Das Novagraz Inferno II (fertig)

      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, HQ -2/1000 Low
      Statusbericht: 7. Novagraz, Stadtsektor Rot, Offiziersmesse, 8:11 Uhr, Inspektion und Befehlsausgabe durch Oberstleutnant des Generalstabs Greg W. Sipp

      Draußen krachte es. Ein schwerer Raumkreuzer hatte das Kuppeldach vom Hotel Weitzer zum Einsturz gebracht - das dritte Mal diese Woche. Niemand ließ sich davon noch stören...
      Oberstleutnant Greg Walter Sipp steckte sich nun seinerseits eine Zigarette an und sah Major Rick Kramer erwartungsvoll an.
      Obwohl er Kramer durch und durch ablehnte, nein, richtig gehend hasste, war er zuweilen überrascht wie wandlungsfähig dieser Mann war. Meist negativ überrascht...
      Als dieser aufgestanden war und ihn gepackt hatte, hatte er gedacht, der Teufel würde ihn holen. Kramer war gefährlich ? wahrscheinlich hatten sie im HQ eine Scheißangst vor ihm. Vermutlich deshalb ließen sie ihn auch in Ruhe...
      Vielleicht war es Wahnsinn, sicher jedoch hatte es Methode, ihn, Kramer, zum Kommandanten des Strafbataillons zu machen.
      Und nun saß Kramer vor ihm, und ließ zumindest erahnen, dass er versuchte ein Offizier zu sein. Es blieb lediglich bei einem Versuch. Denn Kramer war kein Offizier ? nicht für Sipp...
      ?Der Auftrag ist Schwachsinn und das wissen Sie!?
      Kramer sprach immer aus, was er dachte und die Logik hinter seinen Worten war leider zumeist bestechend. Es war die Logik derjenigen, die nie eine Chance bekommen hatten und wussten, was es hieß sich aus der letzen Reihe in die Medaillenränge vorkämpfen zu müssen.
      Wäre es um Stammbaum, Geld oder Einfluss gegangen ? Major Rick Kramer wäre heute ein versoffener Veteranensergeant gewesen, der vielleicht das Potential zu Größe gehabt hätte... aber gescheitert...
      Aber leider hatten weder Stammbaum, Geld und Einfluss im Inferno vor 5 Jahren eine Rolle gespielt.
      Sipp lächelte schmal ? natürlich war der Auftrag Irrsinn. Zu viele Variablen, zu viele Ungewissheiten... Deshalb hatte er den Auftrag für Kramer und seine Männer schließlich ausgewählt...
      ?Neben all den Sicherungsaufgaben?, sagte Kramer, ?den Check Points und all dem Firlefanz, den ihr veranstaltet, um die Bevölkerung ruhig zu halten und die Gang-Wars zu unterdrücken ? die es, nebenbei bemerkt, offiziell gar nicht gibt - bleiben mir nicht mal 100 Mann vom Bataillon für den Auftrag. Wir sind hoffungslos unterbesetzt... Und da soll ich fast 30 Meilen durch die verdammte Stadt pilgern?
      Wo bleiben die Panzer, die ihr mir schon seit 6 Monaten versprecht??
      Kramer sah Sipp in die Augen - beide wussten, dass er die nie mehr zu Gesicht bekommen würde. Genauso wie beide wussten, dass der Rang eines Obersts im besten Fall das Ende seiner vorgezeichneten Karriere war ? ganz gleich wer im HQ noch zu ihm stand.
      Im besten Fall... wenn er nicht bald degradiert und/oder vor ein Militärgericht gestellt wurde... Oder einfach im Kampf fiel... Sipp lachte heiter in sich hinein. Genugtuung befiel ihn bei dem Gedanken, sich eine der drei Varianten aussuchen zu dürfen! Er hätte zu gerne gegen ihn ausgesagt und dann den Schiedsspruch vernommen, der Kramer geradewegs in der Versenkung verschwinden ließ.
      ?Sie werden Männer bekommen, Kramer. Sie haben im Gefängnis noch ein paar von denen, deren Zellenschlüssel sie schon weggeworfen hatten...
      Ein wenig Einstellungskonditionierung, ein bisschen Training und die Jungs sind wieder wie neu!?
      Rick Kramer knurrte ein nicht salonfähiges Soldatenschimpfwort. ?Einstellungskonditionierung?? Sie meinen Gehirnwäsche! Hören Sie, Sipp ? die Männer sind nach Ihrer Konditionierung nicht viel mehr wert als... als Servitoren. Zombies sind gesprächiger...?
      Sipp hatte plötzlich das Gefühl das ?Resozialisierungsprogramm? verteidigen zu müssen.
      ?Servitoren??? Jetzt lassen Sie mal die Imperiale Kathedrale in der Makropolstadt, Kramer! Von Servitoren sind wir weit entfernt... Es stimmt, wir mussten das Aggressionspotential zurückschrauben, aber...?
      Kramer lachte auf. ?Ja... sie kämpfen wie Frauenzimmer und könnten mit einer Schrotflinte nicht mal dann ein Garagentor treffen ? wenn sie genau davorstehen!?
      ?Das ist zu Ihrem eigenen Schutz. Wir wollen doch nicht, dass irgendein wildgewordener Sträfling über Sie und Ihren Stab herfällt!?
      Sipp musste unwillkürlich grinsen bei der Vorstellung.
      Kramer ließ sich nicht anmerken, dass er Sipp durchschaut hatte.
      ?Von denen, die ihr konditioniert habt, ist doch keiner mehr zu einem normalen Gedanken fähig! Ihr murkst denen zum Teil im Gehirn rum, stimmt doch!??
      Sipp zuckte mit den Schultern. Und wenn schon... ?Die konditionierten Sträflinge haben sich vielfach bewährt...?
      Für einen Moment sahen sich die beiden Männer nur an.
      Kramer war es schließlich, der das Schweigen brach.
      ?Was habe ich eigentlich verbrochen, dass ihr mir immer nur den menschlichen Müll zuschanzt??
      Sipps Gesichtsmuskeln trugen mit einem Mal ein ungeniert breites, maskenhaftes Clownslächeln zur Schau. Kramer mit seinem Schicksal so hadern zu sehen, war all das heute morgen Erlebte wert. Am längeren Ast zu sitzen, war der süßeste Lohn von allen. Schon allein wegen vorhin... verdammter Mistkerl!
      Inquisitionsdatei: Untersuchung eines etwaigen Vergehens oder Verrats seitens General Hark Adre
      Stadium: Verdacht erhärtet sich
      Zentrale der Inquisition, Hauptgebäude Novaunterschlossberg
      Ermittlungen durch Großinquisitor Von Mackensen.

