Der vier Geisseln der Allianz der ersten Völker
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Simon rannte und rannte, nun schien es als würde er gleich stolpern. Er keuchte und prustete, seinen Augen rannen an den Seiten dünne Linien aus Tränen entlang.
Er wusste was geschehen war, der Hammer, die Waffe, sie wurde geschwungen, von einem anderem.
Da, an einer Stelle lichteten sich die Skaven und was sich dahinter verbarg gefiel dem Paladin überhaupt nicht, dahinter verbarg sich ein dunkler Krieger.
Eingehüllt in einer schwarzen Rüstung. Zwischen den dicken schwarzen Panzerplatten quoll Schleim und Eiter hervor. Der Helm lag am Boden und so sah man das blasse von Pocken vernarbte Gesicht.
Aus einigen aufgebrochenen Narben und Pocken lief Eiter heraus, die Augen des Mannes glühten in einem blassen gelblichen Licht.
Er sah krank aus doch strahlte er eine unheimliche Kraft aus.
In der linken Hand hielt er ein Schwert, es war lang und schien nicht aus Metall zu bestehen, vielmehr war es aus grünlichen Gestein, oder einem Kristall indem schwarze Runen eingemeißelt waren.
In der rechten Hand hielt die Bestie den Hammer, in die Luft gestreckt. Plötzlich richtete sie sich auf Simon aus und lächelte, wieder brachen einige Pocken auf, nein vielmehr hatten sich Narben nach außen gefressen und fielen auf die dicken Schulterpanzer.
Er grinste höhnisch wobei er schwarze faulige Zähne entblößte die jedoch mehr dem eines Wolfes glichen als denen eines Menschen.
Mit schleimiger Stimme hustete der Krieger, ?Fallt unter dem Zorn Terrek Eiterpest, Krieger des Noarr Gaarl, Diener Tzört?blärz, dem ersten der Söhne unter Noar Gaarl!?
?Niemals Bestie!?, brüllte Simon und spurtete weiter auf den Krieger zu, ohne die Tatsache zu beachten das dieser umringt von anderen Kriegern in schweren schwarzen Rüstungen waren die mindestens genauso schlimm aussahen wie Terrek.
Dieser lachte laut worauf er hustete und eine ekligen Klumpen Schleim ausspuckte, ?Dann mach dich bereit zu Sterben, Mensch!?
Doch was Terrek nicht erwartet hatte war die Wucht des anstürmenden Paladins, denn dieser warf sich mit ungebremster Wucht gegen den schweren Leib des Chaoskriegers.
Dieser gurgelte laut und torkelte einige Schritt zurück während Simon laut aufbrüllte und versuchte seine Klinge in den Leib des Chaoskriegers zu rammen.
?Keine Klinge die von Menschenhand wird es je vermögen eine Rüstung, gehärtet in der Esse von Tausend gefallenen Seelen zu zerstören, so gib dich auf und dein Tod wird nicht allzu schmerzhaft!?, prustete Eiterpest.
Simon lachte verzweifelt auf, ?Welch Glück das die Klinge nicht von Menschenhand stammt!?, und stieß wieder zu.
Doch wieder glitt die Klinge nur ab, Simon fluchte laut auf und sah dann kurz in das verfallene Gesicht von Terrek, kurz sah er sich in einem Wirbel aus Schmerz um dann seine Seele zu verlieren.
?Niemals!?, schrie er Eiterpest ins Gesicht und verpasste ihm einen harten Fausthieb ins Gesicht.
Knackend brach das Unterkiefer und riss aus dem Schädel heraus, Eiter, Blut und andere Flüssigkeiten quollen nun aus ihm heraus.
Dieser gluckste erheitert, ?Du wirst mich nicht besiegen Sterblicher!? Darauf erhob er den Hammer und lies ihn auf Simon hernieder gehen, dieser stach mit seiner Klinge in die Luft.
Laut kreischte Metal um kurz darauf zu bersten, die Panzerung der Armschiene zersprang und die Klinge von Simon drang in das weiche kranke Fleisch des Kriegers ein, der Schlag wurde gebremst und der brennende Hammer stand nun in der Luft.
?Niemals wird der Hammer der Drachen einen seiner Jünger erschlagen, bei Sigmar, niemals!?, keuchte der erschöpfte kurz vor dem Zusammenbruch stehende Paladin.
Darauf brach der Chaoskrieger in erheitertes Husten aus, aus seiner Kehle schoss Schleim der ekelhaft stank.
Simon wurde kurz schwarz vor den Augen und er erbrach sich auf der Rüstung des Chaoskriegers.
?Welch starker Krieger des Imperiums. Sagt mir edler Ritter, seid ihr bereit zu sterben??, prustete der Mann.
Simon duckte sich und so stach der Chaoskrieger nur in die Luft.
Der Paladin, getrieben von dem plötzlichen verzweifelten Willen von Überleben drückte gegen die stinkende gepanzerte Brust des Kriegers und mit Aufbringen all seiner Kraft drückte er den verdutzen Chaosanhänger etwas zurück.
Diese Zeitspanne reichte, Simon zog die Klinge aus dem Arm des Mannes und mit einem kräftigen Hieb trennte er die Hand vom Rest.
Mit einer geschickten Drehung und unglaublich viel Glück schaffte es Simon sogar den nächsten Schwertstich zu parieren.
Keuchend und nach Luft schnappend stieß er mit seiner Klinge ein erneutes Mal zu, lies aber die Klinge gleich darauf fallen.
So parierte der Chaoskrieger das Schwert mit einem geschickten Hieb seines Schwertes und schleuderte die Klinge aus gutem ehrlichen Zwergenstahl durch die Luft.
Simon griff in dieser Zeit nach dem Hammer hielt in kurz starr in die Luft, mit dem Ausdruck des Sieges in den Augen und sah dem Chaoskrieger genau in die seinigen.
Dieser schien von Zorn erfüllt zu sein, ?Wie kannst du es wagen mir zu wiederstehen, sterblicher Hund!?
?Ich bin die Flamme die euch Keime aus der Wunde brennt, ich bin das Gegengift!?, lachte Simon wirr als er mit dem Hammer ausholte und plötzlich alles in einem Flammenmeer verschwand.As a man thinketh in his heart, so is he.
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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Kapitel 21 Die Kraft der Verderbnis
Knjietz lachte und freute sich, es war Zeit, es war endlich soweit. Nervös trippelte er auf dem einen und dann auf dem anderen Bein auf, er biss sich in die eitrige Zunge, er spürte den Schmerz nicht doch liebte er das wohlig warme Gefühl des Blutes in der Schnauze.
Seine Barthaare waren starr vor Freude, es war soweit, die Menschendinger würden noch ihr Wunder erleben.
Knjietz persönlich hatte seine eigenen Klan geschaffen, er, der immer nur als verrückter Spinner abgetan wurde.
Er lachte kurz und sah sich dann um, er peitschte mit dem nackten Schwanz gegen den Boden, zog einer der gläsernen Kugeln heraus und balancierte kurz auf einem Finger damit.
Der Seuchenmönch zog die Kapuze enger.
Es war zwar nicht alles nach seinem Plan gelaufen doch Sklaven waren nichts wert, es war kein Problem neue zu beschaffen.
Doch die Menschendinger in ihrem eigenen Land zu schlagen dafür war ihm ein Platz ganz weit oben sicher.
Er musste nur die Zeichen, die ihn sein eitriges Geschwür an der Schwanzwurzel gab richtig interpretieren, denn die gehörte Ratte schien ihn auch auserwählt zu haben und zu ihm zu sprechen, ja, auch den verrückten Knjietz hatte sie erwählt.
Bald würden sie ihre Macht zeigen, bald würde er und seine Brüder es ihnen allen zeigen.
Der Rattenmensch brach wieder in wirres Gelächter aus, es war Zeit. Sie mussten das Gemisch verschütten, sie mussten es über dem Schlachtfeld verteilen, ja das mussten sie, dachte er.
Knjietz sah sich kurz nervös um und trippelte dann wieder mit den Füssen und peitschte aufgeregt mit seinem hässlichen Schwanz auf und ab.
Er war nicht dumm, nein, keinesfalls. Er war ein Genie, er hatte sich mit einem des anderen Klans verbündet.
Er kicherte und spuckte etwas Schleim aus und kratzte sich wieder eine Eiterbeule auf, dann lachte er wieder wirr.
Ja er hatte sich mit einem der anderen verbündet, obwohl er der Ratte lieber den Hals durchbeißen würde brauchte er die Maschine.
Er brauchte das Gerät, es war einfach genial, es war eine große Maschine, die mittels Warpsteinenergie hohen Druck erzeugte und dann ein Gemisch das in einem Container aufbewahrt wurde ausspie.
Knjietz kicherte wieder, er stellte sich soeben vor wie die Brühe er über das Schlachtfeld gesprüht wurde. Sich die zerstäubte Flüssigkeit langsam setzte, in die Poren der Lebewesen eindrang, wie sie eingeatmet wurde.
Er lachte auf, lang und wirr.
