Das Novagraz Inferno II (fertig)

      Datei: Novagraz Straßenkampf, Rog?? 6/1000.00 ??
      Mitschnitt automatischer Kameras, Netzdaten
      Datei: klassifiziert, niedrige Priorität, Zugang für Heeresbedienstete, Bediensteten der Planetenverwaltung und alle höheren imperialen Stellen.
      Freund/Feindunterscheidung: Status ?AUS? ? Rogue?
      Einheit: nicht bekannt
      Einheitenstärke: nicht bekannt
      Status: nicht bekannt

      General Hark Adre zögerte keinen Augenblick länger. Er würde nun Janice und den Kleinen auf diesem todgeweihten Planeten zurücklassen.
      Er empfand nichts dabei...
      Die Zeit mit ihr war schön gewesen, vielleicht würde er sie auch vermissen...
      Vielleicht würde er es sogar eines Tages bedauern sie und den Jungen hier zurückgelassen zu haben... vielleicht.
      Er hatte alles getan, was er nebenbei erledigen konnte, um Janice noch mehr Zeit zu erkaufen. Sie hatte es nicht geschafft. Jetzt durfte er nicht mehr länger zögern.
      Überall wimmelte es von Tyraniden und Chaos Marines. Er war so gut eingeschlossen.
      Ein Ehrenmann hätte selbst dann nicht gezögert sich zu seiner Frau und seinem Kind durchzukämpfen ? selbst wenn es ihm das Leben kostete. Er kannte jedoch nicht einmal die Bedeutung des Wortes Ehrenmann...
      Sein Ziel war nicht fern. Abgänge zum alten U-Bahn Schacht gab es überall. Er überquerte in geduckter Haltung die Straße und hielt beim Kanaldeckel an. Nur mehr diese Stahlplatte war zwischen ihm und dem sicheren Weg in die Freiheit...
      Über sich hörte er einen barschen Befehl und 3 Chaos Raptoren stießen zu ihm auf die Straße hinab. Seine Reaktionsschnelligkeit überraschte ihn selbst... Auf Knopfdruck war sein Refraktorfeld scharf und die Energiewaffe in seiner Hand.
      ?Ich will ihn lebend!?
      Ohne Warnung schlugen die Raptoren auf ihn ein ? scheinbar die Anordnung ihres Champions ignorierend. Nun... auch ein armloser Krüppel mit nur einem Bein lebte noch...
      Das Refraktorfeld hielt jedoch und Adres Energiewaffe wirbelte todbringend herum.
      Die Chaos Marines taumelten tödlich getroffen über den Asphalt und brachen auf den Gehsteigen zusammen.
      Das war das Letzte an das sich Adre erinnern konnte...

      Ein Singen war in seinem Ohr ? es dauerte einige Zeit bis er fühlte, dass das ?Singen? ein unerträglicher Schmerz war. Wer niemals bewusstlos war, konnte kaum beschreiben wie es sich anfühlte, plötzlich wieder da zu sein.
      Man spürte anfangs nichts. Man sah nichts. Man hörte nur... Und dann setzte das Bewusstsein wieder ein ? schlagartig. So als schreckte man durch einen üblen Traum aus tiefem Schlaf auf.
      ?Es hat das Leben drei meiner Männer gekostet, um ihn zu überwältigen, Meister! Aber ich habe gewusst, dass er wertvoll für euch sein könnte...?
      Adre hörte wie sich der Marine auf den Ceramitbrustpanzer klopfte und davon ging.
      Natürlich war sein Refraktorschild weg und die Energiewaffe...
      Seine Flucht war also gescheitert...
      Er schlug die Augen auf und sah 2 Männer in dem Raum stehen. Der Raum gehörte zum LKH Ost. Das hier mussten die Räumlichkeiten des leitenden Direktors gewesen sein. Draußen am Flur stand ein Schreibtisch. Über dem Schreibtisch lag der tote Körper einer attraktiven Frau.
      Sie hatten ihre Kleider vom Leib gerissen und die Wundmale, die ihren Körper bedeckten, ließen keinen Zweifel daran was sie mit ihr angestellt hatten...
      ?Er stöhnt wie ein Imperiales Schwein!? zischte der rechte Marine. Er war ein hochdekorierter Raptorbefehlshaber. Er ergriff Adre beim Schopf und zwang ihn zu ihm hochzusehen.
      Die Laserabtastung des Helms wanderte über Adres Gesicht.
      Das Helmdisplay der Marines lieferte die Daten.
      Adre, Hark... General, Imperialer Heeresnachrichtendienst... Da haben wir einen fetten Fisch am Haken, Meister ? noch besser als der Oberst vom Generalstab...?
      Der zweite Marine ? ein Chaos General - drehte sich um und sah über das zerbombte Spitalsviertel.
      ?Ich wusste wer er ist... Schon als sie ihn hereintrugen.?
      In Adres Kopf klingelten die Alarmglocken. Er kannte diese Stimme! Er hatte sie schon mal gehört!
      Der Chaos General lachte schallend. ?Nun General Adre?! Wo werden wir wohl Leutnant Janice Adre-Schneider finden???
      Stadtquadrat L11
      Späteste Nacht gegen 2 Uhr früh
      Kommando des Orden Lithianu

      Am Raumhafen brannte kein einziges Licht. Alles war in schummriger Dämmerung gehalten. Das einzige Licht kam von den angrenzenden Gebäuden und warf gespenstische Schatten auf den Boden. Entlang des Zaunes wanderten 6 Space Marines. Es waren Commander Stuntman, Melvin und 4 weitere Marines. Nach Kalteneggers Mitteilung waren sie aufgebrochen um das 7. Nova Graz zu finden. Alle hielten ihre Bolterpistolen im Anschlag. Die Gefahr von einem Hinterhalt war zu groß um sich ohne Waffe auf die Straße zu trauen. Mann konnte die furchteinflößenden Silloueten ihrer Rüstungen schon von weiten erkennen. Sie hielten an einer Stelle, wo der Zaun aufgerissen war. Hier schien anscheinend jemand eingebrochen zu sein. Im weichen Boden waren eindeutig menschliche Spuren zu sehn. Sie betraten das Gelände durch die Öffnung im Zaun. Sich gegenseitig Deckung gebend schlichen sie über das Gelände hinweg. Plötzlich entdeckte Melvin was. Er deutete auf einen sich bewegenden Klumpen vor ihnen. Stuntman zog seine Energiewaffe die einen blauen Schatten warf. Sie ionisierte die Umgebungsluft und erzeugte ein leises aber bedrohliches Surren. Auch der sich bewegende Klumpen schien sie bemerkt zu haben. Er begann sich plötzlich auf sie zu bewegen. Als er näher kam erkannten die Marines in ihm 2 Männer, womöglich Soldaten, doch dies würde sich gleich herausstellen.
      ?Halt und keinen Schritt weiter?, erschallte Stuntmans Stimme. Die beiden Männer blickten auf. Der eine schien den anderen zu stützen. Die beiden hatten Soldatenuniformen an, der eine wirkte jedoch eher wie ein Wohnungsloser Kriegsveteran der sich die Gedanken an den Krieg mit Alkohol wegzuschwemmen versuchte. Zumindest roch es sehr stark nach Whiskey. Die Beiden zuckten zusammen als sie die Marines mit ihren auf sie gerichteten Plasmapistolen sahen.
      ?Wir sind Soldaten des 7. Nova Graz?, meldete sich der Gestützte zu Wort.
      ?So dann identifizieren sie sich einmal?, war Stuntmans Antwort.
      ?Major Rick Kramer, Kommandant des 7. Nova Graz? Der Mann versuchte sich aufzurichten und wollte salutieren, wankte jedoch so stark zur Seite, dass ihn der Zweite auffangen musste. Der Mann war wirklich betrunken.....
      Imperiale Datei: ???
      Einheit: Das 7. Novagraz??? Kramer???
      Auftrag: ??? Priorität ???
      Zugang: ???
      Statusbericht: ???

