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  • Sie achten die vitale Reinheit des Körpers... Das ist aber eine andere Geschichte.


    Sie stellte das Tablett ab und deutete auf den freien Stuhl zwischen Tisch und Bett. Ximenes war misstrauisch.
    ?Sorge dich nicht. Wenn wir dich vergiften wollten, hätten wir dich ebenso gut verbluten lassen können.?
    Außerdem war ihm der Gedanke unangenehm, fast nackt aufstehen und sich ihr gegenüber hinsetzen zu müssen.
    ?Deine Kleidung ist dort unten.?, sagte sie und nickte in Richtung des Fußendes des Bettes. Als Ximenes dort nachsah, entdeckte er den Großteil seiner Gewänder, inklusive des Brustpanzers. Er legte sie hastig an und bemerkte, dass sie sich etwas anders als sonst anfühlten. Sie war geflickt worden, wahrscheinlich an den Stellen seiner Verletzungen.
    Dann setzte er sich zu ihr an den Tisch. Zwei kleine Schalen waren mit dampfendem Tee gefüllt, eine etwas größere enthielt einen gelblichen Brei, den ein kleines Blatt verzierte und in dem eine Art Löffel steckte. Vorsichtig langte Ximenes zu. Das Getränk war heiß und schmeckte stark nach Kräutern, doch er hatte keine Ahnung, welche. Die Frau trank ebenfalls aus ihrer Schale, während sie ihn musterte.
    Gerade hatte sich Ximenes vorsichtig an den Brei getraut, als sein Geist wieder von Fragen überflutet wurde. Er suchte sich eine aus und stellte sie in der Erwartung, dass sie seine Sprache auch verstehen konnte.
    ?Wo bin ich??
    Sie antwortete sofort: ?Auf einem Raumschiff zwischen den Sonnensystemen, die ihr Kholarus und Loragge nennt.? Auf Kholarus zwei hatte er die Kultisten bekämpft. Interessant, wie sehr sie das H betonte. Der Kontakt zu Loragge war vor kurzer Zeit abgerissen.
    ?Was habt ihr mit mir gemacht??
    ?Du warst schwer verletzt. Wir haben dich geheilt und nun bist du unser... Gast. Es ist uns wichtig, jemanden wie dich kennenzulernen.?
    ?Wer seid ihr? Was soll ?Gast? heißen? Und was heißt ?jemanden wie? mich?? Er wurde laut.
    ?Eines nach dem Anderen. Ich meine jemanden deines Ranges. Du hast eine hohe Position inne, oder, Inquisitor? Und deshalb wollen wir dich als Gast haben.?
    Gast. Gefangener!
    ?Und wer seid ihr... Xenos??
    ?Dieses Wort benutzt ihr immer in Verbindung mit viel Hass... Ja, wir sind keine Menschen, das kannst du sehen. Die passende Übersetzung für den Namen unseres... Volkes... ist Pheleaner.?
    ?Noch nie gehört.?
    ?Wir waren auch noch nie so tief innen in der Galaxie.?
    Eigentlich zählten die Geistersterne zum Rand der Milchstraße. Wenn die Aliens von so weit außerhalb kamen, hatte vielleicht noch niemand etwas von ihnen erfahren.
    ?Und was wollt ihr mit mir machen? Mich verhören??
    ?Dich kennenlernen.?
    Verhören, kennenlernen, das machte keinen Unterschied! Aufgeregt stand Ximenes auf und wanderte im Raum herum. Er würde nichts verraten. Alles was er tun konnte war, Informationen für seine Flucht zu sammeln oder zu sterben. Er wollte auch wissen, wie diese Frau hieß...
    ?Ich bin Natharia... Übrigens.?
    Gespenstisch, wie sie nicht gestellte Fragen beantworten konnte. Ximenes überlegte weiter. Wenn er so wichtig für diese Pheleaner war, sollte er die Tatsache ausnutzen, dass er nur von dieser schmächtigen Person bewacht wurde.
    Mit geballten Fäusten warf er sich auf sie. Doch alles was er spürte war, wie ihre Hände seinen Arm und seine Hüfte berührten, und als nächstes lag er auf dem Rücken. Er war völlig perplex. Sie war blitzschnell aufgestanden und hielt ihm jetzt die Hand hin. Als sie dem erschöpften Menschen wieder auf die Beine half, schien sie sich nicht angestrengt zu haben.
    Sie sagte im gleichen freundlichen Ton wie zuvor: ?Du möchtest sicher etwas über uns erfahren.?
    Wieso, beim Imperator, sollte er?
    ?Kenne deinen Feind.?, fügte sie mit dunkler Stimme hinzu. Jetzt hatte Ximenes eine Ahnung, wie sie das machte.
    ?Bist du eine... Hexe??
    ?Ihr verwendet diesen Begriff immer in einem negativen Kontext. Doch was ihr... Hexerei... nennt, ist eine edle Gabe mit großer Verantwortung. Ja, ich bin Psionikerin. Dieser Begriff ist besser.?
    Früher hätte es ihn angewidert, mit einer solchen Person im selben Raum zu sein, doch nun war es ihm seltsamerweise egal.
    ?Also gut. Ich will etwas über euch erfahren.?
    ?Dann folge mir!?
    Natharia öffnete die Tür, aus der sie gekommen war, indem sie auf ein Achteck in der Mitte drückte. Mit einer höflichen Geste bedeutete sie Ximenes, den Korridor zu betreten. Dieser hatte den gleichen Anstrich wie das Zimmer ? Grau und Weiß mit dunkelblauen Türen, auf denen geschwungene Symbole standen.
    Eine Gruppe Soldaten kreuzte ihren Weg. Sie sahen so aus wie der Krieger, den Ximenes als letztes auf dem Kathedralenplatz gesehen hatte, doch sie trugen Waffen in der Größe von Maschinenpistolen. Als sie den Menschen sahen, zeigten sofort drei Läufe auf ihn.
    ?Sahn.?, befahl Natharia mit ruhiger Bestimmtheit. Daraufhin gingen die Soldaten wieder ihres Weges, als wäre nichts passiert.
    ?Ich bin der freundlichste Pheleaner, den es gibt?, erklärte sie Ximenes im Gehen, ?Was euch betrifft. Viele von uns sind wütend auf euch. Und ihre Wut ist nicht... fokussiert... sodass sie sie an dir auslassen wollen, auch wenn du ihnen nichts angetan hast.?