Bald würden sie ihre Macht zeigen, ja, bald.
Martin tobte, wie konnte es dieser Simon nur wagen.
Er war im Alleingang da draußen verschwunden, hin und wieder wirbelte er Flammen auf manchmal da und manchmal dort.
Dieser Jüngling hatte nicht den Schneid ein Paladin zu sein, er konnte es noch gar nicht sein, er war noch viel zu jung.
Er wusste nichts über die Verantwortung, die Pflichten eines solchen Ranges. Es gab Dinge die hatte er zu befolgen und eines davon war die Pflicht und die Aufgabe den Hammer, koste es was es wolle, im Besitz des Ordens zu halten.
So wie er sich benahm, wie ein wahnsinniger Berserker der immer weiter in die Reihen der Gegner vorstieß konnte dies wohl kaum gewährleistet werden. Es war an der Zeit das in die eigene Hand zu nehmen entschied Martin.
Er hatte diesen Simon im Zelt kennen gelernt und seltsamerweise erschien er ihm dort besonnen und intelligent doch nun lief dieser verrückte Amok.
Es wurde Zeit ihn zu stoppen, selbst wenn er ihn dafür töten müsste.
Der Hammer durfte nicht in die Hände des Chaos fallen.
Mit einem grimmigen Nicken gab man Helmut den Befehl. Helmut salutierte und richtete sein Schild zurecht, gleich darauf zog er sein Schwert.
Sie waren auf der Suche nach dem Hammer, dieser wahnsinnige hatte ihn angeblich verloren und nun mussten sie ihn suchen.
Mit verdrießlicher Miene starrte der ergraute Mann auf die immer und immer wieder feuernden Reihen der Kanonen.
Unglaublich, wie sollten sie es nur schaffen dem zu entgehen? Er starrte auf das Schlachtfeld, in einem unzusammenhängenden Muster streuten sich die Kanonenkugeln um mit lauten Donnern die Erde zu erschüttern und wieder etwas mehr des dicken Nebels beiseite schoben.
Der Ritter schob sich das Visier vor den Augen, er war ein Templer. Oberster der edlen Tempelwachen.
Er war unter dem Kommando von Emanuelle selbst hier hergeschickt worden um zu alles genauestens im Auge zu behalten. Der Mann schwang sein Schwert, es war aus gutem ehrlichen imperialen Stahl und das matte Sonnenlicht der untergehenden Sonne brach sich darauf. Helmut sah grimmig dem Ritter nach der kurz an ihm vorbeimarschiert waren.
Diese Jünglinge konnten kaum ein Schwert halten und wurden schon zu Ritter des Imperators ernannt.
Es war schlimm wie leicht man zu einem der ehrenhaftesten und besten Elite des Imperiums aufstieg.
Der Templer reihte sich in das Regiment aus Rittern ein, er stand in der ersten Reihe und behielt alles genau im Auge.
Um ihn herrschte reges Treiben, Verwundete wurden hinter die Linie der Kanonen geschleift, zu Helmuts Schrecken in Massen. Junge Krieger stürmten vor um die Gefallenen abzulösen, einig lagen auch nur blutend und sterbend am Boden.
Laut wurde gebrüllt, hier brauchte man Bandage dort einen Priester, an so manchen Ortes vielleicht auch Schwerter.
Der Templer starrte auf das Schlachtfeld hinaus, sie mussten ihn finden.
Simon holte kräftig aus wobei er irr lachte, dann kreischendes Metal. Widerlicher Gestank drang in seine Nase, es roch nach verbranntem Fleisch.
Doch der Geruch war unnatürlich stark und eine Spur von Krankheit lag in ihm. Der Paladin spuckte aus und sah sich um.
Denn Feiersturm denn er mit einem Schwung seines Hammers heraufbeschworen hatte, hatte die meisten der Chaoskrieger mit tödlicher Wucht zu Boden geworfen.
Einige lagen noch da, unter ihren glühenden Panzerplatten und wandten sich in einem schon verlorenen Todeskampf.
Simons Gliedmaßen wurden schlaf, er schien seine letzte Kraft zu verlieren da packte ihn plötzlich eine eiserne Faust.
?Glaubt Ihr wirklich das ihr mich so leicht töten könnt, Menschling??, zischte es aus den schwarzen verbrannten Schlund von Terrek.
Sein Panzer glühte noch etwas und die Pocken und auch der Schleim waren zu verkrusteten Restchen zusammengebrannt.
?Ich bin der Stärkste der Chaoskrieger unter dem Nebel der Verdammnis, ich bin der, der Bersok Pestklinge besiegte, ich habe über Traa?r Blutfels triumphiert und über viele andere, so werde ich mich nicht von euch schlagen lassen, Mensch!?, würgte der Chaoskrieger hervor bevor er mit seinem Schwert ausholte.
Simon starrte ihn mit einem fast schon entspanntem Gesichtsausdruck an, ?Ich bin Simon Freigreif, ihr werdet unter dem Banner des Hammers, unter Sigmars sengendem Blick brennen und eure Krankheit wird aus den Körpern der Menschen weichen.?
?Eher wird das Leben aus euch weichen, Sterblicher!?, grölte der Chaoskrieger. Kurz darauf bewies die Rüstung des Paladins ein erneutes Mal von welcher Qualität sie war.
Der Schwertstreich des Chaoskriegers prallte laut klirrend gegen den Schulterpanzer und glitt dann langsam nach links ab.
Simon zuckte mit dem Hammer und holte aus. Er glaubte das sein Muskel gleich platzen würde, doch von diesem Klotz aus Schleim und Eiter würde er sich nicht besiegen lassen.
Mit fast schon einem lächerlich schwachem Hieb schlug Simon auf Terrek ein, doch was dieser nicht ahnen konnte, selbst dieser schwache Hieb brachte in den Händen des wahren Träger des Hammers einen tödlichen Sturm aus Flammen hervor.
In einem Bruchteil einer Sekunde züngelten Flammen zwischen dem Hammer und der massiven Panzerplatte der Chaosrüstung hervor.
Nicht mal nach einem Zehntel eines Herzschlags brach ein gewaltiges Inferno hervor das Terrek verschlang.
In nur wenigen Momente begann die Rüstung zu schmelzen und der nun schon knusprige Körper des Chaoskriegers zu Staub zu zerfallen.
Simon keuchte und fiel bewusstlos zurück, doch eines konnte er noch tun. Sein Griff um den Hammer wurde krampfartig fester, als wüsste er was passiert.
Knjietz kicherte und tapste um das Gerät herum. Es bestand aus altem Eisen und Holz. Notdürftig wurde der Kessel aus teils Holz und Teils Messing gefertigt.
Der Deckel bestand aus massiven eisenbeschlagenem Holz, vom Mittelpunkt des runden Holzdeckels ging ein Rohr aus Sklavenhäuten aus, das in einen Brauskopf führte.
Dieser wurde die stinkende Flüssigkeit zerstäuben und über das gesamte Schlachtfeld verteilen.
Knjietz kicherte diabolisch, so gut er es konnte und befahl diesem nichtsnutzigen Sklaven der vor dem Kriegsgerät stand etwas Holz nachzulegen.
Denn in dem hohen Holzturm an dessen Spitze der gewaltige Brauskopf saß war ein Kessel eingebaut, dieser leitete, erhitzt durch Warpstein und Feuer, Dampf weiter in den Kessel.
Denn dieser Kessel bestand aus zwei Teilen, aus dem eigentlichen Gefäß und einem dehnbaren Material am Boden.
Dieses wurde durch den Dampf aufgepumpt und erzeugte genug Druck um die Flüssigkeit zu dem Brauskopf zu pumpen.
Knjietz sah sich noch einmal genau den Mechanismus für den Dampf an.
An unterster Stelle stand ein Kessel in dem ein Gefäß voll mit Warpstein stand, es war eine Qual soviel aufzutreiben doch schlussendlich hatte es der Rattenmensch doch noch geschafft.
Dieser Teil lieferte Energie die über ein kompliziertes Netzwerk aus Rohren und Spulen in Hitze umgewandelt wurde, diese hielt das Feuer am brennen, das eine Ebene über dem Warpstein saß.
Dieses Feuer wiederum erhitzte einen Kessel mit Wasser, dieser wiederum dampfte.
Einfach Genial dachte der Seuchenmönch.
Es war einfach genial.
Bald würde der Druck hoch genug sein, bald würde ein reiner Stoß aus Krankheit, Verfall und widerlichen Schleim auf die Menschendinger herabsinken.
Wahnsinnig kichernd wandte er sich zu dem Sklaven um, dieser nickte unschuldig, doch sah er verstört drein.
Knjietz suchte den Grund, er sah sich um und sah dann zu dem Kessel auf der die ekelhafte Flüssigkeit barg. Durch einige Ritze drang das Material was aufgepumpt werden sollte.As a man thinketh in his heart, so is he.
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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Ein Schreck durchfuhr die Knochen des Seuchenmönchs, es funktionierte nicht.
