Das NOVAGRAZ INFERNO (fertig)

      2. Der Abwurf


      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 2/1000.01
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Kompanie Rot, 1. Zug, Aufklärer, Kdt. Vizeleutnant E. Fellner.
      Status: einsatzbereit, an Bord der Orbitalen Landungsfähre Night Hawk 38, T minus 5 Minuten bis zum Abwurf, hinteres Abwurfdeck Archduke John, geostationär über Absprungzone Echo. 03:03 Uhr Ortszeit

      Von vorne drang der Funk in den hinteren Teil der Mannschaftskabine des Night Hawks.
      ?Preflight Check completed.?
      ?Prime, 3 Strokes. Carburetor Heat ? cold??
      ?Throttle ? open ? inch Mixture rich.?
      ?Master switch ? ignition switch!?
      ?Startsequenz initiiert?
      ?Gurte anschnallen und festzurren!? befahl Vizeleutnant Fellner. Die Männer hielten ihre Gewehre mit bleichen Gesichtern vor sich. Der Teufel allein mochte wissen, was sie gerade dachten. Korporal Wiegler hatte darauf geachtet, dass sämtliche Waffen entsichert waren und die Laserenergiezellen dort steckten wo sie hingehörten ? im Kampfgurt.
      Vor ein paar Jahren hatte ein Abwurf einmal fast in einem Desaster geendet ? als ein Gewehr plötzlich eine Fehlfunktion hatte und den Piloten killte. Um ein Haar wäre die Kiste auf irgendeinen namenlosen, atmosphärelosen Mond gekracht und zu ihrem Grab geworden.
      Im Durchschnitt endete jeder 36. Abwurf in einem Totalverlust. Das hier war Fellners 41. in Folge ? er und seine Männer waren damit längst überfällig.
      Der zweite Pilot streckte grinsend seinen Kopf nach hinten zu den Männern in den schweren Armaplastwesten. ?Willkommen an Bord der Night Hawk 38 der Serie 152. Bitte bringen Sie Ihren Sitz in eine aufrechte Position und klappen Sie Ihren Esstisch hoch. Sammler des Flugmeilenbonus bekommen heute ein Einwegticket erster Klasse.
      Die Außentemperatur beträgt im Moment... hmm? mehr als 100 Kelvin wäre wohl schon ein Luxus. Das Wetter über der Absprungszone ist kaiserlich blau, sonnenverwöhnt und lädt zu einem Spaziergang im Bikini ein, natürlich nur wenn man jemanden findet, der in den Bikini passt...? Er lachte.
      Korporal Wiegler sah über die Sichtscheibe ins kalte All hinaus. Novagraz war gerade in der Nachtseite, 3 Uhr morgens? In der Troposphäre türmten sich dunkle Wolkenformationen und Blitze zuckten verdächtig zwischen ihnen hin und her.
      Der zweite Pilot grinste. ?Kleiner Scherz, wir haben hier eine Sturmfront. Genau über Echo ist ein Gewitterturm ? das nenne ich echt mal eine Kumulonimbus in wunderschöner Ambosspose. Ihr scheint das große Los gezogen zu haben... Das könnte echt mal ein feuchtadiabatischer Aufstieg werden?
      Wiegler ließ den Kopf sinken und murmelte: ?Ja, ja? der Imperator liebt die Infantrie!?
      Der erste Pilot sah kurz über die Schulter.
      ?Falls mir einer da hinten auf den Fußboden kotzt, lege ich ihn um und wische mit ihm auf!!?
      ?Männer der Kompanie Rot!? Das war der Alte über externen Vox. Kein Night Hawk stürzte in die Tiefe ohne ihn noch einmal gehört zu haben. Das 53. hatte seine Traditionen.
      ?Sie werden in wenigen Minuten unsere erste Einheit auf Novagraz sein. Die Speerspitze... ein leuchtendes Vorbild, dessen Glanz unsere Mission erhellt?
      Wir sind stolz auf euch. Haltet die Ehre des 53. hoch ? unsere Regimentsstandarte wird euch in Kürze folgen. Jeder Bürger in Novagraz soll wissen, welche prachtvollen Frauen und Männer zu ihrem Schutz gekommen sind??
      Die Motoren des Night Hawks begannen warmzulaufen. Ein infernalisches Dröhnen ging durch den Frachtraum. Zu seinem Erstaunen stellte Fellner fest, dass die Bordkanonen der Archduke das Feuer auf Ziele auf der Planetenoberfläche eröffneten. Was immer da unten war, es hatte die Größe und die Ausdehnung, dass sich ein Bombardement aus dem All lohnte ? für den normalen Infanteristen vor Ort bedeutete das in der Regel nichts Gutes.
      An den Gesichtern der Männer sah er, dass sie Ähnliches dachten. Denn das war nicht ihr erster Abwurf ? aber es konnte wie jeder andere ihr letzter sein. Nicht erst einmal waren sie bei einem Routineauftrag geradewegs in die Hölle gesprungen...
      ?Okay, ihr Weichflöten!! Wir sind im Krieg!? brüllte Fellner. ?Zum Auftrag. Ihr habt ihn ja schon während der Hypnoschulung gehört. Aber da ihr Matschbirnen nicht genug Gehirnzellen habt, um ihn auch begriffen zu haben, hier noch mal die Kurzfassung:
      Unsere Reiseleiter werden sich bemühen den Ausflugsbus so nahe wie möglich an Echo heranzubringen. Sollten wir in schweres Wetter geraten, wovon wir mit hundert prozentiger Sicherheit ausgehen können, dann gehen wir die letzten 3000 Meter zu Fuß.
      Falls ihr über Echo abgetrieben werdet, benutzt eure Transceiver um die Absprungszone zu erreichen. Mama Archduke John sendet einen Homing beacon aus, der euch den Weg nach Hause zeigen soll ? also benutzt das Zeug, denn dafür ist es da.
      Unser Auftrag ist es, eine geeignete Stelle für die Nachschubtransporter innerhalb von Echo zu finden, schön flach und eben.
      Sobald wir die Stelle gefunden haben, bauen wir die Sicherung auf, setzen die Signalbojen in Betrieb und warten darauf, dass die Transporter mit dem schweren Material anrücken.
      Dann ist der Job vorläufig erledigt und wir bekommen einen neuen Auftrag.
      Ich erwarte mir, dass wir unsere Aufgabe in Rekordzeit über die Bühne bringen ? denn wir sind der beste Zug des 53.! Für den Imperator!?
      ?Für den Imperator!!?
      Die Abwurfluken der Archduke John unter dem Nighthawk begannen sich zu öffnen. ?Abkopplungsphase initiiert, T minus 30 Sekunden. Etwas Musik während ihr wartet?? Das war der zweite Pilot. Was über den Äther kam war ein lokaler Radiosender aus Novagraz. Das Musik zu nennen, glich blankem Hohn. Aber es half, vor dem Abwurf nicht durchzudrehen. Sekunden zogen sich in solchen Momenten zu Ewigkeiten hin.
      Der 41. Abwurf ? Wiegler machte bei jedem einzelnen einen Strich auf den Schulterpanzer seiner Armaplastweste. 5 Striche hatte er rot markiert...
      Ein Lightning Strike klinkte aus, um dem Night Hawk Begleitschutz zu geben.
      Fellner nickte. Jetzt war es also so weit. ?Also dann mal schön festhalten. Wer als erster aus den Patschen kippt, gibt einen aus!?
      Fellner konnte die Nervosität des ersten Piloten hören.
      ?Fertigmachen! Auf mein Zeichen, 5... 4... 3... 2... abkoppeln!?
      Der Night Hawk klinkte jaulend aus und stürzte mehr als 10 Kilometer senkrecht in die Tiefe. ?Yeehow!? Wer das über den internen Vox gerufen hatte, war nicht eruierbar.
      Jenseits der 5 G verloren mehr als die Hälfte der Männer das Bewusstsein. Doch wer der erste war, konnte Fellner nicht mit Sicherheit sagen. Also mussten sie alle zahlen, dachte er mit einem Grinsen. ?Ich freu mich schon aufs Freibier!?
      Korporal Wiegler lachte.
      Das Bier machte aber nur dann Sinn, wenn sie lebend unten ankamen? Fellner sah in Wieglers Augen, dass sie das beide wussten, aber die Luft nicht wert war, es auszusprechen... Dies war ihr 41. Abwurf...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 2/2000.05
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Kompanie Rot, 1. Zug, Aufklärer, Kdt. Vizeleutnant E. Fellner.
      Status: abgeworfen über Echo, 3000 Meter AGL. 03:28 Uhr Ortszeit

