RPG-Thread

      Alyra rieb sich immer noch ihren fürchterlich schmerzenden Hals, während sie Kerzer mit ihrem gewohnten Lächeln anlächelte. Ihre Fähigkeit, Freude und Lebenslust auszustrahlen, verbarg in diesem Moment perfekt ihre Wut. Doch Alyra wollte nicht so schnell klein bei geben....

      Alyra richtete sich kerzengerade auf, richtete schneller ihren Stab auf Dominik als dieser noch reagieren konnte und flüsterte: "Lamenióthach!" Der Fesselzauber ließ Kerzer stumm zu Boden gehen, doch Alyra sprang schnell vor um den Hexenjäger in eine sitzende Stellung zu bringen. Dominik blickte sie mit purem Hass an, unfähig, zu sprechen noch sie für ihre Tat umzubringen.

      Doch all dies war der Elfe egal. Mit flüssigern Bewegungen bereitete sie ihre Zauberutensilien und ein paar Verbände zwischen sich und Kerzer aus, bevor sie zu sprechen begann: "Euer stürmisches Verhalten wird euch noch ins Grab bringen. Euer gewaltiges Misstrauen wird euch noch umbringen. Zu eurem Glück bin ich nicht nachtragend, sondern hilfsbereit."
      Alyra griff behutsam nach dem Verband um Kerzers rechtes Auge und schüttelte angesichts des geschwollenen zustandes nur den Kopf. "Das ist doch erst so seit der dritten Schlacht, nicht wahr?" flüsterte sie leise, während sie das eitrige Stoffband mit der Spitze ihres Zauberstabes verkohlte. Anschließend nahm sie eine winzige Flasche, die mit einem goldenen Gemisch gefüllt war, und begann damit, Dominik in seine Augen zu tropfen. Nach drei Tropfen verkorkte sie die kleine Flasche wieder, um anschließend die Wirkung des Heiltrankes zu beobachten. Wäre der Fesselzauber nicht gewesen, Kerzer hätte gebrüllt vor Schmerzen. Doch der Trank zeigte Wirkung, es schein aus dem rechten Auge des hexenjägers nur so zu dampfen, doch Alyra wusste, dass dies nur ein gutes Zeichen war. Behutsam drückte sie nun auf die geschwellten Bereiche, was zur Folge hatte, dass eine ordentliche Menge blutigen Eiters aus der Augenhöhle zu quellen begann.

      "Es ist Schlimmer als ich geglaubt habe!" murmelte die Elfe, während sie ein frisches Tuch mit etwas Wasser befeuchtete, um damit den Eiter und das Blut abzuwischen. Auch dieses Tuch verbrannte sie. "Sehr schlimm, wirklich!" sagte die Elfe, während sie einen Frischen verband so anlegte, dass er die Glüssigkeiten zwar aufnehmen konnte, der Flüssigkeitsfluss aber nicht gestoppt wurde. "Hinter eurem rechten Auge hat sich eine große Menge Eiter angesammelten, vermutlich Nachwirkungen im Kampf mit den Chaosanbetern. Dieser Eiterklumpen drückt sowohl auf euer Auge als auch auf einen Teil eures Hirnes, was Haluzinationen und große Schmerzen Veruhrsachen würde, ist es nicht so?" Alyra streichelte sanft die linke Wange des Hexenjägers, anschließend steckte sie ihm das kleine Fläschen ein. "Ihr müsst diese Tropfen täglich nehmen, dann verschwindet die Krankheit. Ihr könnt die Flasche gerne Behalten, zu Hause in Hoeth habe ich mehrere davon. Aber da ist noch etwas anderes..."

      Der geschockte Blick, mit dem Kerzer Alyra ansah, ließ sie instinktiv Wissen, dass sie ins schwarzw getroffen hatte. Leise began die Elfe in Dominiks linkes Ohr zu flüstern: "Euch quälen Dinge, die ihr verdrängt habt, Dinge, die euch zum totalen Glauben des Sigmar geführt haben. Nun treten sie in Erscheinung, zerstörerischer als alles, was ich mir vorstellen kann. Seid kein Narr, ich sehe, dass ihr Hilfe mit diesem.....Etwas in eurer Seele braucht. Ihr habt Freunde die für euch da sind, nur seid ihr zu misstrauisch, sie zu erkennen. Vertraut mir eure Sorgen an, ich will euch helfen. habt ihr denn nie gesehen, wie sehr ich leide, wenn einem von euch etwas zustößt? Ich will euch Helfen!"