Sobald dieses Material an einen Holzspan oder an eine Eisenkante kam würde sie explodieren und nicht nur Verfall und Tod herabregnen lassen sondern auch verbrühenden Dampf in alle Richtungen schicken.
Plötzlich rannte der Skaven auch schon so schnell ihn seine Beine trugen, es war wichtig das er am Leben blieb.
Denn er war auch einer der auserwählten, denn die gehörnte Ratte sprach zu ihm. Sie schien sich mit ihm zu verständigen. Ihm ihre Absichten mitzuteilen, sie würde es sicher nicht gutheißen das er wegen Versagens anderer, nämlich den Ingeneuren dieses Dings, sterben würde.
Dann donnerte auch schon ein lauter Knall über das gesamte Schlachtfeld. Er überdeckte sogar die heftigen Explosionen der Zwergenkanonen.
Gleich darauf wurde die Erde heftigst erschüttert.
Es hatte auf eine Weise funktioniert, auch wenn das Gerät dabei mit einem lauten Knall in die Luft geflogen ist.
Simon erwachte, Männer hatten ihn am Bauch und an den Schultern mit Riemen umwickelt mit denen sie ihn schnell übers Schlachtfeld zogen.
Mit einem verstohlenem Blick sah er zurück wer ihm den die Ehre zu Teil werden lies ihn zu ziehen.
Es waren Ritter, Simon atmete erleichtert aus, es waren Ritter und keine dunklen Krieger. Doch wie er feststellte hatten sie versucht ihm den Hammer wegzunehmen denn wie er bemerkte schmerzte sein linker kleiner Finger fürchterlich, er wurde wahrscheinlich überdehnt oder sogar gebrochen als sie die Hände von dem Griff der Runenwaffe lösen wollten.
Simon sah sich die Krieger hinter ihm herliefen. Es waren junge Novizen, Ritter aus seinem eigenen Regiment.
Er hatte sie im Stich gelassen, nur um sich seiner Wut und seiner Trauer hinzugeben. Wie dumm, es hätten noch mehr sterben können.
Simon schauderte, wahrscheinlich würden sie ihn foltern, solange bis er es zugeben würde. Es zugeben würde das er keine weiteren Schmerzen ertragen konnte und einen Schwur darauf ablegte im Bund mit dunklen Mächten zu liegen.
Der Paladin schüttelte den Kopf, dies blühte ihm höchstwahrscheinlich.
Er sah gen Himmel, es war tief schwarze Nacht, die zwei Monde standen grell leuchtend am Himmel.
Der Schlachtlärm schien fast verstummt zu sein, er schien von etwas erstickt zu werden. Doch was war das, eine Wolke schien sich über dem Schlachtfeld enger zu ziehen.
Nein, es war etwas anderes, es sank langsam zu Boden.
Simon erstarrte, eine Waffe dieser vermaledeiten Rattenwesen. Anscheinend hatte selbst die unwirklichen Kreaturen ihre Hand im Spiel.
Das Gesicht des nun schon erfahrenen Paladins verfinsterte sich, es war vermutlicht wirklich nichts anderes als ein Spiel.
Ein Spiel zwischen Göttern denen ein Menschenleben genauso unwichtig erschien wie Hunderttausend Menschenleben.
Unzählige starben in diesem Krieg, waren schon gestorben und würden noch sterben. Es schien fast aussichtslos.
Simon erstarrte, es war eine Flüssigkeit. Es war kein erneuter Nebel, nein es war etwas viel greifbareres, es war ein flüssiger Schrecken.
Simon konnte es schon fast riechen.
Gestank von Tod und der von Leichen stieg ihm in die Nase. Der Geruch war schrecklich denn er vermischte sich mit dem von geöltem Stahl und dem Schwefel der Kanonen.
Es schien als würde Simon in die Hölle abtauchen.
Er hatte den Hammer ganz nah bei sich doch konnte er sich nicht bewegen, es schien fast wie spott.
Simon, der allzu mächtig war für einen normalen Sterblichen hing hilflos an ein paar ledernen Riemen und wurde gezogen während etwas tödliches und gefährliches auf ihn herabrieselte.
Bald würde es ihn erreichen, bald würde es ihn töten.
Simon zweifelte keinen Moment daran das er sterben würde falls er mit dem Gift in Kontakt kommt.
Doch zu seinem Glück zogen sie ihn immer weiter ins Lager, die Chancen standen gut das es ihn nicht erwischte.
Ein Zwerg begrüßte ihn.
Es schien Thorgrim zu sein, er sah müde und verletzt aus doch was das seltsamste war er hatte ein nasses Tuch um den Mund gebunden.
Mit tiefer Stimme brüllte er schnell etwas in Simons Ohr, ?Schnell, halte dir ein Tuch getränkt von deinem Urin vor die Nase und den Mund, sonst stirbst du!?
Simons Kampf dauerte nicht lange doch war er schwer und heftig, sollte er wirklich so etwas widerliches tun.
Sollte er soweit herabsinken, nur um zu überleben?
Ja!, brüllte etwas in ihm und ohne nachzudenken brüllte er auf. Die Männer ließen in los und sahen ihn mit gnadenlose und vorwurfsvollen Blicke an.
Simon jedoch der sich schnell von den Lederriemen befreit hatte riss sich ein Stück von dem nun schon seit einem Jahr ungewaschnem Hemd ab, das er unter dem Kettenhemd trug.
Danach ging es schnell, doch er würde überleben.
Hoffentlich, wenn nicht würde er den Zwerg für ewig verfluchen.
Martin brüllte auf vor Wut, wie konnte ein Paladin nur so weit sinken? Wollte er ihnen beweisen das er verrückt war um so eine mildere Strafe zu erhalten?
Würde ihm nichts bringen, der Ritter war gnadenlos wenn es um Ketzer ging. Der ältere Ritter starrte kurz gen Himmel, etwas sank herab.
Es war wie der aufgewirbelte nasse Staub nach einem heftigen Wolkenbruch der nachdem es geregnet hatte langsam wieder zu Boden sank.
Der Mann streckte sein Schwert in die Luft, ?Lauft!, Lauft!, Wer weiß schon welche Teufelei dies wieder ist!?
Die Männer um den anscheinend selbst ernannten Hauptmann hörten auf diesen als sie die dunkle Wolken immer weiter herabsinken sahen.
Es gab nur einen Ort zu dem sie laufen konnten und wahrscheinlich würden sie nicht einmal dort Einlass bekommen, der Wald von Lorien.
Martin zog am Riemen, doch dieses Simon würde er hier nicht so einfach dem allzu gnädigen Schicksaal überlassen schnell zu sterben, nein.
Er würde gefoltert werden, wegen Ketzerei und schweren Verrat am Imperium. Der seltsame Zwerg schien Martin zu helfen, was diesen nicht weiter störte.
Zusammen waren sie etwas schneller als Martin alleine.
Anscheinend war der Zwerg müde, wie lächerlich.
Dies sollte die ältere, die überlegende Rasse sein? So klein, so breit, so kurzatmig?
Martin gluckste erheitert, nein, sicher nicht.
Die Zeit der Menschen war angebrochen und der technische Vorsprung der Zwerge war schon lange verblasst im Angesicht der Errungenschaft des Dampfpanzers und der Höllensalvenkanone.
Der Ritter beeilte sich noch mehr, er wollte den Zwerg außer Atem bringen doch dieser schien ohne weitere Probleme mitzuhalten, plötzlich brüllte dieser etwas zu Martin hinüber, ?Tut es Simon, gleich oder Ihr werdet sterben!?
Nun war Martin wirklich erheitert, er verlangte wirklich etwas so widerliches und abartiges von einem Ritter des Imperiums.
Jaja, dieser Zwerg würde sich noch wundern wie sie in den Tavernen über ihn spotten werden.
Mit einem kurzen Blick gen Himmel stellte der Ritter mit weit aufgerissenen Augen fest das er mit dem nächsten Atemzug das seltsame Gas bereits einatmend würde.
Er unterdrückte den Atemreiz so gut es ging und gab alles um möglichst schnell weiterzukommen. Doch langsam beschlich ihn die Gewissheit das es nicht mehr ging.
Es war keine Luft mehr in der Lunge doch sie verlangte danach, mit schrecklichen Schmerzen hielt er den Reflex zurück und dann plötzlich.
Ein kräftiger Atemzug.
Nun, die Luft schien nicht giftig zu sein, Martin fühlte sich wie er sich vorhin auch schon gefühlt hatte. Erleichtert atmete er wieder aus, doch da. Plötzlich, eine höllische Qual. Er fühlte wie sich jedes einzelne Blutkörperchen sträubte die Bestandteile dessen was Martin eingeatmet hatte aufzunehmen.
Lieber würden sie sich auflösen als das sie diese Giftstoffe transportieren würden. Die Schmerzen wurden schlimmer, die gesamte Lunge schien an einander zu kleben.
Neben diesem Gefühl der absoluten Hilflosigkeit kam auch noch dieses Brennen hinzu. Es fühlte sich an als würden in seiner Lunge Tausend kleine Mienen explodieren und ihm Stücke aus der Lunge reißen. Nun konnte er nicht mehr ein und ausatmen.