      Der Absprung war schnell und sauber vonstatten gegangen. Im Zucken der Blitze konnte Fellner die imperialgrauen, antistatischen Gravschirme der Männer sehen.
      Der Lightning Strike und der Night Hawk jagten wieder ohrenbetäubend in den Himmel hinauf.
      Fellner hörte über Vox knackend und verstümmelt den zweiten Piloten: ?Danke, dass Sie mit dem Night Hawk Airtaxi geflogen sind. Für Selbstaussteiger gibt es leider keinen Vielfliegerbonus. Das Einwegticket können Sie aber gerne behalten? Heizt ihnen ein, Kompanie Rot und? Viel Glück!!?
      Fellner spürte wie ihn ein Windstoß erfasste und vertikal nach oben trieb. Der böige Wind mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 200 Stundenkilometern wirbelte die Männer durcheinander, kilometerweit von Echo weg ? und mit ihnen die Signalbojen.
      Kurzerhand klinkte Fellner den Gravschirm aus und ließ sich im freien Fall nach unten. ?Hoffentlich ist der Notschirm seine Punkte wert??
      Er hatte nicht vor, 100 Kilometer nach Echo zu marschieren. Sich vom Hauptschirm zu trennen war zwar nicht vorschriftsmäßig ? doch mit Vorschriften allein gewann man noch keinen Krieg.
      Jetzt lag es in seinem Ermessen die Reißleine zu ziehen. Er hatte von Typen gehört, die darauf vergessen hatten und dabei mit einem lauten Platschen draufgegangen waren.
      Regentropfen knallten gegen das klarsichtverspiegelte Visier seines Helms und reduzierten kurz die Sicht auf Null.
      Sein Höhenmesser hatte einen Standardatmosphärendruck von 29.92. Novagraz lag 365 Meter über dem Meeresspiegel. Länger als 750 zuzuwarten erschien ihm mehr als riskant ? vor allem da die IFR Karten mehr als hundert Jahre alt waren. Ein Neubau mit zig hundert Stockwerken an der falschen Stelle und er war geliefert, platt wie eine Fliege an der Fensterascheibe...
      Der Notschirm bremste schmerzhaft seinen Fall.
      Zwischen den Wolkenfetzen konnte er die Lichter der Stadt erkennen, aber sie zeigten ihm nicht den Weg ? das tat Mama Archduke John.
      Unterhalb des Horizont explodierte etwas. Die Kreuzer über ihm deckten die Hügellandschaft in ein Flammeninferno. Doch es sah auch für einen Moment so aus, als würden sie ein Ziel im All bekämpfen...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 2/3000.05
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Kompanie Rot, 1. Zug, Aufklärer, Kdt. Vizeleutnant E. Fellner.
      Status: abgeworfen über Echo, 1000 Meter AGL. 03:31 Uhr Ortszeit

      Von dem was Fellner unter ihm ausmachen konnte, zog er seine Rückschlüsse auf schlechte oder noch schlechtere Landemöglichkeiten und dirigierte seinen Schirm in eine Richtung, die frei von Bäumen und zerbombten Häusern waren. Er verfluchte die Tatsache, dass er im Gegensatz zu den Paradeposern keine Laserentfernungsmessgerät in seinem Helmdisplay eingebaut hatte. Der Boden unter ihm war unbeleuchtet und stockdunkel. Der Höhenmesser zeigte 420 MSL. Der flammenhelle Horizont schien auf gleicher Höhe zu sein. Mit seiner Rechten fingerte er die Taschenlampe hervor und versuchte den Boden im Lichtkegel zu erfassen ? als würde man versuchen mit dem Licht eines Tretbikes die Straße vor einem mit Kampfgeschwindigkeit fahrenden Leman Russ auszuleuchten. Er hätte einen Monatssold für einen Suchscheinwerfer gegeben.
      Rasend schnell, wie aus dem Nichts, tauchte der geröllübersäte Boden unter ihm auf. Er bremste den Schirm maximal ein, konnte jedoch nicht verhindern, dass er wie ein Granate auf dem steinharten Boden aufschlug. Er hörte ein Krachen und wusste dass seine Knie hinüber waren. Zumindest glaubte er das...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 2/3000.05
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Kompanie Rot, 1. Zug, Aufklärer, Kdt. Vizeleutnant E. Fellner.
      Status: Echo Position bezogen 03:33 Uhr Ortszeit

      Fellner fluchte, rollte sich ab und rappelte sich stöhnend wieder auf. Während es ihm dämmerte, dass seine Beine noch heil waren, entließ er seinen Schirm und brachte das Gewehr in Anschlag. Doch seine größte Sorge galt jetzt der Signalboje. Dem Imperator und den Techpriestern sei Dank, war sie heil und einsatzbereit.
      Schnell sah er sich um.
      Das war also Echo... eine Ruinenlandschaft.
      Er war über einer Vielzahl von Planeten abgesprungen. Auf von Atomkriegen zerstörten Welten... auf zerklüfteten Urweltriesen, (wo fliegende Raubsaurier Jagd auf ihn und seine Fallschirmjäger gemacht hatten ? und das während des Abwurfs)... auf atmosphärelosen Monden (ohne Gravschirm natürlich), in Gashöllen und auf Dschungelplaneten ? es war immer eine Herausforderung.
      Der Platz, wo er heruntergekommen war, eignete sich zum Landen von Transportern, zumindest für ein paar.
      Der Rest musste auf einen anderen Platz ausweichen. Über ihm sah er das Feuer des imperialen Kreuzerverbands und hörte Detonationen dicht vor den Stadtgrenzen. Irgendwo in der Nähe wurde geschossen ? das charakteristische Tak Tak Tak von Bolterfeuer.
      Schnell setzte er die Boje in Betrieb ? sie war das einzige Ticket nach Hause ? ein anderes gab es nicht. Jetzt hieß es warten. Der Teufel wusste wo seine Leute jetzt waren. Aber für solche Aufgaben waren sie trainiert worden. Wenn sie verloren gingen, hatten sie Echo irgendwie zu erreichen und in Deckung zu warten, solange bis die Transporter kamen. Und sie waren dabei bisweilen recht einfallreich geworden. Sie wussten, dass die Bojen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dort waren, wo ein Transporter die Möglichkeit hatte zu landen. Und wenn sie selbst eine der Bojen bei sich trugen, versuchten sie so eine Position zu finden.
      Ein Geräusch ließ ihn herumfahren. Seine Männer näherten sich in geduckter Haltung, allen voran Korporal Wiegler. Wiegler nickte. ?Hier sieht es gut aus ? 250 Meter nördlich von hier ist ein alter, leergefegter Platz, fast doppelt so groß. Evans Gruppe hat bereits 2 Bojen in Betrieb.
      Fellner sah auf seinen Chronometer und Wiegler murmelte: ?Verdammt sind wir gut ? Auftrag erledigt in nicht ganz 20 Minuten ? das ist Regimentsrekord, wenn nicht sogar imperiale Armeebestzeit...?
      Fellner sagte es nicht, aber ein Auftrag war nie erledigt, solange sie nicht auf dem Weg nach Hause waren oder einen neuen hatten.
      ?Noch sind die Transporter nicht hier!? Er warf einen Blick auf die Männer. ?Ist Evans Gruppe vollzählig??
      ?Bis auf Evans...?
      ?Und der Rest der zweiten Gruppe??
      ?Die sind abgetrieben worden...?
      Fellner überlegte kurz. ?Ihr 4 baut eine Sicherung in dem Krater da vorne auf. Pustet alles über den Haufen, was in eure Richtung ballert und nicht unsere Uniform trägt!?
      Die vier Männer setzen sich in Bewegung.
      ?Wiegler, halte mit Evans Position Verbindung. Seht zu, ob ihr einen Platz findet, der es uns gestattet über Helmvox Verbindung zu beiden Landezonen zu halten. Einfachheithalber nennen wir diese hier Echo 1 und Evans Position Echo 2 ? Abmarsch!?
      Es dauerte keine 15 Minuten und Wiegler war zurück. Sie hatten ein verlassenes Haus erkundet, das es ihnen gestattete, sowohl mit Echo 1 als auch mit Echo 2 die Verbindung zu halten. Ein Trupp lag dort in Stellung und beobachtete...
      Regen prasselte auf ihre Helme.
      ?Evans hat es nicht geschafft!? sagte er und bedeutete Fellner, dass er sich bei der Landung das Genick gebrochen hatte.
      Für ihn hatte dieser 41. Absprung also tödlich geendet.
      Wäre die Situation und ihr Auftrag anders gewesen, hätten sie einfach mit den Landungsfähren im Raumhafen von Novagraz landen können. Evans hätte dann noch leben können. Fellner wischte den Gedanken zur Seite ? für den Moment zählte nur der Auftrag und Evans war einen ehrenvollen Tod gestorben. Er hatte damit seine Pflicht gegenüber der Menschheit und dem Imperator erfüllt.
      Das war mehr als viele andere jemals erleben durften.
      Die Signalbojen taten ihre Arbeit. Sie ermöglichten eine Landung selbst bei Sichtverhältnissen unter Null.
      Bald würden die Transporter landen? So hoffte Fellner zumindest.
      Bericht: 3. Novagraz Landwehregiment, nach mehrstündigem Kampf, hohe Verluste.
      Abgefangene Sprüche... Codename "Grobe Dinga"

