Der vier Geisseln der Allianz der ersten Völker

      Erst mal danke für die zum ersten Mal reichliche Kritik, besonders dank ich dir Lord Khalek da ich jetzt weiß wo ich ansetzten sollte um mich weiter zu verbessern.

      Alrecht richtete sich auf, sein gesamter Körper wurde von Schmerzen durchflutet. Doch sein Kopf war schlimmsten betroffen, mit einem sanften Reiben der Zeigefingerkuppe auf der linken Schläfe vergewisserte sich der Hauptmann ob sein Kopf noch auf den Schultern saß und nicht explodiert war.
      Vielleicht war es wirklich eine Torheit mit kislevitischen Reitern ein Wetttrinken zu veranstalten doch verdammt noch mal er hatte gewonnen. Der Söldner streifte sich noch ein letztes Mal bevor er aus dem hölzernen Feldbett aufstand. Er grunzte kurz und spuckte aus um den pelzigen Belag auf seiner Zunge loszuwerden. Er kratzte sich und schnallte sich den Gürtel seiner Hose zu, zog das weiße Unterhemd aus alten Leinen an, steckte es in den Gürtel und legte das Kettenhemd an.
      Er hasste Kislev, zwar nicht wegen den Bewohnern oder gar den Getränken. Ein flüchtiges Lächeln schlich sich auf das unrasierte Gesicht, nein es war das kalte Klima. Es war seltsam, normalerweise würde er hier frieren doch es war warm, fast schon unangenehm heiß. Doch was sollte es, der Auftrag wurde gut bezahlt und nun hatte sie wieder ein festes Ziel für das nächste Jahr. Sehr seltsam, die Schlacht vor Karak Ungor lag nun schon drei Wochen zurück und doch versammelten die Kisleviter ein Söldnerherr.
      Alrecht grunzte erheitert, wie konnte man zu einer viertägigen Schlacht zu spät kommen. Nun, es war klar das auch hier die Truppen des Chaos auftauchen würden. Doch, es waren nur die fliehenden Truppen aus der Schlacht, sie konnten doch gar kein Problem darstellen. Doch was der ehemalige imperiale Hauptmann mit fug und recht behaupten konnte, die Männer hinter und vor den Mauern der alten Feste hatten eindeutig Mut und Ehre bewiesen. Wieder hämmerte ein pulsierender Schmerz durch seinen Schädel, doch damit nicht genug. Plötzlich tauchten die Szenen von der Anhörung wieder auf. Alrechts gesamtes Gesicht verfinsterte sich.
      Er wollte nicht mehr an die Zeit im Dienste von Nuln, oder dieser verfluchten Schlampe denken. Nicht genug das sie einen Wahnsinnigen in ihren Kreisen hatten ,nein dieser verdammte Mistkerl intrigierte auch noch im Bunde mit diesen ekelhaften Rattenmenschen. Ganz klar das sie nach diesem Vorfall in eine Hysterie ausbrachen doch das er verdächtigt wurde auch in solche Angelegenheiten verstrickt gewesen zu sein war einfach zu viel. Nur da er sich zwei Tage vor dem Angriff der Skaven für den Einsatz gemeldet hatte ein Dorf vor Grünheuten zu beschützen, wurde er unehrenhaft entlassen da der Verdacht auf Verrat bestand, der zu seinem Glück nicht bewiesen werden konnte.
      So hatte Alrecht sogar noch Glück, den hätte er nicht einen Freund in der Kommission der davon überzeugt war das er nichts damit zu tun gehabt hätte, hätten die Inquisatoren ihn so lange gefoltert bis er ?gestanden? hatte.
      Alrecht spuckte ein erneutes Mal aus, doch der taube Geschmack auf seiner schweren Zunge verging einfach nicht. Er schüttelte resignierend den Kopf und griff zu seinem unpolierten Brustharnisch, schlüpfte hinein und zog die Lederriemen ,auf der linken Seite fest. Die Schaniere quietschten ekelhaft, und das Geräusch als das Kettenhemd an dem stählernen Panzer scheuerte war auch keines Alrechts Lieblingsgeräusche doch es gab weiß Sigmar schlimmeres.
      Der Söldnerhauptmann griff auf die Sitzfläche des einfachen Holzstuhls auf dem der Harnisch offen lag, und zog einen Gürtel der nur noch mit der Schnalle auf demselbigen lag hoch. Es war ein weiter Gürtel aus Orkhaut den er in Diensten als Hauptmann Emanuelles gemacht hatte.
      Er schnallte ihn sich um die Hüfte und zog aus der kurzen Eisenscheide die daran hing ein Breitschwert. Es war nach seinen wünschen angefertigt, es war ungefähr vierzig Zoll lang und drei Zoll breit. Die Mitte war verstärkt sodass die Klinge nicht einfach brechen konnte. Die Spitze war rund aber so wie die zwei Seiten rasiermesserscharf.
      Der Heft endete in einem flüssigen Übergang zwischen zwei Stahlscheiben die wieder miteinander verwuchsen um einen kegelförmigen Griff zu bilden, am Ende des Griffs saß als Knauf eine Messingkugel. Die Kugel balancierte die Waffe perfekt aus.
      Alrecht der soeben einige Schwertschwünge vollzogen hatte um seine verkaterten Muskeln aufzulockern führte das Schwert wieder in die ölige Scheide ein.
      Das Öl verhinderte das die Klinge stumpf wurde oder gar Scharten vom Einführen erlitt. Nun griff Alrecht unter den Stuhl und zog zwei Schulterpanzer hervor, einer war seltsam geformt als ob etwas darauf sitzen können sollte, der andere war aus matten Stahl um schlimmste Verletzungen durch Pfeile an den Schultern zu verhindern. Als die scheppernden ineinander laufenden Platten an den Schultern angebracht waren holte er einen alten langen Lederhandschuh unter dem Stuhl hervor. Diesen zog er am rechten Arm an, was wenige wussten Alrecht war Linkshänder und war speziell dafür ausgebildet Rechtshänder durch flinke und ungewöhnliche Hiebe zu töten.
      Kurz schweiften die matten blauen Augen über den Handschuh, feine Linien aus gesticktem Leder und dickere Stränge aus angenähten Leder bildeten eine Falkenjagd ab.
      Alrecht ging dann auf den Tisch zu auf dem ein zugedeckter Käfig zu stehen schien, Alrecht fuhr noch mal durch seine dunklen braunen Haare und zog danach das schwarze Tuch ab.
      Darunter saß ein wunderschöner Falke der ganz ruhig auf seiner Stange saß und schlief, Alrecht öffnete den Eisenkäfig und zog sanft die Kappe vom Kopf des Vogels.
      Dieser riss sofort die Augen auf und krächzte wütend, fast schon wütend antwortete der Hauptmann, ?Stell dich nicht an, Fang. Jetzt komm!?
      Der Raubvogel hüpfte mit einem Satz auf den Tisch wobei die Krallen des Tiers zwei Furchen durch den Tisch gruben. Was niemand wusste außer Alrecht, der Vogel hatte in seinen Krallen von einem ganz besonderen Falknermeister Stahlbolzen eingesetzt bekommen die seine Krallen noch gefährlicher machten.
      Doch als der Falke dann auf Alrechts Arm sprang gruben sich die Krallen nicht durchs Leder, der Falke übte nur so einen starken Druck aus das er stehen konnte. Kurz flatterte der Vogel um dann einen Satz auf den seltsam aussehenden Schulterpanzer zu machen und sich niederzusetzen.
      ?Zeit für dein Frühstück Fang.?, hustete der Hauptmann bevor er wieder auf den Boden spuckte und auf einem Trampelpfad die riesige Zeltstadt verließ um auf den Ebenen zu jagen.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Susanna sah sich betrübt um, sie suchte Alrecht. Sie wollte ihn fragen was eine so riesige Söldnerarmee in den Gefilden eines bereits errungenen Siegs zu suchen hatte.
      Sie wusste, es war nicht ihr Recht oder gar ihre Aufgabe Fragen zu stellen doch eine zweitausendfünfhundert Mann starke Söldnerarmee hatte hier nichts verloren, oder stand gar nicht so ein Angriff bevor?
      Der Frau schauderte, das passierte nur äußerst selten, doch das Chaos jagte ihr Angst ein. Es war unberechenbar, es war mächtig, es war zahlreiche Krieger die für es dienen und das schlimmste sie können einen die Seele rauben nur mit bloßen Blicken.
      Der Frau sträubten sich die Nackenhaare, es war eins mit ein paar Grünhäuten zu kämpfen doch das Chaos. Ihr widerstrebte die Vorstellung das sie nicht fliehen würde wenn eines der schleimigen Ungetüme nach ihr greifen. Wie vom Blitz getroffen griff sie nach ihrem Langschwert das sie an einem einfachen Ledergurt am Rücken befestigt hatte.
      Die polierte Klinge hob sich von dem schlichten Lederwams ab, auch wenn fast jede Stelle des Wams mit Stahlplatten verstärkt war. Darunter ragte eine alte, dreckige weiße Bluse hervor die unordentlich in den breiten schwarzen Gürtel um ihren Bauch gestopft war.
      Die alte hellbraune Reiterhose endete nur knapp vier Zoll in langen Lederstiefeln mit spitzen Stahlkappen und Sporen.
      Die roten Haare der jungen Frau wehten in der schwachen Morgenbrise, ihre stechenden fast schwarzen Augen suchten nach etwas das Alrecht ähnlich sah, doch in der langsam erwachenden Zeltstadt schien eine Suche fast aussichtslos.
      Sie war schon beim Zelt gewesen, er war nicht darin, er hatte sich angezogen und hatte dieses scheußliche Federvieh mitgenommen.
      Dieser übergroße Truthahn krächzte in einer ekelhaften Tonlage, bei jedem Schrei des Falken gelüstet es der jungen Kriegerin dem Geschöpf den Hals umzudrehen.
      Leicht verzweifelt sah sich Susanna um, die Wut stieg in ihr hoch. Warum zum Teufel mussten sich diese Männer andauernd besaufen.
      Nun sie war selbst nicht zimperlich, doch sah sie keinen Grund sich so lange zu betrinken bis man sie in ihr Zelt tragen musste, nun sie war Vergnügen nicht abgelehnt doch sich so zu betrinken ergibt keinen Sinn. Man konnte sich doch dann nicht an die Ereignisse der Nacht erinnern. Ein verschmitztes Lächeln trat in das Gesicht der Frau.
      Doch das erinnerte sie schmerzlich an die Vergangenheit als sie als Junge verkleidet als Knappe in einer kleinen Burg eines Grafen diente.
      Sie konnte sich gut an den Jungen erinnern, Lukas Herder hieß er. Er war kein sonderlich hübscher Junge, er war einfach Durchschnitt.
      Einer dieser pilzartigen Haarschnitte die für Knappen üblich waren. (Susanna lachte kurz, sie trug auch in diesem Moment diese Frisur) Helle brünette Haare, schüchterne blaue Augen.
      Sie hatte sich in den Knaben verliebt von dem Zeitpunkt an als er die Burg betrat. Sie konnte sich auch noch gut erinnern als sie bei dem Turnier der Knappen kämpfte und mit Abstand gewann.
      Zwar konnte man das Gefuchtel mit den schweren gepolsterten Holzkeulen nicht als Schwertfechten bezeichnen doch diese Nichtskönner konnten sie nicht mal darin schlagen, obwohl rohe Körperkraft eine große Rolle in dieser Kampfart spielt.
      Sie gewann das Turnier und als Preis erhielt sie das Langschwert das sie heute noch trägt, als sie eine Nacht Lukas besuchte und sich ihm offenbarte doch statt sie in seine schmächtigen Arme zu nehmen lief er zum Burgherrn und verriet sie.
      Susanna spuckte aus, das war sein letzter Fehler, sie griff nach ihrem Schwert, steckte es ein und verpasste ihm einen Tritt als er und eine der Wachen sie festnehmen wollten.
      Mit einem zufriedenem Lächeln dachte sie an den Anblick zurück als sich der Junge am Boden wendete und sich die Hände schützend um die Leistengegend hielt.
      Der Wache verpasste sie nur einen Faustschlag so das dieser kurz abgelenkt war, danach floh sie und musste sich noch öfters beweisen.
      Mal mit Erfolg mal mit weniger, ihr Gesicht erstarrte. Ein lautes Kreischen riss sie aus ihrer Starre, dieses ekelhafte, unausstehliche Geräusch konnte nur von einem kommen. Fang.
      Da sah sich auch Schon Alrecht als er auf einem der frisch getretenen Trampelpfade die Zeltstadt verlassen wollte.
      Schnell folgte ihm die Frau, der Mann war unverkennbar mit dem Falken auf der Schulter und dem dunklen braunen Haar mit den silbernen Auswüchsen.
      Sie kicherte in sich hinein, er letzte Mann der ihn auf diese weißen Haare angesprochen hatte, kam mit einer schiefen Nase und vier verlorenen Zähnen davon. Da sag einer Männer seien nicht eitel.
      ?Herr Alrecht! Wartet Kommandant!?
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner
      Simon ging nervös auf und ab, ein Reiter war mit einer Botschaft vom Herzogs Kislevs persönlich gekommen. Angeblich sollte ihre Expedition von einem Söldnerheer verstärkt werden. Schnell breiteten sich Gerüchte aus von fünftausend, von fünfzigtausend Mann oder das der Mann ein verrückter sei der nur einmal in seinem Leben Elfen sehen wollte oder das ihnen fünfzig Reiter gesandt werden sollten.
      Simon schüttelte den Kopf, er hatte seinen Dienst als Paladin grob verletzt. Er hatte nicht mit seinen Novizen gesprochen, die Stimmung war gedrückt doch das war natürlich vor einer Schlacht.
      Die Zwerge waren wohl felsenfest überzeugt das es sein musste noch eine Festung in diesem Schwung einzunehmen.
      Was sie wohl vergessen zu scheinen ist das Karak Ungor nicht belagert worden ist sondern das die Orks in die Wälder flohen.
      Ein schadenfrohes Lächeln zeigte sich in dem nun schon bärtigen Gesicht des Paladins. Sie waren vor dem Chaos geflohen und mitten in die Arme der Tiermenschen gelaufen.
      Das Abschlachten war bestimmt eine Freude für beide Seiten, Simons Lächeln verschwand.
      Diese verdammten Kreaturen empfanden tatsächlich Freude am Töten, am Abschlachten von Unschuldigen, von Wehrlosen.
      ?Beim Drachenhammer, diese Feste wird fallen!?, brüllte er dem müden Haufen hinter sich zu. Einige antworteten mehr oder weniger müde und einige schwiegen ganz.
      Wie Simon wusste war er nicht sehr beliebt bei seinen Männer, was seinerseits wohl kaum an ihm lag. Dieser junge Haufen, allesamt aus hohen adligen Kreisen wollten nur schnell einen Namen haben und ihren Spaß bekommen.
      Doch an der Ernsthaftigkeit dieser Mission, dieser Aufgabe, daran hatten wahrscheinlich nur wenige einen Gedanken verschwendet.
      Es war sehr enttäuschend wenn man bedachte wie herzlich Simon in den Kreis der Ritter aufgenommen wurde, plötzlich schossen dem Paladin Fragen durch den Kopf.
      Lebten noch Ritter, Kameraden, Freunde aus seinem alten Regiment? Waren sie erzürnt über die Beförderung Simons? Waren sie verkrüppelt und verbittert? Waren sie gezeichnet wie Gramek dieser Technicus der Zwerge?
      Ein kalter Schauer lief Simon den Rücken runter wenn er daran dachte das die Möglichkeit bestand das einer der ehrenhaften Ritter mit denen er in die Schlacht gezogen waren ihn verfluchten und ihm die Schuld an ihrem Leid gaben.
      Doch nein, warum sollten solche stolze Ritter ihm die Schuld geben, es war nicht der erste Schlachtzug gegen das Chaos das diese Ritter ausgefochten haben. Doch brachte Simon es nicht über sich einen der anderen Ritter aufzusuchen. Den wie ihm erst kürzlich berichtet wurde, befinden sich noch einige im Lager.
      Sie haben die Wache über den Drachenhammer übernommen, Simons Gesicht verkrampfte sich, er war kurz davor zu schluchzten. Doch dann wich der Trauer Zorn, er konnte sich noch gut an die letzten Momente seines Onkels erinnern.
      An die Qualen in dem Feuer, an den ungleichen Kampf mit dem Dämon. Sein Körper bebte, doch er konzentrierte sich, er durfte vor seinen Novizen nicht das Gesicht verlieren.
      Simon zog sein Schwert, die strahlende Runenklinge blitzte auf in dem trüben Tageslicht des regnerischen Nachmittags.
      ?Novizen?, begann er, ?es wird Zeit das ihr mir eure Namen verratet und euch vorstellt, ich und mein altes Regiment kannten uns und ich möchte das, das wieder passiert.?
      Die jungen Männer zogen Gesichter als wäre eine Horde Oger mit erhobenen Keulen auf sie zugestürzt.
      Doch der erste brach mit zittriger Stimme das Schweigen, ?Thomas, Thomas Bergmüller. Freut mich, edler Paladin.?
      Simon sah den Mann kurz an, er war ungefähr siebzehn also nicht viel jünger als Simon, doch dieser schlug einen väterlichen Ton an, ?Junge, wieso sagst du den nichts. Geh zur Ausgabe und hol dir einen trockenen Mantel du frierst am ganzen Leib.?
      In die müden Augen des jungen Mannes trat ein ungläubiges aber erfreutes Glitzern und er spurtete scheppernd zur Ausgabe.
      So rieselten weitere Namen auf Simon ein, doch dieser war froh das er endlich das Eis gebrochen hatte.
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner
      Knurrend hievte Gramek mit seinen Lehrlingen und Gehilfen das riesige Fass von dem Wagen, sie stellten es dann auf eine hölzerne Halterung die mit Stahl verstärkt wurde.
      Spuckend und maulend legte sich der Slayer unter das große hölzerne Fass und begann es an den Halterungen festzuschrauben als er damit fertig war stand er auf.
      Seine Gehilfen die gerade den dritten Bauteil vom Wagen hievten sahen müde aus doch würden sie es nicht wagen vor dem alten Zwerg zu murren.
      Mit einem kurzen Anflug von Zufriedenheit griff Gramek nach dem stählernen Trichter und setzte ihn mit dem dünnen Hals in das Fass ein.
      Als eine Mechanik ein Klicken von sich gab hörte er auf weiter Druck auszuüben und schraubte eine Blechkrause die sich biegen ließ um den kurzen Teil des Halses der noch aus dem Fass ragte.
      Er versiegelte die Krause mit Teer das schon auf einem Kessel stand und brodelte und begann mit seinen Lehrlingen den Blasebalg an das komplizierte Rohrsystem und brachten die Armaturen an die für die Druckanzeige, den Hitzestatus und den Tank des Teers anzeigten.
      Nach ungefähr fünf Stunden stand die Flammenkanone fertig zusammengebaut auf ihrem Platz, die schwitzenden Zwerge hatten nicht bemerkt das es bereits dunkel war.
      Sie machten sich auf dem Weg zu einem der Schenkzelte, ?denn wenn man wie ein richter Darwi arbeitet darf man auch trinken wie ein Darwi.?
      Stolz erzählte Gramek von seinem Vater von dem er das Handwerk lernte und mit dem er als kleiner bartloser Junge an einem Gyrokopter schraubte die erst Jahre später in das Sortiment der Waffen der Könige aufgenommen wurde.
      Ein kleines Funkeln trat in die Augen des Zwergs als er von seiner Familie erzählen konnte, die anderen Lehrlinge und Maschinisten waren schon so betrunken das einige schon eingeschlafen waren.
      Doch die wenigen die gespannt lauschten ließen Gramek weitersprechen, doch nach sieben Krügen war Gramek nicht mehr in der Laune (oder Lage) weiter zu erzählen.
      Das hätte er natürlich nie zugeben doch das Zwergenbier immer mit etwas Schnaps runterspülen zeigte selbst bei dem alten Zwerg Auswirkungen.
      Doch die anderen jungen Zwerge schien das nicht mehr zu stören, da sie entweder unter dem Tisch oder auf ihm lagen.
      Bei seinem vierzehnten Bier und seinem zwanzigsten Schnaps schleif dann auch Gramek ein, es war ein anstrengender Tag gewesen wenigstens würde sich der Angriff soweit hinauszögern das er noch etwas Schlaf bekommen konnte.