Das Sichtfeld des Ritters wurde düster, langsam verschwamm es. Mit glasigen Augen starrte er auf seine zittrige Hand.
Langsam bildeten sich kleine Bläschen. Es wurden immer mehr, er spürte wie sie sich auf den Wangen, Beinen selbst auf der Zunge bildeten.
Dann schwollen sie an, wurden rot um dann schließlich zu platzen.
Ein starker Hustenreiz schien die vollkommen verschleimte und verklebte Lunge auseinander zureißen.
Mit lauten bellendem Husten würgte der Mann Blut und gelblichen Schleim herauf. Nun hatte er auch noch Nasenbluten und wenn er versuchte etwas einzuatmen dann brannte seine Lunge zu stark das er wieder zu husten beging.
So lag der starke Mann am Boden, hilflos zappelnd wie ein Kleinkind. Wissend das, das Ende immer näher kam.
Denn er war schon blind, taub und er schmeckte auch nicht mehr den widerlichen Schleim.
Ächzend und nach Luft schnappend, kurz bevor er sich wieder schüttelte vor Husten, krächzte er seine letzten Worte, ?Bei Sigmar, weiche Chaos.?
So sank er sich windend vor Schmerz zu Boden und starb.As a man thinketh in his heart, so is he.
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
- Erich Kästner -
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Entschuldigung für die Verzögerung, war grad ziemlich im Stress mit anderen Projekten.
Der dunkle Krieger lachte, er hatte sie getötet. Er hatte sie alle getötet.
Die Klinge war gut, sie versprach ihm Macht. Sie war gnädig sich ihn auszupicken. Doch nun hatte er eine Aufgabe, er musste mit der Klinge, in der die Seele von einem der größten Dämone gefangen war gegen den Paladin reiten.
Er wusste das er Simon hieß, er hatte von ihm in den Berichten der Kundschafter gelesen. Doch gegen die Klinge des Paladins der Dominik hieß und der dunklen Klinge würde er nicht bestehen können. Sie hatte keine Chance, sie alle waren schon Tod.
Denn Tzeentch lenkte sie und es geschah wie er es ersinnt hatte. Langsam wurden die Mächte schwächer und das Chaos stärker, die Helden wahnsinnig und bald würden sie sich selbst zerfleischen.
Es war ein so köstlich einfacher Plan das der dunkle Krieger auflachte.
Er war ein schrecklicher Anblick, in der einst strahlenden Schienenpanzerrüstung die nun mit Blut und Kampfspuren überseht war stand er da, das donnernde Grollen seines Lachens hallte an den toten Körper vorbei.
Er stieg gelassen auf eines der Schlachtrösser und ritt davon. An seinen Schwerter lief das Blut von gefallenen Kameraden hinab.
In einem langen Kampf hatte er sie alle getötet.
Er hatte ganze Achthundert Ritter in einem gewaltigen Kampf niedergestreckt, er war unbesiegbar.
Denn Tzeentch stand hinter ihm und lenkte die Klingen seiner Feinde in falsche Bahnen. Zwar dauerte es lange doch die gesamte Vorhut der riesigen Ritterschar wurde von ihm ausgeschalten.
Er lachte, bald würde er auf den Paladin Simon treffen.
Gramek fluchte laut, er riss den Steuerknüppel scharf herum. Das knatternde Gefährt kreischte in einem schrecklichen Schrei aus metallischen Knirschen und fast berstenden Holz.
Der Zwerg wusste was da nun herabregnete, er hatte selbst schon gegen solche Waffen die Axt erheben müssen und dies machte ihn so wütend.
Es war als wäre es gestern gewesen, er konnte alles und jeden genau nachempfinden. Er wusste sogar noch wie bitterkalt es im dem Stollen war.
Ihre Bärte bildeten kleine Eisschichten an den Stellen die der Atem berührte. Bald würde sie den nächsten Tunnel erreichen.
Mit guter Ausrüstung brach die Expedition los um in den alten Stollen zu forschen und mit einer lauten Explosion und dem warmen Luft die an den Zwergen vorbeizog wurde ihnen klar der Stollen war endlich wieder frei.
Dahinter sollte sich irgendwo die alte Werkstadt des Bjorni Berrek, eines genialen Maschinisten verbergen.
Doch stattdessen fanden sie nur Ratten, sie quiekte etwas in ihrer hohen falschen Sprache und warfen sich verstohlene Blicke zu.
Sie trugen lange Mäntel und einer von ihnen zog die Kugel und warf sie.
Sie war zerbrechlich, höchst wahrscheinlich aus dem gleichen minderwertigen Glas wie es die Menschen herstellen.
Denn mit einem lauten Klirren zerbrach sie als sie gegen die felsige Wand prallte und dann zerschellte.
Ein seltsames Gas strömte nun aus und vernebelte jeden Sicht. Einige brüllten und schrieen das es besser wäre zurückzulaufen und zu flüchten.
Doch da fielen auch schon einige gurgelnd und keuchend zu Boden. Sie spuckten Blut und wollten um Hilfe schreien doch konnten sie nicht.
Grameks Blick wurde absolut starr, er sah wie sein älterer Bruder starb, spuckte und prustete und nur Blut husten konnte.
Wie sein Bruder mit dem er vierzig Jahre gemeinsam zuhause bei Mutter verbracht und sogar noch weitere zwei Hundert Jahre mit ihm gearbeitet hatte.
Der Slayer spuckte aus dem Gyrokopter, es galt noch immer seinen Bruder zu rächen und indem er starb würde er dies wohl kaum schaffen.
Mit einem Geräusch als würde der Gyrokopter jeden Moment zerfallen und in Flammen aufgehen entzündete sich der nächste Holzscheit der mit alchimistischen Ölen getränkt war.
Kapitel 22 teurer Rückzug
Kräftige Lungen stießen in Hörner, starke Arme trommelten.
Simon wusste was dies bedeutete, er verzog das Gesicht. Das warme Tuch widerte ihn an, er hielt einen Brechreiz zurück und sah sich um.
Wohin sollten sie sich zurückziehen?
Sie hatten keinen Ort an den sie fliehen konnten, Simon stieß die verbrauchte Luft ein um weitere einzuatmen.
Er wusste nicht wohin er sollte was konnte er schon tun? Er sah sich um, sein Blick suchte den Zwerg, würde er ihn rechtzeitig finden, würde er überhaupt einen Weg nach draußen finden?
Es schien äußerst unwahrscheinlich hier noch hinauszufinden. Dieses seltsame Gemisch in der Luft war noch undurchsichtiger als der Schleier des Todes der vorhin schon am Schlachtfeld lag.
Plötzlich baute sich ein Hengst vor Simon auf, dieser griff nach seinem Hammer. Doch bevor er ihn auch nur schwingen konnte richtete der Reiter mit einer grazilen Bewegung einen massiven Speer auf den Paladin.
In einem grässlichen Dialekt der noch schlimmer klang als der, der Bretonen begann der hochgewachsene Mann zu reden, ?Wer seid Ihr, werter Rittersmann?
Simon lies seinen Hammer sinken, ?Paladin Simon Freigreif, Theogonist und Krieger im Dienste Sigmars und nun wer seid Ihr?!?
Das Pferd scheute kurz auf um dann mit unglaublichen Kraft die Hufe in die Erde zu stoßen. Die Erde bebte.
?Ich bin Elanor folgt mir ... Paladin.?
In der Stimme des Reiters lag eine bestimmte Überheblichkeit und sogar etwas Spott Simons Rang gegenüber.
Der Paladin bebte vor Wut, wie konnte es dieser Wurm nur wagen?
Benjamin horchte in sich zusammen, er wusste das die Winde soeben hart wehten und nur wenig von der Energie hier war die er gebrauchen konnte, doch würde er sich nicht kampflos ergeben.
Der ehemalige Priester wusste das wenn er zurückkehren würde ihn seine ehemaligen Ordensbrüder töten und foltern würden.
Und für was? Er wusste es selbst nicht mehr, er glaubte er gäbe sich und seine gesamte Existenz für so etwas auf wie Liebe, doch da hatte er sich wohl geirrt.
Er stand hier, alleine und wartete auf die anstürmenden Horden.
Er wusste das sich die restliche Armee bereits zurückzog. So gab es eigentlich nur einen Grund warum er hier noch stand, er musste verrückt sein.
Benjamin lächelte, doch wer sollte sich sonst der Verderbnis von Krankheit und Pest in den Weg stellen wenn nicht er.
Plötzlich fuhr etwas durch Benjamins Mark und Bein, es klang wie ein Lied, wie ein Gesang, der voller Stolz und Ehrfurcht gesungen wurde.
Doch war es nicht die Sprache des Imperiums, Kislevs oder gar die Sprache der Zwerge. Nein es klang viel runder, viel weicher doch mit Bestimmtheit nicht schwächer oder ängstlicher.
Es klang stolz und stark, da erkannte es Benjamin, es war die seltene Sprache der Elfen, mit etwas Glück konnte er sogar verstehen was sie singen.