      Und mit diesen Worten löste Alyra den Fesselzauber mit dem schnippen eines Fingers.....
      Die Fesseln waren gelöst. Die Hexe hatte Dominik mit Magie berührt! Die tastenden Finger ihrer ekelhaften Zauber waren über sein Fleisch und seinen Geist geglitten! Dominik erinnerte sich an den entsetzten Ausdurck in dem Gesicht des dicklichen Zaubereres, der ihm dies als letztes angetan hatte...seine Linke verkrampfte sich um den Dolchgriff. Nur eine kleine Bewegung, ein schnelles Zucken und die Elfe war nicht mehr. Die rasiermesserscharfe Klinge würde sich durch Haut und Fleisch graben und das Blut einer weiteren Hexe trinken. So leicht... doch etwas hielt den Hexenjäger zurück.
      Alyra hatte recht freundlich zu ihm gesprochen. Sie hatte Hilfe angeboten. Sie hatte sich bis jetzt als eine erbitterte Feindin des Chaos herausgestellt, auch wenn sie von der Finsternis befleckt war.
      Worte reihten sich in Dominiks Verstand, eines nach dem anderen, legten sich wie Mühlensteine um seinen Hals, zogen seine Hand vom Griff des Messers fort.
      Der Hexenjäger stieß ein leises Seufzen aus, als er zusammensackte. Es hatte keinen Sinn mehr wütend zu sein. Die Elfe hatte recht. Und sie hatte sein Auge untersuckt...
      Der Gedanke durchschnitt die Melancholie wie eine heiße Klinge und einen Augenblick lang malte sich Entsetzen auf seinem Gesicht ab. Es war als würde sein Verstand selbst sich weigern dem Gedankengang weiter zu folgen, Kopfschmerzen erwachten mit einem Dröhnen zum Leben. Die Umgebung schien einen Moment lang zu verschwimmen, die halb beleuchteten Zelte und Alyras besorgtes Gesicht verschwanden vor Dominiks Augen. Doch eisern, mit der Willenskraft von Jahren beinharten Trainings, zwang er seine Gedanken weiter. Die Elfe hatte sein Auge untersucht...und...die Schmerzen zwangen den Hexenjäger beinahe in die Knie. Doch er gab nicht nach. Das Auge untersucht...und...es war...geschwollen...gewesen...Geschwollen!
      Alyra hatte es behandelt...die Schwellung behandelt...Eiter...woher kam all dieser Eiter? Wenn doch...wenn doch...
      Fast wären Dominiks eigene Gedanken ihm entglitten als Schmerz, Wut und ein grenzenloses Entsetzen in seinem Inneren um die Kontrolle rangen.
      Er wusste, was er GESEHEN hatte. Was er immer noch SAH. Und deswegen gab es nur zwei mögliche Antworten...die erste beinahe zu schrecklich für Dominiks Verstand, sie zu erfassen. Und die andere Möglichkeit?
      Eisige Kälte strömte aus jedem Winkel des Körpers, die Knochen des Hexenjägers wurden gefroren, sprangen in tausend Stücke. Splitter rieben in jede Wunde. Blut kochte. Die Überreste des Bewusstseins wurden an Dominiks eigener Schädeldecke zerquetscht.
      Mit einem lauten, entsetzlichen Schrei der das ganze Lager aus dem Schlaf riss sprang der Hexenjäger auf. Seine Beine zuckten, sien Rücken war gekrümmt. Der Mund war weit aufgerissen, ebenso das linke Auge. Und das rechte Auge...das rechte Auge!
      Ein flüsterleises, schreckliches Lachen entstieg Dominiks Kehle. Dann klappte er zusammen wie eine Puppe, deren Fäden durchgeschnitten worden waren.
      Das Letzte was der Hexenjäger sah war schwarz gefärbter, sich windender Boden, der rasch auf sein Gesicht zuschoss. Dann umfing ihn Finsternis.
      Fields of Glory auch für die Steiermark!

      VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
      Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


      Luca folgte der missgestalteten Kreatur immer tiefer in den Wald hinein. Er konnte es förmlich spüren, wie er sich einer Quelle großer Macht näherte. Je tiefer sie in den Wald kamen, desto kränker und verfaulter waren die Pflanzen. Angeschimmelte Bäume und verfaultes Gras... und ein furchtbar schlimmer Gestank lag in der Luft. Wäre Luca zart beseitet gewesen, er hätte sich übergeben müssen. Natürlich verbesserten die ständigen Ausdünstungen der seltsamen Kreatur nicht die Lage. Tief im inneren spürte Luca den Hass eines Tzeentchanhängers auf solch eine niedere Kreatur des Nurgle. Im gegensatz zu den Wesen des Tzeentch, welche sich ewig verändern, war dies ein Wesen welches ewig vergeht, aber trotzdem nie stirbt, solang nicht durch Gewalt. Luca würde sich nie Nurgle untertan machen... er hatte Angst vor dessen Geschenken... Luca griff in seine Tasche und berührte sein Amulett des Tzeentch... es verbarg nicht nur sein Makel vor den Priestern und Hexenjägern sondern beschützte ihn auch vor feindlicher Magie. Wahrscheinlich war er deswegen noch nicht erkrankt... in seinem Regen kontakt mit Nurgleanhängern...
      Ein markerschütterndes Brüllen riss Sir Heldane aus seinem Schlaf. Noch während er die verbleibenden Fetzen des Traums abschüttelte, und seinen immer noch müden Körper aufrichtete, wurde ihm klar: dieser Schrei war aus ziemlicher Nähe gekommen, höchstwahrscheinlich von innerhalb des Lagers. Oder täuschten ihn seine verschlafenen Sinne?

      Er erhob sich von seinem schlampigen Lager, und blickte sich eilig um. Zunächst sah er nichts, was auf einen Angriff der Bestien aus dem Wald schließen ließ. Das beruhigte den jungen Ritter schlagartig ein wenig, doch woher war dann der Lärm gekommen?

      Auch andere um ihn herum waren aufgewacht und erhoben sich von ihren Schlafplätzen, oder waren bereits auf den Beinen. Eine kleine Gruppe an reikländischen Soldaten, Ogersöldnern und Zwergenslayern begann sich nahe einer der fackeln am Rande des Lagers zu versammeln. Mehr und mehr der Regimentsangehörigen strömten dorthin. Einige aber fluchten oder knurrten nur unterdrückt, und legten sich wieder zur wohlverdienten Ruhe.

      Heldane beschloss, nachzusehen was dort wohl vor sich ging. Seine Müdigkeit vollends abschüttelnd machte er sich auf den Weg, doch er konnte nichts erkennen, bis er den Herumstehenden befahl, ihn durchzulassen.
      Mehr oder weniger bereitwillig machten ihm die Soldaten und Halblinge Platz. Die Slayer und Oger hingegen ignorierten ihn eher.