      König Thorgrimm musterte den jungen Boten, er sah ziemlich schmächtig aus. Er war drahtig gebaut und hatte lange dunkle Haare die zu einem Schopf auf seinem Kopf zusammengebunden waren.
      Kriegerzopf nannten sie das, der Zwerg wusste das die Kisleviter kein schlechtes Völkchen war doch das erinnerte ihn zu sehr an Elfen.
      Doch was viel entscheidender war, der junge Mensch hatte mit funkelnden Augen die Nachricht überbracht das der Herzog über zweitausend Mann angeheuert hatte um seine Ehrenschulden für die schnelle Hilfe des Imperiums und der Zwerge zu begleichen.
      ?In der Tat erfreuliche Nachrichten, Menschling.?, er räusperte sich, ?Doch wie schnell können die Truppen hier sein und welche Truppen erwarten uns??
      Der junge Mann zog ein Pergament das er in dem breiten schwarzen Stofftuch das er um den Bauch trug aufbewahrt hatte, er räusperte sich und mit erstaunlich tiefer Stimme begann er vorzulesen,
      ?400 Mann von schwerer Reiterei, bewaffnet mit Lanzen und Schwertern. Geschützt von schweren Harnischen und Schilden.?
      Er holte jedes Mal nachdem er den Satz beendet hatte tief Luft,
      ?300 Mann von schwerer Infanterie, bewaffnet mit Streitkolben und Morgensternen. Geschützt von schweren Harnischen und Schilden.?
      ?300 Mann von schwerer Infanterie, bewaffnet mit Langschwertern und Langdolchen. Geschützt von schweren Harnischen.?
      ?250 Mann von Meisterschützen, bewaffnet mit schweren Armbrüsten und Kurzschwertern. Geschützt von Harnischen und den berühmten Langschilden.?
      ?250 Mann von leichter Reiterei, bewaffnet mit Musketen und Langdolchen. Geschützt von Kettenhemden und schweren Pferdeharnischen.?
      ?60 Magier ...?, er stoppte kurz als er das Funkeln in den Augen des Zwerges sah, ?Menschen, ausgerüstet mit Langdolchen. Geschützt von ihrer Gabe.?
      ?40 Mann, pardon Zwerge, bewaffnet mit Musketen, Büchsen und Säbeln. Es sind Slayer Sir, keine Rüstungen.?
      ?30 Mann Falkner, mitgeführt um zu erkunden.?
      ?70 Mann Technicuse und 20 Zwerge Maschinsten, die Männer rüsten sich mit Kanonen und Mörsern.?
      ?80 Mann Langbogenschützen, der ...?, mit einem kurzen Ausdruck von einem Schreck starrte er auf den Zwergenkönig, ?der Elfen, bewaffnet mit Langbogen und Dolchen. Geschützt von Lederrüstungen und Holzschilder.?
      ?350 Mann von gemischter Bewaffnung, bewaffnet mit Langschwerter, Breitschwerter, Streitkolben und Morgensternen. Allesamt sind mit schweren Harnischen und in einigen Fällen mit Schilden geschützt.?
      ?200 Mann von leichter Infanterie, bewaffnet mit Langschwerter und Dolchen. Geschützt von Kettenhemden und hölzernen Rundschilden.?
      ?150 Mann von leichter Infanterie, bewaffnet mit Speeren. Geschützt von Kettenhemden und hölzernen Rundschilden.?
      König Thorgrimm starrte den jungen Kisleviter nicht im geringsten beeindruckt an, ?Ein bunter Haufen von Nichtsnutzen die sich für drei Goldmünzen mehr auf die andere Seite stellen. Wir sollten auf diese Truppen verzichten, morgen wird mein Sohn, Prinz Balduran, mit 2000 Darwi zu uns stoßen. Wir brauchen diese Vagabunden nicht.?
      Wut schien in das Gesicht des gut zwei Kopf größeren Mann zu steigen, ?Die Männer werden von Alrecht Throner angeführt, er hat schon viele Schlachten gegen Grünheute geschlagen und hat noch nie einen Schwur gebrochen.?
      Der Zwerg sah zu dem Kommandanten der Menschen hinüber, es war ein hagere Mann der bei der Schlacht an Karak Ungor das Kommando über einen der letzten Verteidigungswälle geführt hatte.
      ?Alrecht Throner, wurde von Emanuelle aus der Armee entlassen...?, begann er mit einer schneidenden Stimme, ?wegen Verdachts auf Hochverrat!?
      Der junge Kisleviter war überrascht doch fasste er schnell wieder seine Fassung, ?Nun werter Herr, das war wohl eine Dummheit der ehrenwürdigen Kurfürstin den Herr Throner hat sich nicht nur ein oder zwei Mal bewiesen.?
      Der junge Mann hustete kurz, anscheinend war ihm das Gespräch sehr unangenehm, er hatte wohl damit gerechnet das Unterstützung mit offenen Armen entfangen wurde,
      ?Er hat uns bei der Verteidigung gegen die Chaosanhänger geholfen. Hier wenn sie mir nicht glauben.?
      Der junge Mann gab dem Kommandant den Brief, ?Hier Sir.?
      Der Mann nahm den Brief und brach das Siegel des Herzogs auf und sah kurz schmunzelnd auf, ?Bei Sigmar Junge, was versteckst du da noch unter dem Tuch.?
      Doch der Mann erntete dafür nur finstere Blicke. König Thorgrimm schien immer missmutiger zu werden, ?Lest Menschling!?
      Der Kommandant der diese Bemerkung einfach zu überhören schien begann vorzulesen,
      ?Werter Kommandant, wir möchten uns im Namen aller Kisleviter für das nicht erscheinen in der Schlacht vor den Mauern Karak Ungor entschuldigen. Doch da auch uns ein Angriff ereilte und auch die Ehre zuteil wurde ein Luftschiff der Zwerge zu empfangen konnten wir keine Männer entbehren, auch die enormen Verluste unseres ersten Auszugs um die Armee des Chaos aufzuhalten verlief blutig und verlustreich sodass wir Schwierigkeiten hatten die Anzahl der Reiter aufzubringen. So sende ich einen ehrenwerten Mann, denn ich schon lange kenne und kann ihnen versichern, auch wenn er unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde war dies nur ein Missgeschick der Justiz. Er ist ein kompedenter Kommandant und wird ihnen helfen gegen die Orks zu ziehen, er wurde für die Dauer von einem Jahr unter das Kommando von dem Paladin Simon Freigreif und den anderen hohen Herren. Beste Wünsche ...?
      Der Mann brach ab, erkonnte es nicht lesen doch war der Name sowieso egal. Doch was ihn sehr wunderte warum wurde diesem Paladin eine so hohe Gewalt gegeben, der junge war doch erst als Ritter in die Armee eingetreten und war nun schon so mächtig.
      Seltsam.

