Impetus/ Basic Impetus - Review

      Impetus/ Basic Impetus - Review

      Impetus
      Impetus ist ein Regelwerk für größere Schlachten von der Antike, über das Mittelalter bis zur Renaissance.
      Armeen werden nach Listen (12 davon sind im Grundregelwerk enthalten, weitere gibt es in Supplementbänden und auf der offiziellen Impetuswebsite. Das Punktesystem ist auf der Dadi e Piombo-Seite verfügbar, es ist also möglich Armeelisten aus anderen Sytemen zu konvertieren. Eine Armee besteht bei 300 Punkten aus ca. 10 bis 15 Einheiten, bei 400 Punkten aus ca. 15 bis 20 und bei 500 Punkten aus ca. 15 bis 25 Einheiten .
      Der Support für die Regeln ist ausgezeichnet. Bei Fragen im Impetusforum antwortet der Autor in der Regel innerhalb weniger Stunden.

      Basic Impetus
      Basic Impetus ist gewissermaßen der kleine Bruder der Impetus Regeln. Man spielt hier mit lediglich zwischen 8 und 12 Eineiten und mit einem vereinfachten Regelwerk (ähnliches Prinzip wie DBA/ DBx nur daß BI bei weitem nicht so simplfiziert wie DBA, es ist eher eine Einsteigerversion für Impetus). Basic Impetusspiele gehen relativ schnell von der Hand. Ein Spiel in 1 bis 1 ½ Stunden sollte selbst für nicht völig regelfeste Spieler zu schaffen sein.
      Zusätzlich gibt es mit Basic Baroque eine Variante für die Spätrenaissance und Spiele in der Zeit von „Pike and Shot“ und „Horse and Musket“. Damit sind dann Spiele im englischen Bürgerkrieg oder dem Dreissigjährigen Krieg möglich. Diese Supplements befinden sich aber noch in der Entwicklung. Weiters gibt es ein Supplement für die Napoleonische Epoche, das ist aber noch sehr "alpha". Der Onlinesupport ist übrigends auch bei Basic Impetus ausgezeichnet.

      Das Regelbuch
      Das Regelbuch für Basic Impetus steht als Download auf der Dadi e Piombo-Seite zur Verfügung. Es umfasst ca. 10 Seiten Regeln und Beispiele. Die Armeelisten sind separat auf der website einzusehen.
      Das Impetus-Regelbuch kommt wie des Dadi e Piombo-Magazin ganz in Farbe und in sehr guter Designqualität daher. Es ist nicht auf Papier sondern auf dünnem Hochglanzkarton gedruckt und dadurch ziemlich robust und verkraftet einiges Nachschlagen. Schöne Farbfotos von Einheiten und Schlachtszenen bieten „Eye Candy“ und einen guten Einblick darein, was mit den Möglichkeiten der Diorama-bases geschaffen werden kann. Die letzten drei Seiten enthalten ein Quick Reference Sheet, welches das Nachschlagen während des Spiels fast überflüsig macht.

      Basierung
      Impetus verfolgt eine „Big Base“ Philosophie, nach der auf einer Base tatsächlich eine Einheit abgebildet werden sollte. Die Basen sind mit 12cm Front für 25/28mm und 8cm Front für 15mm und ziemlich groß. Die Anzahl der basierten Figuren ist regeltechnisch nicht relevant und es bietet sich an, Mini-Dioramen zu bauen. Basierungsvorschläge für 10mm und 6mm sind ebenfalls enthalten.
      Die Basierung folgt eigentlich dem WRG/DBx/FOG Standard. Eine Impetus-Base entspricht vier FOG Bases. Falls man seine Truppen FOG kompatibel basieren möchte, ist das problemlos möglich.
      Das Basierungssystem hat den Vorteil, dass es auch durchaus möglich ist, mit einer relativ geringen Anzahl von Miniaturen (ca. 70 Figuren pro Armee sollten bei 300 Punkten durchaus möglich sein, wenn man nicht soviel Wert auf „Eye Candy“ legt) zu spielen. Man kann auch wenn man eine Armee aufbaut erstmal weniger Figuren basieren und dann später weitere hinzufügen.