      Es war dunkel und es roch abgestanden ? nach Schweiß, schlechter Luft und noch viel Schlimmeres...
      Es war ruhig ? zu ruhig. Man hörte nichts. Die Wände rückten näher, aber erdrückten ihn dem Imperator sei Dank nicht... und auf der Pritsche lag es sich bequem. Es stank nur ein wenig, nach zu vielen Häftlingen, nach zuviel Schweiß, nach zu viel Erbrochenem...
      Er wusste nicht wo er war ? das wusste er nie. Plötzlich erwachte er und war einfach da. Kramer ? war das sein Name? Er hatte keinen Namen... vielleicht hatte er nie einen gehabt. Ganz sicher sogar war es so.
      Major... war er jemals Major gewesen? Oder überhaupt Soldat? Er hatte kein Gewehr bei sich ? und selbst wenn... Es kam ihm zu lange vor sich noch an ein Gewehr erinnern zu können. Aber vielleicht musste er über den Gebrauch eines Gewehrs nicht nachdenken. Vielleicht handelten sein Hände ganz von selbst. Wozu hatte er schließlich jahrelangen Drill hinter sich?
      Rumack hatte ihn Sergeant genannt ? vielleicht war er das... Und er hatte alles nur geträumt ? sich sehnlich gewünscht.
      Vielleicht lebte er auch gar nicht... hatte nie gelebt... und war nur der versponnene Traum eines Unterbewusstseins, dass jemand anderem gehörte... Vielleicht würde sein wahres Ich aufwachen ? an einem anderen Zeit ? zu einem anderen Ort und sich nicht einmal mehr an seinen Traum... an ihn erinnern können.
      Da half es wenig, was ihm seine Logik einzureden versuchte... Cogito ergo sum ? ich denke, also bin ich... Aber vielleicht musste es ja anders heißen ? denn dies war sein Traum und er konnte entscheiden, was er als Nächstes träumen wollte.
      Cogito ergo estis ? ich denke ? nur deswegen seid ihr!!
      Höre ich auf zu denken... sterbt ihr alle!
      Jetzt mit Irene in den Hinterzimmern des Dice Throwers? die Nacht zu verbringen ? der Gedanke zauberte ein Lächeln auf seine Lippen ? er fühlte es...
      Irene... oder war es Loraine??
      Er konnte sich nicht erinnern.
      Plötzlich wurde es laut und das Licht ging an. Schlösser knarrten ? stählerne Riegel öffneten sich!
      Die Tür ging auf...
      Er sah auf und ein anzügliches Grinsen war mit einem Mal auf seinen Lippen, gefolgt vom Playboy-Pfiff.
      Diesmal gab es keinen Zweifel!
      ?Irene!?
      Cogito ergo est ? er dachte und es war...
      Und dies war das Hinterzimmer des Dice Throwers ? wo hätte er sonst sein sollen??
      Irene trug die Ausgehuniform der Imperialen Streitkräfte, einen knielangen Rock, darunter dunkle Strümpfe... eine Bluse, die ihre perfekten Brüste kaum im Zaum halten konnte. Ihre Frisur war eine Spur zu streng nach hinten gekämmt ? aber der Pferdeschweif stand ihr gut.
      ?Und? Trägst du Halterlose??? Er stellte sich vor, wie sie sich nun langsam für ihn entblätterte, Kleidungsstück nach Kleidungsstück einfach zu Boden rutschen ließ...
      Aber nichts geschah.
      Ihr Blick war... undefinierbar.
      Sie stellte ihre Aktentasche auf den spartanischen Tisch. Es gab nur einen Sessel...
      ?Lass die idiotischen Scherze, Rick... Ich bin nur hier weil niemand sonst deinen Fall übernehmen wollte...?
      Sie öffnete ihre Aktentasche und zuckte gleichmütig mit den Schultern. ?Es schien sie nicht zu stören, dass ich mal deine Frau war ? selbst auf meinen Protest hin... nun ? das ist mehr als zehn Jahre her...
      Wir werden das ganz professionell abziehen, Rick. Ich nenne Sie von nun an Sergeant und Sie sagen Hauptmann zu mir!?
      Er glaubte sich verhört zu haben. ?Wir waren verheiratet?? Du bist meine... Exfrau???
      Was zum Teufel war nur los mit dieser Welt??
      Sie lächelte böse. Er würde nie das dienstliche Sie verwenden ? warum sollte sie es also tun??
      ?Dich zu heiraten war der größte, aber dem Imperator sei Dank einzige Fehler meines Lebens. Aber lassen wir das... Übrigens die Idee auf unzurechnungsfähig zu plädieren, kannst du dir abschminken. Das kaufen sie dir nie ab, Rick. Die Untersuchungen ergaben, dass dein Verstand einwandfrei funktioniert... also lass die peinliche Show!?
      Er grinste. Es wurde immer besser ? um so länger er in dieser Wahnvorstellung hängenblieb...
      ?Ich habe nie behauptet unzurechnungsfähig zu sein. Es gibt nur ein paar Dinge die ich verwirrend finde... die ich noch nicht ganz verstehe. Aber mit deiner Hilfe...?
      Sie zog die Stirn kraus und sah dabei unheimlich sexy aus, wie sie da auf dem Stuhl saß. Wenn jetzt noch die Knöpfe ihrer Bluse aufsprangen, konnte es wirklich nicht mehr besser laufen...
      ?Du willst meine Hilfe? Seit wann hat es dich jemals interessiert, was andere, die dir nahe stehen, denken??
      Er zuckte mit den Schultern ?Na, immer schon...?
      Sie schüttelte ungläubig den Kopf. ?Du hast angegeben das Zeitgefühl verloren zu haben... Sag mir welcher Tag ist heute??
      Er grinste. ?Na Mittwoch natürlich!?
      Ihre Augen wurden schmal. ?Warum tust du das, Rick? Warum sagst du jeden Tag, dass heute Mittwoch sei?? Was versprichst du dir davon???
      Er fühlte wie er unsicher wurde und begann nachzuzählen. ?Heute ist Mittwoch!? war er schließlich überzeugt. ?Gestern hat mir dieser Chaos Marine eines über den Scheitel gezogen und gestern war Dienstag ? das weiß ich genau!!
      Du solltest mal erleben, Kleines wie das ist, wenn das Refraktorfeld zusammenbricht und das einzige zwischen dir und einer Energiewaffe der Armaplasthelm ist!?
      Sie atmete tief durch. ?Rick... du bist Nachschubsunteroffizier. Du warst noch nie in einem Gefecht!?
      Er lachte auf.
      ?Ach komm hör auf, Schätzchen ? meine ganze Jugend habe ich die Straßenschlachten von Novagraz erlebt ? dann das erste Novagraz Inferno. 1 Woche, wo sich die Hölle auf diesen Planeten stülpte und sich inmitten der Stadt erbrach.
      Angenehm ist es erst in der Zeit danach geworden... aber nichts für den Bürger und nichts für meine Einheit...?
      Sie schüttelte den Kopf und er fühlte wie er wütend wurde.
      ?Aber was versteht eine Schreibtischpussy wie du davon, Stripperin??
      Sie sah ihm in die Augen. ?Du machst es mir nicht leicht dir zu helfen... Rick ? du warst nie auf Novagraz. Du hast deine gesamte militärische Dienstzeit auf Estiria zugebracht! Ganze 26 Jahre lang!?
      Er hörte sich selber lachen. ?26 Jahre ? was für ein Schwachsinn. Nächstes Jahr werden es 20... Sie haben mich nach der 4. Klasse eingezogen. Jetzt bin ich 34 ? also rechnen kann ich noch!!?
      Sie lächelte, als wäre er verrückt geworden.
      ?Rick ? du bist 44!?
      44? 10 Jahre... Das erklärte vielleicht sein Blackout!
      ?Das kann nicht sein ? dann hätte ich ja 10 Jahre verloren! War ich im Koma???
      Sie schüttelte den Kopf.
      ?Das glaube ich nicht!? platzte es aus ihm hervor.
      ?Ich weiß zwar nicht was du bezweckst ? aber sieh selbst!?
      An der Wand hing ein Spiegel ? er hatte plötzlich Angst hineinzusehen.
      ?Sieh dir dein Gesicht an!? forderte sie.
      Dort wo sein Gesicht hätte erscheinen sollen, war etwas das ihn zurückfahren ließ.
      ?Das ist nicht mein Gesicht!? brüllte er. ?Was für ein Spiel spielt ihr hier????
      Seine Faust fuhr gegen die Scheibe ? das Glas splitterte.
      Scherben...
      Schmerzen...
      Blut...
      Der langgezogene Schrei einer Frau...
      Wachsoldaten, die ihn niederzuringen versuchten...
      Sein Kopf schlug auf den harten Steinboden.
      Kurz sah er eine Fabrik ? sie brannte. Es war die Fabrik!!
      Dann ertrank das Bild im Blut seiner Gesichtsverletzungen...
      Nur das Bild im Spiegel blieb ihm im Gedächtnis... es war das Gesicht von Greg Walter Sipp...
      Mit summenden Energieklauen parierte Diavolo den schwächlichen Bajonetthieb des imperialen Soldaten, wirbelte herum und trennte seinem Angreifer und zweien seiner Freunde mit einem einzigen Schlag den Kopf ab. Die überlebenden Würmer nahmen die Beine in die Hand und rannten schreiend aus der Fabrik, wo sie im Kreuzfeuer niedergemacht wurden.
      Aber schon kamen drei weitere Trupps auf Diavolos Position zu.
      Fluchend betätigte er den Abzug seines Bolters, jagte Salve um Salve in die Reihen der heranstürmenden Menschen. Doch für jeden der fiel schienen drei weitere aus den Schatten der Häuser aufzutauchen.
      Ein hohes Pfeifen schnitt durch den Lärm, und der Chaoslord zog gerade noch rechtzeitig den Kopf ein. Rechts von ihm explodierte er Fabriksegment, als das Geschoss des Basilisken einschlug, und verkohlte Dinger in bläulichen Rüstungen, die einst Night Lords gewesen waren, flogen durch die Gegend. Verdammte Artillerie!
      Diavolo duckte sich hinter eine Mauer und sah sich rasch um. Wo blieb die verdammte Black Legion, die Gallus ihm versprochen hatte? Verflucht!
      Es sah schlecht aus. Obwohl ein gewöhnlicher Mensch kein Gegner für einen seiner Night Lords war, waren dort draußen sehn oder noch mehr Soldaten für jeden seiner überlebenden Chaos Space Marines hier in der Fabrik.
      Die Raptoren waren von den Basilisken in Stücke gerissen worden, genau wie ein Großteil der Fabrik, und die Black Legion kam nicht.
      Diavolo sprang auf und warf sich nach vorne, in einen Haufen Soldaten hinein. Er schlug wild nach allen Seiten, mähte alles nieder was ihm in den Weg kam. Blut spritzte und Knochen wurden zerschmettert, und doch konnte selbst all das nicht die Geräusche eines Geschosshagels übertönen, der auf die Night Lords niederging.
      Einige Sekunden später war plötzlich alles vorbei. Die Stille war ohrenbetäubend.
      Diavolo sah sich rasch um. Er war der letzte Chaos Space Marine auf den Beinen, eingeschlossen von einem Ring Imperialer mit ihren Waffen im Anschlag.
      Da meldete sich knisternd die Voxverbindung im Helm des ehemaligen Inquisitors.
      ?Diavolo.? Es war Gallus Stimme.
      ?Gallus! Wo bleibt eure verdammte Black Legion? Wir verlieren die Fabrik!?
      Ein kaltes, spöttisches Lachen kam aus dem Vox.
      ?Ihr wolltet wohl sagen, ihr habt die Fabrik verloren. Und nun sterbt ihr. Ich verschwende meine Schöpfungen nicht um jemandem wie euch zu helfen. Sterbt schön, Inquisitor.?
      Die Verbindung wurde beendet. Einen Augenblick lang war Diavolo sprachlos. Zorn färbte sein blasses Gesicht rot. Dann aktivierte er sein Sprungmodul. Doch es war bereits zu spät und Schüsse durchbrachen die Stille. Unzählige Geschosse schlugen in Diavolos Körper ein und er wurde wieder zu Boden gerissen. Sein Kopf knallte gegen eine Mauer und ehe er aufstehen konnte, folgte eine zweite Salve. Diesmal wurde die uralte Rüstung durchschlagen und Blut spritzte durch die Luft. Diavolo, der Schmerzbringer, war erledigt. Ihm waren die Tricks ausgegangen.