      Die verstümmelten Funksprüche der notgelandeten Orcs ergaben keinen Sinn...
      Selbst die geschulten Abhörspezialisten des 3. Novagraz konnten kaum etwas mit ihnen anfangen.
      "Tut mir leid, Sir. Die unterhalten sich über Dinge, die keinen normalen Menschen kümmern würden. Irgendwelche grandiosen Geschichten... Ich kann mich nicht in ein Volk hineindenken, das ich nicht kenne!"
      "Versuchen Sie es weiter! Jede noch so kleine Information kann wichtig sein..." Der Commander zwinkerte ihm dabei aufmunternd zu und der Abhörspezialist sah seufzend und doch dankbar zu ihm auf.
      "Verzeihen Sie, Sir!"
      "Vergessen Sie nie - Orcs sind nicht böse... sie sind nur ein bissl wild..."
      " Ich bin blöd und kann nicht würfeln"
      Übermittlung von Datei... 5489.124


      Meister, es ist geschehen. MOGBAR's Armee hat nun endgültig Stellung vor NOVAGRAZ bezogen. Unser Lager gleicht einem Friedhof der lebenden Toten. Meister, der Anblick von verstümmelten Leichen, Körperteilen und herummrollenden Augen widert mich an.

      MOGBAR'S Männer ergötzen sich an dieser Ansammlung von Toten. Ich denke der Ansturm wird grausam werden.

      Meister, morgen wird der Sturmangriff beginnen.

      Meister, ich habe eine gute Nachricht in all diesen dunklen Tagen für Euch.
      Ich habe meinen Plan verwirklicht, und bin somit wieder in MOGBAR's Kreis der Auserwählten aufgestiegen.
      Ich forderte seine rechte Hand IKATUR zu einem Duell, da ich ihm Machenschaften mit dem Imperator vorwarf. Ich erschlug ihn, noch bevor er sich gegen diese Anschuldigungen erwehren konnte.
      MOGBAR hat mich seitdem wieder in seinen Kreis aufgenommen.


      Meister, ich hoffe das unsere Truppen so früh als möglich eintreffen.

      Gebieter, ich fürchte wenn MOGBAR den Imperialen Palast erobern kann bevor unsere Truppen eintreffen, sollten wir vorsicht walten lassen, da ich noch nicht weiß welches DING sich darin befindet.


      Übertragung Ende....
      Nun war der Moment endlich gekommen !
      Der Lord strömte unglaubliche Energie aus, Energie pulsierte um jedes seiner Glieder.
      Er wusste, dass NOVAGRAZ nun zum Greifen nah war, doch sollte es ein langer und beschwerlicher weg in dessen Zentrum werden?
      Sie sollten auf alles treffen, was das Universum in den Jahrtausenden ihrer Abwesenheit hervorgebracht hatte, und sei es auch noch so abscheulich und abstoßend.
      Doch er würde kein Mitleid haben, keine Gnade empfinden, keine Reue zeigen.
      Bei diesem Gedanken blickte er sich um, und starrte nur in ein Meer von seelenlose Augen.
      Wohl wissend, dass ihn keiner dieser Krieger enttäuschen sollte.
      Noch während er sich umsah, breitete sich vor ihm, ein silberner Teppich aus.
      Eine lebende Konstruktion aus tausenden kleinen, käferartigen Maschinen, die von allen Seiten herbeiströmten, um dem Lord den Weg zu bereiten.
      Er folgte diesem sicheren Schrittes, und seine Legion tat ihm gleich.
      Bald, bald würden sie auf die ersten Widerstände stoßen, welche der Lord schon sehnsüchtig erwartete.

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      Samstag 14. Februar 02:15 Uhr
      Space Marines Transportschiff:
      Melvin wartete mit seinem Regiment auf sein Landungsschiff. Es würde der erste Absprung für ihn über Feindgebiet sein. Er hatte die Landungsvorbereitungen bereits abgeschlossen. Als nächstes würden sie einsteigen. Es gab kein Zurück mehr. Er dachte auch gar nicht daran. Sein Regiment setzte sich in Bewegung. Nach einer Luftschleuse waren sie im Landungsschiff. Die Schwerkraft war in den kleinen Landungsschiffen nicht vorhanden. Er hangelte sich von Griff zu Griff zu seinen Platz und schnallte sich an. Schon wenige Minuten später waren alle eingestiegen und das Schiff setzte sich in Bewegung.
      Da ergriff der Kommandant das Wort: "Schönen guten Morgen Burschen. Ihr wisst alle über unsere Aufgabe bescheid. Kurz gesagt: Abspringen- Landen- Aufräumen- Heimfliegen. Eine gute Landung wünsch ich euch noch und Haumas nieder!"
      Applaus erschalte durch die Kabine während das Schiff abdockte.

      10 Minuten später:
      Die ersten Gefahren hatten sie bereits überwunden. Sie waren ohne Probleme in die Atmosphäre eingedrungen und befanden sich nun in etwa über Nova Radkersburg. In wenigen Minuten würden sie über dem Himmel von Graz schweben. Sie stellten sich in Viererreihen vor der Absprungluke an. Da leuchtete schon das orange Licht und die Luke ging auf. Wenige Momente später erschien das Grüne und einer nach dem andren sprang in die Dunkelheit. Dann war Melvin an der Reihe. Er machte 2 Schritte und sprang ab. Dann zog er an der Reißleine und sein Fall wurde sofort gebremst. Melvin hielt nach feindlichen Patrolien oder anderen feindlichen Erscheinungen Ausschau, doch er sah nichts außer den grauen Boden. Die Landung war auch wie aus einem Lehrfilm. Alles schien viel zu einfach sein. Alle waren ohne größeren Plesuren gelandet. Nach Errichtung des Feldquartiers wurden die ersten Späher ausgeschickt um die etwaige Feinde zu suchen. Im näheren Umfeld wurde nichts gefunden, doch man machte einige Orks im Osten aus. "Die sind sicher nur wegen ihrem Blutdurst gekommen", meinte Kommander Iceman

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      Die Ruhe vor dem Sturm...