      Die Regeln
      Impetus kennt die üblichen Verdächtigen unter den Truppentypen: Schwere, mittlere und leichte Kavallerie, Elefanten, leichte und schwere Streitwagen, Wagenburg, Sichelstreitwagen, leichte, mittlere und schwere Kamelreiter, schwere und leichte Infanterie, Plänkler, Schützen und Artillerie...
      Der Kern des Impetus-Systems ist ein Wert namens „Einheitsbasiswert“ „Valore Base dell’Unità“ oder kurz VBU (alle Abkürzungen in Impetus sind aus dem italiensischen übernommen, zwar etwas ungewöhnlich, aber ob man jetzt HC oder CP sagt ist im Endeffekt nicht so dramatisch wie man zuerst glauben möchte). Dieser liegt irgendwo zwischen 2 (Plänkler) und 8 (spätmittelalterliche schwere Reiterei) - Werte ab etwa 5 sind nahezu ausschließlich schweren Truppen vorbehalten - und gibt die Kampfkraft der Einheit an. Dazu kommen Werte für Bewegungsreichweite, Angriffsbonus („Impetus“), Drillqualität und Demoralisierungswert. Zusätzlich können Einheiten noch Sonderregeln für bestimmte Formationen, mitgeführte Wurfwaffen, ungestümes Kampfverhalten etc. haben.
      Einheiten können „Disordered“ (Ungeordnet) werden und erleiden dann Abzüge auf Bewegungsfähigkeit und Kampfkraft. Durch einen Disziplintest zu Beginn ihrer Aktivierung können sie wieder gesamelt werden und der „Disorder“-Status kann dann entfernt werden. Zusätzlich können Einheiten permanente Verluste erleiden, die dann den VBU verringern. Einheiten mit Verlusten oder Disorder kämpfen schlechter. Sinkt der VBU durch Verluste auf 0, ist die Einheit aufgerieben, wird entfernt und zählt als Verlust. Jede Einheit hat einen Demoralisierungswert (VD), erreicht die Summe der VD den Gesamtdemorilisierungswert der Armee so ist das Spiel verloren. (Vergleichbar mit dem Breakpoint von Warmaster)
      Generäle bestimmen durch ihre Qualität wie wahrscheinlich es ist, dass ihr Kommando seinen Spielzug zuerst ausführen darf. Ausserdem hilft ein General in der Nähe beim Sammeln von Truppen.
      Jede Armee über einen Wert für ihre Komandostruktur, der abbildet, wie gut ihre Kommunikation funktioniert bzw. wie gut ihre Offiziere ausgebildet sind etc. Dieser Wert bestimmt die effektive Kommandoreichweite eines Generals.
      Man kann Truppen in Bereitschaft zu setzen, so dass sie im Zug des Gegners reagieren können. Das ermöglicht es auf einen sich vorbeibewegenden Gegner als Reaktion zuzustürmen und ihn anzugreifen oder ihn zu beschießen.
      In Impetus wird jede Einheit einzeln aktiviert und bewegt. Es gibt keine Phasen, sondern der Spielzug ist in die Aktivierung einzelner Einheiten aufgeteilt. Fern- und Nahkämpfe werden sofort in dieser Aktivierung ausgeführt, daraus resultierende Flucht- und Verfolgungsbewegungen ebenfalls. Es ist jedoch möglich, Einheiten zu Gruppen zusammenzufassen, die sich dann gemeinsam bewegen und agieren.
      Die Bewegungsregeln in Impetus sind relativ restriktiv. Die meisten Einheiten können sich geradeaus bewegen und schwenken. Die Kombination von Schwenks und anderer Bewegung zieht Disorder nach sich. Eine Ausnahme sind Plänkler und leichte Kavallerie, die sich ziemlich frei bewegen können.
      Es besteht die Möglichkeit in Gruppen anzugreifen, was es ermöglicht mehrere Einheiten auf einen Gegner zu konzentrieren. Gelände beeinträchtigt die Bewegung und kann Disorder verursachen. Gut disziplinierte Truppen können sich unter Umständen mehrmals bewegen und so z.B. Flankenmärsche ausführen.
      Jede Einheit hat eine Zone of Control innerhalb derer sich Gegner nur geradlinig bewegen dürfen. (Das soll verhindern, daß sich Einheiten am Gegner "vorbeischwindeln" um vorm Angreifen in dessen Flanke/ Rücken zu gelangen)