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      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imperiales Heereskommando - 6/1000.02 Under Top
      Einheit: Das imperiale Heereskommando Novagraz, Hauptmann Dickensen
      Auftrag: Sichtung der heeresnachrichtendienstlichen Daten
      Zugang: nur für Berechtige des Heereskommandos des Sektors
      Statusbericht: Stadt im Ausnahmezustand, Kommandobunkeranlage Stadtzentrum...
      6. Tag seit Beginn des Infernos, Früh morgens

      Alle Pläne seitens des Generalstabs waren mit dem Verrat des 1. Tanith und der Einnahme des Imperialen Prunkpalasts durch die Tyraniden gescheitert...
      Es hieß, sie hätten ein Artefakt unsagbarer Macht erbeutet. Es war jedoch fraglich ob sie in der Lage waren, die Macht des Artefakts zu nutzen.
      Loraine strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blies hörbar die Luft aus. Sie hatte sich die Arbeit beim Generalstab anders vorgestellt. Oder eigentlich nicht... Sie wusste nicht mehr, was sie sich von dieser Dienststelle erwartet hatte ? zuviel war in den vergangenen Tagen passiert.
      Erst gestern nach der Besprechung mit Großinquisitor Von Mackensen kamen 3 hochrangige Mitglieder des Stabes durch eine Autobombe in den umkämpften Straßen des Hauptbahnhofs um. Die Orcs leisteten dem 1. und dem 2. erbitterten Widerstand ? aber die Fronten standen still. Es waren nur Gefechte zwischen bereits eroberten Häuserblocks...
      Und wie es bei der Imperialen Armee so war, fiel sie nach dem Tod der Stabsmitglieder die Ränge hoch. Gegen Mittag würden sie ihr die Majorsstreifen verleihen. Sie lagen schon bereit... es war nur mehr eine Formalität.
      In nur zwei Tagen vom Oberleutnant zum Major... das gab es nur in Kriegszeiten. Obwohl sie sich darüber hätte freuen sollen, gefiel ihr das Ganze nicht. Sie hatte nicht vor, ebenfalls bei einer Inspektion in einem Jeep zu verbrennen.
      ?Oh Rick...? flüsterte sie. ?Du fehlst mir...?
      Vom 7. Novagraz kamen nur widersprüchliche Informationen. Und die Funksprüche waren seltsamerweise alle von Oberleutnant Rumack...
      Sie fühlte plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter ? Kaltenegger.
      Es war an den ?Hmmms? und ?Hrmphs? zu hören, dass er überlegte. ?Die Rogues ziehen sich fluchtartig aus den Inneren Bezirken zurück... warum???
      Loraine räusperte sich ? sie mochte Kalteneggers Hand nicht auf ihrer Schulter...
      ?Vermutlich wegen der Tyraniden, Sir... Laut Oberst Teissls Bericht...?
      ?Das können doch nicht so viele sein!! Ich glaube die Tyranidengefahr wird bei weitem überschätzt! Lässt sich schon abschätzen wohin die Tyraniden ziehen werden??
      Sie zuckte mit den Schultern. Noch immer war seine Hand dort. ?Die Aufklärungsteams vom Heeresnachrichtendienst sind sich nicht sicher ? abgesehen davon ist jegliche Information Top Secret. Ich habe teilweise keinen Zugriff auf die Daten...?
      General Kaltenegger entfernte die Hand von ihrer Schulter. Endlich, dachte sie...
      ?Loraine... Ich werde Ihnen den Zugriffscode geben ? für den schlimmsten Fall... Die Daten sind streng vertraulich.?
      Sie versuchte ihre Neugier zu verbergen.
      ?Das, was die Tyraniden erbeutetet haben, Loraine, ist ein Standard Technologie Konstrukt Datenspeicher...?
      Ihre Augen weiteten sich. ?Ein STK Datenspeicher ? hier auf Novagraz?? Entschuldigen Sie, Sir... Das ist... phantastisch. Ich meine, wenn er in einwandfreiem Zustand geborgen werden kann...?
      Kaltenegger nickte. ?Ja... nur die Tyraniden haben ihn und nicht wir...
      Und das seltsame ist. Schon vor 5 Jahren haben die Streitkräfte des Imperiums nach ihm gesucht. Nur deshalb ist der Verband damals gelandet...?
      Deshalb also, dachte sie. ?Und wir dachten damals...?
      ?Ja, Loraine, wir alle haben damals dasselbe gedacht. Nämlich, dass der heilige Imperator sich an unsere Welt erinnert und ihr Frieden schenkt.
      Nun, erinnert hat er sich, aber nicht weil ihm unser Planet so sehr am Herzen lag...?
      Kaltenegger räusperte sich, als die hochrangige Kommissarin Klasnitsch zu ihm herübersah.
      ?Wie auch immer ? wir haben in den letzten 5 Jahren danach gesucht. Mehrere Spuren wurden damals verfolgt. Eine der Spuren verlor sich bei einem ausgebrannten Taupanzerwrack und den Überresten eines Bikes. Wenn man von Spur überhaupt sprechen kann. Aber es erschien am wahrscheinlichsten...
      Offenbar haben die Tyraniden ihn nun gefunden und sie tragen ihn in der Stadt herum als wär?s der Pokal der Champions? League...
      Ja so sieht?s aus, Loraine!!?
      Loraine brachte ein schüchternes Lächeln zustande. Zu schade, dass sie Rick nicht davon erzählen durfte. Ach Rick... Seine Küsse schmeckten einfach am besten!
      ?Was zum Teufel macht Kramer da eigentlich???
      Sie verschluckte sich.
      ?Sir, sie haben das Gebiet von St. Peter auf Tyraniden- und Orc Aktivitäten untersucht... Ein verlassenes Beiboot der Orcs wurde am Ostfriedhof gefunden und die Spur der Tyraniden verliert sich in der Kanalisation...?
      Kaltenegger nickte. ?Nein, das meine ich nicht... Es passt schon alles so... er steht jetzt kurz vor dem Operring ? genau dort wo wir ihn brauchen!! Aber wieso meldet er sich nicht persönlich bei uns? Wieso sind alle Funkmeldungen von Rumack??
      Ja warum eigentlich?? Es war doch hoffentlich alles in Ordnung mit Rick?!
      Klasnitsch schien ihre Ohren überall zu haben. ?Wird Zeit, dass wir diesem Verein aus Gesetzlosen mal wieder einen Besuch abstatten...? zischte sie. ?Kommissar Zeitsinger!?
      ?Ja Kommissarin?!? Der rangniedrigere Kommissar nahm Haltung an.
      ?Sie inspizieren das 7. ? unangemeldet! Und Sie, Hauptmann Dickensen werden ihn begleiten!?
      Loraine erschrak und sah von Kommissarin Klasnitsch zu General Kaltenegger. Dieser nickte nur und trug ihr mit seinem Blick auf, sich bei dem Trip durch die Stadt nicht umbringen zu lassen...



      ???
      ?Ist der Angeklagte vernehmungsfähig???
      ?Nein Euer Ehren! Er liegt noch immer im Krankenhaus auf der Intensivstation und erholt sich von den selbst zugefügten Gesichtsverletzungen... Er hat versucht sein eigenes Gesicht wegzuschneiden...?
      ?Und wie geht es seiner Verteidigung??
      ?Sie ist nicht mehr in Lebensgefahr. Der Angeklagte hat versucht ihr die Kehle durchzuschneiden... Sie wird jedoch ein bionisches Stimmimplantat brauchen...?
      ?Schlimme Sache... die Sitzung wird vertagt...?
      Der zu hörende Knall war der des Hammers des Imperators...

      Mat Rumack sah hinüber zu Rick, der mit versteinerter Miene durch seinen Feldstecher starrte. Heute war sein Tag und er wusste es nicht einmal.
      Manchmal redete er wirres Zeug und bediente sich dabei immer öfter dem Hochgotischen, was ihm die verwunderten Blicke der Männer eintrug.
      Aber er hatte auch klare Momente ? so wie jetzt. Nur... man wusste nie wann das umschlug.
      Erst gestern waren sie auf eine Patrouille der Chaos Marines getroffen. Er hatte sich wie von Sinnen in den Nahkampf geworfen und dann versucht sich das Gesicht mit dem Feldmesser herunterzuschneiden.
      Sorgenfalten schlichen sich auf Mats Gesicht. Das hier war Ricks Show...
      Es war ruhig ? ob der Feind wusste was ihn erwartete??
      Die Granaten des Bombardements heulten über den Himmel und das Feuer der Möser und Basiliskenbatterien mischte sich in den ohrenbetäubenden Lärm.
      Noch während die letzten Granaten über den Himmel jagten, fletschte Rick die Zähne und rief: ?Angriff!?
      Mat gab die Funksprüche weiter. ?Alle Angriffseinheiten ? vorrücken! Jungs es geht los!!?
      Die Kanäle der Zugskommandaten erwachten mit einem Mal zum Leben.
      ?1. Zug Vormarsch sichern!? ?Zug 2 und 3 - vorwärts.? ?7 ? one, - two, - three ? vorwärts!!? ?Herzbaby ? halt die Ohren steif? ?Macht gute Entscheidungen!?
      Das MG Nest an der äußersten, linken Flanke bestrich die Fabriksmauern mit tödlichem Feuer. Schatten brachen in den Mauern zusammen.
      Fast 200 Männer arbeiteten sich durch die Lagerhallen auf die große Werkshalle zu.
      ?Wir sehen uns Rick! Knallt ab, was über die Straße kommt. Und passt gut auf ihn auf!?
      Die 4 Männer neben Rick nickten und entsicherten ihre Kocher.
      Auf Kommandoleitung erwischte Mat Dritten Leutnant Cal Over und Leutnant Tad Striker. ?Herzbaby, Tad ? ich komme. Lasst mir ein paar Marines übrig!?
      Ein Lachen war über den Funk zu hören. Black ?Ace? Murdock...
      ?Keine Chance, Playground ? die gehören alle schon mir und meinen Jungs!?
      Mat grinste und sah in den Himmel. Über ihnen heulten die Granaten und rund um ihn war ein nahezu unversiegbarer Strom an Soldaten ? wie die Valhallanische Dampfwalze mit ihrer unermüdlichen Angriffswellen...
      Und trotzdem war er sich einen Moment unsicher darüber, ob sie tatsächlich eine Chance hatten.
      Sie hatten es letztendlich mit gottverdammten Marines zu tun...
      Eine Sache sprach jedoch für das Gelingen des Unternehmens. Die Raptorenzüge jagten Zivilisten in nördlicheren Teilen der Stadt und die gefürchteten Terminatoren ? so hatten die Scouts gemeldet - hatten die Fabrik in nördlicher Richtung verlassen.
      ?Ich will mich im Dice Throwers? besaufen...? sagte Rick schließlich auf Mats Leitung.
      Mat nickte. ?Ja, Rick, das machen wir nachher... wenn der Job erledigt ist!?
      ?Ob Loraine heute im Dice Throwers? arbeitet???
      Mat glaubte sich verhört zu haben. Wieder schlugen die Granaten röhrend im Fabriksgelände ein. ?Rick... Loraine arbeitet nicht im Dice Throwers??
      Eine Minute lang war nichts zu hören. Dann schließlich... ?Ja... und wer bist du eigentlich???
      Mat schloss kurz die Augen und machte seine Energiewaffe scharf. ?Imperator, steh uns bei...?