Er begann es zu übersetzten, ?Flink wie eine Wildkatze. Tödlich wie eine Schlange. Stark wie ein Bär. Anmutig wie ein Adler. Schrecken aller Feinde. Der wirbelnde Tod, kommt über euch!?
Benjamin lief ein weiterer Schauer über den Rücken, wie konnte es sein das Elfen hier waren? Er wusste nur von einigen Zauberern der Söldner die Elfen waren doch dies klang nicht nach einem magischen Ritual.
Dies klang nach Schlachtgesang, doch welcher Elf würde so etwas tun?
Benjamin sah vorwärts, ein Barbar baute sich vor ihm auf, Benjamin lächelte und der Mann ging in Flammen auf.As a man thinketh in his heart, so is he.
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
- Erich Kästner -
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Die Schlacht schien verloren zu sein. Jedoch sah Simon nicht im geringsten beeindruckt aus. Ihm schiend dies schon fast egal zu sein. Wenn man dies behaupten konnte nachdem man öfters als nur einmal dem Tod nur knapp entronnen war.Doch das sterben ging weiter und er konnte nichts dagegen tun.
Der Paladin sah zu dem Reiter auf.
Es war seltsam, vorhin kam ihm der Wald nicht so nah vor. Doch plötzlich wuchsen hier ur alte Bäume und Sträucher.
Simons Gefühl sagte ihm das noch eine Überraschung auf ihn warten würde, doch ob diese gut oder schlecht war verriet ihm sein Gefühl nicht.
Er atmete noch immer knapp und unsicher. In einer Schlacht in der sich ein Krieger nicht sicher sein kann das ihn der nächste Atemzug nicht umbringt ist es immer besser vorsichtig zu sein.
Dieser Reitersmann schien nicht der einzige zu sein. Eine ganze Schlachtreihe machte sich bereit um in den Kampf miteinzufallen.
Bogenschützen marschierten mit einem Schlag zu Hunderten aus den dichtem Unterholz des Waldes.
Selbst ein paar alte Baumriesen rissen ihre uralten Wurzeln aus dem Erdboden um mit dem Kampfgeschrei eines fallenden Baums auf die anstürmenden Reihen der Chaoshorde zuzumarschieren.
Simon blieb stehen, sein Blut war gefroren und eine schreckliche Gänsehaut machte sich auf seinem Rücken breit.
Nun war es klar das die Elfen ihnen zur Seite stehen würden, es bestand wieder eine Chance.
Speerträger schienen sich in großen Regimentern zu formieren, einige Vögel stiegen am Horizont auf und lauter Gesang drang nun aus dem Wald.
Die Elfen hatten zu singen begonnen.
Es mussten tausend Kehlen sein die mit einer feinen aber kräftigen Stimme ein Lied sangen das älter war als Simon, das älter war als der Orden des Drachenhammers.
Simon wandte sich von der nun schon riesigen Armee der Elfen ab und sah seinen Landsleuten zu, wie sie flohen.
Versuchten aus dem Schleier aus Tod und Verderben zu entkommen.
Mit einem plötzlichen Schlag setzten die Tausenden Stimmen aus. Simon wandte sich um, ein Wind kam auf.
Ein Wind der frische Luft zu bringen schien. Nun wuchs der Wind zu einem Sturm herran, er wurde immer stärker.
Selbst Simon, ein Mann in einer schweren Rüstung hatte Probleme dem laut pfeifenden Wind zu trotzen.
Blitze zuckten aus den aufgekommenen dunklen Wolken. Schlugen hinter dem Nebel ein. Laut grollend rollte der Donner über das Schlachtfeld und es begann zu regnen.
Simon wusste was geschah.
Die Natur vertrieb das Übel mit aller Macht.
Benjamin fluchte laut auf. Er stand in weißen schweren Gewand durchnässt am Schlachtfeld. Umringt von verbrannten und rauchenden Kadavern die einst mit schweren Äxten und Prügeln über ihn herfallen wollten.
Benjamin ächzte, die Müdigkeit machte sich breit. Das Zaubern hatte ihn mehr Kraft gekostet als besaß.
Es wurde Zeit für Ruhe. Er lächelte, Ruhe in diesem Chaos, in dieser Schlacht während Hunderte andere starben? Wollte er wirklich zu dieser Zeit ruhen?
Er schüttelte den Kopf. Seine durchnässten blonden Locken hingen ihm schlaf vor dem Gesicht.
Er hatte den Kopf etwas vornüber gebeugt, sodass er alt aussah.
Benjamin wusste das er zum sterben verurteilt war wenn er hier bleiben würde. So blieb keine große Auswahl für den wahrscheinlich schon verstossenem Priester.
Er faltete die Hände, murmelte einen Spruch und erzeugte ein Licht das er vor sich hin hielt und so die Luft säuberte und atmen konnte.
Mit langsamen müden Schritten marschierte er auf den Wald zu. Er wusste nicht was dies noch bringen solte doch er würde es schaffen.As a man thinketh in his heart, so is he.
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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sorry, irgendwie konnte ich mich in der letzten Zeit nicht mehr motivierend weiterzuschreiben
Alrecht drückte ihn wieder weg von sich und starrte in die hasserfüllten Gesichter. Nein, hier würden sie keine Mitstreiter finden.
Er zog sein Schwert und piff laut nach Fang. Kreischend meldete sich der Vogel und stürzte mit einer unglaublichen Geschwindigkeit herrab.
Der Söldnerhauptmann hielt seinen Arm ausgestreckt hin sodass der Vogel darauf landen konnte. Knarrend vergruben sich die Klauen des Vogels in den Lederschutz.
Mit einigen langsamen Schritten ging er auf sein Ross zu und warf sich mit letzter Kraft noch auf dessen Rücken.
Er musste Simon finden und ihm berichten was er gerade eben erfahren hatte. Diese vermaledeiten Elfen würden es nicht wagen ihn jetzt zu töten.
Noch nicht, schoß es ihm durch den Kopf. Ja, noch nicht aber wahrscheinlich sehr bald.
Simon schüttelte den Kopf. Er hatte einiges in seiner Ausbildung gelernt und dazu gehörte auch das die Elfen, aus welchem Grund auch immer einen tiefen Hass gegen die anderen Völker hegten und so auch gegen die Menschen des Imperiums.
Er hob seinen Hammer. Mit aller Kraft brüllte er laut auf, ?Kommt zu mir! Kommt zu mir!? Der Hammer began wieder zu glühen und große lodernde Flammen schoßen aus dem Hammerkopf. So hell und groß wie ein Signalfeuer. Immer und immer wieder brüllte der müde und ausgelaugte Paladin auf, ?Kommt zu mir, kommt zu mir!?
Es schienen nur wenige zu reagieren, einige Männer steuerten auf ihn zu, darunter auch einige Späher auf Pferden.
Als sie nach einigen Momenten bei Simon ankamen gab Simon den Befehl möglichst viele Männer dazu zu bringen sich hier bei ihm zu treffen.
Seine Glieder schmerzten und er konnte den nun überraschend schwerend Kriegshammer nicht mehr länger halten.
Er setzte das machtvolle Mordwerkzeug ab und starrte in die Ferne.
Es wurde Zeit.
Sie sah auf, es war einer der Späher. Ächzend zog er sie auf das Pferd. Susanna umringte seine Hüfte mit ihren Armen und sah schaudernd zurück.
Mit Erleichterung stellte sie fest das dieses Pferd schneller war als das der Verfolger. Nun dies dürfte sie nicht überraschen. Dies war das Ross eines Spähers, ausgewählt weil es schnell war und das Tempo auch länger halten konnte. Im Vergleich zu den dämonischen Reittieren nur sterblich und deswegen auch erschöpflich doch trug das Pferd keinen schweren Rossharnisch und auch keinen Krieger in voller Rüstung.
?Wie heißt du Junge??, brüllte Susanna in das Getöse der Schlacht hinaus. Der Junge Mann antwortete keuchend, ?Mein Name ist Bertold, Lady.?
Susanna errötete, das war ihr noch nie passiert, jemand hatte sie Lady genannt. Dies war ihr wirklich noch nie in ihrem ganzen Leben passiert.
Sie wusste er gar nicht wie sie darauf reagieren sollte doch langsam fand sie ihre Fassung wieder.As a man thinketh in his heart, so is he.
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- Erich KästnerDieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dexter041“ ()
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?Wo reiten wir hin Junge?? Der Junge drehte seinen Kopf etwas zurück, ?Es kam ein Befehl von dem ehrenwerten Kommandaten und Paladin Simon Freigreif,die restlichen Truppen sollen sich um ihn sammeln Melady.?
Susanna stockte, war die Schlacht etwa schon verloren? Schon so früh, sie hatten gute zwei Tage gekämpft und schon war die Schlacht verloren?
Mit Schaudern erinnerte sie sich an die schwarze Wand der Reiter. Es war wie wenn dieWolken nicht mit dem Wind ziehen würde, wenn die Sonne Dunkelheit strahlen würde. Es war einfach unbegreiflich schrecklich.. Die Gestalten waren umgeben von einer Aura des Horrors.