      Um in einem Nahampf zu kämpfen muss zuerst eine Angriffsbewegung gemacht werden, die mit einem erwürfeltem Bewegungsbonus ausgeführt wird. Ist der Gegner innerhalb der Angriffsdistanz, wird die angreifende Einheit in Kontakt bewegt - die genaue Ausrichtung ist dabei egal (außer Flanken und Rückenangriffe). Solang man den Gegner irgendwie berührt ist man im Nahkampf.
      Hat die angreifende Einheit noch keine Verluste erlitten, so bekommt sie einen Bonus in Höhe ihres Impetus-Wertes. Im Kampf selbst wirft jede Seite eine Anzahl von Würfeln in Höhe des VBU der kämpfenden Einheit modifiziert durch Gelände, Flankenangriffe, Unterstützung etc. 6er und doppel-5er sind Treffer. Wenn eine Einheit einen Treffer erlitten hat muss sie einen Zusammenhaltstest „Cohesion Test“ machen. Dieser ist ein Würfelwurf mit einer Zielzahl von unter oder gleich dem VBU minus Anzahl erlittener Treffer (aber nicht niedriger als „1“). Schafft die Einheit den Cohesion Test, so wird sie nur Disordered. Schafft sie ihn nicht, erleidet sie Verluste in Höhe der Zahl um die sie den Wurfd verpatzt hat. Das kann bei einem Wurf von „5“ oder „6“ und bei niedrigem VBU der getroffenen Einheit sehr blutig sein. Veteranen und Elitetruppen dürfen 6er bzw. 5er und 6er noch mal werfen.
      Um den Zufallsfaktor zu reduzieren können Armeen Wiederholungswürfe für den Cohesion Test "kaufen". Der Verlierer eines Nahkampfes muss eine Distanz von einem Würfel cm (ein halber Würfel bei Infanterie) fliehen, der Gewinner kann oder muss (je nach Truppentyp) nachsetzen. Wird der Flihende eingeholt wird sofort nochmal gekämpft. In schlechtem Gelände haben Truppen mit Ausnahme einiger leichter Truppen keinen Impetusbonus. Einige Truppentypen erleiden auch noch andere Mali wenn sie in schlechtem Gelände kämpfen müssen.
      Fernkampf funktioniert ähnlich wie der Nahkampf, wird aber durch die verwendete Waffe modifiziert. Manche Waffen können auch indirekt, über Hindernisse und eigene Truppen hinweg schiessen. Die Waffenliste ist recht detailliert, mit verschiedenen Klassen von Kompositbögen, Kurz- und Langbögen, Armbrusten, Artillerie, Wurfspeeren, Arquebusen, Musketen uva. Fernkampf ist gegen formierte Kavallerie sehr effektiv, gegen Infanterie etwas weniger und gegen Plänkler und leichte Kavallerie ist er – ausser aus nächster Nähe, meist nahezu sinnlos. Eine Ausnahme bilden Musketen, Arquebusen und Langbögen, die ziemlich tödlich wirken können. Wurfspeere sind aus nächster Nähe sehr effektiv. Gelände gibt effektive Deckung gegen Beschuss und in der Schusslinie stehende Einheiten blockieren direkten Beschuss. Der General einer Beschussarmee muss sehr genau darüber nachdenken, wie er Sicht- und Schusslinien seiner Einheiten freihält.
      Impetus gibt einigen Einheiten Sonderregeln. Etwa können Legionäre ihr Pilum schleudern, bevor sie in den Nahkampf gehen. Das wird als sofortige Ferkampfsequenz behandelt und kann den Gegner in Disorder bringen und damit den Ausgang des Nahkampfes beeinflussen. Ungestüme (impetuous) Einheiten können beim Anblick des Feindes außer Kontroller geraten und sind dann kaum noch zu stoppen. Infanterie mit langen Speeren kann immun gegen den Ansturm von Kavallerie sein. Republikanische Römer können Hastati und Principes im Nahkampf austauschen um das Schlachtsystem der römischen Armee zu simulieren. Schildwälle bieten Schutz vor Reiterei, machen die Einheit aber unbeweglich. Es gibt Regeln für die Interaktion von Pikenhaufen und Schwarzpulverschützen in der Renaissance. Doppelsöldner können ausgeschickt werden um zu versuchen, Breschen in feindliche Formationen zu hauen, etc. etc.
      Daneben gibt es noch Regeln für Feldbefestigungen, Pavisen, Hinterhälte, besondere Ereignisse beim Verlust von Generälen und vieles mehr.