      Spannung in der Wasseraufbereitungsanlage

      Es war zu erwarten, dass die Marines bei der Wasseraufbereitungsanlage auf Widerstand jeglicher Art trafen, doch mit einem hatten sie nicht gerechnet. Das 5. Novagraz wollte ihnen den Zugang verwehren. Mit erhobenen Lasergewehren erwarteten sie die Marines am Eingang zur Anlage. Was würde nun geschehen? Würden sie das Feuer auf sie eröffnen, obwohl nicht sicher war, dass sie nun Rouges waren?
      Stuntman musste auf sein Redetalent und Menschenkenntniss vertrauen.
      Er hätte sich gewünscht auf das 7. Novagraz zu treffen - Rumack war ein vernünfter Mann. Die Männer des 5. kannte Stuntman nicht.
      Er wusste jedoch, dass Menschen durch Sprache leicht zu beeinflussen waren, ebenso konnte eine falsche Bewegung die Katastrophe auslösen. Die Marines waren bereits in Nahkampfreichweite gelangt. Den Menschen würde kaum Zeit bleiben auf sie zu schiessen und im Nahkampf waren die dunklen Engel weit überlegen. Konnte das der Verstand eines normalen Soldaten begreifen und verarbeiten? Konnte das kleine Gehirn eines Menschen überhaupt solche Schlüsse ziehen? Die Soldaten des Imperiums wurden rekrutiert um Befehle auszuführen und nicht in Frage zu stellen. Stuntman betrachtete die Soldaten. Er tat es sehr auffällig, starrte sie gerade zu an. Würde er in einem der Menschen Angst erblicken, hatte er schon fast gewonnen.
      Da, einer der Weißbleche schien zu zittern. Er hielt sein Lasergewehr verkrampft, versuchte es jedoch zu unterdrücken. Stuntman blickte auffällig zu ihm, nickte ihm zu. Dies konnte es wohl nur in Novagraz geben, dass ein Ordenspriester einem menschlichen Rekruten zunickt. Dieser atmete schwer. Lange würde er dem starken psychischen Druck wohl nicht mehr standhalten. Auch Andere schienen sichtlich nervös. Trotzdem versuchten sie ruhig auszuharren.

      "Männer von Novagraz. Ihr kämpft tapfer und unerbittlich. Doch was sich hier, gerade zuträgt, ist das Produkt einer weitreichenden Verschwörung. Wir, der Orden Lithianu wurde von der Inquisition zu Rouges erklärt." Dies war nun der gefährlichste Teil. Eine falsche Bewegung, ein Soldat der durchdrehte und das Massaker hätte begonnen.
      "Doch überzeugt euch selbst. Ist bei uns irgend ein Anzeichen des Chaos zu sehen? Wirken wir wirklich wie Rouges? Seit unserer Gründung kämpfen und sterben wir für den Imperator. Man hat uns nach Novagraz gerufen, um mit euch euren Planeten vor dem Bösen zu retten. Jetzt steht ihr uns gegenüber und haltet eure Waffen auf uns gerichtet. Ist das, des Imperators Wille? Entscheidet selbst!!"

      Stuntman machte eine Redepause. Sie sollte ihm 2 Möglichkeiten eröffnen. Zum einen wartete er auf eine Regung der Soldaten, zum anderen konnte er die Rede sofort wieder aufgreifen. Hatte sie bereits gewirkt?
      Manche Soldaten starrten nicht mehr auf die Engel. Sie blickten auf ihre Lasergewehre, versuchten das Geschehene zu verarbeiten. Im Hintergrund stand ein Komissar. War er der Grund, weshalb Stuntmans Worte noch nicht gewirkt hatten? Hatten die Soldaten Angst vorm schwarzen Mann? Würde der Komissar seine Seargents opfern, um die Lasergewehre auf sie gerichtet zu halten?
      Plötzlich regte sich etwas. Die Soldaten der ersten Reihe rückten auseinander und ließen jemanden durch. An den Goldenen Abzeichen konnte man einen höheren Rang vermuten. Er schritt auf Stuntman zu, salutierte, öffnete den Halfter seiner Pistole und entlud sie. Diese kleine Geste hatte genügt. Aufatmend senkten die Soldaten ihre Lasergewehre. Der Komissar kam mit bösen Blick auf Stuntman und den Hauptmann zu. Mit den Worten, "Wer nicht folgt den bestraft die Inquisition," zog er seine Bolterpistole, doch zu spät. Mit meinen mächtigen Satz war Melvin, zwischen ihn und Stuntman gesprungen. Geschickt nahm er dem Komissar die Bolterpistole ab, entlud sie und drückte sie dem Komissar wieder in die Hand. "Ich denke sie werden hier nicht mehr gebraucht. Fahren Sie zum HOK und bestellen sie Herrn Kaltenegger einen schönen Gruß von den Engeln auf Novagraz. Die Rouges sind aus Tanith..." Der Komissar schnaubte und verschwand....

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      Fabius Gallus, Champion des ungeteilten Chaos, Verzerrer von Welten und größter der Primogenitoren, wandte sich von der Messtafel ab, ein spöttisches Lächeln auf seinen ausgezehrten, bleichen Lippen. In seinen Augen leuchtete Triumph.
      Er wandte sich an Periclitor, einem dünnen, blassen Menschen, der neben ihm stand,
      ?Du hattest Recht. Er ist es, den wir gesucht haben. All die langen Jahre war die Gensaat hier, auf Novagraz.?
      Der Mann hustete, dann nickte er. ?Ja Meister. Der Triumph wird euer sein..?
      Doch Gallus hatte sich schon abgewandt, seine mechanischen Extremitäten arbeiteten eifrig an verschiedenen technischen Geräten herum. Doch sein Blick war weiter auf den Tank gerichtet, wo in einer grünlich schimmernden Flüssigkeit der kaum noch als Mensch identifizierbare Körper eines einstigen Imperialen Offiziers schwamm. Hark Adre.
      Fabius Gallus hatte gefunden, was er gesucht hatte. Die Gensaat befand sich in seinem Besitz. Er ließ den Blick über die versammelten Reihen seiner genetischen Krieger schweifen, deren Anführer Periclitor war. Diszipliniert standen sie bewegungslos in Reih und Glied, schienen nicht zu atmen. Sie sahen wie gewöhnliche Menschen aus, Männer und Frauen von durchschnittlichem Wuchs und durchschnittlichem Äußeren. Und doch waren es solche Wesen, die Fabius Gallus schon Jahrhunderte lang im Wirbel des Chaos am Leben erhielten, für ihn kämpften und starben. Ihre Kraft und Grausamkeit war ungeheuer, ihre Intelligenz teuflisch weit gediehen. Gallus lächelte Stolz. Seine Kinder.
      Mit einem zucken seines Chemonadlers gab er einen Befehl und sofort begannen sich die Kreaturen zu zerstreuen, verschwanden in den Gassen der Stadt.
      Währenddessen verschwand Fabius Gallus mit seiner Black Legion Elite und dem Körper von Hark Adre in seinem Schiff. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren und als die Triebwerke mit einem Knall, der durch die ganze Stadt ging zündeten und das Schiff mehrere hundert Meter über Novagraz beförderten, sah Fabius noch einmal aus einem Fenster nach unten. Überall wurde noch gekämpft. Sie hatten ja keine Ahnung. Mochten seine Kinder wachsen und gedeihen, bis er wiederkehrte. Und das würde er. Schließlich schuldete er dieser Stadt einiges, denn sie hatten ihm genau das gebracht, wonach er schon so lange gesucht hatte. Die Macht von Horus, dem ersten Primarchen. Bald schon würde Horus wieder auferstehen. Und diesmal würde er nicht alleine sein.
      Mit einem letzten spöttischen Gruß an die so kümmerlich wirkende Stadt tief unter ihm, verschwand Fabius Gallus, Primogenitor und Erschaffer von Teufeln, zurück in den Wirbel. Vorerst...