      Einer seiner Inquisitoren brachte ihm einen Zwischenbericht über die White Snakes ? doch die interessierten Von Mackensen derzeit nur am Rande. Er versuchte eine größere Schlange zu stellen, eine Schlange, die den Rang eines Generals trug.
      Das Studium des Dossiers von Vizeleutnant Aribald Segenreich hatte nichts zur Klärung des Sachverhaltes beigetragen ? dieser hatte sich einfach nur zur rechten Hand von General Hark Adre hochgedient und war nicht mehr und nicht weniger als Handlanger gewesen. Ganz anders verhielt es sich mit Doktor Sallegger ? dessen Geschichte hatte es in sich. Gleich nach dem Studium war er lange Jahre bei Apothecarii der verschiedensten Marineorden in die Lehre gegangen. Als Experte für Biotechnologie und Genetik war er eine Koryphäe auf dem Gebiet der Gensaaten, ihrer Erhaltung und Vermehrung. Aus verständlichen, finanziellen Gründen, verschlug es ihn in die freie Wirtschaft. Nach einem missglückten Versuch eine eigene gewinnorientierte Wirtschaftseinheit auf die Beine zu stellen und finanzieller Pleite, stellte er seine beeindruckenden Fähigkeiten dem Heeresnachrichtendienst Novamur zur Verfügung.
      Dieser Mann war für den Posten hoffnungslos überqualifiziert gewesen. Er hatte auch einige Publikationen im Netz abgelegt und seine Berichte wurden von den Akademien der Wissenschaften mit sensationellen Noten beurteilt.
      Im Netz hatte von Mackensen auch noch eine andere interessante Entdeckung gemacht ? doch damit wollte er sich erst später beschäftigen...
      Vorerst galt sein Interesse dem Mann, der ihm gerade zur Tür hereingebracht wurde.
      Von Mackensen brauchte nur eine Sekunde um festzustellen, dass dieser Mann etwas verbarg.
      ?Setzen Sie sich!? befahl Von Mackensen. ?Name, Dienstrang und Funktion!?
      ?Christopher Schwarz, Hauptmann, Kommandant der Wachgarde Heeresnachrichtendienst Novamur!?
      Von Mackensen presste die Lippen aufeinander und sah zur Decke empor.
      ?Ich will es kurz machen, Herr Hauptmann. Wir sind Verrätern auf der Spur. Wir wissen, dass Sie irgendwie darin verwickelt sind...
      Könnten Sie sich vorstellen in dieser Sache uneingeschränkt zu kooperieren???
      Hauptmann Schwarz atmete kräftig aus und ließ seinen Kopf erschöpft zum Tisch sinken. ?Ich gebe alles zu... Aber ich wusste nicht was ich tat...?
      Von Mackensen nickte und forderte ihn auf weiterzusprechen. Dieser Mann war drauf und dran sich selbst hinzurichten...
      ?Ich habe mich die letzte Jahre immer wieder an den Heeresbeständen alkoholischer Getränke bedient und sie für harte Punkte an Zivilisten verkauft. Auch das eine oder andere Gerät habe ich auf diese Weise versilbert... aber von Verrat weiß ich nichts. Ich bin sicherlich ein Dieb ? aber kein Verräter!?
      Von Mackensen war perplex und wusste einen Moment wahrhaftig nicht, was er sagen sollte.
      Hauptmann Schwarz fuhr fort mit seiner... Beichte.
      ?Mir hätte klar sein müssen, dass ich Verrat am Imperator begehe, wenn ich mich an Heereseigentum vergreife ? und ich bin bereit ein volles Geständnis abzulegen und die gerechte Strafe zu erhalten!?
      Von Mackensen räusperte sich. ?Nun, dieses Vergehen ist sehr ernst. Wir können gerne die Anzeige für Sie beim entsprechenden Heeressenat vornehmen...? Was interessierten ihn, Von Mackensen, gestohlene Alkoholika, verdammt noch mal?? Er war der Großinquisitor!!
      ?Der Grund, warum ich Sie sprechen wollte, ist jedoch ein anderer... Vor 5 Jahren retteten Sie Hauptmann T. Radolf...?
      Hauptmann Schwarz lächelte glückselig. ?Das war meine beste Tat, mein Großinquisitor...?
      ?Und weiter!!?
      Hauptmann Schwarz verstand nicht ? oder schien nicht verstehen zu wollen...
      ?Erzählen Sie mir alles!?
      Die Geschichte die Von Mackensen zu hören bekam, deckte sich bis ins letzte Detail mit der von Hauptmann Radolf. Irgendwo musste er etwas übersehen haben, dachte Von Mackensen.
      ?Was taten Sie in der Heeresnachrichtenzentrale in jenen Tagen??
      ?Ich bildete eine Gruppe Außendienstagenten im Umgang mit dem Spezialgewehr SG-538 aus. Das ist ein Gewehr mit...?
      Von Mackensen hob gebietend die Hand ?Die technischen Daten sind irrelevant! Kommt das öfter vor, dass sie Leute ausbilden??
      ?Einmal im Monat, mein Großinquisitor. Mein Aufgabenbereich ist nun für die Sicherheit der Zentrale Novamur zu sorgen und die Ausbildung der Mitarbeiter ist ein Teil dieser Aufgabe. Natürlich ist das Gewehr nicht die einzige Waffe. Wir trainieren die technischen Mitarbeiter im Umgang mit jeder Infanteriewaffe ? damit sich das Fiasko vor 5 Jahren nicht wiederholt!?
      ?Genug...? Von Mackensen spürte seine eigene Unzufriedenheit. Dieser Mann war zufällig in der Heeresnachrichtenzentrale gewesen. Er hatte Heeresbestände gestohlen. Das war eine Straftat, auch nach den Gesichtspunkten der Inquisition. Er hätte ihn dafür töten lassen können, aber wozu?? Dann hätte er ebenfalls alle Systemslords von hier bis Terra hinrichten lassen müssen... Doch so weit reichte seine Befugnis gar nicht ? noch nicht!
      ?Es reicht. Danke! Erstatten Sie Selbstanzeige bei ihrem direkten Vorgesetzten! Gehen Sie!?
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -2/3000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? inoffizielle Bezeichnung der Truppe ?Die Chancenlosen?, Strafbataillon. Kommandant Major Rick Kramer
      Auftrag: Deckname ?Lokalanästhesie?
      Neuer zusätzlicher Auftrag: Deckname ?Zuvorkommen?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang: für das Imperiale Heereskommando Novagraz, sowie für alle übergeordneten und alle höheren imperialen Stellen.
      Status: Unbedenklichkeitsbescheinigung vorerst ausgesetzt, Einschätzung vorerst ausgesetzt ? jeder Mann wird gebraucht!
      Statusbericht: Stadtsektor Rot, Herstellung der Abmarschbereitschaft, ca. 9:30 Uhr selber Tag...