      Als er sich um den wuchtigen Leib eines der Oger herumdrückte, konnte er schließlich sehen, was passiert war. Herr Kerzer lag bewußtlos auf dem Erdboden, sein Kopfverband in einem unordentlichen Bündel über den Großteil des Gesichts verrutscht. Neben ihm kniete die Dame Alyra, und das dürfte bedeuten, dass Meister Björn ebenfalls nicht fern war.

      Der Hexenjäger zeigte keine Anzeichen äusserlicher Verwundungen, und der Boden um ihn herum enthüllte (zumindestens im schlechten Licht der Fackel und zwischen den vielen Füßen der Herumstehenden) keine Spuren eines Kampfes.

      Hatte der Große Feind den Gesandten Sigmars etwa mit unheiliger Magie niedergestreckt?

      Sich zu Alyra und den schaulustigen, aber untätigen Kämpfern umwendend, fragte der Herold mit befehlsgewohnter (und vom Schreck etwas gepresster) Stimme: "Was ist ihm zugestoßen? Hat irgend jemand etwas gesehen?"
      Verdammt, wieso hatte der Chem Pan Sey ausgerechnet jetzt schreien müssen. Ofembar war das Etwas, was sich in seiner Seele verbarg, nicht so harmlos, wie sie am Anfang gehofft hatte. Und jetzt hatte sie diesen Aufruhr um sich herum. Nun gut, offembar glaubten alle, Kerzer wäre bewusstlos geworden und sie hinzu geeilt, um ihm zu helfen. Dies konnte sie ausnutzen, um nicht wieder als Sündenbock da zu stehen.

      "Herrn Kerzer ist nichts geschehen, jedenfalls nichts, was von Außerhalb kam. Er braucht jetzt Ruhe! Ihr da!" Alyra deutete auf zwei stämmige Reikländer, "Helft mir, ihn in mein Zelt zu tragen. Ich suche derweil eine Heilerin. Ich will wissen, was ihn so niedergestreckt hat." Während sie dies aussprach, wandte sie sich zu Heldane und Goff Dammriss um. "Wenn ich mit Herrn Kerzer fertig bin, werde ich, so glaube ich, mit euch einiges zu bereden haben!" kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, als sie auch schon eine Gasse für Kerzers Träger frei scheuchte.....

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      "Bis wir wissen, was hier geschehen ist, herrscht höchste Alarmbereitschaft. Ihr da -", Heldane deutete auf ein halbes Dutzend Sigmar-gläubige, die bereits zu beten begonnen hatten, und sich wohl bald selbst zu geißeln beginnen würden, wenn er ihre Aktivität nicht in produktivere Bahnen lenkte, "-sichert die Peripherie des Lagers! Und sagt es Euren Brüdern weiter, mehrere Patroullien sollen gebildet werden, wir dürfen uns hier nicht mehr schutzlos dem Feind preisgeben. Sigmar sei mit Euch."

      "Ihr Männer", der Herold wandte sich an einen Trupp weniger fanatischer Soldaten, eine Mischung aus Freischärlern und jungen Rekruten, "sucht mir hier die Umgebung ab. Alle ungewöhnlichen Spuren und Entdeckungen sind mir umgehend zu melden, verstanden?!"
      Furcht und Unsicherheit zeichneten sich auf den Gesichtern der Imperialen ab, doch sie schienen bereitwillig genug, seinen Anordnungen Folge zu leisten.

      Dann beschloss er, etwas Gewagteres zu versuchen. Er hatte bis jetzt weder den Ogern noch den Zwergen Befehle erteilt (kaum jemad hatte das), aber die Situation war nun gespannter als je zuvor, da der Graf weg war, Herr Kerzer ausgefallen, und die Überbleibsel des Regiments sich tief in der Wildnis des Großen Waldes befand, abgeschnitten von jeglicher Versorgung und Unterstützung...

      "Die werten Herren Dawi würde ich bitten, sich der Wachtruppe anzuschließen. Wenn Ihr Euch aufteilen könntet, so dass jede der Patroullien von jeweils einigen von Euch unterstützt wird, so würde das bestimmt eine beachtliche Steigerung von deren Kampfkraft und Tapferkeit bewirken..."
      Mit Schmeicheleien kommt man bei Zwergen normalerweise nicht weit, doch möglicherweise weiter als mit barschem Befehlston.

      "Hauptmann Dammriss," Heldane musste sich beherrschen, um dem Ogersöldner den Titel nicht vor die Füße zu spucken, sondern respektvoll klingen zu lassen, "wenn es Euch gefällt, Eure Mannen ebenfalls in einer ähnlichen Art aufteilen zu lassen, so wäre dies wohl ebenso vorteilhaft, was Kampfesmut und Entschlossenheit der Truppen betrifft."
      Mal sehen, ob sich der Söldnerhäuptling ein wenig von ihm beeinflussen ließe...

      "Alle anderen: kehrt an eure Aufgaben zurück. Pflegt eure Waffen und Ausrüstung, bereitet etwas zu essen, haltet Gebetsriten für die Gefallenen und für kommende Siege ab, füttert die Tiere, repariert die Wägen.
      Wir alle müssen für die kommenden Tage in bestmöglicher Verfassung sein, um die Herausforderungen zu bestehen, die die Götter uns stellen werden."

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      Goff war wütend. Die ganze Zeit hatten sie jetzt den dummen Grafen gesucht, und nichts war herausgekommen! Nicht mal diese Elfenfrau hatte ihnen sagen können, wo die Chaosleute ihn hingebracht hatten. Und dabei fühlte sogar er, das irgend etwas Schlimmes in der Nähe war. Etwas, was sogar ihm Angst machte...

      Gut, würden sie sich halt jetzt aufteilen. Eigentlich war er mittlerweile sehr geneigt, sich mit seinen Jungs die Regimentskasse zu schnappen und sich mit dem Regiment abzusetzen. Waren jetzt eh nicht mehr so viele zum Teilen übrig... Und dann würde es endlich wieder ins Gebirge gehen, in die Heimat. Das Flachland behagte ihm überhaupt nicht, und je schneller er und seine Jungs wieder nach Osten unterwegs waren, umso besser.


