FoW anfangen

      Ich werd mal gleich in dem thread weiterschreiben :P

      Wie siehts eigentlich bei den soviets aus? Ich bin grad am überlegen ob nicht mit denen FoW anfangen soll
      Braucht man bei denen wirklich so viel Infantrie oder geht auch ein schöner mix aus Inf+Tanks und vielleicht auch flieger?
      Wie schauts in dem System überhaupt puncto balancing aus? besser oder schlechter als WH40k :D :P?
      zur Zeit TT Pause


      Morgn
      Sowjets sind, wie eben so ziemlich alle "Großmächte" des 2. Weltkrieges schön abwechslungsreiche Armeen.
      Zum einen gibt es die berühmt-berüchtigte Infanterieschwemme (Masse statt Klasse), zum anderen kann man dasselbe auch mit Panzern machen, oder es schön mischen (jedoch immer in größerer Masse als man es bei Deutschen und Briten sieht, Amis kommen zumindest in die Nähe). Außerdem haben sie noch die eine oder andere speziellere Armee wie Kosaken (Ja, richtig gehört: beweglicher Leberkäse), die eine sehr stimmige Armee sind. Die sind weitaus weniger Masse als alle anderen. Zudem kann man auch Garde spielen, was deine Punkte verringert, die Truppen jedoch besser macht.
      Was Flieger angeht haben die Soviets wirklich gute Auswahlen, wobei die Shturmoviks eben die offensivsten sind (als Flying Tanks), aber das ist dann eine Frage des Stils ;)

      Bzgl Balancing gibts eigentlich (aus meiner Sicht) recht wenig zu haben, da FoW ein sehr ausgewogenes System ist. Zur Zeit kämpfen wir zwar alle mit der sowjetischen Massenarmee, die einfach aufgrund der schieren Masse an Teams nicht ins Konzept der FoW-Armeen passt, doch ist dies meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Taktiken dahingehend ausfeilen können, dass beide Seiten interessantere Strategien anwenden müssen.
      Im Battlefront-Forum gab es unlängst einen Thread (den gibt es noch immer, da sich noch 2-3 energische Leute darin anschreiben) zum Thema IINO-Listen (infantry in name only), wo beklagt wurde, dass Infanteriekompanien, die in den meisten Missionen Verteidiger gegen Panzer und mechanisierte Listen sind, einen "Wettbewerbsvorteil" in diesen Missionen haben, wenn sie 2 oder sogar mehr Panzerzüge beinhalten. Die typisch beklagte Liste dabei sind 2 Infanteriezüge und 2x3 Churchills (ja, es handelt sich um Briten), doch hat sich das Publikum in 2 Lager gespalten:
      1. Leute, die das wirklich als Problem sahen und
      2. Leute, die das Problem nicht als solches sahen, und der Meinung sind, dass man nur ausgefeiltere Taktiken braucht, um dagegen anzukommen.
      Ich persönlich gehöre zum Typ 2, denn was der Gegner in die kleinen starken Platoons an Punkten steckt, fehlt im woanders.
      Wir hatten das Problem ganz am Anfang der FoW-Szene in Wien, als der Tiger seine ersten Eisätze sah: Fette Kanone und dicke Panzerung. Tja, inzwischen freuen wir uns alle über einen (oder sogar mehrere!) Tiger am Spielfeld, denn der verschlingt massenhaft Punkte. Man ignoriert ihn (nebelt ihn vielleicht ein) und kümmert sich um den Rest.

      Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte FoW für eines der ausgewogensten Systeme überhaupt, nicht zu vergleichen mit WHFB oder 40K.
      primär historisches in 15mm (Schottland so weit das Auge reicht)
      in FOG terms: Swordsman, Bow*
      langsamer Maler


      WoW/Keepers-Altpräsident und für die Idee begeistert, eine Carrerabahn im ganzen Clublokal zu installieren
      Das allgemeine hat T?rin eh schön erklärt. Eine Kleinigkeit würde ich aber im Speziellen zu Sowjets noch dazusagen bzw. Vorurteile ausräumen.

      Ja, die Rote Armee bietet auch einige Abwechslung wie die anderen großen Mächte auch, jedenfalls insofern als dass sie mit massen an nahkampfstarker (weil motivierter) Infantrie, ebensolchen Panzern, starker Artillerie und den besten Fliegern im Spiel glänzen kann.

      Aber T?rins Aussage, man könne in der Armeeauswahl ähnlich mischen wie bei anderen Armeen, nur dass man größere Masse hätte, muss ich also widersprechen. Auch dass Amis zumindest in die Nähe kommen, würde ich so nicht stehen lassen: ich finde beide Armee gerade in dieser Hinsicht grundverschieden.



      Stell dir die Armeeauswahl wie ein Abendessen vor. Die Amis sind das all-you-can-eat buffet: du belädtst deinen Teller und Salatteller mit allem möglichen Zeugs, das dich grad anlacht, bis der Teller an allen Rändern überquillt und du den Eindruck hast, du hast jetzt alles, worauf du Lust hast, dabei. Jedenfalls hast du am Ende sicher von allem etwas gekostet (=Vielfalt) und insgesamt sicher mehr als genug gegessen (=Masse).

      Bei der roten Armee kannst du dir das dagegen so vorstellen, dass du eine Speisekarte mit allem möglichen Zeugs zur Auswahl hast, dich aber doch für eins der Menus entscheiden musst. Bestellst du ein Schnitzel, bekommst du auch ein 5-kg-Schnitzel, vielleicht noch ein paar kg Pommes Frittes dazu. Da hast sicher auch mehr als genug Masse, aber halt nicht viel verschiedenes am Teller. (Die rote Armee ist sozusagen ein bisschen wie das centimeter, aber das werden wohl nur die Wiener kennen.)