      Die am Raumhafen landenden Raumschiffe erfüllten die Luft mit dem unbändigen Lärm jenseits der Schmerzgrenze.
      ?Abmarsch in 5 Minuten!? hörten die Männer den Befehl in ihrem Helmvox.
      Veteranensergeant Mat Rumack hatte wie immer alles für die Aktion ?Lokalanästhesie Keule III? zusammengestellt und ihnen damit viel Zeit für ?Zuvorkommen? gespart.
      Üblicherweise trieben sie an unterschiedlichen Tagen der Woche, zu unterschiedlichen Uhrzeiten, die Menschen in U-bahnstationen oder auf irgendwelchen anderen Plätzen zusammen. Oft durchstöberten sie auch ganz gezielt die Kanalisation und fertigten Karten an.
      Manchmal kam auch was dabei raus. Die Kriminellen und Drogenjunkies wurden datenmäßig erfasst und zusammen mit jedem, der sich nicht ausweisen konnte, in Gewahrsam genommen. Mitunter wurde auch geschossen... und Menschen starben.
      Das verstand die Heeresführung unter ?Lokalanästhesie Keule III?...
      Im Grunde waren es dieselben Männer, die ihm, Rick, nun auch ins Ungewisse, ins ?Zuvorkommen?, folgen würden. Diesmal ging es nicht zur U-Bahnstation... auch nicht zu irgendeinem der anderen Plätze...
      Mat Rumack war der einzige Mann im ganzen 7. dem Rick wirklich vorbehaltlos vertraute. Er kannte ihn schon seit der 4. Klasse, als sie von heute auf morgen gemeinsam zum Wehrdienst eingezogen worden waren ? Streetgangbekämpfung. Der Feind war nicht selten ein alter Schulfreund gewesen, der sich ein paar schnelle Punkte mit Drogen- oder Waffenschmuggel verdienen wollte. Dann kamen die Bürgerkriege ? oder der Bürgerkrieg wie diese Zeit auch nur genannt wurde. Ein Stadtviertel jagte das andere in die Luft? ein Block kämpfte gegen den anderen... und die Nacht war erfüllt vom Knattern der Bolter und den roten Streifen der Leuchtspurmunition.
      Und zwischen den Fronten ? sie, die Rekruten des damaligen 9. Novagraz, das dann später wegen Verrats aufgelöst wurde...
      Das Ende des Bürgerkriegs kam unverhofft mit der Landung des imperialen Verbandes vor 5 Jahren. In jenen Wochen war die Hölle los. Unzählige Raumschiffe gingen in den Wäldern und Dschungel rund um die Stadt nieder und Tausende Xenos kämpften sich durch die Straßen der Stadt.
      Das 7. Novagraz wurde in den ersten Tagen zusammen mit dem 6. vernichtet. Mat Rumack und er, beide hatten sie zu der Zeit gerade mal eine Gruppe befehligt, fielen die Erfolgsleiter nach oben ? weil sie überlebten. Seine Leutnantsstreifen erhielt Rick für Tapferkeit vor dem Feind.
      Und Mat war ihm in allem was er tat, stets ?die? rechte Hand.
      In Wahrheit war Veteranensergeant Mat Rumack der Bataillonskommandant-Stellvertreter ? obwohl Leutnant Loraine Dickensen und Leutnant Tad Striker, die einzigen anderen beiden Offiziere des Bataillons, höhere Ränge als er bekleideten. Rumack war die Mutter der Einheit und er war auch so ziemlich der einzige, der sich um einen jeden der augenblicklich 653 Männer sorgte. Er erledigte den Schreibkram, kümmerte sich um die Nachschubprobleme und das einzige, was Rick für ihn tun konnte, war zu versuchen, ihn aus jedem Gefecht rauszuhalten.
      Rick hatte sich etwas anderes für sie beide gewünscht ? nicht das verdammte 7. Novagraz ? das mit den Gründungstraditionen der einstigen Einheit nichts mehr gemein hatte... nicht jeden Tag so beschissene Aufträge, die gegen die Bevölkerung von Novagraz gerichtet waren...
      Es war gut, jemanden wie Mat um sich zu haben ? der alles wie man selbst gesehen hatte und doch noch etwas Positives auszustrahlen vermochte ? und der stets gut gelaunt war, egal wie mies es um sie alle stand.
      ?Du wirst nie glauben mit wem ich gestern Abend noch das Vergnügen hatte, ein Bier zu trinken, Rick!?
      Rick schüttelte überfragt den Kopf.
