Celions Geschichte

      Celions Geschichte

      Prolog:

      Im Norden, wo das Tawilgebirge schwarzschrundig nach dem Himmel schnappt, sind die Drachenreiter vor acht Generationen das letzte Mal aufgestiegen:

      Kriegerkönige, Herren des Himmels, waren in sonderbarer Weise ihren Reittieren verbunden.

      Es heißt, die Drachen hätten sich in den alten Zeiten ihre Reiter selbst erwählt. Die Gelbe Chronik von Tarmash behauptet, sie seien nur dann aus ihrem Schlummer erwacht, wenn ein stählerner Wille sie forderte. Und zäh wie Stahl musste ein Drachenreiter sein, wollte er nicht schon während des Heranwachsens seines Reittiers sterben!
      Die Legenden berichten von diesen Reitern: Groß und stark, um Sturmwinden und Feinden standzuhalten; mit Raubvogelaugen, gewohnt in weitere Fernen zu spähen als gewöhnliche Menschen und mit Ohren, die jedes Wispern auffingen - denn ihre Feinde schmiedeten ihre Pläne heimlich.

      Aber all das sind Märchen aus lang vergangener Zeit. Heute gibt es keine Drachenreiter mehr. Keine Kriegerkönige steigen mehr hinauf ins Tawilgebirge. Nur die Dörfler pflegen die alte, nur halbverstandene Sitte, ihre Söhne mit der Vollendung des fünfzehnten Jahres in die Berge zu führen.
      1.Kapitel: Eine unbekannte Frau