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      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imperiales Heereskommando - 7/1000.02 Under Top
      Einheit: Das imperiale Heereskommando Novagraz, Hauptmann Dickensen
      Auftrag: Inspektion 7. Novagraz
      Zugang: nur für Berechtige des Heereskommandos des Sektors
      Statusbericht: Stadt im Ausnahmezustand, unterwegs im Jeep, Opernring...
      6. Tag seit Beginn des Infernos, Morgens

      Loraine saß am Steuer des Jeeps. Neben ihr der Kommissar.
      Sie versuchte es sich nicht ansehen zu lassen, aber sie freute sich schon unsagbar auf Rick. Verliebt zu sein, das war das tollste Gefühl zu dem die Menschen fähig waren. Allein schon deswegen verdiente es die Menschheit am Leben zu bleiben...
      Überall waren imperiale Soldaten zu sehen, die eiligst irgendwelche Aufgaben erfüllten. Dazwischen Straßenzüge die von Space Wolves und Marines gesichert wurden.
      Südlich der Kathedrale wurde geschossen ? die Verräter des 1. Taniths waren offenbar mit den vorrückenden Tyraniden zusammengeprallt. Noch war nicht abzuschätzen ob die Verräter sich nun geordnet zurückzogen oder sich ihnen entgegenstellten.
      Aber wahrscheinlich war ersteres.
      Es war absehbar, wann die Tyraniden den Raumhafen überfluten würden
      ?Wie weit noch?? fragte Kommissar Zeitsinger. Ihm war anzusehen, dass er angesichts der Tyranidengefahr am liebsten aus der Stadt verschwunden wäre.
      ?Nach der nächsten Ampel rechts ? sofern sie noch da sind...?
      Inquisitionsdatei: Untersuchung gegen den mutmaßlichen Häretiker General Hark Adre und diverse Vorkommnisse in der Stadt Novagraz
      Stadium: Verdacht bestätigt ? Häresie, Exterminatus von Novagraz in Erwägung gezogen
      Zentrale der Inquisition, Hauptgebäude Novaunterschlossberg
      Ermittlungen durch Großinquisitor Von Mackensen.

      Es war spät in der Nacht. Doc Sallegger hatte sich zur Ruhe begeben ? doch Großinquisitor von Mackensen konnte nicht schlafen. Die Inquisition schlief nie...
      Er fühlte die Erregung, die ihm bei dem Gedanken an all das Mögliche befiel. Verdammt wollte er sein, wenn er sein Ziel nicht noch vor Vernichtung der Stadt erreichte.
      Es war ein Spiel gegen die Zeit... und trotzdem konnte man es gewinnen.
      Plötzlich hörte er Stimmen auf dem Flur, es klopfte und ein hagerer, hoch aufgeschossener Mann stand plötzlich im Türrahmen.
      Er trug den Kampfanzug der Verräter und seine Rangabzeichen zeichneten ihn als hohen Offizier aus.
      ?Es sind hervorragend Leute, die ich töten musste, Großinquisitor Von Mackensen... Was für eine Verschwendung... Sie haben mir die Gründe erklärt und doch...?
      Von Mackensen stand hinter dem Schreibtisch auf.
      ?Sie kommen zu mir ? mitten in der Nacht und zweifeln an meinen Motiven?? Das sollten Sie nicht, mein Freund ? Sie haben der Menschheit einen großen Dienst erwiesen. Ihr Ruf wird Ihnen gerecht! Sie bekämpfen Korruption und genau das ist es, was Sie getan haben - nichts anderes...
      Sie müssen verstehen. Es gibt weniger geduldige Männer als mich, die meinen... der Exterminatus von Novagraz wäre längst überfällig.
      Die Uhr tickt, mein Freund ? und Sie sorgen dafür, dass die Uhr weiterticken darf...
      Der Zweck heiligt immer die Mittel.?
      Der ranghohe Offizier nickte.
      ?Ich hoffe es, denn ich töte nicht gerne Männer, die in ihren Herzen loyal zum Imperator stehen...?
      Von Mackensen lächelte bitter. ?Loyal... Loyal so lange die Situation nicht außer Kontrolle gerät. Doch es sieht schlecht aus. Viel schlechter noch als vor 5 Jahren.
      Die Situation wird außer Kontrolle geraten und dann wird ein Feuersturm über diese Welt entbrennen ? und die sogenannten Landwehrregimenter von Novagraz werden sich im Verrat und Häresie üben.
      Jeder, den Sie heute verschonen, wird sich, wenn der jüngste Tag über diese Welt anbricht, gegen Sie erheben...?
      Der ranghohe Offizier schien es nicht wahrhaben zu wollen ? nickte jedoch letztendlich...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imperiales Heereskommando - 7/2000.02 Under Top
      Einheit: Das imperiale Heereskommando Novagraz, Hauptmann Dickensen
      Auftrag: Inspektion 7. Novagraz
      Zugang: nur für Berechtige des Heereskommandos des Sektors.
      Statusbericht: Stadt im Ausnahmezustand, unterwegs im Jeep, Trinkwasseraufbereitungsanlage...
      6. Tag seit Beginn des Infernos, Mittag

      Stundenlang hatten sie an den Checkpoints warten müssen. Die Sergeants hatten sich vehement geweigert sie ins Kampfgebiet zu lassen, da sie nicht für ihre Sicherheit garantieren konnten.
      Ewig tobten die Gefechte in der Stadt, dann verlagerten sie sich in Richtung Wasseraufbereitungsanlage.
      ?Wir können nicht länger warten!? entschied Kommissar Zeitsinger schließlich. ?Hauptmann Dickensen ? fahren Sie!?
      Sie zuckte mit den Schultern und drehte den Zündschlüssel herum. Schweres Granatfeuer jagten über sie hinweg in Richtung Zentrum.
      Endlich trafen sie auf Männer des 7. Novagraz. Sie lagen in den Ruinen der Häuser verstreut. Verwundete wurden aus nördlicher Richtung herangetragen und erstversorgt. Ein paar alte Chimären dienten als provisorische Lazarettpanzer.
      Mat Rumack bellte ein paar Befehle und fluchte schließlich unterdrückt, als er sie und den ?Schwarzen Mann? sah.
      Er versuchte es zu verhindern ? aber es war zu spät. Rick war schon auf die beiden zumarschiert.
      ?Hey, hey!? brüllte Rick ?Was glauben Sie, dass Sie da machen, häh? Was glauben Sie, was Sie da machen?? Sehen Sie nicht, dass hier gekämpft wird???
      Dabei stieß Rick Zeitsinger mit der Hand an. Loraine schien er noch gar nicht bemerkt zu haben.
      Der Kommissar zuckte etwas zusammen. Er hatte offenbar nicht erwartet so barsch empfangen zu werden...
      ?Äh, Major... Wohin schießen Ihre Männer da eigentlich? Gegen wen kämpfen sie da... bei der Wasseraufbereitungsanlage???
      Ricks Lippen waren aufeinander gepresst. ?Nennen Sie mich einen Lügner, häh?? Nennen Sie mich etwa einen Lügner?? Glauben Sie ernsthaft ich zahle 25 Punkte für eine Zigarette????
      Rick war drauf und dran den Kommissar zu verprügeln. Mat ging dazwischen und drängte Rick ein wenig von dem Kommissar weg. Dabei schien er Höllenqualen auszustehen. Die Exemplarische Exekution geisterte ihm durch den Sinn. ?Äh, Rick ? der Kommissar will sich nur ein Bild machen und wird sich gleich wieder aus dem Gefahrenbereich zurückziehen, nicht wahr, Herr Kommissar...? Er suchte verzweifelt dessen Namensschild. ?Äh... Zeitsinger??? Er nickte verbindlich. ?Sie müssen verstehen ? wir hatten hohe Verluste. Die Nerven liegen blank...?
      Der Kommissar nickte verständnisvoll ? fast gönnerhaft.
      Rick schüttelte den Kopf. ?Rick ? was heißt hier Rick?? Wer ist Rick? Ewig auf einem Schlachtkreuzer herumzuhängen ? der ständige Waffendrill...
      Wo glauben Sie, dass hier sind???? brüllte er in Richtung Zeitsinger. ?12 Stunden Kampf, und 3 Männer haben Verstopfung. Können Sie sich eigentlich vorstellen, was es heißt, nicht aufs Klo gehen zu können????
      Der Kommissar sah verwirrt zu Loraine. ?12 Stunden kämpfen Sie jetzt schon hier, Major???
      Rick drehte sich um als suche er jemanden. ?Mit wem reden Sie, Mann ? mit meinem Vater? Der feiert gerade Geburtstag ? ist gestern 16 Jahre alt geworden...?
      Mat griff sich an die Stirn und nahm den Kommissar beim Arm. ?Wie wäre es, wenn ich Ihnen die Hauptkampflinie zeige, Herr Kommissar? Das wird Sie interessieren...?
      Der Kommissar nickte und deutete mit dem Zeigefinger auf Rick. ?Ich möchte Sie aber dann noch persönlich sprechen, Major Kramer!? Was als Anordnung gedacht war ? hörte sich eher wie eine Bitte an.
      Sie marschierten über das Trümmerfeld und ließen Loraine und Rick zurück. ?Ihr Vorgesetzter scheint etwas... abgespannt zu sein!? murmelte Zeitsinger.
      ?Das ist verständlich. Wir haben zwar einen großen Sieg bei den Kanonenfabriken errungen ? aber viele Männer verloren. Im geht der Tod dieser Männer sehr nahe!? bestätigte Mat.
      Der Kommissar nickte verstehend, schien aber gleichzeitig verwirrt zu sein. ?Wie?? Das sind doch alles Straftäter, oder???
      Sie hatten schließlich die Anhöhe fast erreicht - da warf sich Mat ohne Vorwarnung in Deckung. Von der anderen Seite war plötzlich das Feuer von Bolter zu hören.
      "Feindliches Individuum auf der Geröllanhöhe!"
      "Feindliches Individuum ausgeschaltet!"
      Der Schutt der Geröllhalde spritzte auf und ein tödlich getroffener Kommissar Zeitsinger brach zusammen.
      ?Um den kann?s nicht wirklich schade gewesen sein ? aber nette Uniformen haben die Kommissare...? rief ein Marine...
      Loraine sah erschrocken von Rick hinauf zum Schutthügel, wo Mat sich gerade wieder in geduckter Haltung zu ihnen zurückbewegte.
      ?Was ist hier eigentlich los bei euch?? Rick???
      Rick schien sie nicht zu erkennen. Er starrte gedankenverloren vor sich hin.
      Mat kam hinzu und räusperte sich.
      Es war in seinem Gesicht keinerlei Bedauern zu sehen, dass es den Kommissar gerade erwischt hatte.
      ?Wir haben hier ein kleines Problem, Loraine... eigentlich schon eher ein großes!!?
      Imperiale Datei: Ansturm auf die Verteidigungsstellungen des 4. Novagraz Landwehrregiments
      Einheit: 4.Novagraz unter dem Kommando von Veteranen-Sergeant Wallner
      Status: Ausnahmezustand- schweres Granatfeuer, Abends