      ?Hast du gewusst, dass Männer vom 1. Tanith in der Stadt sind? Der Typ hat sich aber beharrlich darüber ausgeschwiegen, was sie hier wollen. Vielleicht hat er auch nichts gewusst!? Mat kratzte sich an der Stirn und sah zurück zum Raumhafen.
      Rick nickte und zurrte die Gurte des Schweren Rückengepäcks fest. ?Ja, die rekrutieren hier Leute. Die Geister des Ersten & Einzigen... Sie nehmen angeblich jeden, der seine eigene Welt verteidigt hat. Irgend so was hört man im HQ. Aber mir sagen sie ja nichts... haben sie nie getan.?
      Mat schien mit einem Mal sehr aufgeregt. ?Glaubst du, dass er hier ist??
      ?Wer??
      ?Na... Kommissaroberst Ibram Gaunt!??
      Rick verzog den Mund. ?Der muss doch tot sein... mittlerweile...?
      ?Ich sag dir, er ist hier, Mann!?
      ?Na wenn schon!? Rick lud sein Gewehr durch. ?Wir brauchen die ausländischen Nasenbohrer nicht ? wir sind das verdammte 7. Novagraz ? die Chancenlosen!?
      ?Huaaah!!? Sie stießen krachend mit ihren Helmen zusammen ? so wie sie es früher immer getan hatten, als noch Streetgangs und Bürgerkrieg die Sorgen ihrer wenig rosigen Kindheit gewesen waren.
      ?Kommst du hier soweit klar, Playground?? fragte Rick.
      Mat grinste. ?Muss ich doch, sonst schimpft der Major mit mir...? Ernster fügte er hinzu: ?Pass auf dich auf, Rick! Geh kein Risiko ein!?
      Rick nickte. Aufklärungsmissionen waren schon merkwürdig. Um schnell Ergebnisse vorweisen zu können ? musste man mit dem Gegner zusammenprallen. Es war geradeso als wollte jemand, dass sie irgendwo auf heftigen Widerstand stießen. Sie waren die Treiber und Jagdhunde... Nur, dass sie hier nicht Niederwild jagten, sondern Gegner, die bis an die Zähne bewaffnet waren.
      Wenn es ihnen gelang den Feind genug zu erschrecken, konnten sie ihn vielleicht mit einem Schlag dazu zwingen, seine ganze Stärke zu offenbaren. Sipp war entweder ein verkanntes Genie oder einfach nur ein mieser Arsch...
      ?Du aber auch... zieh die Rübe ein und behalt die 4 Buchstaben unten, Playground. Irgendwas braut sich da zusammen und es ist keines dieser Sommergewitter...?
      Mat sah nachdenklich hinüber zu den 100 Männern, die gruppenweise beiderseits der Straße in den Häuserschluchten in Deckung gegangen waren. ?Erinnert alles ein wenig verdammt an das, wie es vor 5 Jahren war... Wir sehen uns!? Er zwinkerte Rick ein letztes Mal aufmunternd zu und deutete mit dem Daumen nach oben...
      Zeit die Karten auf den Tisch zu legen...
      Rick griff zum Helmvox. ??Herzdame? von ?Deckdealer? ? Setzen wir mal den Club in Bewegung!?
      ?Roger ?Deckdealer??, kam Loraines Stimme knackend über Vox. ??Herzdame? hält die Führung. In Gruppen - vorrücken!?
      In wenigen Stunden würden sie wissen, was sie erwartete ? wenn sie Glück hatten... oder Pech, denn das kam wie so vieles im Leben auf den Standpunkt an...
      Stunden später...
      Die Marines hatten ihr Lager im Hinterhof des Rainbow Quartiers aufgeschlagen. Sie hatten die Wahl zwischen Astronautennahrung und Futter aus der imperialen Gulaschkanone. Das Lager bestand aus 40 Zelten sowie einem kleinen Tempel für Gebete. Dieser war stehts gut besucht da in Zeiten des Einsatzes die Gunst des Imperators noch stärker benötigt wurde. Stuntman und Melvin gingen durch die Straßen zur Heereszentrale. Gestern hatten sie einen Termin beantragt und prompt Zusage bekommen.
      Am Eingang angekommen wurden sie von 3 imperialen Soldaten empfangen. Diese hatten anscheinend noch nie Space Marines gesehen, denn sie starrten Stuntman und Melvin nur an. Die beiden gut 2,75 m großen Marines erweckten schon einen Erfurcht erregenden Eindruck, doch waren sie freundlich gesinnt und gut gelaunt.