Susannna schauderte wieder, nie wieder möchte sie solch einer mächtigen Kavallerie gegenüberstehen. Bevor man sie auch nur erblickt hat verliert man den Mut zu kämpfen und so seine Kraft.
Ein schreckliches Gefühl, besonders in der Anbetracht das die Heere des Chaos unerschöpflich zu sein schienen.
Wahrscheinlich landeten sogar jetzt noch einige Schiffe mit immer mehr und mehr fürchterlichen Schurken die nur warteten ihre Schwerter in warmes lebendes Fleisch zu stoßen.
Kapitel 23 die dunkelste Stunde
Simon lief ein kalter Schauer über den Rücken. Er spürte das Böse überall um sich herum, nichts blieb davon unebrührt. Er wusste dies galt auch für ihn. Krankheit, Tod und ewige Qualen warteten auf die, die das Pech hatten hier zu fallen.
Ein schrecklicher Gedanke, für immer und ewig das Spielzeug eines Dämons zu sein. Gequält zu werden nur um die Existenz eines unwirklichen Wesens zu verschönern.
Simon zwinkerte, Einige Reiter waren eingetroffen, darunter befand sich auch Alrecht. Simons Hirngespinst hatte sich bewahrheitet, die Waldelfen würden nur ihre Heimat verteidigen aber nicht dem Imperium zur Seite stehen. Diese elenden Hunde.
Es war Simon unebgreiflich wie man so stur sein konnte.
Doch dies sollte ihn nun nicht weiter beunruhigen, es galt seine Leute hier lebendig wegzuholen.
Siie würden weit marschieren müssen.
In Simons Hirn formten sich die ersten Pläne wie sie trotz verlorener Schlacht weiterziehen konnten. Sie würden hier nichts mehr bewirken außer vielleicht ihr Leben für die elenden Waldelfenbasdtarde zu geben und die war einem jedem Ehrenmann zu wieder.
Doch etwas in Simon streubte sich, hatte er denn nicht geschworen das Böse zu bekämpfen wo er es fände?
Hier hatte er genug zu bekämpfen und zu tilgen doch selbst mit dem mächtigen Artefakt, dem Drachenhammer und den Flammen die, die Reihen seiner Feinde so zahlreicht gelichtet hatte würde er keine Chance haben.
Denn die Überzahl seiner Gegner sprach einfach gegen ihn und in einer Einheit kämpfen wäre für seine Gefährten zu gefährlich.
Denn auch wenn es die Flammen des Hammers waren und der Träger der mächtigen Waffe unberührt davon blieb so waren die Flammen heiß und verbrannten auch gutes und rechtes Fleisch zu Asche.
Tränen flossen aus seinen Augen, mit finsteren Gesichtsausdruck erinnerte er sich an den Tod seines Onkels Mattheus. Dessen Seele dem Dämon zum Opfer gefallen war.
Die Schmerzen und Qualen die das magische Feuer bei ihm verursacht haben mussten waren sicherlich unvorstellbar schlimm. Simon zitterte.
Beschämt senkte der Paladin seinen Kopf, er hatte Schwäche gezeigt. In diesen schweren Stunden war keine Zeit dafür.
Niemand durfte hier auch nur die kleinste Schwäche zeigen sonst würde ihm dies schlim vergolten werden.
Als er die Augen öffnete sah er verdutz einen Helm eines Drachenhammers am Boden liegen. Mit festen Griff hob er ihn auf.
Blut klebte in der Innenseite. Wahrscheinlich der Helm eines Novizen. Lebte noch einer der Jungen? Simon schüttelte traurig den Kopf, wahrscheinlich nicht.
Wutembrand ballte der Paladin die Fäuste, dafür würden sie zahlen, dafür würden die verdammten Bastarde die aus der Chaoswüste gekrochen kamen zahlen.
Simon setzte sich den Helm auf und öffnete das Visier.
Es schien das in der Zwischenzeit weitere Reiter und auch Infanteristen eingetroffen waren.
Es wurde Zeit zu gehen es würde nichts bringen hier weiter zu verweilen.
Bald würden die Horden hier sein und die Elfen durften zeigen was in ihnen steckte doch nun war es für sie die Zeit sich zurück zu ziehen.
Daran ließ sich nichts ändern.
Zur Enttäuschung Simons waren es nicht einmal Hundert Mann die sich um ihn scharrten. Doch es musste reichen sie würden über die Berge wieder verschwinden auch wenn das Chaos hinter ihnen herjagen würde.
Sie mussten zurück, zur einzigen Festung der Zwerge die am Meer lag. Sie würden Ein Schiff brauchen um auf die Insel der Elfen zu kommen.
Alrecht staunte mit welcher Leichtigkeit er das Leben von so viele Männer herschenkte. Es wäre seine Pflicht sie zu holen doch lebten die meistenn sowieso nicht mehr und so wäre nur Zeitverschwändung gewesen.
Alrecht dachte nach was würden sie nun tun? Ihre Armee war bezwungen, sie würden keine weitere Chance haben gegen eine Armee von dieser Größe zu bestehen. Nicht wenn sie nicht mächtige Verbündete finde würden. Da glaubte Alrecht zu erkennen was Simon vorhatte. Er würde sich aus einem Hafen Schiff und Proviant besorgen Dann würde er auf die sagenumwogene Insel der Hochelfen fahren. Denn dort sollte sich der nächste Demon zeigen. Auch wenn es verrückt schien. Bei dem Dämon der sich hier bald zeigen würde war nicht sicher welche Waffen er noch ins Feld führen würde und so schien er mit der von der Vorhut bezwungenen Armee leichtes Spiel zu haben.
Doch bei dem Dämon auf der Insel befanden sich auch die Hochelfen.
Sie waren hoch entwickelt und der Magie kundig..
Alrecht stieg auf sein Pferd und pfiff nach seinem Falken Fang. Kreischend lies sich dieser aus den Höhen herabsinken und landete auf den Schultern des alten Söldnerhauptmannes. Fang hatte in den unzähligen Kämpfen die Stahlaufsätze seiner Klauen verloren.
Alrecht drehte den Kopf zur rechten und dann zur linken Seite. Doch kam ihm nichts verdächtig vor. Innerlich lächelte er ironisch, in einer Schlacht kam ihm nichts verdächtig vor.
Es tobte noch immer die Schlacht in der seine Leute fielen doch musste er akzeptieren das er für sie nichts mehr tun konnte. Denn sie zogen bereits weiter.
Das Scheppern des Motors wurde immer lauter und Gramek began sich Sorgen zu machen. Er wusste das die Schlacht vorrüber war.
Das Chaos hatte gewonnen.
Die mächtigen Geschütze der Zwerge lagen verlassen da, die Gruppe der Zwerge zog nach Süden.
Weg vom Wald von Lorens und der Schlacht. Wahrscheinlich würden sie zu den Himmelspfeilern marschieren um dort ostwerts den Bergen zu folgen bis sie die höchsten Gifpel hinter sich gelassen hatten und so nach Karal Izor über die Berge gelangen konnten.
Der Kupferberg war umringt von kleinen Wäldern in dennen sich Wildorks herumtrieben und in den Grenzgrafschaften hausten die Verdammten. Die seelenlosen Vampiere und ihre untote Gefolgsschaft.
Gramek grübelte, obwohl der Motor bald zu laut war um einen klaren Gedanken zu fassen.
Dieser Paladin, Simon. Er würde sich wohl zwischen einem Hafen in Tilea und dem Hafen Barak Varr entscheiden müssen.
Gramek dachte nach, was würde der Mensch tun. Es wahr unwahrscheinlich das er den nicht so gefährlichen Weg nehmen würde da dieser länger war.
Außerdem waren die Tileaner der imperialen Sprache nur selten kundig und so konnte es sich als schwierig erweisen ein Boot zu mieten oder gar zu kaufen.
Ein lautes Krachen war zu Vernehmen. Diese vermaledeiten Chemikalien. Sie waren wohl zu heiß für den Gyrokopter.
Den Zylinder in dem der Dampf gesammelt wurde war vor kurzem in die Luft geflogen.
Das Rotorblatt wurde langsamer und der Fall began. Gramek riss das Steuer mit aller Kraft zurück. Das Metall seines mechanischen Arm kreischte da die grobe Mechanik des Steuers den Knüppel mit aller Gewalt des Falls nach vorne zog.
Doch wie durch ein Wunder gewann die Kraft des Metallarms und hielt die Maschine kurz gerade.
Doch dann fiel der Motor ganz aus und es wurde klar das Gramek diesen Absturz kaum überleben würde.
Mit einem traurigen Blick in den Himmel lenkte er den Gyrokopter mit aller Kraft noch um und stürzte mit lautem Krachen in ein Rudel Tiermenschen.
Aus dem lauten Knall und dem in alle Richtungen schießenden Rauch glaubte man noch die Stimme des stämmigen Slayers zu vernehmen, "Euch Gesindel nehme ich mit, bei Grungi!"As a man thinketh in his heart, so is he.