      Von Sapronatheim wachte auf, obwohl er auf den sich ihm bietenden Anblick sehr wohl hätte verzichten können. Zunächst sah er nur verschwommen, wie durch ein mit Milch benetztes Glas. "Wsssssnnn" brachte er nich ervor, bis er merkte, dass ein Stück Stoff in seinem Mund gestopft war. Als er sich daran machen wollte, merkte er dass er igendwie keine Arme mehr zu haben schien. Nein, falsch, Arme hatte er noch, aber irgendwie konnte er sie nicht von seinem Körper wegbewegen. Sigmar, man hatte ihn gefesselt!

      Jetzt endlich konnte er besser sehen. Nach dem langen Schlaf brauchte e eine Weile, damit seine Augen etwas deutlich erkennen konnten, aber das, was er erblickte, ließ ihn wünschen, er hätte die Augen nicht aufgemacht...
      In der Festung aktiv vom 2. November 2005 bis zum 30. Juni 2017. Lebtwohl.

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      Kar scheuchte einen Seuchenhüter davon der direkt über dem Grafen gestanden hatte.
      Ich bitte dich erschrecke doch unseren Gast nicht so
      meinte der Nurgleanhänger spöttisch zu dem Seuchenhüter welcher sich stumm wegbewegte.
      Kar blickte nun mit seinen komplett weißen Augen den Grafen an.
      Ich hoffe,meine...Kameraden haben sie nicht zu sehr erschreckt, Sapronatheim. Aber gut als General eines Regiments müssen sie so was ja gewöhnt sein. Ich hoffe sie haben ihren Rausch gut ausgeschlafen? Wenn ja dann können wir ihre Fesseln abnehmen und sich können sich...umziehen. Wir mögen zwar Anhänger des Nurgle sein aber die Uringetränkten Hosen anderer Leute müssen wir deshalb noch lange nicht herumtragen. In der Kiste dort befinden sich frische Kleider. Keine Angst wir haben bloß die Kiste berührt von dem her müssten sie keine Geschenke unseres Vaters erhalten. meinte Kar sarkastisch und machte sich an den Fesseln zu schaffen. Ich werde jetzt ihre Fesseln lösen und ihnen den Knebel aus dem Mund nehmen. Aber dafür erwarte ich ein Verhalten das einem Reikländischen Grafen würdig ist. Und denken sie nicht mal daran zu fliehen! Dort draußen sind mehrere hundert Tiermenschen die gerne ein bisschen Menschenfleisch hätten.
      inzwischen hatte Kar dem Grafen die Fesseln gelöst und sich auf einen Stuhl gesetzt der in der Mitte des Zeltes stand.
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)
      "...und ich kann somit mit Bestem willen sagen, dass die Chaosanhänger vermutlich sich Richtung Karak-Und?m bewegen, keine andere Ortshaft kommt in Frage!" Alyra blickte erwartungsvoll in die Gesichter alelr Teilnehmer des Kriegsrates. Der Anfall, den Dominik vor ein paar Tagen gehabt hatte, war wie eine Klate Dusche für das Regiment gewesn, dass wie verrückt den Grafen gesucht hatte.

      "Und woher weist du dat´? Wieso sind die Khaosanhänga gerade dort?" fragte Goff Dammriss säuerlich. Auch die anderen Ratsmitglieder wie Björn oder Heldane sahen sie erwartungsvoll an.

      "Nun, ich konnte, wie ihr alle wisst, mit meinen magischen Sinnen bisher nur den Aufenthaltsort der Chaosanhänger grob skizzieren, zu stark sind die magischen interferenzen um ihr Lager. Doch diese Interferenzen scheinen sich nun langsam dem Karak zu nähern, vermutlich, weil sich dort schon seit langem Skaven aufhalten. Ich möchte mich hier an dieser Stelle bei den Slayern bedanken, die mich über diese ehemalige Zwergenfestung aufgeklärt haben." Alyra lächelte die Ratsmitglieder an, bevor sie weitersprach: "Ich vermute, der Feind sucht hier Verbündete für seinen Krieg. Wir brauchen also nur in einer verdekten Aktion ins Feindeslager zu schleichen, wenn wir es gefunden haben, so viel Verwirrung wie möglich stiften und den Grafen zu befreien!"

      Alyra hob jedoch ihre Hand, um noch etwas Ruhe zu gebieten, da sie wusste, wie wild die Regimentsführer darauf waren, wie ein Mann loszuplappern. "Da wäre noch etwas anderes, nämlich der Fall von Herrn Kerzer. Ich habe ihn mit einer Priesterin der Shallya behandelt und er schein sich zu erholen, doch etwas ist mit ihm, was mir sorgen bereitet. Er ist werde vom Feind besessen noch anderweitig krank, aber in seinem Körper tobt etwas, dass nicht einmal ich beschreiben kann. Herr Kerzer muss, so glaube ich, schon lange mit dieser 'Kraft' auskommen, aber nun scheint sie ausgebrochen zu sein. Ich bin mir nicht sicher was es ist, aber ich weis eines ganz gewiss, nur Herr Kerzer kann dieses Problem überwinden."