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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner
      Kapitel 13 Karak Varr

      Müde starrte Alrecht gen Himmel, sie hatten am Vortag das gesamte Lager abgebrochen und waren aufgebrochen. Sie hatten die ganze Nacht gearbeitet und er hatte kein bisschen geschlafen.
      Mit einem fast schon neidischen Blick sah er zu Susanna zurück, sie ritt vergnügt auf ihrem Ross.
      Sie war schon eine beeindruckende Frau, sie ritt dieses, zugebener weise hässliches aber starkes, Schlachtross als wäre es eine handzahme Stute.
      Sie sah fröhlich aus, der sanfte Wind strich ihr die Haare zurück, sie war wohl eine der glücklichen die darauf warten mussten das die Wagen beladen waren um sie dann durchzuzählen, das bedeutete für die Zähler sieben Stunden Schlaf den die anderen nicht hatten.
      Er richtete sich wieder nach vorne, sie bewegten sich nicht schnell aber stetig, den keine Horde würde es wagen einer so großen Armee sich in den Weg zu stellen.
      Es war schon unglaublich, vor vier Monaten hatte er noch das Kommando über siebzehn Männern und Susanna.
      Nun, hatte er die Männer und die Frau zu seiner persönlichen Garde erklärt und bekam die Mittel eine große Armee auszuheben, natürlich rein nach seinen Vorstellungen um eine Orkfestung auszuheben.
      Das war eine Tat, sie würde festgehalten werden, auch wenn er nicht gegen Dämone kämpfte, vielleicht würde sich ein Barde oder Dichter, der die ewigen gleichen Geschichten über diesen Thorgrim satt hatte sich seiner annehmen.
      Alrecht schüttelte den Kopf, das war der Traum vom alten Alrecht, der nur auf Ruhm und Ehre auswar. Ehrenhaft bis zum Untergang, jawohl bis zum Untergang.
      Er hat sich bis heute noch keinen Diebstahl oder Meuchelmord zu Schulden kommen lassen, doch er war ein Mörder.
      Er hat für kleine Grafen und reichen Bastarde gekämpft die ihr winziges Reich vergrößern wollte, doch er hatte auch Dörfer beschützt.
      Auch wenn er das nicht mehr gratis machte, er musste auch überleben und seine Männer auch. Doch würde er jemals wieder die Bitte abschlagen ein Dorf zu beschützen?
      Nein wohl kaum, er würde nie wieder solch einen Fehler machen. Er hätte die zweihundert Seelen vor den Mutanten beschützen können.
      Es wäre kein Problem gewesen, er hätte sich wahrscheinlich nur mit seinen Männern und den extra angeheuerten Männer der kleinen Gruppe entgegenstellen müssen.
      Doch so hatte das kleine Dorf keine Chance.
      Sie kamen schnell und brandschatzten und töteten was sie nur konnten, nicht mal die Kinder ließen sie am Leben.
      Alrecht würde nie das Gesicht vergessen das auf dem Baum aufgehängt starb. Es starrte Alrecht mit offenen leeren Augen an als er eines Tages durch den Wald ritt und in dem Dorf Halt machen wollte. Die Leichnahmen waren schon am verwesen, er hätte ihnen gern ein richtiges Grab geschenkt doch es musste ein Massengrab tuen.
      Der Söldnerhauptmann biss die Zähne aufeinander, doch in ungefähr zwei Monaten, wenn sich die Armeen vor Barrak Varren zusammenschlossen würden Orks bezahlen.
      Orks und Mutanten, sie waren viel gefährlicher als es das Chaos je war. Sie zerfressen das Imperium von innen, sie machen es verwundbar gegen jeden Gegner der sich nur den richtigen Moment aussucht.
      Auch die Adeligen tun das falsche, sie leben in Überschwung und Luxus ohne wirklich zu wissen was es bedeutet adelig zu sein.
      Ihre Vorfahren erhoben sich aus der Masse und taten etwas für die Bürger doch sie, sie verpesten nur die Welt mit ihrer Dekadenz und ihren Lebensstiel.
      Es stimmte was man sich in den Gassen erzählte, die Adeligen waren oft in Kulte verstrickt die gegen den Imperator intrigieren. Meistens sind es Chaoskulte.
      Die Opferungen durchführen, mit Gemeinen aus dem Volk. Für das Volk.
      Alrecht grinste verbittert, doch es gab etwas das ihm Trost spendete. Sie wurden erst vor den Kopf gestoßen.
      Der Söldnerhauptmann hätte sein gesamtes Gold gegeben um das Gesicht der Partygäste auf der Veranstaltung von Emanuelle zu sehen das sie machten als diese Rattenschnauzen in das Gebäude eindrangen.
      Wie konnten sie nur so blind sein, sie hatten den Verräter mitten unter sich, einer von den so hoch geschätzten Personen und wer musste dafür bezahlen das sie dem Falschen vertraut hatten?
      Alrecht, wer sonst? Er war doch ein tapferer und vor allem treuer Hauptmann der für den Imperator eintrat, warum zu den Teufeln des Chaos hatten sie ihn entlassen.
      Schmerzlich wurde ihm bewusst das er noch immer gern im Dienste des Imperators Orks töten würde. Er hätte wahrscheinlich sogar an der Schlacht vor Karak Ungor mitgewirkt.
      Doch er schüttelte den Kopf, wer weis ob das so eine gute Idee gewesen wäre.
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner

      Simon war sich nicht sicher ob er die neue Situation besser fand als die alte. Dieser Thomas heftete sich jetzt immer an seine Seite, genauso wie ein gewisser Robert Stadtner, die jungen Novizen, insbesondere dieser Stadtner, nervten ihn gewaltig.
      Die ewigen Fragen über die Kampftechnik, wie man am besten das Schwert hielt um es nicht zu verlieren wenn man den Hieb eines dunkeln Ritters parierte und wie man sich so fühle.
      Idiotisch, doch der Junge der am Anfang an seinen Fersen geheftet hatte war ruhig. Dieser Hannes.
      Simon überlegte es musste wohl ein schlechtes Zeichen sein das sich der Junge abgewendet hatte.
      Simon der den Gedanken verdrängen wollte, musste sich eingestehen das er es ganz angenehm fand nicht noch einen Novizen andauernd Fragen beantworten zu müssen.
      Simon schüttelte sich, es wurde immer kälter. Seltsam, nach einigen Berichten zur Folge sollte es in Kislev warm geworden sein.
      Simon verwarf den Gedanken und brach auf seine alten Kameraden zu besuchen. Simon war in seine polierte Meteorrüstung und seinen roten Mantel gekleidet. Die Scheide aus Orkhaut stach stark aus dem sonst so prächtigen Bild hervor.
      Der Paladin durchquerte die Zeltstadt und musste vorstellen das hier mehr Männer lebte als er am Anfang angenommen hatte.
      Doch wem kümmerte es, sie waren Soldaten. Namenlos in den Augen der Kommandanten. Wie Simon erkannt hatte war er die Galionsfigur dieses Auftrags.
      Die Männer sollten nur überzeugt sein das sie den großen Paladin an ihrer Seite hatten der die Attacke eines Dämons überlebt hatte.
      Simon zwinkerte, wie es Thorgrim wohl geht. Der arme junge Zwerg hatte auch einen Freund in dieser Schlacht verloren.
      Als Simon endlich an unzähligen blauen und roten Zelten vorbeimarschiert war kam er vor das Zelt des Orden des Drachenhammers. Vor dem Zelt lungerte Patrick der sich streckte, er schien Simon erst gar nicht wahrzunehmen.
      Doch als er den wehenden Mantel bemerkte erkannte er wer es war, der Mann der nur eine einfache Hose und ein Kettenhemd trug sprang auf und umarmte Simon heftig.
      ?Junge, was tust du den hier, ich dachte du bildest Novizen aus!?
      Simon lachte fröhlich, es tat gut zu wissen das der Mann ihm nichts nachtrug, ?Ich wollte meine Brüder besuchen Sir.?
      Lachend ließen sie einander los, Simon war der ranghöhere und so versteifte sich Patrick wenige Herzschläge später als auch ihm das wieder bewusst wurde.
      ?Entschuldigt Sir, ich hatte ganz vergessen ...?, stammelte er ernst.
      Simon dem das Lachen vergangen war nahm seine Hand und schüttelte sie, ?Sir Patrick, wir sind Brüder, ihr könnt vor mir frei reden.?
      Patrick schien das ernst zu nehmen und schlang seinen Arm um Simons Schultern und zerrte ihn in das Zelt.
      Darin warteten einige unbekannte Gesichter doch waren sie alle in polierte Plattenpanzer gekleidet.
      Schilde lagen, fein säuberlich, auf einem Waffenständer. Ein hölzerner Tisch stand in der Mitte des Zeltes und eine Karte darauf, sie schien Ulthan zu zeigen.
      Auf einem kleinen Schrank stand ein Glaskasten indem der Drachenhammer aufgebahrt war. Einer der Ritter begrüßte ihn höfflich aber bestimmt.
      Die anderen verbeugten sich nur und schienen beeindruckt zu sein das Simon aufgetaucht war.
      Simon sah dem Mann vor sich in die Augen, ?Seid gegrüßt, dürfte ich euren Namen und euren Rang erfahren??
      Der Mann salutierte, ?Entschuldigt Sir, ich heiße Martin Greifenhort und bin im dritten Jahr als Ritter.?
      Simon nickte anerkennend, er wusste ganz genau das normalerweise einen höheren Rang besaß als Simon doch durch glückliche Umstände wurde er zum Paladin erklärt.
      Simon begann zu sprechen, ?Wie groß ist das Regiment des Drachenhammers? Und...?, er blickte schmunzelnd zu Patrick zurück, ?Sir Patrick würden sie sich bitte wieder ihre Rüstung anlegen lassen, wir müssen den Soldaten ein Vorbild sein.?
      Etwas baff salutierte Patrick und machte sich auf zum Schmied, das er ihm wieder die Rüstung anlegte.
      Martin antwortete, ?Nun Sir, wir sind zwölf Mann. Sir Patrick ist der Kommandant des Regiments und Aufbewahrer des Hammers.?
      Simon hob eine Augenbraue, ?Nur Aufbewahrer, darf er ihn nicht nützen??
      Überrascht wich Martin zurück,. ?Sir, der Hammer hat nur einen Besitzer und nur er kann ihn schwingen.?
      Nun schien Simon überrascht, ?Davon wurde mir noch nicht erzählt.?
      Martin fasste sich wieder. Simon schien das Thema fallen zu lassen, ?Ich wünsche das die Zwölf Mann sich meinem Regiment anschließen.?
      Der Ritter salutierte, ?Wie ihr befehlt Sir.?
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Thorgrim grunzte, der Angriff stand bevor. Der Schlachtplan war einfach, feuern bis sich nichts mehr regte.
      Wie berichtet wurde flüchteten schon einige Grünhäute, nun ihr Glück. Heute würde jeder getötet werden von diesen verfluchten Bastarden.
      Das Horn erklang und die Donner der Kanonen erschütterten die Luft. Nun wurde die Festung plötzlich von kurzen aufflackernden Feuerkugeln überseht die bald in Rauch und Staub verschwanden.
      Wieder und wieder schlugen Bomben und Kanonenkugeln die Festung ein, man konnte dies nicht Schlacht nennen.
      Die Festung wurde drei Tagelang unaufhörlich bombardiert. Ein zwei Zwischenfälle gab es als kurz magische Schutzschilder errichtet wurde die aber schnell wieder zusammenbrachen.
      Die Mauern und Türme lagen alle in Trümmern, was wir hier noch wollen, fragte sich der Zwerg.
      Am vierten Tag, nach dem Einsturz des großen Aussichtsturm der sich über die gesamte Festung erhoben hatte wurden Truppen ausgesandt um die Festung in Beschlag zu nehmen.
      Es wurden nur noch Leichenreste gefunden und so rückten die Flammenwerfertruppen an.
      Mi?m der sich über drei Tage weg in den Aufspürtrupps befand um die Grünhäute zu finden war ausgelaugt.
      Sie hatten vereinzelt Gruppen von verletzten Orks und Goblins gefunden doch stellten die Grünhäute keine Gefahr dar. Sie wurden erschossen noch bevor sie zu ihren Waffen greifen konnten.
      Nach zwei Tagen unaufhörlichen Tunnelkämpfen kamen die ersten Nachrichten von unterirdischen Orklagern. Wenige Stunden später erschütterten Explosionen den Boden und Stollen stürzten ein.
      Die Darwi gingen mit unglaublicher Präzision und Kaltblütigkeit ans Werk. Sie sprengten ihre Tunnel, zerstörten ihre Gemäuer und kämpften bis zum letzten Atemzug.
      Es gab nur wenige Verluste, wie berichtet wurde starben zwei Darwi bei einer Sprengung und siebzehn bei einem überraschenden Angriff von Orks, der aber zurückgeschlagen wurden.
      Die Orks hatten verloren, sie konnten nichts gegen die Flammenwerfer und Rauchbomben ausrichten.
      Sie verbrannten, erstickte, wurde verschüttet, einfach erschossen und von Bomben in Stücke gerissen.
      Nach vier Wochen Kampf war ein Drittel der Stollen zerstört worden und doch drangen zeitweise noch Orks aus den Minen.
      Der Vorrat schien endlos zu sein, doch im dritten Monat, als wieder ein Stollen gesprengt wurde, waren alle noch vorhanden Stollen erkundet.
      Die Festung war wieder in den Händen der Zwerge, mit nur Knapp zwei Dutzend Mann Verlust.
      Mi?m bedauerte es nicht hier gekämpft zu haben, er würde für immer die Dankbarkeit der Darwi haben die sich hier wieder ansiedelten.