    Das würde schon noch geschehen, dachte er.
    Gerade gingen sie an einer weiteren Tür vorbei, als ein grimmig dreinblickender Pheleaner in einer weiten, violetten Robe aus ihr trat. Ximenes konnte einen Blick in den Raum erhaschen; In Reih und Glied befanden sich fünfzehn oder zwanzig Personen knapp über dem Boden schwebend darin.
    Mit einem Hauch Neugier in der Stimme, den er einfach nicht überspielen konnte, fragte er: ?Wie viele von euch sind eigentlich Hex... Hmm. Psioniker??
    Ganz beiläufig antwortete Natharia: ?Fast alle.?
    In Ximenes? Adern gefror jetzt das Blut. Hunderte Psioniker an einem Ort! Diese Konzentration allein stellte schon eine Gefahr für das gesamte Universum dar, von der Bedrohung gegenüber dem Imperium ganz abgesehen. Wenn nur jeder Zehnte von einem Dämon besessen würde, könnte womöglich ein zweiter Wirbel des Chaos entstehen.
    ?Fast alle??
    ?Ich weiß, es klingt für jemanden von euch unglaublich. Aber unsere Verbindung zum Immaterium ist anderer Natur als eure. Die meisten Pheleaner können sich zum Psioniker ausbilden lassen, aber nur ein Bruchteil tut es auch, und wieder ein Bruchteil von ihnen wird zu einem Psi-Meister. Wer so weit auf diesem Pfad geht, führt ein genauso gefährliches Leben wie ein Space Marine Scriptor.?
    Woher wusste sie plötzlich von Space Marines? Und erst recht von Scriptoren?
    Natharia beantwortete auch diese von Ximenes? Gedanken.
    ?Ein Astartes, wie ihr sie nennt, war ebenfalls unser Gast. Und eure normalen Soldaten. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir auch von einem hohen Mitglied eurer Regierung ? dir ? lernen können.?
    ?Ich werde nichts verraten.?
    Sie entgegnete mit Grabesstimme: ?Du wirst.?
    Nicht eingeschüchtert zu wirken fiel Ximenes überraschend schwer, doch er schaffte es.
    Schließlich blieb Natharia vor einer der Türen stehen. Sie tat sich auf und legte einen dunklen Raum offen, der nur vom Schein einer schwach leuchtenden Tischplatte in der Mitte ansatzweise beleuchtet wurde. Alien und Mensch traten an die massive Tafel heran, und sie betätigte einige darauf projizierte Schaltflächen.
    ?Unser Navigationsraum.?
    In das bläuliche Glühen der Platte mischten sich einzelne weiße Punkte, die kurz darauf eine außerirdische Beschriftung erhielten, einige in schwarzer, andere in weißer Farbe. Ein Keil in der Mitte des Bildes war in ein blaues Achteck eingeschlossen. Natharia tippte ihn mit der Fingerspitze an, worauf die Ansicht schnell näher an ihn heranging. Nun waren nur noch zwei schwarz beschriftete Sterne und der Keil verzeichnet. Die Frau zeigte auf einen der beiden.
    ?Loragge?, benannte sie ihn, und, indem sie auf den anderen deutete: ?Kholarus.?
    Dann legte sie ihre Finger auf die Abbildung des Keils und hob die andere Hand in den Raum.
    ?Die Samessin.?
    Jetzt leuchtete eine achteckige, senkrecht stehende Glastafel an der Wand auf. Ein Strahl verlief quer darüber und hinterließ die Abbildung eines länglichen Objektes mit drei großen Flossen an einem Ende. Natharia zeigte darauf.
    ?Ein schwerer Kreuzer. Nijero-Klasse. Dort, wo der blinkende Fleck ist, stehen wir gerade.?
    Was all das sollte wusste Ximenes noch immer nicht. Wieso sagte sie ihm diese Dinge? Vielleicht konnte er die ihm gebotene Gastfreundschaft ausnutzen. Er fragte mit aller Entschlossenheit:
    ?Was wollt ihr??
    Natharias Augen verengten sich. Sie drückte wieder einige Schaltflächen auf dem Tisch und rief so eine schematische Darstellung der Milchstraße auf. Diese war nicht vollständig; Der Zornessturm des Imperators war nicht eingezeichnet, ebenso wie das Tor von Cadia fehlte.
    ?Wir wollen dort hin.?
    Ihre Fingerspitze hielt genau auf Terra.
    Ximenes wollte um sich schlagen, er wollte Natharia das Genick brechen, aber sein ganzer Körper war erstarrt. Hasserfüllt presste er hervor:
    ?Ich... bin Inquisitor Lord Ximenes. Ihr abscheulichen Xenos seid die Existenz an sich schon nicht wert. Das Imperium wird euch mit seiner gewaltigen Macht hinwegfegen, und meine Gefangennahme war der erste Schritt zu eurem Untergang.?
    Aus der Dunkelheit des Raumes traten Pheleaner in violetten Roben. Langsam bildeten sie einen Kreis um ihn und Natharia, die nun ganz nah an ihn heranrückte. Ihre Nasenspitze berührte fast sein Ohr, als sie flüsterte.
    ?Wir brauchen dich... Ich brauche dich...?
    Eine blasse Hand, die auf sein Gesicht gepresst wurde, war das Letzte, woran Ximenes sich erinnern konnte.
    Dann wachte er wieder in dem Bett auf.
    Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er mit kaltem Eisen gefüllt. Er griff sich auf die schmerzenden Lippen, dann darüber, und sah sich das Blut auf den Fingerspitzen an. Auf seiner Brust spürte er Druck, der aus dem Nichts kam.
    Was auch immer passiert war, er musste hier raus. Sein Kampfgeist war wieder erwacht. Jede Faser seiner Muskeln wartete darauf, ihn in die Freiheit tragen zu können. Er würde fliehen, egal wie. Mit dem Anhänger der Inquisition in der Hand schritt er auf die Tür zu und betätigte den Schalter.