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Liest das überhaupt noch wer?
Benjamin sah was passiert war. Er erinnerte sich an den Slayer noch aus der Schenke nach der ersten Schlacht.
Kaum zu glauben das er so einfach abstürzte. Vor einigen Momenten hatte er noch Bomben über die Reihen dieser elenden Ketzer regnen lassen.
Nun war er wohl tot, diesen Absturz konnte niemand überleben. Fast die gesamten Tiermenschen waren tod.
Erschlagen von den in alle Richtungen schießenden Teilen, oder dem Feuer das aus dem Depot für die chemischen Brennstoffe spritze.
Der Priester sammelte sich kurz. Sein Körper war müde und er war es auch. Sein Körper schmerzte von den Anstrengungen und sein Herz fühlte sich an als ob es gleich zerdrückt werde.
Mit einem traurigen Schrei wandte er sich um. Er ließ ab von dem selbstmörderischen Vorhaben weiter gegen diese bestialischen Kämpfer vorzustürmen.
Es würde ihm nur seine Seele kosten.
Benjamin durfte sich nicht von seinem Hass und seiner Trauer lenken lassen. Es wurde Zeit umzukehren.
Der Priester hatte das Signalfeuer gesehen. Es war bestimmt ein Signal sich zu sammeln also würde es das beste sein wenn er umkehrte und den Paladin mit dem Drachenhammer findet.
Mit besorgtem Haupt wandte er sich von der anstürmenden Horde ab und began zu laufen.
Er spürte die Präsenz von etwas mächtigen und vor allem von etwas Bösen. Es war verderbt bis ins Mark. Man konnte es genau spüren.
Dieses Gefühl des Fehlers. Es konnte nicht in dieser Welt existieren und doch tat es dies. Eine Frage stellte sich und die war warum. Doch wenn weiter über sie nachdachte führte sie nur dazu das man wahnsinnig wurde.
Und dies konnte unter keinen Umständen das Ziel von Benjamin sein. Die Anstrengung und die schmerzlichen Signale seines ausgelaugten Körpers holten den Priester wieder in die Wirklichkeit zurück.
Er war kaum vierzig Fuß gelaufen. Mit der schrecklichen Gewissheit das sie ihn bekommen würden versuchte er weiterzulaufen. Doch es würde nicht mehr lange dauern bis der Körper seinen Dienst ganz versagen würde.
Und Benjamin wusste das. Er scheute sich, sich umzudrehen. Denn das, diese schwarze Wand die immer näher zu kommen schien bestand aus dämonischen Kriegern. Es waren die schlimmsten Chaoskrieger die sich ein sterblicher nur vorstellen konnte. Es waren die Chaosritter.
Benjamin wusste das er bereits gegen diese Hunde bestanden hatte. Doch damals hatte er meterdicke Wälle aus festem Stein zwischen sich und ihnen.
Damals war er ausgeruht und umgeben von seines gleichen. Er konnte sich konzentrieren und er hatte keine Schmerzen in den Gliedern. Sein Herz raste zwar auch vor Angst aber nicht zusätzlich noch vor Anstrengung.
Benjamin wurde langsamer. Es trat ein, sein Körper wurde nun bald endgültig aufhören ihm zu gehorchen.
Da packte ihm etwas am Arm und im nächsten Moment wurde alles Dunkel.
Simon dachte nach, wie sollten sie es nur schaffen weiterzukommen, ein jeder von ihnen war zutiefst erschöpft. Simon wandte sich um, zu seiner Erleichterung stellte er fest das Thorgrim und auch Mi'm sich in dem marschierendem Trupp befanden.
Er konnte es gut gebrauchen bekannte Gesichter um sich zu haben. Es war hart genug so warum sollte er nicht die wenigen Freunde um ihn scharen die er noch hatte. Doch vermisste er auch Gesichter.
Der Priester fehlte. Auch Alrecht schien jemanden zu suchen. Wahrscheinlich dieses Mädchen. Es wäre zu Schade um sie wenn sie nicht mehr auftauchen würde. Er konzentrierte sich wieder auf etwas anderes. Mi'm und auch Thorgrim marschierten stolz und aufrechtgehend nebeneinander her. Ihr Gesichter waren jedoch vor Anstrengung und Müdigkeit verzehrt.
Die Bärte standen verfilzt und ungepflegt in alle Richtung weg und ihre Augen waren sturr nach vor gerichtet. Ein seltsamer Zug dieser Rasse. Sie waren so auf ihre ruhmreiche Vergangenheit bezogen und ihr verlorenes Reich und trotz dieser Tatsache sahen sie immer nach vorne.
Simon schüttelte den Kopf und marschierte weiter.
Ohne das es Simon bemerkt hatte, hatten sich weitere Krieger zu dem kleinen Trupp hinzugesellt. Unter ihnen befanden sich auch Ritter und Magier. Eine Hand berühte Simon am Schulterpanzer. Sie war zart und besaß doch Kraft. Denn sonst hätte der Paladin die Berührung nicht durch die schwere Rüstung gespürt. Mit einem Gefühl das Abscheu gleichte sah er den Elfen an. Im selben Moment bemerkte er das dies keiner der Waldelfen war sondern einer der Elfen die bei den Söldnern dabei waren. Der Paladin wechselte von seinem verächtlichen Gesichtsausdruck zu einem Entschuldigendem.
Der Zauberer grüßte, "Sire, unsere Leute sind müde und brauchen Ruhe, warum wenden wir uns nicht an die Waldelfen. Sie würden uns wahrscheinlich helfen." Alrecht, der diesen Satz mitbekommen hatte spuckte aus, "Das glaube ich nicht, Zauberer."
Der Söldnerhauptmann hatte wohl versucht möglichst viel Verachtung in den Ausspruch zu legen. Doch seine Stimme wurde zittrig vor Müdigkeit oder vor Schreck, denn der Elf starrte ihn mit seinen weißen glühenden Pupillen an.
"Woher wollt ihr das wissen, Krieger?", lies der Elf über seine Lippen gleiten. Im Gegenzug hatte er möglichst viel Spott in das Wort Krieger gelegt. Alrecht grübelte, es war dem Magier nicht zu verdenken. Alrecht konnte sich kaum aufrecht halten und so hatte er nicht viel dazu hinzuzufügen außer, "Weil sie es mir gesagt haben."
Simon erhob nun auch das Wort, "Glaubt mir guter mann, wir sollten ihnen nicht vertrauen. Ihr wisst selbst das sie jedes Volk aus den verrücktesten Gründen hassen." Der Elf sah kurz zur Seite, "Ihr habt wohl recht, doch wo wollt Ihr nun mit uns hinziehen?"
Der Paladin neigte während dem Gehen den Kopf kurz zur Seite, "Nun wir wollen über die Berge reisen um dann durch die Grenzgrafschaften zu marschieren und im Endeffekt bei Barak Varr einkehren. Dort hoffe ich auf Unterstützung und ein Schiff das uns auf die die sagenumwogene Insel der Elfen bringt."
Der Elf streckte seine Hand aus, "Darf ich mich vorstellen?"
Simon schlug ein, "Wie Ihr wünscht."
"Mein Name ist Beanor, ich bin ein ausgebildeter Magier in der Lehre des Lichts.", antwortete der Zauberer.
Simon entgegnete darauf, "Mein Name ist Sir Simon Freigreif, ich bin ein Paladin im Dienste des Imperators und Sigmar und der rechtmäßige Träger des Drachenhammers."
"Nun Sire, wann wollt ihr ruhen?", fragte Beanor.
Simon dachte kurz nach, "Nun, ich glaube wenn niemand mehr den Lärm der Schlacht vernehmen kann wäre der richtige Zeitpunkt ein Lager aufzuschlagen."
Der Elf nickte, "Ihr habt recht. Die Schlacht wird noch länger dauern da nun das unangetastete Heer der Waldelfen das Schlachtfeld betritt und uns so Zeit verschafft. Denkt ihr die Elfen haben eine Chance gegen die dunklen Krieger?"
Simon senkte den Kopf, "Nun, ich weis es nicht. Ich fühle viel Böses und es ist stark."
Beanor nickte, "Es stimmt. Ein richtiger Orkan ist ausgebrochen und die Winde der Magie bringen eine üble Botschaft. Sie kommen von Norden und sind durchsetzt von Bösem."As a man thinketh in his heart, so is he.
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Susanna verließ das notdürftige Zelt das ihr, dem Späher und auch Benjamin überlassen wurde um etwas Luft zu schnappen. Sie konnte es kaum glauben sie hatte den Priester tatsächlich auf das Pferd gezogen.
Sie konnte sich an diese Sekunde genau erinneren, wie ein kleiner Film spielte sich die Szene in ihrem Kopf wieder ab. Die Luft war trotz des schweren Gewitters ungewöhnlich trocken und schwer.