      Anjes Finsterklaue duckte sich in den Hauseingang, als das Thunderhawk über ihn hinwegdonnerte. Mit einem raschen Blick nach oben erkannte er die Insignien der Space Wolves Legion auf dem Transporter. Die Lippen des Night Lords Generals kräuselten sich angewidert. Soweit er sehen konnte, steuerte das Thunderhawk auf den gegenüberliegenden Teil der Stadt zu. Schade, Anjes hätte es wirklich genossen seine Klauen einmal mehr in das Blut von Russ Welpen zu tauchen und ihnen die Eingeweide hinauszureißen. Er erinnerte sich noch gut an den Bruderkrieg und die blutüberfluteten Felder von Argonath. Der brutale Angriff der Space Wolves auf die Death Guard und wie die Blood Angels im Griffe der schwarzen Wut getobt hatten, ehe Angorns Berserker sie in Stücke gerissen hatten. Die Night Lords waren über die Kämpfenden hergefallen und das Gemetzel war unbeschreiblich gewesen. Hunderte waren gefallen.
      Lord Anjes riss seine Gedanken aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart.
      Mit wenigen Blicken vergewisserte er sich, das seine Truppen in Stellung gegangen waren, um in die Stadt einzufallen.
      Der Widerstand der Bevölkerung in den Vorbezirken war schnell gebrochen gewesen und das Hinterland der Night Lords war gesichert. Nun war es Zeit in die Stadt vorzustoßen und einmal mehr in Blut und Tod zu baden. Ein teuflisches Grinsen huschte über die bleichen Züge des Herrschers der Nacht.
      Seine Infiltratoren berichteten über eine Masse imperialer Soldaten die nur einige Kilometer vor ihnen in die Stadt strömten, während auf der anderen Flanke nichts zu erkennen war. Die Stadt war gespenstisch still. Es war als ob die Häuser selbst in Erwartung der bevorstehenden Gewalt ängstlich den Atem anhielten und sich in ihrem eigenen Schatten zu verstecken suchten.
      Der Dämon des Krieges war über die Stadt gekommen und verlangte nach Opfern um seine unendliche Wut zu lindern, und mit dem höllischen Gesandten kamen Angst, Tod und Finsternis. Die Herren der Night Lords.
      Anjes Legion war bereit, Angst und Schrecken über Novagraz zu bringen, doch nicht brutale Gewalt sondern die Furcht allein war die Waffe der nächtlichen Boten. Und um Furcht zu verbreiten, musste man den richtigen Zeitpunkt abpassen.
      Noch war dieser Zeitpunkt nicht gekommen und Vorsicht schützte den Wachsamen.
      Eine Bewegung zu seiner rechten erregte Anjes Aufmerksamkeit. Seine Augen zuckten dorthin und sein scharfer Blick durchdrang die Finsternis der Nacht um auf eine dürre, silbrig glänzende Gestalt zu fallen. Die nachtschwarzen Augen des Chaos Space Marines trafen sich mit den rötlich glühenden seines Gegenübers und maßen sich in einem stummen Wettstreit des Willens.
      Minuten vergingen, dann wandte sich die skelettartige Gestalt ab um in den undurchdringlichen Schatten zwischen den Ruinen zu verschwinden.
      Interessiert sah Anjes ihr nach. Sofort hatte er dieses Wesen als verwandte Seele erkannt, auch wenn sie beide wohl keinen bedarf zu solchen Frivolitäten hatten.
      Die Gestalt, die Augen, die ganze Aura des Wesens sagte ?Ich bin der Tod?, war eindeutig dazu geschaffen worden, diese Botschaft zu allem Leben zu tragen.
      Wenn Anjes schwarze Seele so etwas wie Angst empfunden hätte, wäre er jetzt wohl verängstigt gewesen. Er kam zu einem Entschluss. Es würde ihm nichts bringen, diese Wesen anzugreifen, denn Angst war offenbar jenseits ihres Vorstellungsvermögens und Anjes kämpfte nicht gerne sinnlos.
      ?Interessant?. Die Stimme des Hexers ertönte plötzlich neben dem Chaosgeneral.
      Den Kopf drehend erblickte Anjes seinen Stellvertreter der geräuschlos neben ihn geschlichen war.
      ?Diese Wesen werden Necrons genannt, Lord Finsterklaue?, antwortete Sreek auf die unausgesprochene Frage. ?Ich habe von ihnen gehört.?
      ?Dann habe ich einen Auftrag für dich, mein Hexer.? Die Klaue des Lords zuckte leicht. ?Du wirst Verbindung mit diesen Wesen aufnehmen. Du wirst ihnen einen Pakt vorschlagen. Sie scheinen mir die idealen Diener unseres Meisters zu sein.?
      Der Hexer nickte. ?Ja. Sie scheinen ideal zu sein und gemeinsam werden wir die Angst noch besser verbreiten.?
      ?Es ist nicht unsere Art, Bündnisse einzugehen.?
      ?Doch dieses Mal??
      ?Die Umstände sind ungewöhnlich. Unser Auftrag muss erfüllt werden, oder unsere Köpfe werden rollen.?
      ?Ich werde sofort Verbindung mit den Necrons aufnehmen.? Der Hexer zog sich zurück und lies Anjes alleine stehen.
      In düstere Gedanken versunken starrte der Chaos Lord hinaus auf die nächtliche Stadt und fragte sich, was die nächsten Tage wohl bringen mochten. Er hatte ein merkwürdiges Gefühl und düstere Stimmen flüsterten in seinem Kopf...
      Fields of Glory auch für die Steiermark!

      VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
      Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


      Endlich war es soweit !
      Endlich konnte der Lord den Willen seiner Meister erfüllen !
      Es war Stock finstere NAcht, als die Legion den Stadtrand von NOVAGRAZ erreichte, und schon jetzt, ahnte der Lord, was sie erwarten sollte.
      Die Alpträume, die Vorhut seiner Legion, sichteten schon seit Tagen, unzählige der Lebenden, ihrer Feinde !
      Doch der Lord fühlte etwas anderes.
      Eine Macht, die Meilen entfernt war, aber doch konnte er sie fühlen, in jedem einzelnen seiner Glieder, nahm er sie war.
      Eine weitere Legionen, der Necrons musste sich erhoben haben, dies war der einzige Erklährung, für das was er empfand.
      Er war sich sicher, irgendwo in der Stadt hielt sich eine Legion, die ihres gleichen suchte auf.
      Doch es würde ein langer und beschwerlicher Weg in das Stadtzentrum werden,...
      In diesem moment, wannte er sich um.
      Er erblickte eine Geisterhafte Gestalt, die in mitten der Trümmer von NOVAGRAZ aufragte, und zu ihm rüber spähte.
      Sie schien ihn troz der dunklen nacht zu erkennen, doch konnte der Lord kein Zeichen von Angst oder Furcht wahrnehmen, so sehr er auch suchte.
      Der Lord war beeindruckt, denn noch nie, noch nie hatte eine lebende Kreatur seinen Blicken getrozt.
      Er empfand symapthie, gegenüber eines Fleischlings, obwohl er soetwas bis jetzt für unmöglich gehalten hatten.
      Doch auf einmal wante er sich ab, als diesem Wesen, ein zweites hinzukam,...
      Noch ahnte er nicht, was diese Begegnug für folgen haben sollte, für ihn, und für das Schicksal von NOVAGRAZ.

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      Oberst Karlsen, vom 2. Novagraz Landwehrregiment, drehte sich um und sah einen Soldaten, der durch die Nacht torkelte und sich ihm merkwürdig näherte. Er hinkte ein wenig und ging so, als hätte er gerade erst das Laufen erlernt.
      "Was willst du?", fragte Karlsen schroff.
      Der Soldat machte keine Anstalten zu grüßen.
      "Wir sind von Maschinen angegriffen worden. Als wir die Straßen von P16 auskunschafteten, kamen sie aus dem Boden. Wir schossen auf sie, doch als wir sie in Einzelteile zerlegten, regenerierten sie sich wieder. Dann bekamen wir es mit der Angst zu tun und flüchteten. Wir liefen in eine Sackgasse und drehten uns alle mit dem Rücken zur Wand. Wir glaubten dort sicher zu sein, weil wir uns nur auf eine Seite konzentrieren mussten. Doch als sie kamen und wir schossen, hörte ich neben mir einen erstickenden Schrei. Eine weiterentwickelte Abart eines Necron ist aus der Wand erschienen und töteten meine Kameraden, indem sie sie mit ihren langen Klauen in Stücke rissen. Ich wollte nur noch weg und lief aus der Gasse. Die Necrons machten keine Anstalten mich zu verfolgen oder anzuschießen. Ich rannte ohne zurückzublicken. Ich versteckte mich in einem Wäldchen und ließ mich erschöpft nieder. Plötzlich gruben sich aus dem Boden metallartige Käfer. Ich schoss doch die Masse von diesen Monstern steckte die Treffer locker weg. Sie begannen auf mir herumzukrabbeln. Ich ließ meine Waffe fallen. Ich glaubte meine letzte Stunde hat geschlagen, als sie plötzlich von mir ließen. Das hatte auch einen Grund, denn wie aus dem Nichts erschien ein Necron, der wie ihr Anführer zu sein schien. Er redete nicht, doch ich fühlte was er sagte. Es schien wie Telepathie zu sein. Er sagte, dass ich dir folgende Botschaft übermitteln soll. Du sollst mit Landwehrregiment Novagraz verlassen, sonst wird Tar` Shell dich und deine Sippe auslöschen. Dann verschwand er und mit ihm auch die Käfer."