    Das Ende steht bevor...
  • Also die Kathedrale war nur ein großes Funkfeuer... Und im Kometenschauer war ein bisserl mehr als eis und staub...


    Teil vier

    Ximenes wachte auf.
    Zunächst konnte er nichts fühlen außer einer Taubheit, die seinen ganzen Leib einnahm. Doch allmählich kehrten seine Sinne wieder in ihren Körper zurück. Sein Speichel schmeckte nach irgendeiner Art von Medikamenten. Er lag mit dem Rücken auf einer weichen Unterlage, unter einer weichen, dicken Decke. Das Kissen, auf dem sein Kopf ruhte, hatte einen ihm unbekannten Geruch. Die Augenlider wollte er nicht öffnen ? Oder konnte er nicht? Im Moment war es ihm egal.
    Irgendetwas steckte in seinem linken Handgelenk. Es tat nicht weh, doch er konnte fühlen, wie etwas die Haut durchdrang.
    Jetzt hörte er etwas. Es konnte eine Stimme sein. Ja, es war eine Stimme, doch er konnte nicht verstehen, was gesagt wurde. Sie klang weiblich. Dann hörte er, wie eine Tür geschlossen wurde.
    ?Willkommen?, erklang die weibliche Stimme. Auf Hochgotisch!
    Ximenes stöhnte, ohne dass sich seine Lippen öffneten. Er versuchte, den Kopf zu bewegen, doch alle dafür notwendigen Muskeln waren taub.
    ?Ruhe dich noch aus. Du hattest schwere Verletzungen.?
    Halt.
    In der Stimme lag ein Akzent, den es einfach nicht geben konnte. Ihr Hochgotisch war grammatisch perfekt, alle Worte korrekt betont, und doch lag dieser schwere Akzent in ihrer Aussprache. War das ein... Alien?
    Für Ximenes gab es nur eine Möglichkeit, diese Frage zu beantworten. Unter Anstrengung hob er langsam seine Augenlider. Gedämpftes Licht fiel auf die weiße Decke des Raumes. Als er seinen Blick weiter nach unten richtete, erblickte er eine Frau, die neben ihm saß und über seinen Bauch gebückt war. Sie starrte ins Leere.
    Eigentlich wäre sie genau sein Typ gewesen, wenn sich ein Inquisitor zwischenmenschliche Beziehungen hätte leisten können. Ihre Augen waren von einem so dunklen Blau, dass man die Iris nicht von der Pupille unterscheiden konnte, und sie waren mit ebenso dunkler Schminke umrahmt. Im Kontrast dazu war die Haut der Frau extrem blass, ja beinahe weiß. Keine einzige Falte verriet etwas über ihr Alter. Doch am auffälligsten an ihr waren zwei raue, dunkle Streifen, die wie Narben waagrecht über ihre Wange liefen und sich nach hinten verbreiterten, bevor sie unter ihrem Haar verschwanden. Dieses schien aus feinster schwarzer Seide zu bestehen und verlief absolut glatt über mehr als die Hälfte ihres Rückens. Sie trug dunkelblaue Kleidung mit leuchtend roten Streifen an der Seite, die ihre zierliche Figur auf den Millimeter genau nachzeichnete.
    Eigentlich wirkte sie recht menschlich, doch diese Augen... Und vor Allem diese Streifen in ihrem Gesicht! War sie ein Xenos oder gar eine Kreuzung, ein Bastard aus Mensch und Alien? Für Ximenes blieb kein anderer Schluss als der, dass diese Frage bedeutungslos sei. Höchstwahrscheinlich war er in Gefangenschaft irgendeiner Gruppierung geraten, die keinen Platz im Reich des Imperators verdiente. Ein Mann seines Ranges war eine äußerst wertvolle Informationsquelle... Doch Ximenes würde nichts verraten. Er würde entweder fliehen oder für seinen Gott sterben, ganz gleich welche Folter ihn erwartete.
    Die Frau sah ihm ganz kurz in die Augen, bevor sie wieder ins Leere blickte.
    ?Gut. Sieh dich ruhig um, aber bleibe im Bett. Bitte.?
    Ihre Stimme hatte so etwas Schönes an sich...
    So schnell er gekommen war, verbannte Ximenes diesen Gedanken wieder. Er musste in Erfahrung bringen, was genau bei der Kathedrale passiert war, wo er sich jetzt befand, warum sein halber Körper taub war, so vieles... Er presste raue Worte hervor.
    ?Was... Wo...?
    Bei aller Anstrengung konnte er keine Sätze formulieren. Es erschütterte ihn, dass seine Gedanken, bis jetzt so deutlich und klar, in Unordnung dahinströmten. Er wollte sich wenigstens aufrichten, wollte sich orientieren können in einem Raum, von dem er fast gar nichts wahrgenommen hatte, doch seine Glieder waren einfach zu schwach.
    ?Nach dem Angriff?, hörte er die ? zugegeben ? süßliche Stimme, ?warst du schwer verletzt. Eure Mediziner hätten deine Glieder... durch Maschinen ersetzt.? Sie stieß ein verächtliches Schnauben aus. ?Aber wir konnten dich retten. Du lagst für Tage im Tiefschlaf. Bald bist du geheilt. Trotzdem musst du dich noch ausruhen.?
    Langsam ließ Ximenes den Kopf zu Seite fallen. Er sah dünne Kabel und Schläuche, die von seinem Bett in Apparate daneben liefen. Verschiedene Bildschirme zeigten wahrscheinlich seine Lebenszeichen auf. Und er sah eine unten graue, oben weiße Wand und eine dunkelblaue Tür. Sonst gab es nur die junge Frau und den Stuhl, auf dem sie saß.
    Die Augen des Inquisitors schlossen sich und er fiel zurück in einen traumlosen Schlaf. Als er aufwachte, fühlte er sich deutlich besser; Er verspürte weder Taubheit noch Schmerz, und der seltsame Geschmack in seinem Mund war ebenfalls verschwunden. Jetzt hatte er die Kraft, sich im Bett aufzusetzen.
    Ximenes war die einzige Person im Raum. Außerdem stand ein niedriger Tisch an der Wand. Ihm fiel jetzt auf, dass sein Bett auch nur eine Handspanne über den Boden reichte. Nachdem er langsam seine Beine auf den Boden gesetzt hatte, hob er bei diesem Anblick die Augenbrauen. Narben zogen sich über seine Schenkel, und frische, anscheinend gezüchtete Haut war an mehreren Stellen auf sein Fleisch transplantiert worden. Er blickte seinen Rumpf an und stellte fest, dass mit seiner Brust ähnlich verfahren worden war. Seine Unterwäsche hatte er noch an, und nachdem er unter sie gegriffen hatte, dankte er dem Imperator, dass wenigstens seine Hüftgegend nicht verletzt worden war.
    In seinem Arm steckte noch immer etwas. Er hob das Handgelenk vor seine Augen und sah einen durchsichtigen Plastikschlauch, der mit einem schwarzen Kabel umwickelt war, und der unter seinem Handballen in der Pulsader verschwand.
    Dieses elende Stück Alienmaterial musste sofort aus seinem Körper. Er ergriff das Endstück und zog ruckartig daran. Zum Vorschein kam eine dünne Nadel, und Ximenes konnte nicht mehr ausmachen, wo genau an seinem Handgelenk sie gesteckt hatte. Schmerz verspürte er nicht. Mit einer verächtlichen Geste warf er den Strang in Richtung der Maschine, aus der er lief. Er lehnte sich gegen die Wand und versuchte tief durchzuatmen, doch seine linke Rippenpartie tat bei Ausdehnung des Brustkorbes weh.
    Die Tür ihm gegenüber tat sich auf. Sie gab den Blick auf diese Frau frei. Nun, da Ximenes sie von vorne sehen konnte, war er sicher, dass sie kein Mensch war. Die Streifen in ihrem Gesicht, zwei auf jeder Seite, waren symmetrisch angeordnet. Ihre gebückte Haltung verlieh ihr die Erscheinung eines lauernden Tieres. In Händen hielt sie ein Tablett, auf dem dampfende Gefäße standen. Als sie Ximenes erblickte, lächelte sie ihn an. Es war ein offenes und freundliches Lächeln, das den Blick auf ihre auffallend langen Eckfänge preisgab.
    ?Hallo?, hauchte sie durch die Zähne. ?Du brauchst jetzt sicher Flüssigkeit und etwas zu Essen. Hoffentlich schmeckt dir unser Tee.?