      Celion stand auf. Er streckte seine Arme und Beine weit von sich und gähnte laut. An der Waschschüssel spritze er sich Wasser ins Gesicht und lief die Treppe hinunter in die Küche. Es war niemand da. Celion´s Bruder Eliah war auf dem Feld arbeiten. Sie lebten zu zweit in einem kleinen Haus auf einen Hügel. Ihre Eltern waren tot wieso, wussten die beiden nicht, man hatte es ihnen nie erzählt. Celion und Eliah hatten bei ihrer Großmutter gelebt. Doch diese war vor drei Jahren gestorben. Das einzige was sie ihnen hinterlassen hatte war eine große Menge an Geld. Woher sie so viel Geld hatte wussten sie allerdings auch nicht. Celion schnappte sich ein Stück Brot, setzte sich an den Tisch und überlegte, was er heute tun könnte. Vielleicht sollte er ins Dorf gehen, da heute Markt war. Er könnte ein paar Lebensmittel einkaufen. Celion ging gerne ins Dorf, wenn Markt war. Dort gab es dann die unterschiedlichsten Sachen, von Schmuck bis Lebensmitteln und anderen Dingen. Doch am meisten interessierten ihn die Schriftrollen mit den Geschichten aus alten Zeiten. Celion wollte so gerne einer der Helden aus den Geschichten sein, aber das würde wohl nicht klappen, meinte er dann immer, wenn er darüber nachdachte. In ein paar Tagen würde Celion 15 werden. Er war sehr gespannt darauf. Jedes Mal wenn jemand dieses alter erreichte, das er nun zu den Erwachsenen zählte wurde er von den Ältesten des Dorfes ins Tawilgebirge gebracht. Celion wüsste zu gerne was dort wohl geschah. Immer wenn sie wieder aus dem Gebirge wiederkamen, wirkten sie etwas angespannt oder manchmal auch verängstigt. Noch nicht mal Eliah hat es ihm erzählt. Eliah war jetzt schon 20. Als er wiederkam, konnte man aus seiner Mine nichts erkennen. Ein Moment lang war sein Blick gläsern. Er lies den Gedanken hinter sich und ging hinaus um zu sehen, was Eliah gerade machte. Mit einem Beutel auf dem Rücken ging sein Bruder übers Feld und lies ab und zu einen Samen auf die Erde fallen, den er danach tief in den Boden steckte. Celion und Eliah bauten Gemüse an wie zum Beispiel Tomaten oder Kartoffeln, doch Fleisch mussten sie natürlich kaufen, da dies ja nicht auf den Bäumen wächst. Schon vom weiten rief Celion: ?Hallo, Eliah, wie lange bist du denn schon hier?" Eliah blickte auf und als er Celion sah lächelte er. Als die beiden sich gegenüberstanden antwortete dieser: ?Schon seit ungefähr drei Stunden. Und du Faulpelz hältst es nicht für nötig mir zu helfen." Sie sahen sich an und lachten laut. Als sie sich wieder beruhigt hatten, meinte Celion: ? Ich wollte heute zum Markt. Brot und Fleisch sind fast alle. Ich gehe dann neues holen." ?Nein, brauchst du nicht. Ich muss heute sowieso noch einkaufen gehen." ?Aber dann kann ich doch trotzdem mitkommen!" ?Bleib du lieber hier und pass auf den Hof auf." Wieso darf ich nicht mitkommen, überlegte Celion, verheimlicht er mir etwas? Er nahm sich vor Eliah gleich ins Dorf zu folgen. Celion ging zurück ins Haus und überlegte ob er wohl etwas damit zu tun hat, was an seinem Geburtstag passieren würde. Ja, das musste es sein. Er redet bestimmt mit Talib. Dieser war der Älteste und Weiseste des Dorfes. Immer wenn er aus dem Tawilgebirge wieder kam, wirkte er nicht ängstlich oder nervös. Es sah aus wie immer, außer das es so aussah als ob er über irgendetwas nachdachte und etwas bestimmtes erwartete. Er blickte zur Tür als diese aufging und Eliah vom Feld zurückkam. ?Ich geh dann jetzt?, sagte er, ? ich reite auf Tahrab.? ?Ist der Herr zu müde um den Weg nach unten ins Dorf zu gehen. Sind seine