      "Ich brauche unbedingt Verstärkung!! Habt ihr gehört?? Ich brauche Verstärkung!", brüllte der Sergeant in sein Funkgerät, doch hörte er nicht einmal seine eigenen Worte, da das Donnern von Kanonen und Geschützen ständig anhielt.
      Sergeant Wallner steckte sein Funkgerät weg und zog stattdessen sein Fernglas, um sich einen Überblick zu verschaffen.
      "Sir, wir werden verstärkt an der linken Flanke angegriffen und können nicht mehr lange standhalten", hechelte der Korporal Steuter.
      Der Sergeant ignorierte die Meldung vollkommen, da er wusste, dass, egal wie er seine Truppen verschieben würde, seine Stellungen überrannt würden.
      Er kroch ans Ende des Kraters, in dem er sich befand, legte das Fernglas an und beobachtete seine Stellungen.
      Es sah sehr schlecht aus: An der rechten Flanke sah man nur noch Feuer, das die Imperialen umschloss und an der linken Flanke sah man fast nur noch Menschen, die sich verkrochen oder tot am Boden lagen.
      "Es ist aus", sagte Wallner.
      Er legte sich auf den Rücken und schaute den Soldaten an," Sie haben jetzt das Kommando"
      Der Sergant holte ein Foto aus seiner Jackentasche heraus.
      "Sheila", ein Träne rann dem Sergant herunter.
      Noch bevor der Soldat eingreifen konnte zog Wallner seine Pistole und schoss sich in den Kopf.
      Entsetzt nahm der Soldat ein Funkgerät in die Hand,"An alle Soldaten des 4. Novagraz, Sergant Wallner ist tot, ich übernehme ab jetzt das Kommando..."
      Imperiale Datei: Neue Gefahrenquelle
      Einheit: 3 Mann des versprengten 3. Novagraz
      Auftrag: Patrouillieren
      Route: Novalazerettgürtel
      Situation: Novacitypark, abends

      Der Novalazerettgürtel war eine sehr ruhige Straße.
      "Ich bin froh hier patrouillieren zu dürfen", freute sich der Feldwebel
      "Wir auch", ertönte es von seinen Kameraden.
      "Der Novacitypark, ein wunderschönes Gebäude, es war einmal das größte Einkaufszentrum Novagrazes doch die Spuren des Krieges sind ihm ansehen, lasst uns einen Besuch machen", sagte der Feldwebel.
      Inzwischen war der Novacitypark zu einem Versteck und Wohnort für Zivilisten geworden.

      Die Patouillie betrat das Einkaufszentrum.
      "Er ist genauso, wie ich ihn in Erinnerung gehabt habe", sagte Feldwebel Hofmann.
      In den einzelnen Läden, hatte sich Familien angesiedelt, die Trinkwasserversorgung stand halbwegs und die ehmaligen Lebensmittelgeschäfte gaben noch genug Nahrung her.
      Hofmann lehnte sich an die Reling, in der Mitte des Gebäudes und beobachtete das Leben der Familien.

      Einer Familie schien es schlecht zu gehen.
      Sofort befahl Hofmann seine beiden Kameraden nachzuschauen was los sei.
      Die Beiden erschraken als sie die Familie näher betrachteten.
      Krallen schienen aus den Bauchen der Familie herauszustehen.
      "Ich glaube wir haben ein Problem!", rief Rekrut Ast.
      Hofmann rannte zu den beiden hin.
      Er riss sein Funkgerät aus der Halterung und schrie:" Alarm, Alarm in Sektor F11, Tyrannidenverseuchung, Sektor abriegeln! Und schnell ein Kontaminierungsteam herschicken"
      Doch es war schon zu spät...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imperiales Heereskommando - 7/3000.100 TopTop
      Einheit: Das imperiale Heereskommando Novagraz, General Kaltenegger
      Auftrag: Verteidigung der Stadt
      Zugang: nur für Berechtige des Heereskommandos des Sektors
      Statusbericht: Stadt im Ausnahmezustand, Kommandobunkeranlage Stadtzentrum...
      6. Tag seit Beginn des Infernos, Nachmittag

      Loraine meldet sich am Bildschirm.
      ?...Die Rückeroberung der Fabrik ist die gute Nachricht. Die schlechte ist jedoch... Die Wasseraufbereitungsanlage wurde vom Verräterorden Lithianu erobert. Kommissar Zeitsinger ist bei der Erstürmung leider gefallen! Sie hören es wahrscheinlich ? es wird noch gekämpft...?
      Kommissarin Klasnitsch nickte. ?Also ist soweit alles in Ordnung beim 7. Novagraz ? das ist erfreulich. Es steht Ihnen frei zurückzukommen. Das wird auch in Ihrem Sinne sein, nicht wahr General??
      Kaltenegger schüttelte den Kopf. ?Nein! Loraine, bleiben Sie beim 7. Novagraz. Die Tyraniden sind kurz davor den Raumhafen zu erstürmen. Tun Sie was möglich ist um sie aufzuhalten bis wir alle Kräfte in diesem Gebiet zusammengezogen haben."
      Loraine lächelte schüchtern und beendete die Verbindung.
      Imperiale Datei: Space Force Command - Sektorkontrolle.
      Taktischer Bomberhorst, Dispatch, Oberst O.O. Konrad, 3:28 morgens Ortszeit

      Oberst Konrad grinste zufrieden und seine Augen leuchteten glücklich, als er in die Leberpastete seine Frau biss. Es störte ihn nicht, dass weder die Leber noch die Pastete echt, sondern lediglich synthetische Ersatzstoffe waren. Für jemanden, der das Original nicht kannte, war diese Pastete einfach von unvergleichlichem Geschmack. Seine Frau kochte einfach am besten...
      Er verschluckte sich als das Telefon klingelte und schloss bleich die Augen. Er saß auf einem Posten auf dem man sich im Normalfall wünschen musste, nie einen Anruf zu erhalten ? niemals...
      Doch es war nicht das erste Mal, dass er hier angerufen wurde und somit war der Griff zum Hörer nur eine natürliche Selbstverständlichkeit.
      Es schüchterte ihn nicht im geringsten ein mit jemand so ranghohen zu sprechen ? denn wenn er angerufen wurde, dann von Leuten, die ganze Sternensysteme unter ihrer Befehlsgewalt wussten.
      ?Ja, Sir... Ja, das ist korrekt!?
      Er nickte.
      ?Ja Sir, dafür sind wir da. Ein TakAtBo steht permanent in Bereitschaft. 2 weitere kann ich innerhalb einer Stunde startklar kriegen ? so sind die Einsatzbestimmungen...
      Ja, Sir, ich verstehe ? Sie brauchen nur einen...
      Allerdings brauche ich den Befehl schriftlich binnen einer Stunde nach Abflug ? sonst bin ich gezwungen den Bomber zurückzupfeifen...
      Nein Sir, wir auch nicht ? die Bomber sind nicht da um Drohungen zu verstärken ? sie sind die letzte, ultimative Antwort...
      Ja Sir!?
      Als er auflegte hatten seine Augen einen stählernen Glanz.
      Die Bomberbesatzung bestieg den Bomber und Sekunden später wurde er auf der Rampe an die Oberfläche gehoben.
      Er sah den Männern am Bildschirm zu, wie sie ihren Systemcheck machten. Sie lagen nur wenige Sekunden über der Rekordmarke ? dieser Flug war für sie lediglich ein weiterer Routineeinsatz...
      Oberst Konrad gab per Knopfdruck das Okay zur Codeübermittlung zur Startfreigabe.
      Den letztendlichen Einsatzbefehl bekamen die Männer erst während des Einsatzes ? so war es Vorschrift.
      Er biss genüsslich in die Leberpastete seiner Frau, als General Göbel am Bildschirm erschien. ?Wer hat den angefordert, O.O.??
      Oberst Konrad schluckte und lächelte verschmitzt. ?Großinquisitor Von Mackensen, Novagraz...?
      Göbel zog die Augenbrauen hoch. Es war nicht leicht, sich jedes unbedeutende Sternensystem in dem verdammten Sektor zu merken.
      ?Auftrag??
      Konrad lachte. ?Das übliche... Wozu sonst braucht man einen taktischen Atombomber???
      7.


      Die Zeit ist um - Stunde der Abrechnung!



      Imperiale Datei: Heeresnachrichtenzentrale Novamur,
      Aufklärungsteam Lima 9, Leutnant H. Rausch
      Raumhafen Novagraz,
      Letzte Meldung...

      "Hier Team Lima 9... Die verdammten Nids klettern am Tower des Raumhafens rum!
      Da kommt Leben in den Schwarm...
      Irgendwas scheint die Biester ganz verrückt zu machen... Könnt ihr die visuellen Daten empfangen?"
      Die Nachrichtentechniker der Heeresnachrichtenzentrale sahen auf den großen Panoramabildschirm in der Zentrale.
      Oberleutnant Gross nickte. "Ja Rausch - wir sehen es! Was unternimmt das 1. Tanith?"
      "Vorerst verhalten sich die Rebellen ruhig. Sie lassen sich nicht sehen. Man sieht überhaupt keine Menschen mehr - nicht mal Leichen...
      Vereinzelt Artillerieeinschläge, aber ziemlich ungezielt. Die kommen aus Richtung der Kanonenfabriken und der Wasseraufbereitungsanlage...
      Beim Imperator! Das ist...
      Sie haben ihn!! Sie haben ihn!!"
      Das Bild am Schirm verwackelte und doch sah man mehrere Schwarmtyranten und Carnifexe, die einen hellen Kristall wie eine Trophäe über den Köpfen des nachfolgenden Schwarms hertrugen.
      "Was zum Teufel wollen die mit dem Ding??"
      Die Männer des Heeresnachrichtendienstes sahen mit offenen Mündern auf den Bildschirm. Bisher hatten die meisten von ihnen den Kristall noch nicht gesehen. Der Anblick verschlug ihnen die Sprache.
      "Ich versuche näher heranzukommen..." meldete Rausch - doch da war es schon zu spät.
      Ein braungrüner Schatten verdunkelte für den Bruchteil einer Sekunde den Bildschrim und dann war nur noch ein schmatzendes, knochenzerbrechendes Geräusch zu hören.
      Sekunden später hörte man noch einen wilden Schrei und wie ein ganzes Magazin eines Sturmgewehrs abgefeuert wurde...
      Ein Gant sprang genau vor die Linse der zu Boden gefallenen Kamera und äugte argwöhnisch in das Objektiv. Blut troff aus dessen Maul.
      Dann schnappte es nach vor. Die Kamera erfasste noch wie sie im alles zermalmenden Schlund der Kreatur verschwand und dann wurde der Bildschirm dunkel...
      Die Heeresnachrichtentechniker sahen sich an und sagten kein Wort.