    Seltsam, nicht wahr? Bald erfahrt ihr mehr.
  • hmm sehr düster, typisch 40k :)
    las mich raten die kathedrahle war so ne art traktorstrahler? oder ist der komet von selber geflogen/ auf den planeten gelenkt worden?

    BTL
    Xun
  • Die Geschichte selbst wird auch nur eine ungefähre Erklärung liefern können :rolleyes:
    Wartet einfach auf den Rest, danach machen wir eine Fragerunde mit Dingen, dieüber das Erzählte hinausgehen.
  • Wen hat bitteschön der inq in teile gehackt? oder meinst du vintres?
    Ich mein dieser Vintres killt den ganzen Tag Fanatiker die alle nur "Sie kommen" sagen... irgendwann gehts nur noch "jaja bla bla schon gehört."

    Aufgepasst, hier kommen über tausend Wörter reiner Sprengstoff!


    Schließlich hatten die Kämpfer des Imperators den Krater erreicht, den die Bombe in die Straße gerissen hatte. Sie waren am Hauptplatz angelangt. Nun war die Kathedrale der Ekklesiarchie in ihrer Gänze zu sehen. Sie lag am tiefsten Punkt eines großen Platzes, der sich sanft nach innen senkte. Und sie bot einen auf schreckliche Weise überwältigenden Anblick.
    Eine dunkle Kruste aus Geräten überzog die Kirche vollständig. Jedes freie Stück Wand war von einem elektrischen Apparat bedeckt, und zahllose Antennen stachen von dem Gebäude in den Himmel. Einst kunstvolle Bildfenster aus buntem Glas waren eingeschlagen und mit Sendeschüsseln wieder verschlossen worden. Alles war ölverschmiert, überall sprangen Funken über. Das magnetische Feld hatte eine solche Stärke, dass man es beinahe wahrnehmen konnte. Um die Kathedrale flimmerte die Luft.
    Inquisitor Ximenes presste die Kiefer zusammen, um sein Verlangen nach einem Schrei zu unterdrücken. Ein paar Sekunden lag ein Tuch der Stille über dem Lord und den Astartes, dann meldete sich Captain Vintres leise und bestimmt.
    ?Inquisitor, in genau einer Stunde bricht die Nacht herein.?
    ?Hmm.?
    ?Meine Brüder und ich erwarten eure Befehle. Die Truppen der imperialen Armee stehen ebenfalls bereit.?
    Lord Ximenes wusste ganz genau, dass jetzt nur noch Eines geschehen konnte. Der Kultisten letztes Gefecht stand bevor, und sie würden nicht den Hauch einer Chance gegen den Zorn des Imperators haben. Er lief in Windeseile durch den Krater auf den offenen Kathedralenplatz hinaus und brüllte so laut, dass die halbe Stadt es gehört hätte: ?Angriff!?
    Die Kultisten hatten den Boden rings um die Kirche mit Deckungen aus Schutt, Stahlträgern und Sandsäcken befestigt. Dutzende Maschinengewehre warteten auf Ziele.
    Auf der rechten Seite wurden Türen und brüchige Mauern durchbrochen, als Trupp Albae zum Angriff überging. Ein Bruder eröffnete mit seinem schweren Bolter das Feuer und deckte den Sturmangriff des restlichen Trupps.
    Von der linken Seite griff die imperiale Armee an. Schützenpanzer mit Bulldozerschaufeln durchbrachen die Barrikaden, die den Zugang zum Platz versperrt hatten, und feuerten aus allen Rohren. An den Chimären vorbei rannten Soldaten in dunkelgrauen Uniformen auf den Feind zu.
    Captain Vintres und Trupp Nimarus liefen an dem Inquisitor vorbei in Richtung des Haupttores, das von besonders vielen Stellungen umgeben war. Lord Ximenes rannte sofort hinterher.
    Die Gewehre der Kultisten hatten nun ihre Ziele. Schnell war die Luft von Staub und Geschossen erfüllt. Die Mündungsfeuer leuchteten gemeinsam so hell, dass die Kathedrale in Flutlicht getaucht zu sein schien. Hunderte Kugeln hämmerten auf die Angreifer ein, doch für jeden Soldaten, der fiel, liefen dutzende weitere zehn Schritte auf die Stellungen zu. Die Space Marines waren förmlich in Funken gehüllt, die von abprallenden Geschossen verursacht wurden. Einige Krieger wurden an Schwachstellen ihrer Servorüstungen getroffen, doch die Verletzungen reichten nicht aus, um die Astartes auch nur zu verlangsamen.
    Als die Angreifer schließlich die feindlichen Stellungen erreicht hatten, leistete nur noch eine Seite Blutzoll. Die linke Seite der Kathedrale wurde jetzt von Laserschüssen in strahlendes Rot gehüllt, die rechte Seite in gelbes Feuer, als die Space Marines ihre Flammenwerfer zündeten. Geräusche von Schreien, Flammen und Waffenfeuer überdeckten einfach alles.
