Hurra, endlich mal ein Turnier in Österreich!
Ich melde mich als deutscher Spieler, und warte schon lange auf eine gute Gelegenheit, auch Wien auf meiner Tabletoplandkarte mal zu besuchen.
Harry hatte mir scho gesagt, dass es einige Spieler gibt, die keine Turniere mögen, und ich verstehe die Bedenken. Mit ähnlichen Bedenken kämpfen wir auch in Deutschland immer wieder mal, Thementurnier oder offen, sind wir gut genug, bekommen wir genügend Spieler zusammen, sind wir regelfest genug, und überhaupt, Turniere sorgen für Stress und behindern das lockere freie Spielen!
Ich gebe gerne mal meine Meinung dazu ab, nachdem ich inzwischen in Deutschland schon ca. 30 Turniere organisiert und mitorganisiert habe.
Der Punkt Thementurniere ist definitiv eine Geschmacksache, wo man nur mit einem Kompromiss weiterkommt. Den Kompromiss, den Harry vorschlägt, ist schon mal nicht schkecht, zu sagen, man setzt die ersten beiden Runden möglichst historisch. Aber ein Thementurnier birgt ein großes Problem: Man schließt unter Umständen einen Interessierten von der Teilnahme aus, weil er eben keine passende Armee hat. Daher würde ich ein offenes Turnier vorschlagen, gerade weil es das erste Turnier in der Form ist, und es in allererster Linie darum geht, sich kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und dabei auch noch nett zu spielen. So haben wir es bei uns damals angefangen, die ersten 5 oder 6 Turniere waren offene Turniere, aber ab dann haben sich Thementurniere immer mehr durchgesetzt.
Spielt man gut genug / Ist die Regelkenntnis ausreichend: Wir haben oftmals Anfänger, die teilweise erst einen Tag vorher zum ersten Mal gespielt haben, dabei. Natürlich gewinnt ein Anfänger eher selten auf einem Turnier, aber geht es darum? Und was mir jeder, der einmal als Anfänger auf einem Turnier ist, bestimmt bestätigen kann: Nach einem Turnierwochenende ist man deutlich regelfester, und man lernt gerade FoG sehr sehr schnell.
Gibt es genügend Spieler / kritische Masse?
Wir haben mit Turnieren angefangen, wo 4, 6 oder 8 Spieler dabei waren. Das geht alles, absolut kein Problem. Im Oktober gab es das erste FoG:R-Turnier in Deutschland, und wir waren zu 5. Dennoch war es ein Superwochenende! Und 2 der Spieler haben noch nie ein Turnier gespielt, mit ähnlichenÄngsten und Sorgen wie sie hier genannt worden sind. Ergebnis des Ganzen: Die beiden wollen nächstes Jahr wieder ein Turnier machen und auch mal woanders hinfahren. Das geht natürlich nicht immer so, aber wir haben das schon öfters festgestellt, und das ist äußerst erfreulich.
Der in meinen Augen entscheidende Punkt: Turnier sind stressig.
Hier kann ich nur jedem empfehlen: Macht mit, wenigstens einmal, und wenn es nur ist, um die Vorurteile bestätigt zu bekommen

Ich bin mir sicher, dass genau das nämlich nicht passiert.
Klar, es kann man zu einer Diskussion kommen, aber das passiert auch beim freien Spiel mal. Und wenn man das ganze sehr locker sieht, und es einem nicht zwangsläufig ums Gewinnen geht (und ich denke wir sind inzwischen vielfach in einem Alter, wo das gesellschaftliche Erlebnis vor dem persönlichen Erfolg steht), ist so ein Turnier einfach die beste Gelegenheit, sich kennenzulernen.
Klar, so etwas geht auch, wenn man einen FoG-Tag zum Beispiel macht, und wenn es nur darum geht, intern zu spielen, bevorzuge ich da auch. Aber um Leute aus dem Umland anzulocken, ist ein Turnier einfach die bessere Gelegenheit.
Daher kann ich nur empfehlen: Give it a try!