Napoleonischer Kugelhagel

      @Ic3m4n: Ich weis was du meinst. Explizit "Schwere Kanone" steht glaube ich nur bei der Französischen Garde-Fuß-Artillerie und ich glaube auch bei der russischen Garde Fuß Artillerie.

      Bisher habe ich immer so gespielt, dass alle Geschütze mittel waren. Ich glaube hier ist es den Spielern überlassen, was sie als was klassifizieren, je nach Historischer Aufstellung oder ähnliches. Für mich kommt das auf die Größe des Spiels an. Wenn sich zwei Korps gegenüberstehen würde ich fast alle Geschütze nur als Mittel spielen (Divisions-Artillerie) und ein bis zwei Batterien als schwer (Korps Artillerie)
      Habe zu Melden:

      Verstärkung für die Österreicher ist fertig bemalt, es fehlen nur noch Fahnen und Gras auf den Bases:



      Was ist es geworden? 2 Jäger- Units, Eine Unit ungarische-Grenadiere, 4 Units Ungarische Linieninfanterie und 1 HQ-Dödel.

      Das war es dann für mich von der Napoleon-Pinselei fürs erste, aber wartet nur bis ich wieder mehr Platz in der Vitrine habe.....

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      Es ist wieder Zeit für Kugelhagel!
      Nächste Woche 09.02. beim ersten Stammtisch mit neuem Wirt im Gasthaus zur Bahn in Oberndorf.
      Diesmal wird auf zwei Tischen gespielt. Einmal Österreicher gegen Franzosen und am zweiten Tisch
      Bayern und Franzosen gegen Österreicher. Zuschauen und/oder mitspielen ausdrücklich erwünscht!
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

      Hier geht’s zu meinem Blog: Moiti’s Hobbyblog&Talk[/url]

      Da Moiti schrieb:

      Es ist wieder Zeit für Kugelhagel!
      Nächste Woche 09.02. beim ersten Stammtisch mit neuem Wirt im Gasthaus zur Bahn in Oberndorf.
      Diesmal wird auf zwei Tischen gespielt. Einmal Österreicher gegen Franzosen und am zweiten Tisch
      Bayern und Franzosen gegen Österreicher. Zuschauen und/oder mitspielen ausdrücklich erwünscht!


      Ich freu mich schon, heute wird mein erstes Eskadron Dragoner auch noch fertig, das kann ich dann gleich einweihen :D
      Meine 15mm WW2 Gallerie:
      Ic3m4n's Battlegroup Allerelei

      Mein Hobbybereich:
      Ic3m4n's Hobbybereich

      So, das Kugelhagel-Event in Oberndorf ist zu Ende, die Schlacht geschlagen und Figuren sowie Gelände weg geräumt. Zeit also für eine kleine Analyse.

      Karten Ziehen: Hat sehr gut funktioniert, vor allem als Constable und ich zeitgleich gezogen haben (wir waren dann gut abgestimmt und es kam nicht zu zeitlichen Verzögerungen). Was mir besonders gut gefallen hat war, dass mit diesem System jeder beschäftigt war. Das Gesamte Schlacht Geschehen wird in übersichtliche Einzelgefechte aufgebrochen, ohne den Überblick über das Große Ganze zu verlieren oder den Spielfluss für alle zu zerstören. Sollte in dieser Form auf jeden Fall beibehalten werden, wir wissen jetzt, dass 2 Kartendecks für 4 Spieler gesamt ausreichen, für 8 Spieler braucht man eben 4 Kartendecks usw.

      Spielgröße: ca. 4 Spieler pro Seite ist eine Ideale Größe für solche Gefechte. Wir waren in der Lage, eine Phase langsamen vor-tastens, eine Phase sich steigernder Kämpfe und dann den Zusammenbruch einer Seite abzuhandeln. Für ein Eintages-Event ein vollständig gelungener Spieletag.

      Einheitenformation/Größe: Ich weis ich bin ein Verfechter großer (Kavallerie) Regimenter (bei den Inf. Units habe ich das mit den Bataillonen in der Größe von 12-16 Mann eingesehen) aber seit Gestern ist auch für mich klar geworden, dass kleinere Einheiten aus 6 Reitern für eine Kavallerieunit a.) beweglicher sind, b)die Optik in keinster Weise stören und c.) Das gleiche Leisten wie große Units. Für mich bedeutet dies, dass sich meine Kavalleriebrigaden verdoppeln werden wenn ich die 12er in zwei 6er Units splitten werde, was aber auch nicht schlecht sein muss (hab ich halt nicht 2, sondern 4 Einheiten Lanziere)

      Nebelmarker: Haben super funktioniert kann man so lassen, machen gerade bei großen Gefechten Sinn.

      Und jetzt kommt der einzige Kritikpunkt, nicht am gestrigen Spiel selbst, sondern am Regelset.....Genauer gesagt den Regeln für Artillerie.

      Ich habe mein "Napoleon" Regelbuch von Matthew Fletcher ausgegraben (nach seinen Regeln habe ich lange Zeit gespielt) und dann mir mal die Bewegungsweiten/Beschussreichweiten/Moralwerte angesehen. Während die Bewegungen bei 4 Zoll/8 Zoll für Inf/Kav. denen von Kugelhagel mit 10/20 cm entsprechen, haben in "Napoleon" die Musketen max. Reichweite (man trifft aber dann nur auf die 6) von 15 Zoll aka 38 cm, also viel weiter als bei Kugelhagel.

      Was Musketen angeht ist dies bei Kugelhagel auch besser gelöst, Einheiten müssen aufeinander zu gehen und laufen nicht Gefahr, von einer stationären Einheit über den Haufen geschossen zu werden. Dies macht das Spiel taktisch flexibel und gibt aus meiner Sicht gut die Napoleonische Zeit wieder. Bei Napoleon konnte man mit Beschuss ganze Regimenter vernichten, bei Kugelhagel geht es ohne Nahkampf nicht.