    Lord Ximenes sprang auf einen Sandsackwall, hinter dem zwei Kultisten lauerten. Bevor sie ihm ins Gesicht sehen konnten, schoss er auf ihre blassen, kahlgeschnittenen Köpfe. Maschinengewehrfeuer wurde von seinem Rosarius verschluckt, als er, von Space Marines flankiert, die Stellungen durchbrach. Um ihn herum schnellten Boltgeschosse in die feindlichen Reihen, und zu seiner Linken hackte Vintres? Energieschwert diesem den Weg frei.
    Allmählich wurde es leiser und leiser. Lediglich eine Handvoll Kultisten verteidigte jetzt noch das Haupttor der Kathedrale, der Rest war massakriert worden. Auch sie wurden innerhalb weniger Augenblicke erschossen oder erschlagen. Nur ein einziger war noch übrig.
    Ab jetzt lief alles in Zeitlupe ab.
    Die einzige Bekleidung des Kultisten war ein schmutziger Fetzen um dessen dürre Hüfte. Seine Haut war ergraut und vom Schein blauer Adern durchzogen. Um seinen kahlen Kopf lag ein großes Paar Kopfhörer, von dem ein Kabel ausging, welches in der Kathedrale verschwand. Er kauerte vor dem Kirchentor.
    Plötzlich sprang er auf. Er streckte die Arme gen Himmel und starrte mit strahlendem Blick nach oben. Seine Stimme war kränklich, winselnd und doch voller Begeisterung, als er rief:
    ?Sie sind da!!!?
    Boltgeschosse rissen blutige Wunden in seinen Körper und warfen ihn auf den Rücken. Ximenes hatte seine Waffe auf ihn gerichtet, doch sein Zeigefinger war wie gelähmt. Sein ganzer Körper war wie gelähmt.
    Plötzlich stand die Welt Kopf.
    Die Erde bebte. Etwas Gewaltiges schlug in der Nähe ein. Eine Welle aus weißem Staub schwappte über den Platz und senkte die Sichtweite auf wenige Meter. Der Himmel war nicht mehr zu sehen. Es wurde auf einen Schlag kalt. Ein ohrenbetäubendes Grollen ertönte. Die Kathedrale stürzte ein. Trümmer regneten von oben herab. Nein, nicht nur Trümmer ? Eisbrocken! Ximenes fiel zu Boden. Langsam wurde ihm schwarz vor Augen. Er wusste nicht, wie lange es dauerte, bis er wieder mehr wahrnahm als Rauschen und Dunkelheit. Es kostete ihn große Anstrengung, sich aufzurichten. Er sah die Umrisse von Space Marines, und er hörte sie auch feuern. Einer der Astartes stand direkt neben ihm.
    Ein blau glühender Schuss durchbohrte die Schulter des Bruders. Seine Rüstung bot absolut keinen Schutz. Er kippte in einer Wolke aus Blutstropfen nach hinten. Die blauen Energiegeschosse waren überall; Einige schnellten in Salven durch die Luft, andere große Blitze zischten nur einzeln vorbei.
    Irgendetwas traf Ximenes am Hinterkopf. Er fiel wieder zu Boden. Sein Körper wurde von einer Welle des Schmerzes überflutet. Blut verklebte sein Gesicht. Jede Bewegung tat weh, als er sich auf den Rücken wand.
    Vor ihm stand eine Gestalt, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Es war ein Soldat, oder ein Krieger, gehüllt in dunkelblauen Stoff. Seine Brust und seine Oberschenkel wurden von weißen Panzerplatten geschützt. Auf seinen Schultern lagen große Schulterstücke, die innen blau glühten und unter denen Fellhaare hervorstanden. Sein Helm bestand fast vollständig aus blauem Glas, doch dort, wo bei einem Menschen die Schläfen wären, waren zwei hellblaue Leuchten angebracht. In der Rechten trug das Wesen eine knochenfarbene Pistole, deren Großteil ein geschwungener weißer Rahmen ausmachte.
    Das war das Letzte, was Ximenes sah, bevor die Dunkelheit ihn umschlang.
    Doch es war noch nicht vorbei.
    Ximenes wusste nicht, wo er sich jetzt befand ? Jedenfalls war er nicht mehr in der Stadt. Der Boden war absolut flach und schwarz. In jeder Richtung sah er nur ein dunkles Blaugrau und sonst nichts.
    Du... bissst... mein...
    Ximenes wollte fragen, wer dort sprach, er wollte fragen, wo er war, doch er konnte nichts sagen. Er konnte sich selbst nicht sehen, und er konnte seine eigenen Hände nicht spüren.
    Deine... Ssseele... mein...
    Aus der Dunkelheit tauchte etwas auf. Zunächst hielt er es für eine Schlange, doch es war anders. Es schwebte durch die Luft, war halb durchsichtig. Sein tropfenförmiger Kopf war fast so groß wie der restliche Körper. Hinter etwas, das wie Augen aussah, schwebte eine tiefschwarze Kugel, die glühte und waberte.
    Ssseelen... den... Ssschemen!
    Das Wesen riss das Maul auf und verschlang Ximenes? Kopf.
  • Guten Morgen... Es geht weiter, und zwar derbe.