      ?Ich bitte sie uns zu folgen?, sprach einer der Soldaten, wahrscheinlich der Ranghöchste. Sie wurden durch Gänge geführt, fuhren mit Aufzügen und wanderten über Treppen. Das Gebäude war sehr komplex. Nach 5 Minuten Fußmarsch kamen sie in einen Warteraum. Ohne zu zögern setzten sie sich und warteten auf ihren Termin.
      Es verging eine Stunde bis sie dran kamen. Ihnen wurde die Türe zum Büro geöffnet. Sie traten in einen prunkvollen Raum. Die Decke verziert mit Malereien alter Künstler, die Wände verstellt mit alten Möbeln aus teurem Mahagoni und in mitten auf einem ebenso prachtvollen Schreibtisch saß er: General Kaltenegger - ein 1 Sterne General.
      Sein Sessel war in einem dunklen rotem Leder gehalten. ?Einen wunderschönen guten Tag und Willkommen auf Nova Graz, Gentlemen. Ich hoffe, Sie mussten nicht allzu lange warten.? Mit einem breiten Grinsen reichte Kaltenegger den beiden Marines die Hand.
      Wenn die Imperialen immer so langsam waren, wunderte ihm nichts mehr, wieso sie immer wieder in solch schwere Krisen stolperten, dachte Stuntman.
      ?Danke, Sir. Es war nicht so schlimm. Wir sind mit solchen Umständen vertraut,? lautete seine Antwort. Die Beiden Marines setzten sich auf die beiden bereitgestellten Sessel. Sie gingen nun zu ihrer Arbeit über. Sie mussten so schnell wie möglich über den Stand der Dinge aufgeklärt werden und das konnte dauern.
      Nach 2 Stunden war das Gespräch beendet. Es stellte sich heraus, dass der General auch nicht gerade viel zur Lage in Novagraz beitragen konnte. Einzig wirklich neues war, dass er endlich zugab, dass Tyranidensporen in der Kanalisation gefunden wurden diese Information war natürlich höchst inoffiziell.
      Über den Überfall auf das Munitionslager konnten sie nichts neues erfahren. Es handelte sich um eine Straßengang namens White Snakes. Diese hatten einen Fehler begangen, der nicht so ohne weiteres vergessen werden konnte. Dieser Fehler würde ein tödlicher Fehler für die weißen Schlangen werden. Wenn sie ihm in die Hände laufen würde dass ihr Untergang sein. Was wollen solch Kleinkriminelle denn überhaupt? Was bedeutet eigentlich der Name?
      Weiße Schlangen. Er hatte solche Tiere schon im einem oder anderem Urwaldsgefecht gesehen. Er hatte sie dann achtlos zertreten. Eine Schlange konnte noch so giftig sein, würde nie durch eine Servorüstung kommen.
      Noch war der Notstand in der Stadt nicht ausgerufen worden - weder vom Gouverneur der plantaren Verwaltung noch vom Stadtsenat. Das Kommissariat hielt sich bedeckt - doch die Informationen der Heeresnachrichtenzentrale waren eindeutig - so Kaltenegger.
      Dass der Notstand jedoch nicht ausgerufen wordfen war, sperrte seinen Truppen die Option auf fast alle ihre Handlungen. Sie konnten sich nicht ausbreiten, keine Häuser in Festungen verwandeln. Sie durften nicht einmal handeln falls es nötig war.
      Eines war jedoch klar: Wo Sporen waren, waren auch Tyraniden. Was sollte man hier machen? Man könnte die ganze Stadt evakuieren und das ganze Gebiet in ein einfaches Flammenmeer verwandeln. Das hätte jedoch mit ziemlicher Sicherheit die Bewohner in den wirtschaftlichen Ruin gestürzt. So kurz nach dem Wiederaufbaubeginn das ganze Gebiet dem Erdboden gleich zu machen, wäre für die Bewohner nicht tragbar gewesen.
      ?Ich werde noch schnell in den Laden da vorne schauen,? sagte Melvin.
      ?Was willst du den dort??
      ?Ich besorg mir etwas als Abendessen, oder willst du von der Gulaschkanone verwöhnt werden??
      ?Ich mag Gulasch und Eintopf, hatte ich schon lange nicht mehr, aber ich komm gerne mit. Ich war noch nie in so nem kleinen imperialen Laden.?
      ?Na dann los.?
      Die beiden Marines gingen in den Laden und später weiter in die Zentrale der Marines.