      Kapitel 14 Nachschub


      Alrecht der sich zurückfallen gelassen hatte war nun schon bei den Falknern angekommen, es war eine seltsame Art des Erkundens. Die Tiere bekamen einen Edelstein in das Brustbein eingesetzt der den Magiern erlaubte ihre Gedanken aufzufangen und so zu erkunden.
      Es war wirklich seltsam in die leeren Augen der Magier zu blicken wenn sie mit den Vögeln in Rapport gingen.
      Alrecht konnte sich ein Schaudern nicht verkneifen, diese Magier hatten viel Macht, vielleicht sogar zu viel Macht.
      Fang wurde mit Magie an Alrecht gebunden, wie ihn der Magier erzählt hatte konnten sie die Winde der Magie lenken.
      Sie konnten die Gedankenströme eines Tieres in solche Bahnen lenken das sie Zuneigung für jemanden oder etwas entwickelten, sie konnten sie abrichten.
      Es fröstelte als er an das verschmitzte Lächeln des Magiers dachte als er ihn fragte ob das auch bei Menschen gingen.
      Die Magie war nicht Alrechts Welt, er hatte schon viel gesehen, getan und angeordnet doch an die Schrecken von Magie würde er sich wohl nie gewöhnen.
      An die violetten Blitze eines Goblinschamanen, an dessen höhnisches Lachen und dann das plötzliche Explodieren seines Kopfes.
      Alrecht schüttelte den Kopf, das konnte nicht die richtige Art sein zu kämpfen, geschweige den zu sterben.
      Doch er musste ihnen etwas lassen, sie hatten ihre Qualitäten.
      Alrecht wurde aus seinen Gedankengängen gerissen als plötzlich eine seltsame Zuchtart von Falken auf einem Handschuh eines Falkners landete.
      Ein Magier wachte genau in diesem Moment aus seinen tranceähnlichen Zustand auf, er sah kurz verwirrt drein und schüttelte kurz den Kopf.
      Alrecht ritt auf den Mann zu und sprach ihn an, ?Guten Tag, werter Meister, was habt Ihr gesehen??
      Der Magier stutze kurz und strich sich über seine seltsame Bartfrisur, mit einem fast schon spöttischen Ton begann er, ?Berge Sir.?
      Wenn Alrecht etwas hasste dann war es diese Überheblichkeit einiger Magier, doch sie würden den Mann noch brauchen, er konnte ihm jetzt nicht die Nase brechen.
      Alrecht funkelte ihn finster an, ?Und??
      Der Magier sah den Hauptmann kurz erschreckt an als ihm auffiel mit wem er geredet hatte, Alrecht war ein großer, massiger und vor allem starker Mann.
      Doch einen Herzschlag später trat wieder das herausfordernde Glitzern in die Augen des ungefähr fünfzigjährigen zurück, ?Nun Sir, die Festung scheint wieder aufgebaut zu werden. Eine Zeltstadt erstreckt sich über einen großen Teil des Landes vor der Burg Sir. Wir werden noch ungefähr zwei Stunden reiten bis wir ankommen, Sir.?
      Alrecht funkelte den Mann noch immer finster an und schlug einen harten Ton an, ?Nun Gut, vorwärts!?
      Er gab seinem Ross die Sporen und ritt wieder an die Spitze.
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      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

      Susanne lächelte traurig, ihr Vater hatte die Berge geliebt, er war gern hergekommen um zu klettern.
      Er hatte auch große Sympathie für die Zwerge (er war auch mindestens genauso versoffen wie ein Zwerg), doch in den Zwergen starb er.
      Niedergestreckt von einer Orkklinge, was für ein grausamer Tod.
      Doch was Susanne mehr belastete war, das sie sich nur noch schemenhaft an ihren Vater erinnern konnte.
      Sie war noch sehr jung gewesen als er wiedereinmal in die Berge ging, zu seinem Bruder um diesen für einige Silberstücke zu helfen die Ziegen zu hüten.
      Susanne blinzelte, und sah sich um. Das Tal das sie durchritten war flankiert von Nadelbäumen.
      Doch Susanna wurde nur noch trauriger, es wurde Zeit an etwas zu denken. Alrecht kam ihr genau recht, ?Sir, was gibt es zu berichten??
      Alrecht sah gestresst aus, seine Augenbrauen angewickelt und sein Mund zeigte zwei Winkel die nach unten zeigten, unter seinen Wangenknochen pulsierten seine Muskeln, etwas schien ihn aufgeregt zu haben.
      Der Hauptmann sah kurz in Susannas Richtung, ?Wir werden bald ankommen, Schwertkämpferin.?
      Er schien seine Ruhe haben zu wollen, normalerweise sprach er sie mit Susanna an.
      Susanna schien es dabei zu bewenden lassen und beobachtete noch einmal das Panorama bevor sie sich wieder erinnerte warum sie abgelenkt werden wollte.
      Sie senkte den Kopf und ritt neben dem stillen Hauptmann her.


      Wie Benjamin berichtet wurde sollten bald Söldner zu den Streitkräften dazustoßen. Er schüttelte den Kopf, er musste unbedingt mit dem Paladin reden.
      Er hatte sich getäuscht, der Wald, die arkanen Runen. Es musste Loren sein, die Dämone schienen die großen stolzen Völker als erste zu schwächen wollen und dann die Welt in Beschlag zu nehmen, doch wie würden sie dort erscheinen wollen?
      Benjamin schüttelte den Kopf und was würde sie dort erwarten, er wusste über die Hunderten und aber Tausenden Kulte und Sekten um das Chaos bescheit und auch das alle von den vier Göttern des Chaos abstammen, dem der Gewalt und des Blutes, dem des Wandels und der Manipulation, dem der Lust und der Dekadenz und dem des Verfalls und der Krankheiten.
      Er schüttelte sich, er konnte sich noch an die Mission erinnern wie Benjamin und die anderen Priester diese Katakomben wieder weihen und von den Kultisten säubern mussten.
      Diese Bestien waren keine Menschen mehr, sie taten Dinge die Benjamin nicht einmal in seiner dunkelsten Ecke seines Herzens versteckte.
      Sie töteten um Lust zu empfinden, taten es miteinander, mit Tieren, mit Leichen.
      Brechreiz stieg in dem Priester hoch, es durfte nicht soweit kommen das solche Bestien auf dieser Welt regieren durften.
      Er wusste das sie nur wenig Chancen hatten doch mussten sie jede Chance nutzen, es durfte nicht sein das so etwas jeden Tag passiert.
      Benjamins Gesicht wurde zu Stein, wahrscheinlich passierte es jeden Tag, in geheimen versteckten Orten.
      Vielleicht sogar schlimmere Rituale, vielleicht sogar noch blutiger, brutaler und abstoßender.
      Benjamin wollte würgen, doch seine Kehle war wie zugeschnürt.
      Er musste schnell mit dem Paladin reden, er durfte nicht warten. Sofort lief Benjamin, wie ein wahnsinniger flüsternd, aus seinem Zelt.
      Da rissen ihn gewaltige Hornstöße aus seinen Gedanken. Ein Knappe rempelte ihn an, er schrie nur das die Verstärkung da sein.
      Simon sah zum Tal hinüber aus dem sie vor einigen Monaten gekommen waren.
      Die Berge die sicher einige Meilen entfernt waren schienen wie ein Strick der sich um jemanden immer stärker zusammenzog.
      Benjamin schluckte, er war seine Wälder gewohnt, wie lange musste er noch in den Bergen bleiben? Er schluchzte leise, als er daran dachte wie schön es in dem Turm war.
      Doch er konzentrierte sich, fand seine innere Ruhe wieder und richtete seinen Blick starr auf die Berge.
      Eine gigantische Marschkolonne hielt auf das Lager zu.
      Es waren sicher um die zweitausend Mann, angeführt von schwerer Reiterei, ein wahrlich prächtiger Anblick.
      Sie hatten einige Versorgungswägen dabei und wahrscheinlich auch Magier, es war eine wirklich prächtige Armee, auch wenn es nur ein Söldnerheer war.
      Doch Benjamin fasste sich wieder und lief zu dem Ablösepunkt, an dem die Drachenhammer von den Musketenschützen abgelöst wurden.

      Gelangweilt marschierte das Regiment der Ritter durch die öde Ebene.
      Sie hatten schon seit geschlagenen vier Tagen keine grüne Haut mehr gesehen, es klang unwahrscheinlich doch schienen sie es wirklich geschafft zu haben.
      Sie hatten wirklich die Orks vertrieben.
      Doch nun schien Langeweile eingekehrt zu sein, Simon war nicht unglücklich zu sein. Die älteren Ritter schwiegen darüber und taten so als wüssten sie es nicht, doch sie würden wieder gegen das Chaos kämpfen, immer und immer wieder.
      Simon hatte es schon lang erkannt, vielleicht sogar seine naiven Novizen, das Böse würde nicht aussterben bis nicht auch der Mensch das Böse in sich selbst vernichtet hatte und Simon kannte keinen Menschen der absolut rein war.
      Auch nicht der Ordenspriester oder die oberen Theologen und schon gar nicht der Imperator, der Hof war durchsetzt mit Intrigen und Bösartigkeiten.
      Es war traurig das sich ein so großes Reich wie das der Menschen den größten Feind in sich selbst fand.
      Viele sagten es sei das Chaos, doch nicht das Chaos suchte sich seine Kultisten aus sondern der Mensch sucht sich seine Religion aus.
      Auch wenn er das nicht dürfen sollte, der einzige und wahre Gott ins Sigmar, nur ehr war ein Mensch von reinem Herzen und auch nur deswegen konnte er das Chaos und alle andere Gefahren zurückschlagen.
      Nur weil er reines Herzens war. Simon stockte, was war wenn ihm seine Seele zum eigenen Verhängnis wurde.
      Simon hatte schon lang erkannt das seine Seele von einem tiefen Hass und Abscheu gegen alles Böse war. Früher hatte er geglaubt es würde ihn nur stärken.
      Das tat es auch doch machte es ihm zu einem großen Teil Blind.
      Simon schüttelte sich, er wollte sich gerade zu seinen plötzlich so stillen Regiment umdrehen als er bemerkte was los war.
      Eine große Streitmacht hatte soeben das Tal verlassen und marschierte auf das Lager zu, es mussten die Söldner sein.
      Es waren viele, zwar nicht so viele oder gar so wenige wie anfänglich gedacht doch war es eine große Unterstützung.
      Wahrscheinlich wurde die Armee auf ein paar Slayer und Ritter und dieses Söldnerheer zusammenschrumpfen.
      Die Zwerge hatten genug damit zu tun ihre alte Festung wiederaufzubauen, es klang seltsam doch das konnte man wohl kaum als Treue verstehen.
      Die Menschen wurden wie immer nur benutzt, von diesen ach so großen Völkern, nur damit andere wieder zu ihrem Ruhm und verlorenen Eigentum kommen.
      Die Menschen hatten viel für die Zwerge getan, warum kommen sie nicht mit? Simon überdachte sich kurz, vielleicht war es doch nicht ihre Absicht zu schaden sondern zu helfen, indem sie die Elfen nicht verärgern.
      Doch Simon lenkte seine Konzentration auf etwas neues, bald würde er den Hauptmann der Söldner kennen lernen.

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      - Erich Kästner
      Hätte gern Kritik am besten für jeden teil eine bewertung

      Fast schon gelangweilt ritt Alrecht durch das fast schon kleine Lager der Menschen. Er war lange geritten und wollte nur noch schlafen.
      Doch stand noch diese nervende Begrüßung an und wenn er Pech hatte vielleicht sogar noch das man etwas Trinken musste.
      Er hasste es, denn es stahl ihm nur notwendigen Schlaf den sie brauchen würden wenn sie gegen Orks kämpfen würden.
      Vielleicht waren auch sie müde, eine Belagerung war anstrengend auch wenn orkische Fernkampfeinheiten keine große Bedrohung waren.
      Alrecht gähnte und stieg vor dem Zelt des Orden des Drachenhammers ab. Ein junger Novize mit blonden Haar salutierte und begrüßte Alrecht, ?Sir Simon kommt sofort Sir.?
      Gerade als Alrecht darauf antworten wollte trat ein ungepflegter Mann aus dem Zelt.
      Wenn das dieser Paladin war dann war Alrecht mehr als enttäuscht.
      Ein Mann der ungefähr so groß war wie Alrecht in einem polierten Plattenpanzer, einem Schwert in einer Scheide aus Orkleder und einem roten Samtumhang trat aus dem Zelt.
      Sein Gesicht war unrasiert und seine Augen von zu wenig Schlaf geschwollen, er streckte die Hand zum Gruß aus, ?Entschuldigt Hauptmann, doch wir sind soeben von einem Wachposten zurückgekommen. Mein Name ist, Simon Freigreif, Paladin und Träger des Drachenhammers, ernannt vom Großthegonist persönlich.?
      Der Hauptmann mindestens genauso müde, verstand den jungen Mann und schüttelte die Hand seines Gegenübers, ?Seid mir gegrüßt edler Paladin, versteht mich doch sind meine Männer müde von der langen Reise und bevor ich mich vorstelle möchte ich wissen wo meine Männer ihr Lager aufschlagen können.?
      Simon sah kurz hellwach aus, ?Eure Männer und auch meine werden Morgen abreisen also schlagt kein zu großes Lager auf. Ihr könnt aber den Platz frei wählen.?
      Alrecht stutze kurz, ?Was meint Ihr mit Morgen abreisen??
      Simon scheinbar gereizt und müde antwortete ruppig, ?Das was ich damit meinte, wir reisen Morgen ab, nach Loren um uns dem Chaos zu stellen.?
      Der Hauptmann verbarg seine Bestürzung hinter einem bestürzenden Zornausbruch, ?Verdammt noch mal, dieses Heer wurde ausgehoben um gegen Orks zu kämpfen und nun erzählt mir ein Bursche der zu wenig Schlaf bekommen hat das wir gegen das Chaos ziehen werden, wisst ihr überhaupt was das bedeutet!?
      Simons Gesicht wurde zur steinernen Maske und hinter dem kühlen und distanzierten Auftreten steckte ein brodelnder Vulkan, ?Nun, werter Söldnerhauptmann, ich zog ab meinem vierzehnten Lebensjahr gegen Orks und seit einem Jahr stehe ich ihm Dienst des Drachenhammers. Ich habe mich dem Chaos gestellt, habe meine Ordensbrüder brennen und sterben gesehen, habe meinen Onkel bei lebendigen Leib verglühen gesehen. Ich habe den Drachenhammer aus den starren toten Fingern meines Verwandten genommen und habe mich einem großen Dämon gestellt. Was habt ihr vorzuweisen das ihr mich fragen könnt ob ich wüsste was das bedeutete??
      Kurz trat ein Funke von ungläubiger Überraschung in die Augen des Hauptmanns, doch dann fasste er sich sofort wieder, ?Ich habe Kulte ausgehoben, habe gesehen wie sich selbst zwei Herzschläge vor ihrem Tod noch gekämpft haben bis ihr Körper vor Erschöpfung starb, ich habe Mutanten und Tiermenschen Kinder und Frauen abschlachten sehen und ich habe gesehen wie sie ausgebildete Soldaten ohne Schwierigkeiten besiegt haben.?
      In Simons steinernem Gesicht bewegte sich kein Muskel, ?Dann wisst ihr ja Ansatzweise was uns erwartet, sagt es euren Männern und nun entschuldigt mich.?
      Alrecht stutzte als der junge Mann kehrt machte und in seinem Zelt verschwand, was für eine Frechheit, doch was viel wichtiger war, wie würde er das seinen Männer beibringen.
      Eins war klar, ihnen standen noch gut fünf Monate Reise bevor, wenn nicht mehr.
      Sie würden wahrscheinlich zu der Brauerei dieses Zwerges reisen und von dort in diese Festung der Zwerge im grauen Gebirge.
      Alrecht fröstelte wenn er nur an das graue Gebirge dachte.
      Es war ein kalter, lebensfeindlicher Ort und der Hauptmann hatte schon oft von den Slayerpiraten gehört das die Zwerge in diesen Gebirgen ein bisschen seltsam waren, besonders die Slayer.
      Doch nun war es Zeit seinen Männer die Instruktionen zu geben.
      Alrecht lies sich sieben Späher rufen die durch die Armee ritten und die Anweisungen von Alrecht weitergaben.
      Ein langer Weg stand ihnen bevor.