    Nach einiger Zeit versperrte nur noch ein Trümmerhaufen, der von einer Straßenseite zur anderen reichte und die doppelte Höhe eines Mannes hatte, den Weg auf den Kathedralenplatz. Lord Ximenes befand sich wenige Schritte vor dem Hügel, die Pistole mit beiden Händen vor der Brust haltend, als es für einen kurzen Moment absolut still zu sein schien.
    Er ahnte es, und sodann geschah es. Die Hölle brach los.
    Binnen eines Augenblickes leuchteten überall Feuerkränze aus einer Vielzahl von Waffenläufen auf. Das Knallen explodierender Patronen schallte aus scheinbar allen Richtungen ununterbrochen. Kugeleinschläge trieben kleine Staubwolken aus dem Boden, den Mauern, den Trümmern. Immer wieder konnte man einen Kultisten hinter seinem Gewehr hervorkreischen hören.
    ?Feuer!?, brüllte Captain Vintres dem Trupp auf der anderen Straßenseite zu. Sofort wurde der Befehl ausgeführt. Geräusche von Boltersalven und orange glühende Leuchtspuren schienen das Feuer der Kultisten einfach aus der Wahrnehmung des Betrachters zu verbannen. Der Captain selbst lief direkt auf den großen Schutthügel zu, wobei er immer wieder kurz in Mauerfluchten verschwand. Projektile prallten an seiner Servorüstung ab, ohne die geringste Wirkung zu zeigen.
    Mit einem Satz hechtete Jimm hinter ein Mauerstück. Er tauchte alle paar Sekunden kurz von dieser Deckung auf, um einen Feuerstoß abzugeben.
    Der Inquisitor blieb einfach stehen und entleerte sein Magazin in Richtung des feindlichen Mündungsfeuers. Funkenschläge, die kurz vor seinem Körper scheinbar aus dem Nichts entstanden, waren der einzige Beweis für die schützende Wirkung seines Rosarius-Feldes. Als das letzte Geschoss seine Pistole verlassen hatte, drehte er sich auf der Stelle um und ging in gewohntem Tempo in Richtung des Mauerstücks, von dem sein Akolyth aus schoss.
    Eine am Hals brennende Flasche flog hinter dem Trümmerhaufen hervor und zersprang kurz darauf an der Stelle, an der Lord Ximenes gerade eben noch gestanden hatte. Ihr Inhalt ergoss sich über die Straße und entzündete sich mit dem für Promethium typischen Fauchen, und schnell verhüllte verwehter Rauch einen Teil der Hauptstraße. Eine Handvoll Kultisten tauchte mit weiteren Flaschen in Händen über dem Schutt auf; Ihre nackten, blassen Oberkörper standen einen Moment in deutlichem Kontrast zum Rest der Szenerie, bevor sie im Bolterfeuer vergingen.
    Der Inquisitor hatte das Mauerstück beinahe erreicht, als Jimm ein weiteres Mal feuerte. Eine Kugel durchbohrte seine Schulter und sofort danach eine weitere seinen Kopf. Blutend und mit leerem Blick kippte er nach hinten.
    Anfänger. Lord Ximenes scherte sich nicht um ihn.
    Inzwischen war Vintres nahe an die Trümmer herangekommen. Seine massive Gestalt durchbrach den schwarzen Rauchvorhang des Brandes, kurz bevor er eine Granate auf die andere Seite des Schutthügels schleuderte.
    Einen Augenblick verstummte der größte Teil des Waffenfeuers. Dann ein Knall und-
    Die rechte Hälfte des Trümmerhaufens verwandelte sich in einen Feuerball. Steine und Metallstücke schossen durch die Luft; Ein Stahlteil traf einen der Brüder von Trupp Nimarus am Bein und riss ihn schreiend zu Boden. Der Inquisitor und die Space Marines gingen augenblicklich in Deckung.
    Irgendwann war nur noch das Geräusch des Brandes zu hören. Alle Waffen schwiegen. Nun war die Straße von Steinbrocken übersät, und die Körper einiger Kultisten lagen regungslos herum.
    Der umgefallene Space Marine stand langsam wieder auf; Er war nicht verletzt worden.
    ?Beim Imperator, was war das denn??, fragte Sergeant Nimarus.
    Einige Momente vergingen, bevor Captain Vintres eine Erklärung parat hatte: ?Vielleicht hat die Granate einen Sprengsatz ausgelöst. Bleibt wachsam, Brüder! Das war wahrscheinlich nicht der einzige!?
    Allerdings war es der einzige gewesen. Langsam rückten die Kämpfer des Imperators vor. Vintres kam an einem Kultisten vorbei, der bald seinen Verletzungen erlegen wäre.
    ?Sie... kommen...?
    Ohne jede Gnade hob der Space Marine sein Schwert mit der Klinge nach unten über den Hals des Halbnackten. Ohne diesen eines Blickes zu würdigen ließ er sie nach unten fahren.
  • Wenn dieses Thema euch so interessiert, könnte doch jemand einen thread in Strategie und Hintergrund dazu schreiben! Oder wir fragen bei den Herren in Nottingham nach. :D

    Das dritte Kapitel ist etwa so lang wie die Teile eins und zwei zusammen. Ab jetzt wird es spannender. Vielleicht sogar so sehr, dass ihr später denkt "Mannomann und wir haben über kniende Space Marines debattiert"!