      Oberst Karlsen hörte die grauenvolle Nachricht. Der Soldat schaute aber merkwürdig aus. Irendwas passte nicht an ihm. Als er den Soldaten musterte, blieb sein Blick an einem Stück Metall haften, das aus der Haut hervorschaute.
      Als Oberst Karlsen das Stück berührte, gab plötzlich die Haut nach und aus dem Körper drangen plötzlich kleine metallene Kreaturen heraus. Das Bild schaute wirklich makaver aus. Als Oberst Karlsen seinen Schreck überwunden hatte, zog er seinen Bolter und zerstöhrte die Käfer.
      Oberst Karlsen bekam eine Gänsehaut als er daran dachte, dass er gegen diesen Maschinen kämpfen musste, doch er durfte Novagraz nicht den Necrons überlassen. Er wandte sich um und ging zu den anderen. Plötzlich fühlte er sich sehr unwohl so allein. Ihm kam vor, dass er von irgentetwas beobachtet wurde...

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      "Jungs, in wenigen Minuten ist es soweit!"
      Aufgeregt blickte Imrik in Richtung seines Wolfslords. Er konnte es kaum noch erwarten sein Kettenschwert durch die Rüstung der Chaosmarines zu stoßen, die laut Aussagen von Bruder Teslak, ihrem Runenpriester im Thunderhawk, bereits auf Novagraz lauerten.... Dem Geruch seiner Ordensbrüder entnahm er, dass es ihnen genauso ging.
      Er erinnerte sich zurück an die Zeit vor seinem Beitritt in den Orden und stellte fest, dass es für ihn unmöglich war, sich vorzustellen wie es war, bevor er seine verschärften Sinne mit dem Genimplantat der Wulfen bekam. Nun war er eine Graumähne und hatte die ausgeprägtesten Sinne, die ein Mensch nur haben konnte.
      "Wo werden wir landen, mein Wolfslord?", hörte er Bruder Taron fragen.
      "Die Imperialen Truppen vom 53. Estiria haben für uns Signalbojen gesetzt, die uns zur Landezone Charly lotsen sollen. Möge Russ dafür sorgen, dass sie ihre Aufgabe gewissenhaft und vor allem zum richtigen Zeitpunkt aktivieren!"[/i ]
      Der Wolfslord blickte Taron an und vernahm, dass Taron nicht gerade überzeugt wirkte, ob die Feuerspuckenden Panther ihre Aufgabe gut machen würden... [i]"Nun denn, meine Brüder es ist soweit, der Sturm auf Novagraz hat begonnen! Ihr wisst was ihr zu tun habt... Nachdem alle Brüder sicher in Deckung sind, werdet ihr weitere Informationen über Funk vernehmen."

      Die Insassen des Thunderhawks stellten fest, dass der Wolfslord wie immer recht hatte, da ihr fliegender Transporter langsamer wurde...


      Ca. 20 Minuten später waren alle Marines aus den Thunderhawks gestiegen und sofort in eine sichere Deckung gerannt...
      Nachdem die Rudel ihre Vollständigkeit überprüft haben und auch die Rhinos und Cybots aus dem Thunderhawk ausgeladen wurden meldete sich Raghnath über Funk.
      +++Ok, meine Brüder. Wie befürchtet hat der Lagecheck ergeben dass wir nicht wie geplant im Nordosten von Novagraz gelandet sind, sondern genau auf der anderen Seite der Stadt... Der Stadtteil, bzw. was von ihm übrig ist hat früher den Namen Neu-Strassgang gehabt. Es muss also zwei Signalbojen gegeben haben, wovon die, der wir gefolg sind, die bessere Sendestärke gehabt haben muss... Vermutlich haben diese verfluchten Chaosanhänger über Funk mitbekommen das wir unterwegs sind und uns in die falsche Richtung gelockt. Haltet also eure Augen und Ohren offen, die Häuser hier haben Augen und könnten Heckenschützen beinhalten.
      Nichtsdestotrotz steht unsere Mission fest, die es zu erledigen gilt! Jedes Rudel steigt in den für ihn vorgesehenen Rhino-Transporter. Auf gehts ins Stadtzentrum. Für Russ und den Imperator!!+++

      Einen Augenblick später waren alle Marines in ihre Transporter verfrachtet und der Zug setzte sich in Bewegung in Richtung Stadtzentrum...

      Wenige Minuten später meldete sich ein Pilot der Thunderhawks:
      +++Morkai's Wut an Kompanie des Mondläufers. Habe beim Abflug gesehen dass sich aus dem Süden eine Armee der Orks nähert und auf die Stadt zumarschiert. Ausserdem befindet sich wenige Kilometer von eurer Position entfernt ein Lager der Tau. Seid also Vorsichtig bei eurem Vormarsch. Viel Glück!+++

      Kaum hatte der Pilot ausgesprochen, wurde die Stille erneut unterbrochen.

      +++Teslak an Raghnath. Es ist tatsächlich soeben ein Antigrav-Panzer über uns hinweggeflogen, der als Tau-Teufelsrochen identifiziert wurde. Dank des Psionischen Sturms, den ich beschworen habe wurden wir nicht entdeckt. Es wäre besser, wenn wir uns auch weiterhin nicht in eine Kampfhandlung mit den Tau verwickeln, bevor wir nicht den STK Datenspeicher haben. Aufgrund ihrer hohen Technologie könnte dieses Volk unsere Truppen zu stark schwächen. Wenn wir den Datenspeicher haben werden Kämpfe wahrscheinlich dennoch nicht ausbleiben. Russ sei gepriesen! Teslak Ende!+++
      +++Geht in Ordnung Teslak, danke Morkai's Wut. Haltet weiter Aussicht nach potentiellen Gefahren. Wir werden einen anderen Weg durch die Stadt fahren, der weiter von den Tau entfernt vorbeiführt. Um die Orks können wir uns nicht kümmern, die werden sowieso in die Stadt kommen. Möge der Imperator über uns wachen! Raghnath Ende!+++
      Raghnath wusste dass er sich auf Bruder Teslak verlassen konnte, und somit bewegte sich der Konvoi auf einem anderen Wege weiter in Richtung Stadtzentrum.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Raghnath“ ()

      Imperiale Datei: Imperialer Heeresnachrichtendienst Novagraz,
      Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt,
      Mannschaftsunterkünfte: Quartier von Leutnant Janice Schneider, 03:45 Ortszeit

      Unruhig wälzte sie sich hin und her ? ihr makelloser Körper war schweißbedeckt. Das Laken klebte an ihr, hielt ihren nackten Körpers fest wie die Arme eines besessenen Liebhabers ? den sie nicht wollte, den sie aber auch nicht abschütteln konnte.
      ?Nein!?

      ?Höre mich!?

      ?Nein!?
      Ihre Augen öffneten sich, aber sie war nicht wach. Sie setzte sich nackt an ihren Schreibtisch, nahm einen Kugelschreiber zur Hand und schrieb auf ein Blatt Papier.
      Als sie endlich fertig war, legte sie den Kugelschreiber zur Seite, zog ihre Dienstwaffe und führte sie zu ihrem Kopf. Ihr Zeigefinger bewegte sich langsam zum Abzug, berührte ihn, schloss sich über die eingebaute Sicherung.
      In diesem Moment wurde sie wach...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 2/4000.100 TOP
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Oberst Cannahan
      Status: sicher in Abwurfzone Echo, 06:14 Ortszeit, auf dem Weg zur 3. Nighthawk Staffel, Landefeld Echo 2?