      Benjamin fröstelte, der Wind war nicht mehr so warm wie in den letzten Monaten, doch etwas gutes hatte es.
      Er stand auf dem hölzernen Aussichtsturm und konnte seit langem die Stille genießen, es gab nur wenige Momente in denen man als Soldat und Heiler seine Ruhe fand, doch diese Momente waren dann umso schöner.
      Er starrte mit verträumten Blick auf die Flusszweige die sich auf beiden Seite der Festung befanden, es waren zwei Flüsse.
      Sie waren nicht besonders reißend oder stark, höchstens kalt, doch diese Tatsachen würden es fast dreitausendfünfhundert Mann auch nicht leichter machen sie zu überqueren.
      Wahrscheinlich würden die Zwerge Brücken bauen, das war wohl das klügste und wahrscheinlich auch die schnellste Methode.
      Noch einmal zu den Orkstämmen am Düstersee zurückkehren und dort um den Fluss herumreisen um dann auf der richtigen Seite des Sees zu sein war wohl etwas zu umständlich.
      Benjamin lächelte, bis sie dann endlich im Wald von Loren war würde wahrscheinlich kein einziger Baum mehr stehen.
      Es war schon grausam, sie hatten nicht nur das Chaos, einen der schrecklichsten Gegner zum Feind, nein, sie hatten auch noch den umbarmherzigsten aller Gegner, die Zeit.
      Wenn sie zu langsam wären hätte das verheerende Folgen.
      Doch das schlimmste ist das sich das Chaos nicht einmal in der Form einer Armee zu stellen braucht.
      Sie können verseuchen, verderben und intrigieren. Das Chaos zog schon immer die Seelen der schwachen auf seine Seite und wer weis vielleicht auch die Seelen von Elfen.
      Auch wenn sie gegen Seuchen und Krankheit gefeilt sind, gegen das Chaos wahrscheinlich nicht.
      Benjamin atmete schwer und betrübt aus, wieder hatte er sein Haupt mit den Sorgen der Zukunft belastet.
      Wieder war ihm der Genuss von so etwas einfachem wie der Ruhe und Stille verloren gegangen.
      Doch Benjamin hatte schon viel gesehen und auch getan, was nicht so leicht zu vergessen war, vielleicht sollte er ja desertieren.
      Einfach weglaufen, eine kleine Kirche bauen und dort als Pfarrer für den heiligen Sigmar fungieren.
      Doch nein, das durfte er nicht. Er war wahrscheinlich der einzige, neben seinen Ordensbrüdern, die so gut über das Chaos bescheid wussten wie er, er musste hier bleiben.
      Er wurde von den Zwergen zwar mit seltsamen Blicken bedacht doch wurde er unter den normalen Soldaten als Held gefeiert.
      Er hatte immerhin fast eine gesamte Dämonenhorde ausgelöscht, darauf sollte man doch stolz sein oder, vielleicht.
      Doch Stolz ist ein sehr naher Verwandter von Übermut und Übermut könnte in diesem Krieg schlimmeres bedeuten als nur den Tod.
      Versklavung der Seele, Benjamin schüttelte sich.
      Er wusste das die schwarzen Klingen die, die Chaosanhänger trugen mehr als tödlich waren, sie versklavten die Seelen.
      Viele Menschen und Zwerge fielen diesem grausamen Schicksal zum Opfer. Vielleicht war es doch besser als Priester zu kämpfen. Er konnte nur durch schwarze Magie umkommen, ein qualvoller aber schneller Tod stand ihm bevor.
      Ihm war das um einiges lieber als für alle Ewigkeit als Sklave dienen zu müssen, auch wenn die Macht die selbst Sklaven bekamen nicht zu unterschätzen war, war ihm dieses willenlose handeln, dieses willenlose Töten. Diese Leere beim Töten ein schrecklicher Graus, vielleicht hatte Benjamin auch nur Angst das er Freude daran empfinden konnte, eine anderen Menschen seines Lebens zu berauben.
      Er dachte nur an die Tiermenschen und Mutanten zurück, nicht alle von ihnen waren als Bestien auf die Welt gekommen einige waren auch dazu geworden.
      Benjamin grauste, er konnte gar nicht glauben das es Menschen gab, die sich dem Chaos so weit ergaben das es über solche Distanzen solchen Einfluss üben konnte.
      Er wusste auch viele halfen mit Drogen und Warpsteinstaub nach, Mutationen galten den alten verbotenen Bücher nach als die schrecklichen Geschenke der Götter.
      Sie sollten die Menschen stärker machen, doch was bedeutete das für normale Menschen.
      Sie fielen auf, sie erregen Aufmerksamkeit. Vielleicht ist alles das der Ursprung, das verkommenen Leben eines normalen Bürgers.
      Der Verlust des alten Lebens bedeutete einem normalen Tagelöhner, der nur wenig Freude empfindet wahrscheinlich nicht sehr viel.
      Doch warum, sind es dann nicht die Tagelöhner? Denn die Adeligen sind diese verkommenen Individuen die sich mit dem Chaos einlassen, sie sind es die das Imperium von innen zerfressen.
      Wut stieg in Benjamin auf, warum sind Menschen nur solcher Abfall. Sie sind Schul an soviel Leid, an soviel Tod. Sie öffnen die Tore während Belagerungen obwohl sie wissen das, das vielen Familien das Leben kostet, sie vergiften sich, sie erdolchen hinterrücks.
      Menschen sind unberechenbar, sie fügen sich selbst so viel Leid zu. Warum? Wegen Macht? Wahrscheinlich.
      Doch nicht alle Menschen sind so, viele Menschen sind gut, ehrlich und arbeiten hart für das wenige das sie haben und solche Menschen werden dann verraten.
      Wieder stieg Wut in Benjamin hoch, nun hatte er genug von der Stille. Mit polternden Schritten lief er der Holzleiter hinab und machte sich auf zu dem Schenkezelt.
      Nach zwei Minuten kam er an, er blieb kurz neben einem Zelt stehen und zögerte doch entschied er sich dann doch es zu betreten.
      Gerade als er auf das Zelt zuging tauchte hinter dem Zelt neben dem er gestanden hatte ein Gestalt auf und lief in ihn hinein.
      Benjamin wurde zu Fall gebracht, mit benebelten Blick richtete er sich auf um sich zu entschuldigen, doch versagte ihm die Stimme als er in das Gesicht der Frau sah.
      Sie hatte wunderschönes rotes Haar das, das Mondlicht spiegelte, ihre Augen strahlten und sie hatte ein spitzbübisches Lächeln aufgesetzt, ?Oh entschuldigt mein Herr doch ich dachte nicht das ein Herr von eurem Rang um diese Zeit noch spazieren geht:?
      Benjamin grinste unbeholfen, ?Oh bitte, ich muss mich bei euch entschuldigen meine Dame, bitte, wollt ihr mir nicht in der Schenke Gesellschaft leisten??
      Die Frau schien überrascht zu sein, über was wusste Benjamin nicht doch streckte sie ihn ihre Hand zu.
      Benjamin ergriff sie, doch er packte nicht die seidig weiche Frauenhand die er erwartet hatte, nein, er wurde von einem eisernen Griff hochgezogen.
      Die Hand war wohl die des Schwertarms, sie war schwielig von einem Schwertgriff und besaß einiges an Kraft.
      Mit einem festen Ruck stand Benjamin wieder auf den Beinen und grinste noch immer, doch in der Stille der Nacht schien er immer weiter rot anzulaufen.
      Dann brach sie endlich diese maternde Ruhe, welch Ironie, gerade eben sehnte er sich noch nach dieser Ruhe, ?Aber mit Vergnügen. Ihr zahlt.?
      Ihre feste aber freundliche Stimme lies Benjamin dahinschmelzen und ihr freundliches offenes Lachen war wie ein Sonnenaufgang.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

      Susanna betrat mit dem Priester das Zelt, der Mann war unbeholfen, gerade zu lächerlich. Doch hatte er so eine liebenswürdige Art an sich das sie nicht Nein sagen konnte.
      Sie sah sich in dem Zelt um, ein Dunst aus Schweiß und Bier lag in der Luft.
      In dem dämmrigen Licht von Petroleumlampen sangen zwölf Zwerge an einem Tisch lautstark Lieder über eine Halblingstochter, der Text war ziemlich schmutzig und die Zwerge brüllten hin und wieder laut auf vor Lachen.
      An den anderen Tischen saßen vereinzelt Menschen die entweder versuchten mitzugrölen oder neben einem halbvollen Humpen des Zwergenbiers eingeschlafen waren.
      Der blonde Priester versuchte wohl Susanna zu beeindrucken, den er bot ihr einen Platz an bevor er sich setzte.
      Ein müder dreinschauender Wirt fragte schroff, ?Was wollt ihr haben?!?
      Er brüllte wohl nur so laut das man neben dem Lärm den die Zwerge verursachten noch etwas hörte.
      Benjamin zeigte lächelnd auf seine Begleiterin während sich der Wirt augenrollend zu dieser hindrehte.
      ?Ein Glas Süßwein, Herr Wirt.?, brüllte nun auch Susanna über den Lärm der Zwerge hinweg.
      Der Wirt drehte sich zu Benjamin der sich das gleiche bestellte, er brauchte vier Anläufe da der junge Mann immer zu leise sprach.
      Doch als die Zwerge kurz nach der Strophe, ?Doch als sie merkte das es nicht Bilbo war, sondern ein Troll ohne Hos...?, um ihre Krüge in einem Zug zu lehren, verstand der Wirt endlich die Bestellung.
      Nur Sekunden darauf hämmerten die Zwerge mit den Humpen auf den Tisch und sagen weiter.
      Einige Augenblicke später kam der Wirt zurück und stellte zwei Becher und einen Krug Wein auf den klebrigen Holztisch.
      Susanna nippte immer nur ein bisschen an ihrem Becher und lies den jungen Priester den Krug fast völlig alleine leeren, er bewegte zwar immer den Mund doch verstand Susanna nichts wegen dem Lieder der Zwerge.
      Sie wollte heute noch etwas Spaß haben aber dazu musste sie den Priester dazubringen seine Verklemmungen zu vergessen.
      Bald hatte Benjamin den dritten Krug geleert, da warf sie dem Wirten drei Goldmünzen zu und verschwand mit Benjamin in ihrem Zelt.
      Es sollte eine Nacht werden die er nie vergessen würde.


      Kapitel 15 Auf zu Bugmas Brauerei

      Patrick schlenderte neben Simon her, es war schon seltsam. Er kannte diesen Mann seit seinen ersten Stunden bei den Drachenrittern und nun war der Jüngling schon ein Paladin.
      Vielleicht gerechtfertigt, er konnte mit dem Drachenhammer umgehen, das konnten nur wenige.
      Doch nun war nicht die Zeit sich darüber Sorgen zu machen, Simon hatte sich rasiert und die Haare waren im Helm mit Visier versteckt.
      Patrick hingegen war stolz auf seinen Bart, er war gepflegt und reichte ihm schon bis zum Brustbein.
      Seine Aungen hatten noch immer dieses unnachgiebige Funkeln aber auch diese gütige Wärme.
      Das Regiment der Drachenhammers, wie sie nun schon genannt wurden, marschierte durch das Lager.
      Die zwei anderen Orden die noch hier waren würden in der Mitte und am Ende der Kolonne marschieren.
      Patrick war es egal welche Orden mitmarschierten, es war ihm wirklich egal. Er wusste nur das sie bald viel Arbeit vor sich hatten und das machte ihm jetzt schon zu schaffen, wer will schon Brücken bauen.
      Hoffentlich werden die Zwerge diese Arbeit übernehmen, Patrick glaubte nicht das die Menschen in der Lage währen so schnell eine stabile Brücke zu bauen, doch den Zwerge traute er es zu.
      Er hatte ihre Kriegsmaschinen gesehen und wusste das sie diese Maschinen blitzschnell aufstellen konnten ohne auch nur kurz nachdenken zu müssen, und sie funktionierten.
      Keine Kanone im Imperium hätte diese Qualität, auch wenn die Mörser und die Höhlenfeuerkanone weitaus mehr Schaden anrichten konnten.
      Patrick schüttelte den Kopf als er sich plötzlich unter einem höllischen Knattern hinwegduckte, kurz bedeckte ihn ein Schatten dann stieg in Rauch in die Nase.
      Jauchzend taten einige Maschinisten der Zwerge ihre Freude kund, sie hatten einen der zerstörten Gyrokopter zum laufen gebracht.
      Das Gefährt sah abenteuerlich aus, doch hatten diese Gerätschaften schon einmal ihren Dienst getan, Patrick fragte sich nur welcher Zwerg so verrückt sein konnte und in so ein Ding einsteigen würde.
      Die Fluggeräte waren schon beim Verlassen der Werkstätten nicht sehr sicher, doch in ein zusammengeflicktes Gerät steigen wäre zuviel für Patrick.
      Einige der Novizen starrten dem Gyrokopter nach, andere riefen das dies wohl die beste Methode sei um zu erkunden.
      So konnten sie schnell und effektiv auskundschaften und dazu verbarg sich in so einem winzigen Gefährt eine höllische Feuerkraft.
      Patrick schüttelte den Kopf, er wünschte sie hätten noch ihre Pferde aber die Novizen hatten sich noch nicht die Ehre verdient auf einem imperialen Schlachtross reiten zu dürfen.
      Das Marschieren war weit aus anstrengender als es der schon angegraute Ritter in Erinnerung hatte, doch was sollte er schon tun?
      Solange sein Schwertarm und sein Kopf noch so funktionierten wie vor zwanzig Jahren war das kein Problem.