      Nun ist es aber so, dass bei Kugelhagel die Artillerie bei ca. 50 cm herum gurkt (20 Zoll), Garde Artillerie bei 60 cm (24cm) , wobei sie nur 2 Schuss von sich gibt.
      "Napoleon" verwendet Batterien von 3 oder 4 Geschützen, sie sind aber auch etwas teurer.
      Jetzt kommen die Unterschiede: die Moral der Artillerie (es ist ein anderes Moralsystem, also der Vergleich nicht ganz 1:1 machbar) entspricht bei Napoleon eher der eines Grenadier Bat., also sie ist viel höher als bei Kugelhagel. Die meisten Ziel werden (abhängig von der Formation der beschossenen Einheit) auf die 6 getroffen. Die effektive Reichweite ist bei Napoleon aber bei 0-24 Zoll!!! also bei der Max. Reichweite für ein schweres Geschütz von Kugelhagel und die Max. Reichweite für Normale Geschütze ist bei 48 Zoll (122 cm) oder in einigen Fällen sogar 60 Zoll (153cm). Dies erlaubt bei "Napoleon" die Geschütze hinten auf einem Hügel zu konzentrieren und die Gegnerische Armee konstant unter Feuer zu nehmen.

      Meine Kritik also: Für einen Historisch korrekten Einsatz der Artillerie verwendet Kugelhagel zu geringe Reichweiten für seine Geschütze, sie müssten eigentlich verdoppelt werden. So wie die Geschütze aber derzeit verwendet werden, taugen sie in ihrer Leistung eher als Regiments oder Bataillon´s Geschütze, noch dazu kosten sie viel zu viel.

      Meine Vorschläge:
      a.) Regeln belassen wie sie sind, allerdings bekommt man pro 3 Standard Units "Ein" Geschütz gratis, diese sollen zu größeren Batterien zusammengefast werden können.
      b.) Reichweite der Geschütze Verdoppeln und Schadenswirkung verbessern. (zB. Jeder Geschütztreffer verursacht IMMER Unordnung, nicht nur auf die 6)
      c.) vor beginn des Ziehens von einem neuen Spieldeck werden auf beiden Seiten alle Geschütze gleichzeitig 2x aktiviert um zu Schießen oder auf/abzuprutzen/sich zu bewegen/aus der Unordnung zu gehen/sich zu erholen.

      Meine persönlichen Lehren:
      a.) Regimenter Klein halten, Batterie mit 2 Kanonen/Eskadron mit 6 Reitern /Bataillon mit 16 Mann habe bei mir in Linie immer die gleiche Grundfläche von 2x6 Zoll, also eine gute Vereinheitlichung.
      b.) es wird keine Artillerie eingesetzt. sie ist viel zu teuer, kann leicht gestürmt werden und nimmt nur wertvolle Punkte für andere Units weg.
      c.) leichte Infanterie in einer Brigade zusammen fassen
      d.) evtl. ein Garde Bataillon aufstellen.

      Beim nächsten Kugelhagelspiel werde ich dies mal in der Praxis ausprobieren, was mir hoffentlich weitere Kenntnisse bringen wird.
      Meiner Meinung nach ist die Artillerie relativ gut in das Punktesystem von Kugelhagel integriert, lediglich die Schussdistanz könnte etwas weiter sein, da geb ich dir recht Ralph.
      Hier könnte man evtl in Kartätschen bis 20cm mit +1 aufs treffen und -2 auf Save;
      Mittlere RW 20cm bis 40/50cm je nach Kaliber trifft auf die 4, -1 auf den Save
      und lange Reichweite bis 60/80cm, -1 aufs treffen und normaler 4+ Save
      unterteilen
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

      Hier geht’s zu meinem Blog: Moiti’s Hobbyblog&Talk[/url]
      Gar keine Artillerie einzusetzen kann man machen, ist aber generell ein Topfen
      allein schon wegen dem erhöhten Save gegen ihren Beschuss
      man muss sie aber regulieren, und zwar jeder selbst, denn zu viel ist nicht wirklich oft vorgekommen, da nimmt man den historischen Touch raus, und a bisserl sollt es schon noch Napoleonisch sein
      alle anderen Vorschläge möchte ich nicht in die Tonne treten, aber sie wollen wohl überlegt sein und vor allem erst nach ausgiebigem Testen - bitte-danke

      man kann die Smaller-Battalion-Variante gerne belassen, aber dennoch werden es nicht 4+ Lanciers pro Brigade werden, auch das war nie der Fall
      vielleicht tu ich mir die Arbeit an und schreib eine Art Armeeorganisations-Prozent-Verzeichnis wie bei 40K (1 HQ, 6 Standard, 3 Eliten , etc), um die minimalen und maximalen Verhältniszahlen zu verdeutlichen

      die Garden/Eliten/Heavies/whatever sind schon eine Sache für sich, und auch da wäre oben erwähnter Armeeorganisationsplan sicher eine Art Guideline für die Aufstellung

      trotzdem:
      es muss auch die Entscheidung jedes einzelnen Spieler sein können, ob und wie viel Garden er einsetzen will, sonst wäre die Kaisergarde niemals in voller Konzentration angetreten, weder die Infanterie, noch die Kavallerie, noch die Artillerie

      wir dürfen nicht schon wieder anfangen, uns jeden Spaß zu Tode zu beschränken

      nur: wer andauernd nur mit Guards+Rifles+Heavy Cavalry+12pdr Batteries+etc+ antritt, wird a la longue kaum Gegner finden ........... oder eben auch nur solche ;)

      CU

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