      Der Regen hatte sich verzogen und die Night Hawks landeten im Minutentakt.
      Die Marines waren erfolgreich in Abwurfzone Alpha gelandet, die Dark Angels in Beta und eine weitere Kompanie Marines in Zone Delta. Die Space Wolves hatten Zone Charlie aus einem noch eruierten Grund verfehlt, waren aber sicher in der Stadt gelandet.
      Und sie das 53. hatten Position Echo bezogen... Cannahan erfüllte es mit Stolz, dass ihre Landung genauso reibungslos abgelaufen war, wie die der Marines, die ja doch gegenüber den ?normalen? imperialen Soldaten mehr Prestige genossen, als professioneller galten und gemeinhin als ?die Truppe? des Imperators bezeichnet wurden. Das 53. war damit eine Einheit, die man getrost im selben Atemzug nennen konnte ? jene 5. Einheit, die zusammen mit 4 Marineeinheiten erfolgreich in Novagraz gelandet war.
      Und keinem anderen hatten sie es zu verdanken, als einem tapferen Sergeant des 1. Zuges der Kompanie Rot ? Vizeleutnant Fellner.
      Fellner war ein guter Mann ? er war seit mehr als 25 Jahren dabei. Dieser hatte, umsichtig wie er war, schon einen Bataillonsgefechtstand auskundschaftet ? genau zwischen Echo 1 und dem größeren Landefeld Echo 2. Ein Fernmeldetrupp beeilte sich Feldtelefonkabel zwischen den beiden Landezonen einzurichten, während die einzelnen Züge schreiend zu den Randzonen von Echo stürmten, um dort eine Rundumsicherung aufzubauen.
      ?Vizeleutnant Fellner!?
      ?Ja, Sir??
      ?Von jetzt an sind Sie Leutnant Fellner, ob es Ihnen passt oder nicht!?
      Fellner grinste. ?Danke, Sir!?
      Cannahan erwiderte das Grinsen und schüttelte ihm die Hand. ?Ich habe zu danken.?
      Die Transporter brachten die Männer, die SAUs, die Panzer?
      ?Ein guter Tag bei der imperialen Armee, beginnt mit noch mehr Panzer...?
      Und Cannahan wusste, dass dieser Tag gar nicht schlecht werden würde. Der morgige Tag war jedoch eine andere Sache?
      Es war an der Zeit auf Kohlenstoff zu klopfen ? bis jetzt war kein einziger Hawk bei den Landungen verloren gegangen.
      Cannahan war sehr zuversichtlich ? trotz der Widrigkeiten, die sich anbahnten. Er hatte nie mit einem Spaziergang gerechnet. Auch damals nicht, als dieses Unternehmen angedacht und er mit der Planung und Durchführung betraut worden war. Novagraz war dafür eine zu zerrissene Stadt. Wären die Dinge anders gelaufen, hätte man sie nicht hierher entsandt. Dass hier 5 Einheiten an unterschiedlichen Punkten der Stadt gelandet wurden, sprach für sich und beschrieb mehr als alles andere mit welchen Schwierigkeiten sie hier zur rechnen hatten ? und die größte Bedrohung, so war er sich sicher, ging nun nicht mehr von den Rebellenarmeen aus ? oder Streetgangs, die sich gegenseitig bekämpften, Territorien verteidigten, Schutzgelder erpressten und sich an den Ressourcen und Infrastruktur der Stadt vergingen.
      Nein, hier waren noch ganz andere Feinde am Werk, die sich nicht so subtiler Waffen wie Springmesser, abgesägter Schrotflinten oder Maschinenpistolen bedienten.
      Die unzähligen Funknachrichten ließen die Funkgeräte glühen. Er fühlte, dass es sich zuzuspitzen begann.
      Die Rampe des Transporters ging auf und ein Trupp kampferfahrener Veteranen kam mit ihren Waffen geschultert herunter.
      Offizierstellvertreter DaSolo nickte Oberst Cannahan kurz zu. ?Nettes Plätzchen hat Fellner hier für uns ausgesucht... Flachbrüstig wie die Titten meiner zehnjährigen Schwester.?
      Veteranentrupps pflegten einen rauen Umgangston.
      ?So einen Spruch hat sich Ihre Schwester nicht verdient, DaSolo!?
      Der Veteranensergeant nickte grinsend. ?Ja Sir, wenn ich eine zehnjährige Schwester hätte...?
      Der Mann überraschte Cannahan immer wieder. Genau wie seine Sprüche, tauchte er am Schlachtfeld überall da auf, wo man ihn am wenigsten erwartete ? ein feuerspuckender Panther durch und durch. Man mochte diesen Veteranensergeant hassen oder mögen, aber eines konnte niemand in Abrede stellen, dass dieses Frontschwein schon so manchen Hintern aus der Hölle gerettet hatte.
      Oberst Cannahan betrat den Transporter.
      ?Ich habe schon nach Ihnen gesucht. Ich vergesse immer, dass ich Sie dort am wahrscheinlichsten antreffe, wo am wenigsten Menschen zu finden sind.?
      Der Hauptmann packte sein Gewehr weg. Er hatte schon am Gang des Mannes gehört um wen es sich handelte. Sonst hätte ihn niemand gesehen, das Gewehr schon gar nicht. Er sah zu Cannahan auf.
      ?Die Veteranen reden nicht viel... Ich weiß nicht, ob ich Ihnen schon einmal gedankt habe, hier zu sein!?
      Cannahan nickte. Das hatte der Hauptmann schon unzählige Male und nicht nur mit Worten, sondern mit unermüdlicher Pflichterfüllung, Loyalität und einer guten Einstellung gegenüber dem 53. und der imperialen Armee. Cannahan war froh auf ihn zählen zu können.
      Hauptmann Tana?Ahiro kratzte sich am Kopf. Er fühlte sich nicht wohl in der Uniform. ?Glauben Sie, dass all das nötig ist??
      Cannahan zuckte mit den Schultern. ?Das ist nur vorerst. Wenn es zum Kampf kommt, was wir nicht hoffen wollen, dann können Sie sich frei bewegen. Aber jetzt braucht noch niemand zu wissen wer oder was Sie sind. Und wenn es nach mir ginge, würde niemand jemals etwas erfahren.?
      ?Ich weiß, Sir, ich weiß...?
      ?Vermissen Sie Ihr Leben von früher... manchmal???
      Tana?Ahiro schüttelte den Kopf. ?Nein ? die wollten mich tot sehen. Und die vergessen nicht, niemals... Bestimmt suchen Sie noch immer nach mir. Irgendwann könnten sie auch auf die Idee kommen, hier nach mir zu suchen.?
      Cannahan lächelte schmal. ?Dann werden sie nur einen Hauptmann des 53. finden. Und ich lasse nicht zu, dass sie meine Einheit auch nur um einen Hauptmann schwächen. Also Kopf hoch, Soldat! Machen Sie Ihrer Uniform alle Ehre, die ihr gebührt. Denn die Uniform des 53. ist nicht irgendeine Uniform...?
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      3. Der Vormarsch

      3. Der Vormarsch


      Imperiale Datei: Heeresnachrichtendienst Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt, 08:12 Ortszeit, Generalsstabsbesprechung