      Gramek genoss den Flug, es war eine Freude aufzusteigen und die Aussicht auf die Berge zu haben, auch wenn sie lang nicht so mächtig waren wie die Zuhause doch waren es Berge.
      Der Wind peitschte in das Gesicht des Zwerges, zu seinem Glück hatte er vorher noch daran gedacht sich eine Schutzbrille aufzusetzen.
      Seine mechanische Hand ächzte als er kurz nach links lenkte, die Armee hatte er schon vor einer Ewigkeit hinter sich gelassen.
      Es war eine Bedrückende Offenheit, auf diesen Weiten war nirgends Schutz, kein Berg, keine Höhle, kein Stollen.
      Nichts das einem Zwerg Schutz bieten konnte, es war wahrlich ein bedrückendes Gefühl.
      Doch da, was war das.
      Auf der rechten Seite des Stroms standen sieben oder acht große abgestorbene Bäume, Gramek glaubte im Schatten der verdorrten Äste der ehemaligen grünen Giganten Hütten gesehen zu haben.
      Laut knatternd flog er darüber, es mussten Dutzende Hütten sein, mindestens dreißig Hütten.
      Viele der alten, bedürftig zusammengenagelten Türen der brüchigen Hütten wurden aufgestoßen und einige kleine Gestalten in schwarzen Mänteln und Kapuzen strömten aus den Hütten.
      Gelassen lies Gramek den Steuerknüppel mit seiner Hand los und hielt den Gyrokopter mit seiner mechanischen Hand mühelos auf Kurs.
      Mit seiner anderen Hand griff er in eine Tasche und zog einen Glimmstab hinaus, er rieb ihn kurz auf einem Stahlteil des Gyrokopters worauf Funken sprühten, mit diesen Funken entzündete er das kleine Glutbecken in einem der Flügel.
      Das Becken war gefüllt mit kleinen Holzstücken und Kohlestücken die in einer Chemikalie getränkt war sodass sie schneller zu brennen begannen.
      Als Gramek die ersten Funken ins Gesicht flogen griff er zu einer der Bomben die in seinem Cockpit lagen und entzündete die Lunte der Bombe.
      Die Gestalten am Boden formierten sich langsam und begannen mit Kurzbögen in die Luft zu feuern.
      Mit einer zischenden Bombe in der Hand stieg Gramek höher, er durfte nicht riskieren das seine Geräte beschädigt wurden.
      Mit aller Kraft schleuderte er die Bombe in Richtung Erde worauf er gleich die nächste entzündete.
      Als die nächste schwarze Kugel mit zischender Lunte beschleunigte um gleich darauf hart aufzuschlagen erschütterte eine kleine Explosion die Luft.
      Er hatte die Bombe zu lang gehalten sie war in der Luft explodiert und lies nun nur vereinzelte Stückchen und Rauch auf die Goblins nieder regnen.
      Als die zweite Bombe einen Baum laut krachend einen großen Teil hinaussprengte landete schon die dritte auf dem Kopf eines Goblins.
      Mit blutendem Gesicht sah er auf und fluchte wahrscheinlich, doch der Fluch währte nicht lange, den Momente später nachdem die Bombe auf dem Boden aufschlug explodierte sie.
      Die Goblins wurden in alle Richtungen geschleudert.
      Wieder bohrten sich kleine Rauchsäulen in die Luft, die Goblins formierten sich neu und ließen den Zwerg ins Schwitzen kommen.
      Pfiele bohrten sich in Flügel und, Grimnir sei Dank, prallten an dem Heizkessel ab. Nun warf Gramek seine letzte Bombe und die Bombe riss wieder in einem lauten Krachen Goblins in den Tod.
      Kleine Holzsplitter, eingehüllt von dem kratzigen Rauch, segelten zu Boden.
      Goblins lagen zerfetzt am Boden und seltsam knatternd machte sich Gramek auf den Rückweg.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Wochen vergingen und der Gyrokopter wurde repariert.
      Während langsam Ruhe in der Armee einkehrt herrschte in Simons Geist heller Aufruhr.
      Der Söldnerhauptmann regte ihn auf, der Tod der ihnen bevorstand, das Gefühl des Zorns über sich und seine Hilflosigkeit in Angesicht von Magie und anderen Mächten und dem schrecklichen Gefühl dieser schlechten absolut falschen Präsenz.
      Sie mussten noch gut zwei Monate von Loren entfernt sein, denn wie Kundschafter berichteten lag die Brauerei Bugmanns nur noch wenige Stunden von der Streitmacht entfernt.
      Bald würden sie Brauerei besuchen, seid dem Zwischenfall bei dem sie niedergebrannt wurde, wurde sie nicht nur neu aufgebaut, nein sie glich nun einer Festung.
      Wehrmauern, Zinnen, Wachtürme, Soldaten, nur die riesigen Kesseln, Tanks und andere Brauutensilien riefen einen in Erinnerung das dies immer noch eine Brauerei war.
      Die Zwerge wollten hier etwas Proviant kaufen und auch die Menschen würden hier einen oder zwei Tage Rast machen.
      Simon verengte seine Augenlider zu kleinen Schlitzen, er konnte die Kessel und Wachtürme in der Ferne schon schemenhaft erkennen.
      Dem jungen Paladin schauderte bei der Vorstellung das sie Zeit verschwenden mussten, denn sie hatten wichtige Ziele.
      Sie würden nur kurz in Karak Norn Halt machen um einen geheimen alten Handelsweg nach Loren zu folgen.
      Vielleicht war es nicht klug mit so einem riesigen Heer in ihren Wald einzudringen, doch die Hast gebot jeglicher Vernunft oder Vorsicht.
      Sie durften einfach keine weitere Zeit verlieren, Simon ballte seine Fäuste, auch wenn sie hier rasten würden, sie mussten dann so schnell wie möglich weiter.
      Gerade als Simon nach einem Fernglas rufen wollte ritt einer der jungen Späher an ihm vorbei und brüllte dem Regiment lautstark, ?Brauerei in Sicht, zwölf Minuten Marsch, dann Rastplatz aufschlagen und warten!?
      Simon nickte Patrick zu dieser nickte ebenfalls und drehte sich dem Regiment zu. Mit kurzen und prägnanten Befehlen gab er die Anweisungen die zwei Zelte des Regiments aufzubauen.
      Simon knirschte mit den Fingern.
      Er war nervös, nicht wegen Karak Norn oder der Brauerei, sondern was ihn nachher begegnen würde.
      Ihm fröstelte, bald war es soweit.


      Mi?m marschierte durch das Lager, es war schnell aufgeschlagen und die Dawi der Brauerei waren äußerst gastfreundlich.
      Die Zeltstadt wurde direkt vor den hohen stabilen Wehrmauern des Braukomplex aufgebaut.
      Hinter den grauen Steinwällen verbargen sich mehrere Lagerhäuser, die ebenfalls aus Stein gebaut waren, mit blauen Ziegeln auf dem Dach.
      Das Gebäude, das wohl die eigentliche Brauerei war, bestand aus einem großen Gebäude das sich ungefähr drei Stockwerke hoch war.
      An östlichen Wand waren zwei genauso hohe Tanks aus Messing oder irgendeinen anderen Metal angebracht.
      Ein riesiges rundes Stahlgefäß ragte aus der westlichen Wand hinaus.
      Auch auf diesem trostlosen Steinwänden saß ein helles blaues Dach aus festen Dachziegeln.
      Der Zwerg graulte seinen Bart und holte eine Goldmünze aus seinem Goldbeutel, s fiel ihm jedes Mal schwer Geld auszugeben aber dieses mal musste es sein, er brauchte den Proviant.
      Mi?m lächelte, ja und wie er diesen ?Proviant? brauchte.
      Der Zwerg marschierte durch das große hölzerne Eingangstor, vorbei an verschiedenen Wägen, voll mit Bierfässern zum Hauptgebäude, trat ein, grüßte und kaufte Bier.


      Kapitel 16 ungewöhnliche Zwerge


      Simon war müde und ausgebrannt.
      Er vermisste Feuerwind, das Pferd fehlte ihm und auch die angenehme und vor allem schnelle Reisemöglichkeit.
      Er würde nie diesen schrecklichen Aufschrei seines Pferds vergessen, das verzweifelte Wiehern.
      Simon strich sich über sein Kinn, ein Bart spross der schon einen guten Zoll lang war. Feuerwind wusste wahrscheinlich in diesem Augenblick das es sterben musste und trotzdem ritt es noch voran um die Lanze in den Chaoskrieger zu treiben.
      Wahrlich Feuerwind war ein gutes Pferd, ein guter Kamerad und auch ein Freund. So dumm es auch klingen mochte, Simon hatte sich nie an den Geruch gewohnt und nun fehlte ihm der Geruch.
      Simon lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg.
      Dicke Tränensäcke hatten sich gebildet und hatten sich bläulich gefärbt. Sein Haar war lang und ungepflegt und stand rings um den Helm hinaus.
      Doch er hatte sich nicht nur ins Negative gewandelt, seine Muskeln waren stärker und größer geworden.
      Sein Körper war weiter gestählt worden und sein Wille, alleine um der Gefallenen Willen, war ungebrochen. Auch wenn er sich viele Gedanken machte.
      Simon spuckte auf den Boden, der filzige Belag der sich auf der Zunge bildete wenn man Zwergenbier trank war einfach ekelhaft.
      Simon sah vorwärts, es war nicht mal mehr ein ganzer Tag bis zu Karak Norn.
      Sie waren nun schon wieder zwei weitere Monate gewandert.
      Manchmal berichteten Späher von seltsamen Bewegungen in Gräsern und Gebüschen, wahrscheinlich kleinere Gruppen von Grünhäuten.
      Also keine Gefahr, welche Grünhaut würde schon so eine Armee angreifen, besonders wenn doch diese tapferen und mutigen Söldner dabei waren.
      Simon spuckte abermals aus, dieser Söldnerhauptmann machte Simon Sorgen.
      Er war nicht das was er erhofft hatte, Simon hatte mit einer Marionette gerechnet die nur dabei ist um als Zahlmeister und als normaler Anführer eines Regiments zu fungieren und die alle Befehle entgegennimmt ohne danach zu fragen.
      Doch da hatte sich Simon anscheinend getäuscht, der Mann stellte Fragen und zeigte eine sture Haltung gegenüber Simon, der ja nach Berichten des Kommandanten einer der Befehlshaber über ihn und seine Armee war.
      Es war schon verrückt, der Mann scherte sich um seine Soldaten, was keinesfalls Schlecht war, sondern eher gut und doch war er ein negativer Pol im Kampf um den Sieg.
      Er würde wahrscheinlich Befehle anders weitergeben, würde sich wenig darum kümmern was seine Kommandanten sagte, nun gut es ging ja schließlich um die Leben seiner Männer doch ging es auch um die gesamte alte Welt.
      Simon schluckte, wenn Benjamin wirklich recht hatte dann war das Imperium und der Rest der Völker an drei weiteren Fronten bedroht, zwar nicht gleichzeitig doch so ziemlich zur gleichen Zeit.
      Simon atmete müde ein und aus und schloss kurz die Augen während er weitermarschierte, als sich plötzlich ein Bolzen neben seine Füße bohrte.
      Simon der in der an der Spitze der gesamten Armee stand schreckte auf, riss seine Augen auf aber blieb innerlich kühl und ruhig.
      Der erste Schock war überwunden, Simon hob die Hand um zu signalisieren das die Armee stehen bleiben sollte.
      Ihm war klar das Grünhäute keine Armbrüste verwendeten und das dies eindeutig ein Bolzen war und was ihm noch viel klarer war, jemand der so knapp vor seine Beine einen Bolzen abfeuern kann, muss ein Meisterschütze sein und ein Meisterschütze würde in den Helm schießen, da er bei der Meteorrüstung keine Chance hätte.
      Simon sah sich um, sie standen angewinkelt auf einer Straße die den Berg hinaufführte, um sie herum ragten Bäume in die Luft.
      Sie flankierten den Weg und die Bäume zogen sich als Baumstreifen einige Meter die Klippen hinauf.
      Plötzlich ertönte eine tiefe Stimme, wahrscheinlich die eines Zwerges.
      Sie brüllte etwas in einer seltsamen weichen Sprache, das Gemisch aus harter Zwergenstimme und weicher Sprache klang völlig lächerlich.
      Simon winkte dem Regiment hinter sich zu und Thorgrim kam vor, er war in eine glänzende Rüstung mit Kettenhemd gekleidet und trug seine Muskete.
      Thorgrim nickte, ?Eindeutig ein Dawi.?
      Dann sah sich der Musketenschütze um und rief laut in Khazalid, ?Wir sind Soldaten aus dem Imperium und aus den stolzen Festungen der Dawi. Wir sind auf dem Weg zu Karak Norn um einen Tag halt zu machen und dann den Wald von Loren zu besuchen.?
      Drei Zwerge die vorher unmöglich auszumachen waren sprangen aus ihren Verstecken heraus.
      Sie waren ungewöhnlich gebräunt für einen Zwerg, das war wirklich ungewöhnlich, bei der schwachen Sonne und dem Lebensraum Stollen, Berg oder Burg.
      Ihre Glieder und ihr Körper war nicht so massig wie der von normalen Zwergen, zwar noch massiger als von Menschen doch ungewöhnlich dürr.
      Ihre harten Gesichtszüge zeigten das sie nicht warten würden mit diesen seltsamen Armbrüsten zu feuern.
      Die Waffen war ungewöhnlich klein und dünn.
      Ihre Bärte waren allesamt schwarz gefärbt.
      Ihre Uniformen waren in oliven Grün gehalten, nur die wettergegerbten Kettenhemde zeigten das sie Krieger waren.
      Einer der drei Zwerge trat vor, mit einem schrecklichen Dialekt begann er zu reden, ?Wer seid ihr, wenn ihr keine Bretonen seid, ihr tragt Rüstungen und Waffen. Führt Ritter mit euch und Kriegsmaschinen.
      Was wollt ihr??
      Simon zog eine Augenbraue hoch, woher konnten sie wissen das sie Kriegsmaschinen besaßen, die Kriegsmaschinen waren fast am Ende der Armee.
      Doch er zögerte nicht zu antworten, ?Wir sind die Verteidiger von Karak Ungor, die Streitmacht die weiter ausgezogen ist um gegen weitere Chaosarmeen anzutreten.?
      Nun zog der Zwerg die Augenbraue hoch, ?Warum, die große Chaosarmee wurde doch zurückgeworfen und vernichtet.?
      Simon schüttelte den Kopf, ?Es stehen noch drei Invasionen bevor und davon findet eine in Loren statt, wir sind gekommen um die Bastarde gebührlich zu empfangen.?
      Der Zwerg nickte, ?Nun Gut, wir sind die Grenzläufer von Karak Norn, folgt uns. Die anderen werden im verborgenen bleiben und das Feuer auf Offiziere und Kommandanten eröffnen falls ihr lügt.?
      Simon zog wieder eine Augenbraue hoch, ?Wenn ihr mir die Frage erlaubt, wie viele Grenzläufer sind noch im Verborgenen.?
      Der Zwerg blieb ernst, ?Wir werden uns sicher nicht den Vorteil berauben und euch unsere Zahl sagen.?
      Simon gab erneut das Zeichen und die Armee marschierte weiter.