      Alyra lies sich zurück auf ihren Hocker sinken und betrachtete die anderen. "Also, was machen wir nun?"
      Von Sapronatheim hatte sich die (unbequemen und unstattlichen, aber wer fragte ihn denn) Sachen angezogen, die in der Kiste lagen. Natürlich waren ihm alle Wertsachen abgenommen worden, die er bei sich gehabt hatte. Wenn er sich nur keine Krankheit geholt hatte... Der seltame Zauberer und sein Seuchenhüter waren inzwischen gegangen, aber es bestand kein Zweifel daran, dass er an eine Flucht nicht zu denken brauchte. Er hatte die Zeit genutzt und sich ein wenig im Raum umgesehen. Offenbar war das eine Zwergenzuflucht gewesen. Ihr wuchtiger und funktioneller Stil war unverkennbar. Wilhelm konnte dem Raum keine eindeutige Funktion zuweisen, vermutlich waren hier Handelsgüter oder Fässer zwischengelagert worden. Selbstverständlich gab es keine Fenster, und die einzige Lichtquelle kam von den obskuren Fackeln, die an den Wänden aufgehängt waren. Was diese widerlichen Gestalten wohl vor hatten? Er setzte sich hin und starrte ins Dunkle...
      In der Festung aktiv vom 2. November 2005 bis zum 30. Juni 2017. Lebtwohl.
      Kar wurde die Sache immer unbehablicher, nicht nur das Tal-Grot als einziger Zauberer im Wald zurückgebliben ist und sich um neue Lehrlinge bemühte. Nein, das Karak schien bis jetzt total verlassen. Wütend kickte er einen uralten Schädel weg der warhscheinlich einem Zwerg gehört hatte. Die Horde hatte sich in der großen Eingangshalle versammelt, da viele der Tiermenschen nur ungern unter die Erde gingen. Unbgehaglich sah der Chaoschampion die Schießscharten an den Wänden der Eingangshalle an. Diesmal würden sie wohl nicht wie Ratten in der Falle sitzen...plötzlich huschte etwas kleines pelziges an seinen schweren Stiefeln vorbei. Kar stutzte. Für iene normale Ratte war das ein bisschen zu groß. er sah in die Schatten des Ganges in dem er stand und sah mehr pelzige Wesen. Leuchtend grüne Schlitze starrten aus den Schatten zu ihm empor. DAS waren definitiv keine normalen Ratten. Eins dieser katzengroßen Viecher kam nun aus dem Schatten auf ihn zu. Ein zweites folgte ihm... und dann stürmten Dutzende um die Ecke des Ganges. Kar griff nach seiner Sense die er sich auf den Rücken geschnallt hatte und machte sich bereit. "Ssass würde ich nicht tun!" ertönte eine kratzende Stimme hinter ihm. bevor er reagieren konnte legte sich kalter Stahl an seine Kehle. Und das würde ich nicht tun meinte Kar kalt bevor die Plattenrüstung an seinem linken Arm plötzlich zu vibrieren begann.
      Die Stimme hinter ihm wurde zusehens nervöser "lasss sass!" höhnisch meinte Kar nur noch Zu spät mit metallischem Scheppern krachte die Panzerplatte gegen die Wand und offenbarte an der Stelle an der sich die Haut und der Unterarm befinden sollte eine Art Termitennestaus dem ein bedrohliches Brummen ertönte. "Wasss...? plötzlich schoss ein schwarzer Schwarm aus dem Arm und stürzte sich auf den Skaven hinter Kar. "PFff...Argh...AGHHH" Die Spitze der Sense in der Magengrube stecken kippte der Skave um. Kar kümmerte sich nicht weiter um die Leiche und stürzte in die Gemächer des Grafen, welcher erschrekct auffuhr als er Kar sah. Kein Wunder der Chaoschampion war inzwischen mit einem Mantel aus Mücken und Fliegen bedeckt. Beeilt euch Spronatheim wir haben keine Zeit unsere...Handelspartner sind da. Und sie scheinen nicht sehr erfreut zu sein. Den Grafen im Schlepptau stürmte der Chaoschampion in die große Eingangshalle in der die Horde sich ziemlich nervös versammelt hatte. Kein Wunder: aus jeder Schießscharte ragte eine Rattlingkanone und an dem Tor das sich gegenüber des großen EIngangstores befand hatten sich Rattenoger, Riesenratten und eine große Zahl an Seuchenmönchen eingefunden. Kar ging an die Spitze der Horde und sah sich dann auch bald dem Anführer der Rattenstreitmacht gegenüber. ein fauliger Pestgestank stieg Kar in die Nase. Ganz wie zu Hause dachte Kar bei sich bevor er auf den riesenhaften Skaven zuging
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ghazkull“ ()

      Der zusammen gewürfelte Rat schwieg einen Moment. Herr Kerzer schwach, krank oder gar von dunklen Mächten bedroht zu sehen war wie ein Schlag in die Magengrube der verbliebenen Krieger.
      Der religiöse Menschling hatte es geschafft unter seinesgleichen Mut und Moral hochzuhalten und sie so dazu zu bringen weiterzukämpfen. Er in den Reihen der Männer hier eine Art Held. Es war die Art wie er mit den Soldaten umging. Er kämpfte an ihrer Seite und opferte Schweiß und Blut um an ihrer Seite in der Schlacht zu stehen, brachte ihnen Zuversicht durch Glauben und bewahrte doch die nötige Distanz eines Kommandeurs.
      Ihn straucheln zu sehen war weder für die verbliebenen Kämpfer, noch für die hier Anwesenden gut. Björn warf dem Hexenjäger einen kurzen besorgten Blick zu. Das letzte was er tun sollte, war auf der Schwäche seines Schwurbruders herumzuhacken. Bestimmt ergriff der Dawi das Wort um von Herrn Dominik abzulenken,

      ?Kraft hat noch keinem Krieger geschadet!?
      Björn hielt kurz inne und musterte die Anwesenden. Sie schienen etwas verwirrt über das scheinbare Missverständnis. In dem Moment als Alyra widersprechen wollte, polterte der Zwerg weiter:
      ?Der Kampf in der Feftung wird ficher kein Kinderspiel. Die Festung hat ein Fundament voller Rattenmenschen und ein Dachgeschoff voller Chaofanbeter. Die gefammte Feftung ift untertunnelt und war der befeftigte Eintritfort zu einer Grotte. Die Fefte hat zwei Auffichtftürme die alf Aufläufer def Tunnelfyftemf einige Hundert Meter vom tatfächlichen Karak entfernt find. Durch diefe könnten wir eindringen.?
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

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      Als der Zwerg ausgesprochen hatte, erhob Heldane die Stimme:

      "Da wir beschlossen haben, den Grafen von Sapronatheim zu retten, wird uns wohl keine Wahl bleiben, als uns nach Karak Und?m zu begeben. Wieviele Tagesreisen, sagtet Ihr, trennen uns noch von diesem Ort?", fragend blickte der Herold die Elfin und den Slayer an.