      Vor der Schlacht

      Die Sonne hüllte den Himmel der Stadt in tiefes Rot. Würde das ein Zeichen für den nächsten Tag darstellen? Oder war es nur eine Folge des Pulverschmauchs der seit Kriegsbeginn die Stadt einhüllte, Dachrinnen bleichte und Mauern vergilben lies? So eben waren die Terminatoren mittels Drop Pot gelandet. Trotz der gespannten Stimme war es ruhig im Lager des Orden Lithianu. Viele Marines handierten an ihren Waffen, andere beteten für den Imperator. Niemand wusste was passieren würde, wenn sie wieder auf Imperiale treffen würden. Seit der seltsamen Nachricht der Inquisition, wusste kein Marine mehr was er nun war. Roughe oder nicht? Gallten sie schon als Anhänger des Chaos? Der morgige Tag würde die Antwort bringen. Die MArines würden auf jeden Fall kämpfen bis kein Feind mehr lebendig sein würde. Das hatten sie sich geschworen. Das waren sie dem Imperator schuld.
      Stuntman und Melvin checkten noch ihre Sprungmodule durch, bevor sie ein letztes Mal ihre Augen schlossen um Enerdie für den morgigen Tag zu sammeln.

      Der nächste Tag:
      Stuntman war schon früher aus seinem Schlaf aufgewacht. Er musste noch etwas klarstellen und wollte seinen Orden nicht in Gefahr bringen. Er zündete seine Jetbags und jagte in Richtung Heeresoberkommando. Er sprang mitten durch das Fenster in den Raum wo Klasnitsch mit ihren Beratern stand. Sofort waren die Taschenlampen der Wachen auf ihn gerichtet. Stuntman begann langsam und ruhig zu sprechen: ?Ich glaube ich muss hier etwas richtig stellen. Mein Orden bekam vor wenigen Tagen eine Nachricht, dass wir als Roughes gelten. Wenn ihre Soldaten es wagen, nur einen Feuerstoß auf einen meiner Marines abzugeben, dann wird der Fluch des Imperators auf ihnen liegen.? Frau Klasnitsch schien eingeschüchtert zu sein, das Erscheinungsbild des 2,95m großen Marines hatte seinen Eindruck hinterlassen. Er fuhr fort: ?Überdenken sie ihre Befehle sonst schaufelt ihr euer eigenes Grab.? Er drehte sich um und sprang aus dem Fenster. Seine Jetbags trugen ihn zurück zum HQ. In wenigen Stunden würden sie sich in die große Schlacht werfen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „stuntman“ ()

      Selectus blickte verächtlich auf das Getier welches zum Raumhafen strömte...
      Wie diese niederen Wesen darauf brannten getötet zu werden, sich gegenseitig abzuschlachten.
      Doch dies sollte dem Necronlord nur recht sein, denn er würde die bemitleidenswerten Wesen, welche diese Schlacht überlebten und seinen Weg kreuzen würden, terminieren und es würde ihm nur recht sein wenn sie geschwächt waren.
      Doch konnte er den Grund dieser Ansammlung nicht ignorieren...
      Viele der Fleischlinge sprachen in den letzten Sekunden ihres Lebens von einem Kristall welcher unvorstellbaren Nutzten für seinen Besitzer haben sollte, und auch durch die Augen der Alpträume hatte der Necronlord gesehen, dass sich die Tyraniden um ein Herzstück ihrer Armee scharten, welches so vermutete der Lord, dieser Kristall sein musste.
      Doch musste sich der Lord auf etwas wichtigeres, den Willen der C´tan konzentrieren...
      Er würde nicht jetzt zuschlagen, sondern später und dafür nur noch verheerender!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nightbringer“ ()

      Imperiale Datei: Heeresnachrichtenzentrale Novamur,
      HQ 2 Battalion, 1 Novagraz
      Gefechtsstand 1/2 Kilometer vom Raumhafen von Novagraz entfernt,
      4:57 Uhr Imperialer Zeitrechnung...

      Oberst Teissl betrat den Bunker. Von draußen war das schwere Artilleriefeuer der Basilisken und des imperialen Kreuzerverbandes zu hören.
      " Guten Morgen Herr Oberst."
      " Morgen Hauptmann, wie siehts aus?", Hauptmann von Moltke gibt dem Oberst eine Mappe in die Hand und sagt:
      " Um 7:30 Uhr soll der Angriff starten."
      " Gut, dann wird es Zeit, ist mit Widerstand zu rechnen?"
      " Herr Oberst, das wird wohl der härteste Kampf, den diese Männer in ihrem gesamten Leben haben werden."
      "Umso besser, Oberleutnant Hoth, holen sie mir sämtliche Battallions- und Kompaniekommandeure des Regiments und die Kommandeure der 2 und 3 Batterie!"
      Leutnant Hoth Antwortet mit einem kurzen "Jawohl." und ging sofort zur Battalionsfunkstelle.
      5:16 Uhr
      "So..." Der Operst öffnete die Abschnitts Karte Raumhafen und breitete sie auf dem Tisch aus. "Meine Herren, sind alle hier?"
      "Nein Herr Oberst Hauptmann Hirtenfelder ist noch nicht hier, er muss aber gleich kommen. Da er den weitesten Weg von der Front hierher hat." Antworte der junge Mann hinter Teissl. Wie man an seiner Uniform erkennen konnte, war er schon ein Veteran und diente seit Beginn des Infernos im Regiment.
      5:19 Uhr
      "Ah Herr Hauptmann, da sind sie ja endlich!"
      "Ich wurde etwas aufgehalten da wir ein paar Sybionten gefunden haben." sagte Hauptmann Hirtenfelder mit seiner rauen Stimme.
      "Nun gut meine Herren, trotz unserer Aufklärung, können wir weder genau sagen wieviele da draußen sind... noch wer es genau ist."
      Der Oberst blickte kurz auf die Karte.
      "Wir wissen das Links von uns es noch ein paar Orks gibt die aber warscheinlich nicht eingreifen werden in die Schlacht, Oberleutnant Paulus sie werden mit ihrer 12. Kompanie den Orksektor kontrollieren. Die 11. und 9. Komp. wird von diesem Sektor abgezogen und bilden unser Linke Flanke.
      Hauptmann Hirtenfelder sie werden mit ihren 4 Kompanien und den Überresten der Sturmpionierkompanie den Zentrum unseres Angriffs bilden. Ihnen wird zur Unterztüzung die 3 Batterie mitgegeben. Die 2 Batterie bleibt auf ihrer Stellung am Steinfeld und wird Sperrfeuer geben."
      Major von Clausewitz ihr 1. Battalion wird die Rechte Flanke unsres Angriffs bilden und die Stellungen Südwestlich des Raumhafens halten und die Space Marines - wenn es ihr Kommandeur wünscht - unterstützen.
      "Herr Oberst und wo wird meine 10 Komp. sein? fragte der junge Hauptmann von Kleist.
      "Sie werden hier bei mir bleiben und sollte etwas unvorhersehbares passieren werden sie die Feuerwehr spielen! Verstanden?!"
      "Jawohl!"
      Der Oberst legte sein Ritterkreuz auf den Tisch.
      "Möge der Imperator uns beschützen und uns unsere Anstrenung ihm zu dienen als würdig erweisen!"
      Also meine Herren, los gehts! Gehen sie zu ihren Kommandos und seien sie sich sicher, sie alle werden heute die Gelegenheit bekommen sich zu beweisen - für den Heilige Imperator, für Novagraz und für euch."
      Wir müssen diese Schlacht gewinnen!
      "Jawohl!" rief der Raum versammelt "Für das Imerpium"
      Einer nach dem anderen schüttelte dem Oberst die Hand und verließ den Raum.
      Der Oberst schaut aus dem kleinen Fenster im Bunker, und blickt mit seinem Zernarbten Gesicht in die gerade Aufgehende Sonne. Das Donnern der schweren Artillerie ließ den Boden unter der Stadt erbeben.
      "Möge der Imperator uns gnädig sein, möge er uns nur gnädig sein!"
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -8/1000.50 Undertop
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?, Artillerie-Kdt. Leutnant Zac Buster - Feuerleitoffizier
      Auftrag: Deckname ?Wieder-Wiederlangung?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Status: Artillerie-/Feuerleitstellung ?Mike-Eins-Null?, südöstlich des Raumhafens Novagraz, Landesgericht. 5:20 Uhr morgens Lokalzeit, circa 20 Minuten bis zum Morgengauen?