      General R.P. InCompe?Tent versuchte gewichtig auszusehen, als er in die Runde blickte. Einige der Anwesenden konnten sich jedoch des Gedanken nicht erwehren, dass es bei einem Versuch blieb ? bei einem erfolglosen...
      ?Major Adre ist stellvertretender Leiter des Novamur Heeresnachrichtendienstes. Er wird uns nun einen Einblick in die aktuelle Lage in und um Novagraz geben!?
      Major Adre nickte den Anwesenden kurz zu, legte seine Aktenasche auf den Tisch und wandte sich dem Hologramm Projektor zu.
      ?Wie Sie sehen können, ist das Zentrum von Rebellen besetzt. Das ist nicht neu. Neu ist jedoch, dass Necronverbände sowohl im Norden als auch im Südosten die Stadt erreicht haben. Ob es sich um die gleichen ?Erwachenden? handelt, oder ob sie unabhängig voneinander erwacht sind, versuchen wir noch zu klären...
      Tau sind an den Punkten Lima und Zulu gelandet und befinden sich ebenfalls an der Stadtgrenze in NovaUnterandritz sowie dem Zentralfriedhof.
      Häretiker unter der Führung von ?Mogbar dem Besessenen? ? wir dachten, es handle sich herbei nur um eine weitere Rebellenarmee sammelten sich in NovaEggenberg und rücken unheimlich schnell auf das Stadtzentrum vor. Chaos Marines unbekannten Typs hatten zuerst den Süden der Stadt infiltriert, NovaPuntigam, verschwanden dann jedoch und tauchten im äußersten Nordosten der Stadt auf. Wir glauben, dass das mit der Landung des imperialen Verbandes bei NovaRagnitz zusammenhängen könnte.
      Orcs, die offenbar vor der Stadt notlanden mussten, befinden sich hier ? im Südwesten und im Süden der Stadt.
      Und Eldar sind im Norden von Novagraz gelandet ? sie ziehen unschlüssig hin und her ? noch haben sie ihre Absichten nicht preisgegeben...
      Doch das schlimmste ist, wenn man davon absieht, dass die Situation schon schlimm genug ist... Es gibt untrügliche Anzeichen dafür, dass Tyraniden auf unserem Planten gelandet sind!? Der Hologramm Projektor zeigte die Überreste abgenagter Rinder und verstümmelter Menschen.
      ?Das ?Mutterschiff? der Tyraniden ist beim Eintritt in die Atmosphäre heute Nacht in zwei Teile zerbrochen ? oder es hat sich geteilt. Ein Teil landete in NovaGösting ? der andere Teil am ehemaligen Raketengrund, NovaRuckerlberg. Dort scheint auch die Königin ihr Nest zu bauen, denn der Teilschwarm von NovaGösting versucht schnellstens dorthin zu gelangen...?
      Damit endete Major Adre.
      General R.P. InCompe?Tent sah vom Vorsitzenden der Stadtverwaltung zum Novagraz Gouverneur. Diese waren bleich und starrten stumm auf den Major.
      ?Wie ist Ihre Einschätzung, Major?? fragte General R.P. InCompe?Tent.
      ?Sehr bedrohlich ? es wird ein Inferno!?
      Der General nickte. ?Danke, das ist dann alles, Major Adre!?
      ?Sir, wenn ich mir noch eine Bemerkung erlauben dürfte...?
      Der General warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. Er war mit dem Gouverneur zum Frühstück verabredet.
      Major Adre nickte. ?Sir, wir sollten den imperialen Verband in die Verteidigung der Stadt miteinbeziehen... 4 Space Marine Einheiten ? sind an neuralgischen Punkten den der Stadt gelandet und... ?
      Der General schüttelte den Kopf. ?Man hat es nicht für nötig befunden, uns über den Auftrag des Verbandes zu informieren ? ich sehe daher keinerlei Veranlassung mit dem Verband auch nur Kontakt aufzunehmen!?
      ?Sir, bei allem Respekt...?
      ?Das ist alles, Major Adre...?
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 3/1000.100 TOP
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Oberst Cannahan
      Status: Novagraz ? der erste Tag, Vormarsch
      Missionszeit: 4:21 seit Landung

      Cannahan vernahm mit düsterer Miene den Bericht des Kreuzerverbandes über Helmvox und starrte über das zerbombte Antlitz der Stadt.
      Der 2. Zug unter dem Kommando von Oberleutnant Ronald TerSilva hatte mit einer Meldung aufhorchen lassen. Die Männer waren zu Tode erschrocken bei dem Anblick der sich südlich von Echo bot.
      Angenagte Kadaver von Mensch und Tier lagen in den Straßen.
      ?Was zum Teufel richtet so was an?? fragte ?Ronnie? TerSilva und sah dabei hilfesuchend zu dem ?Alten?.
      Cannahans Gesicht verzog sich zu einer Grimasse der Abscheu und das Flüstern seiner Stimme kam wie ein Fluch über seine Lippen. ?Tyraniden!?
      Der Generalstab hatte die Lage auf Novagraz völlig falsch eingeschätzt. Das gesamte 53. reichte laut den letzten Meldungen nicht aus um die ihnen gestellte Aufgabe zu erfüllen.
      ?Funkspruch an Major Takano ? ich brauche jeden verfügbaren Mann vom Kreuzerverband. Er soll selbst mit runterkommen ? nachdem er mit dem Oberkommando Estiria gesprochen hat. Er bekommt noch einen genauen Bericht von mir...?
      Der Lautsprecher an einer der Hauswände begann plärrend die Hymne des Imperators zu spielen.
      ?Bürger von Novagraz! Auch in Kriegszeiten gesundes und nahrhaftes Essen! Tyranidensteaks! Tyranidensteaks sind gut für die Entwicklung eures Kindes und nahrhafte Kost für Erwachsene.
      Weitere Rezeptvorschläge findet ihr in der NGRF Nachlese, auf Teletext Seite 666 oder im Netz unter ngww.frischgekocht...
      Macht aus denen, die euch jagen wollen, eure Beute! Treuemarken für jeden erlegten Tyraniden. Einzulösen bei Spar, Interspar, Merkur und Billa...
      Bürger von Novagraz! Auch in Kriegszeiten gutes und nahrhaftes Essen!...?
      Oberleutnant TerSilva warf einen unsicheren Blick auf Cannahan. ?Wenn man die Dinger frisst ? infiziert man sich dann nicht????
      Cannahan nickte. Die Stadtverwaltung wollte die hungernden Menschen zu einem Akt der Verzweiflung zwingen. Tausende Väter, die ihren verhungernden Kindern etwas zu Essen beschaffen wollten, würde ihr Leben riskieren und versuchen diese Mistviecher tatsächlich anzugreifen. Einer von ihnen würde vielleicht sogar Erfolg haben, einige Viecher wegpusten, bevor seine Gedärme quer über die Straßen spritzten...
      ?Sie wollen den Mob auf der Straße. Wer weiß, vielleicht sind die Einwohner von Novagraz sogar hungriger als das Ungeziefer!?
      TerSilva sah zu ihm auf und schluckte. Millionen von Menschen auf der Straße, die mit Schlagstöcken und irgendwelchen veralteten Schusswaffen bewaffnet, Jagd auf Tyraniden machten und sie vor sich in den Straßen hertrieben, war eine Vorstellung für sich ? grotesk, chaotisch, aber zugegeben faszinierend.
      Cannahan schien ihm das anzusehen. ?Er wird ein Blutbad, Ronnie ? aber es wird Menschenblut sein...?
      Cannahan hasste Menschen, die andere sinnlos in den Tod hetzten ? ohne selbst dabei etwas zu riskieren. Die Stadtverwaltung hier war um keinen Deut besser als die irgendeiner anderen Stadt in dieser verrotteten Galaxie.
      Eine junge Frau, kam mit erhobenen Händen, gefolgt von einem kleinen Kind aus den Trümmern. Trotz ihrer zerlumpten Kleidung, ihrem schmutzverkrustetem Gesicht und ihres abgemagerten Zustands, war sie zweifellos eine wunderschöne Frau, die eine ganz eigentümlich Faszination auf ihn ausübte.
      ?Ich schlafe mit dir!? flüsterte sie und berührte Cannahan am Arm. ?Hast du etwas zu essen??
      Cannahan suchte und fand ihre stumpfen Augen, die völlig leblos geradewegs Pforten in ihre erniedrigte Psyche waren. Stolz hatten diese Augen schon lange verloren.
      ?Leutnant Fellner!? kam es ihm statt eines unflätigen Fluchs über die Lippen.
      ?Ja, Sir!?
      ?Beschaffen Sie diesen Zivilisten hier sofort etwas zu essen. Wenn einer der Männer Hand an die Frau legt... lassen Sie ihn erschießen!!? Damit wandte er sich ab.
      ?Ja, Sir!?
      Cannahan spürte wie sein Hass gegenüber Novagraz mit jedem Augenblick wuchs.
      ?Was zum Teufel ist bloß los mit dieser Stadt...
      Unser Plan hat sich geändert, bis Verstärkung anrückt... Kein Zug dringt weiter nach Süden vor, als bis zu dieser Straße hier ? und schafft die SAUs ran!
      Im Norden treibt eine Abteilung Chaos Marines ihr Unwesen ? vielleicht wollen die uns ja Guten Tag sagen ? und ich will nicht zwei Parties gleichzeitig!!?
      Sei beschleunigte das Motorad, er musste sich beeilen, es hatte nun zu stürmen begonnen und vor zehn minuten hatte er einen lauten Knall gehört und als er seinen Kopf nach oben richtete sah er mehrere Landungskapfeln in der Atmosphäre glühen, es hatte begonnen!
      Jetzt würde er bald da sein, nur noch ein paar Meter und er wäre in Eggersdorf, doch plötzlich rannte ihm ein ungewöhnliches Tier vors Motorad und er wurde abgeworfen. Wie durch ein Wunder blieb er unverletzt und als er sich aufrichtete und sah was er angefahren hatte bekam er einen gewaltigen Schock! Es war ein Tyraniden Gunt und wo einer war müssten viele sein! Er richtete sein Motorad auf und fuhr schnell los. Als er beim Haus seiner Freundin war stieg er ab, steckte sein Schwert in den Gürtel und nahm die Pumpgun in die Hand. Er klopfte, aber niemand öffnete, Sei lud seine Pumpgun durch und öffnete langsam die Tür, das Haus war total verwüstet, kein Lebenszeichen war zu finden nur zwei gunten die sich gerade an einem Holztisch labten. Sei legte an und schoß und schoß und schoß, bis nichts mehr von ihnen übrig war, eine wahnsinnige Wut war in ihm entflammt, aber jetzt war nicht die Zeit für Rache, er musste sich zurückziehen. Er stieg wieder auf sein Motorad und fuhr zurück. Bei halben wge hörte er plötzlich den Lärm eines Gefechts und als er auf einen Hügel fuhr sah er eine gewaltige Schlacht, eine zehnfach Überlegene Horde Tyraniden, stürmte auf eine kleine Truppe Spacemarines zu, die furchtlos auf ihr Ende warteten, doch Fortuna war mit ihnen, je näher die Tyraniden kamen desto mehr von ihnen wurden von den syncronen Feursalven niedergestreckt, als dann einer der beiden Schwarmtyrannen fiel ging ein Jubelsturm durch die Reihen der Spacemarines, das Baltt hatte sich gewendet. Mit letzter Anstrengung konnten sie die Tytaniden im Nahkampf zurückschlagen, sie hatten den Bezirk gehalten! Sei fuhr von dem Schauspiel beeindruckt wieder zurück zum Stützpunkt, er würde auch noch die Chance bekommen sich zu rächen!
      Novagraz Datei: Vormarsch
      Statusbericht: 1. Novagraz Landwehr Regiment
      Auftrag: Erkundungsmission
      Einheit: Aufklärungskompanie, Rufcode ?Höllenfisch?
      Status: Vormarsch in das Stadt Zentrum an der Spitze der Heeresgruppe Ost