      "Ich habe in Herrn Kerzers ...Indisponiertheit ...bereits damit begonnen, das Regiment zu reorgansieren. In Übereinstimmung mit unseren -" er nickte Björn Thorgrimmson zu "Erörterungen, habe ich die Männer kleine Gruppen von einer Handvoll Soldaten bilden lassen. Die meisten dieser Gruppen werden unterstützt von einem oder zwei Dawi Drengi, das sollte sowohl Kampfkraft als auch Mut der imperialen Krieger deutlich stärken."

      "Auch mit den werten Priesterinnen der Shallya habe ich bereits gesprochen, sie haben sich ebenfalls einverstanden erklärt, den Trupps zur Verfügung zu stehen. Natürlich werden sie sie nicht direkt im Kampfesgeschehen begleiten, das wäre viel zu gefährlich, da die Heilerinnen nicht in der Kriegsführung geschult sind. Sie werden sich aber bereit und in der Nähe halten, um Verwundeten so schnell wie möglich beistehen zu können."

      "Herr Dammriss hat sich ebenfalls einverstanden erklärt, seine Krieger auf die Partisanentrupps aufzuteilen. Es sind nicht genug Oger übrig, um jede der Gruppen zu unterstützen, doch etwa die Hälfte der Einheiten sollen jeweils einen dieser machtvollen Kämpfer dabeihaben."

      "Insgesamt können wir an die Zehn Trupps, zu jeweils 5 menschlichen Soldaten, aufstellen. Zu dumm, dass diese Tileaner desertiert sind, wir hätten ihre Mannstärke gut gebrauchen können... Wie dem auch sei, von diesen zehn Trupps können wir vier mit Musketen und Armbrüsten bewaffnen. Mehr Schusswaffen stehen uns leider nicht mehr zur Verfügung...
      Hierbei werden wir in drei der Einheiten die Schusswaffen mischen, damit, wenn das Ablenkungsmanöver gestartet wird, jede von ihnen einen anständigen Lärm verursachen kann - nur Armbrüste wären zu leise, um dem Feind einen gehörigen Schrecken einzujagen...
      Den vierten Trupp jedoch werden wir rein mit Armbrüsten ausstatten. Dieser wird uns begleiten, und uns leise und gezielt den Weg frei schießen, wenn es nötig werden sollte."

      "Die sechs verbleibenden Truppen, welche imperiale Standardbewaffnung tragen, Speere, Hellebarden und Schwerter, werden mit Dawi und Ogern verstärkt losgeschickt, um als Partisanen Unordnung und Verwirrung in die Verteidigung des Feindes zu tragen. Zuschlagen und verschwinden wird die Devise lauten müssen, da wir uns nicht auf längere oder offene Kämpfe einlassen dürfen - zu ungewiß ist die Mannstärke des Feindes, und zu gering ist unsere eigene..."

      "Dann können wir nur noch zu Sigmar, Isha, und der Herrin beten, dass unsere Ablenkung lange genug funktioniert, um uns zu erlauben, in die Festung einzudringen - und dass noch jemand überlebt hat, wenn wir wieder herauskommen..."

      Es war ein verzweifelter Plan, geschmiedet in einer düsteren Stunde, aber es war besser als gar keinen Plan zu verfolgen und untätig zu bleiben.
      "Ein formidabler Plan, nur wird er an einer Sache scheitern..." alle Anwesenden blickten Alyra ungläubig an, doch sie sprach ungerührt weiter: " Dieser Hauptmann der Tileaner und sein Meister, der Chaoszauberer, welcher mich töten wollte, sind eine nicht zu unterschätzende Kraft. Der Chaoszauberer könnte leicht mit seinen magischen Sinnen mich und alle anderen Kämpfer entdecken. Wenn wir den Grafen retten wollen, müssen wir diese Magieanwender ausschalten, daran führt kein Weg vorbei...."
      Heldane blickte die Zauberin mißmutig an. Welch ungünstig gewählter Zeitpunkt, den gerade erst entstehenden Plan zu untergraben!

      "So so, der Meister der Tileaner ist also dieser Chaoszauberer?! ich möchte gar nicht fragen, wie Ihr davon erfahren habt, doch sagt mir eines: warum erzählt Ihr uns das erst jetzt? Wir dachten, die Söldner seien einfach bloß desertiert..."