      Abschliessend kann ich nur sagen, wer Interesse an dem System hat soll sich mal die kostenlose Basicvariante, die es auch auf Deutsch gibt anschauen und dann entscheiden. Durch die Kompatibilität der Basegrößen können auch eingefleischte FOG Fans mal ein alternatives Spielchen machen, ohne an ihren Armeen herumzubasteln. Basic Impetus ist auch eine gute Möglichkeit eine Armee zu beginnen. Eine BI Armee ist relativ rasch bemalt und man kann bereits loslegen, während die restliche Armee fertigbemalt wird.
      Lorenzo (der Autor) hat mir übrigends versprochen den Thread hier ein bisschen im Auge zu behalten und Interessierten ihre Fragen zu beantworten. Bitte nehmt darauf Rücksicht, daß Lorenzo nicht Deutsch kann und packt ihm gegenüber Eure Englischkenntnisse aus ;)

      Impetuslinks:

      Impetus
      Basic Impetus und Armeelisten
      Impetusforum
      "Betas" von noch nicht veröffentlichten Armeelisten
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      Mongrels (BBC3)

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      Bin übrigends gerne für ein Einführungs/ Probespiel zu haben - Armeen und Gelände sind vorhanden ;)
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      habe mir das nun einmal mehr oder weniger durchgelesen...im Dschungel der SPielsysteme und Co......

      Warum sollte man das wirklich spielen? Ich habe das mit dem "Base-Kompatibel" noch nicht so verstanden, wie sollen recht große Bases mit irgendwas kompatibel sein.
      Was ich so gelesen habe ist es recht leicht zu erlernen (zumindest die basic-variante) und für die Maler und Bastler sind die Minidioramen sicher eine tolle Sache (Habe bereits die eine oder andere auf sweetwater und co. gesehen) aber so für die breite Masse?

      Vielleicht kannst ein oder zwei Sätze als Zusammenfassung geben, weil das wirklich gute review ist leider auch recht lang.

      cheers
      tom
      Ok - warum soll ich grade Impetus spielen? - Weil ichs kann! - Na, Scherz beiseite - was sind imo die Vorteile des Systems:

      Kurzversion:

      Weils ein einfaches aber gutes System ist, das es einem nicht übel nimmt wenn man nicht so oft zum Spielen kommt

      Weil es in punkto Figuren sehr ökonomisch ist - auf gut deutsch, wenn man will kann man recht viel Zeit und Kosten sparen weil man nicht soviele Figuren braucht, das ganze aber trotzdem gut aussieht.