    Teil drei

    Lord Ximenes und sein Akolyth, Captain Vintres und der gesamte Trupp Nimarus saßen im Rhino-Transporter der Ghost Star Legion, der im Eiltempo über die Hauptstraße donnerte. Dem Befehl des Inquisitors war Folge geleistet worden: Trupp Albae und zwei Züge der Imperialen Armee waren im Laufe des Nachmittags bis nahe an das Stadtzentrum vorgerückt und warteten auf das Kommando zum Sturm. Zur Unterstützung des Angriffs befanden sich weitere Truppen auf dem Weg, und der Panzer der Space Marines gehörte dazu. Mittlerweile dauerte es nur noch eine Stunde und sieben Minuten, bis die Sonne untergehen sollte.
    Die Kommunikationsanlage ertönte. Nach einem kurzen Knacken war die Stimme eines Space Marines zu hören.
    ?Hier Sergeant Albae. Unser Trupp hat seine Position erreicht und ist nun in Sichtweite der Kathedrale. Ein unvergleichlicher Frevel gegen den Imperator, was die Ketzer mit dem Gebäude angestellt haben.?
    ?Roger, Albae!?, quittierte Vintres.
    Gleich danach war der Fahrer des Rhinos über Lautsprecher zu hören.
    ?Wir dringen jetzt in den innersten Bezirk ein. Gehen auf Kampfgeschwindigkeit.?
    Das Fahrzeug bremste deutlich spürbar ab. Die vordere Dachluke wurde geöffnet, und der Beifahrer machte den Sturmbolter scharf. Außer dem Panzer schien es nur Ruinen und Grautöne in der Stadt zu geben ? Selbst der Himmel entzog sich mittels einer Wolkendecke jeglicher Farbe. Captain Vintres befahl seinen Brüdern, sich bereit zu machen, und setzte seinen Helm auf. Lord Ximenes schob ein Magazin in die Boltpistole, die eigens für ihn außerhalb jedes Schemas angefertigt worden war. Jimm, sein Akolyth, betätigte genussvoll den Repetierbolzen seines Bolters.
    Gerade als der Transporter zwischen einem Schutthaufen und einem Gebäude des Administratums hindurchmanövrierte, tauchten einige Gestalten auf dem Balkon des Hauses auf. Mit einem Kampfschrei entluden sie ihre Waffen auf den Panzer. Kugeln prallten Funken schlagend an der Dachpanzerung und der Rüstung des Beifahrers ab. Sofort richtete dieser den Sturmbolter aus und erwiderte das Feuer. Die Geschosse hämmerten auf das Gebäude ein und rissen die Balustraden und zwei dahinter stehende Kultisten in Fetzen.
    Plötzlich knallte es. Das gesamte Fahrzeug zitterte, und ein dumpfes Rauschen durchdrang den Innenraum. Ächzendes und ratterndes Metall war zu hören, als das Rhino zum Stillstand kam. Auf einen Alarmton hin öffnete sich die Heckluke und gab etwas preis, was keinem der Fahrgäste gefiel: ein gezackter Fleck schwarzen Asphalts, der in der Mitte aufgebrochen war, davor eine Schlange aus Kettengliedern, die auf dem Boden liegend aus dem Heck des Panzers ragte.
    ?Eine Falle.?, brummte Captain Vintres.
    Langsam gingen Sergeant Nimarus? Brüder nach draußen, Bolter und FLammenwerfer im Anschlag. Da die Lage sicher zu sein schien, bedeutete er den restlichen Insassen, das Fahrzeug zu verlassen. Der Fahrer stieg ebenfalls aus und begutachtete den Schaden.
    ?Eine Sprengfalle. Zwei Glieder der Kette sind zerstört. Die Reparatur wird etwa vierzehn Minuten dauern.?
    Lord Ximenes? ?Hmm? klang diesmal deutlich verärgert.
    Captain Vintres sah sich kurz um und sagte: ?Von hier aus können wir den Hauptplatz in wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Repariert den Schaden und schließt dann zu uns auf, Brüder. Inquisitor, wenn ihr mir bitte folgen möget.?
    Daraufhin zog er sein Energieschwert. Flimmerndes türkises Licht ging von der Klinge aus, nachdem er es aktiviert hatte. Lord Ximenes, Jimm und der Captain rückten an der linken Straßenseite vor, Trupp Nimarus tat dies an der rechten, entlang einiger mehrstöckiger Gebäude, deren Häuserfronten von Einschlägen gezeichnet waren. An einigen Stellen wurden die Dächer von langen Antennen durchbrochen, und mehrere defekte Funkgeräte lagen entlang der Häuserfronten auf dem Boden. Noch war nichts zu hören als die Geräusche von schreitenden Stiefeln und denen des Panzermotors, die allmählich immer leiser wurden. Hinter einigen Trümmerhaufen lag die Kirche der Ekklesiarchie in Sicht; Die obere Hälfte der Kathedrale war bereits zu sehen, doch man konnte erkennen, dass das Gebäude verändert worden war.


    Meine Finger tun weh. Teil vier ist schon in Arbeit...
  • Ich würd nicht sagen das kein SM vor einem Inquisitor Kniet vorallem wenn dieser ein Grosinqui ist was ihn etwa gleichrangig zu einem Ordensmeister der SM stellt.

    ich würds so machen das ein SM captain vor einem Inqui salutiert (martrialisch halt, also mit der faust gegen seine brust schlägt, nicht die vom inqui ;) ) dem Inquisitor aufgrund seines eigenen hohen ranges aber auf augenhöhe begegnet.
    ein SM schütze sich hinkniet und IG offiziere sich mit gesenktem Kopf hinknieen.

    jm2c
    BTL
    Xun
  • Oh, okay. Danke, das merk ich mir für die Zukunft. Ich verspreche, dass ab jetzt kein Astartes mehr knien muss, in Ordnung? :D

    Naja, beenden wir Teil zwei.


    Ximenes sah dem Captain der Space Marines direkt in die Augen und fällte das Urteil der Inquisition.
    ?Diesem verräterischen Abschaum darf es nicht erlaubt werden, einen einzigen weiteren Tag zu leben. Deshalb erwarte ich, dass sie und alle ihre Astartes das Stadtzentrum stürmen, und zwar noch vor Sonnenuntergang. Übermitteln sie der imperialen Armee, dass jeder einzelne Soldat ihrem Beispiel folgen soll. Dies ist der Wille des Imperators, und er wird geschehen!?
    ?Zu Befehl, Inquisitor!?
    ?Fangen sie mit den Vorbereitungen an. Ich begebe mich inzwischen auf meine Fähre zurück.?
    Mit diesen Worten stieg Ximenes aus dem Rhino aus und ging wieder in Richtung Flughafen. Sein Gefolge, das noch immer zwischen der Landeplattform und dem provisorischen Hauptquartier der Space Marines in einer Reihe stand, folgte ihm auf den Fuß.
    Die Sonne wanderte von einer Seite des Himmels auf die andere, und aus der Morgendämmerung wurde allmählich die des Abends.
    Inquisitor Lord Ximenes hatte sich in seine Gemächer auf dem Landungsschiff zurückgezogen und versucht, ein wenig zu schlafen. Der Zeitpunkt des Angriffs war auf eine Stunde vor Sonnenuntergang fixiert worden. Da gerade keine anderen Aufgaben für ihn anstanden, konnte er endlich etwas gegen das typische Symptom vieler Inquisitoren - Schlafmangel - unternehmen.
    Sie kommen...
    Sie kommen.
    Sie kommen!