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      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -3/1000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Auftrag: Deckname ?Zuvorkommen?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang: für das Imperiale Heereskommando Novagraz, sowie für alle übergeordneten und alle höheren imperialen Stellen.
      Statusbericht: Stadtsektor Rot, nach 2 Stunden Fußmarsch, ca. 11:30 Uhr selber Tag...

      Die Männer hatten sich gefechtsmäßig über die Straße verteilt. Es war verdächtig ruhig in den Straßen ? zu ruhig... Nicht einmal ein Hund bellte. Über den Himmel zog eine Rotte Lightning Strikes in nordöstlicher Richtung.
      Die beiden Männer der Nahsicherung kamen schließlich zurück. ?Sir... Night Lords, die Straße runter, etwa 500 Meter!?
      Rick Kramer hob seinen Infrarotfeldstecher auf Augenhöhe.
      Die Verräter hielten das Blindeninstitut besetzt und hatten damit ungehinderten Zugang zu den Inneren Bezirken von Novagraz.
      Beim Blindeninstitut hörte man Schreie... Die Männer lugten vorsichtig aus der Deckung, um sehen zu können, was dort passierte.
      ?Es ist fast so, als wären sie überall um uns...? murmelte ein Korporal.
      Rick hatte schon längst im Feldstecher erfasst, was dort vor sich ging...
      ?Leutnant Dickensen!?
      ?Ja Sir!?
      ?Funkspruch ans HQ ? wir schwenken in Richtung Erzimperator Johann Allee!? Damit hatten sie zumindest die Chance den Feind noch vor dem Imperialen Palast abzufangen.
      Loraine runzelte die Stirn. ?Sir... wir dürfen nicht in Richtung Zentrum. Das ist verboten! Bürgerkriegsbestimmung, Paragraph 3, Absatz...?
      ?Wir gehen nicht ins Zentrum, also sparen Sie sich den Atem!?
      Ein markerschütternder Schrei ließ alle herumfahren.
      Loraine sah in Richtung des Blindeninstituts und schließlich mit bleichem Gesicht zu Rick zurück.
      ?Frag lieber nicht!? flüsterte er...
      Imperiale Datei: Imperialer Heeresnachrichtendienst Novagraz,
      Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt, 1. Schicht
      Büro des leitenden Direktors, General H. Adre.

