King Kong
9 von 10 Punkten
ich weiß ich habe etwas übertrieben

aber ich hab das unbestimmte Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, weshalb ich King Kong eine derart hohe Wertung gegeben habe. Kaum einer hat sich vorstellen können das der Film funktionieren kann, ich ehrlich gesagt auch nicht, Peter Jackson hin oder her. Erst als eigentlich fast durchwegs gute Kritiken auftauchten, von FM4 bis zu den ganzen Internet Kritiken bis zum Krönchen ,bekam ich Hoffnung ? gerade mal die ganzen Anthropologen und Biologen die sich mukieren wie unrealistisch der Gorilla ist, da er sich in eine Frau verliebt und Fleisch frisst (was nämlich gar nicht stimmt, wenn man genau aufpasst sieht man das er Bäume frisst, und jedes angebissenen Menschleich penibel wieder wegwirft :D) sprachen noch im Vorfeld richtig schön konstruktiv negativ über den Streifen.
Den Film zu beschreiben ist schwer, denn die drei Abschnitte unterscheiden sich einfach zu radikal.
Der erste Abschnitt ist die Einführung und muss eine Stunde lang ohne Kong auskommen, was aber nicht schlimm ist. Denn die drei Hauptdarsteller spielen durchwegs fantastisch, während Adrian Brodys Talent bekannt war, überraschen mich besonders Jack Black und mein neues Lieblings Hollywood Starlet Naomi Watts, die perfekt in die Rolle passt und mich an die Hitchcock Blondinen erinnert. Der Rest des Nebendarsteller,? ja spielen durchwegs einfach nur schlecht. Aber auch an ihnen haben wir uns erfreuen können. An der Shiffs Besatzung und der Film Crew kann man das erste Mal Peter Jacksons Splatter Vergangenheit durchscheinen sehen, die Jungs sind alle durchwegs wunderbar überzeichnet in ihrer Opfer Rolle, besonders Smea-Kong Andy Sirkis als bärbeißiger Springfield Käpten und der Quoten Schwarze ;). Es war einfach lustig wie wir im Kino saßen und ein Wettbüro aufmachten wer nun als erster von wem gefressen wird.
Während der erste Teil sanft dahin siecht und eigentlich doch nur gerade so funktioniert (aber eben doch), steigt Jackson im zweiten Teil mächtig aufs Gas, praktisch von Null auf Hundert. Zuerst diese archaische Urwals Stadt samt Bewohner die irgendwie erschreckend an Mordor erinnert ? samt Bewohner. Und sobald die Dinos kommen beginnt der Spaß erst richtig, eine wunderbare Mischung aus Action, Spannung und definitiv beabsichtigten Slapstick. Man kann einfach verrecken vor Lachen wenn man sieht wie sich eine Gruppe von Brontosaurier in einer Massenkarambolage ineinander verkeilen. Dazwischen sind aber auch wieder die feinen Momente dieses Films zwischen Kong und der weißen Frau, beide auf ner Klippe sitzend einen Sonnenuntergang beobachtend, völlige Stille, keine dummen Ansagen das ist das schöne an dieser Beziehung :D. Das Jackson das Gleichgewicht dieser Szene gelungen ist, ist ihm hoch anzurechen, den etwas mehr oder etwas weniger hätte das ganze mächtig verhauen können. Negativ zu erwähnen ist aber die Dino Inflation ? es sind einfach zu viele, an allen Ecken. So reicht nicht ein T-Rex den Kong zerlegen darf ? nein es müssen drei sein.
Der dritte Abschnitt ist bekannt, Kong bricht aus und verwüstet New York bis zum Show Down auf dem Empire Stade Building. Herauszuheben sind besonders die beiden ruhigen Szenen, speziell jene auf dem Eis, die einer der derbsten und abstraktesten Mischungen sind aus Kunst und Kitsch die ich kenne. Ab hier beginnt man den Affen zu lieben ;). Das ist auch gut so, denn so entsteht das nötige Mitgefühl welches die Schlussszene so besonders macht.
Man kann einfach sagen das der Film funktioniert, oft hat man das Gefühl er neigt sich zu sehr in den Kitsch oder stumpfer Action, aber Jackson gelingt die Kurve dennoch immer. Der Film ist einfach an allen Punkten ein Peter Jackson Werk, man merkt an manchen Szenen richtig wie sehr Jackson das Filme machen liebt. Zwei Kritik Punkte sind dennoch da, zum einen die erwähnte etwas nervige Dino-Inflation und das Kong vollends der Horror fehlt. King Kong hatte für mich immer etwas Horror an sich, aber davon ist hier nichts zu finden. Er ist einfach zu charismatisch ? zu sehr echter Gorilla zu wenig Monster.
Interessant find ich, dass Jackson aber den einzigen versteckten Subtext in eben die Dinos gesteckt hat. Ein Interview des Herrn Jackson lässt herausblicken das die inflationäre Benutzung der Saurier einfach ein Sinnbild Hollywoods sein soll. Der Gedanke gefällt, wenn man darüber nachdenkt ergibt es sogar sinn. Mich aber haben die Viecher einfach schon genervt
Es ist einfach, eine wunderbare Ehrung eines Filmfreaks an seinen Lieblingsfilm, kein simples Hollywood Remake. Der Film geht einfach in alle extreme, und diese dürften vielen einfach zu viel sein, mich aber hat er einfach begeistert. Peter Jackson ist einfach ein Phänomen, er zeigt wunderbar das es möglich ist Qualität, Blockbuster und das gewisse Etwas zu vereinen.
mfg
Lith