    Ximenes hatte einen Alptraum. Als er aufwachte, musste er sich kalten Schweiß von der Stirn wischen. Zudem fühlte er sich erschöpft, wie gerädert.
    Sie kommen. Dieser Satz verfolgte ihn mehr, als es ihm lieb war.
    Lord Ximenes legte seine Gewänder an und verließ das Quartier. Vor der Tür wartete bereits Jimm, sein fähigster Akolyth.
    ?Lord Ximenes?, erklang die Stimme des jungen Schergen, ?Der Bericht der imperialen Raumüberwachung ist eingetroffen.?
    ?Und??
    ?Außer dem Kometenschauer befinden sich keine Objekte im System, die nicht zum Imperium gehören. Der Warpraum verhält sich auch ruhig.?
    ?Hmm.?
    Einige Momente der Stille vergingen. Schließlich wandte sich der Inquisitor ab und schritt den Korridor entlang.
    ?Mach deine Ausrüstung bereit. Du wirst mir heute im Kampf dienen.?, sagte er im Weggehen.
    ?Ja, mein Lord!? Die Vorfreude in Jimms Stimme konnte kaum überhört werden.
    Ximenes suchte seinen Mystiker auf, ließ sich das Tarot des Imperators legen. Die Karten sagten nichts Neues aus: Er werde an etwas Bedeutsamem teilhaben. Dass die Kultisten dieser unscheinbaren Welt damit zu tun haben könnten, war eine wenig plausible Idee.
    Irgendwann kam die erwartete Durchsage aus dem Lautsprecher:
    ?Lord Ximenes, in achtzig Minuten geht die Sonne unter.? Nun war es an der Zeit, die Feinde der Menschheit zu vernichten. Im Namen des Imperators.
  • Sry ich muss doch ein Quäntchen Kritik üben, Space Marines haben einem Inquisitor gegenüber nicht zu knien, sie sind lediglich im Adeptus Astartes ihren Vorgesetzten Rechenschaft schuldig. Und ein Inquisitor ist das nicht.
  • Ja Paul, das sagst du mir erst jetzt^^

    Heute kommen ca. 1500 Wörter dazu, allerdings in mehreren Paketen.


    Teil zwei

    Im Grunde bestand der Kommandoposten der Ghost Star Legion aus zwei wesentlichen Teilen: Zum Einen ein paar Kisten, die in einem halb zerstörten Gebäude gelagert wurden, und die Vorräte und Munition enthielten, zum Anderen ein Rhino-Transporter, dessen Kommunikationsanlage aufgerüstet worden war, um mit dem nächsten Sternenschiff in Verbindung treten zu können. Mehr war für einen Captain und drei Trupps der Space Marines nicht nötig, um Kultisten auszutreiben. Die fünf Brüder von Trupp Nimarus standen in ihren rot-blauen Servorüstungen an der Außenmauer des ehemaligen Bürogebäudes, die dem Flughafen zugewandt war, als der Captain und Trupp Albae gemeinsam mit dem ?angekündigten Besuch?, von dem seit zwei Tagen die Rede gewesen war, von der Landeplattform kamen.
    Also doch ein Inquisitor. Würden Space Marines jemals wetten abschließen, hätte Bruder Corin soeben vier Extra-Rationen Verpflegung gewonnen.
    Sobald der Lord und jene hinter ihm auf einige Meter herangeschritten waren, kniete der ganze Trupp nieder.
    ?Inquisitor.?, erklang Sergeant Nimarus? Stimme.
    Inquisitor Ximenes widmete jedem der Astartes vor ihm einen Sekundenbruchteil seiner Aufmerksamkeit, bevor er sich wieder halb Captain Vintres zuwandte.
    ?Das Signal.?
    ?Hier entlang, Inquisitor.?, antwortete Vintres und deutete in Richtung des Rhinos, dessen Heck an der Hausecke zu sehen war.
    Die beiden begaben sich zu dem Fahrzeug. Von außen sah es wie ein standardmäßiger Rhino-Transporter aus ? Mit dem kleinen Unterschied, dass eine Antenne und eine Komm-Schüssel an dem Dach montiert worden waren. Der dunkelrote Anstrich, der an einigen Stellen von blauer Zierfarbe ergänzt wurde, war kaum verstaubt und an keiner einzigen Stelle abgeplatzt. Lord Ximenes und Captain Vintres betraten den Panzer durch die offene Seitenluke.
    Der Innenraum unterschied sich deutlich von denen der meisten Rhinos. Ein wesentlicher Teil der Transportkabine wurde von der Kommunikationsanlage eingenommen ? Eine Konsole, voller Schaltflächen und Bildschirme, aus der an mehreren Stellen Kabel austraten. Dieses große Stück Technik war für die Space Marines sehr wichtig, denn mit seiner Hilfe konnten sie unabhängig von anderen imperialen Institutionen mit ihren Brüdern im Weltall in Verbindung bleiben. Überdies konnte der Apparat dazu verwendet werden, Signale der Feinde des Imperators abzufangen oder zu stören. Vor der Anlage saß ein Besatzungsmitglied des Rhinos in seiner typischen Mechanicus-Rüstung. Als der Inquisitor das Fahrzeug betrat, kniete auch dieser Space Marine vor ihm nieder.
    ?Zeigen sie mir das Signal.?, befahl Ximenes monoton.
    Noch bevor er den Satz vollendet hatte, war an einigen Reglern gedreht und ein Schalter umgelegt worden. Der Hauptbildschirm der Konsole zeigte nun einige grüne Linien, die wellenförmig vorbeizogen. Außerdem kamen verschiedene hohe Töne aus den Lautsprechern. Captain Vintres begann zu erklären:
    ?Wie ihr sehen könnt, Inquisitor, besteht das Signal der Ketzer aus diesen drei Schwingungen.? Er zeigte auf den Bildschirm. ?Da das Signal konstant ist ? Die Schwingungen bleiben immer gleich ? Kann keine Information darin enthalten sein. Das Einzige, was man im Weltall herausfinden könnte, wäre die bloße Tatsache, dass jemand von hier aus sendet.?
    Wie üblich war ein ?Hmm? die einzige Antwort des Inquisitors. Doch nach einigen Momenten, in denen nur die Geräusche der Kommunikationsanlage zu hören waren, murmelte er: ?64, 512 und 4096 Kilohertz. Acht hoch zwei, drei und vier...? Ximenes hatte plötzlich ein ungutes Gefühl im Bauch. Obwohl dieses Signal, das die Kultisten so fanatisch ausstrahlten, keine tatsächliche Botschaft enthielt, so musste es doch irgendeinen abscheulichen Zweck erfüllen. Es musste so bald wie möglich abgestellt werden.