      ?Herr Hauptmann, ist ist so eben eine neue Nachricht eingetroffen.? Sagte Oberleutnant Leitner ganz unruhig.
      ?Na dann lassen sie mal hören.?
      ?Außairdische san mittn im Aufmasch Gebiet da Heeresgruppn glandet. 6tes Novagraz wurde einkesslt. Ah Keil is zwischen uns und de buam vom 53. Eschtiera.?
      Ja und was heißt das jetzt fragte der neue Leutnant des 2. Zuges der Kompanie völlig überfordert mit dem Dialekt?
      ?Das 1. Novagraz soll nach Norden schwenken und die Verbindung mit dem 53ten wieder herstellen.? Sagte Hauptmann Teissl ohne das er die Befehle genau durchgelesen hatte.
      ?Und lassen sie mich raten Herr Hauptmann wir sollen die Spitze übernehmen??
      fragte Hauptfeldwebel Tsiotsias, mit schlimmen Befürchtungen auf seine Zukünftige Mission.
      ?Genau so ist es. Oberleutnant Leitner machen sie die Kompanie Abmarsch bereit wir setzen und in einer halben Stunde in Bewegung.?
      ?Jawohl!?
      Imperiale Datei: Heeresnachrichtendienst Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt, 09:41 Ortszeit

      ?Es lief wohl nicht genau so wie sie wollten?? Janice traf damit voll ins Schwarze.
      ?Die stecken alle unter einer Decke!? murrte Adre. ?Aber den Teufel werde ich tun ? ich werde diesen Cannahan über alles informieren, was ich weiß... Wieso gucken Sie so komisch, Janice??
      Sie zögerte. ?Gestern Nacht habe ich versucht mich zu erschießen...?
      Er glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können. ?Was??
      Sie zuckte mit den Schultern. ?Hier lesen Sie!?
      Würmer von Novagraz, Lakaien des Imperiums, hört meine Stimme!
      Eure Stadt ist Auserwählt, erwählt von Tod, Angst und Schrecken!
      Verkriecht euch und flieht oder stellt euch dem Tod selbst.
      Betet zu eurem schachen Imperator, doch es wird euch nichts helfen!
      Ergebt euch und jeder hundertste Einwohner wird verschont. Erfahret das dergestalt die Gnade von Anjes Finsterkralle ist, dem Champion der Night Lords und Herren der Nacht.
      Ergebt ihr euch aber nicht wird der Tod auf hundert dunklen Schwingen zu euch kommen. Allein in Dunkelheit werdet ihr in alle Ewigkeit schreien...


      Major Adre knüllte wütend den Zettel zusammen und sah ihr in die Augen. Er liebte sie, das war ihm jetzt klar wie nichts Anderes auf dieser Welt.
      ?Das ist der Funkspruch, der nicht aufgezeichnet wurde...? erklärte sie. ?Ich bin offenbar das, was Sie als einen Freak oder Hirni bezeichnen würden...?
      Adre sah sie fassungslos an ? eine nicht sanktionierte Psionikerin?
      ?Aber Sie wurden doch vor Ihrem Eintritt getestet...?
      Sie ließ die Schultern hängen und sah damit wie ein Häufchen Elend aus.
      Er konnte nicht anders und nahm sie in seine Arme. ?Es wird alles wieder gut...? flüsterte er. Falls die Stadt nicht untergeht, dachte er für sich selbst...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno, Imp 3/2000.100 TOP2
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther, Major Takano
      Status: Novagraz ? der erste Tag, Vormarsch
      Missionszeit: 4:21 seit Landung

      Major Takano betrat unruhig den Funkstand zwischen Echo 1 und Echo 2.
      Er hasste diesen Planeten schon jetzt, hatte einen Höllenritt mit einem Night Hawk hinter sich und konnte nur mit Mühe Flüche derbster Art zurückhalten. Jeden entbehrlichen Mann des Kreuzerverbandes hatten sie in eine Armaplastweste gesteckt und herunter verfrachtet. Die meisten von denen hatten schon seit Jahren kein Gewehr mehr in der Hand gehalten.
      ?Das kann ja heiter werden...? murmelte er zu sich selbst. Aber so sehr ihm diese stadt auch zuwider war ? er hatte gehofft einen Abstecher herunter machen zu können.
      Mehr als zehn Kilometer Kabel waren bereits verlegt worden und langsam konnten sie sich in das öffentliche Leben von Novagraz einklinken.
      ?Haben wir schon eine Verbindung zur Stadtverwaltung??
      ?Ja Sir!?
      ?Geben Sie mir die Nummer!?
      Der Funkerspezialist steckte eine paar Kabel um und reichte dem Major das Headset. ?Geben Sie mir das zentrale Melderegister... Ja, ich warte...?
      Keiner beachtete ihn. Doch hätten sie es getan, ihnen wäre die Anspannung des Majors nicht entgangen. ?Hier spricht Major Takano vom 53. Estiria der Imperialen Streitkräfte. Ich möchte den gemeldeten Wohnort und die eventuell vorhandene Visifonnummer von folgender Imperialen ID Nummer wissen - JPN 8459231/47924, Name: Sei Shonagon... Aha, hmm... und wie sieht es mit Sei Takano aus? Auch nicht bekannt... Dann danke ich fürs erste...?
      Major Takano reichte dem Funkspezialisten den Hörer und sah verdrossen über das zerbombte Viertel von Novagraz. ?Wo steckst du nur, Freundchen???