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      "Nein, nein , so war das nicht gemeint, nennt es eher eine..... Vermutung von mir. Ich habe Gerüchte gehört, nur von gemeinen Soldaten, aber doch alamierende Gerüchte, dass er bei der letzten Schlacht..."
      Alyra machte eine Bedeutungsvolle Pause:

      "Eine Chaoskratur mit Flammen aus seinen Augen bekämpft haben soll. Ich weis wie absurd dies klingen mag, aber ich fand es seltsam dass sich gerade die Tileaner so plötzlich abgesetzt haben. Es wäre möglich, dass sie versucht haben, mit den Nurgelanhängern und dem Chaoszauberer, der, wie ich hinzufügen muss, wieder eine eigenständige Person ist, eine..... Vereinbarung zu treffen. Versteht mich nicht falsch, ich bin sicher nicht allwissenden, was immer die Anwesenden über meine Rasse denken mögen, aber dennoch wagen wir hier ein Unternehmen, dass unser aller Ende sein kann."
      "nun gut, ich denke ich verstehe. Wir können natürlich nicht ausschließen, dass dieses ehrlose Söldnerpack -", Heldane warf einen betroffenen Seitenblick zu Goff Dammriss, als ihm auffiel was er gerade gesagt hatte, doch dieser schien sich zum Glück nicht angesprochen zu fühlen, sondern nagte seelenruhig an einen rohen Stück Fleisch herum.

      "- mit dem Chaos paktiert haben mag, und deshalb desertiert ist. Dennoch hättet Ihr uns diese Gerüchte früher zu Ohren bringen können... bedenkt, dass Ihr selbst noch vor nicht allzu langer Zeit unter dem Verdacht der Paktiererei mit Dunklen Mächten standet... aber sei dies wie es sei."

      Heldane blickte sich unter den Anwesenden um. Ausser dem Ogerhäuptling, Björn, Alyra und ihm selbst waren ein halbes Dutzend weitere Personen anwesend. In der Hauptsache Korporäle des III. Reikländischen, aber auch ein Flagellanten-Anführer. Ihn hatte Heldane schon mit Herrn Kerzer zusammen gesehen, als dieser noch auf den Beinen
      gewesen war. Es handelte sich um einen ziemlich verwildert aussehenden Mann um die Vierzig, mit einer wirren Mähne bereits ergrauten Haars, tief eingegrabenen Augenringen, und dem funkelnden Blick eines wahren Fanatikers.

      Er war, soweit der Herold das beobachten hatte können, meist der erste und immer der lauteste gewesen, wenn es darum ging, Dominiks Gebete mitzusingen, oder seine Befehle weiterzubellen. Und er war der einzige der wirklich ergebenen (also fanatisch irrsinnigen) Sigmarsgläubigen, der sich zu dieser Besprechung eingefunden hatte. Das machte ihn insgesamt zu einer guten Wahl für das was Heldane vorhatte. Er sprach den Flagellanten an:

      "Wie ist Euer Name, Diener Sigmars?"

      "Friedhelm Trutzig, Sir. Dies ist der Name den Herr Sigmar mir verlieh, als ich vor vielen Jahren seine Wahrheiten erkannte..." der Blick des Mannes verschleierte sich, offenbar durchlebte er seelige Erinnerungen an seine "Erleuchtung", die wohl unter einer Geißel, und zum Klang monotoner imperialer Gebetsgesänge stattgefunden haben mochte. Heldane beeilte sich, ihn in die Gegenwart zurückzuholen.

      "Ich sehe, Ihr seid von starkem Glauben erfüllt, Prediger Trutzig. Auch Herr Kerzer muss das in Euch gesehen haben, denn er hält große Stücke auf Euch."
      Das letzte war eine reine Vermutung, doch würde sich hoffentlich als zweckdienlich erweisen.

      "In Sigmars Macht liegt unsere Stärke, wie die Macht eines Schwertes in der Kraft eines starken Arms", entgegnete der verrückt aussehende Gebetsbruder beinahe tonlos.

      "Es ist nun an Euch, Euren Glauben sowie auch Eure Stärke unter Beweis zu stellen. Doch nicht mir, sondern Eurem Herrn sollt ihr den Beweis erbringen. Führt Eure Gebetsbrüder, so wie Herr Kerzer und Herr Sigmar es von Euch erwarten. Ihr werdet später vor beiden zum Urteil stehen, auf dass Eure Hingabe und Demut geprüft werden."

      "Wir sind nichts als Werkzeuge des Herrn, Hämmer in seiner Hand, glücklich, sein Werk verrichten zu dürfen."
      Erneut, diese tonlose, indoktrinierte Stimmlage, unter der ein verzehrendes Feuer zu prasseln schien. Der bretonische Herold versuchte, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

      "Wenn die Zeit kommt, so werdet ihr den Schrecken der Rechtschaffenen in die Reihen des Feindes tragen. So Sigmar es will, wird Herr Kerzer persönlich Euch den Befehl dazu erteilen. Andernfalls, wenn er sich noch nicht erholt hat, werdet Ihr den Befehl von mir oder Häuptl-, Hauptmann Dammriss an seiner Statt entgegennehmen!"

      "Ja, Herr Lebold Delankwill. So soll es geschehen."
      Der Blick des Fanatikers klärte sich kurzzeitig, und Heldane war überrascht, festzustellen, dass der Mann seinen vollen Namen kannte (auch wenn er ihn mit einem unerträglichen imperialen Akzent aussprach).
      Unaufgefordert verließ der Flagellant, der sich von nun an vermutlich "Prediger Trutzig" nennen würde, das Besprechungszelt, wohl um sich seinen Gebetsbrüdern anzuschließen, und die Neuigkeiten zu verkünden.

      Als er fort war, wandte sich Sir Heldane zu den verbleibenden Anwesenden um, von denen einige fragende Minen aufgesetzt hatten. Leichtfertig zuckte er die Schultern, und sagte:
      "Die Flagellanten kann man nicht gemeinsam in Trupps mit weniger fanatischen Soldaten einteilen. Sie müssen in eigenen Gruppen operieren, Björn und ich haben das vor einiger Zeit bereits erörtert. Es ist daher wohl das beste, sie tun zu lassen, was sie am besten können, und alles uns mögliche zu tun, damit sie dabei nicht heillos ins Verderben laufen."