      ?Verflucht noch mal ? nein!? brüllte Buster in das Sprechgerät seines Hochleistungsfunkgeräts. 2 Stunden hatte der Boden unter ihnen allen gebebt. ?Wir haben noch keine Rückmeldung von unseren Leuten erhalten. Also halten Sie die Finger still und halten Sie Feuerpause, bis ich Anderes anordne... Lassen Sie uns hoffen, dass ihr unsere Leute nicht weggebombt habt!!?
      ?Verstanden. Schlachtkreuzer ?Hammer des Imperators? Ende.?
      3 imperiale Schlachtkreuzer umkreisten den Planeten im geostationären Orbit und weitere waren vermutlich auf dem Weg. Der STK Datenspeicher hatte die volle Aufmerksamkeit des Imperiums...
      Buster unterdrückte einen Fluch und nahm kaum die stickige Luft im Kommandozelt seines Feuerleitstandes wahr.
      General Kaltenegger hatte ihn heute Morgen zum Offizier befördert und ihn gleichzeitig zum Feuerleitoffizier für den wichtigsten Feuerstellungsraum seit Anbeginn des 2. Infernos gemacht. Er hatte darum nicht gebeten und empfand keinerlei Stolz, denn der Fluch begleitete den Segen. Wenn er versagte würden... daran wagte er gar nicht zu denken.
      Und das alles nur weil sie noch vor dem 1. Novagraz hier eingetroffen waren. Teissls Männer hatten damals bei der Erstürmung der imperialen Kathedrale zusammen mit den imperialen Schlachtkreuzern das Feuer auf die Xenos eröffnet und wären besser für diese Aufgabe geeignet gewesen als er...
      Seine Jungs, jeder von ihnen für die Berechnung der Feuerleitlösung eines Basilisken verantwortlich, sahen zu ihm auf. Sie waren soweit fertig loszulegen.
      Der Funk blieb still ? Rumack meldete sich nicht. Von draußen hörten sie die Befehle an die Rekrutenzüge, die den Feuerstellungsraum ?Mike-Eins-Null? von 3 Seiten sicherten. Den Basilisken vorgelagert waren die schweren Granatwerferstellungen, die einen Feuerbereich bis über den Tower des Raumhafens hinaus abdecken konnten.
      Die Artilleriestellung des 1. Novagraz hielt ebenfalls Feuerpause. Das 1. und die Kreuzer warteten nur darauf, dass er den Befehl zum weiterfeuern endlich gab.
      Am Gefechtscomputer waren die computerverstärkten Bilder des Zielgebiets zu sehen. Im ?Grand Slam? hatten sie die Tyraniden zu Tausenden ausgeschaltet. Die verkohlten Chitinpanzer der Bugs streckten ihre stachelübersäten Fänge verdreht, verkrümmt und abgerissen in die Höhe. Vereinzelt waren zwar noch Nids zu sehen ? aber diese liefen ziellos herum und wurden, wenn sie in Reichweite der vorgelagerten Jägerzüge kamen einfach abgeknallt.
      ?Hier Oberst Teissl, Buster hören Sie, wenn wir noch länger warten, werden uns andere zuvorkommen. Im Norden wimmelt es plötzlich von Eldarpiraten. Wir können es nicht zulassen, dass sich die ein Stück vom Kuchen abschneiden ? geschweige ihn ganz stehlen!?
      Schweißperlen traten an Busters Stirn und ein unflätiger Fluch kroch über sein Lippen. Er wäre viel lieber Sergeant geblieben...
      ?... könnt ihr uns hören???
      Buster fuhr herum. ?1. Novagraz, bleiben Sie auf Stand By...? Blitzschnell wechselte er die Sprechfrequenz. ?Rumack, bist das du??
      ?Ja, war?n Mordsfeuerwerk ? sind total geheadbangt ? dachte die Kanalisation bricht ein... hatten keine Verbindung, die Kanalisation schirmt alles ab. Sind noch die Bunkermauern vom Bürgerkrieg hier unten ? die lassen nicht mal Gammastrahlen durch...
      Wir sind dann soweit, Zac!?
      ?Zieht die Köpfe ein ? jetzt geht?s noch mal 10 Minuten rund!?
      ?Roger, T-10 ab ersten Einschlag!?
      Am computerverstärkten Bild zeichneten sich die Silhouetten der Dark Eldarbarken ab. Nids waren keine mehr um den Tower zu sehen und er hatte nicht vor das Leben von Rumack und seinen Männern zu riskieren.
      Auf allen Frequenzen hörten die Männer der Feuerleitstände der Kreuzer und imperialen Bodentruppen Busters Befehl. ?Mike-Eins-Null an alle! Neuer Feuerbefehl, Kilo-Null-Acht ? Eldarpiraten. Ziel markiert! Ich wiederhole das Ziel ist markiert!?
      Am Display erstrahlten die Eldar wie ein Imperatorsbaum am 24. Imperatorstag.
      ?Feind vernichten! Feuern nach eigenem Ermessen! Einstellung des Beschusses in T-9 Minuten ? ab jetzt!? Rumack bekam 1 Minute Spielraum... Die Uhr begann zu ticken.
      Die Befehle wurden bestätigt. Im Wirrwarr der Multifrequenzmeldungen erforderte es Busters höchste Konzentration nicht den Überblick zu verlieren.
      ?Schwert des Imperators ? Feuerbefehl bestätigt, Kilo-Null-Acht, Eldarpriaten als markiertes Ziel identifiziert. Einstellung des Beschusses in T-8:53...
      ?Mike-Eins-Null Batterie - Feuer!?
      ?Mike-Null-Acht Batterie ? Zielerfassung positiv!?
      ?Mike-Null-Acht? Batterie - Feuer!?
      ?Schwert des Imperators ? Feuer!?
      ?Beschützer Sols ? Feuer!?
      ?Hammer des Imperators ? Feuer!?
      Buster atmete erschöpft aus. Es dauerte keine 10 Sekunden bis der Boden erneut erbebte und loses Material von den Tischen im Kommandozelt gefegt wurde.
      Er war jedoch noch nicht fertig. ?Bodentruppen Mike-Null-Acht von Mike-Eins-Null. Grünes Licht für Zugriff nach eigenem Ermessen!!?
      Rumack würde jetzt im Kanalloch hocken und warten, dass der Beschuss vorbei war. Das 1. Novagraz würde sich vorarbeiten. Was die Tau, die Eldar und die Marines von Lithianu und Fenris machten ? darüber erhielt er keine Meldung. Zweifellos hatten sie mitgehört ? aber Bestätigung durfte er sich keine erwarten.
      Schon gar nicht von miesen Verrätern...
      Vorerst war sein Job erledigt. Alles was jetzt noch zu tun blieb war die Einstellung des Beschusses in nicht ganz 8 Minuten sicher zu stellen...
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -8/2000.100 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?, Oberleutnant Mat Rumack
      Auftrag: Deckname ?Wieder-Wiederlangung?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Status: vorgearbeitet in unterirdische Kanal- und Runwaywartungsschächte, Sonnenaufgang?

      Das schwere Geschützfeuer war kaum verebbt...
      ?Es ist soweit, es geht los!? rief Mat auf allen Bataillonsfrequenzen. ?S2 sagt der Speicher befindet sich im Tower ? also los!?
      Mat Rumack schlug mit seinem Kettensägenschwert die verkohlten Überreste eines Symbionten zur Seite.
      Hätten sich die Tyraniden die Mühe gemacht ihre Beute zu studieren, sie wären verwundert gewesen über die unzähligen Säuger, die Ameisen gleich aus den Kanallöchern krochen und mit wilden Geschrei scheinbar ziellos und doch nach einem undefinierbaren System über die Straßen der zerstörten Stadt wuselten.
      ?Bleib dicht an meiner Seite, Rick!?
      Rick und Loraine folgten ihm dichtest auf den Fersen ? es war jedoch nicht ersichtlich, ob Rick wirklich wahrnahm, was um sie herum alle geschah.
      Die Sonne tauchte den strahlend weißen Tower mit dem blauen Kuppeldach in gleißendes rötliches Licht.
      Die Jungs mit den schweren Boltern erreichten das zerstörte Gebäude südlich des Towers und gingen dort in Stellung. Von dort hatten sie ein Schussfeld quer über die westliche Zufahrtsstraße und die westlichen ramp areas des Raumhafens.
      Vom Osten waren die Sprungtruppen des Orden Lithianu kurz über den Dächern zu sehen. Sie sprangen über die Häuser als wären es kniehohe Hecken. Es war zu hoffen, dass sie nicht den Kristall im Alleingang zu erobern versuchten.
      ?Wir sind nicht dort wo wir sein sollen ? wo zum Teufel ist der Tower??? hörte Mat Rumack in seinem Helmvox.
      Eine Gruppe hatte den Ausgang bei den westlichen Wartungsschächten verfehlt, und kroch nun über die menschenleeren taxiways. Nicht mal verlassene Zugmaschinen boten Deckung... nur zuhauf herumliegende Kadaver von Tyraniden. Der Gestank war ekelerregend.
      ?Wo zum Teufel sind die Tyraniden ? ich meine abgesehen von den kaputten Viechern hier???
      Mat wunderte sich wie viele von seinen Männern plötzlich auf der östlichen runway neben ihm zum Tower liefen. Es waren wohl noch geordnete Gruppen ? aber es war kaum noch zwischen ihnen zu unterscheiden. 3 Züge, die ein einziges, großes Schützenrudel bildeten. Wenn das mal nicht in einer Katastrophe endete.
      ?Ins Reisebüro!? brüllte Rick mit entsicherter Plasmapistole.
      Die ersten Männer stürmten ins Foyer des Towers.
      ?Die Treppe rauf ? vorwärts!! Unser Ziel ist die Zentrale ganz oben!!?
      Black ?Ace? Murdock verteilte seine Männer an der nordwestlichen Ecke des Towers und sein 1000 yards Blick suchte fieberhaft die westlichen Landebahnen ab.
      ?Wir kriegen Besuch - Pirates!! Haltet euer Frühstück fest!!?
      Im Nordwesten schwebten die eigentümlichen Antigravpanzer der Dark Eldar heran.
      Es dauerte keine 2 Sekunden und Mat hatte den entscheidenden Funkspruch zu Zac Buster und seinen Männern zurückgeschickt.
      4 Sekunden später heulten schon die Basiliskengranaten über das Landefeld und schlugen verheerend in den Reihen der ?Rates ein.
      ?Verfluchter Himmel ? die haben fliegende Mopeds!? rief ein junger Soldat neben Mat und ging beim Fenster in Stellung.
      Mat hatte nicht die Zeit ihm zu erklären, was er da sah. Dies war erst der erste von insgesamt 5 Halbstöcken und er hatte vor noch vor dem Abendbrot oben anzukommen...