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      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      hey! Echt Spitze! Wie oben schon erwähnt hat sich die Story echt cool entwickelt. Anfangs noch hauptsächlich Schlachtberichte (die mir persönlich auch sehr gut gefallen haben) und nun haben die Charaktere viel Persönlichkeit dazugewonnen. Dein Schreibstil (Rechtschreibung & Gramatik) hat sich verglichen mit den ersten 2 Seiten erheblich gebessert!!

      Irritierend waren die grossen Zeitabstände, die ich irgendwie nur so am Rande mitbekommen habe... Es wirkte irgendwie nicht nach einer 6-monaten Reise....

      aber sonst: COOOOOOL!
      In a world without walls and fences, who needs windows and gates?


      Gentleman
      Alrecht blieb ruhig, er wusste wo sie waren.
      Bretonisches Gebiet und die stinkenden Bastarde mochten es gar nicht wenn imperiale Streitkräfte an ihren Grenzen marschierten.
      Wahrscheinlich hatte dieser stumpfsinnige Könige bereits die gesamte Ritterschaft zu den Grenzen geschickt um diese Armee zu erwarten.
      Denn eines war klar, niemand konnte ruhig schlafen, wenn eine dreitausend Mann starke Streitmacht des erbitterten Feind durch das eigne Land marschierte.
      Nun, wahrscheinlich würde es sich zwar als äußerst amüsant erweise bretonische Ritter von ihren hohen Ross herunterzuholen doch sollte man sich im Angesicht der Bedrohung des Chaos jeden möglichen Verbündeten offen halten.
      Alrecht gähnte, auch dieser Anführer, Simon, beunruhigte ihn. Er wirkte unglaubwürdig, er sollte einen Hieb eines großen Dämons überlebt haben? Unwahrscheinlich wenn nicht unmöglich.
      Doch der Söldnerhauptmann schluckte nur den pelzigen Belag auf seiner Zunge runter und richtete sein Schwert und Panzer zurecht.
      Fang saß ungewöhnlich verkrampft auf seiner Schulter, etwas konnte nicht stimmen. Irgendetwas schien schief zu laufen, doch was, war die Frage.
      Der Mann kratzte sich an seinen drei Tage Bart. Vielleicht sollte er Simon vorwarnen, in seiner Vermessenheit würde er wahrscheinlich glauben die Bretonen wären erfreut das Imperium begrüßen zu dürfen.
      Wahrscheinlich dachte er das wirklich. Der Hauptmann schluckte, er konnte nicht glauben das wirklich sein Leben in den Händen dieses Bübchens lagen.
      Vielleicht sollte er ihn aber trotzdem warnen.
      Denn dieser Ritter konnte sicherlich nichts dafür, so weit Alrecht bescheid wusste wurden diese Geheimorden der Ritterschaft immer nur gebildet um Chaoskulte auszuheben. In diesem Fall stand ihnen wohl der große Gewinn bevor.
      Resignierend schüttelte Alrecht den Kopf und ritt geschwind auf die Spitze der Armee zu.
      Der Hauptmann war nicht in der besten Verfassung, den die lange Reise tat weh in den Knochen und genügend Schlaf bekam man auch nicht.
      Doch der Hauptmann musste sich eingestehen das die fast täglichen Besäufnisse nicht gut für ihn waren.
      Der Mann senkte seinen Kopf, zog das Schwert und schlug mit der flachen Seite gegen den linken Oberschenkel seines Pferdes.
      Mit einem verärgerten Wiehern reagierte das Tier und beschleunigte.

      Kapitel 17 Bretonen

      Mit wachen Augen sah sich Jean um, es war ihm heiß und die riesige Armee von Dieben würde bald an der Grenze sein.
      Zwar waren sie erst am Weg zur Zwergenfestung doch würden sie sicher durch den Wald wollen.
      Wie die Kundschafter berichteten besitzen sie schreckliche Kriegsmaschinen mit denen sie den Wald zerstören werden somit müssen die Elfen rauskommen was sie ins Feuer der warteten Zwerge und Menschen führte.
      Diese imperialen Bastarde waren nichts weiter als räuberische Abschaum der immer und immer wieder versuchte das schöne Land Bretonia zu stehlen.
      Jean de Gille sah sich noch einmal um.
      Er war zwar erst ein fahrender Ritter doch wenn er mit den anderen die imperiale Streitmacht niedergerungen hatte würde er zu einem der Ritter des Königs und dann würde er sich auf die Suche nach dem heiligen Gral machen.
      Er wollte unbedingt zu einem der hohen Ritter werden damit er seinem Dorf und seiner wunderschönen Frau alle Ehre machen konnte.
      Dem Jungen schwoll die Brust, wenn er an die Ehre und an seine Taten dachte, die er noch erringen würde.
      Doch eins war auch ihm klar, es würde nicht einfach werden. Die imperialen Diebe führten auch ihre Ritter mit, auch wenn sie nur zu Fuß waren, würden sie diese Truppen nicht so einfach nieder reiten können und wenn die schrecklichen Gerüchte stimmten war auch dieser Dämontöter unter ihnen.
      Jean hatte schon viel von diesem Simon gehört, auch wenn unwahrscheinlich klang das so ein tapferer und ehrenvoller Ritter ein Dieb war, war die Nachricht schon schrecklich.
      Denn dieser wahrscheinlich zwei Meter große Ritter schwang in der eine Hand den Runenhammer seines Ordens und in der anderen ein runenbesetztes Schwert.
      Seine Augen sollen blau wie der Himmel sein und er soll es im Armdrücken mit jedem Zwerg aufnehmen können.
      Dieser Mensch war einfach unglaublich, Jean wollte auch soviel erreichen wie er. Er würde viel Ehre erringen wenn er diesen Simon besiegen könnte.
      Es würde sicher viel Mühe kosten doch Jean war sich sicher das er es schaffen konnte, wenn er es nur richtig wollte.
      Der Bretone machte sich bereit, denn wie die Knappen berichteten, die vorhin ausgeschickt wurde um zu erkunden.
      Wird die Streitmacht nicht in den Toren Karak Norns eingelassen, dies bedeutete das die Streitmacht weiterziehen muss und zwar um den Wald und dort werden sie auf die Ritter treffen.
      Es sei den sie greifen wirklich die Waldelfen an, was sehr unwahrscheinlich ist da selbst ein imperialer Räuber wissen sollte das es niemals gut ist sich mit den Elfen anzulegen.
      Denn sie leben lange und ihr Hass erstirbt genauso wenig wie der, der Zwerge, wenn er nur einmal entfacht ist.
      Doch Jean lies sich davon nicht weiter ablenken und konzentrierte sich auf den wunderschönen Mischwald vor sich.