      ...wobei man sich beim all-you-can-eat buffet, wenn man will, auch auf eine eintönige Kost beschränken kann... und in dem Fall, wenn mans drauf anlegt, sogar theoretisch mehr davon futtern kann als beim menu... trifft soweit auch noch auf amis und sowjets zu ;)


      Durch den Stereotyp der "Massenarmee" kostet alles enorm viele Punkte, weil es in Massen vorhanden sein muss.

      Wenn du also eine Infantriearmee (Strelkovy Batalon) spielen willst, brauchst du schon mal an den Minimalvoraussetzungen mindestens 40 Stands Infantrie. Und die kosten mindestens 400 Punkte. Eher 600, wenn du das (von einem historischen Standpunkt aus de facto notwendige) MG-Upgrade nimmst. Und selbst dann hast du nur die 2 Kompanien, die mindestvoraussetzung sind.

      Um das mit z.B. deutschen Grenadieren zu vergleichen, die brauchen für minimalanzahl von platoons auf vernünftiger größe nur 300 Punkte, also die Hälfte. Selbst wenn man dort die Infantrie ausmaximiert, kommt man gerade mal auf 600 Punkte - die Strelkovy ausmaximiert berappt sich auf 1200 Punkte.

      Ähnlich ist die Situation bei Panzern: Wenn du ein Tankovy Batalon spielen willst, brauchst du gleich einmal mindestens sowas wie entweder 6 T-34 und 10 T-70 oder 11 T-34, und die kosten gleich mal ~900 Punkte. Hier ist zwar auch die Minimalausstattung bei z.B. deutschen nicht wirklich viel billiger, aber dafür sind deutsche truppen auch in minimalbesetzung durchaus sinnvoll einsetzbar, während T-34 in minimalgröße einfach viel zu schnell sterben um sinnvoll eingesetzt werden zu können. In der Praxis - und ich glaube, mit sowjetischer Tankovy schon Erfahrung in ausreichendem Ausmaß zu haben, um hier vernünftige Aussagen zu tätigen - sind 1200 Punkte in Panzern ein absolutes Minimum, um ein T-34-Bataillon sinnvoll einsetzen zu können. Mit leichten Panzern könnte man etwas billiger wegkommen, aber auch nicht viel.


      Worauf will ich also hinaus?
      Auch wenn du bei der Roten Armee viel Auswahl an netten Sachen hast, ist es in Wirklichkeit dann doch so, dass du in deiner Armee weniger Vielfalt hast als in anderen Armeen. Der Grundstock deiner Armee frisst schon den Großteil deiner verfübaren Punkte, und die Unterstützung, die du dazunehmen kannst, ist meist auch nicht billig.

      Spielst du also eine Infantriearmee, hast du jedenfalls massenhaft Infantrie am Tisch stehen. Mit den Punkten, die du dann noch übrig hast, musst du streng haushalten: wenn du schon mal (hausnummer) 600 Punkte in deine Infantrie gesteckt hast, dann noch Panzer willst - z.B. 8 T-34 für 600 Punke - geht sich schon keine vernünftige Artillerie mehr aus, die wiederum 400 Punkte kosten würde. Und da haben wir noch gar keine anderen nettigkeiten wie recon, flieger, flak etc bedacht.
      alea iacienda est.
      Ich denk ich werd mir mal die Bücher kaufen die ich brauch (also Grundregel buch und das Buch über Ostfront, oder?)
      Armeeauswahl werd ich mir dann noch überlegen. Es ist halt nur so das meine Armee ein bissl Abwechslung von der Truppen auswahl bieten sollt. Wie das bei den soviets dann in der Praxis auschaut weis ich noch nicht, lass mich halt überraschen :)

      @Frank: wirklich zugschaut noch ned, bis jetzt immer nur blicke auf den nebentisch wos gespielt wurde. Aber ich werds ziemlich sicher anfangen
      zur Zeit TT Pause


      ich möchte da nur ganz kurz dem einwand begegnen dass sovjets in der praxis "eintönig" sind oder überhaupt ob sie es sein müssen.

      nicht unbedingt. ich denke das meine infantrie kompanie bei wiener kampagnentag nicht eintönig war. ich hatte ein hq mit angeschlossenenen pionieren, 2 paks und 3 antiair-MG, dann ein kleines strelkovy und ein mittleres, desweiteren einen trupp pak (4 stück), HMG, 4 SU-122 und flieger sowie eine artillerie (8 kanonen stark). kann durchaus sein dass es härtere aufstellungen gibt aber hat für 1 unentschiedenund 2 siege gereicht wobei es mir nicht primär ums gewinnen ging und ich auch ein wenig überrascht war nie verloren zu haben. traurig war ich auch nicht nie verloren zu haben.
      ich denke aber dass es eine gute und stimmige armee zum spielen war, wie historisch korrekt sei dahingestellt, wobei das gerade bei russischen armeen aber eh' nicht so leicht ist da präzise vorbilder zu finden. ich denke auch dass es meinen gegnern spaß gemacht hat so viele verschiedene waffengattungen zu sehen...

      in diesem sinne
      euer genosse
      tomsowitsche

      noch vergessen:

      also Grundregel buch und das Buch über Ostfront, oder?
      ****** JA!