RPG-Thread

      Als die Anhänger des Seuchengottes das Heerlager stürmten, war Alyra vorbereitet gewesen. Ihre Begegnung mit dem Warp und der gewaltige Raubbau an ihren Magischen Kräften hatte sie bis auf weiteres unfähig gemacht, Magie zu wirken.

      Doch so etwas war für eine Studentin des Weißen Turmes kein Problem. Nachdem die junge Elfe erwacht war, hatte sie nicht nur ihrem eitlen Drang nachgegebe, sich zu waschen, sondern sie hatte auch mit Björn die Regimentshändler abgeklappert um sich etwas zu Essen und zum Trinken zu holen. Dabei hatte sie beständig, den Flüchen des Slayers zum trotz, versucht, ihm zu erklären, dass er mit seinem Kampf vor Delberz besser beschützt hatte, als wenn er bei ihr geblieben wäre:

      "Ihr habt geschworen, auf mich aufzupassen, und dass tut ihr am besten, wenn ihr alle Gegner tötet, die mir ans Leder wollen. Und gleichzeitig werdet ihr so auch eurem Slayereid gerecht!" hatte sie gesagt, während sie an ihren Tränken gearbeitet hatte.

      Während Alyra nun mit wehendem Umhang aus ihrem Zelt stürmte, war sie indirekt froh darüber, dass sie den Alchemiekurs von Meister Geholy besucht hatte. Der Stärkungstrank, denn sie sich gebraut hatte, war pures Gold wert gewesen und die drei Phiolen mit Drachenzungensäure würden die selbe wirkung erziehlen wie die zwei Drachenfeuerflaschen, die sie verbraucht hatte.

      Als die Zauberin aus dem Zelt trat, wurde sie sofort von der Schlacht außerhalb übermannt. Pestigors, Centigors, Ungors, Schleimbestien, Nurglings und ehemalige Regimentssoldaten, die vom Chaos übermannt worden waren, prügelten sich mit den Gläubigen Kerzers, ein paar Ogern und einigen Slayern. Überall herrschte Panik und Entsetzen, doch das Regiment war immer noch groß genug, um Wiederstand zu leisten. Alyra sah sich um und Erblickte ihren Bewacher Björn, der sich durch eine Gruppe Gors hackte. Doch Alyra wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen als ein besondes stämmiger Pestigor sie Angriff. Die Kratur hatte nur mehr ein Horn und kein Fell, war jedoch mit Menschenhaut bekleidet. Das Monster stank fürchterlich und blöckte ihr einen Schlachtruf ins Gesicht, als es seine Axt zum Schlag erhob.

      Alyra ließ es gar nicht so weit kommen. Auch wenn die Macht Nurgles seine Diener wiederstandfähiger macht, so macht er sie doch behäbig und langsam. Gegen dieses Monster war Alyra wie eine flinke Katze im Kampf mit einer Schildkröte. Blitzschnell sprang sie zur Seite und lies ihren Zauberstab mit voller Wucht gegen den Kopf des Monsters krachen. Mit leichtem erstauen betrachtete das Monster sein auslaufendes Hirn, bevor es zu einer Pfütze aus Extrementen zusammen viel.

      "Sa'an'ishar, vorwärts Reikländer, wir schlagen die Feinde und Verräter zurück!" Ihren Geist mit diesen Worten für die Kunst des Krieges verschließend, stürmte Alyra mit wirbelndem Stab ins Zentrum der feindlichen Streitmacht. Die Aura der Verwesung, die davon ausging, war ihr alles andere als geheuer.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Khornosaurus“ ()

      Luca fluchte! Er hatte eigentlich darauf gewartet, dass Matteo mit der Nachricht einer erfolgreichen Erbeutung und vielleicht auch Meuchelei zurückkehrte. Luca wusste natürlich, dass Matteo sich gerne Zeit ließ, auch mehrere Tage, um das Opfer zu studieren. Aber dieses Regiment wahr wohl von allen Göttern verflucht. Schon wieder stürmten Anhänger des Seuchengottes aus einem Hinterhalt hervor. Und was noch schlimmer war, Luca war kurz davor, zu ihnen überzulaufen. Seltsame Visionen von Macht erschienen im seinen Inneren. Nur durch seinen fanatischen Glauben an Tzeentch konnte er wohl überstehen und auch seine Jünger zur Besinnung bringen. In alter Hauptmannmanier hatte Luca sich mit seinen Schergen erstmal zurückgezogen um das Schlachtfeld zu inspizieren. Auch Matteo kam zu ihnen gestoßen. Mit seinen acht Gehilfen suchte er sich nun einen guten Kampfplatz. Er entschied sich, den Tiermenschen gegenüberzutreten. Das Regiment musste bestehen bleiben, Tzeentch hatte noch großes mit ihm vor. Das wusste Luca, und indem er die Tiermenschen nun niedermetzeln würde, könnte das Regiment sich auf die wirklich gefährlichen Gegner konzentrieren. Mit Tileanischen Flüchen und Kampfschreien prallte die kleine Gruppe inmitten der Kämpfenden Imperialen und Chaosgeschöpfe. Luca schoß einem Centigor mit seiner Pistole in den Schädel, so dass dieser Kopfüber runterkippte. Die Verstauung der Pistole im Gürtel und das Ziehen des Dolches erfolgten in einer flüssigen Bewegung. Er führte seinen alteingeprobten Kampfstil aus, Parade mit Schwert, Stich mit Dolch, Parade mit Dolch, Hieb mit Schwert. Gegen solche tölpelhaften Geschöpfe wie den Tiermenschen funktionierte es wunderbar. Hin und wieder schien es Luca aber auch, dass die Tiermenschen sich kurz zurückhielten. Mit verwirrten Augen starrten sie ihn an, bevor er sie ihres Lebens entledigte. Wahrscheinlich spürten sie seine Verbundenheit mit dem Chaos und waren verwundert einen solchen mitten unter den Sigmar und Ulricgläubigen zu treffen. Dies vereinfachte die Sache natürlich sehr. Es ist ein Kinderspiel, dachte Luca. Zumindest solange, bis er in der Rückwärtsbewegung an einen Minotauren stieß. Erschreckt blickte Luca den riesigen Tiermenschen direkt in die rotglühenden Augen. Mehr aus Reflex, als wie im Bewusstsein, konnte er sich unter dem Speer des Ungors, mit dem er eben noch im Duell war, ducken. Der Speer traff so den Minotauren, der mit einem Wutgebrüll als Gegenleistung den Ungor mit seiner Axt in zwei Hälften trennte. Luca sah die Chance, den Minotauren das Schwert direkt in die Halsschlagader zu treiben. Entschlossen stach er zu, aber er kam nicht ganz durch die aufgeblähte Haut des Minotauren. Als dieser sich, nach seinem Hieb gegen den Ungor wieder zu voller Höhe aufrichtete, musste Luca sein Schwert loslassen, um nicht mit in nach oben gezogen zu werden. Nun stand er da, mit einem Dolch dem Minotauren entgegen... Dem Nurgleminotauren. Einem Diener des geschmacklosen Verfaulten Herrschers. Einem Idioten, der sich für den Falschen Gott entschieden hatte. Luca fühlte eine seltsame Energie in sich aufsteigen, die sich zugleich Gut, aber auch irgendwie voller Trauer anfühlte. Der Minotaur packte mit einer seiner riesigen Pranken den Tileaner und hob ihn auf Augenhöhe. Fauliger Gestank drang aus seinem Maul. Luca konnte erkennen, dass der Minotaur anstatt einer Pupille 3 hatte, geformt im Zeichen des Nurgle. Nurgle... Nurgle ist der Patron dieses Minotauren. Plumper Patron für Plumper Diener. Aber Tzeentch ist der mächtige Patron und hat einen mächtigen Diener. Mit einem Aufschrei stießen Blau/Viollette Flammen aus den Augen und dem Mund Lucas! Der Arm des Minotauren, der Kontakt zu Luca hatte begann sich aufzulösen. Zuerst schälte sich das Fell und das Fleisch ab, bis schließlich die Knochen in Staub zerfielen. So hinterließ der riesige Stiermensch nur einen Haufen Asche. Luca war schweratmend auf den Knien. Er blickte um sich. Wie es schien hatte wohl niemand so richtig verstanden was vorgegangen war. Seine Kultisten blickten ihn mit Achtung an, die Imperialen mit Unverständniss. Luca konnte im Hintergrund magische Geschosse erblicken, die wohl ähnlich seinem magischen Feuer waren.

      "Da hat wohl einer ihrer verdammten Hexer ziemlich daneben gezielt!" meinte Luca mit einem charmanten Lächeln.

      Die Tiermenschen im näheren Umkreis hatten sich nach dieser Machtdemonstration zurückgezogen. Jedoch wusste er jetzt, dass die Imperialen die Gefahr darstellten. Mit einem bedeutungsschwangeren Blick starrte Luca auf den Haufen Asche.

      "Das hätte ich sein können..., Sigmar sei dank"

      "Aber die Flammen, die kamen aus dir!" rief ein junger, mit einer Hellebarde bewaffneter Soldat, der seine Waffe auf Luca auch ausrichtete

      Luca sah ihm genau in die Augen und setzte in wütendes Gesicht auf

      "Froh, noch am Leben zu sein, ist das erste was man von einem Kameraden hört, dass das Chaos einen berührt hat! Hör zu Junge, ich weiß ja nicht, wieviel Kampferfahrung du hast, im Speziellen mit dem Chaos, aber ich bin ein Söldner der schon so manch eine Schlacht gegen die dunklen Schergen bestritten hat. Ihre Magie stärkt die eigenen und schadet den anderen! Der Hexer wollte dem Minotaur die Flammen schenken und mich zu Staub zerfallen lassen, um meine Männer einzuschüchtern. Er sah, dass ich der Anführer war! Ich habe an der Seite von euch Imperialen jetzt schon einige Kämpfe bestanden, ich habe viele Kreaturen des Chaos mit euch getötet. Ich habe Männer verloren!"