      Wer lieber viele Figuren malt, kann das trotzdem machen und sie auch verwenden

      Die Basisversion kost nix, ist frei downloadbar und gibts auch auf deutsch

      Das Basierungssystem ist mit gängigen Mitbewerbern kompatibel, sodaß ich einerseits bereits fertige Armeen nicht umbasen muss, und ich andererseits mit für Impetus basierten Armeen durchaus auch FOG oder DBx etc. spielen kann.

      ***************************************************


      Wie funktioniert das? (Vorsicht = lange Version - Grundkenntnisse im Lesen erforderlich :P)

      Das System ermöglicht einen guten Simulationsgrad bei einfachen Mechanismen. Imo ist Lorenzo hier der Spagat zwischen Simulationsgrad und Spielbarkeit wirklich gut gelungen. Das System ist recht einfach und leicht zu lernen und zu merken, trotzdem kann man damit irrsinig viele Feinheiten und Eigenheiten abbilden und simulieren.
      Ich spiele jetzt seit gut 25 Jahren historische Wargames und kenne was-weiss-ich-wie-viele Regelsysteme - manche detailgetreue Simulationen, manche schnell und leicht spielbar, die meisten irgendwo dazwischen.
      Aber bislang ist mir noch kein System über den Weg gelaufen, das diese beiden Gegensätze so gut unter einen Hut bringt wie Impetus - I'm admit I'm a fan :D

      Daraus ergibt sich noch ein großer Vorteil: Weils eben nicht so kompliziert ist, vergisst man die Regeln auch nicht so schnell und ist auch wenn man nur selten zum Spielen kommt nicht permanent mit Rumblättern beschäftigt.


      Die großen Bases:

      Einerseits sind sie FOG/ DBx kompatibel - will heissen eine Impetusbase ist exakt 4 mal so groß wie eine FOGbase.
      Ich kann also wenn ich eine FOGbasierte Armee habe einfach 4 Basen zusammenstellen und habe eine Impetusbase.
      Und im Gegensatz nehme ich z.B. eine Impetus Kavalleriebase oder 2 Pikenierbasen und habe eine FOG Battlegroup - ich muss nur die Verluste mit Markern o.ä. darstellen - dürfte wohl kaum ein Problem sein.

      Bei Impetus ist nicht vorgeschrieben wieviele Figuren auf einer Base zu stehen haben - es ist erlaubt was gut ausschaut. Das ermöglicht eben Dioramenbauern sich auszutoben, aber es hat auch seine Vorteile für Leute deren zeitliche und/ oder finanzielle Resourcen begrenzt sind. ob auf einer Infantriebase 12 oder 16 Figuren stehen macht optisch nicht viel Unterschied - Geld- und bemalzeitmässig durchaus. Und man kann mit ein bisschen geschicktem Arrangieren und ein paar szenischen Details (etwa Büsche) eine Menge Zeit und Geld sparen ohne daß es von der Optik schlechter aussieht. Dazu später ein paar Bilder...

      Das Basic Impetussystem:
      Es enthält die Grundzüge des Spielsystems und es ist frei runterzuladen -man kann also ohne Risiko testen, ober einem das System zusagt - und es gibt es sogar in deutscher Sprache, was für einige Spieler doch ein wichtiges Kriterium ist, da sie sich über ein Englisches Regelsystem nicht so richtig "drübertrauen" (auch wenn sie meistens ihre Englischkenntnisse einfach nur unterschätzen ;) )

      Und über das reine Probieren hinaus ist BI trotzdem ein eigenständiges Spiel, das Spass macht und schnell geht (dauer ca. 1 Stunde) - ideal für zwischendurch, oder wenn man an einem Abend mehrere Partien machen möchte. Oder man spielt Kingmaker (WE Games) und statt die Schlachten auszuwürfeln, macht man eine schnell BI partie und kann die Rosenkriege trotzdem an einem Sonntag durchspielen :)

      Eine BI Armee ist nicht so groß und daher nicht allzu teuer und auch recht rasch bemalt - und dann hat man bereits den Kern der Armee und eine spätere Erweiterung geht dann recht flott von der Hand.

