Im Spiegel diese oder vorige Woche habe ich einen Artikel zu dem Thema gelesen, den ich sehr interessant fand und den sich einige (alle? schaden kanns ja nicht...) ruhig zu Gemüte führen könnten. Er ist von Wolf Biermann, den ja wohl kaum jemand als beschränkten Amianhänger oder sowas bezeichnen könnte.
Ich würde gerne die ein oder andere These daraus kurz erwähnen, wie gesagt es ist meines Erachtens nach ein interessanter Denkanstoss. Ich möchte also vorweg sagen dass das nicht unbedingt meine Meinung widerspiegelt, aber ich finde doch dass man darüber ruhig nachdenken könnte.
Und zwar geht es um den aktuellen - wie er ihn bezeichnet - National-Pazifismus. Niemand will Krieg, weil wir ja sehen können dass wir, die ja bekanntlich in Frieden leben, wissen, dass Frieden demnach eigentlich besser ist als Krieg. Er hat auch eine andere Wurzel für diese Art von kompromisslosen Pazifismus aufgezeigt: Europa hat im letzten Jahrhundert zwei verheerende Kriege gesehen, und während dieser Kriege (vor allem natürlich im 2. Weltkrieg, im 1. hat die Zivilbevölkerung, die ja nicht an der Front war, kein Leid erfahren müssen, (unter anderem) daher kann man den 1. WK kaum mit den heutigen Kriegen vergleichen) haben die Europäer sehr viel Leid erfahren. Also: Nie wieder Krieg. Besonders für das deutsche Volk gilt seither: nie wieder Täter. ABER das kann man auch anders sehen. Nämlich aus der Sicht der Gegner Hitlers, zu denen auch die Familie Biermanns zählte. Er erzählt, wie seine Mutter ihm bei den Bombenangriffen der Alliierten klarmachen wollte, dass dies ein notwendiges Übel sei, um von Hitler loszukommen. Die Bomber, die ihr eigenes Haus zerstörten, wurden dennoch als Befreier wahrgenommen. Deren Standpunkt ist daher: nie wieder Opfer.
Sollte jemand unter euch sein, der meint, Hitler wäre so oder so früher oder später abgekratzt, so möge er sich melden.
Worauf er hinaus will: Das irakische Volk steht größtenteils nicht hinter Saddam Hussein. Nur können sie nichts gegen ihn tun. Und wenn dann Amis kommen, um gegen Hussein vorzugehen, ist es diesen Leuten völlig egal, ob sie hinter dem Öl her sind oder was auch immer für Ziele sie verfolgen - solange sie "im Vorbeigehen" Hussein seines Amtes entheben.
Ein weiterer Punkt ist die Bedrohung, die vom Irak und diversen "Schurkenstaaten" ausgehen mag. Es ist derzeit nicht leicht (aber offensichtlich immer noch möglich), Bestandteile für ABC-Waffen in den Irak zu importieren. Aber wozu auch? dann braucht er auch noch Raketen, um das Zeugs dorthinzubekommen, wo man es haben will.
Es ist dagegen wesentlich einfacher, solche Substanzen nach Europa zu importieren. Dann könnte man seine ABC Waffen doch gleich vor Ort basteln, und ehrlich gesagt beunruhigt mich der Gedanke, dass drei Häuser weiter Biowaffen lagern könnten wesentlich mehr als der Gedanke, dass im Irak welche sein könnten. Von einem egoistischen Standpunkt aus gesehen: die kommen eh nicht zu mir.
Und dagegen können auch 1000 Waffeninspekteure im Irak nichts tun.
Meine Zusammenfassung kommt leider nicht an den ausgezechneten Artikel von Biermann selbst heran, aber ich hoffe, ich konnte damit mal einen neuen Standpunkt in die Diskussion einbringen.
Ich würde gerne die ein oder andere These daraus kurz erwähnen, wie gesagt es ist meines Erachtens nach ein interessanter Denkanstoss. Ich möchte also vorweg sagen dass das nicht unbedingt meine Meinung widerspiegelt, aber ich finde doch dass man darüber ruhig nachdenken könnte.
Und zwar geht es um den aktuellen - wie er ihn bezeichnet - National-Pazifismus. Niemand will Krieg, weil wir ja sehen können dass wir, die ja bekanntlich in Frieden leben, wissen, dass Frieden demnach eigentlich besser ist als Krieg. Er hat auch eine andere Wurzel für diese Art von kompromisslosen Pazifismus aufgezeigt: Europa hat im letzten Jahrhundert zwei verheerende Kriege gesehen, und während dieser Kriege (vor allem natürlich im 2. Weltkrieg, im 1. hat die Zivilbevölkerung, die ja nicht an der Front war, kein Leid erfahren müssen, (unter anderem) daher kann man den 1. WK kaum mit den heutigen Kriegen vergleichen) haben die Europäer sehr viel Leid erfahren. Also: Nie wieder Krieg. Besonders für das deutsche Volk gilt seither: nie wieder Täter. ABER das kann man auch anders sehen. Nämlich aus der Sicht der Gegner Hitlers, zu denen auch die Familie Biermanns zählte. Er erzählt, wie seine Mutter ihm bei den Bombenangriffen der Alliierten klarmachen wollte, dass dies ein notwendiges Übel sei, um von Hitler loszukommen. Die Bomber, die ihr eigenes Haus zerstörten, wurden dennoch als Befreier wahrgenommen. Deren Standpunkt ist daher: nie wieder Opfer.
Sollte jemand unter euch sein, der meint, Hitler wäre so oder so früher oder später abgekratzt, so möge er sich melden.
Worauf er hinaus will: Das irakische Volk steht größtenteils nicht hinter Saddam Hussein. Nur können sie nichts gegen ihn tun. Und wenn dann Amis kommen, um gegen Hussein vorzugehen, ist es diesen Leuten völlig egal, ob sie hinter dem Öl her sind oder was auch immer für Ziele sie verfolgen - solange sie "im Vorbeigehen" Hussein seines Amtes entheben.
Ein weiterer Punkt ist die Bedrohung, die vom Irak und diversen "Schurkenstaaten" ausgehen mag. Es ist derzeit nicht leicht (aber offensichtlich immer noch möglich), Bestandteile für ABC-Waffen in den Irak zu importieren. Aber wozu auch? dann braucht er auch noch Raketen, um das Zeugs dorthinzubekommen, wo man es haben will.
Es ist dagegen wesentlich einfacher, solche Substanzen nach Europa zu importieren. Dann könnte man seine ABC Waffen doch gleich vor Ort basteln, und ehrlich gesagt beunruhigt mich der Gedanke, dass drei Häuser weiter Biowaffen lagern könnten wesentlich mehr als der Gedanke, dass im Irak welche sein könnten. Von einem egoistischen Standpunkt aus gesehen: die kommen eh nicht zu mir.
Und dagegen können auch 1000 Waffeninspekteure im Irak nichts tun.
Meine Zusammenfassung kommt leider nicht an den ausgezechneten Artikel von Biermann selbst heran, aber ich hoffe, ich konnte damit mal einen neuen Standpunkt in die Diskussion einbringen.
alea iacienda est.