Wie Tanzbär sagte, es war kein verschwendeter Tag…
Meine ersten zwei Gefechte bei FoW (ohne ein Einschulungsmanöver vom Vortag zu nennen) wurden beide zwischen den von mir kommandierten Polen und den deutschen Gegnern ausgetragen.
Die erste Mission lautete… No Retreat, Kein Zurück, Bez odwrotu.
Irgendwo in Polen (um halb zehn

), erste Septemberwoche 1939...
Erst wenige Tage dauerte die Kampagne an, doch was die Soldaten bis jetzt taten waren Rückzüge. Ein Marsch nach dem anderen, Gerüchte über vorpreschende deutsche Verbände machten die Runde, die Truppe war unruhig und ungeduldig. Doch nun kamen die ersten richtigen Befehle.
Um eine wichtige Rückzugsachse der Division zu sichern wurde ein Bataillon Infanterie an eine Schlüsselstelle verlegt, der Feind durfte diese um keinen Preis erobern. Einer der Züge des Bataillons bezog seine Stellungen in der Nähe einiger landwirtschaftlicher Gebäude, als Feuerunterstützung sollten zwei 81mm Mörser dienen. Der Befehl war eindeutig, und die Information welche durchsickerte, dass sogar die so raren 7TP jw. Panzer als Unterstützung herannahen werden, unterstrich die Wichtigkeit der Stellung.
Als endlich Motorengeräusche und Ketten zu hören waren war die Aufregung groß, doch statt der erhofften 7TP jw. kamen die gefürchteten „Pancer“ in Sicht. Vier Stahlkolosse, Panzer IV, näherten sich in großem Tempo der Stellung, je zwei auf der linken und auf der rechten Flanke. Weit und breit waren keine anderen deutschen Truppen zu sehen, aber dies wirkte aufgrund der Gefahr nicht gerade beruhigend. Die polnische Infanterie zog die Köpfe ein und die Mörser deckten ein Panzerpaar mit Rauchwolken ein. Kurz darauf betraten die so sehr ersehnten 7 TP jw. die Bühne. Klein und schwach waren sie im Vergleich zu den deutschen Panzern, doch mutig nahmen sie sofort ein Feuergefecht auf mit den 2 deutschen Panzern auf der linken Flanke. Es gelangen einige Treffer, doch die Panzerung der Gegner war hart genug. Währenddessen traf ein Maschinengewehrzug ein, der aber gegen diesen Gegner nichts ausrichten konnte. Doch um die Moral der Truppe zu stärken wurde die Einheit auf die Linie geschickt um sich einzugraben. Nachdem der deutsche Kommandeur das zweite Panzerpaar hinzuzog fuhren die Panzer IV ihre blutige Ernte ein. Ein 7TP nach dem anderen wurden ausgeschaltet, der letzte zog sich darauf zurück. Frustriert sah der polnische Kommandant die Entwicklung, befahl den Soldaten weiter die Köpfe einzuziehen und den Gruppen (darunter die zugeigene Panzerbüchse) der rechten Flanke eine Bewegung zu den links platzierten Kameraden.
Doch die benötigte Zeit war nicht da, nach der Vertreibung der gepanzerten Gegner bewegte sich die deutsche Stahlwalze auf die Infanterie zu. Mit ratternden Maschinengewehren stießen die Panzer in die Stellungen, der Maschinengewehrzug wurde noch vor dem Errichten der Schützenlöcher aufgerieben. Aussichtslos befahl der polnische Kommandant „Bez odwrotu!“, und der Nahkampf mit den Panzern wurde aufgenommen. Eine Gruppe nach der anderen wurde vernichtet, doch dem stv. Befehlshaber gelang es eine Granate erfolgreich auf einem der Panzer zu platzieren. Die Besatzung verließ das Fahrzeug und flüchtete, die anderen Stahlkolosse erkannten die Gefahr und setzten zurück. Alles auf eine Karte setzend stieß die Infanterie nach, mit der Hoffnung den Feind endgültig zu vertreiben…..doch der Angriff ging im Feuer der MGs unter. Nachdem sich die Deutschen gefangen haben und erneut vorrückten, gab das übriggebliebene Häufchen Infanterie Fersengeld…die Stellung fiel.
Fazit: eine interessante Partie, aber wie sollte sie sonst sein da es meine erste war
Spannend wurde es beim Nahkampf, davor habe ich etwas ungeschickt mit den Panzern gehandelt: mehr Ausweichen hätte vielleicht das Ende etwas verzögert. Die Unterlegenheit der 7TP zu den Panzer IV war mir schon bewußt, doch „No retreat“ ist „No retreat“….und Befehl ist Befehl

Danke Tanzbär für die Partie.
Es sollte aber nicht die letzte an diesem Tag gewesen sein…
Fortsetzung folgt.