      Demonstrativ warf er seinen Dolch weg.

      "Wenn du glaubst, ich wäre ein Anhänger des Chaos..." mit diesen Worten löste er seinen Brustpanze rund ging weitere Schritte auf den Jungen zu.
      "dann stich zu!" Mit diesen fiel der Panzer zu Boden und Luca öffnete sein Hemd und entblößte die nackte, haarige Brust.

      Der Junge war sichtlich verunsichert und blickte umsicher umher.

      "Was er sagt ist war, ich hab sowas schon bei einen Sigmarpriester gesehen, und der war auf keinen Fall ein Anhänger des Chaos!"

      Der Junge sah hinter Luca auf den Mann, der eben gesprochen hatte. Luca musste sich nicht umdrehen, er erkannte an der Stimme, dass es Matteo oder besser Franz war.

      "Verzeiht Herr" stammelte der Junge

      Luca hob seinen Brustpanzer wieder hoch, ebenso holte er Schwert und Dolch zurück.

      "Männer, der Kampf ist noch nicht vorbei! Lasst uns den Chaosabschaum vernichten! Für Sigmar!"

      Brüllend lief die Menge mit ihm zum nächsten Widerstand. In sich grinste Luca aus zweierlei Gründen. Erstens, weil er alle wiedermal täuschen konnte, an ihm ging wohl ein Schauspieler verloren. Zweitens, und das war durchaus wichtig für Luca, Tzeentch hatte ihn kurzzeitig die Macht verliehen. Eine Kostprobe und Belohnung. Noch nie war sich Luca so sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben...
      Dominik hatte schnell reagiert, als die Tiermenschen von allen Seiten aus dem Wald gelaufen kamen. Das laute Muhen hatte ihn vorgewarnt, auch wenn er bis zu den Hornstößen aus dem Waldn nicht ganz sicher gewesen war, ob er sich nicht getäuscht hatte. Jetzt jedoch war er mit seinen Anhängern mitten im Getümmel. Mit einem durchdringenden Kriegsschrei riss Dominik sein Bastardschwert aus der Scheide auf dem Rücken. Die Klinge blitzte auf, zerteilte den Speer eines Ungors und dann auch noch den Kopf der Kreatur.
      Ein Gor sprang Kerzer von der Seite aus an, schwang eine primitive Keule in Richtung seines Gesichtes. Der Hexenjäger ließ sich auf die Knie fallen, der Schlag ging über ihm in die Leere. Mit einer blitzschnellen Bewegung stieß der Mensch der Bestie das lange Hackmesser in den Bauch, drehte es und riss es heraus. Stinkende, mit Fäulnis durchsetzte Eingeweide regneten auf das feuchte Gras. Dann erlaubte Dominik es sich, völlig die Kontrolle zu verlieren, sich nur von seinen Instinkten leiten zu lassen. Sein Breitschwert zuckte durch die Luft, unvorhersehbare Stöße mit dem Messer brachten Gegner zu Fall.
      Neben dem Hexenjäger kämpfte Heldane nicht minder tapfer, streckte einen Tiermenschen nach dem anderen nieder. Angefeuert von ihrem Beispiel, mitgerissen von der Wut der Slayer, fochten auch die Soldaten des Regiments wie die Wahnsinnigen und brachten den dunklen Kreaturen scharenweise den Tod. Schon begannen sich die Ungors in den hinteren Reihen zurückzuziehen. Dennoch war die Gefahr noch lange nicht vorbei, denn auch die Menschen hatten Verluste erlitten, ein Großteil war verwundet. Und nun schien es, als würden die Anführer der Tiermenschen, wo immer sie auch waren, mehr ihrer Lakaien an die Flanken schicken, um die heftig kämpfenden Reihen der imperialen Soldaten zu umzingeln.
      Fields of Glory auch für die Steiermark!

      VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
      Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


      Tal-Grot udn seine Gehilfen waren inzwischen in den Geist von Alyra eingedrungen. Laut dröhnend hallte die Stimme des Zauberers in ihrem Kopf:
      Hallo, kleines Elfenmädchen. Ich würde dich zwar gerne verschonen aber das würde den Plänen meines Meister stark zuwiderlaufen also sag gute Nacht...

      Währenddessen war Krag mit seinen Männern (und Minotauren) aus dem anderen Teil des Wlades gestürmt und sahen wie erwartet was passierte: Der Graf und seine Leibwächter waren weit hinter den Linien und warteten das Schlachtgeschehen ab, die meisten ohne Rüstungen das sie nicht auf einen ANgriff vorbereitet waren. Wortlos und gemessenen Schrittes marschierten die Chaosanhänger auf die Leibgarde des Grafen zu welche sich wie erwartet zum Kampf stellte. "FÜR DEN GRAFEN!" schreiend stürmten nun die Ritter ihrerseits auf die Chaosanbeter zu. Verdammte Narren... grunzte Kar und schlug dem ersten Ritter der ihm entgegenkam den Schädel ab bevor dieser überhaupt sein Schwert heben konnte. Die Minotauren begannen nun sich wildbrüllend durchdie Leibgarde zu metzeln welche zwar tapfer kämpfte aber nicht auf die Widerstandsfähigkeit der Seuchenbullen vorbereitet. Kar hatte nun den Hauptmann der Wache im Visier doch bevor er ihn erreichte stellte sich ihm ein weiterer Ritter entgegen. Mit einem Schrei schlug er nach Kar welcher abermüde lächelnd dem schlechtgezielten Schlag auswich. Nun Holte Kar seinerseits zum Schlag aus und traf auf Widerstand, Seine Sense schnitt jedoch beinahe mühelos durch das zur Abwehr erhobene Schwert.Du glaubst doch nicht wirklich das dein Schwert eine Waffe die Nurgles Seuchenthron berührt hat aufhalten kann? Naiver Mensch. knurrte Kar wütend während die Waffe nun den Arm des Ritters traf welcher augenblicklich zu eitern und faulen begann. "verdammter...Auswurf des Chaos... möge dich Sigmar..." weiter kam der Ritter nicht bevor Kar ihm endgültig das Lebenslicht löschte. Der Hauptmann der Wache hatte ihn nun endlich bemerkt und trat ihm gegenüber. "So du bist also die Bestie die all das hier verursacht hat? Möge Sigmar deiner Seele gnädig sein den ich werde es nicht." eine Litanei auf den Lippen stürzte sich der Ritter auf Kar welcher mühelos die Schläge des Schwertes mit seiner Pestsense abwehrte.Sigmar mag mir nicht gnädig sein aber Väterchen Nurgle vergibt sogar jemandem wie dir... noch erboster hackte der Hauptmann auf Kar ein welcher die Schläge nur parierte. Doch der Hauptmann entdeckte eine Lücke in der Verteidigung des Chaoschampions und rammte ihm das Schwert in den Bauch. Kar zuckte kurz zusammen lachte dann aber auf. Du glaubst doch nicht wirklich das du mich einfach so töten kannst? schleimiger Eiter und Maden ergossen sich durch die Wunde und eine ätzende Flüssigkeit griff den Stahl des Schwertes an. Ich bin der Bote der Pest und der Krankheit, mich tötet man nicht so einfach erbärmlicher Mensch. Kar schlug nun mit aller Kraft nach dem Hauptmann welcher nur ausweichen konnte weil er gesehen hatte was mit seinem Kameraden passiert war. Kar hackte wie wild auf den Hauptmann ein welcher mit Müh und Not auswich. beinahe zufällig verpasste er dem Hauptmann anch einem weiteren Ausweichmanöver einen Schnitt an der Backe, welcher soort zu eitern begann und Wundbrand aufwies. Stöhnend griff der Hauptmann anch seiner Verletzung und war kurz abgelenkt schnell rammte Kar ihm die Sense in Seite. Wimmernd vor Schmerz der sofort zu eitern beginnenden Wunde brach der Hauptmann zu Boden und starrte mit glasigen Augen den Chaosanbeter an.Und nun schlaf Bruder bald wirst du dich zu uns gesellen... flüsterte Kar beinahe liebevoll und wandte sich ab, dem Zelt des Grafen zu. Inzwischen hatten die Kämpfe mit der Leibwache abgeebt und die wenigen noch Kämpfenden Ritter hatten schwere eiternde mit Wundbrand versetzte Wunden die sie in den nächsten Momenten dahinraffen würde. Kar winkte zwei Chaoskrieger seiner Leibgarde zu sich: Kain und Morak; beide waren Veteranen vieler Kämpfe und waren seit Anfagn an in Kars Trupp gewesen,leider hatten sie im Gegensatz zu ihren 10 anderen Kameraden nie die Gunst des Vaters bekommen und blieben menschlich wie Kar. schweigend folgten sie ihrem Herrn in das Zelt des Grafen welcher laut schnarchend am Boden lag und sich anscheinend in die Hosen gemacht hatte. Kopfschüttelnd verzog der Nurglechampion das Gesicht Bringt diesen Möchtegern General raus und achtet darauf das er nicht verletzt wird oder einige Geschenke unseres Herrn empfängt, wir brauchen ihn im Optimalzustand. die beiden nickten schweigend und machten sich an dem Grafen zu schaffen. Währenddessen sah Kar sich das Zelt genauer an. Übermäßiger Prunk alles unzwekcmäßig und unnötig teuer. Er kannte solche Leute: Menschen die ihr Leben lang Höflinge waren und dann um etwas Ruhm zu ernten Eine Armee anführten, und das mehr oder weniger unfähig, nur um einem König, Grafen, Kaiser oder sonstigen Gesellen zu gefallen. Wütend spuckte der Nurglechampion aus, niemand hatte solche inkompetenten Feiglinge verdient, nicht mald er Feind...
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)
      "Hallo, kleines Elfenmädchen. Ich würde dich zwar gerne verschonen aber das würde den Plänen meines Meister stark zuwiderlaufen also sag gute Nacht..."

      Die Worte sickerten in Alyras Verstand wie flüssige Eingeweide, doch dass war ihr egal. Der Chaoszauberer verschwendete Sinnlos Energie, nur um sie mit mentalen Tricks zu verunsichern, doch die Elfe wusste es besser. Auch wenn sie jetzt noch in ihrem magischen Energiefluss zu angeschlagen war, um Zauber wirken zu können, war sie doch noch körperlich in Topform, von ihrem angeborenen Eisernen Willen ganz zu schweigen. "Schnauze, angekotzter Kadavermeister, du bist es, der Asurayans Feuer zu spüren bekommen wird!"

      Mit diesen Worten griff Alyra die berobte Gestalt an, die von Pestigors nur so umgeben war. Trotz ihrer geschwächten magischen sicht erkannte sie in der gebeugten Kreatur einen Chaoszauber von großer Macht, doch nicht so mächtig wie viele Meister des Weißen Turms. Behäbig hob er seinen eigenen Zauberstab um Sprüche des Verfalls aufzurufen, während seine Leibgarde aus Pestigors versuchte, ihn mit ihren Äxten abzuschirmen.

      Alyra ließ ihn den Zauber gar nicht erst aussprechen. Mit der natürlichen Schnelligkeit einer Asur und der Gewissheit, eine gelenkiges Elfenmädchen noch dazu zu sein, sprang sie über die Köpfe der Leibwächter mit wirbelndem Zauberstab hinweg, nur um mit einem perfekten Falkenschritt vor dem Chaoszauberer zu landen. Die Garde der Pestigors versuchte sich zu sammeln, da viele von am Kopf von Alyras Zauberstab getroffen worden waren. Dort, wo sich die verwundung befand, begann das verweste Fleisch der Tiermenschen langsam zu Staub zu zerfallen. Alyra scherte das einen Dreck, mit ihrem Manöver hatte sie den Chaoszauberer überrumpelt. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass dessen Akulythen versuchen, sie mit einfachen Seuchenzaubern aufzuhalten, doch das Schutzamulett (ein Geschenk ihres Vaters, der es von seinem Vater bekommen hatte) lenkte diese unbeholfenen Versuche einfach nur ab.

      "Trinke das Feuer des Vaul und geh daran zu Grunde!" Alyra gab ihrem gegner keine Zeit, sich zu erholen. Mit beiden Händen schwang sie ihren Stab aufwärts, fegte den Stab ihres Gegners bei Seite und brach ihm den Kiefer. Der Chaoszauber gurgelte irgendwelchen Schwachsinn, als er rückwärts strauchelte, doch Alyra war noch nicht mit ihm fertig. Ihr Rückhandschlag zerschmetterte einen Teil seines Beckens und ein Tritt von ihr in die Magengegend ließ den Chaoszauber Würmer würgen. Blitzschnell legte Alyra wider etwas Abstand zwischen sich un dem Gegner, nur um ihren letzten Trumpf auszuspielen. Mit der Geschwindigkeit einer Raubkatze entkorkte sie eine der Säurephiolen und schüttete den Inhalt auf den Chaoszauber, der sich binnen weniger Sekunden zueiner Schleimpfütze auflöste. Die Säure ätzte jedoch auch noch im Boden weiter, bis nur mehr ein Loch von einem Fuß Tiefe übrig geblieben war.

      Zufrieden beachtete Alyra ihr Werk, bis ihr aufging, dass sie von einer großen Anzahl Tiermenschen und Seuchenanbetern umgeben war....
      Verflucht! Gerade als sich eine Gelegenheit ergeben hatte, endlich mit Kerzer zu sprechen, wurden sie erneut von den Günstlingen der Dunklen Götter überfallen! Heldane hatte den Hexenjäger gerade infromieren wollen, was er herausgefunden hatte, aber weiter als "In der Tat, Meister Kerzer, es scheint mir, dass - " war er nie gekommen. Hornstöße im dunklen Wald hatten den Angriff nur Momente bevor er erfolgt war angekündigt.

      Sofort hatten die beiden ihr Gespräch unterbrochen, und sich zum Kampf gestellt, als die Geräusche von groben Hufen im dichten Unterholz, von primitiven Grunzen und bellenden Flüchen in unheiliger Sprache, und der ekelerregende Geruch von Fäulnis und Verfall das Heranwogen der Dunklen Horden begleitete.

      Momente später befanden sie sich mitten im Handgemenge. Sir Heldane hatte den Eindruck, dass Dominik Kerzer sich in eine beinahe schon berserkerhafte Wut hineinsteigerte, so schnell, brutal und blindwütig fällte er links und rechts von sich die Bestien die auf sie eindrangen. Er selbst bewahrte zunächst noch deutlich mehr Ruhe, parierte die rohen Hiebe der Monstren mit sauberer Routine, und stach sie ab, sobald sich eine Lücke in ihrer schwerfälligen Verteidigung öffnete.

      Der Kampf wogte hin und her, und Heldane bemerkte, dass sie von der Position aus, an der sie kämpften - eine Bodensenke in dem länglichen Tal vor Delberz, wo das Lager aufgeschlagen worden war - nur einen schlechten Überblick über den Verlauf der Schlacht gewinnen konnten. In einem ruhigen Augenblick, zwischen dem Zubodenfallen des einen Gors und dem Anstürmen des nächsten, wandte er sich an Kerzer und rief ihn an:
      "Lasst uns versuchen, unseren Standort zu wechseln! Von hier können wir beinahe nichts sehen, wir brauchen mehr Überblick!"
      Kerzer, zu beschäftigt mit zwei stinkenden, bestialischen Gegnern, nickte nur knapp als Antwort. Zumindestens nahm Heldane an, dass er ihn gehört hatte, und dass seine Reaktion ein Nicken gewesen sei. Schon musste er sich wieder der nächsten Kreatur zuwenden, die mit einer riesenhaften, rostigen, gezackten Metallstange auf ihn einschlagen wollte.

      Heldanes Ausweichschritt ließ die Kreatur ins Leere laufen, und ein kleiner Mob aus Sigmaranhängern stürzte sich auf den Tiermenschen, um ihn unter frommen Gesängen in kleine, faulige Stücke zu zerreißen. Heldane umrundete den Mob, und nahm Kurs auf die nächste Erhöhung. Alle paar Schritt stach er am Boden liegende Tiermenschen ab, um sicherzustellen dass sie auch liegenblieben und keine Schwierigkeiten mehr machen würden. Er blickte sich nach Kerzer um, ob dieser ihm wohl folgen würde, oder bei seinen Anhängern die Stellung zu halten beabsichtigte...
      Tal-Grot spuckte einen Dunkelgrünen Schleim unter seiner Maske hervor die am unteren Teil angebrochen war. Die Elfenzauberin hatte ihn wirklich überrascht aber sie hatte ihn falsch eingeschätzt: so einfach tötete man keinen Jahrhunderte alten Nurglezauberer. Er hatte ja nicht umsonst die Nekromantie der Gruftlords Nehekharas über 100 Jahre lang studiert. Oh ja es war eine lange Zeit gewesen aber es hatte sich gelohnt. In Verbindung mit den Geschenken des Vaters und einigen Jahren der Studie der Dunkelelfen Magie hatte er es in einem langwierigen und blutigen Ritual geschafft auf die nächste Stufe aufzusteigen: er war zum Lich geworden. Er hatte weitere Jahre gebraucht um in dieser Form zu konstant zu existieren doch es hatte sich wirklich gelohnt: die Elfenmagierin mochte ihn augenscheinlich umgebracht haben, doch er hatte gelernt sich vor der Magie der törichten Hochelfen zu verstecken und sich schächer erscheinen zu lassen als er wirklich war. Es mochte so ausgesehen haben als hätte ihn die Säure verätzt doch mit ein paar Illusionen hatte sich die junge Elfe schnell täuschen lassen. er hatte sich am Wladrand niedergelassen und sah dem Schlachtengeplänkel zu und berührte gleichzeitig die Gesichter der Kämpfenden. Er labte sich an dem Schmerz , dem Leid und der Angst der Menschen bis er wieder bei den Tzeentch-Anhängern landete. Sofort viel ihm die schwache magische Aura die den Hauptmann umgab. Die Elfe würde ihn nach der Schlacht wahrscheinlich sofort bemerken und töten lassen. Aber eine Verschwendung von soviel gutem Potenzial durfte nicht geschehen. Er drang tief in den Geist des Tileaners ein
      Du hast Talent junger Tzeentch-Anbeter... wäre doch schade wenn es verloren ginge oder? Die Elfenzauberin wird nach der Schlacht deine erwachte Magische Aura spüren und dich töten, also solltest du dich schleunigst mit deinen Kameraden aus dem Staub machen. Komm zu mir und ich lehre dich deine Kräfte zu kontrollieren. Mann muss keinem Gott angehören um dessen Magie zu erlernen junger Tileaner, du magst zwar nicht den Vater aber es wäre doch falsch gegen das Chaos zu kämpfen als Anhänger davon...Ich biete dir eine Chance junger Tzeentch Anbeter dein Potenzial zu nutzen

      drei laute Hörnerstöße rissen den Chaoszauberer fast aus seiner telepathischen Verbindung. Das vereinbarte Zeichen. Sofort begannen sich die Nurgleanhänger von den Imperialen zu lösen, oder besser gesagt das was von ihnen übrig geblieben war. Während dort wo die Elfenzauberin, der Hexenjäger, der Bretone und der Slayer gekämpft hatten die Front hielt und das Chaos herbe Verluste einstecken musste waren anderorts große Teile des Regiments gefallen oder hatten sich sogar dem Chaos angeschlossen. Die meisten der Slayer hatten ihren Eid erfüllt und waren gefallen, genauso wie viele Oger wovon sich aber mindestens ein Dutzend den Chaosanhängern ergeben hatte. Kar hatte sich schon lange weit aus der Reichweite des Lagers bewegt und war schon auf dem Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt. Die wenigen imperialen, die paar Slayer und die übriggebliebenen Oger versuchten gar nicht erst dem Feind nachzusetzenda immer noch noch große Mengen Nurglinge in den Feldern versteckt waren welche sich auf einen neuen Wohnplatz freuten. Tal-Grot hielt die Verbindung noch ein wenig um eine Antwort zu erhalten bevor er sich um die übergelaufenen kümmern würde...
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Ghazkull“ ()

      Alyra betrachtete das Schlachtfeld, welches vorher einmal das Heerlager des 3. reikländischen Regiments gewesen war. Überall lagen Leichen und sterbende, der Gestank des Todes hing in der Luft. die junge Elfe sank für kurze Zeit auf die Knie und dankte ihrem Vater für die langen Unterrichtsstunden im Kriegshandwerk. Es war ein Wunder gewesen, dass sie den Zauberer so schnell getötet hatte, genau so wie es ein Wunder gewesen war, dass sie die Rache seiner Diener mit heiler Haut überstanden hatte. Gut, die zweite Säureflasche, mit der Sie um sich geschüttet hatte, war natürlich mörderisch gewesen und der Gegenangriff, angeführt von Heldane und Kerzer, hatte das Blatt gewendet.

      Doch zu was für einen Preis. Ein Großteil der Truppen war tot oder Übergelaufen, kaum ein Slayer oder Oger hatte überlebt, vom Regimentspersonal mal gar nicht zu reden. Drei Schlacht in so kurzer Zeit hatten einen erheblichen Blutzoll gefordert. Alyra sah den Chaosanhängern nach. Sie hatte immer noch dieses Kribbeln von Gefahr, dieses seltsame Gespühr für schwarze Magie. Sie wollteverdammt sein, aber es schien, als wäre die Aura des Nurglemagiers noch da. Wie war so etwas möglich, nur ein Erfahrener Nekromant konnte solch eine Todesart überleben! und da war noch etwas anderes aufgetaucht, eine zweite magische Signatur, schwach, aber doch von Tzeentch, dem Gott des Wandels, geprägt.

      "Es wird immer schlimmer, Greifen der Berge, in was bin ich da bloss hinein geraten!" Die Zauberin spie verächtlich auf die Leiche eines Minotaurus, um sich anschließend der Gruppe anzuschließen, die sich auf dem alten Regimentshauptplatz versammelt hatten. Kerzer, Heldane, Björn, Miguel, der Hauptmann der Oger, drei dutzend Menschen, zwei Oger und noch vier Slayer, all das war vom einstigen Regiment noch übrig.

      "An diesem Angriff war etwas faul, ich sehs an euren Gesichtern, was ist passiert?"
      Luca hatte die Nachricht des Zauberers erhalten. Ebenso hatte er seine Macht gefühlt. Sie war erschütternd. Das Gefühl, welches er kurzzeitig hatte, als er den Minotauren in ein häufchen Asche verwandelte, war nichts im Vergleich. Luca hatte sich mit seinen Männern abgesetzt, hinter einer alten Eiche saßen sie im Kreis. Die Tiermenschen hatten sich zurückgezogen und die Imperialen hatten sich größtenteils wieder gesammelt.

      Luca war zwiegespalten. Es gelüstete ihn nach der Macht des Nurglemagiers und er könnte endlich gegen die wahren Feinde des Chaos kämpfen. Auch fürchtete er sich vor der Prophezeiung des Hexers, dass die Elfe ihn entlarven und töten würde. Andererseits hatte er von Tzeentch den Auftrag erhalten sich dem Regiment anzuschließen. Aber das Regiment war eigentlich keines mehr. Ein kleiner Trupp, mehr nicht. Außerdem war Tzeentch der Wandler der Wege, sein Plan hätte sich auch ändern können.

      "Was machen wir nun capitano?"

      Luca wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er sah die fragenden Blicke seiner 8 überbliebenden Kultisten. Er holte nochmal tief Luft.

      "Dieses Regiment war von Anfang an dem Untergang geweiht. Tzeentch wollte uns zu unseren Brüder des Chaos führen. Auch wenn sie den schwächeren Gott anbeten, so sind wir doch irgendwie auf einer Seite.
      Außerdem wird es zu schwer unsere Fasade aufrecht zuerhalten, der Kontakt mit dem Hexenjäger und der Elfin wäre ab nun unausweichlich. Wir schließen uns also den Nurgleanhängern an. Matteo du bleibst hier, das könnte uns wahrscheinlich noch von Nutzen sein."


      Matteo nickte und machte sich gleich auch auf zu den anderen Imperialen zu stoßen.

      "Gut Männer, wir gehen. Sagt diesen verfluchten Regiment Addio."

      Mit diesen Worten knackte sich Luca wieder einen Grasshalm zum herumkauen ab und begab sich mit seinen sieben Männern Richtung Wald. Die Tiermenschen würden ihn schon finden...
      Es war ein Gemetzel gewesen.

      Das ohnehin geschwächte Regiment war dem Hinterhalt ohne jede Vorwarnung ausgeliefert gewesen. Und obendrein hatte sich eine nicht geringe Anzahl von Imperialen Soldaten als vom verderbenden Hauch des Chaos korrumpiert erwiesen, sich Verbände und Schienen von den eitrigen, mutierten Gliedmaßen gerissen, und mitten im Gefecht die Seiten gewechselt.

      Die größeren Monster unter den Tiermenschen, verwesende, grotesk mit menschlicher Haut bekleidete Kolosse, die wohl einst Minotauren gewesen waren, hatten brutal eine blutige Schneise in das Regiment geschlagen, und die kleinen, ebenso flinken wie erbarmungslosen Gors waren scheinbar überall gleichzeitig herumgewuselt. Den Gestank ihres Gottes, des Herrn der Fliegen, hatten sie wie einen fauligen Regenschauer mit sich getragen...

      Heldane wußte genau, dass sie unter diesen Umständen keine Chance gehabt hatten, die Bestien des Waldes zurückzuschlagen. Umso verwunderlicher war es daher, dass er immer noch hier stand, um über diese Niederlage nachzusinnen. Eigentlich sollten er und die anderen verbleibenden Mitglieder des Regiments jetzt tot sein...

      "Man fragt sich doch unwillkürlich, weshalb sie sich zurückgezogen haben, so kurz bevor sie uns endgültig überrannt hätten?" dachte er halblaut vor sich hin.

      Heldane ließ den Blick über die Reste des Lagers und des Regiments schweifen. Er zählte eine Handvoll Dawi Drengi, die gerade gemeinsam mit einigen grimmig dreinschauenden menschlichen Soldaten die verbliebenen verletzten Tiermenschen und tänzelnden, hüpfenden, irrsinnig kichernden niederen Dämonen abschlachteten. Ein halbes Dutzend Oger tat dasselbe auf der anderen Seite der ehemaligen Schlachtlinie. Die kleinen Dämonenwesen, die mit ihrer stupiden Fröhlichkeit an geistesgestörte Kinder erinnerten, hüpten auf den Ogern herum, während diese stoisch und mürrisch versuchten, die ekelerregenden Kreaturen zu fassen zu kriegen und zu erwürgen oder zu Brei zu zerschlagen...

      Widerwillig fasziniert, riss Heldane seinen Blick von den abstoßenden, irrealen Dämonenkindern des Seuchengottes los. Alleine sie anzusehen bereitete einem nach kurzer Zeit Kopfschmerzen und Juckreize.

      Das einzige was sonst noch Nennenswertes an Hilfstruppen übrig war, war ein knappes Dutzend dieser tileanischen Söldner, abgerissene Typen, denen man ihren völligen Mangel an Ehrgefühl förmlich ansah. Der am protzigsten gekleidetste, der den verschlagensten Blick von der ganzen Truppe hatte, musste wohl ihr Anführer sein. Heldane hatte noch nie mit ihm zu tun gehabt, aber er und seine Mannen mussten widerholt tapfer und erfolgreich gekämpft haben, sonst wären gar nicht mehr so viele von ihnen am Leben... dennoch waren sie natürlich ehrlose Bluthändler, und seiner Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht würdig.

      Alyras Worte rissen ihn aus seinen Gedanken:
      "An diesem Angriff war etwas faul, ich sehs an euren Gesichtern, was ist passiert?", fragte die junge Elfin in die Runde.
      Da erst bemerkte Heldane, dass sich auf den Gesichtern der anderen die selben grübelnden Überlegungen spiegelten, die ihm selbst eben durch den Kopf gegangen waren.

      Warum leben wir noch?

      Wann werden sie das nächste Mal zuschlagen?

      Ist dies das endgültige Ende des III. Reikländischen Regiments?

      Was sollen wir als nächstes tun?

      Und wo ist eigentlich der Graf?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Method Git“ ()


      Die Entscheidung sich diesem Regiment anzuschließen war mit Sicherheit nicht die schlechteste, überlegte Björn. Er hatte in der kurzen Zeit mit dem nun aufgeriebenen Regiment mehr dunkle Kreaturen erschlagen, als in seinem gesamten Leben zuvor.
      Einer der Gors starrte ihn mit seinen drei Augen an, während er den Kopf vom Rumpf trennte. Schmatzend grub sich das Beil zwischen Brustbein und Kinn in den Hals.
      Der junge Dawi war mit Hunderten Schnittwunden überseht und seine Rippen schienen an mehreren Stellen angeknackst zu sein. Es schien kein einziger Körperteil heil geblieben zu sein. Sein zerstörtes Gesicht war durch die Anstrengung weiter angeschwollen und sein Körper stand kurz vor dem Kollaps.
      Er hatte heute einen Minotaurus und dutzende Dämone erschlagen. Doch eine jede Abscheulichkeit, die ihn dieser vermaledeite Seuchengott entgegen warf, schien an Herrn Dominik, der Elfe und ihm abzuprallen. Seltsamerweise standen sie wie eine Phalanx aus Gromrilschilden gegen das Chaos. Auch wenn diese Monster Dellen hinterließen.
      Weinend stürzte eine der Dirnen aus dem Kriegsgefolge an der Säuberungsgruppe vorbei. Ihr ganzer Körper war von Pocken überseht. Ihre flehende Stimme, durchdrungen von Schluchzen, hallte schrill durch das Leichenübersäte Feld.
      Diese Monster hatten wohl kaum die meist wehrlosen Menschlinge aus dem Kriegsgefolge verschont. Björn war einen Blick zu den mittlerweile ausgebrannten Wagen der Wirte. Das Holz glomm noch leicht.
      Mit Ale wird es wohl nichts mehr. Eine Gruppe Oger kam vom Lager des Kommandanten zurück

      ?Der Kommandant ist weg! Sie haben ihn!?
      ?Ein Problem weniger!?, bellte Björn während er weiter durch die Leichen streifte. Dann sah er kurz auf und blickte zu dem Bretonen und zu Herr Dominik hinüber.,
      ?Wir brauchen ein neuef Kommando! Auch wenn der Menschling wieder auftaucht ??
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Dexter041“ ()

      "Ordentlich gesagt Björn!" bekräftigte Alyra die Worte des Zwerges. insgeheim war sie froh, dass er noch am Leben war:

      "Ich glaube, dieser Angriff diente nur dazu, uns Abzulenken, um den Grafen in einer verdeckten Aktion entführen zu können. Das Überlaufen der Soldaten, der in kurzer Zeit geschehenen Angriffe, all das war gut geplant. Ich glaube sogar, dass sie sich heute zwei Ziele gesetzt hatten, erstens den Grafen entführen, um Uns bei einer Verfolgung in einen Hinterhalt zu locken und zweitens, Herrn Kerzer und mich zu töten. "

      "Der Feind wusste, dass Verräter im Regiment mit beachtlichen Chaosmalen waren. Früher oder später hätten wir sie entlarvt und getötet. Sie Wussten von diesen Risiko und meinen Kräften, sie habe ja einen Ganzen Trupp aus Akukluthen und einen mächtigen Nurglezauberer auf mich angesetzt. Ich konnte den Zauberer zwar fürs erste abwehren, aber ich wäre Nicht überrascht, wenn er überlebt hätte."

      "Was ich sagen will, ist folgendes, Wir haben es hier mit einem mächtigen Gegner zu tun, vielleicht sogar mit einem von seinem Seuchengott auserkorenen Chaoskrieger. Wir brauchen hier einen Anführer, der uns bestens gegen dieses Monster befehligen kann, und ich rede hier auf keinem Fall von mir. Ich Habe schon genug Probleme mit diesem Hexer der Verwesung. Ich überlass die Entscheidung euch und füge mich jedem Entschluss!"

      Alyra hatte kaum ausgeredet, als ihr schon wieder etwas einfiel: "Sir Heldane, was ich euch fragen wollte, habt ich schon etwas wegen der Sache mit dem alten Botschafter herausgefunden? Ich habe da so eine Ahnung, dass es hier einen zusammenhang geben könnte!"
      Einer der Oger der seine Keule aus der breiigen Schädelhirnmasse eines Gors zog und dem nächsten mit einem festen Tritt den Kopf von den Schultern wirbelte, hielt kurz inne. Es schien so, als würde er aufmerksam der Elfe zuhören.
      Er hob seine Keule in die Luft und rief laut nach seinem Hauptmann. Gleich darauf löste sich der Ogerhauptmann und stapfte auch schon auf die Gruppe zu. Goff Dammriss, ein bekanntes Gesicht, sah den Hexenjäger und sein Gefolge kurz an,

      ?Ja, als Hauptmann bin ich wohl der Kommandeur jetzt da.?
      ?Fantaftisch ??, grummelte Björn.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Dexter041“ ()

      Heldanes Augen weiteten sich vor Schreck. Unwillkürlich sah er sich auf dem verwüsteten Feld um. War nicht noch ein Hauptmann oder Unterfeldmarschall des Imperiums am Leben?

      Irgendjemand, der diesem grotesken Halbmonster mit dem stinkenden Atem und dem Verstand eines moosbewachsenen Steins an Rang gleichkam oder es übertraf?! Er konnte aber niemanden entdecken, nur Searganten und Korporale. Andererseits kannte er sich mit der Imperialen Rangleiter nur lückenhaft aus...

      "So denn," sprach er mit resigniertem Ton, "falls Ihr als Hauptmann hier nunmehr die höchste militärische Würde innehabt... so werden wir Euch fraglos als den neuen Anführer des Regiments akzeptieren... Meister Dammriss..."

      Heldane führte mit unglücklichem Blick die Faust zum Herzen, und reckte sie dann dem Oger entgegen. Nachdem er ihm auf diese Art den Kriegergruß erbracht hatte, fuhr er an die anderen gewandt fort:

      "Dennoch sehe ich es als unsere Pflicht, hier alles nach Überlebenden abzusuchen, bevor wir weiterziehen - im Kampf gegen den Alten Feind zählt jeder Schwertarm! Sobald wir unsere Kräfte dann gesammelt haben, können wir immer noch entscheiden, wer fortan auserkoren sein soll, uns zu führen."

      Es war die höflichste Art auf die er sagen konnte "hoffentlich, bei der Herrin, finden wir noch überlebende Befehlshaber! Niemand möchte unter einem Oger dienen.", ohne den Zorn der Kreatur zu riskieren.
      Die Stimmung war ohnehin bereits gespannt, und wenn die monströsen Söldner sich nun gegen die kümmerlichen Reste des Regiments wenden sollten... nicht auszudenken...

      Scheinbar zufrieden (wenigstens vorerst) trollte sich der massige Ogerhauptmann wieder, um die Säuberung fortzuführen.

      Heldane wandte sich an die Zauberin Alyra: "meine Dame, es ist in der Tat so, dass ich einiges darüber zu erlernen in der Lage war. Aber erleuchtet mich doch bitte, welcher Zusammenhang hier bestehen möge, denn dergleichen habe ich nicht zu entdecken vermocht."

      Zu Herrn Kerzer sprach er: "Wir haben, wie ihr euch gewiß erinnert, noch eine kleine Unterredung ausständig, Meister Kerzer. Ich würde diese, nun da die Beschuldigte wieder wach und rüstig zu sein scheint, gerne verschieben, bis ich Gelegenheit hatte, mit ihr zu sprechen."

      "Meister Thorgrimmson, verzeiht mir bitte, wenn ich Euch Eure Schutzbefohlene nun für einige kurze Minuten aus Eurer Obhut entführe. Ich stehe mit meinem Wort dafür, sie unversehrt wieder zurückzubringen."

      "Dame Alyra von Hoeth," begann Heldane mit einem angedeuteten Knicks, "wollt Ihr mich wohl auf ein paar Schritte begleiten, werte Lady?"

      Es war weniger eine Frage als eine Aufforderung, und die beiden machten sich davon. Der Herold bot der Elfin förmlich und nobel seinen Arm an, den sie kokett und schmunzelnd ergriff, als sie ihren Weg durch das verwüstete, unwegsame, ehemalige Lager antraten.
      Während der Herold und die Zauberin dahinschritten, begann Sir Heldane mit seiner Befragung.

      "Nun denn sagt mir, werte Dame, betreffend der Anschuldigungen, die gegen Euch vorliegen - wie seid Ihr eigentlich in diese ganze Geschichte verwickelt worden?"

      "Seht Ihr, Heldane, dies ist alles sehr kompliziert!" begann Alyra, "Daher will ich mich kurz fassen. Das Volk der Asur und speziell mein Meister Teclis wissen, wie wichtig die Alte Welt als Bollwerk gegen das Chaos ist. Da jedoch fast alle unsere Kräfte mit den Druchii des Nordens zu ringen haben, obliegt es zunächst Agenten wie mir, die ersten Schlachten gegen die Vorhut der Finsternis zu schlagen. Erst wenn wir alles genau sondiert haben, können die Meister des Weißen Turms eine Streitmacht schicken, die stark genug ist, um die magischen Essenzen des Chaos, also die Dämonen - denn ohne diese sind die Chaoskrieger stark geschwächt - zu vernichten! Unsere Aufgabe ist es vorerst, kleinere Diener des Chaos auszuschalten, die das Vorhaben der Mächte des Lichts behindern könnten!"

      "Lasst uns am Anfang beginnen: weshalb habt ihr das Regiment überhaupt verfolgt und beobachtet?"

      "Ihr wart in der Nähe meines Ankunftsortes. Mächtige Transportzauber haben die Agenten der Asur hierher gebracht, Schiffe waren wegen der ausgedehnten Flottenkämpfe rings um Ulthuan nicht verfügbar. Dann habe ich beschlossen, mich in der Umgebung des III. Reikländischen mit euch mitzubewegen, und währenddessen meine Beobachtungen zu beginnen."

      "Ich verstehe. Und wie konnte es Euch gelingen, etwas über Compte Claude herauszufinden, was sogar mir, seinem engsten Berater, verborgen blieb? Habt Ihr Euch hierfür Eurer Magie bedient?"

      "Zum Teil, ja. Ihr müsst wissen, wir Asur pflegen immer noch eine gewisse Verbundenheit zur Natur, zwar nicht so intensiv wie die Asrai, die Waldelfen, die ihr als das Feenvolk kennt, aber es reichte doch aus, dass ich in der Lage war, so gut wie alle Brieftauben des Regiments abzufangen und die Breife zu lesen. Es war mir ein leichtes, die Briefe mit Zauberei zu öffnen und wieder zu versiegeln. Der Inhalt der bretonischen Briefe war nur deshalb besonders, weil euer Compte mitunter Wörter benutzte, die nur Kundigen der Magie oder eingefleischten Kultisten bekannt sind.
      Man muss ziemlich genau lesen, um die Bedeutung zu verstehen..."

      Mit Alyra immer noch nach höfischer Sitte an Heldanes Arm eingehängt, gaben die beiden ein merkwürdiges Paar ab, während sie durch das verwüstete Lager schlenderten. Sie umrundeten soeben die noch rauchenden Überreste eines Lagerfeuers, und achteten bei ihrem Spaziergang bewußt darauf, dass sie ausserhalb der Hörreichweite der wenigen noch überlebenden Soldaten und Söldner blieben. Alyra fuhr fort:

      "...und dann war da noch seine Aura. Jedes Wesen strahlt eine Aura aus, die seinen Charakter wiederspiegelt, für Zauberer sind solche Auren leicht zu erkennen, schließlich sind sie bei unseresgleichen auch besonders stark ausgeprägt. So wie Eure Aura die eines Edelmütigen und Tugendhaften ist, so ist die meine die einer Zauberin des Lichtes. Björn und Goff haben Auren von roher Kraft, nur dass Björn über etwas verfügt, was nur Zwerge haben, etwas... berghaftes. Auch Kerzer und Miguel der Kopfgeldjäger haben starke Auren, beide Lodern für meine Magiesicht wie Feuer. Und genau so hatte der Compte eine Aura, die fast der eines Kultisten glich. Der Makel in seiner Seele war nur winzig, aber dennoch wuchs er. So etwas war mir Beweis genug, ihn zu töten. Ich glaubte auch, der erste Angriff wäre auf seinem Mist gewachsen, doch nun sehe ich, dass ich hiermit falsch lag."

      "Nun gut, dann sagt mir noch dies: Was genau habt Ihr herausgefunden? Und was habt Ihr Euch bloß zusammengereimt? Es ist von größter Bedeutung, hierbei die Tatsachen säuberlich von den Vermutungen zu trennen!"

      Alyra sah ihn fragend, fast prüfend an. Heldane fragte sich unwillkürlich, ob sie gerade dabei sein mochte, seine Aura zu lesen? Die Elfenzauberin vollführte eine weit ausholende Geste, die das Lager, den Wald, und die fernen Berge miteinzuschließen schien, und sprach weiter:

      "Zunächst, Sir Heldane, musst ihr begreifen, dass sich der Imperator Karl Franz in einer Zwickmühle befindet. Seine Kurfürsten, die Kisleviter und vor allem die Zwerge decken seine Flanken und stützen seine Streitmächte, doch im Rücken lauert ein Feind, der äußerst gefährlich ist. Da sind die Orks der Düsterlande, die von den Zwergen nur mühevoll in Schach gehalten werden, und da sind die Untoten, die Vampire, die Sylvania jederzeit verlassen könnten."

      "All das ist uns beiden sicherlich wohlbekannt, doch worauf wollt Ihr hinaus?"

      "Zusätzlich kommen nun die Bretonen und die Waldelfen ins Spiel. Die Waldelfen halten große Teile der Tiermenschenhorden in Schach, und die Bretonen haben natürliche Gebirge, die sie mit dutzenden ihrer Wehrburgen leicht verteidigen können. Aber sie haben auch eine gewaltige Streitmacht aus Rittern, und diese ist nicht zu unterschätzen. Sind sie, und vor allem König Louen, mit ritterlichem Ideal auf der Seite von Karl Franz, dann hat der Imperator einen beachtlichen Trumpf im Ärmel.
      Sollten die bretonischen Heerführer aber Expansionsabsichten auf Kosten des Imperiums haben, nun, ihr wisst selbst, was das bedeuten könnte."

      "Es könnte der Verteidigung des Imperiums, und damit der Allianz des Lichts, den Todesstoß versetzen..." Heldanes Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

      "Durch die Briefe des Comte konnte ich nun herausfinden, dass im bretonischen Oberkommando ein Zwist zwischen eben diesen zwei Motiven ausgebrochen war. Der Compte entpuppte sich für mich als einer der Haupträdelsführer des letzteren Lagers, den Rest könnt ihr euch denken."

      "Ihr brachtet ihn um, um zu verhindern, dass die bretonischen Adligen gegen die Doktrin ihres Königs handeln könnten."

      "Ja. Ihr fragtet mich aber auch, was dies alles miteinander zu tun hat. Nun, die Tatsache, dass so viel Unglück in so kurzer Zeit über uns hereingebrochen ist, spricht dafür, dass dies keine Zufälle sein können.
      Ich glaube mittlerweile, die Aktionen des Compte waren unabhängig von denen der Tiermenschen, obwohl ich mir sicher bin, dass er von einem baldigen Überfall wusste. Vermutlich war auch er es, der so viele Verräter ins Regiment geschleust hat, er war ja bei der Aushebung dabei."

      "Das könnte in der Tat wahr sein, denn ich selbst bin erst danach dazugestoßen. Die Aushebung selbst habe ich nicht miterlebt."

      "Doch er fand sein Schicksal, zum Glück. Die Tiermenschen sind, wie ich glaube, eine andere Geschichte. Ich kann mir nicht ganz sicher sein, aber ich glaube, ihre Aufgabe war es schon immer, dieses Regiment anzugreifen und zu zermürben, sie verstehen sich wohl wie Partisanen im Hinterland des Feindes...
      Aber wir haben sie bei jenem ersten Gefecht geschlagen, was vermutlich der Auslöser für einen darauf folgenden Putsch in deren Herde war. Die Tatsache, dass der Feind seitdem deutlich koordinierter und zudem immer deutlicher unter der Schutzherrschaft Nurgles vorgegangen ist, spricht dafür.
      Dieser Vorfall in Delberz, dass war ein Versuch, Macht vor den neuen Untergeben zu demonstrieren, doch auch dass schlug fehl. Nun suchten die Chaosanbeter wohl Rache und entführten offenbar unseren Kommandanten. Warum sie das getan haben, ist mir noch unbekannt, aber ich spüre in letzter Zeit immer öfter das Aufflackern mächtiger Seuchenmagie, und in meinen Träumen ist mir zuweilen fast so, als versuche etwas sehr Großes, sehr Abscheuliches, in direkter Nähe aus einem Gefängnis oder Kokon zu entschlüpfen...
      Ich weis nicht, wofür sie den Grafen brauchen, aber eines ist klar, wir müssen ihn befreien, Er ist zwar ein Narr, aber doch zumindestens einer mit Staatskenntnissen!"

      Bei der Erwähnung der Träume hatte Heldane begonnen, besorgt die Stirn zu runzeln. Das klang doch ganz gewaltig Besorgnis erregend! Andererseits kannte er sich mit Magie, und den Träumen von Zauberern auch nicht sonderlich gut aus, also hatte er dazu nichts zu sagen und konnte nur hoffen, dass Alyra einerseits wusste was sie tat, und andererseits strak genug war, um es auch durchzustehen. Er lenkte, während sie einen mannshohen Haufen Leichen umrundeten, die auf die baldige Verbrennung warteten, das Gespräch zurück in andere Bahnen:

      "Nun, das klingt doch alles schon sehr aufschlussreich... ich möchte Euch jedoch noch etwas bezüglich dieser Auren, die Ihr beschrieben habt, fragen: was saht Ihr in der Aura des Grafen? Mag er von alledem gewußt haben, oder gar darin verwickelt gewesen sein? Oder ist er unschuldig?"

      "Seid diesbezüglich unbesorgt, der Graf hatte zwar, wenn ihr es unbedingt wissen wollt, die Aura eines Überforderten, der zu oft ins Weinglas geschaut hat, aber er war doch rein im Herzen. Er war nur... der ganzen Aufgabe nicht gewachsen und diplomatisch nicht ganz auf der Höhe, ihr habt dies sicher selbst bemerkt. Er hat jedoch nichts von all dem hier gewusst, sonst hätte er dieses Kommando wohl nie angenommen. Er mag zwar ein Narr gewesen sein, verzeiht meine offene Meinung, aber er war dennoch ehrlich und aufrichtig!"

      "Ich verstehe, und möchte Euch Glauben schenken. Bezüglich der Briefe aber, die Ihr abgefangen habt: ich gehe davon aus, dass Ihr die Briefe, nachdem Ihr sie gelesen habt, weitergesendet habt, auf dass niemand unter den Verschwörern Verdacht schöpfen möge?"

      "Ja, das habe ich getan, und es beweist nur, welch selbstsichere Narren sie sein müssen. Hätten sie nur etwas mehr Vorsicht walten lassen, zum Beispiel mit Schutzzaubern, ich hätte meine liebe Mühe mit den Briefen gehabt. So aber war alles ein Kinderspiel!"

      "Könnt Ihr mir denn Namen nennen, seien es nun Personen, Orte oder andere Details, die in diesen Briefen in verdächtigem Zusammenhang erwähnt wurden?
      Je mehr ich weiß, desto weiser und entschlossener werden wir dagegen vorgehen können, sobald ich erst einmal wieder in einer Position bin, von der aus ich die Getreuen des Königs informieren kann... zur Zeit verfüge ich nämlich weder über Brieftauben noch über Boten, aber das mag sich möglicherweise ändern..."

      "Ah, ich verstehe, ihr wollt sehen, ob sie zu Namen in den Briefen passen, die ihr gelesen habt. Nun gut, dann bedient euch meiner Erkenntnis, auch wenn ich hinzufügen muss, dass ich so gut wie nichts über den Bretonischen Adel weis, aber ihr werdet mir da sicher helfen können..."

      Alyra von Hoeth schloss die Augen, und hielt inne, während sie die Einzelheiten die sie memorisiert hatte, aus ihrer elfischen Erinnerung heraussuchte. Nach einigen Momenten schlug sie die Augen wieder auf und präsentierte ihr Wissen:

      "Da wäre also einmal ein gewisser Marquis Arnoulde, er wurde zweimal in Verbindung mit einem bretonischen Heerzug am Axtschartenpass erwähnt. Ich halte dass für sehr bedeutsam, da dieser Pass glaube ich die einzige Verbindungslinie zum Imperium für die Bretonen darstellt."

      "In der Tat, dort sollten sich unsere Verbände sammeln, bevor sie geschlossen ins Imperium übersetzen würden. Den Namen Arnoulde kenne ich ebenfalls. Doch als ich zuletzt von ihm gehört habe, war er ein bloßer Compte, noch keineswegs ein Marquis... er muss jemanden vom Hochadel gebührend beeindruckt haben, um diesen Titel zu erlangen... ein Marquis, so müsst Ihr wissen, steht praktisch ausserhalb der feudalen Rangordnung Bretonnias. Er ist nur dem König und den Herzögen selbst gegenüber verantwortlich..."

      "Weiters wurde auch Burg Sapronatheim erwähnt, die Feste des Grafen Wilhelm. Dies ist ein Grund, warum ich glaube, dass der verräterische Botschafter Claude hier war, er sollte wohl den Weg für die Armee des Königs auf offiziellem Weg frei machen... Dann gab es da eine Eilschrift an einen gewissen Compte Rambert, aber mir scheint, er war nur der Ansprechpartner für eine mächtigere Person. Es wurde ein Baron Cheldric Ferrage erwähnt, dieser ist den Asur bekannt, wir wussten schon lange, dass er einer der jenigen sein würde, die als erste mit ihren Rittern im Imperium eintreffen würden. Vielleicht ist er nur ein Sendbote des Königs, ich weis es nicht."

      "Das stimmt, Baron Cheldric ist mit der Vorhut bereits seit Monaten irgendwo in den Regionen zwischen dem Axtschartenpass und Altdorf unterwegs. Seine Aufgabe sollte es sein, soviel wie möglich über die momentane Lage in der Region auszukundschaften, und mittels Boten und Brieftauben Berichte zu erstatten... Es mag sein, dass Compte Rambert mit von seiner Partie ist... aber was sie momentan tun oder wo sie genau sind, vermag ich nicht einmal zu erahnen."

      "Es wurden des öfteren auch zwei andere Männer angeschrieben oder genannt, ein Marquis Betrand de Bordelaux und der Herzog Alberic de Bordelaux, aber es war nicht mehr zu entnehmen, als dass sie am Königshof wären. Ich habe dies als nicht so für wichtig erachtet, es wäre durchaus möglich, dass sie während König Louens Abwesenheit für ihn das Land verwalten, obwohl so eine Position ideal für einen Putsch wäre. Dies wären dann alle Namen, die ich herausgefunden habe, ihr müsst selbst entscheiden, wer wichtig ist und wer nicht, ihr kennt ja euren Adel selbst am besten!"

      Sir Heldanes Augen waren, während die Elfin sprach, größer und größer geworden, vor allem bei der Erwähnung des herzogs von Bordelaux. Er hatte keine Ahnung davon gehabt, dass Compte Claude mit einer derart bedeutsamen Persönlichkeit in auch nur lockerem Kontakt gestanden hatte...

      "Ähem, auch ich selbst habe einige Briefe des Compte gesichtet, und dabei das eine oder andere herausgelesen. Einige der Namen, die Ihr eben erwähntet, kamen auch in diesen Schreiben vor. Dass Compte Claude mit Arnoulde und Rambert in Kontakt stand, wußte ich bereits. Allerdings hatte ich keine Ahnung, dass Rambert offenbar mit Cheldircs Truppe unterwegs ist.

      Ah, und wenn Herzog Alberic und Marquis Bertrand am Hof des Königs in Couronne sind, so bedeutet das nicht unbedingt dass sie dort Unheil treiben wollen. Immerhin ist König Louen höchstwahrscheinlich selbst noch dort. Er und seine Getreuen sollten sich der Heerschar am Axtschartenpass zuletzt anschließen, immerhin geziemt es sich nicht für einen König, zu warten, bevor er weiterreisen kann...

      Ohne Zweifel wisst Ihr ziemlich viel, Lady Alyra. Die Vermutung liegt daher nahe, dass es von Vorteil sein könnte, Euch auch noch Einsicht in die restlichen Briefe die ich retten konnte zu gewähren. Es mag sein, dass Ihr besagte Schlüsselwörter und womöglich sogar magisch verborgene Geheimnisse daraus erlesen könnt..."

      "Das wäre vielleicht die beste Vorgehensweise, doch bin ich keineswegs sicher, dass sich arkane Geheimnisse daraus ergründen lassen können. Ihr müsst wissen, solch verzauberte Briefe, wenn es denn welche sind, können sich nach dem Lesen von selbst vernichten, wenn der Absender dies wünscht! Doch ich werde mich von einer Untersuchung nicht distanzieren."

      "Gut, gut, doch zunächst wird es noch vonnöten sein, Meister Kerzer vollständig und restlos von Eurer Unschuld zu überzeugen. Danach können wir fortfahren. Lasst uns daher nun zurück zu den anderen gehen, wenn es Euch genehm ist, werte Dame?"

      "Gerne!" sagte Alyra mit einem Lächeln, und die beiden machten sich auf den Weg zurück zu der Gruppe.
      Matteo blickte den bretonischen Adeligen und die Elfin mit wütenden Blick an. Er hatte zunächst versucht sie zu belauschen, aber irgendwie wählten die beiden immer Wege, welche es ihn unmöglich machten, unentdeckt zu bleiben. Als hätten sie ihn gespürt und wollten ihn enttarnen. So hatte er sich geschlagen wieder zurück zu den übrigen Soldaten begeben. Er strich durch sein blondes, zerzaustes Haar und zwirbelte an seinen dicken Schnauzbart. Ihm gefiel es nicht, dass er jetzt ganz alleine im Regiment war. Alleine hätte er bei einer Enttarnung nicht den Hauch einer Chance und als ob das nicht genug wäre, dass er hier seine Mitreisenden fürchten musste, nein, er musste auch noch fürchten, dass die Tiermenschen, falls sie wiederkehren würden, ihn als Imperialen Soldaten sahen und töten würden.

      Matteo nahm sich eine Kelle von dem dampfenden Eintopf, denn die Soldaten zubereitet hatten. Mit seinem groben Holzlöffel ass er aus einer ebenso groben Holzschlüssel schmatzend und kleckernd. Die Augen immer aufmerksam umherwandernd....
      Mondschein tauchte Häuser in gespenstisches Licht...der Wind brachte den Geruch von Verfall mit sich...eine gekrümmte Gestalt bewegte sich verstohlen durch die Nacht. Zischender, keuchender Atem entwich in der kalten Winternacht. Gelegentlich verirrten sich einzelne Lichtstrahlen, von großen Feuern im Inneren der Häuser des Dorfes abgegeben, nach draußen in die Dunkelheit. Schnee knirschte unter mühsamen Schritten. Die letzten Häuser des Dorfes lagen zurück...ein schmiedeeisernes Tor. Das Quietschen von Angeln.
      Das Krächzen von Raben irgendwoher. Mörderische Brut Morrs, Auserwählte des größten aller Diebe...niemals wieder! Keine Angst mehr...nie wieder...
      Mondlicht auf dem Schnee, eine halb vermoderte, rutschicge Treppe. Die massiven Holztore, gehalten von einem verschimmelten Riegel. Ein Schlag, geführt mit der Kraft der Verzweiflung. Das Splittern von verschimmeltem Holz...niemals wieder...

      Mit einem Ruck setzte sich Domink auf. Das Lagerfeuer war größtenteils niedergebrannt. Nur wenige Gestalten waren noch wach. Der zwergische Slayer warf Kerzer einen Blick zu. Einen Moment lang schien es, als ob Björn aufspringen wollte, irgendetwas in Dominiks Augen beunruhigte ihn. Dann jedoch schüttelte der Hexenjäger den Kopf, winkte ab.

      "Nur...nur ein Traum..." murmelte er leise. Und doch war es ein Traum den er schon seid Jahren nciht mehr gehabt hatte. Ein Traum den er hinter sich gelassen zu haben glaubte. Zurückgekert aus den Tiefen der Erinnerung wie es schien. Durch die Gemetzel der letzten Tage wie ein urzeitlicher Behemoth aus dem tiefen See des Unterbewusstseins hervorgestiegen...
      Mühsam den Gedanken abschüttelnd drehte sich Dominik wieder herum.

      "Weckt mich wenn der Bretone und die Hexe wieder zurück sind."
      Mit diesen Worten legte der Hexenjäger sich wieder hin, den Umhang eng um sich gezogen. Einem aufmerksamen Beobachter wäre aufgefallen, wie bleich sein Gesicht im sanften Feuerschein wirkte, wie deutlich die Knöchel der Linken hervortraten, die sich um den Griff des Messers geschlossen hatte.
      Ein leises Stöhnen entrang sich der Kehle des jungen Mannes. Sein Körper schmerzte von zahlreichen Prellungen und blauen Flecken der Schläge, die er während des Kampfes eingesteckt hatte. Die längliche Schnittwunde an seinem linken Oberarm juckte wie der Teufel. Doch da war noch mehr, eine neue Art von Schmerz...
      Dominiks rechtes Auge pochte in einem gleichmäßigen Rythmus. Es fühlte sich an als würde jemand einen Finger ganz tief hinein ins Augenlied drücken. Kein angenehmes Gefühl.
      Nur mühsam schaffte der Hexenjäger es, den Schmerz zu verdrängen, eine halbwegs bequeme Position auf dem Boden einzunehmen und sich ein wenig zu entspannen. Fast schon gegen seinen Willen trieb er davon...

      Mondschein tauchte Häuser in gespenstisches Licht...der Wind brachte den Geruch von Verfall mit sich...eine gekrümmte Gestalt bewegte sich verstohlen durch die Nacht...
      Fields of Glory auch für die Steiermark!

      VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
      Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


      Björn starrte in die Weite der Nacht hinaus. Seit sein Bruder nicht mehr war, schien das Leben nur noch öde und trostlos. Früher war ein jeder Sonnenaufgang ein Neuanfang. Ein wunderbares Geschenk, dass es galt zu verwerten um dem Volk der Dawi wieder zu seiner alten Größe zu verhelfen.
      Doch nachdem diese Grünhaut meinen Bruder erschlagen hatte war es anders. Ein jeder Tag für sich, steht für das Drama in meinem Leben, dachte Björn. Ein jeder Morgen war ein Sinnbild für das Verderben das einem jeden Leben blühte.
      Wenn der erste Sonnenstrahl den morgendlichen Tau von den Gräsern küsste, begann das kurze Sein. Mit jeder verstreichenden Stunde wächst der Tag zu voller strahlender Größe heran, nur um dann seinen Zenit zu erreichen. Mit diesem Moment kam es zum depressiven Abgang.
      Denn der einzige Weg den die Sonne ab diesem Zeitpunkt bestrich, war der abwärts. Unbarmherzig senkt die Sonne ihr Haupt. Ob sie sich bewusst ist, dass mit ihrem errötenden Antlitz der Tag dahinscheidet? Ob sie sich bewusst ist, mit ihrem täglichen Erwachen einem neuen Tag Verderben zu bringen? Ob sie sich bewusst ist, dass immer wenn sie verschlafen in ihr Bett am Horizont versinkt, sich schweigende Finsternis ausbreitete?
      Grummelnd spuckte der junge Slayer aus. Seine Kehle war erschreckend trocken und der letzte Wirt war vor einigen Stunden dahingeschieden. Selbst die Finsternis der Nacht birgt noch böse Überraschungen, fluchte Björn als er nach einem intakten Alefass Aussicht hielt.
      Er war hoffnungslos, er war hoffnungslos nüchtern...
      Plötzlich schreckte Herr Dominik aus dem Schlaf auf. Die Schweißperlen warfen gespenstisch Schatten im sanften Licht des Lagerfeuers. Björn musterte den Menschling. Etwas stimmte nicht, etwas stimmte ganz und gar nicht.
      Womöglich musste Herr Dominik von einem richtigen Heiler gesund gepflegt werden. Die Strapazen der andauernden Kämpfe und des auszehrenden Marsches hatten selbst Björn zugesetzt und er war immerhin ein Dawi. Wie musste es da einem Menschen gehen!
      Doch die meisten Sorgen machte Björn dieser seltsame Soldat. Als die Elfe zu ihrem Spaziergang mit dem Bretonen aufbrach, beobachtete Thorgrimmson den Bretonen und Alyra eine Weile. Dabei fiel ihm dieser Matteo auf.
      Es schien als wollte er sie belauschen und ertappte sich selbst dabei es nicht unerkannt zu schaffen und verweilte bevor er sich wirklich verdächtig machte. Björn schüttelte den Kopf. Hatte er das soeben tatsächlich gedacht?
      Seine Gedanken klangen wie das sinnentleerte Geschwätz einiger Halblinge ...
      Vielleicht sollte er sich endlich hinlegen. Es war spät.

      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dexter041“ ()

      Während des Spaziergangs mit der Elfendame war es dunkel geworden, und nun war es Nacht.
      "Wo sind denn die Zelte von Herrn Kerzer und Meister Thorgrimmson?", fragte Heldane, und Alyra beantwortete die Frage indem sie wortlos in eine Richtung deutete.

      "Ah, dann laßt ihn uns sogleich aufsuchen, je früher wir mit ihm sprechen können, desto besser."

      Sie schlugen den Weg zu Kerzers Zelt ein. Unterwegs passierten sie eine Gruppe Soldaten an einem Lagerfeuer, die offenbar gerade mit ihrem Abendmahl fertig geworden waren. Einige setzten sich zum Kartenspielen in einen Kreis, während andere begannen, im Schein des Feuers ihre Waffen zu pflegen. Einer von ihnen, ein mürrisch aussehender blonder Typ mit Schnauzbart, saß mit Schwert und Wetzstein in der Hand da und schien die Elfin und den Bretonen aufmerksam mit den Augen zu verfolgen. Heldane dachte sich nichts weiter dabei - immerhin waren sie zwei durchaus auffällige, und mittlerweile wohl recht bekannte Figuren in diesem Regiment. Es war normal, dass die Soldaten neugierig waren, obwohl er selbst bei seinen Gemeinen ein solch unverfrorenes Starren natürlich niemals tolerieren würde... aber das hier war das Imperium, und hier galten andere Sitten...

      Gleich neben dem Lagerfeuer befand sich Kerzers Zelt, wo sie auf Björn Thorgrimmson trafen, der offenbar Wache hielt, während der Hexenjäger schlief.
      "Seht, Meister Throgrimson, ich bringe Euch die Schutzbefohlene unversehrt zurück, wie ich es versprach", begann Heldane.
      Björn legte einen Finger an die Lippen und flüsterte heiser: "Feid ffweigfam, weckt Herrn Kerpfer nicht." Dann erhob er sich, und die drei gingen einige Schritt weit weg vom Zelt.
      "Er ffläft fehr unruhig, und weil er nicht über eine ordentliche, pfwergische Konftitution verfügt, braucht er feine Ruhe. Ich glaube er hat ein paar fehr harte Tage hiniter fich, wie wohl alle von unf..."

      "Nun, das ist sicher wahr und durchaus verständlich, doch wir sollten dringlich mit ihm sprechen. Unsere Unterredung hat zu dem Schluß geführt, dass wir den Grafen retten sollten, allein schon weil er so viel weiß, was in den falschen Händen zu gefählrich sein könnte..."

      "Ja, und ausserdem müssen wir ihn endlich überzeugen, dass ich keine Hexe, sondern Unschuldig bin!" fügte Alyra noch hinzu.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Method Git“ ()

      Matteo hockte nun inmitten der Soldaten die ihn nun schon einige Zeit als Franz kannten. Er kümmerte sich um seine Waffe, wie er es in seinen Jahren als Söldner und Spion schon immer getan hatte. Die Situation gefiel ihn wirklich nicht, er konnte sich nicht erinnern schonmal in einen scheinbar verfluchten Regiment, welches ihn bei Entlarvung sofort in Stücke reißen würde, gewesen zu sein, dass gleichzeitig von Chaoskreaturen verfolgt wurde und ihn ebenfalls jederzeit töten könnten. Noch dazu kamen eine Elfe und ihr ständiger Slayerbegleiter, der Hexenmeister und der Bretone. Außerdem lungerte auch noch ein Kopfgeldjäger irgendwo im Regiment herum. Und auf Chaoskultisten war immer ein Kopfgeld angesetzt. Wirklich, eine solche verfahrene Situation war Matteo noch nie begegnet. Er war in einer von Orks umzingelten Söldnerfeste und erlebte einen Hinterhalt von Dunkelelfen. Er würde sofort tauschen und wieder in eine solche Situation wechseln.

      In diesen Moment gingen der Bretone mit der Elfin an Matteo vorbei. Sie gaben wirklich ein recht sonderbares Pärchen ab. Aufmerksam folgten seine Augen den beiden, wobei er auch bemerkte, dass der Bretone ein gewisses Mißtrauen in seine Richtung ausstrahlte. Auch hatte er das Gefühl, der Zwerg würde ähnlich denken...


      In Momenten wie diesen war er seinen Anführer Luca sehr dankbar für das Amulett, dass er von ihm erhalten hatte. Jeder in der Gruppe hatte eines davon. Es war eigentlich nur ein Lederband mit einem seltsamen blaugrünen Stein, Matteo trug es immer nur im Beutel, um zu verhindern dass es Aufmerksamkeit erzeugt. Auf jeden Fall konnte es selbst vor geschulten Augen den Makel des Chaos verstecken. Zwar hatte er noch keine Zeichen erhalten, dass eben jenes ihn bereits zeichnete, aber er konnte natürlich kein Risiko eingehen.

      Kaum war das selstsame Pärchen außer Sichtweite strebte Matteos Hand unwillkürlich in seinen Beutel und umfasste den Talisman...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „obaobaboss“ ()