      Simon war vollkommen übermüdet, seine Augen würden ihm gleich zufallen falls, zu spät. Der Paladin war im Sattel seines Pferdes eingeschlafen.
      Da rüttelte ihn jemand wach, Simon schreckte auf und riss auch sofort die Augen auf, sah zu dem hin der ihn aufgeweckt hatte.
      Es war ein Bote der Waldläufer er sah mit böser Miene zu dem Reiter auf und lies das Bein von Simon wieder los, ?Ihr bekommt keinen Einlass in unsere Festung, wir müssen euch sofort auffordern sich von unserer Festung zu entfernen oder wir sehen diese Streitkraft als Belagerer und Besatzer an und werden Gegenmaßnahmen einleiten.?
      Simon der plötzlich hellwach war funkelte den Zwerg scheinbar toten Augen an, sein Gesicht hatte sich versteift und war eine emotionslose Zone der Gleichgültigkeit, ?Würdet Ihr mir auch verraten wieso unsere Streitmacht keinen Einlass bekommt oder wenigstens wieso eine Streitmacht, die aus einer Allianz aus Menschen und ZWERGEN besteht als Belagerer angesehen wird??
      Der Zwerg versteifte sich und stapfte ungestüm mit einem Fuß auf, ?Warum? Wir sehen diese Streitmacht als Bedrohung an, selbst wenn ihr unsere Brüder als Verbündete habt. Es besteht die Chance das ihr sie meuchelt und die Maschinen benutzt um uns zu belagern.?
      Simon hob die Augenbraun und in sein Gesicht wich wieder Emotion und zwar Enttäuschung und Müdigkeit.
      Wenigstens glaubten diese verfluchten Zwerge nicht das die Zwergeneinheiten aus der Armee ihre Festung angreifen würde, ?Nun gut, wir werden uns an eure Bedingungen halten doch würdet Ihr mir noch eine kleine Frage erlauben??
      Der Zwerg nickte abwesend.
      Simon begann sofort zu sprechen, ?Wo beginnt der Wald von Loren und welche Straße nehmen wir am besten um nicht mitten in den Wald zu trampeln damit uns die Elfen mit ihren Pfeilen aufspießen??
      Der Zwerg überlegte kur, ?Nun, Ihr müsst nur diesen Weg folgen und euch die gesamte Zeit westlich halten, bis ihr die westliche Seite des Waldes betrachten könnt, dann marschiert ihr einfach nordwerts.?
      Simon nickte, ?Danke Herr Zwerg.?, soviel hätte er auch alleine herausgefunden.
      Schon war der Zwerg schon wieder verschwunden und Simon in seinem üblichen Tiefschlafphase, da rüttelte ihn wieder eine Hand wach.
      ?Was ist los?!?, murrte Simon mit unfreundlicher Mine. Wenn das jetzt wieder dieser Zwerg ist, trete ich ihm ins Gesicht.
      Starr nickend stellte Simon fest das die Hand ihn aber an der Schulter hielt und rüttelte, etwas enttäuscht drehte er sich zu Alrecht, ?Ja??
      Alrecht sah mindestens genauso fertig wie Simon aus, doch er salutierte und er schaffte es das dies wie eine Beleidigung wirkte, ?Herr Simon, Sir, seid ihr euch eigentlich bewusst das Ihr mit einer riesigen Streitmacht in bretonisches Hoheitsgebiet eindringt??
      Simon nickte verschlafen bevor er verstand, ?Meint Ihr etwa das sie dies als kriegerische Handlung ihnen gegenüber auffassen??
      Alrecht sah kurz auf den Boden, ?Ich befürchte fast das diese bretonischen Dreckskerle bereits mit einer Armee auf uns warten.?
      Simon nickte, er war wieder in Sekundenschnelle erwacht, ?Nun verstehen diese Leute unsere Sprache??
      Alrecht wackelte mit den Kopf hin und her, ?Nur begrenzt Sir.?
      Der Paladin zögerte kurz, ?Nun schickt drei unserer Späher als Botschafter los.?
      Simon starrte kurz in die Luft bevor er laut nach einem Boten brüllte, diesem erlegte er dann die Aufgabe auf die drei Männer bzw. Kinder herauszusuchen und ihnen ihren Auftrag zu erteilen.
      Danach dankte er Alrecht mit einem stummen nicken.
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner
      Simon zögerte noch kurz, doch dann lies er sich ein Pferd bringen, mit etwas Hilfe stieg er dann auf das Ross und gab ihm die Sporen.
      Kurz scheuend galopierte das Pferd los, bald hatte Simon die drei Späher eingeholt.
      Er schickte einen zurück und trat als Botschafter mit zwei unbewaffneten Leibwachen auf.
      Sie ritten eine gute Stunde neben dem Wald her als er endlich zuende war.
      Simon war schon fast schockiert als er das gigantische Reiterheer einige Hundert Meter vor dem dichten Mischwald sah.
      Doch Simon setzte wieder seine gefühlslose Maske auf und gab seinem Pferd wieder die Sporen. Still ritten sie auf die gigantischen Masse aus Stahl, Männern und Pferden zu.
      Die zwei Späher schienen sich unglaublich zu fürchten, nicht verwunderlich bei dieser schier gigantischen Anzahl an Männern.
      Simon war sich sicher das dies nicht einmal die Hälfte der Arme Bretonias war, doch standen gute Fünftausend Soldaten vor ihnen.
      Simon ritt auf ein Regiment zu das von einem Mann in einer silbern strahlenden Rüstung angeführt wurde.
      Die Farben am Tuch des Pferdes und der Fahne an seiner Lanze wirkten viel zu bunt und aufdringlich, fast schon lächerlich.
      Simon machte ungefähr zehn Meter vor diesem Ritter halt, dabei fiel sein Blick auf die seltsame Blume auf seinem Schild.
      Als er abgestiegen war betrachtete er die Männer mit seinem gefühlslosen Augen kurz, ?Haltet ein Rittervolk Bretonias, wir kommen nicht in Absicht euer Land zu rauben oder gar einen Krieg gegen euren König zu beginnen.?
      Der Ritter wusste nicht was er tun sollte und sah sich hilflos um, als plötzlich an andere Ritter neben dem Regiment an Rittern in dieser seltsamen Formation eines Keils vorbeiritt.?
      Dies schien ein Ritter höhren Rangs zu sein, denn seine Fahne schmückte nicht diese Blume sondern einfach nur die Farben der Banner der gesamten Infanterie, er stieg von seinem Pferd und ging auf Simon zu.
      Der Mann zögerte kurz und sah den Mann mit einem höhnischen Grinsen an, ?Wieso sollte ein Söldnerheer nur ausgehoben werden um durch Bretonia marschiert.?
      Simon sah den Mann mit festen Blick in die Augen, worauf das höhnische Grinsen verlosch, ?Wir sind auf dem Weg zu eurer Küste, ein gigantisches Heer des Chaos wird einfallen und wir sind hier um dem König und seinen Rittern bei dem Kampf beizustehen.?
      Der Mann zögerte kurz, ?Woher wollt ihr das Wissen, ich dachte die Schlacht hat schon bei der Zwergenfestung stadtgefunden.?
      Simons Blick verfinsterte sich, ?Jedem der großen Reiche steht ein Angriff bevor, doch wir konnten den Angriff nur mit der Hilfe der Zwerge zurückschlagen und ihr werdet es auch nicht können falls ihr unsere Hilfe nicht annehmt und gegen dieses Heer zieht.?
      Der Mann schien kurz die Zähne zu fletschen und zog blitzschnell ein Schwert, ?Ihr denkt das eure Armee aus ehrenlosen Kriegern uns beistehen darf? Ihr glaubt ein Reich das stärker und besser ist als das Imperium braucht die Hilfe von euch, dies ist eine Beleidigung des Reichs und von mir, ich fordere euch zum Zweikampf herraus.?
      Simon sah den Mann verwundert an, ?Ich habe nicht vor euch zu töten.?
      Der Ritter starrte den Mann mit schierem Hass an, ?Seid nicht so töricht zu glauben das ihr mich besiegen könntet.?
      Darauf sauste die Klinge des Mannes herab, Simon rettete seine Rüstung denn die Klinge prallte lauthals klirrend an den Brustpanzerplatten ab.
      Darauf wirbelte Simon herum, sodass sein Mantel ihn verbarg und der bretonische Ritter kurz nicht wusste was er tun sollte.
      Als Simon herumwirbelte zog er sein Schwert und hiebte nach rechts als er die Drehung vollzogen hatte.
      Klirrend trafen sich die Klinge wieder, Funken sprühte als die Runenklinge über das Stahl der anderen Klinge fuhr.
      Simon wich zurück worauf ihn eine Schwertspitze folgte, er wich kurz nach rechts aus und verpasste dem Mann mit der flachen Seite seines Schwertes einen Streich auf den Hinterkopf, dieser schien schon fast vor Wut zu schäumen, ?Ihr wagt es mich auszuspotten, dafür sterbt ihr!?
      Schnell zog Simon sein Schild hoch als der Mann plötzlich sich duckte und mit riesiger Kraft einen Streich nach links vollzog wobei er sich aufrichtete.
      Doch Simon war schnell genug und wieder zog die Klinge des Bretonen nur über das Schild.
      Simon wusste das er dem Ritter überlegen war und das dieser es nur nicht wahrhaben wollte, doch durfte er ihn nicht töten, dies hätte zur Folge das die Armeen aufeinanderprallen würden.
      Simon fragte sich kurz was er tun sollte und er hatte eine Idee wie er seinem Drang dem Bretonen aufzuspießen und der Pflicht der Diplomatie genüge tun konnte.
      Der bretonische Ritter holte zu einem kräftigen Streich nach links aus, wobei Simon das gleiche tat.
      Der Bretone schlug als erstes zu doch Simon war schnell genug und traf die Klinge des Bretonen von oben, worauf die Klinge kurz hinuntergedrückt wurde bis der Bretone sie aus den Händen verlor.
      Simon wartete keine Sekunde und holte erneut zu einem Schlag aus doch schlug er nur mit der Faust zu.
      Was er vergessen hatte, er hatte noch immer gepanzerte Handschuhe an. Seine Faust prallte mit unglaublicher Wucht gegen die Nase des Bretonen und gegen seine Oberlippe.
      Mit aufgeplatzter Oberlippe und gebrochener Nase fiel dieser dann zu Boden, er blutete nun aus der Lippe und der Nase.
      Simon richtete sein Schwert auf seinen Hals um zu zeigen das er gewonnen hatte, ?Nun, ich hatte nie vor euch zu töten, doch müsst ihr verstehen das ich mich nicht umbringen lassen konnte.?
      Daraufhin lies er sein Schwert wieder in die Scheide gleiten und sah sich um, die Ritter waren wohl erstaunt mit welcher Leichtigkeit er diesem Mann besiegt hatte doch durfte man nicht vergessen das Simon sich mit unsterblichen Gegner gemessen hatte und überlebt hatte!
      Diese Ehre wurde nur wenigen Sterblichen zu Teil.
      Simon versuchte dem Mann in die Augen zu sehen doch dieser sah auf den Boden und richtete sich auf.
      Das Blut floss in Strömen und tropfte dem Mann auf die Rüstung und dann auf den Boden. Der Bretone sah wütend drein, ?Ihr habt Eure Ehre bewiesen, ich muss euch glauben schenken, doch wenn ihr vorhabt uns zu verraten wird die Rache des Königs fürchterlich sein.?
      Simon nickte wieder mit seiner eisernen Miene, ?Gut dann müssen wir uns beide keine Sorgen machen.?
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      So trafen sich die Armeen und weder die imperialen noch die bretonischen Streitkräfte brachten sich Vertrauen oder irgendeine Art von Einverständnis gegenüber.
      Die Marsch war still und er führte nach L?anguille, eine bretonische Festung, nahe am Meer. Simon atmete aus, es war klar das die Streitkräfte des Chaos über den Seeweg eintreffen würden, es war auch klar das mächtige Zauber gewirkt werden würden.
      Simon schluckte wenn er an das letzte Mal zurückdachte, es war ein schreckliches Massaker, es war einfach nicht zu beschreiben.
      Soviel Leid, gebracht von nur einer Kreatur. Simon stockte, ihm standen die Tränen in den Augen wenn er an all seine gefallenen Kameraden und an seinen Onkel dachte.
      Es war schrecklich, ja, doch musste er verhindern das noch viel mehr Leid über die Völker der alten Welt kommen und wenn es nötig sein sollte mit seinem eigenen Leben.
      Er schluckte, sie hatten dem Herrscher des Wandels gegenübergestanden und bald würden sie auf einen neuen Dämon treffen.
      Vielleicht dem des Zerfalls oder dem der Gewalt und des Zorns, oder vielleicht auch dem der fleischlichen Gelüste.
      Kaum zu glauben das eine so minderwertige Eigenschaft in jedem Menschen enthalten soll, denn wenn es einen Chaosgott gab den Simon am meisten verabscheute dann war es der, der fleischlichen Gelüste.
      Denn zu viele hatte dieser Bastard, ja, viel zu viele Diener hatte dieser Gott unter der Schar der Menschen.
      Simon wusste was auf Feiern von Adeligen zuging, sie nahmen Drogen die aus seltsamen Staub, Warpsteinstaub glaubte Simon und einem vielversprechendem Kraut namens Rauschkraut zubereitet wurden.
      Es war klar das diese Menschen dem Gott unabsichtlich dienten doch auch viele dienten ihm absichtlich.
      Sie schufen einfach Zirkel und andere ketzerische Kulte die den Götter des Chaos huldigen. Simon ballte seine Fäuste, Wut rauschte durch seine Adern.
      Vielleicht sollte er aufhören darüber nachzudenken. Vielleicht sollten sie einfach weitermarschieren.
      Schon viel zu lang hat er sich in solche unwichtigen Themen vertieft ohne auf die wirklich wichtigen Dinge zu achten, wie zum Beispiel die Moral seiner Leute.
      Simon, der die ganze Zeit an der Spitze der imperialen Streitkräfte saß, lies sich zurückfallen bis er wieder bei seinem alten Regiment war.
      Mit wenig Worten begann er einfach zu reden, ?Sir Patrick??
      Der alte Ritter horchte auf, Simon sprach weiter, ?Wie glaubt Ihr, ist die Moral der Truppen zur Zeit??
      Patrick wartete kurz bevor er antwortete, ?Nun Sir, wie ihr wisst haben uns die Bretonen mit einer riesigen Streitmacht begrüßt, Sir, wie würdet Ihr euch da fühlen.?
      Simon und Patrick lächelten gezwungen, ?Nicht allzu Gut, denke ich.?
      Patrick nickte still, ?Besonders die Novizen sind nervös, sie haben noch nie mit solchen Ausmaßen an Soldaten zu tun gehabt, nur wenige haben wirklich alle Lehrjahre in einer Miliztruppe oder als Knappe gelernt.?
      Simons Gesicht wich zurück, ?Ihr meint der Orden hat uns nicht einmal richtige Ritteranwärter geschickt? Wie sollen wir ....?
      Patrick unterbrach den Paladin, ?Nun, Sir Simon, wenn ich mir die Bemerkung erlaubt aber ihr solltet beziehungsweise dürftet noch gar kein Paladin sein und doch hat Euch der Orden zu einem gemacht.?
      Simon schwieg kurz, er und auch Patrick wussten das dieses Gespräch gezwungenermaßen in dem üblichen Ton gehandhabt wurde, obwohl sich die beide nun schon eine halbe Ewigkeit kannten. Er wusste auch das er recht hatte, niemand in dem alten Ritterzug hatte wohl soviel über den Orden in den geheimen Büchern gelesen wie Simon.
      Er wusste das es wichtig war wenigstens zwölf Jahre als Ritter zu überleben oder eine große Tat zu vollbringen, doch beides hatte Simon nicht getan.
      Doch da, da kam ihm ein Gedanke, er konnte den Drachenhammer schwingen. Ja genau, er war der einzige der diese mächtige Waffen heben beziehungsweise gebrauchen konnte ohne in einem höllischen Feuersturm zu Asche zu zerfallen.
      Simon schüttelte den Kopf, ?Nun, ich bekam die Bürge und die Ehre als ein Paladin zu dienen weil ich den Drachenhammer schwingen kann.?
      Patrick nickte wieder, ?Ihr habt wohl recht.?
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Kapitel 18 Meister der Pestilenz

      Renald keuchte, er war ein Jäger und hatte die Hafenstadt L?anguille für längere Zeit verlassen um auf den weiten Ebenen Hasen zu jagen, doch welcher Anblick sich ihm jetzt Bot war kaum zu beschreiben.
      Die Festung und das Meer waren nicht zu sehen, beides war von einem gelb bis grünen Nebel belegt.
      Der Nebel war dick und es lies sich nur schwer atmen wenn man in die Nebelbank ging. Renald suchte nach dem Tor der Festung, nur die Türme ragten über die schweren Nebelschwaden empor.
      Es schien dem Jäger als hätte er eine Gestalt auf den fast ganz verdeckten Zinnen gesehen. Renald tastete sich an der Wand entlang, an den schweren Festungsmauern hatte sich der Nebel gesammelt und verflüssigt.
      Die Flüssigkeit war schleimig und sie war warm. Endlich, der Jäger hatte das Tor gefunden. Sein Herz pochte, noch nie zuvor hatte er von so einem Nebel gehört, es konnte nicht mit rechten Dingen zugehen. Zu einem erneuten Schrecken bemerkte er das die Tür, die in das Tor eingearbeitet war, offen stand.
      Langsam drückte Renald die beschlagene Holztür auf, es herrschte noch immer Totenstille, nicht einmal der Wind wagte zu wehen, vielleicht wusste er was das für ein schrecklicher Nebel war und wollte ihn nicht hinaustragen.
      Der große Hof war normalerweise mit Ständen des Marktplatzes und voll mit Menschen doch niemand war zu sehen. Hinter dem Marktplatz lag die Burg der Festung und westlich von der Burg ging eine Brücke zu dem Hafen, der sich ungefähr eine halbe Meile über eine Klippenformation zog.
      Renald zitterte, er wusste das es ein schrecklicher Fehler gewesen war hier in den Nebel zu gehen und ihn zu atmen und ihn beschlich immer mehr das Gefühl das es auch ein riesiger Fehler war in die Festung zu gehen.
      Renald ging langsam durch den Marktplatz, die Stände wurden plötzlich verlassen den die Wahre hing noch an den Stangen die, die Dächer hielten.
      Plötzlich stieg Renald in etwas weiches. Es schmatze als der Fuß des Jägers in etwas versank, als Renald versuchte den Fuß herauszuziehen sah er auf das Ding hinab in das er gestiegen war, zu seinem Entsetzten war es eine Leiche.
      Die Leiche sah fürchterlich aus, Renald beachtete den verunstalteten Körper nicht, sondern sah nur in das Gesicht.
      Das Gebiss schien von langen Schreien ausgerenkt zu sein, die Haut war überseht mit dicken Blasen und Pocken, einige waren aufgeplatzt und hatten das Eiter über das Gesicht vergossen. Die Augen waren glasig und trüb, aus der Nase floss auch eine ekelhafte Flüssigkeit.
      Außerdem schien der Mann sich zu erbrochen haben bevor er liegen blieb, denn an seinem Kinn klebte erbrochenes, das sich mit einer gelben Flüssigkeit und Blut vermischt hatte.
      Mit einem festen Ruck war der Jäger wieder frei, kurz torkelte er noch bis er dann überstürzt zu laufen begann.
      Er lief auf das Tor zu, doch er fand sich vor der Burg wieder, er musste sich verirrt haben. Da drang plötzlich ein Wort an seine Ohren, ?Hilfe!?
      Es klang erstickt und auf das Wort folgte heftiges Husten und Spucken. Eine Gestalt hinkte in den Sichtbereich Renalds.
      Sie sah krank aus, ihre Augen weiteten sich, ?Gesundes Fleisch? Wieso, Wieso bist du nicht krank!??
      Renald ging einige Schritte zurück, er zitterte, die Gestalt schien fast soweit wie der arme Teufel am Marktplatz zu sein, ?Ich, Ich gehe schon wieder.?
      Der Jäger drehte sich zum Marktplatz und lief, die Gestalt hinkte ihm hinterher und keuchte und spuckte.
      Er lief und lief, er glaubte schon fast beim Tor zu sein als ihn ein Fausthieb traf, eine weitere kranke Gestalt hinkte auf ihn zu.
      Mit keuchender Stimme und einer verschleimter Kehle versuchte die Gestalt zu reden, sie spuckte gelblichen Schleim dabei, ?Wenn wir sterben stirbst auch du!?
      Kreischend riss sie ihren Mund auf und entblößte verfaulte Zähne, kurz bevor sich diese in die Kehle von Renald bohren konnten teilte dieser einen kräftigen rechten Hacken aus.
      Die fauligen Zähne zersplitterten und die Gestalt heulte auf, da der Faustschlag einige Eiterbeulen platzen lies.
      Mit unglaublicher Kraft riss sich der Bretone los und lief, lief so schnell er nur konnte, denn er wusste, noch einmal würde er nicht das Glück haben und einen solchen Angriff überleben.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


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      - Erich Kästner