Knochen so alt?? Celion lachte. Schnell duckte er sich, als Eliah ein Buch nahm und dies nach ihm warf. Es prallte an die Wand hinter ihm und fiel dann zu Boden. Schon war Eliah verschwunden, und er stieg auf das rostrote Pferd, das er aus dem Stall geholt hatte. Als Eliah außer Sichtweite war rannte Celion den Hügel hinunter seinem Bruder nach. Er passte auf, dass niemand ihn sah, da er nicht aufgehalten werden wollte. Es dauerte nicht lange bis er unten war, da Celion schon immer schnell laufen konnte. Er war gespannt auf das, was Eliah so geheimes vorhatte. Tahrab stand angebunden vor dem Wirtshaus ?Zur singenden Katze?. Celion ging mit großen schritten auf das Wirtshaus zu. Toba, der bullige und griesgrämige Bruder des Wirts, stand vor der Tür und passte auf das keine Kinder oder Unruhestifter hereinkommen. Celion war klar, dass er an ihm nicht vorbeikam, doch er versuchte es trotzdem. Toba schaute noch mürrischer als sonst, als er Celion sah, der sich vor ihn aufbaute. ?Darf ich bitte vorbei, Toba?, fragte Celion. ?Nein?, war die antwort, ?du bist noch nicht volljährig. Also darf ich dich nicht vorbeilassen.? ?Kannst du nicht mal eine Ausnahme machen, es ist wichtig??, bat ihn Celion. Toba warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der ihm verstehen lies, dass er besser verschwinden sollte. Also dreht er sich widerwillig um und wollte wieder nach Hause gehen. Nach ein paar Schritten hörte er plötzlich eine Frauenstimme zu ihm sagen: ?Bald wird er nicht mehr so mit dir umgehen ?Mehdi le Yunya?. Celion dreht sich nach der geheimnisvollen, aber auch wunderschönen Stimme um. Eine große und dünne Gestallt kam aus dem Schatten einer Seitengasse hervor. Celion konnte die Frau nicht erkennen, da sie in einen Mantel gehüllt, und ihr Gesicht von einer Kapuze verdeckt war. ?Wie bitte. Wie haben sie mich gerade genannt?? ?Das tut jetzt nichts zur Sache?, antwortete die Fremde, ?aber du darfst mich Freya nennen.? ?Ähm danke, aber was meintest du damit, dass er mich bald nicht mehr so behandeln wird.? Sie antwortete gelassen: ? Ich werde dir alles erklären, wenn es so weit ist. Ich werde nun besser gehen Mehdi le Yunya.? Freya verschwand wieder in der dunklen Gasse. Celion wollte ihr schon nachlaufen, als die Tür vom Wirtshaus aufging und Eliah herauskam. Eliah bestieg Tahrab und ritt an Celion vorbei, ohne ihn zu sehen. Er sah sehr nachdenklich aus. Genauso wie Celion. Mit einem letzten Blick in die Seitengasse, die leer war, ging Celion zurück nach Hause. Als er angekommen war, kam Eliah schon auf ihn zu. ?Wo warst du??, fragte Eliah ihn. Ausweichend behauptete Celion: ?Ich war spazieren.? Argwöhnisch sah er Celion an, aber sagte kein einziges Wort mehr zu diesem Thema.
      hi,
      ein paar tipps:
      1. ein paar absätze wären nicht schlecht, so tut man sich beim lesen ein bissl schwer
      2. der anfang des 1. Kapitels ist ein bissl zu bündig erzählt, hier würde ich ein paar sätze zu gliedsätzen umfunktionieren, weil sich die sache sonst etwas abgehackt liest
      3. erinnert ein wenig an eragon, wobei ich nix dagegen hab wenn einem ein anderes buch als inspiration dient, aber manchen wird das vlt vor den kopf stoßen (eragon is ja selber nur ne mischung aus hdr und star wars und ich mags trotzdem)
      Nichts ist so sicher wie der Glanz des Goldes und die Verlogenheit der Elfen.
      Richtig ...nur bei einer offiziellen Veröffentlichung gäb's sicher Schwierigkeiten bzw. juristische Scharmützel mit Herrn Paolini. Die Ähnlichkeiten sind doch recht offensichtlich.