      "Sich mit ihnen auf eine einzige mögliche Taktik und einen einzigen zu erwartenden Befehl zu einigen, schien mir am sinnhaftesten für alle Beteiligten, um das so zu formulieren... Es wird ihnen erlauben, ihre Rolle als Schrecktruppen und unerschütterliche Nahkämpfer bestmöglichst zu erfüllen."

      "Alles was wir tun können - und müssen, um ihr Opfer nicht zur Verschwendung zu degradieren - ist, sie möglichst weise zu lenken, bevor es soweit ist, dass sie sich wie von Sinnen ins Gemetzel des Nahkampfes zu stürzen... denn das werden sie unweigerlich, wir haben das ja alle bereits in den vergangenen Schlachten selbst gesehen."

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      Matteo wurde unruhig... er spürte eine gewisse Anspannung im Lager. Die Versammlung der Führer des Regiments war ihm nicht geheuer, sie würden bestimmt über wichtige Sachen diskutieren. Jedoch traute er sich nicht zu versuchen, sie zu belauschen. Schon zuviel Aufmerksamkeit kam ihn zu. Vielleicht bildete er sich das auch nur ein... aber normalerweise betrog ihn sein Gefühl nicht. Matteo überlegte kurz ob er sich auch in den Wald begeben sollte... die anderen aufzusuchen. Der Gedanke an die Tiermenschen bewegte ihn von dem Plan jedoch sofort wieder ab. Matteo gefiel die ganze Situation überhaupt nicht.

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      Luca war der seltsamen Kreatur nun schon eine sehr lange Zeit gefolgt, wobei er immer mehr das Gefühl hatte, dass sie sich im Kreis bewegten. Dies konnte natürlich auch nur Einbildung sein. Auf jeden Fall war Luca den Fußmarsch leid.
      "Heda, Kreatur!"
      Diese blieb stehen und drehte sich langsam zum Söldner um. Luca musste kurz schlucken, als er wieder das häßliche Gesicht, wenn man es so nennen kann, des Wesens erblickte. Trotzdem konnte er sich zum weitersprechen bewegen:
      "Wir sind nun schon eine lange Zeit unterwegs. Ich bin müde und werde jetzt rasten. Du kannst dir in der Zwischenzeit überlegen, ob du denn Weg noch kennst, oder ob du uns nur im Kreis geführt hast!"

      Luca wusste, dass es riskant war, so zu sprechen, jedoch hatte sein Zorn seine Behutsamkeit geschwächt. Die Worte waren gefallen und mit der Hand am Pistolengriff wartete Luca auf die Reaktion
      Die Bestie drehte sich langsam um.
      Nnneinn...wwwirr...sinnnd....daaa
      Dann brach das Wesen in ein erleichtertes Lachen aus
      iiich...habeee...nuuuuun...meinen...Tailll...erfüüülllt...derrr...Vaaaater...wartet....aufffff...micccch
      mit diesen Worten stieg eine gigantische schwarze Wolke auf: Milliarden und abermilliarden von Mücken flogen aus dem Schlund der Bestie und versammelten sich zu einem dichten Nebel der immer größer wurde. Mehr und mehr Mücken kamen aus der Bestie hervor und verdeckten Luca den Blick auf die Sonne. Immer noch ergossen sich Dunkle Schwärme aus dem Schlund der Bestie während aus dem Mund ein hysterisches Lachen erklang. Der Nebel aus Mücken wurde immer dichter und dichter, inzwischen verdeckten Mückenschwärme die Sicht auf die Bestie. Obwohl wahrscheinlich nicht mehr viel von ihr zu sehen gewesen wäre da ihre Hülle in sich zusammengefallen war. Die Haut fiel wie ein ausgezogenes Kostüm zu Boden und sammelte sich dort in einem kleinen Haufen. Der dichte Mückennebel stürzte sich auf Luca welcher inzwischen wahrscheinlich kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Der Schwarm umschwärmte ihm, nahm ihm die Sicht, erhöhte die Temperatur ins unerträgliche und stachen ihn....jedoch ohne Blut zu saugen. Die Mücken stachen und stachen aber saugten ihn nicht aus. Und dabei stieg die Temperatur auf Saunagrade. Aber Luca schwitzte nicht. Kein einziger Schweißtropfen quoll hervor und das obwohl die Temperatur mindestens auf 60°C angestiegen war...
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)
      Björn sah sich in der Gruppe um. Ihm war klar, dass er als Drengi die Pflicht hatte, sich einem der Schockgruppen anzuschließen. Doch diese Pflicht kollidierte mit der Pflicht Alyra im Auge zu behalten.
      Insbesondere jetzt, da Herr Dominik nicht die Kraft hatte auf sie zu achten. Denn auch wenn sie bereits ihren Wert im Kampf und beim Kundschaften bewiesen hatte, waren nicht alle Zweifel beseitigt. Ihre scheinbare Allwissenheit und die ungeheure Macht, die in ihrer Magie lag, waren nicht nur verdächtig sondern auch unnatürlich für ein solch junges Geschöpf.
      Außerdem war es seine Pflicht Herrn Dominik beizustehen. Der Menschling brauchte ihn nun als seinen Schwurbruder. Knackend schob der junge Zwerg seinen Unterkiefer nach rechts. Er würde es nicht noch einmal zulassen in einer seiner Pflichten zu versagen,

      "Zu welchem Trupp gehöre ich? Wie fieht es generell mit den hier verfammelten Kriegern auf?"
      Auch wenn es eine schwere Entscheidung war, die Pflicht dem Hexenjäger beizustehen und die Pflicht die Schwurbrecherin im Auge zu behalten war nun vorrangig. Ehrenvoll in den Tod gehen, konnte er danach immer noch.
      Er warf Alyra einen kurzen Blick zu. Auch wenn sie ihm manchmal unheimlich erschien, er konnte nicht glauben, dass sie ihm Bunde mit dem Chaos war.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner