Der vier Geisseln der Allianz der ersten Völker

      Herold sah auf. Nicht genug dass dieser Ketzer ein paar seiner Männer getötet hatte, nun war auch noch dunkle Magie am Werk. Der Hexenjäger spürte es genau. Chaosanbeter hatten ein fürchterliches Werk vollbracht.
      Weiße Magie, reine Magie, Priestermagie wurde durch ein dunkles Ritual verwandelt. Der Wind blies nun anders. Etwas war daraus entsprungen.
      Der Inquisitor schüttelte kurz den Kopf. Er wusste was geschehen war. Eine Dämonenbeschwörung hatte stattgefunden. Eine uralte unheilige Kreatur war unter ihnen. Sie hatte durch die Umkehrung eines Rituals genug Energie zugeführt bekommen um sich zu manifestieren.
      Es war seine heilige Pflicht dieses Geschöpf zu töten. Herold sah dem hohen Turm hinauf. Er wusste dass die Kreatur sich darin aufhielt. Der Inquisitor spuckte aus, es wurde Zeit die Existenz des Scheusals zu beenden.
      Mit einem Fingerzeig auf den Turm lief er los.

      Simon stapfte langsam auf den hohen Turm zu. Er wusste dass sie ihn noch immer suchten, aber er glaubte dass sie erkannten dass sie nun ein viel schlimmeres Problem zu lösen hatten.
      Während er weiter auf den noch einige Gassen entfernten Turm zuging, nahm er, beinahe lässig, seinen Streithammer aus dem Rückengurt.
      Er spürte die unglaubliche Macht seiner Waffe und wie sie ihn beflügelte. Es war seine heilig und auch eingeschworene Pflicht dieses Geschöpf zu töten. Er war ein Drachenhammer, Ritter und Paladin im Dienste Sigmars, geweiht um die Welt von Bösem zu reinigen. Er lächelte kalt.
      Er hatte diese naive Sichtweise schon lang verloren. Viel zu Gut wusste er dass viele Abgründe nicht durch das Chaos aufgetan wurden. Viel mehr entsprang Leid und Qual aus dem Wesen des Menschen.
      Immer musste er nach mehr streben. Nie konnte er sich mit dem begnügen was ihm geschenkt wurde. Warum auch? Simon stockte welche Abscheulichkeit in ihm hatte dies soeben gerufen. Warum auch, wegen der Qual der Leute, wegen dem Leid dass dadurch entsteht. Wie viel Blut musste schon fließen nur damit ein Graf Land sein Eigen nennen konnte? Wie viel Blut war schon geflossen nur damit ein Baron mehr Steuern einziehen konnte? Wie viel Blut war schon geflossen wegen dummen alten Familienfäden? Wie viel Leute starben während Überfällen?
      Simon schüttelte den Kopf, nichts von diesen Dingen hatte etwas mit dem Chaos zu tun. Er sah den Turm in der Ferne hinauf.
      Diese Kreatur jedoch schon.
      Simon, dessen Magiersinne weder sehr ausgeprägt noch geschult waren nahm die Umgebung die gesamte Zeit in einem weißen Schimmer war. Jedoch was soeben passiert war, war ein Feuerwerk gewesen.
      Weiße Blitze wurden immer und immer wieder von dunklen, violetten Strahlen zerrissen. Nun war da nur noch die Anwesenheit des violetten dunklen Schimmers.
      Es war soweit, Simon konnte den Turm erkennen. Plötzlich ein lauter Knall. Simon sah auf, die Turmspitze verschwand in einer violetten Explosionswolke. Dunkle Blitze durchzuckten das gespenstische Licht.
      Simon warf sich zur Seite. Steinziegel zerschellten laut krachend auf den weißen Straßen der Umgebung. Dann ertönte ein höhnisches Lachen. Simon stellte zu seiner Überraschung fest dass dieses Lachen herrlich klang.
      Die Stimme war weich und schien voller Wärme und Liebe zu sein. Es war beinah als würden Engel ihre Stimme zu einem Gesang erheben. Doch etwas anderes brannte plötzlich viel stärker. Wut, Zorn und Ärger. Schlagartig, fielen ihm die Gesichter der vielen toten Freunde ein.
      Simon würde wohl nie den Anblick Benjamins vergessen, kurz bevor ihn der Hammerkolben traf. Nie würde er das bleiche Gesicht Patricks aus seinen Kopf bekommen oder das Bild der blutüberströmten Leiche Susannas.
      Simons Geist füllte sich mit Zorn. Er bemerkte ohnmächtig wie seine Glieder zu zittern begannen. Dann, ohne zu wissen warum, brüllte er los, ?Du dreckiger Bastard eines Dämons, stell dich!?
      Plötzlich eine weitere Herausforderung die jedoch Simon galt. Simon wandte sich um, ein dunkel vermummter Mann brüllte lauthals, ?Ketzer, im Namen Sigmars, bereitet Ihr wurdet zu Hinrichtung verurteilt. Bereitet Euch auf sofortige Vollstreckung vor!?
      Der Paladin starrte den Mann finster an, ?Habt Ihr überhaupt eine Ahnung mit wem Ihr redet? Seid Ihr des Wahnsinns? Ich bin Paladin Freigreif, Ritter des Drachenhammers und auch dessen Träger. Seid Euch bewusst dass ich Ritter und Krieger im Dienste Sigmars bin!?
      Der vermummte Mann lachte auf, ?Ich bin Inquisitor, Diener Sigmars. Ihr werdet wohl Hexenjäger zu sagen. Ihr seid des Diebstahls eines heiligen Artefaktes sowie der Ketzerei bezichtigt worden. Eure Flucht hierher beweist die Anschuldigungen.?
      Damit stürmte der Mann auf Simon zu. Der Paladin wich zwei Schritte zur Seite und holte währen dessen zum Schlag aus. Mit einer schnellen Bewegung ließ er den Hammer zu Boden gehen, worauf Flammen unter dem Hammerkolben hervorzüngelten.
      Kurz danach brach ein Inferno los.
      Herold blitze mit den Zähen, drehte sich im Sprung und landete neben Simon. Er zog seinen Schwertarm hoch und stach zu.
      Der Paladin wich wieder schnell zur Seite und bemerkte dass der Hexenjäger Armschienen trug. In das Metall waren Runen eingearbeitet die glühten. Simon ahnte was dies zu bedeuten hatte. Der Unwissende war zu Schutzrunen gekommen.
      Simon lies seine linke Hand hervorschnellen und verpasste dem Mann einen wuchtigen Kinnhaken. Herold torkelte einige Schritt zurück um sich zu fangen.
      Dies verschaffte dem Paladin soviel Zeit einen Angriff zu starten der nicht abgewehrt werden konnte. Doch er entschied sich den Mann nicht zu töten und verpasste ihm nur einen Schlag mit dem Ellbogen.
      Es gab einen dumpfen Ton worauf der Mann blutend zu Boden ging. Simon sah auf und entdeckte zu seinem Schrecken das weitere vermummte Gestalten aus einer der Gassen kamen.
      Er wusste dass er dies diplomatisch lösen sollte.
      Nur wie? Es war kein guter Ausgangspunkt dass einer der Ihren am Boden blutend lag. Zudem er für einen Ketzer gehalten wurde. Simon wusste wie unbarmherzig Hexenjäger gegen solchen Abschaum vorgingen.
      Schnell verkündigte er, ?Bei Sigmar, Inquisitoren hört mir zu! Ich bin Paladin im Dienste Sigmars. Eingeschworner Ritter und Krieger dessen Leben und Schwert nur der Aufgabe der Vernichtung des Chaos gelten! Lasst uns noch den Dämon gemeinsam bekämpfen!?
      Es half nichts. Wortlos stürmten sie weiter auf Simon zu. Plötzlich wieder das höhnische Lachen.
      Die Inquisitoren sahen verblüfft gen Himmel. Simon sah auch hinauf und wusste dass er ein weiteres Mal um sein Leben kämpfen musste.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Herold rappelte sich auf. Blut floss aus seinem Mund. Seine Lippe war aufgeplatzt und seine Nase gebrochen. Wut brannte in ihm. Wie konnte es dieser Ketzer nur wagen.
      Ein fürchterlicher Schock fuhr durch seine Glieder. Er starrte in das wohl schönste Gesicht dass er je gesehen hatte. Vollkommen und doch so grässlich.
      Wut und Ehrgefühl behielten ihn bei Verstand. Er starrte weiter auf die Gestalt. Engelsgleich setzte sich sanft auf.
      Die Glieder des Dämons waren lang, muskulös und sahen grazil. Samtige weiße Haut, bemerkte der Inquisitor. Mit einem Gefühl von Selbstverachtung kämpfte er das Bedürfnis nieder, die Kreatur zu berühren und es zu spüren.
      Plötzlich ein unglaublicher Feuerschlag. Von einem auf den anderen Moment verschwand die Gestalt in einem Inferno. Grässlich heiß lodernde Flammen verschlangen die Körper des Geschöpfs. Freigreif, dieser verdammte Ketzer, dachte Herold.
      Der Inquisitor machte sich zum Angriff bereit und wartete bis die Hitze abgeflaut war. Der Dämon bewegte sich mit perfekten, wunderschönen runden Bewegungen und dies in einer rasenden Geschwindigkeit.
      Knurrend holte Herold zum Schlag aus, ging kurz in die Knie um Kraft zu sammeln und sprang dann ab. Er ließ seine Klinge auf den wunderschönen Körper des Dämons herabsausen. Es tat ihm Leid, wie konnte er nur wagen etwas so Schönes zu zerstören?
      War es nicht eine Sünde so etwas Perfektes zu töten?
      Herolds Zweifel lösten sich in Luft auf als er mit Grauen feststellen musste das seine Klinge klirrend von der Hüfte der Kreatur abprallte.
      Wie konnte etwa solch Geschmeidiges gleichzeitig solch eine unglaubliche Härte aufweisen? Es war als hätte er gegen einen Fels geschlagen. Mit Kraft und Konzentration versuchte er seine Klinge von dem klingenden Schwingen zu befreien.
      Er hatte genug Erfahrung um den Kampf trotzdem nicht aus den Augen zu verlieren. Wie aus dem Nichts schien der Dämon hinter ihm aufgetaucht zu sein. Der Hexenjäger brüllte lauthals einen Fluch und warf sich auf seine rechte Schulter.
      Er spürte den zarten Lufthauch über seinem Kopf und wusste dass dies einer der Klauen des Dämons gewesen sein musste. Mit Abscheu und Schrecken bemerkte er dass sich ein Teil von ihm wünschte langsamer gewesen zu sein. So hätte er die Liebkosung der Gestalt kosten dürfen. Brodelnde Wut stieg in ihm auf. Wie konnte er nur wagen so zu denken? Was war diese Gestalt, welche unglaubliche Macht besaß sie, dass Herold sich ihrer nicht erwähren konnte.
      Der Inquisitor ging in die Knie und sprang wieder auf den Dämon zu. Im selben Moment holte Freigreif zu einem weiteren Angriff aus. Das Gesicht des Ketzers war vollkommen starr. In den Augen des abtrünnigen Paladins lag Hass und vollkommene Konzentration. Herold holte zu einem Schwertstreich aus und ließ seine Klinge über die Brust des Ungetüms streichen.
      Seine Waffe war wirkungslos. Wie der sanfte Hauch eines Sommerwindes, strich sein Schwert über den Leib des Dämons.
      Dieser sah kurz auf ihn herab. Ein Lächeln lag auf seinen wunderschönen Lippen, schoss Herold durch den Kopf. Beinah mit der Fürsorge einer Geliebten streckte die Kreatur Herold einen Arm entgegen.
      Dem Hexenjäger war so als könne er eine Stimme hören. Der Klang der Stimme war hypnotisch, bestimmend, sanft und wunderschön. Herold gestand sich ein dass sie ihn erregte. Mit verträumten Blick starrte er den Dämon an während die Stimme redete, ?Herold, ich kenne jeden deiner Wünsche. Ich kann dir jeden erfüllen. Ich weis was du willst, ich weis wenn du willst.?
      Der Dämon lächelte verschmitzt. Herold blieb regungslos stehen. Er wollte nur noch die vollkommene Schönheit des Dämons genießen. Er verharrte während die Gestalt ihren wunderschönen Arm hob.
      Die Klauen öffneten sich kurz. Ein seidiger Schimmer lag auf dem blassen rot und blau Tönen des Chitins.
      Plötzlich ein harter Aufprall. Herold wurde Schwarz vor Augen. Ein fester Druck schloss sich um seine Hände und eine vertraute Stimme brüllte, ?Kommt zu Euch!?
      Nun ein weiterer Ruck. Herold öffnete die Augen.
      An der Stelle wo er soeben noch gestanden war, hatte der Dämon soeben seine Chitinklaue in den Boden gerammt.
      Steinbrocken und feiner weißer Staub rieselten vom Himmel. Plötzlich eine Eruption. Ein gewaltiges Beben ging durch die Straße.
      Eine Elfe war eingetroffen. Er war umringt von der Stadtwache. Jedoch schien es als würde diese hinter ihm Schutz suchen.
      Eine weiße Sphäre aus schimmerndem Licht umgab die Magierin. Blitze zuckten in unregelmäßigen Abständen aus ihren Fingern und Augen. Diese züngelten kurz um ihre Gestalt bis sie in die Oberfläche der Sphäre einschlugen.
      Mit jedem Blitz leuchtete sie kurz weiß auf. Sie sah aus wie ein Engel, bemerkte Herold. Ihr langes blondes Haar flatterte in dem heftigen Energiespektakel um ihren Körper. Sie sprach ein kurzes Wort. Herold bemerkte nur dass viel Kraft, Selbstsicherheit und auch Autorität in der Stimme lag. Sie schien das befehlen gewohnt zu sein. Jedoch vollführte sie während dem kurzen Wort auch eine Geste, sie hob plötzlich die Hand, als würde sie in die Luft schlagen.
      Krachend und donnernd brach der Boden unter dem Dämon. Weißes Licht umringte die Gestalt. Zischend und lachend lies das Geschöpf den Kopf fallen.
      Es schien als würde man durch die Kreatur hindurch sehen. Freigreif brüllte, holte zum Schlag aus und grob den Hammerkopf in die Magengrube des Dämons.
      Kreischend, schreiend und auch fluchend wurde die Gestalt von der Wucht des Schlages umgeworfen. Flammen züngelnden um den Körper des Dämons. Es schien als ob das Feuer versuchen würde den Körper des Dämons zu verzehren.
      Im nächsten Moment zischte ein weißer Lichtblitz aus den Händen der Magierin und zerriss die Gestalt des Dämons.
      Das grelle weiße Licht um die Zauberin erlosch sofort darauf. Keuchend ging sie zu Boden.

      Die Stadtwache brachte ihre Hellebarden in Stellung und marschierte in geschlossener Formation auf Simon und Herold zu. Herold zischte vor Wut und stach auf Simon ein.
      Dieser warf sich zur Seite und verstaute den Drachenhammer auf seinem Rücken um im gleichen Atemzug sein Schwert zu ziehen.
      Surrend schwang er es durch die Luft und vollführte einen prächtigen Schwertstreich. Die Klinge zischte unterhalb der Deckung des Inquisitors hindurch und wurde mit einem schnellen Ruck hochgezogen.
      Klirrend traf die Klinge den Knauf des Schwertes. Ein klingender Ton hallte in Simons Ohren wieder. Die Klinge Herolds vibrierte durch den Aufprall. Dies war seine Chance.
      Die Deckung des Inquisitors war so gut wie aufgehoben. Mit einem schnellen Schwerthieb schlug er dem Hexenjäger die Waffe aus den Händen.
      Dieser jedoch reagierte prompt mit einem Fausthieb. Simon bekam den Kinnhaken unvorbereitet und torkelte einige Schritte zurück um sich zu fangen. Brüllend warf sich Herold ein weiteres Mal auf Simon.
      Dieser, sich dessen vollkommen bewusst, trat einige Schritt zur Seite. Polternd kehrte der Hexenjäger im letzten Moment um, stieß sich vom Boden ab und schlug wieder zu.
      Simon wehrte mit seinem linken Arm ab.
      Es machte ein dumpfes Geräusch als die Knöchel auf dem Metall der Rüstung auftrafen. Herold brüllte auf. Wut und Schmerz loderten in seinen Augen.
      Simon hatte das Spiel satt. Mit einem schnellen Fausthieb seiner Linken brachte er Herold ins Torkeln. Gleich darauf verpasste er ihm mit dem Schwertknauf einen Schlag gegen den Kopf. Wankend ging der Inquisitor zu Boden.
      Erst jetzt bemerkte Simon dass er blutete. Er musste sich wohl auf die Lippe gebissen haben. Sein ganzer Körper war plötzlich taub.
      Nur ein dumpfer Schmerz zuckte durch sein Gesicht. Simon wischte sich das Blut vom Kinn und Bart und starrte in eine Schlachtreihe der Elfen. Der Anführer des Regiments ging auf Simon zu. Der Paladin wusste dass dieser mit dem schlimmsten rechnete. Denn er hatte sein Schwert gezogen jedoch nicht erhoben.
      Simon sah sich um.
      Die anderen Hexenjäger knieten auf dem Boden. Ihre Gesichter waren bleich und ihre Augen leer. Sie hatte wohl noch mit dem Schock zu kämpfen.
      Simon führte seine Klinge in die Scheide ein und sah dem Elfen ins Gesicht. Mit Grauen erinnerte er sich an die Faszination die von der Kreatur ausgegangen war. Es war ein Kampf gegen eine unglaublich starke Macht dieser nicht zu erliegen.
      Er glaubte dass nur er und Herold dieser Faszination nicht erlegen waren, wenn auch der Hexenjäger beinahe umgekommen wäre.
      ?Ich weis dass ich gesucht werde. Doch glaubt mir, ich bin nur gekommen um Euch und Eurer Stadt beizustehen. Weswegen hätte ich sonst gegen den Dämon kämpfen sollen??, sprach der Paladin.
      Ohne Zögern antwortete der Hauptmann der Stadtwache, ?Nun, und doch muss ich Euch abführen.?
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      - Erich Kästner
      Plötzlich die Stimme der Zauberin. Die Stärke war aus ihrer Stimme getreten jedoch lag noch immer Selbstvertrauen und vor allem noch Autorität darin, ?Glaubt mir Mensch. Wärt Ihr unter dem Bann von etwas Bösem gestanden hättet wärt Ihr bereits tot. Ihr habt gewaltige Bannsprüche miterleben dürfen. Sie hätten Euch zerrissen, wäre Euer Geist oder Euer Körper von dunklen Energien durchwoben gewesen.?
      ?Wie kann das möglich sein, dass dieser Dämon eine solche Macht besaß? Ich dachte diesen Wesen wäre es hier unmöglich sich zu manifestieren und doch schien es mir als wäre diese Gestalt sehr wohl hier gewesen.?, antwortete Simon fragend.
      Die Elfe lächelte. Den Paladin überfiel ein Schaudern, etwas lag in ihrer Ausdrucksweise dass unbeschreiblichen Schrecken ankündigte.
      ?Nun, hört zu: Diese Türme sind Magierrelais. Darin werden Magierverbände zusammengerufen die Sprüche wirken dessen Macht und Ausmaß über die bloße Vorstellungskraft eines Unkundigen hinausgehen. Die magische Energie die dafür benötigt wird, wird dafür in Artefakten gesammelt. Jedoch kann diese Energie, durch Manipulation, genutzt werden um dunkle Rituale zu sättigen. Ich denke dass dies geschehen ist.?, erwiderte die Magiern ohne dem geringsten Zucken.
      Simon schauderte erneut, ?Denkt Ihr dass sich ein Verräter in Euren Reihen befindet.? Die Magierin lächelte, ?Nun, der arme Geist wird sich dessen nicht bewusst sein, aber ja. Versteht mich nicht falsch, dessen Seele ist verloren aber die Gespinste von Lust und Verlangen können die Sinne soweit vernebeln dass sich der Magier nicht bewusst war, dass er einen Dämon beschwor.?
      Der Paladin schüttelte den Kopf, ?Ich verstehe nicht wie das möglich ist, dies klingt sehr weit hergeholt für mich.?
      Die Zauberin lächelte, ?Nun, Paladin, glaubt mir einfach, ich weis wovon ich spreche.?
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      - Erich Kästner
      Kapitel 34 Unwetter

      Donner grollte durch die Stadt. Simon sah auf, es begann zu regnen. Die Wolken wurden immer und immer wieder von Blitze erhellt.
      Er graulte seinen Bart und wandte seinen Blick wieder der Runde zu. Ein seltsames Gefühl, dachte er, vor noch nicht allzu langer Zeit hatten sie ihn noch gejagt, nun suchten sie seine Hilfe. Die Lage war ernst.
      Die ersten Truppen waren gelandet. Ihr Vormarsch hatte bereits begonnen. Zudem, die Befestigung der Stadt erwies sich als aufwendiger als Simon zu erst angenommen hatte. Nun, eigentlich kein Wunder, schoss es dem Paladin durch den Kopf.
      Er durfte diese Stadt nicht mit einer Festung verwechseln. Karak Ungor war eine Festung und es waren Wochen Zeit gewesen um sie zu bemannen und eine Strategie auszuarbeiten. Nun blieben ihnen im besten Fall zwei Tage.
      Simon wusste das bereits mächtige Magie am Werk war. Das zerstörte Magierrelais war nicht das einzige gewesen. Es gab noch zahlreiche andere Magiertürme in der Stadt die das Mauerwerk gegen die Chaosanhänger schützen sollen.
      Simon sah auf, ?Wie weit sind die Waffenmeister mit dem Teer und den anderen Chemikalien?? Olanoath antwortete, ?Teer ist bereits auf den Mauern und wird erhitzt. Die Brandchemikalien sind noch nicht fertig. Die Alchemisten arbeiten aber daran.?
      Laoran blickte ernst in die Runde, ?Die Stadtwache wurde bereits auf die Mauern gesandt, Boten wurden in die Nachbarprovinzen und Dörfer entsandt um Einberufungen auszusenden. An die größeren Städte gingen Warnungen und Hilfegesuche.?
      Simon starrte ihn kurz an, er wusste dass dieser Stadtrat den Magier auf ihn gehetzt hatte und er wusste dass dieser Elf Schuld an dem Verderben der Stadt war. ?Nun, wie viele Männer können ausgerüstet werden? Für wie viele gibt es Schwerter und Rüstungen? Wie sieht es aus wenn die Stadtmauern fallen??
      Olanoath blickte ernst drein, ?Nun, um die Vierzigtausend können bewaffnet werden. Die Stadtmauern dürfen nicht fallen!?
      Simon wusste was dies bedeutete. Die Festung im Stadtzentrum war zu klein um auch nur annähernd das Volumen der Bevölkerung fassen zu können. Es würde ein Gemetzel werden wenn sie tatsächlich durchbrechen würden.
      Simon blieb realistisch, ?Sie werden durchbrechen. Welche Gegenmaßnahmen sind dafür vorgesehen.?
      Die Zauberin die gegen den Dämon gekämpft hatte saß auch am Tisch. Sie entgegnete, ?Nein, die Schutzmagie der Stadt ist viel zu mächtig als dass sie durchbrochen werden könnte.? Simon schüttelte den Kopf mit ernster Miene, ?Nun, unterschätzt eine Chaoshorde nicht und besonders nicht eine Horde dieses Ausmaßes. Sie ist organisiert und schlagkräftig.?
      Mit Grauen dachte er an die dunklen Kanonen zurück, die Geschoße äscherten mühelos das Mauerwerk von Karak Ungor ein.
      ?Die Armee die KarakUngor belagerte führte Kanonen mit sich. Sie zerstörte mehrere Reihen der Zwergenwälle und ich glaube niemand weis besser welche Kraft in den Schutzrunen der Zwerge steckt als Ihr.?
      Die Magierin schwieg kurz, ?Die Horde führte Kriegsgerät mit sich?? Simon nickte ruhig, ?Ja, das tat sie. Noch viel schlimmer, das Kriegswerkzeug war durchschlagskräftiger, präziser und vor allem weit reichender als alles was die Technicuse des Imperiums und die Maschinisten der Zwerge produziert hatten.?
      ?Dies bedeutet nichts, wir werden sie mit unserer Infanterie erwarten!?, antwortete Laoran schnell. Simon schüttelte den Kopf, ?Glaubt mir, ich habe gegen ihre Truppen gekämpft. Ihr seid zu wenige. Der große Sturm wird mit Barbaren und Mutanten beginnen, danach, wenn Eure Truppen geschwächt und einiges an Zahl verloren haben, wird ihre Elite aufmarschieren. Diese Elite wird durch dunkles Zauberwerk unterstützt. Glaubt mir, diese Armee müsste ein gewaltiges Ausmaß besitzen.?

      Alrecht murrte, er konnte noch immer nicht glauben dass er sich freiwillig als Kundschafter gemeldet hatte. Zusammen mit den Waldelfen und zwei Führern der Hochelfen brachen sie auf um die Küsten zu bewachen.
      Es würde wohl nicht mehr lange dauern bis die Chaosarmee hier war. Der Söldnerhauptmann schüttelte den Kopf. Das regnerische Wetter störte ihn nicht weiter aber der Morast am Boden tat es. Es war mühselig sich durch den Schlamm des Waldbodens durchzukämpfen. Jeder Schritt kostet doppelt kraft.
      Blitze erhellten die schwarze Wolkenfront. Donner grollte über die Wipfel der Bäume. Die hohen, dunklen Nadelbäume erschwerten die Sicht zusätzlich. Es würde wohl einige Zeit dauern bis sie die Küste erreichen würden.
      Er schüttelte erneut den Kopf, Schwachsinn als ob die Führer keine Plätze kennen würden an denen sie geschützt Sicht auf die Küsten hatten.
      Der Hauptmann sah sich um. Seine Waldelfenkameraden schienen es zu genießen durch den Wald streifen zu können. Ihre Gesichter waren mit versteckter Freude erfüllt. Auch wenn ihre Augen von etwas anderem beherrscht wurden, nämlich loderndem Hass. Alrecht wusste nur zu gut dass Waldelfen den Hass tief in sich trugen.
      Sie verabscheuten die Hochelfen, die sie verraten hatten, wie die Menschen des Imperiums die ihre Wälder niederbrennen. Jedoch auch die Gewissheit das Chaostruppen ihrer Heimat schwer zusetzten musste eine schwere Last für die Waldläufer sein.
      Vögel kreischten und stiegen am Horizont auf. Die Waldelfen schlossen kurz die Augen und lauschten in den Wald hinein. Alrecht schwieg ebenfalls und tat es ihnen gleich. Er hörte nur das Prasseln des Regens, den gelegentlichen Donner eines Blitzes und sein eigenes schweres Atmen.
      Einer der Waldelfen öffnete die Augen und nahm seinen Bogen von seinen Schultern. Mit gleichmütigem Blick zog er einen der Pfeile aus seinem Köcher.
      Die Pfeile hatten sie von den Hochelfen erhallten, die Bögen hatten sie aus Ästen eines Baumes gefertigt der von einem Blitz getroffen wurde. Fragend sah Alrecht zu den Hochelfenführern hinüber. Diese zeigten ihm zu schweigen und deuteten dass wohl Feinde in der Nähe waren.
      Plötzlich ein weiterer Blitz, er traf einen Baum neben einem der Führer. Knisternd zuckten kleine Lichtblitze durch den nassen Boden.
      Dampf stieg von dem Baum auf und der Hochelf fiel zu Boden. Dampf stieg aus seinen Kleidern auf.
      Alrecht schloss kurz die Augen und trat auf den vermutlichen Leichnam. Dies konnte man wohl als schlechtes Ohmen sehen oder als Waldelfenfluch. Der Hauptmann schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken.
      Welch Schwachsinn, warum sollten sie dies tun? Nun, vielleicht weil sie sich verraten und im Stich gelassen fühlten, überlegte Alrecht. Schweiß stieg ihm aus den Poren. Oder es war dunkle Magie im Spiel.
      Alrecht sah sich um. Nur noch er und der Hochelf standen da. Verwirrung war in das starre Gesicht des Gegendkundigen Elfen geschrieben. Nun, dies war ihm nicht zu verdenken. Wer rechnete schon damit dass sein Kollege vom Blitz getroffen wurde?
      Plötzlich ein weiterer Blitz, knarrend und knacksend ging der Baum vor ihnen zu Boden. Matsch spritzte Alrecht ins Gesicht. Er wischte sich den Schmutz vom Gesicht und starrte ungläubig auf dass was er sah.
      Das wunderschönste Gesicht dass er je erblicken durfte starrte ihn mit unglaublicher Leidenschaft und Unschuldigkeit an. Doch der alte Veteran erkannte im nächsten Augenblick dass diese Gestalt ein Dämon sein musste.
      Statt einer rechten Hand besaß die Frau eine lange Klaue. Ihre Brüste waren unbedeckt und eine der Brustwarzen mit einer Nadel durchstochen.
      ?Verreck, abscheuliche Schönheit!?, brüllte Alrecht. Mit einer schnellen Bewegung zog er sein Schwert und stürzte auf das Wesen zu. Dieses zischte und sprang leichtfertig durch die Luft und landete einige Meter hinter dem Hauptmann.
      Der alte Veteran konnte sich dem Gefühl nicht erwehren dass Angst ihn erfüllte. Fast schon ungeschickt wandte er sich um. Der schlammige Boden machte seine Bewegung träge und vorhersehbar, erkannte er.
      Mit einem trotz alledem geschickten Schwertstich versuchte er die erschreckende Schönheit niederzustrecken. Doch als wolle sie Alrecht verspotten packte sie die Klinge mit ihrer linken Hand.
      Im nächsten Moment bemerkte der Hauptmann dass er den Boden unter den Füßen verlor. Das Dämonenweib hob ihn mit einer Hand in die Lüfte und lächelte ihn liebevoll und warm an während sie die Klaue zum Schlag erhob.
      Mit Grauen bemerkte Alrecht dass ihre rechte Gesichtshälfte, trotz aller Schönheit, verformt war. Denn das Gesicht war lang gezogen und aus dem Kopf spross ein Horn.
      Alrecht wusste was nun kam und verzweifelte. Gleichzeitig schien die Kraft aus ihm zu fahren. Er trat mit aller Kraft in das Gesicht des Dämons, doch die Kreatur lächelte nur. Plötzlich erlosch das Lächeln.
      Pfeile bohrten sich in das Gesicht der Frau. Langsam sank Alrecht wieder zu Boden. Er rang nach Luft und sah sich um. Es waren wohl die Elfen gewesen.
      ?Ihr Vormarsch geht schneller von Statten als wir vermuteten.?, gab einer der Waldelfen von sich als er wie aus dem Nichts hinter einem Baum hervortrat.
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      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Simon starrte die Magierin ungläubig an. Sie hatten soeben durch Magie Aufklärung betrieben. Die ersten Truppenverbände wurden im Morgengrauen angreifen, vielleicht sogar etwas früher. Simon schüttelte den Kopf.
      ?Wie weit sind die Vorbereitung für die Verteidigung und wie genau können wir den Punkt bestimmen den sie angreifen werden??
      Die Magier nickte kurz, ?Nun, sie werden mit Sturmrammen das Haupttor angreifen und wir sind bestens darauf vorbereitet.?
      Simon nickte kurz, ?Gut, dann bewaffnen wir jetzt alle die kämpfen können.?

      Simon strich durch seinen Bart. Ihm war klar dass es zu gefährlich war den Wald nicht zu roden. Viel zu weit konnten so die Truppen vordringen ohne gesehen zu werden. Dem Paladin war jedoch ebenso bewusst dass dieser das Vorankommen von Kriegsgerät und größeren Truppenverbänden um einiges verzögerte.
      Doch wenn er an die Gewalt der Zaubersprüche dachte, war es wohl ein guter Tausch, die Gäste früher als erwartet mit Magie zu begrüßen und dafür länger auf sie einzuhaken.
      Doch es war schon zu spät. Die ersten Junker waren dabei Feuer zu legen. Die nächsten Stunden würde ein Inferno im Umkreis der Stadt lodern. Grübelnd lehnte sich Simon zurück. Ob es wohl eine gute Entscheidung war?
      Er versuchte sich zu beruhigen, immerhin hatte er dies nicht alleine entschieden. Die anderen des Stadtrates hatten dem Vorschlag zugestimmt und so kam es zu Stande dass dies tatsächlich durchgeführt wurde.

      Herold starrte an die weiße Wand. Wie konnte dies alles nur in solch einer Weise vor sich gehen? Er war tatsächlich besiegt worden und von den verdammten Spitzohren eingekerkert worden.
      Es war an der Zeit auszubrechen. Nur wie?
      Die meisten seiner Männer standen noch unter dem Schock. Ihr Glaube wurde tief erschüttert. Welche unglaubliche Schmach, gestand sich Herold ein. Auch er war kurz fasziniert gewesen. Wie war dies nur geschehen?

      Kapitel 35 Flammenmeer

      Alrecht stand hinter den Zinnen des Stadttors und musterte die lodernden Flammen. Ein Baum nach dem anderen gab unter der drückenden Hitze und den unbarmherzigen Zungen des Feuers nach, und brach als schwarzes etwas in sich zusammen.
      Dann wandte der alte Söldnerhauptmann den Blick von dem sterbenden Wald ab und sah gen Himmel. Die dunklen Wolkenbänke waren noch immer nicht verschwunden, jedoch hatte es schon aufgehört zu regnen.
      Wenigstens etwas, überlegte er. Das Feuer würde wohl die Spähtruppen überraschen, möglicherweise würden so die ersten Chaostruppen zu Fall gebracht werden. Jedoch, wer wusste schon welches Ausmaß diese Horde besaß? Herold schauderte bei dem Gedanken dass es die Chaosmagier geschafft hatten, auf solch eine unglaubliche Distanz!, einen Dämonen zu beschwören.
      Nicht genug dass sie es geschafft hatten die Schutzrunen und Siegel der Stadt zu überwinden, sie hatten eine Waffe der Elfen gegen sie gewandt um dies zu tun.
      Es war tatsächlich eine äußerst Nerven zerreibende Situation. Jedoch machte Alrecht noch etwas Gedanken. Niemand wusste wie sich die Streitkräfte von Lorens schlugen. Möglicherweise wurde der Wald bereits überrannt. Möglicherweise brannten schon die ersten Städte Bretonias. Möglicherweise wurden sogar schon die imperialen Grenzen überschritten.
      Panische Angst mache sich in Alrecht breit. Kalter Schweiß trat aus seinen Poren. Fochten sie bereits einen verlorenen Kampf?
      Soweit der Hauptmann diesen Krieg begreifen konnte fochten sie nicht nur gegen eine Chaoshorde, was bei weitem Genug wäre, nein, sie fochten schon gegen die Dritte. Wieder lief Alrecht ein Schauer über den Rücken.
      Jedoch hatten sie die zweite Horde nicht besiegen können und die vierte Horde wartete wahrscheinlich auch bereits.
      Es war tatsächlich ein Kampf der schon verloren schien. Wie sollten sie, die nur noch ein paar Dutzend Soldaten waren, diesen Krieg entscheiden?
      Wie sollten sie diese gigantischen Ausmaße an Feindesmaßen zurückschlagen? Der Hauptmann schüttelte verdrossen den Kopf. Wie alt war er, dass er sich solch lächerliche Fragen stellte. Es war nicht an ihm zu denken oder zu entscheiden. Er wurde bezahlt zu kämpfen, und dies mehr als nur fürstlich.
      Doch wieder drohte ein Schwall aus Angst den Mann umzuwerfen. Seine Mannschaft und er bestanden zu Anfangs aus einer richtigen Armee. Nie zuvor war Alrecht so stolz gewesen, nie zuvor hatte er ein Ausmaß an solcher Verantwortung übernehmen dürfen.
      Doch wie hatte er es gemacht? Seine treuste Kriegerin und Freundin hatte ihm dieser Krieg genommen, zudem seine gesamte Armee.
      Viel Blut klebte an seinen Händen.
      Der Mann schüttelte den Kopf. Warum belasteten solche Gedanken seinen Geist. Er wusste doch dass diese Krieger ihr Schicksal selbst ausgesucht hatten. Jeder wusste dass es wahrscheinlich ist, als Söldner, während einer Anstellung zu sterben.
      Besonders wenn man gegen Chaoshorden zieht. Jeder wusste dass, wirklich jeder. Nur warum machte er sich dann immer solche Vorwürfe wenn er an Susanna dachte? Wieso fühlte er sich so schuldig an ihrem Tod?
      Das unscharfe Geschehen, was sich unbemerkt vor Alrecht abspielte, holte ihn mit einem lauten Knall in dessen Welt zurück.
      Eine Säule aus schwarzviolettem Licht bohrte plötzlich in den Himmel. Zuerst dachte der Hauptmann vielleicht war es nur Zufall und der Knall war ein Donner gewesen und diese Säule war bloß Rauch. Doch dafür bewegte sich die Säule viel zu schnell auf sie zu.
      Vor wenigen Augenblicken war sie erst am Horizont aufgetaucht, als dünner Strich bloß, nun war sie schon mannbreit und einige Meilen näher gekommen.
      Tiefe Hornstöße ertönten hinter Alrecht. Er wandte sich um und sah die Magierin. Er kannte sie nicht persönlich, er hatte nur eine Erzählung von Simon gehört, doch diese Aura von Autorität war unverkennbar.
      Hinter der Elfe marschierte mindestens ein Dutzend anderer Magier. Sie stellte sich neben Alrecht, streifte ihn kurz mit einem Blick denn der Hauptmann nicht zuordnen konnte und wandte sich zu den anderen Elfen um.
      ?Um was handelt es sich hier? Weis dass vielleicht jemand??, fragte sie in die Runde wie ein Lehrer seine Schüler das Alphabet abprüft. Einer der anderen Zauberer meldete sich, ?Ein Energiestrudel der das Feuer in sich aufnimmt.?
      Die Zauberin nickte, ?Gut, und wie geht man gegen solch eine Bedrohung vor?? Wieder antwortete der selbe Zauberer doch die Magierin schnitt ihm das Wort ab, ?Ein anderer bitte.?
      Es meldete sich noch jemand, zu Alrechts Überraschung sah dieser Elf mehr nach einem Lehrer aus als die Zauberin, ?Durch ein Bannnetz. Ein fein gewobenes Netz aus weißer Magie, dieses sollte den Strudel mit dessen eigener Kraft abwürgen.?
      Die Magiern nickte, ?Richtig, nun gut, dann beginnt gleich damit.? Der Elf nickte und trat vor. Er schloss kurz die Augen.
      Alrecht lugte kurz zu der schwarzen Säule, zu seinem Schrecken entdeckte er dass sie nur noch wenige Meilen von der Festung entfernt.
      Plötzlich lag etwas in der Luft und es knisterte wie glühendes Holz eines Kamins. Er sah den Magier an und bemerkte dass sich eine flackernde Aura aus weißer Energie um seine Hände gebildet hatte, seine Augen glühten hinter den geschlossenen Liedern.
      Plötzlich erlosch das Licht. Alrecht wandte sich um und bemerkte voller Erstaunen dass genau in diesem Moment die schwarze Säule erstarb und ihr Treiben aufgab.
      Die Magiern nickte zufrieden.
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      - Erich Kästner
      Simon starrte ernst die Runde um sich an. Die Späher hatten berichtet dass sich eine gewaltige Masse von Barbarenleibern in der freigelegten Schneise zwischen dem Feuermeer bewegte.
      Dem Paladin war bewusst dass dies nur eine Vorhut war und dass wohl bald wieder mit einem magischen Übergriff zu rechnen war.
      Die Prognosen der Alchimisten, die auch die Mixtur angemischt hatten die dem Feuer die enorme Hitze und Beständigkeit verlieh, besagten dass das Feuer in den nächsten zwei Tagen ersterben würde.
      Die ständigen Schauer hatten und die hohe Feuchtigkeit beschwerten dass Brennen selbst bei den magisch erhöhten Temperaturen. Besorgt sah er noch einmal in die Runde, ?Was schlagt Ihr vor Magierin??
      Die Magiern sah auf, ?Wir sollten nicht zu schnell handeln. Wir sollten warten bis das Feuer erlischt.? Simon schüttelte den Kopf, ?Viel zu gefährlich, dann könnte die Vorhut angreifen und während wir mit dieser beschäftigt sind hat die Nacht, der ersten Angriffswelle wohlgemerkt, genug Zeit um nachzurücken und ihnen den Rücken zu stärken.?
      Olanoath ergriff das Wort, ?Nun Paladin, da habt Ihr wohl recht, doch die Reichweite unserer Ballisten sind zu gering und der Aufwand in diesem Strudel aus dunkler Energie würde wohl unsere Relais erschöpfen.?
      Erst in diesem Moment realisierte Simon wie sich seine Wahrnehmung verändert hatte. Als er das erste mal einen Fuß in die Stadt gesetzt hatte bemerkte er noch die starken Auras und die Energieflüsse und magischen Winde. Nun schien er bereits blind dafür. Es war seinen geschulten Sinnen doch tatsächlich die enorme Präsenz der dunklen Energie entgangen.
      Er ballte seine Fäuste und erhob seine Stimme, ?Nun, wenn es so ist, wie bewandert sind eure Alchimisten mit der Produktion und Anwendung von Schwarzpulver??
      Olanoath antwortete bevor es ein anderer konnte, ?Nun, um ehrlich zu sein, unsere Alchimisten sind zwar geschult im Umgang damit jedoch sind sie keine Maschinisten und auch keine Schmiede. Es ist uns nicht möglich in dieser kurzen Zeit die uns bleibt, tatsächlich Kanonen herzustellen die an die Arbeiten des Imperiums oder gar der, der Zwerge heranreichen. Es wäre ein sinnloses und vor allem Zeit fressendes Unterfangen jetzt mit der Forschung und Produktion von solchen Waffen zu beginnen.?
      Simon nickte kurz, ?Nun Gut, wenn dem so ist müssen wir wohl warten bis ihre Truppen tatsächlich in Reichweite unserer Schützen und Geschütze sind.?
      Die Elfen nickten und Simon war sich bewusst dass dieser Kampf nicht nur für ihn hoffnungslos schien. Nie zuvor war er so zuversichtslos.
      Die Überlegung dass er sich der Horde entgegenstellen musste, ermüdete ihn. Seine Glieder wurden schlaff und kraftlos. Seine Wahrnehmung trüb und ungenau. Dies konnte nur der Einfluss des Chaos sein.
      Er wusste dass einer der dunklen Götter, der Gott der unsagbaren Freuden, eine der bösartigsten Weisen der Manipulation ausspielte. Er vergiftete die Herzen der Leute. Dies tat er nicht etwa mit Angeboten von unsagbarer Macht oder einfach ewigen Leben, nein, hierbei ging es um das tiefste aller Bedürfnisse, bloßer Triebbefriedigung.
      Vielleicht drangen die Chaosgötter bereits in sein Herz ein. Doch wie konnte er sich dagegen währen? War sein Glauben an Sigmar etwa nicht stark genug?
      Nein, er war stark, wie sonst hätte er sich sonst zweimal in Schlachten gegen die Chaosdämonen bewähren können. Er hatte sich im Kampf gegen große Dämonen bewährt, er hatte seinen Glauben im Kampf mit dem Hüter der Geheimnise bewiesen.
      Er war stark genug.

      Beunruhigt starrte Alrecht auf die Masse der Chaosbarbaren die sich zwischen den Feuerwänden auf die Stadt zuwälzte. Metallisch knirschten die Sicherungsvorrichtungen der Speerschleudern beim Entsichern.
      Nach Angaben der Waffenmeister sollten sich nach kurzer Anpassung erste Treffer landen können. Einer der Hauptmänner betrat die breite Garnison des zweiten Verteidigungswalls. Er war ein Stück höher als der erste Wall und war dafür gebaut worden die gesamten Kriegsmaschinen aufnehmen zu können.
      Der Söldnerhauptmann lief an den dutzenden Geschützen vorbei, zu einem der Aussichtstürme. Mit schnellen Schritt spurtete er den engen Gang innerhalb des Turms hinauf betrat die Aussichtsplattform.
      Das Feuer tobte noch immer. Schwarzer Rauch ragte in gigantischen Säulen in den Himmel, die Wolken waren finster und ließen kein Sonnenlicht hindurch.
      Plötzlich der Befehl. Lautes metallisches Kreischen und die Speerschleudern spieen ihre Tod und Verderben über die Verteidigungswälle auf die Chaoshorde.
      Der Blick des alten Hauptmanns verfolgte den flachen Bogen der Geschoße, die elegant durch die Luft pfiffen.
      Ächzend wurden die Geschütze geladen während sich die ersten Speere in den Grund des Flammenmeers bohrten.
      Der Söldnerhauptmann sauf die Geschützmannschaften zurück die ihre Kriegsmaschinen bereits geladen hatten, die Späher auf den Türmen gaben den einzelnen Elfen genaue Instruktionen wie die Waffen einzustellen waren
      Wieder kreischten die Schleudern und warfen ihre tödliche Ladung über die Mauern. ?Beeindruckend.?, entfuhr es Alrecht als er staunend die Speere beobachtete die sich nur wenige Momente nach ihrem Abschuss in die Reihen der Chaoshorde bohrten.
      Speer um Speer brachte die primitiven Chaosanhänger zu Fall. Alrecht wanderte nun gemächlich die Treppen hinab. Seine Einheit wartete.
      Morgen, polterte durch seine Gehirnwindungen.

      Simon hatte nicht geschlafen. Angst und auch Aufregung saß in seinen Gliedern. Es war ihm nicht möglich gewesen zu schlafen. Viel zu stark waren die Bilder und Erinnerungen von vergangenen Kämpfen, die auf ihn einprasselten.
      Schwarze Felder aus Asche lagen um die Stadt. Viele Tausend Schritte donnerten zwischen verkohlten Baumstümpfen und Felsen hindurch.
      Die Horde war auf ihrem Vormarsch. Die Speerschleudern hatte gute Arbeit geleistet. Unerbittlich haben sie gespieen, unerbittlich haben sie getötet und so wohl schon im Voraus Leben gerettet.
      Doch was war das schon wert, im Angesicht solch gewaltiger Ausmaße von dieser Armee. Kalter Wind fuhr durch Simons Gebeine. Der kampferprobte Paladin schüttelte sich, klimpernd rieben Panzerplatten aneinander.
      Simon ging die Treppen des Aussichtsturms hinab und marschierte auf der Wehrmauer an magischem Feuer, kochendem Pech und noch viel schlimmeren Alpträumen aus den Alchimiewerkstätten.
      Bogenschützen postierten sich neben den Alchemisten und Waffenmeistern die, die Vorrichtungen für das Abfeuern der Chemikalien vorbereiteten. Vor den Mauern sammelte sich Regiment um Regiment.
      Hunderte von silbernen Spitzhelmen versammelten sich zu dem Donnern von Hufen und dem lauten Schallen von Musikern. Die letzten Waffen wurden ausgeteilt, selbst Jünglinge, fast noch Kinder, wurden bewaffnet.
      Strenge Hauptmänner zwangen einige der unerfahrenen Krieger in Reih und Glied. Kreischend erhob sich erneut eine Salve von Speeren. Einige Jünglinge liefen über die Wehrgänge und stellten Köcher gefüllt mit Pfeilen ab.
      Einige freiwillige füllten Pechgräben um die Burg. Simon sah auf, ein donnernder Hornstoß drang durch Mark und Bein. Plötzlich herrschte Stille.
      Der Paladin beeilte sich und reihte sich neben Alrecht ein der gerade letzte Instruktionen für die Schlacht austeilte. Simon kontrollierte ob seine Ausrüstung genau saß, und nahm den Drachenhammer von seinem Rücken.
      Es prickelte als er den Griff um den Stiel festigte. Rauschend fuhr Energie durch seinen Körper. Donnern erhob sich eine dämonische Stimme, die wohl durch die gesamte Stadt drang, ?Ich weis was Ihr Euch wünscht! Ich weis was Ihr fürchtet! Euch erwartet beides!?
      Auf ein Zeichen der Hauptmänner gingen die Musiker ihrer Aufgabe wieder nach und begannen zu spielen.
      Plötzlich brach ein ohrenbetäubendes Gebrüll los. Unzählige Kehlen grölten primitive Schlachtrufe und donnerten auf die Stadt zu. Kreischend spieen ihnen die Speerschleudern Tod und Verderben entgegen.
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      - Erich Kästner
      Olanoath starrte die Mauer hinab. Er hatte sich als einer der Magier am ersten Verteidigungswall eingefunden und wartete nun auf den Befehl zu attackieren. Die unzähligen Leiber stritten darum wer schneller die Stadtmauer erreicht.
      Leitern wurden von den Barbaren getragen, Enterhaken führten auch einige mit sich. Die ersten Pechfelder wurden betreten, gleich darauf bohrten sich Feuerpfeile in die Luft um gleich darauf einen Bogen zu machen und steil aufs Schlachtfeld zu stürzen.
      Einige bohrten sich nutzlos in den Aschboden jedoch traf so mancher Pfeil doch ins Teer. Sofort darauf breitete sich zischend das Feuer unter den Füßen der Angreifer aus. Einige versanken in den Pechgräben um sich als lebendige Fackeln daraus zu erheben und dann einige Schritte leblos zu Boden zu stürzen.
      Andere drangen furchtlos in die Flammen vor, fügten sich schwere Verbrennungen zu und gingen dann zu Boden.
      Der Befehl wurde gegeben. Olanoath konzentrierte sich kurz und sammelte Energie. Mit seinen geschulten Sinnen suchte er nach der richtigen Böe. Als er sie zu fassen bekam ließ er sich durch seinen Leib wehen.
      Sammelte die knisternde Energie zwischen seinen Fingern, ballte seine Fäuste sodass sie explosionsartig um seine Knöchel aufflammte. Mit einer schnellen Bewegung zog er die Hand zurück und öffnete sie, worauf sich ein Feuerball in seiner Handfläche bildete. Mit einer weiteren schnellen Bewegung warf er das magische Geschoß auf die wogenen Wellen der Angreifer, versenkte Haut, verbrannte Fleisch und losch Leben aus.
      Der ekelhafte Gestank des süßlichen Gestanks des verbrannten Mutantenfleischs drang an seine Nase. Angewidert warf er sofort darauf den zweiten Feuerball der sich zischend zwischen einigen Barbaren in den Aschborden grub und diese dann in einem Inferno verschlang.
      Weiße Blitze zuckten neben Olanoath von der Mauer auf die Angreifer herab. Der Stadtrat konzentrierte sich kurz, sammelte Energie und schleuderte sie in Form eines Luftstoßes auf eine Gruppe Barbaren die soeben eine Leiter aufrichten wollten.
      Knackend brachen die Sprossen, knackend brachen die Knochen der Angreifer als sie auf den Boden zermalmt wurden.
      Schweiß schoss aus den Poren des Elfs. Er brauchte kurz eine Pause, die Anstrengung solcher spontanen und vor allem aggressiven Zauber war er nicht mehr gewohnt. Schnell fühlte er wieder hinaus um eine Böe zu finden. Dies erwies sich als äußerst schwer, es tobte wortwörtlich ein Storm der sich in Feuerbällen, Blitzen und Bannzauber materialisierte.
      Immer und immer wieder wogten die Kräfte der ihren Magier und der der Chaoszauberer hin und her. Hier gewann das Chaos die Oberhand dort die weiße Magie der Elfen. Olanoath ging kurz in sich, ließ den Wind durch sich ziehen, sog mit jeder Faser seines Körpers die Energie auf und streckte die Hand.
      Knisternd zuckten weiße Blitze über seine Glieder. Der Schlachtlärm wurde von lautem Rauschen übertönt. Es kostete viel Kraft tatsächlich so viel Energie zu sammeln und auch zu behalten.
      Zweifel nagten an ihm. War er tatsächlich fähig dies zu schaffen ohne dass ihn die Mächte verschlagen. Er zögerte kurz.
      Ein hämmernder Schmerz pulsierte durch seinen Kopf. Angst stieß kalten Schweiß aus seinen Poren. Das Rauschen wurde immer lauter während die Schmerzen immer stärker wurden. Im nächsten Moment war alles fort.
      Olanoath nahm nur noch die gewaltigen Schmerzen und die enorme Energie in sich wahr. Im nächsten Moment ließ er der Energie freien Lauf, formte einen Ball, eine Kugel aus reiner Energie.
      Mit einem starken Ruck warf er den Zauberspruch auf die Angreifer. Olanoath öffnete seine Augen. Sein Gesicht war schweißnass, seine Glieder zitterten vor Erschöpfung und er sank langsam auf die Knie.
      Alles schien viel langsamer abzulaufen. Jeder Atemzug schien eine Ewigkeit zu dauern. Jeder Herzschlag schien eine Ewigkeit zu dauern.
      Der Elf beobachtete was sein Zauber tat. Er durchbrach viel zu schwache Bannzauber die sich um die Kugel schlangen um sie zurückzuwerfen, zerriss durch seine reine Präsenz einige Barbaren die das Pech hatten in ihrer Flugbahn zu stehen und schlug laut donnernd in den Boden ein.
      Ein gewaltiger heller Blitz blendete ihn kurz und im nächsten Moment breitete sich eine Druckwelle im Halbkreis in der Chaoshorde aus.
      Knackend wurden Knochen zermalmt. Hunderte der Barbaren fielen Tod zu Boden, Blut drang ihnen aus den Augen und den Ohren.

      Simon starrte die Mauer hinab. Er war an der vorderen Front, an dem ersten Verteidigungswall. Der Schlachtlärm war erdrückend laut und Gestank von verbranntem Fleisch lag in der Luft. Der Paladin bettete laut während neben ihn Tod und Verderben aus den Alchemiewerkstätten hinab gegossen wurde.
      Zischend wurde Fleisch verbrannt, geschmolzen oder auf andere grausame Art vernichtet. Der Hammerkopf des Drachenhammers flammte in rhythmischen Abständen immer und immer auf.
      Wieder landete eine Leiter an der Zinne vor Simon, mit grimmigem Blick holte er zum Schlag aus und fuhr auf den ersten Emporkömmling hernieder.
      Zischend verging die Chaoskreatur unter dem Drachenhammer. Knisternd glühte die Leiter auf und brach. Knirschend fiel sie zur Seite und erschlug einige Unglückliche unter sich. Simon fuhr herum. Neben ihm waren sie durchgebrochen. Lachend erhob sich einer der Barbaren. Er war seltsam gewandet. Er trug nur Ketten um seinen Torso und hielt in seiner Linken einen Art Krummsäbel der wohl aus Knochen einer seltsamen Kreatur gefertigt war.
      Der Paladin ließ sich jedoch nicht beeindruckend und grub den Zwergenstahl des Hammerkopfs tief in die Seite des Barbaren.
      Zischend züngelten Flammen aus dessen Seite während dieser im Todeskampf von der Mauer stürzte.

      Laoran schritt über den Wehrgang. Die Alchemisten bereiteten sich vor und gossen weiter Öl ins Feuer unter den Kessel. Brodelnd kochte die chemische Brühe vor sich hin während die Feuermechanismen in Position gebracht wurden.
      Die Lederriemen knarrten als sie hinter den Eisenbügeln der Ballisten um die Kessel gezurrt wurden. Im nächsten Moment hob Laoran sein Langschwert, ließ es kurz in der Luft verweilen um im nächsten Moment mit einem Ruck das Schwert zu senken und um den Feuerbefehl zu brüllen.
      Knirschend wurden die Töpfe ausgehoben und über die Wehrmauern katapultiert. Im Fall drehten sich die Töpfe und vergossen ihren tödlichen Inhalt über den Schlachtreihen der Chaoshorde. Zufrieden sah der Stadtrat zu als die Chemikalien die Körper der Chaosanhänger berührten um im nächsten Moment aufzuflammen.
      Magisches Feuer, dachte der Elf. Fürchterlich, es hört nicht zu brennen auf. Es frisst sich bis zu den Knochen, ohne Erbarmen brennt es in Wasser und das Beste daran, es war ihre Waffe.
      Laoran marschierte an den Alchimisten und Waffenmeistern vorbei während er allen gratulierte. Sie hatten soeben die Vorhut in Brand gesetzt.
      Der Stadtrat warf noch einen verächtlichen Blick über die Schulter um danach den Wehrgang zu verlassen. Sie hatten viel zu tun, die nächsten Chemikalien mussten heraufgeschafft werden.
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      - Erich Kästner
      Alrecht stach zu, zog die warme blutverkrustete Klinge aus dem Leib des Chaosbarbaren und trat ihn von der Leiter. Brüllend fiel dieser auf seine Kameraden und starb.
      Der Söldnerhauptmann wandte sich um. Seine Mannschaft kämpfte tapfer zwischen den Bogenschützen. Diese, die es anscheinend nicht interessierte dass neben ihnen gekämpft und gestorben wurden, feuerten ständig weitere Pfeile in die Reihen der Chaosbarbaren.
      Plötzlich huschte ein schwarzer Schatten durch das Blickfeld des alten Hauptmannes. Er wandte sich um und hielt Ausschau. Was konnte dies nur gewesen sein?
      Er sah aufs Schlachtfeld und machte in dem dunklen Schatten einen schwarzen Kessel aus. Was zum Teufel hat ein Topf am Schlachtfeld verloren, schoss es Alrecht durch den Kopf während er sich wieder auf die Zinnen konzentrierte.
      Wieder erhob einer der Barbaren seinen Schopf und versuchte seinen Leib über die Zinnen zu wuchten. Mit einem schnellen Stich in dessen Schulter zwang Alrecht den Chaosanhänger zum loslassen.
      Mit unmenschlicher Stehkraft bewies sich der Barbar trotzdem auf der Leiter und ergriff mit seiner anderen Hand ein weiteres Mal die Zinne. Alrecht wusste nicht so recht was er tun sollte und packte sein Schwert mit beiden Händen. Kraftvoll stieß er zu und versenkte das Schwert in dessen Schulter. Knackend brachen Knochen und das Schwert sank ein Stück weiter in den Leib des Mutanten.
      Ohne die Idee einer Verzögerung trat der Hauptmann auch schon zu. Der beschlagene Stiefel Alrechts zwang den Chaosanhänger so zum Fall. In diesem Moment konnte er einen weiteren Kessel ausmachen.
      Es schien eine gewaltige Salve der Kessel abgefeuert worden zu sein. Mit Erstaunen folgte er kurz mit seinem Blick.
      Die Öffnungen neigten sich zu den Reihen der Barbaren während die Küchengeschosse ihren Senkflug antraten. Kurz darauf ergoss sich auch schon eine blubbernde Flüssigkeit über den Reihen der Angreifer.
      Kalter Schweiß trat dem abgebrühten Soldaten aus den Poren als er beobachtete wie die Flüssigkeit sich sofort nach dem Auftreffen auf Boden oder Leib in Form einer Feuersäule in die Luft erhob.
      Das Feuer brannte und lies nicht ab von den Körpern der Chaosanhänger. Einige wälzten sich am Boden und wurden einfach von nachrückenden Truppen unter deren Füßen zermalmt, einige marschierten trotz den lodernden Flammen einfach weiter bis sie einfach zu Boden gingen.
      Der Schlachtlärm war ohrenbetäubend, dachte Alrecht noch bis vor zwei Herzschläge. Doch nun, wo das Feuer in den Reihen der Chaosbarbaren brannte, wuchs das tutorale Gebrüll der Norscasiedler zu einem Chor aus sterbenden Kehlen an.
      Die brennenden Subjekte konnten ihre Brüder, die der Tod durch eine Klinge oder durch einen Pfeil ereilte, wohl nur beneiden. Mit einer schnellen Bewegung verpasste er einen Chaosbarbaren der einen Elf vor ihn niedergestreckt hatte einen Hacken mit dem Ellbogen um ihn sofort darauf das Schwert in die linke Seite zu jagen.
      Dieser weigerte sich jedoch zu sterben und brüllte den Hauptmann nur wütend an. Seine linke Hand packte Alrechts Arm und warf ihn zur Seite. Das Breitschwert Alrechts wurde schmatzend aus der Wunde gezogen.
      Schwarzes Blut schoss aus dem breiten Schlitz in der fahlen Haut des Barbaren. Dieser brüllte laut auf und erhob seinen Säbel zum Schlag. Alrecht regte es, als der Barbar Schleim in sein Gesicht spuckte.
      Der zahnlose Mund besaß nur noch einige wenige schwarze Stümpfe. Mit einer schnellen Rolle hockte sich Alrecht vor dem Barbaren hin, er war sich der Gefahr bewusst. Er war auf die Kreatur zugegangen und saß quasi schutzlos vor ihr.
      Doch der Hauptmann war trainiert genug um im nächsten Moment mit voller Kraft seine Schulter in den Bauch des Barbaren zu rammen.
      Keuchend fiel dieser auf seine Knie und versuchte zu Atem zu kommen. Alrecht nutze seine Chance und rammte die Schwertspitze seiner Klinge in dessen Nacken. Knackend drang die Klinge ein Stück in dessen Wirbelsäule ein.
      Kurz bäumte sich der muskulöse Mann auf und starb. Alrecht sah auf und erblickte Hunderte von brennenden Leibern. Ein weiters Mal tobte ein Inferno um die Stadt.

      Kapitel 36 Feinde in den eigenen Reihen

      Simon starrte stumm an die schmucklose Wand des Wachquartiers. Seine Rüstung war soeben bei einem der über beschäftigen Schmiede und wurde ausgebessert. Verkrustetes Blut klebte noch an seinen Glieder. Seine Haare waren ebenso davon verklebt.
      Mit einer kurzen Bewegung strich er sich über das bärtige Kinn. Seine gesamte Kraft war während des Kampfes aus dem Paladin gefahren. Es war spät und die grausame Stille die vor den Mauern herrschte ließ ihn nicht schlafen. Viel zu ernst war die Lage, viel zu schnell konnte es geschehen dass alles wieder umschlug. Der Drachenhammer lag vor ihm auf dem Boden.
      Von den letzten seiner Männer waren heute wieder über die Hälfte gefallen. Seine Einheit zählte nun mehr nur noch zwanzig Köpfe.
      Mit Unbehangen dachte er an den kürzlich verstorbenen Mi?m. Nie wieder er vergessen was dieser Geselle für ihn getan hatte. Dieser Zwerg hatte Simon Trost gespendet während einer der vielen schweren Stunden.
      Doch auch er war gefallen. Wegen dummen Intrigengespinsten musste dieser Freund elend verrecken.
      Nachdenklich lehnte sich Simon wieder in seinen Stuhl während der Blick der nackten Wand entlanglief. Seine linke Hand griff nach einer länglichen Tasse die auf der Lehne seines Stuhls stand und hob sie hoch.
      Eine kochende Flüssigkeit verbarg sich daran. Langsam legte er den Tassenrand an seine Lippe und sog durch seine Nase den Duft des Teegemischs ein. Es war ein fruchtiger Geruch, wahrscheinlich irgendwelche Beeren, dessen Aroma durch würzige Kräuter verstärkt wurde.
      Langsam und genüsslich lies er die Flüssigkeit seine Kehle hinab gleiten. Die Wärme ging in ihn über und belebte ihn kurz. Er wollte nicht einen Partikel des Getränks verschwenden und strich sich mit der Zunge über die Lippen während er die Augen schloss und den kraftvollen Nachgeschmack wirken ließ.
      Vorzüglich im Abgang, schoss es ihm durch den Kopf. Im nächsten Moment beschwerten jedoch wieder düstere Gedanken sein Haupt. Mit einem Schlag war ihm wieder bewusst für wie viele Leben er verantwortlich gewesen war und wie viele seiner Untergebenen er in den Tod geführt hatte.
      Sollte er nun schon wieder Leute in den Krieg führen und somit vielen den Tod bringen? Sollte er es tatsächlich riskieren noch mehr Schuld auf seine Schultern zu laden?
      Hatte er denn nicht schon so viel Schuld auf sich dass er sich den Inquisitoren hingeben sollte, damit seine unreine Seele geläutert werden konnte?
      Kopfschüttelnd fasste Simon wieder etwas Mut. Er war Sigmar treu ergeben und kämpfte nicht nur für das Imperium sondern für alle freien Völker. Er wollte nicht nur dass seine eigenen Leute weiterleben konnten, nein, er kämpfte viel mehr für alle die sich dem Chaos nicht einfach unterordnen wollen und somit ihre Seelen verdammen.
      Simon war ein glaubensfester Paladin, wie konnte er nur zweifeln. Er versuchte es erneut, legte sich in sein Bett, schloss die Augen und versuchte zu ruhen.

      Alrecht starrte vom Aussichtsturm auf die Weiten des gegnerischen Lagers das einen tödlichen Ring um die Stadt zog.
      Er war überrascht wie organisiert diese Horde zu sein schien. Mehrere Feuer auf denen wohl Fleisch gebraten wurde, einige Tausend Zelte und wohl auch einiges an Kriegsgerät. Der Hauptmann wandte sich zur weißen sauberen Elfenstadt um. Man mochte es nicht für möglich halten, doch mit Disziplin und unglaublicher Ausdauer hatten es die Hochelfen geschafft ihre Heimat zu einer vor Waffen strotzenden Festung zu machen.
      Die Langstreckenwaffen wurden in den Höfen vorbereitet. Die Waffenmeister hatte Katapulte gebaut die, wenn alles nach Plan lief, die Vorläufer der Zeltstadt in Trümmer legen sollte.
      Alrecht kratze sich am Kinn und verließ den Turm. Es sah ruhig aus. Die Horde war starr, nichts befand sich am Vormarsch.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      gibs die geschichte auch als .doc datei!!
      kann leider nicht alles lesen- hab nur selten das internet- in der schule hätte ich aber mehr zeit zum lesen!!
      wenn es eine datei gibt schick sie mir bitte per e-mail!!
      mfg
      Ehre die Ahnen,
      gehorche den König,
      trage deine Waffe mit Stolz,
      fürchte keinen Feind,
      hasse die Grünhäute,
      misstraue den Elfen
      und du kannst nichts falsch machen
      Laoran sah in die Runde der Stadträte. Er wusste dass er nicht der einzige gewesen war der tapfer an den Mauern gekämpft hatte. Olanoath hatte wieder einmal bewiesen welche Macht in ihm steckte und so Vertrauen und Zuversicht für den Sieg gestärkt.
      Dies war gut für die Stadt doch fatal für seine Zukunft. Die Position von Olanoath war viel zu bedeutend als dass er sie diesem Stümper überlassen konnte. Es galt einen geschärften Verstand als Vorsitzenden einzusetzen.
      Laoran erhob seine Stimme, ?Wir haben tapfer gekämpft und uns gut geschlagen. Nun lasst uns Resümee ziehen. Auf welche Zahlen belaufen sich die Verluste, welche Beschädigungen gibt es an den Verteidigungswällen und vor allem wie sehen die Pläne für die Verteidigung und vor den Gegenangriff aus??
      Olanoath erhob sich und begann zu sprechen, ?Die Verluste belaufen sie auf knapp siebzig Mann. Eine überraschend geringe Zahl die wohl von der relativ rechtzeitigen Warnung und wohl auch von den Alchimisten und Magiern herrührt.?
      Eine der weiblichen Räte ergriff das Wort, ?Verschwendet keine Zeit mit sämtlichen Danksagungen und Lobpreisungen. Die Pläne laufen darauf hinaus das der nächste Angriff wie der erste abgewehrt werden soll. Im unmöglichen Fall dass den Belagerern ein Durchbruch gelingt und sie den ersten Stadtwall zum Einsturz bringen, werden Infanterietruppen in die Flanken der Angreifer stürzen während die Front der Chaosanhänger von unserer Kavallerie geblockt wird. So dürften unsere Truppen genug Zeit finden um alles Notwendige von den Wällen zu evakuieren und einige schnelle Vorbereitungen zu treffen. Wenn, jedoch erscheint mir dies sehr unwahrscheinlich, wenn wir sie zurückschlagen wird einer der Magiertürme dafür verwendet werden ein magisches Schutzschild aufzubauen um so genügend Schutz und vor allem Zeit heraus zu schlagen, um das Mauerwerk wieder aufzubauen.?
      Einer der anderen Stadträte erhob sich nachdem sich die Elfe gesetzt hatte, er hieß Argoth und war für die Abwassersysteme verantwortlich. Er begann zu sprechen, ?Vergesst eins nicht, unsere Kanalsysteme sind nicht viel zu wenig befestigt. Wenn die Chaostruppen dieses Schlupfloch finden, werden sie es wohl ausnützen können und eindringen.?
      Laoran erhob sich, dieser Einwurf war wichtig. Tatsächlich war dies wohl die größte Schwachstelle in ihrem Verteidigungssystem. Der einzige tatsächliche Vorteil der Kanalsysteme war der Kampf auf engem Raum. Wie geschaffen um den Abschaum mit einem Feuerzauber aus dem Weg zu fegen. Doch, wenn der Abschaum es tatsächlich schaffen würde einzudringen würde man ihn genauso wenig ausbrennen können wie man es mit den Ratten konnte. Das Rohrsystem war ein gigantisches Labyrinth. Wenn sich Truppenverbände tatsächlich darin verbargen, konnten sie überall ausbrechen und so sogar aus dem Stadtkern zu den Mauern durchdringen und die Tore öffnen.
      ?Nun, wir werden eine Sonderkommando als Wächter an dem Eingang postieren, dass diesen bewacht.?, erklärte Laoran um dann fortzusetzen, ?Jedoch, wer wird sich freiwillig melden.?
      Simon erhob sich.
      Laoran war bekannt wer er war, er wusste auch dass er diesen Menschen als Werkzeug missbrauchen wollte. Ihm war ebenso klar dass dieser menschlicher Paladin wusste das Laoran zu seinen Feinden gehörte. Auch wenn er nur ein politischer Feind war.
      Es war nichts persönliches, es war einfach nur ein ständiger Machtkampf in dem jedes Register gezogen werden musste. Es galt zu herrschen sonst würden Leute an die Macht kommen die sie nicht kontrollieren konnten.
      Laoran hatte so etwas schon oft in seiner Kariere beobachtet. Er hatte schon viel zu oft beobachtet wie Elfen an die Macht kamen und nicht mit ihr umgehen konnten. Viel zu schnell kontrolliert diese Position dann einen. Dies ist gefährlich.
      Denn viel zu schnell wird so von allen möglichen Seite manipuliert und es kommt zu einem Zusammenbruch der Person und so zu einem schrecklichen Chaos. Dies musste verhindert werden. Laoran war sich sicher dass er damit umgehen konnte und dass er den Manipulationsversuchen seiner politischen Kollegen widerstehen konnte.
      Dann endlich begann der bärtige Mensch zu sprechen, ?Meine verbliebenen Soldaten und ich, natürlich müsste unser Verband verstärkt werden, würden diese Aufgabe übernehmen. Es ist uns klar dass zu diesem Zeitpunkt die Mauern wichtig sind jedoch brauchen wir Unterstützungstruppen falls es tatsächlich zu einem Angriff kommt.?
      Olanoath erhob sich, worauf sich der Paladin wieder setzte, ?So sei es, dass siebente Garderegiment soll aus einer Kompanie einen Trupp unter das Kommando von Paladin Freigreif stellen.?
      Laoran lächelte. Wie konnte dieser Stümper es nur wagen Elfentruppen unter das Kommando eines fremden Menschen zu stellen. Ein weiterer Angriffspunkt der ausgenutzt werden musste.

      Olanoath eilte an die Wände. Soeben donnerten die tiefen Hornstöße der Aussichtsposten durch die Stadt. Die nächste Angriffswelle rauschte auf die Stadtmauern zu. Er war müde und unausgeruht.
      Seine Glieder schmerzten und waren kraftlos, aber er wusste das ein jeder kampffähiger Elf auf den Wällen gebraucht wurde.
      Soeben hatte der Stadtrat eine Treppe erreicht, geschwinden Fußes spurtete er die Stufen hinauf und betrat die Brüstung der Stadtmauer. Es war seltsam, das Lager hatte während der Pause so ruhig und gespenstisch friedlich ausgesehen.
      Nun strömten Maßen von gepanzerten Leibern in festen Formationen diszipliniert auf. Dem Elf war als könne er das laute Auftreten der metallenen Beinschienen hören. Als könne er fühlen wie die endlosen Reihen an ihm vorbeidonnerten.
      Er wusste das diese Angriffswelle Chaoskrieger an die Wälle schwemmen würde. Es war ein beinah faszinierender Anblick. Die festen Formationen marschierten in festen Reihen. Hin und wieder wurden die endlos scheinenden Reihen von Chaoskriegern von berittenen Individuin gestört.
      Doch was den Elfen am meisten beunruhigten waren die Gestalten deren bleiche weiße Haut zwischen den schwarzen Reihen hervorstach. Dies konnten nur magisch begünstigte Krieger sein. Wie sonst sollten sie sich zwischen der Elite der Barbaren aufhalten können ohne getilgt zu werden.
      Die Chaoskrieger schienen diesen Gestalten Respekt entgegen zu bringen. Olanoath kam sogar in die Versuchung anzunehmen dass diese Gestalten die Chaoskrieger anführen.
      Plötzlich flammten die magischen Winde auf. In schnell aufeinanderfolgenden kräftigen Energiestößen schwoll die dunkle, böse Energie in den Winden an. Olanoath hatte von diesen Prozedere bereits gelesen doch konnte er nicht fassen dass er solch einem beiwohnen musste.
      Spontanbeschwörung schoss es ihm durch den Kopf.
      Die Magierrelais wurden aktiviert, die reine, weiße Energie strömte aus einigen der Artefakte. Olanoath schloss sich seinen Magierkollegen an und begann mit der nun gewonnen Energie Bannsprüche zu weben.
      Es war Zeit diesem bösen Wirken ein Ende zu bereiten. Kurz verlor Olanoath seine Konzentration, seine Hände zitterten. Er konnte nicht fassen was er sah. Wie aus dem Nichts waren aus dem Lager der Chaostruppen schwarze gigantische Belagerungstürme aufgetaucht.
      Schwarze dämonische Fratzen grinsten von den Spitzen der Belagerungsrammen.
      Im nächsten Moment flammte weiße Magie auf. Solch eine Intensität hatte Olanoath noch nie gespürt oder sich nur vorstellen vermögen.
      Die Magiern hatte soeben Energie gebündelte und schwebte nun einige Meter über den Boden. Ihr gesamter Körper war von flackerndem weißem Licht eingehüllt.
      Sie hob die Hände und sprach ein einziges Wort. Dem Stadtrat war es nicht möglich dieses zu verstehen doch im nächsten Moment erhellte sich das gesamte Szenario vor ihm, und ein gigantischer weißer Blitz fegte durch die Reihen der Chaoskrieger.
      Wie ein Lagerfeuer, leidenschaftlich und spontan, Laub verschlang das in die Flammen geworfen wurde, verschlang der Blitz Leib um Leib.
      Jedes Geschöpf das mit dem magischen Geschoss in Berührung kam wurde einfach eingeäschert. Solch Magie würde sie zum Sieg führen, schoss es Olanoath durch den Kopf. Genau solche Magie würden sie brauchen.
      Simon sah auf, der Tunnel war ruhig. Die feuchte Luft war abgestanden und stank nach Exkrementen. Dies war wohl keine Aufgabe die einen Paladins würdig war, schoss es Simon durch den Kopf.
      Im nächsten Moment rief er sich ins Gedächtnis das er wohl kaum erwarten konnte dass er das Böse ein jedes Mal in einem Prunksaal bekämpfen konnte.
      Der Ausfluss des Kanalsystems war auf der Ostseite der Stadt, zurzeit, jedenfalls meinte Simon dies zu wissen, wurde an der Westseite der Stadt gefochten. Denn immer und immer wieder wurde der Boden durch sanfte Erschütterungen zum Zittern gebracht.
      Simon sah sich den vergitterten Ausfluss genauer an, er mündete in einen kleinen Rinnsal den die Elfen wohl angelegt hatten. Dieser floss wiederum in einen der Bäche im Wald und schloss so das Kanalsystem an das natürliche Wassersystem an.
      Sehr modern, erkannte der Paladin.
      Das Rinnsal verlief, auch dies rechnete Simon den Elfen hoch an, hinter einigen Felsbrocken, die den Eingang schützten und so einen schnellen Durchbruch in das Kanalsystem verhinderten.
      Simon sah zur Decke auf, sie war wohl einige Fuß über dem Kopf des Paladins. Feuchte, anscheinend wohl auch schleimige Fäden, einer undefinierbaren Maße, hingen von der Decke.
      Simon sah sich um, seine Truppe bestand aus fünfzig Speerträgern, die sich, jeweils drei Mann nebeneinander, hinter Simon reihten. Zudem wurde diese Einheit von dem letzten Rest der Armee die unter Simons Kommando gestanden hatte.
      Es wirkte bedrückend das tatsächliche solch eine Menge an Leben unter dem Kommando von Simon ausgelöscht wurden.
      Der Paladin richtete sich auf, in Anbetracht der Gefahr die vor der Stadt lauerte, durfte er einfach nicht zweifeln. Es war an der Zeit zu zeigen dass die Völker der alten Welt und der neuen Welt gemeinsam stark waren.
      Simon nickte, das war er nicht nur der Ehre der Freigreifs schuldig, dass war er allen Gefallenen schuld.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

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      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner

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      Laoran erhob sein Schwert und gab das Zeichen, im nächsten Moment schleuderte die Kriegsmaschinerie der Hochelfeningenieure ihre tödliche Fracht über die Mauern. Grausam und brutal schmetterten die Speere aus den kreischenden Schlünden der Speerschleudern in die Reihen der Chaoskrieger.
      Zischend ergossen sich Unmengen an bösartiger Alchemie über den Reihen der Chaoskrieger. Doch im nächsten Moment schwoll über den schwarz gepanzerten Häuptern eine Energiewelle an.
      Wirkungslos verdampften die magisch versetzten Chemikalien. Geschockt ließ er sein Schwert sinken und brüllte den Mannschaften den Befehl für das Nachladen zu.
      Die Chaoskrieger stampften auf. Höhnisches Gelächter aus tausenden Kehlen wurde gegen die Verteidigungswälle geworfen. Beinah mochte man glauben dass dies alleine das Mauerwerk zum Einsturz bringen konnte.
      Die Magier auf den Wällen sahen nervös auf die spottenden Maßen herab. Es war unverkennbar dass dies wohl zur Strategie der Chaoshorde gehörte.
      Plötzlich verstummte das höhnische Stimmengewirr der dunklen Krieger. Eine gewaltige Stimme, die jedoch nicht das Geschlecht ihres Besitzers verriet, dröhnte durch die Reihen hinweg, noch in die Stadtmitte hinein.,
      ?Lasst die Mauern erbeben und labt euch an ihren Schmerzen!?, donnerte die Stimme. In erschreckender Präzision wurde die Erde von kollektivem Auftreten erschüttert.
      Die Magier in den Reihen der Chaoskrieger hoben die Hände. Blitze zuckten vom Himmel herab und es begann zu regnen.
      Der schwarze Aschboden, der von dem Blut der Barbaren durchsetzt war, wurde ein weiteres Mal aufgeweicht. Die zermalmten Leiber unter den gepanzerten Stiefeln der Chaoskrieger wurden tiefer ins Erdreich getrieben, der Vormarsch schien unaufhaltsam.
      Im nächsten Moment glühten mächtige Auras inmitten der schwarzen Rüstungen auf. Die schimmernd schönen, jedoch gleichermaßen erschreckend beunruhigenden Farben, schwollen in immer kleiner werdenden Abständen an.
      Im nächsten Moment brachen aus den Lichterspielen zischende Feuerbälle heraus. Die Magier auf den Reihen erhoben die Hände.
      Weiß blitzende Energiewälle funkelten im düsteren Licht des Szenarios. Der Gestank von verbranntem Fleisch, nasser Asche und Ozon erfüllte die Luft.
      Die düstere Atmosphäre und das düstere Lichtspiel wurden plötzlich in den Gewalten der Magieschlachten zerrissen.
      Einige magische Barrieren boten keinen Widerstand und flackerten nur kurz bevor die magischen Geschoße durchbrachen.
      Das Geräusch des krachenden Mauerwerks kam dem Zähneknirschen eines Riesen gleich. Doch die gewaltige Verteidigungsanlage hielt den ersten Einschlägen stand. Wie lange dies wohl noch so bleiben würde, schoss es Laoran in den Kopf.
      Die Chaosmagier erhoben ihre Hände ein weiteres Mal. Das beinahe erloschene Lichterspiel glomm erneut auf.
      Weiße Blitze zischten von den Wällen der Hochelfenstadt in die Reihen der Magier. Grollend mischte sich der Donner von echten Blitzen in das magische Schlachtfest.
      In Sekunden verbrannte Fleisch, in Sekunden trafen sich magische Kunststücke und fraßen sich gegenseitig.
      Einige der Chaosmagier, die sich auf den Spruch konzentrierten den sie gerade wirkten, wurden von den Blitzen einfach pulverisiert. Die, die verschont blieben, brachten jedoch neues zum Vorschein.
      Aus den Lichtern entsprangen Gestalten. Die barbusigen Kreaturen kreischten laut. Ihre Glieder waren lang und schlaksig. Ihre Gesichter waren verzerrt, einige besaßen Hörner.
      Während die Welle der Chaoskrieger den Mauern immer näher kam, sprangen die beschworenen Alpträume, wie die Gischt der See, unregelmäßig und wild aus den Wellen.
      Laoran hob sein Schwert und gab das Zeichen. Kreischend spieen die Schleudern, zischend erhoben sich die Werke der Alchemisten in die Luft. Im nächsten Moment hob Laoran sein Schwert in die Höhe, sodass die Spitze gen Himmel zeigte. Somit gab er den Bogenschützen das Zeichen sich bereit zu machen.
      Somit spannten aberhunderte junge Elfenkrieger ihre Bögen. Zweifel durchstieß Laorans Zuversicht. War es zu spät? Hatte er mit seinen dummen Intrigen die Verdammnis dieser Stadt unterzeichnet?
      War er Schuld dass so viele Elfen in dieser Schlacht ihr Leben lassen mussten? Mit einem schnellen Schwung gab er den Befehl die erste Salve abzufeuern.
      Leise erhob sich die Welle von Pfeilen in den Himmel. Blitze erhellten den Himmel und bewiesen dass die Pfeile den Himmel verfinsterten.
      Prasselnd, wie die schweren Wassertropfen die zu Boden fielen, bohrten sich die Pfeile in die Reihen der Chaoskrieger.
      Unerbittlich wurde Leben genommen, wurde Leben vernichtet. Wieder pulsierte dunkle Magie und ein Schutzschild materialisierte sich über den Köpfen der Chaoskrieger. Laoran sah auf und entdeckte die Magiern, ihr ganzer Körper war von weißer pulsierender Magie durchsetzt. Sie glühte und schwebte einige Fuß über den Boden.
      Sie erhob die Hand und tat so als würde sie die gegnerische Legion mit einem Handstreich zur Seite fegen. Plötzlich, mit ungemeiner Intensität, fegte eine gewaltige Welle von Blitzen über das Schutzschild der Chaoskrieger und brachte es zum bersten.
      Sie erhob die Hand und deutete mit der andere mitten in die Reihen der Chaosanhänger. Während die Alchemie und die Speere Leben vernichteten, brach die Wolkendecke auf.
      Glühende Gesteinsbrocken, die einen Schweif aus Flammen hinter sich herzogen, gingen auf die verunstalteten Mutanten nieder.
      Donner grollte und die Meteoriten gruben sich tief ins Erdreich. Feuer und Erde spritzen in alle Richtungen.

      Die Erschütterung warf Simon und seine Mannen zu Boden. Klirrend trafen die Armschellen an der Wand des Kanals auf, bevor der Ritter in seiner Rüstung ins Wasser stürzte.
      ?Verdammt! Was treiben die vermaledeiten Schwarzmagier nur!?, brüllte einer der Söldner. Alrecht richtete sich als erster wieder auf. Trocken bemerkte er beiläufig, ?Radau, würde ich sagen.?
      Simon schüttelte den Kopf. Die Schlacht vor den Toren hatte Ausmaße angenommen die der Paladin nie für möglich gehalten hatte. Wie konnte es nur sein dass diese Hochelfen Mächte mobilisieren die selbst der Herrscher des Wandels nicht beschwor.

      Olanoath richtet sich auf und manifestierte Energie um seine Finger. Er richtete diese auf einige schwarze Gestalten die auf die Mauer zumarschierten und ließ Blitze aus seinen Fingerspitzen sprühen.
      Mit glühenden Panzerplatten gingen diese zu Boden. Er wischte sich mit einem Ärmel Schweiß von der Stirn. Da entdeckte er dass sich am Horizont riesige schwarze Gebilde abzeichneten. Ein Furcht erregender Verdacht kam dem Stadtrat in den Sinn.
      ?Kriegsmaschinen ??, flüsterte er leise.
      Er sah kurz die Mauer hinab. Eine weibliche Gestalt schlug ihre Klauenarme ins Mauerwerk und katapultierte sich Hieb um Hieb ein Stück weiter hinauf.
      Einige Soldaten der Stadtwache gossen kochendes Pech auf die dämonischen Kreaturen. Zischend brannte sich die schwarze Flüssigkeit in den Leib dieser Manifestationen. Olanoath holte kurz Luft und warf einen Energieball auf den Dämon.
      Er hätte das Geräusch wohl als Klirren beschrieben. Das magische Geschoß prallte einfach von der Gestalt ab und zertrümmerte ein Stück der Außenwand.
      Im selben Moment warf sich das dämonische Weib über die Zinnen. In den Augen dieser Gestalt brannte Hass, ihre linke Hand hielt einen langen Dolch.
      Erst jetzt bemerkte der Elf wie schön diese Kreatur doch war. Die Augen des Dämons waren erfüllt mit Wärme und etwas dass der Zauberer nur schwer zuordnen konnte. Er wusste jedoch dass es Begierde in ihm auslöste.
      Schnell und grazil wirbelte der Dämon um Olanoath herum. Ein sauberer schneller Hieb. Ausgeführt mit der Gewalt eines Orkans und der Präzision eines Bogenschützen der Waldelfen. Die Klinge fuhr durch das schwere Gewand des Stadtrats und durch dessen Haut. Schmerz pulsierte durch seine Nervenbahnen. Eine unbeschreibbar Gefühlsexplosion, der das Wort Ekstase nicht würdig war, donnerte durch Olanoath?s Schädel.
      Im nächsten Moment sah er die Dolchspitze auf seinen Kopf hernieder sausen. Jauchzend erwartete er das Knacken der Schädeldecke, die unfassbare Befriedigung ganz und gar dieser Gestalt zu gehören.



      Helroth erwachte. Sein Kopf war in den schweren Schellen einer Magiermaske gefangen, seine Arme waren zusammengebunden und er konnte das schwache pulsieren der Magie absorbierenden Fußfesseln spüren.
      Was er jedoch auch spüren konnte war die Anwesenheit des Meisters. Unglaubliche Kraft durchströmte ihn plötzlich. Seine Hoffnung auf etwas Zuneigung und Aufmerksamkeit stieg. Wenn er hier ausbrechen konnte, könnte er die Stadttore öffnen und würde somit den Untergang mit seiner Unterschrift besiegeln.
      Bald würde er dann vor den Meister treten können. Er spürte die unglaubliche Aura dieser Gestalt.
      Plötzlich sauste Energie durch seine Glieder. Das Pulsierend der Fußfesseln wurde schneller und stärker. Er konnte fühlen wie es die Magie aufsaugte.
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      - Erich Kästner
      Was er jedoch auch spüren konnte war die Anwesenheit des Meisters. Unglaubliche Kraft durchströmte ihn plötzlich. Seine Hoffnung auf etwas Zuneigung und Aufmerksamkeit stieg. Wenn er hier ausbrechen konnte, könnte er die Stadttore öffnen und würde somit den Untergang mit seiner Unterschrift besiegeln.
      Bald würde er dann vor den Meister treten können. Er spürte die unglaubliche Aura dieser Gestalt.
      Plötzlich sauste Energie durch seine Glieder. Das Pulsieren der Fußfesseln wurde schneller und stärker. Er konnte fühlen wie es die Magie aufsaugte.
      Plötzlich barst das thaumaturgische Fesselwerk. Die Metallfragmente rissen tiefe Wunden in die Beine des Elfenmagiers. Dieser schien dies jedoch nicht wahrzunehmen.
      ?Zeit zu gehen ??, flüsterte dieser nur und machte sich auf seinen Weg.

      Lavendala konzentrierte sich. Sie konnte spüren wie Energie ihren Körper durchströmte. Wie pure Macht durch ihre Adern pulsierte.
      Plötzlich brach etwas Fremdes in ihrem Geist durch. Sie erkannte sofort dass dies kein Geist war der ihrem feindlich gesinnt war. Es war einer der Überwacher aus dem Nordmagierelais. Dies waren Meistermagier die, die ganze Zeit über die Magier, die sich aus dem Energiepool ihres Turms bedienten, wachten.
      Wie ein leises Flüstern kroch die Botschaft des Überwachers durch ihren Kopf. Jedoch besaß diese Nachricht eine solche Dringlichkeit in ihrer Ruhe, dass die Meisterzauberin abließ von einer weiteren Attacke und lauschte.
      Wie eine fremde Stimme die eigene Gedanken formuliert wisperte der Überwacher ihr zu, ?Die Chaostruppen haben sich weit vor der Stadt neu formiert. Eine neue Welle wird sich bald auf den Weg machen. Jedoch was weitaus schlimmer ist, sie haben Kriegsmaschinen errichtet und Dämonenbeschwörungen wurde vielfach durchgeführt.?
      Ich weis, dachte Lavendala. Die Winde waren unverkennbar wenn sie sich zu dem chaotischen Gewirr verwickelten, dass nötig war Chaosdämonen genügend Energie für eine Manifestation zu liefern.
      Sie konzentrierte sich kurz, sie wusste dass schon einige der geschwinden Dämone die Mauern erklommen hatten und bereits erste Kämpfe auf den Wehrgängen fochten. Doch die Überzahl der anwesenden Truppen würde diese wohl in die Knie zwingen.
      Was ihr weit aus mehr Sorgen bereiteten waren die dämonischen Energien die von den Gebilden am Horizont ausgingen. Denn diese Bastarde hatten wahrscheinlich die gigantischen Stahlkonstrukte mit Dämonen belebt um sie zum Funktionieren zu bringen.
      Plötzlich brüllte die Stimme des Überwachers, ?Achtung!?
      Lavendala, knirschte mit den Zähnen und nahm den Schmerz den der Überwacher auslöste still in Kauf.
      Sie lies kurz ihre Sinne wandern und stellte erschreckt fest dass die ersten Geschoße abgefeuert wurden und auf die Stadt zurasten. Sie ließ Energie aus ihrem Körper und aus dem Magierrelais in einen neuen Spruch laufen. Gedanklich ging sie die komplezierten Muster des Schutzaubers durch und materaliserte sofort darauf das Schutzschild.
      Dann kamen die Geschoße auch schon näher. Schwarze Stahlkugeln brausten mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Stadt zu.
      Manche glühten, manche schienen das Licht um sich herum aufzusaugen. Dann der Moment, hielt der gewirkte Zauber? Würde er standhalten im Vergleich mit der dunklen Magie des Chaos? Donner krachten die Geschoße gegen den Schutzauber. Doch auf den Aufprall folgten fürchterliche Explosionen.
      Ein jedes Geschoß zerfiel in eine gewaltige Feuerbrunst. Die Chaosmagier, die noch lebten, nutzen die Gunst der Stunde und begannen mit einem gewaltigen Bombardement von magischen Geschoßen.
      Donnernd und krachend prasselte die bösartige Magie auf das schützende Zauberwerk der Hochelfen ein.
      Unter dem enormen negativen Energien, die von einem jedem Zauerspruch der Chaosmagier ausgingen, obsiegte das Chaoswerk über das komplexe Meisterwerk der Meisterzauberin.
      Stück für Stück rissen die magischen Geschoße Fetzen aus dem gewobenen Magiekonstrukt. Dann erstarb die schützende Wirkung und die Stadt lag schutzlos da. Lavendala wusste dies, es war als würde ein Teil von ihr sterben als ihr Schutzzauber seine Wirkung verlor.
      Wie ein grausames Schauspiel beobachtete sie hilflos wie die nächsten Geschoße auf die Stadtmauern zusteuerten.
      Doch die Magierschaft gab nicht auf. Wie ein gigantisches Kollektiv handelten plötzlich die verteilten Magiekundigen. Ein jeder übernahm eine Teilaufgabe, um den großen Zweck, Schutz des Lebens, zu erreichen.
      Im nächsten Moment schoss eine gewaltige Anzahl an Blitzen, Feuerbällen und magischen Geschoßen den fliegenden Mordwerkzeugen der Belagerungsmaschinen entgegen.
      Ein gewaltiges Inferno spielte sich plötzlich am Himmel ab.
      Laute Explosionen donnerten erneut auf, gewaltige Feuerschauer gingen auf die Chaoskrieger nieder.
      Jedoch auch die Magier der Chaostruppen gaben nicht auf. Wellen aus Energie pulsierten durch die Reihen der dunklen Krieger. Nur einen kurzen Moment darauf schoß ein Schwall aus magischen Geschoßen aus der Horde.
      Meter um Meter wurde von den Geschoßen zerflügt. Hilflos starrte Lavendala auf die sterbenden Reihen ihrer Kameraden. Kriechende Angst, die unerbittlich ein Glied nach dem anderen lähmte, ließ sie erstarren.
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      - Erich Kästner
      Helroth lief schnell die Treppen seines Verlieses hinauf. Geschwind überlegte er sich einen Plan. Würde er versuchen das Stadttor für die Legionen der Chaoshorde zu öffnen würde er sofort gefangen und wahrscheinlich getötet werden.
      So konnte er nicht dienlich sein. Es galt nun einen Weg zu finden der tatsächlich so weit führen würde dass er die Aufmerksamkeit des Meisters erlangte. Er musste einen anderen Weg finden die Chaoshorde in die Stadt zu lotzen.
      Wie ein Blitz fuhr es im durch die Gebeine. Die Abwässerkanäle. Von dort würden die Truppen schnell und gezielt die ganze Stadt inflitrieren können. Die Verteidgungstruppen konnten nicht überall sein, die Chaostruppen jedoch schon.
      Bald schon würde dann der Widerstand gebrochen sein und das Schlachten konnte beginnen. Plötzlich kam Helroth an das Ende der Stiege. Vor ihm lag eine verschlossene Tür. Er überlegte kurz wie er diese überwinden sollte. Just darauf zerfiel die Tür zu Asche. Helroth durchschritt den glühenden Türrahmen.


      Paladin Freigreif, donnerte es durch Simons Schädel. Es war Zeit seinem Rang gerecht zu werden. Er wusste dass die Horde jederzeit in die Höhle einbrechen konnte. Die Erschütterungen hatten diesen Kanal freigelegt.
      Schnell gab er einen Befehl, ?Hauptmann, führt den restlichen Trupp zur nächsten Weggabelung. Dort haltet die Stellung bis ich oder Chaoskrieger zu Euch stoßen. Im Falle das zweites eintritt versucht den Tunnel zum Einsturz zu bringen und zieht Euch zurück.?
      Alrecht salutierte nur hastig und gab der Truppe ein Zeichen worauf sich diese hinter ihm formierte.
      Simon wusste was er zu tun hatte. Er musste seinen Streithammer dazu nutzen. Er holte weit aus und ließ den Hammerkopf auf einen der Stützpfeiler sausen. Donnernd bebte der Stein. Staub rieselte von der Decke.
      Er versuchte es ein weiteres Mal. Donnernd brach der Hammer durch das Gemäuer und legte das feuchte Erdreich dahinter frei. Wieder ließ die magische Waffe den Tunnel erbeben. Doch nun mengten sich fremde Stimmen in den Schlachtenlärm, der beinahe schon zu einem vertrauten Nebengeräusch geworden war. Chaoskrieger hatten den Eingang entdeckt und begannen damit einzudringen.
      Simon musste nun schnell handeln. Er ließ seinen Hammer am Boden streifen während er auf die Chaoskrieger zulief.
      Diese erwarteten ihn mit erhobenen Waffen. Simons Muskelspannung nahm mit jedem Schritt den er auf die schwarz gepanzerten Unmenschen zulief zu. Seine Glieder schmerzten, fürchterliche Kopfschmerzen pochten durch seinen Schädel und der Chaoskrieger vor ihm holte zum Schlag aus. In diesem Moment ließ er seinen Kraft und seinem Hass freien Lauf. Der Hammer, der laut schellend am Boden gestriffen war, schnellte nun auf den Leib des Chaoskrieger zu.
      Dieser hob sein Schild. Doch da der Schlag von unten kam hiebte Simon unter dem Schild hindurch und zermalmte den Brustkorb des Mannes. Gurgelnd spuckte dieser Blut und ging leise keuchend zu Boden.
      Simon nutze den Schwung und rammte den überraschten Krieger neben dem soeben zu Boden gegangen seinen rechten Ellbogen ins Gesicht.
      Knirschend brach dessen Schädel. Simon stoppte nicht und nutze die soeben getannene Bewegung aus um dem Pfeiler der rechten Wand einen Hammerschlag zu verpassen. Ein weiteres Mal rollte ein Donnern durch die bebenden Gemäuer.
      Kleine Steinbrocken fielen von der Decke.
      Der Paladin stellte erschrocken fest, dass diese Aktion seinen gesammten Schwung geraubt hatte. Klierend traf eine Klinge auf Simons Brust auf. Der Stoß warf den Krieger etwas zurück. Simon verlagerte sein Gewicht auf das rechte Standbein und preschte im nächsten Moment auf den Angreifer zu. Dieser wich überrascht zur Seite und bekam zum Dank den Hammerkopf ins Becken. Das Geräusch des sich verbiegenden Panzers ging im Geschrei des Mannes unter. Der Getroffene fiel mit zermalmtem Hüftgelenk zu Boden.
      Simon brüllte auf, er spürte dass Kraft in seinen gebeutelten Körper strömte. Im nächsten Moment flammte der Drachenhammer auf.
      Die Chaoskrieger teilten nun ununterbrochen Schläge und Hiebe aus. Klirrend trafen die Klingen auf Simons Metoritenstahl auf. Dieser holte verzweifelt zu einem Hieb. Donnernd traf die Waffe am Boden auf. Ein Schwall aus Feuer züngelte in alle Richtung und versengte das unheilige Fleisch.
      Nun hatte er kurz Zeit. Simon holte zu einem Schlag aus und versenkte seinen Hammer ein weiteres Mal in der Wand. Knirschend gab nun endlich die Decke nach.
      Ein weiterer Schlag besiegelte das Schicksal und ließ den Eingang einstürzen.
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      - Jun Fan


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      - Erich Kästner
      Tja was kann man schon dazu sagen ausser WOW.
      Ich las derweil zwar nur die letzten drei Kapitel muss aber sagen das ist absolut genial. Eine wirklich gute und solide Fantasy geschichte.
      Besonders gut gefielen mir die mächtigen Magier Duelle von Lavendala und Co. Die Absätze sind auch perfekt gesetzt. Und die Szene mit Olanoath wo diese Kreatur auf ihn zustürmt und die Szene dann wechselt und man das schicksal von ihm nicht (noch nicht) erfährt, richtig professionel.

      Will mehr lesen.
      Alrecht hörte das laute Grollen des brechenden Gesteins. Mit einem Gefühl, welches väterlichem Stolz gleichkam nickte er anerkennend.
      Eine Wolke aus Staub wehte durch den Tunnel. Alrecht schloss kurz die Augen und hielt den Atem an. Für einen kurzen Augenblick tauchte er in die Geräuschkullise ein.
      Tobender Lärm aus Donnergrollen, Gebrüll und klirrenden Waffen hämmerte dumpf von der Oberwelt auf sie herab.
      In diesem Moment, der beängstigender nicht sein hätte können, flüchtete er sich in eine Erinnerung. In eine seiner schönsten. Kurz sah er das Lächeln von Susanna, ihr kurz geschorenes Haar und hörte ihre Stimme. Ein grauenvoller Schmerz, der sein Herz in seinem festen Griff hielt flammte in seiner Brust auf. Benjamin, der verräterische Priester war ihr Mörder und er hatte es nicht verhindert.
      Alrecht schluckte und holte tief Luft. Langsam öffnete er die Augen. Einige der Männer gerieten plötzlich in Aufruhr. Einer von ihnen wandte sich zu Alrecht um, ?Haben sie uns Verstärkung entsandt??
      Alrecht schüttelte den Kopf und zog sein Schwert.

      Lavendala schluckte, sie hatten die Mauern erreicht. Eine Hunderschaft von Enterhaken und Leitern klammerten sich an die letzten Zinnen des Verteidigungswalls. Lavendala hob eine Hand und gab das Zeichen. Die Regimenter der Stadtwache, samt Kavallerie und Elitetruppen setzten sich in Bewegung.

      Heroth pumpte Energie in seine Glieder. Er konnte es spüren, der Meister war nicht fern. Er diente als Nexus seiner Kräfte. Diese nahe Quelle beflügelte seine Gier nach Aufmerksamkeit. Das einzige was er tun musste war diesen kleinen Trupp Wachen aus dem Weg zu schaffen.
      Gelassen schlenderte er auf den Trupp zu.
      Seine Wunden brannten wenn sie in Berührung mit dem brachigen Wasser kamen. Der Elfenmagier lachte nur still. Bis sie bemerkten wer er war, würden ihre Seelen schon dem Meister gehören.
      Doch siehe da, die Wachen formierten sich. Sie hatten ihre Waffen griffbereit und marschierten auf ihn zu.
      Heroth lächelte freundlich um im nächsten Moment darauf zwei magische Geschoße auf die Soldaten zu schleudern.
      Violettes Licht strahlte kurz und verschlang drei der Menschen in der ersten Reihe. Der offensichtliche Anführer hob sein Schwert und gab den Befehl für den Angriff.
      Heroth lachte nur und lief auf die gesprengte Reihe zu.

      Simon konnte das Aufblitzen von magischem Licht sehen. Seine geschärften Sinne schienen seinen Schädel erdrücken zu wollen. Er glaubte sein Kopf würde jeden Moment zerspringen. Es war eindeutig. Dunkle Magie war hier am Werk. Direkt vor dem Paladin.
      Der angeschlagene Mann setzte sich wieder in Bewegung. Blut triefte von seiner Stirn und rann über seinen rechten Schulterpanzer.
      Er hatte einige Treffer einstecken müssen die ihm ziemlich zugesetzt hatten. Schmerz schwabte mit jedem Herzschlag in alle seine Glieder.
      Einige Prellungen, sowie Rippenbrüche. So schätzte er seine Lage ein. Doch es blieb keine Zeit um sich auszuruhen.
      Seine gepanzerten Stiefel donnerten scheppernd durch den Tunnel. Er bog um die Ecke und verharrte kurz einem Augenblick und beobachtete das grausame Schauspiel das sich vor ihm darbot.
      Ein einziger Elf schien unbewaffnet die gesammte Einheit Alrechts in Schach zu halten. Der Elf duckte sich unter einem Schwerthieb hinweg und verpasste dem Angreifer einen kräftigen Hieb in den Bauch. Im nächsten Moment durchbrach die Faust des Elfs den Rücken des Mannes. Zischend fiel verbranntes Fleisch von der dämonisch glühenden Faust.
      Simon setzte sich wieder in Bewegung. Der Paladin setzte auf die Überraschung. Dieser Teufel konnte nicht alles im Auge behalten, besonders nicht in solch einem Handgemenge.
      Doch da hatte er weit gefehlt.
      Der Elf sah ihn an und in diesem Moment erkannte Simon ihn. Heroth, der bekehrte Elfenmagier. Alrecht nutze seine Chance und grub seinen rechten Ellbogen in das Gesicht des Verräters. Knirschend brach das Glied welches Unterkiefer im Oberkiefer verankerte.
      Der Elf brüllte während sein Mund nun herabhing und unkontrolliert hin und her schlenkerte. Nun grub stieß der Hauptmann zu und ließ seine Klinge in den Leib des Elfen gleiten. Gurgelnd spuckte dieser Blut und hob seine rechte Hand zum Schlag.
      Einer der Männer packte ihn an dieser und riss ihn zu Boden. Ein Regen aus Stiefeltritten und Schwertstichen ging auf den Magier nieder.
      Doch bevor es einer der Treffer schaffte den Zauberer nieder zustrecken schickte dieser einen Schwall von Energie aus und warf damit alle Männer um ihn herum zu Boden.
      Simon widerstand dem starken Wind der wie aus dem Nichts gekommen war und lief auf den am Boden liegenden Magier zu.
      Dieser wandte sich wie ein Wurm sodass er auf dem Bauch liegen konnte und erbrach sich. Blut triefte nun aus seinen Ohren, seiner Nase und seinem Mund. Sein Gewand war blutdurchtränkt. Simon packte ein unbeschreibliche Wut, ?Nun verrecke endlich, du sturrer Bastard!?
      Der Paladin erhob seinen Hammer zum Gnadenstoß als der Elf leise erwiderte, ?Ihr könnt nicht siegen. Das Schicksal ist nicht auf Eurer Seite.?
      Dann fuhr die Kraft aus den Gliedern des Verräters. Nur einen Herzschlag später zermalmte der Drachenhammer den Kopf des Elfen.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner
      Kapitel 37 Glühendes Gestein

      Laoran zog sich zurück. Er marschierte an der Spitze seiner Kompanie. Er musste nun schnell handeln, sonst würden seine Männer von den anstürmenden Chaoskriegern aufgerieben werden. Es war ihm klar dass der erste Einbruch in den Mauern nur einer von vielen war.
      Der Stadtrat, der in einem Regiment aus Bogenschützen marschierte, wandte sich zu dem Musiker um.
      Der junge Elf starrte ihn mit glasigen Augen an. Grauen und vor allem Angst sprang aus seinem Gesicht. Laoran wusste nur zu gut wie es war in seiner ersten Schlacht zu dienen. Das erste mal zu erleben wie es war vor jeder Bewegung Angst zu haben. Zu erleben wie eine grausige Vorahnng den Blick mit nervösen Zuckungen in jede erdenkliche Richtung zu lenken und wie es war wenn man glaubte jeden Moment den Boden unter den Füssen zu verlieren.
      Laoran legte seine linke Hand auf die Schulter des Elfen, ?Gebt Befehl auf dass die Stadtwache zu den Verteidigungstruppen auf der Hauptstraße treffen und das die Alchimisten sich in das Lager im Verwaltungsgebäude zurückziehen sollen.
      Der junge Elf nickte und bließ sogleich in sein Horn um die Signale zu geben. Die Einheiten hinter ihnen reagierten sofort.
      Die wenigen Speer und Schwertkämpfer die es tatsächlich geschafft hatten sich zurückzuziehen, verschwanden in einer Seitenstraße um zu den Hauptstreitkräften des Westtors hinzuzustoßen.
      Die Alchimistentruppe schloss zu den Bogenschutzen auf.
      Laoran sah sich um. Ein Gefühl von Angst schien ihn zu erdrücken doch im Gegensatz zu tatsächlicher Angst lähmte es nicht seinen Körper.
      Laoran wartete die nächste Seitenstraße ab. Sorgen plagten ihn und Schuldgefühle. Möglicherweise hätten sie dass hier verhindern können, hätte er nicht alle Vorsicht verpöhnt. Er schüttelte den Kopf. Nun war es nicht an der Zeit zu stagnieren. Es musste gehandelt werden. Mit einem Nicken zu dem ängstlichen Musiker, der wohl geahnt hatte was seiner Einheit bevorstand, gab er den Befehl.
      Dieser stieß sofort darauf in das Muschelhorn und gab der beträchtlichen Anzahl Bogenschützen den Befehl auch zu den Westtorstreitkräften hinzuzustoßen, worauf schon die Spitze der Manschaft ihren Weg in die Seitengasse einschlug.

      Simon hiefte sich hoch. Alle Kraft war aus seinem Körper gewichen. Die Chaoskrieger hatten ihn noch schlimmer zugesetzt als er zuerst gedacht hatte. Sein Sichtfeld wurde enger und verfinsterte sich immer mehr. Die Konturen, die er wahrnahm, verschwammen und dann verlor er auch noch die letzte Kraft um sich auf den Beinen zu halten und sank in den brachigen Schlamm am Boden.

      Der Lavendala beobachtete schockiert und noch immer starr den Abzug der Verteidigungstruppen von den Wällen.
      Die Chaoshorde hatte es geschafft. Mit jeder Sekunde die jetzt verstrich füllte dieser Pool an böser Abscheulichkeit die Stadt mit weiteren seiner Ausgeburten. Trauer und Wut stieg in ihr hoch. Sie konnte sich noch gut erinnern wie es früher war.
      Als das Chaos noch unbekannt war, als die Zwerge noch Verbündete war. Dieser Frieden war unvergesslich schön.
      Und diese kranken machthungrigen Dämonen wollten um jeden Preis dies zerstören. Obwohl sie jeden Herzschlag deutlich spürte, wahrnahm wie es in ihrer Brust gegen den Brustkorb hämmerte, überkam sie nun ein Gefühl von grimmiger Unachgibigkeit. Sie schloss kurz die Augen und zog soviel Energie aus dem Südrelais wie sie nur konnte.
      Die pulsierende Magie donnerte durch ihre Adern. Ihr gesammter Leib wurde von den Winden durchwoben und ließ ihre Seele auf einem riesigen Meer aus Macht hin und her schaukeln. Getrieben wurde sie nun nur noch von dem Wunsch die dunkle Horde aufzuhalten.
      Ihr Körper, der sich nun schon einen Meter über den Boden befand, strahlte grell auf. Ohne die Augen zu öffnen spürte sie dass Chaosmagier sie mit magischen Geschoßen bewarfen. Doch diese zerstäubten wirkungslos in einem bunten Farbenspektrum an ihrer grellen Aura.
      Sie bewegte sich einige Meter in die Stadt und sank dann zu Boden. Vor ihr donnerte eine Unzahl an blutgierigen Chaosbarbaren auf sie zu.
      Ihre blutigen Leiber waren von zerfetzten Kleidern und Rüstungsschellen bedeckt. Die Elfenmagierin bündelte etwas der Magie in ihren Händen und entschied sich Feuer mit Feuer zu bekämpfen.
      Ihr geübter Geist vermochte es schnell sich eine Struktur auszudenken und so wogten die Wellen ineinander, verschmolzen und formten komplexe Strukturen.
      Sogleich stand eine hühnenhafte Gestalt vor den anstürmenden Chaoskriegern. Doch der Leib des Wesens verharrte regungslos. So gab Lavendala dieser Kreatur, die jedoch keine tatsächliche Kreatur war, nur ein paar wenig einfache Impulse.
      Töte die Chaostruppen. Beschütze das Heer der Stadt und nimm Befehle von einem Befehlshaber der Elfen entgegen.
      Sogleich richtete sich die weiße strahlende Kampfmaschine auf. Sie schien nur aus Licht zu bestehen und so blendete sie die Angreifer um nur kurz darauf mit hämmernden Schlägen einen nach dem anderen nieder zu strecken.
      Die Magiern verspürte kurz das Gefühl von stolz so schnell einen Golem herzustellen. Im nächsten Moment schossen auch schon Blitze aus ihren Fingern, die sich laut donnernd in die Leiber der Chaoskrieger fraßen und diese verbrannt zu Boden warf.
      Plötzlich erhoben sich einige Gestalten aus den Reihen und sprangen über deren Köpfe auf den Golem zu.
      As a man thinketh in his heart, so is he.

      - Jun Fan


      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

      - Erich Kästner