      Die Tür ging auf ? kein Anklopfen, kein Räuspern, kein gar nichts.
      Hauptmann Schwarz stand vor ihm ? sein Gesicht starr, ausdruckslos...
      General Adre lehnte sich in seinem bequemen Chefsessel zurück.
      ?Ich nehme mal an, Herr Hauptmann... Sie werden schon wissen, warum Sie weder anklopfen, noch darauf warten, dass ich Sie hereinbitte, noch grüßen...?
      Die Lippen des Hauptmanns waren zwei Striche, als er wütend hervorpresste: ?Jemand hat gesungen, General. Die Inquisition will?s wissen. Und ich will wissen, wer gesungen hat...?
      General Adre wippte im Sessel langsam vor und zurück und strich sich überlegend über den nicht vorhandenen Oberlippenbart. Nach so vielen Jahren...
      Er hätte alle Überlebenden von damals erschießen lassen sollen... Ein Fehler, den er jedoch noch immer gutmachen konnte...
      Die Ruhe vor dem Sturm...
      Es dauerte keine Stunde bis die Unterstützung in Form von Stacheldraht, Panzersperren und der Geschütztürme, sofern man diese kuriosen Konstruktionen so nennen konnte, eingetroffen waren.
      Es hatte Selectus einige Überwindung gekostet, dieses zu meist von Menschen gefertigten, und erbeuteten Hilfsmittel anzuordern.
      In seinen Augen taugten sie zumeist nichts, denn welche Maschiene würde sich von ein paar zusammengeschweißten Metallgerüsten aufhalten lassen, welcher Soldat von etwas Draht behindern lassen,... Doch er hatte es hier mit Menschen zu tun, er musste die Logik einfach Ignorieren!
      Andererseits konnte er jede Unterstützung brauchen, um sich angesichts der schieren Masse der Feinde, behaupten zu können.
      Von all dem scheinbar unberührt standen seine getreuen Krieger all die Zeit seines Überlegens, an seiner Seite, bereit alles zu tun was den C´tan von nutzen sein konnte, ohne auch nur einen Moment zu zögern.