Das Regenwasser das an ihrem Gesicht abperlte vermischte sich mit ihrem Schweiß, ächzend brüllte sie auf und verbrauchte nun schon wieder ihre letzten Kraftreserven und zog den Mann mit einem kräftigen Ruck auf das Pferd. Sein Gesicht war blass und er schien tot zu sein. Denn genau in dem Moment in dem die Schwertkämpferin am Arm packte sackte der Priester in sich zusammen.
Sie konnte sich noch gut an den Schock erinnern der in diesem Moment durch ihren Körper fuhr. Doch das Adrenalin verhalf ihr den Mann zu heben. Ohne dem Schub das, das Pferd hatte wäre es wahrscheinlich für Susanna in ihre damaligen Verfassung unmöglich gewesen.
Ihr Herz schlug schneller als sich sich an das tot wirkende Gesicht des Mannes erinnerte. Seine Haare hingen schlaf und durchnässt seinem hilflos vornüber gebeugten Kopf hinab. Und doch, grübelte sie, besaß dieser Moment etwas magisches. Aus lauter Angst er könnte tot sein drückte sie mit ihrer rechten Hand den schlaffen Körper ganz nah an sich und hielt sich mit der anderen am Späher fest. Und genau in diesem Moment geschah etwas das für sie damals das schönste Geschenk überhaupt war. Sie fühlte wie sich die Brust des Priester hob und wieder senkte. Susanna war sich nicht sicher ob es im selben Moment war aber spätestens beim nächsten Herzschlag wusste sie das er atmete.
Sie hätte weinen können vor Freude. Doch genau dieser Umstand verwirrte sie. Denn warum war sie so glücklich als sie erkannte das er noch lebte. Sie als Schwertfrau wusste das sie nicht zuviel von einem Mann erwarten durfte.
Doch etwas in ihrem Herzen, etwas das mit jedem Herzschlag einen heftigen Impuls aus Dankbarkeit und Freude durch ihren Körper jagte schien sie an den Priester zu binden. Susanna senkte den Kopf und spuckte aus. Sie verstand nicht warum, noch vor zwei Tagen hatte ihr der junge Mann leid getan.
Er hatte sie anscheinend wirklich geliebt und da hatte er erkannt das sie nur mit ihm gespielt hatte. Wie als wäre es ihr Herz gewesen das zu diesem Zeitpunkt zersplittert war tat es ihr nun in der Seele leid das dies geschehen war.
Denn ... Sie hielt sich zurück, war es tatsächlich geschehen? Konnte es wirklich war sein? Sie zog ihr Schwert, aus dem einzigen Grund da ihr nichts besseres einfiel was sie tun konnte.
War dies ein Grund dafür das Männer in die Schlacht zogen? Sie grübelte, sie kannte einen der tatsächlich guten Gründe. Denn in jeder Schlacht kam der Punkt an dem die Freude kurz über die Angst triumphierte und man in etwas wie Blutdurst fiel.
Ungehemmt schlachtet man ab diesem Zeitpunkt gnadenlos seine Gegner ab. Doch eins durfte man dabei nie vergessen, dies war die animalische Seite und wenn dieses Gefühl der einzige Grund war in den Krieg zu ziehen so war das falsch. Denn würde man aus diesem Grund in die Schlacht ziehen befände man sich auf der gleichen Ebene wie diese Bestien, die Orks.
Sie ermahnte sich nicht immer so auszuschweifen und folgte ihrem alten Gedankengang. Wenn man aus lauter Ratlosigkeit in den Krieg zog weil man verliebt war, nur um einen Grund zu finden um sich nicht mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen so war dies verständlich. Erstaunt über ihre eigene Meinung stoppte sie kurz.
Konnte sie das wirklich mit sich vereinbaren. Würde sie tatsächlich den Kampf vorziehen um nicht mit Benjamin reden zu müssen? Sie war ehrlich zu sich, wahrscheinlich schon.
Denn nun tat es ihr leid wie sie zu ihm war und auch eine Angst machte sich in ihr breit. Nun hatte er die gleiche Macht über sie wie sie damals über ihn.
Verrückt, ihr wurde klar das sie Benjamin liebte. Aus den Gründen da sie niemals jemanden so nahe war wie ihm und das er alles für sie aufgegeben hatte und doch fürchtete sie ihn. Ja sie hatte tatsächlich Angst.
Kapitel 24 Die Berge
Beanor starrte mit eisigem Blick dem dunkeln Horizon entgegen. Ganz weit in der Ferne zeichneten sich schon die ersten Gebirge ab. Es würde ein anstrengender Marsch werden. In seinem langen Leben hatte er schon viel erlebt besonders als Söldner.
Der Elf lächelte, es gab wohl kaum einen Söldner der älter war als er oder so lange überlebt hatte. Sein Lächelnd verwandelte sich in ein schallendes Gelächter wie er an die Auseinandersetzung mit den Slayerpiraten dachte, kurz bevor sie aufbrachen den Paladin Freigreif zu finden.
Dieser findige Zwerg hatte ihm doch tatsächlich ein Goldstück abgeknöpft bei einem ehrlichen Kartenspiel um danach damit ein Bier zu bestellen. Er beruhigte sich, der Wirt fand es wohl nicht so witzig als der Zwerg dann schlussendlich nach dem siebzehnten Bier alle Tische umwarf und gröllend von einem, anscheinend, leicht zu habendem Halblingsmädchen zu singen anfing
Wie aus einem Chor begangen dann zusätzlich noch die anderen Zwerge in das doch recht obszöne und ordinäre Lied einzustimmen um im nächsten Moment mit reiner Stimmkraft das Zelt zum Einfallen brachten.
Wenn der Elf etwas nie verlernt hatte dann war es wohl zu lachen. Beanor wusste das er sich sehr von den normalen Hochelfen unterschied. Schon früh hatte er festgestellt das er nichts von der Gesellschaft hielt. Ihm waren die Adeligen zu wider die sich immer lächelnd und freundlich zeigten nur um dann darauf hinterrücks gegen einen intregieren.
Er musste zugeben das ihm die Gesellschaft von seinem Volk angenehmer war und er auch gerne unter anderen Elfen war. Doch Intriegen fand er widerlich und so ging er nach seiner Ausbildung in die alte Welt um sich für gutes Gold als Söldner anheuern zu lassen. Er bereute es nie, er tauschte gerne die Adeligen und ihre Intriegen gegen diese mehr als einfachen Leute. Denn nur hier konnte er sich sicher sein das er keinen Intriegen ausgesetzt war.
Nun, doch noch etwas hatte er auch gelernt. Natürlich war das nicht bei allen Söldner gleich. Es gab imer diese Hunde die lange planten und intregierten doch dies war Beanor bis zu diesem Zeitpunkt erspart geblieben.
Er sah auf, der Himmel war klar. Nun dies war auch nicht anders zu erwarten nach einem Gewitter von der Stärke das vor einigen Stunden noch so stark gewütet hatte.
Der Magier überlegte kurz, er erinnerte sich mit besorgtem Blick an den Paladin zurück. Beanor konnte spüren das dieser Freigreif nicht ohne Grund schnell in den Rang eines Paladins aufgestiegen war. In dem Jungen steckte viel Kraft und vor allem auch Führungsqualitäten.
Doch, das konnte Beanor auch spüren, lastete die Verantwortung schwer auf seinen Schultern. Schlussendlich wurde er nie zu einem Feldherrn erzogen weder dazu ausgebildet.
Höchstwahrscheinlich gab sich der Junge die Schuld an der verlorenen Schlacht. Doch sie konnten der Horde nicht anders auf offenem Gelände gegenübertreten. Plötzlich verkrampfte sich etwas in dem Magier. Seine geschulten Sinne waren auf die kleinste Änderung in den Winden geschult und so nahm er es mit einer ungehemmten Brutalität wahr.
Etwas, das nicht hier sein durfte war hier. Sein Geist konnte es sich nicht anders erklären. Beanor musste erfahren was dieser Impuls des, er fragte sich selbst Schmerzes? ausgelöst hatte.
Mit einer Grazie die wahrlich nur de Elfen zugesagt werden konnte sank er langsam aber doch bestimmt in die Knie und setzte sich dann auf seine Fersen.
Er verschrenkte seine Arme und legte sie auf seinen Schoß.
Danach schloss er die Augen und began einen Spruch zu murmeln. Für den Bruchteil eines Herzschlags blitze der Körper des Magiers in einem weißem Licht auf, danach kam es dem Magier so vor als hätte er die Augen wieder geöffnet.
Doch er wusste das es nicht so war. Er hatte seinen Körper verlassen, war nun nur noch ein Astralleib. Er dachte kurz nach wie er das wohl einem Bauern erklären würde, er war ein Geist. Ein Gespenst das die Macht besaß wieder in seinem noch lebenden Körper zurückzukehren.
Denn dies war wohl der größte Unterschied zwischem ihm und einem Geist. Sein Körper blieb am Leben und er konnte sofort wieder dahin zurück. Mit einem Impuls aus Willen, Neugier und auch einem Drang nach Gefahr näherte er sich dem Schlachtfeld.
Es schien nicht lange zu dauern war er dort. Es verschlug ihm die Sprache was er dort sah.As a man thinketh in his heart, so is he.
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