffizier zuckte mit den Schultern. ?Ja Sir, das meinte ich wohl...?
    Rentiel grinste wölfisch. ?Wäre ja noch schöner, wenn dieser Feldzug zur Abwechslung mal Spaß macht...?
    Der erste Veteranentrupp drängte sich im engen Korridor bei Rentiel in Richtung Mannschaftsunterkünfte vorbei. An Black ?Ace? Murdocks Gesicht sah er, dass dieser mitgehört hatte.
    ?Wie wäre es mit Ihnen, Murdock???
    Ace grinste. ?Mein Platz ist bei meinen Jungs.?
    Rentiel nickte. ?Dann muss ich wohl auch bei den Jungs übernachten. Mir gefällt das Ganze hier nicht... Und ich will meinen Kompaniekommandantenstellvertreter in meiner Nähe wissen!?
    Ace drehte sich um und ließ den Rest seiner Männer durchgehen. Er ersparte sich jedes weitere Wort. Kein Offizier des 7. hatte jemals zusammen mit den Soldaten in derselben Unterkunft übernachtet ? zumindest nicht so lange er im 7. war.
    Es gab noch immer eine klare Trennlinie zwischen Offizieren und niedereren Diensträngen. Und Ränge waren selbst an Bord eines Abwurfschiffs noch immer mit Privilegien verbunden.
    Nicht dass die Jungs etwas gegen Rentiel gehabt hätten ? einige konnten ihn auch recht gut leiden... Aber manche brauchten es wie die tägliche Zigarette am Morgen, über die Offiziere schimpfen zu können, wenn diese nicht da waren. So bauten sie überschüssigen Druck ab und waren den restlichen Tag harmlos ? zumindest für die eigene Einheit...
    ?Ja Sir!?
    Rentiel strich sich über seine kurzgeschorenen Haare.
    Ihm fiel plötzlich ein, wie er Ace Murdock das erste Mal gesehen hatte. Es war als dieser ihm die Hand schüttelte. Er hatte zum Fürchten ausgesehen ohne Nase ? wie eine Kreatur des Warp.
    ?Und das mit dem ?Sir? können wir, denke ich, sein lassen... Ich glaube, wir haben uns schon gegenseitig ein paar Mal den Arsch gerettet, oder??
    Ace zeigte sein typisch narbenhaftes Lächeln. ?Könnten wir? theoretisch. Aber so lange wir nicht wissen, wer wen als erster unter den Tisch säuft... ist das unmöglich.?
    Rentiel fluchte unterdrückt. ?An alles glaubte ich gedacht zu haben ? nur nicht an was Ordentliches zu trinken...?
    Ace grinste kumpelhaft. ?Keine Panik ? nicht umsonst bin ich der Erste Kompaniesergeant...? Gekonnt zog er eine Flasche Fenrisianischen, dreifach Gebrannten aus dem Raumsack, den er lässig in seine Koje warf.
    Rentiel lächelte. ?Sie scheinen an alles gedacht zu haben, Sergeant. Dem Fest scheint nichts mehr im Weg zu stehen ? aber das Du-Wort müssen Sie mir anbieten. Denn das ist das Recht des Älteren...?
    ?Tja da gibt?s 2 Vorgehensweisen...?
    Rentiel winkte grinsend ab. ?Ich interessiere mich nur für die zweite...?
    Ace lachte und war sichtlich zufrieden.
    ?Ist auch weiser ? denn mir ist lieber, mir brummt der Schädel von noch mehr Fenrisianischem als von einer handfesten Argumentationsdarlegung...?