      Noch ein paar Bilder von "Bases the Impetus Style":

      Ritter aus den Rosenkriegen (Yorkies btw...)







      Diese Base entspricht 4 FOG Bases, für die man 12 Figuren brauchen würde. Gerade bei Kavallerie kann man bei Impetus leicht die eine oder andere Figur "einsparen" Wie man auf den Bildern erkennen kann sind die Ritter in einer Art Keilformation gesetzt und ich komme dadurch mit 7 Figuren aus. Der Effekt kommt leider am Photo nicht ganz so rüber wie in Realität (weil durch das Makro die Perspektive verzerrt ist), aber mir gefällt dieser Keil besser als 4 3erBases - er wirkt in natura ebenfalls massiv hat aber durch die Keilform viel mehr Dynamik als 2 Reihen a 6 Figuren.
      Und ob 12 oder 7 Figuren macht sich sowohl in kostbarewr Bemalzeit, als auch in schnödem Geld recht ordentlich bemerkbar...



      Auch wenns nur 12 statt 16 Figuren sind - schaut imo nicht "billig" oder unterbesetzt aus - gerade 2 händig geführte Waffen bieten sich an ein wenig großzügiger mit dem Platz umzugehen, da man ja auch Raum braucht um sie zu schwingen...



      Die Skirmishbase kommt überhaupt mit 4 Figuren aus und sieht trotzdem nicht leer aus - ein paar simple Accsessoirs wie Grasbüschel und Steine lassens trotzdem nach was aussehen...



      Die Bogenschützen sind überhaupt der Minimalistenhammer - 9 statt 16 Figuren... Das Geheimnis liegt im Arrangement der Figuren:



      2 Reihen -schachbrettartig versetzen (dann kann auch die 2. Reihe sehen worauf sie schiesst :)) Die Figuren trotzdem eher eng zusammen stellen und den verbleibenden Raum rechts mit eine Offizier belegen, der augenscheinlich Anweisungen gibt, dazu noch ein paar Büschel Pfeile in den Boden und voila - sieht doch gut aus oder? :D)

      Zum Schluss noch ein Link zu einen Thread in einem anderen Forum, wo man sehr schön sieht was mit "Impetusbasen so alles möglich ist):

      You are leaving the Festung - beware - out there be monsters!
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      Ah, feine Antwort, anders formuliert sagt es mir schon mehr! :).....

      Jetzt ist nur noch die Frage was ich antworten soll ohne vorher den Nikfu zu konsultieren....

      nein scherz beiseite, ich denke ich habe es wirklich kapiert wo der Effekt liegt. Ich habe nix gegen einfache Regeln, die dennoch Tiefe haben. Muss gestehen dass ich etwa an "Infinity" (zwar komplett andere baustelle aber egal) leicht verzweifelt bin..da habe ich die Komplexität zwar anziehend gefunden aber praktikabel war das für mich nicht und wenn ich überlegen muss ob ein System bei mir nun ein Hauptsystem werden müsste (sprich ich beschäftige mich 50% der zeit nur noch damit..) dann hat es eher verloren bei mir.

      Was mir im Moment gefällt siind die großen Bases wo man sich austoben kann...das ist schön...

      cheers
      tom
      Ja es waren Michi und Klaus :)

      Taktische Tiefe bedingt eben nicht unbedingt komplizierte Regeln.
      Schach... die Regeln sind ganz simpel - die daraus resultierende taktische Komplexität jedoch...