      Aber wie mein Vorredner schon sagte: Paolini hat sich ja selbst ganz gut bei Star Wars bedient...
      ;)

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      2.Kapitel: Im Dorf

      Früh am nächsten Morgen wachte Celion auf. Er ging in die Küche. Am Tisch saß Eliah, welcher aber nicht aufblickte als Celion hereinkam. ?Morgen?, begrüßte Eliah ihn. ?Ebenfalls morgen?, antwortete sein Bruder. Eliah sah immer noch so nachdenklich aus wie gestern, als er aus dem Wirtshaus kam. Also fragte Celion ihn, was los sei. Eliah sah ihn an und sagte nur: ?Nichts?. Als ich gestern vom Spaziergang wieder kam sahst du so nachdenklich aus?, meinte Celion.
      ?Ach, du spinnst wohl!?, sagte Eliah genervt. ?Und wo ist das Brot und das Fleisch, das du mitbringen solltest?? ?Hab ich vergessen?, nuschelte Eliah in sich hinein. ?Weißt du, was Mehdi le Yunya bedeutet??, wollte Celion wissen und sah seinen Bruder fragend an. Dieser antwortete nachdenklich: ?Nein, ich habe diese Worte noch nie gehört. Woher kennst du sie?? ?Ahhm?, ach ja Talib hat sie mir gesagt, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Am besten gehe ich dann mal ins Dorf und schaue, ob ich etwas Brot bekommen kann, okay??
      ?Ja, okay?, sagte Eliah, der nun wieder sein Essen anstarrte. Celion ging zum Stall und machte Tahrab los. Mit einem Satz schwang er sich auf das Pferd und ritt hinunter ins Dorf. Zum Glück ist heute auch noch Markt, sonst hätte ich es irgendwo teuer kaufen müssen, dachte Celion, als er von Tahrab abstieg und ihn an einem Baum festmachte.
      Celion holte ein kleines Säckchen voll Münzen aus der Satteltasche. Er sah sich um. Es gab viele Stände. Bei einem gab es Kleider, bei dem anderen Gewürze aus anderen Ländern. Celion suchte nach Lindir, bei dem sie immer ihre Lebensmittel kauften.
      Er sah Linidirs Stand gar nicht. ?Frischer Fisch?, ?Den neusten Schmück?, ?Kaufen Sie, hier gibt es Kleider aus feinster Seide.?, diese Rufe waren überall zu hören. Celion ging zu einem Stand, an dem ein großer, stämmiger Händler stand, der anscheinend getrocknete Blumen verkaufte. ?Könnten Sie mir sagen, wo Lindir seinen Stand hat??, fragte Celion nach.
      Der Mann zeigte mit einem seiner wurstigen Finger ganz nach hinten. Celion ging in diese Richtung. Schon bald sah er die Gestalt des kleinen, freundlichen Mannes, der dabei war, das Geld nachzuzählen, welches er für den gerade verkauften Fisch bekommen hatte.
      ?Guten Tag, Lindir?, sagte Celion. Lindir lächelte, als er Celion sah. ?Oh, hallo Celion. Was möchtest du haben?? Darauf antwortete Celion: ?Ich bräuchte etwas Brot und Fleisch.? Lindir sprang von einem Stuhl zum anderen, die in einer Reihe an dem Tisch entlang standen.
      Diese brauchte er, um an die Waren zu kommen. Er holte zwei Laibe Brot und etwas Fleisch, das er danach in eine Tüte steckte. ? Zwei Yelin, bitte?, sagte Lindir. Celion holte zwei Silberne Taler aus dem Säckchen und gab sie Lindir. Dieser bedankte sich freundlich.
      Celion ging zurück zu Tahrab. Er verstaute die Tüte und das Säckchen voll Münzen in der Satteltasche. Celion wollte schon wieder auf Tahrab steigen, als er sah, wie Freya die immer noch in ihren ihrem Mantel gehüllt war, mit Talib ins Wirtshaus ?Zur singenden Katze? ging.
      Toba lies die beiden, die im Gespräch vertieft waren, vorbei. Celion wollte mehr von Freya erfahren. Er musste irgendwie ins Wirtshaus gelangen. Am besten musste Toba von der Tür weggelockt werden. Celion sah sich um und überlegte fieberhaft, was er tun könnte. Da waren die Händler, die ihre Waren verkauften, dort die Schmiede und da waren Selenia und Finja, die beiden kleinen Mädchen, die mit ihren Puppen aus Stoff spielten.
      Celion kam eine Idee. Er rannte zu den beiden hin und bat sie, ihm zu helfen. Die Mädchen mochten Celion sehr gern, da er öfters mal auf die beiden aufpasste, und sie waren einverstanden ihm zu helfen.
      Er sagte ihnen, dass er unbedingt ins Wirtshaus musste und schlug vor, dass sie ihre Puppe auf den Baum werfen sollten, unter dem sie saßen. Dann sollten sie Toba rufen, der groß genug war um die Puppe wieder vom Baum zu holen, und er könnte in der Zeit durch die Tür ins Wirthaus gelangen. Celion ging dorthinn.
      Da hörte er schon Selenia rufen: ?Toba, könntest du mir bitte mal helfen? Mrs. Nala wollte unbedingt fliegen lernen und ist im Baum gelandet.? Sie deutete nach oben. Toba stampfte auf den Baum zu. Ohne zu überlegen öffnete Celion die Tür und schlüpfte hinein. Im Wirtshaus war es voll und stickig. Er suchte nach Freya und Talib.
      Sie saßen ganz hinten in einer Ecke. Der Nebentisch war noch frei, also setzte er sich dort hin. Er hörte, wie Freya etwas zu Talib flüsterte: ?Es ist sicher, dass er es ist. Deshalb hat sie mich geschickt, ich soll ihn auf seinem Weg zu ihr begleiten.?
      Wer soll wen wohin begleiten?, grübelte Celion. ?Man hört Gerüchte, dass die Walkarde im Land herumstreifen. Darf man dem Geschwätz der Leute glauben schenken. Celion traute seinen Ohren kaum. Walkarde? Diese gefährlichen Wesen, mit denen man kleinen Kindern Angst machte?
      Schnell kamen die Bilder hoch, die die Erzählungen in ihm geschaffen hatten: Walkarde waren groß und stämmig. Meist mit Langschwertern oder Pfeil und Bogen bewaffnet. Ihre Haut war schwarz und schuppig. Die Schuppen lagen nah am Körper und waren so hart wie eine Rüstung. Nur am Hals und am Kopf waren keine Schuppen, dort waren sie auch verwundbar. Ihr Kopf war länglich und viel zu klein für den Rest des Körpers. Ihre Ohren waren groß und spitz und ihre Augen glühten Grün. An Händen und Fußen befanden sich lange, spitze Krallen.
      Sie gehörten zur Seite des Bösen, das wusste jeder. Walkarde waren sehr dumm, wie man sich erzählte. Sie waren keine Magiewesen und konnten diese auch nicht verwenden. Sie waren nur da um zu kämpfen. Freya nickte stumm. Es folgte eine kurze Pause, dann sagte Freya: ? Also wie gesagt, ich werde ihn beschützen. Das einzige was er tun muss, ist, sich um seinen kleinen Gefährten zu kümmern.?
      Wieder war es Celion schleierhaft, wovon sie sprach und um wen es sich bei diesem kleinen Gefährten handeln konnte. ?Wir haben nun alles besprochen?, sagte Talib und stand auf. Er ging zur Tür hinaus und Freya hinter ihm her.
      Was soll ich noch hier, überlegte Celion. Also folgte er ihnen, ohne daran zu denken, dass Toba wieder vor der Tür stand. Als er durch die Tür ging prallte er gegen ihn. Toba drehte sich um und sah ihn wütend an.
      ?Wie kommst du da rein??, fragte Toba ihn und pachte Celion am Genick. ?Als du nicht hingeguckt hast, sagte Celion angriffslustig und versuchte, sich loszureißen.
      Toba ließ ihn runter und sagte zu Celion: ?Lass dich nie wieder dort drinnen blicken, sonst gibt es Ärger. Celion nahm Tobas Worte ernst und ging mit schnellen Schritten zu Tahrab, mit dem er zurück ritt.

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