      Übrigends, dan Perry Plastik hab ich für die Rosenkrieg BI Armee weniger als 100 Euro gezahlt und wenn ich sie zu einer "vollwertigen" Impetusarmee ausbaue kostet mich das ebenfalls weniger 100 Euro - Eine komplette 28mm Armee für weniger als 200€ - dafür kriegt man beim Evil Empire noch nicht mal eine brauchbare Starterarmee...

      Bemalt war das ganze in nur 10 Tagen - wer den Beweis sehen will:

      You are leaving the Festung - beware - out there be monsters!
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      Gut dass "Ding" mit nur einem base einmal dahingestellt (das kann dir gefallen, muss dir nicht) und die Kompatibilität (sehe ich jetzt nicht mit allen Systemen so aber mit vielen) auch ein wenig hintangestellt.....ist eigentlich nicht schlecht....flexibel, lässt in sachen modellanzahl und aufwand viel Freiheit....warum ist das nicht bekannter und weiter verbreitet?? Wo ist der Haken? (es gibt immer einen, oder? Der muss ja nicht an den Regeln selbst liegen)

      cheers
      tom
      Der "Haken" ist, das Impetus nicht aus den traditionellen angloamerikanischen Gefilden stammt, sondern aus Italien. In den romanischen Ländern ist es übrigends weit verbreitet und dieser Erfolg hat Lorenzo veranlasst, Impetus auch auf Englisch zu publizieren.

      Der 2. Haken ist, da das Original italienisch ist, sind auch die Abkürzungen der Truppentypen dem Italienischen entnommen. So werden schwere Infantrie bzw. Kavalerie halt nicht mit HI und HC sondern mit CP und FP abgekürzt. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht wirklich tragisch. Da das Spiel in den romanischen Ländern eben schon weit verbreitet war wollte Lorenzo der dortigen Spielercommunity nicht ihre gewohnten Abkürzungen wegnehmen ;)

      Als Ausgleich gibt es ein Forum, in dem Lorenzo sehr aktiv ist und jede Frage innerhalb von ein paar Stunden beantwortet - er spricht sehr gut Englisch, so daß man auch ohne Italienischkenntnisse gut mit im plaudern kann - er ist übrigends ein sehr sympathischer Kerl und ist um die community sehr bemüht.

      Der letzte Haken ist mehr persönlicher Natur. Das Regelbuch ist sehr schön aufgemacht und auf Glanzkarton gedruckt - dh. es hält einiges aus, hat aber eine Spiralbindung, was ich persönlich nicht mag. Fairerweise muß ich aber sagen, das der Grund für diese Form der Bindung, der Wunsch der Community war, die eben mehrheitlich selbige wollte (gab im Forum eine Abstimmung), weil man dann das Regelbuch "flach" bzw aufgeschlagen am/ neben dem Spieltisch legen kann.

      Mehr Haken fallen mir eigentlich nicht ein...
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      Sehr gut gefallen mir auch die "Armeebücher". Bislang gibt es 4 davon. Jedes behandelt ein Thema und dazugehörige Armeen, etwa wie FOG. Sie kommen nicht in Buchform sondern sind wie eine Hochglanzillustrierte aufgemacht (allerdings weniger dafür dickere und widerstandsfähige Seiten) und enthalten mehr Listen als die FOG Bücher. Zudem gibt es in jedem der Hefte zusätzlich zum "Epochenfluff" ein paar Regelklarifikationen und Tipps wie man bestimmte Spielmechanismen in der Praxis erfolgreich einsetzen kann. Abgerundet wird das Heft durch eine themenbezogene Kampagne.

      edith: wer "seine" Armee noch nicht in einem der Supplements findet, findet sie als "Betaliste" auf der Impetuswebseite...
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      aha..das mit Italien und Co. habe ich schon gehört. Spiralbindung ist sicher weniger schön als normal gebundene Bücher aber seit ich mein FOW-Miniregelbuch mit einer Spiralbundung versehen habe taugt mir das wirklich!! und es stimmt, ist um vieles praktischer!

      EInen haken habe ich noch, der Nikfu propagiert nicht..:)
      Wird er auch nicht, Niko is FOG Fanboy

      (Allerdings - pssst das bleibt aber unter uns: er hat sich zu einem geheimen Gipfelreffen bereiterklärt um Impetus auszuprobieren, wenn ich als Ausgleich dazu eine FOG Partie mit ihm mach) Und es gibt den Nikfu-Greymouse Pakt, demzufolge man mit Impetusarmeen FOG und mit FOG Armeen Impetus spielen darf :D
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      Original von Captain
      @Nikfu-Greymouse Pakt
      Was geht den hier hab. Verschwörung, Konspiration!?


      Latürnich,aber sowas von! - muahahaha! :6s: :6s: :6s:
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      Impetus ist definitiv ein Hingucker. Mir gefallen die großen Bases mit Diorama Charakter. Da kann man sich austoben. Auch ist der Umstand, dass man sich ab und an Manderl auf einem Base sparen kann ein guter. Positiv sehe ich auch, dass die Entwicklung des Games nicht aus UK stammt. Die haben oft zu british lasitge supa dupa Regeln. :rolleyes:

      Die Regeln ließen sich sicher gut auf 6mm übertragen. Da hätte ich einiges an ACW Confederation und Napoleonische Franzosen. Hier sind auch viele Modelle auf einer Dioramabase, wo man keine Verluste entfernen kann/will. Die Baccus Regeln sind ein bisschen, naja, nichts sagend. Man weiß nicht wie es anfängt oder aufhört.
      Mein Blog: Odinsmen
      Original von Captain
      Da hätte ich einiges an ACW Confederation und Napoleonische Franzosen. Hier sind auch viele Modelle auf einer Dioramabase, wo man keine Verluste entfernen kann/will.


      Willkommen im Club :)
      Ich hab bislang ein paar napoleonische Probebases gemacht und eine Variante - 8 x 8 cm (oder warens 8 x 6?), 3 Kolonnen a 4 stripes nebeneinander und davor ein paar Jäger als Skirmisher kommt ziemlich gut finde ich...

      Prinzipiell ist Impetus Masstabsunabhängig....

      PS: ich versuch mir grad vorzustellen wie wohl eine 12 x 4 cm Base voller 6mm Pikeniere aussieht...
      --
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      Ok, meine 2 Cent:

      Ich hab Impetus noch nicht gelesen, geschweige denn gespielt. Warum? Ganz einfach, weil ich mit FoG sehr happy bin und keine notwendigkeit sehe mir für die (lange) Periode ein zweitsystem anzutun.

      Aber: alles was Spieler zum HTT bringt ist grundsätzlich mal gut. Das Spiel dürfte - aufgrund des diorama Elements - eher für 28mm geeignet sein. Die Basen können schon toll aussehen, keine frage. Allerdings find ich es halt ein bisserl merkwürdig wenn Kapellen, Zäune usw mit den Basen über den Tisch wandern. Persönliche Meinung halt.

      Aber ich freu mich auf den ancients Tag mit Greymouse. Und wenn er eine FoG kolone darstellen muss brech ma hält einfach die impetusbasen durch :P :D
      15mm: TYW Schweden, Griechen, Karthago, Numider, Römer, Celten/Briten/Germanen, Anglo danish, Naps Österreicher, FOW Bersaglieri, DAK, Russen, Franzen, Polen....

      28mm: 7yw Preu+Ö, Napo Franzen+Briten+Preussen+Bayern, Zulus, Koloniale Briten, ACW Union, 13. Jhdt Engländer/Schotten, WW1 Fra, WW2 Dt+Rus+Ita+Fra, div.

      WHF: 9

      40K: 8

      Viel anderes was Spass macht


      vivat-htt.at/
      Einspruch Euer Ehren - ich mach auch grade 15mm Spartaner und die schaun auch gut aus...
      --
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