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      Talmaar's Blick streifte über die weiten von Novagraz. Am Dach eines alten, noch vom Krieg vor fünf Jahren gezeichneten, Hochhauses stehend musterte er die Landschaft. Es kamen viele Erinnerungen in ihm hoch. Als er damals zu seinem Heimatsplaneten zurückkehrte wurde er als Held gefeiert. Nicht weil er sein Ziel erreicht hatte, was er nicht geschafft hatte, sondern weil seine Einstellung in der größten gefahr trotzdem als vorblidlich war. Nun steht er hier als kommandant seiner eigenen Truppe. Ein kurzes surrendes Geräusch hinter ihm erweckte seine Aufmerksamkeit. Wie aus dem Nichts tauchte einer seiner Späher auf.

      <<Sir, ich habe die Stadt erkundet>>
      <<Was hast du gesehen?>>
      <<Es ist eine intensive feindliche Truppenbewegung im Gange!>>
      <<Es scheint, als würde alles von neuem beginnen. Hast du erkennen können mit wem wir es zu tun haben?>>
      <<Es tut mir Leid aber ich konnte nichts erkennen>>
      <<Schick ein paar Kroots los. Sie solen die Gegend erkunden. Außerdem müssen wir unsere Grenzen erweitern!>>
      <<Sofort, Sir>>
      <<Ich will sofort unterrichtet werden sollte es Neuigkeiten geben!>>
      <<Ja, Sir!>>

      Einen Tag später:
      <<Sir, die Kroots sind zurückgekehrt!>>
      <<Schickt ihren Anführer zu mir!>>

      <<Was habt ihr endeckt?>>
      <<Wir se haben entdeckt marines. Wir se nicht wissen aber sie komisch geschaut aus haben!>>
      <<Haben sie euch entdeckt?>>
      <<Wir se nicht wissen. Noch nicht vollständig wir!>>
      <<Was soll das heißen?>>
      <<Einen uns von verschwunden sein!>>
      <<Danke, du kannst gehen!>>

      Talmaar rief seine Späher zu sich

      <<Habt ihr unser Gebiet sichern könen?>>
      <<Ja, Sir. Sollte etwas eindringen wissen wir es sofort! Unsere Sensoren entdecken alles!>>
      <<Gut! Ich habe eine neue Aufgabe für euch! Ihr müsst den verschollenen Kroot ausfindig machen. Ich will wissen was mit ihm geschehen ist!>>
      <<Sofort, Sir!>>

      Wenige Stunden später:

      <<Sir, wir haben ihn gefunden!>>
      <<wo war er?>>
      <<Er hatte sich n die Nähe dieser Marines gewagt, dabei wurde er anscheinend entdeckt. Wir fanden nur mehr seinen Kopflosen Körper. Bevor ich es vergesse: Auf seinem Körper waren noch komische Zeichen eingeritzt. Wir haben die Zeichen in unserer Datenbank durchlafen lassen!>>
      <<Und weiter?>>
      <<Es heißt "Blut für den Blutgott">>
      <<Interessant!>>
      <<Sollen wir uns für den Kampf bereit machen?>>
      <<Nein! Wir werden zunächst einmal beobachten! Außerdem will ich, dass ihr regelmäßig die Gegend erkundet! Ich will wissen was vor sich geht!>>
      <<Ja, Sir!>>

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Germi“ ()

      Im Orklager war die Hölle los. Überall rannten Orkz herum, um ihre sieben Sachen (Wummä, Spalta, Zähne, Trophän, Grotsklavn, Muni, Stikbombz) im SpaceHulk unterzubringen. Rafneg musste sich richtig anstrengen, um nicht zusammengetreten zu werden. Wenn er nur etwas größer wäre! Er würde es diesen schwachsinnigen Orkzen schon zeigen!
      Und wieder riss ihn ein Tritt schmerzlich in die Gegenwart zurück. Ja, er war ein Grot, und er würde niemals Waaghboss sein, aber irgendwann würde sich eine Möglichkeit ergeben....Grotboss Rafneg der Gerissene *dg*
      Es waren noch wenige hundert Meter Spießrutenlauf bis zum Transporter.
      Möglichst unauffällig sein, immer vorsichtig, und im Notfall hinter einen anderen hüpfen.

      Einen Tag später erhob sich der Space Hulk vom Planeten und begann in Richtung Inferno Graz zu zuckeln.
      "...brrzzzrkkr... Ziel erreicht, Landung in Novagraz erfolgt plangemäß....300 EInheiten Kartoffeln.....können wir....Rekrutierung..."
      Die abgehackten Geräusche und Meldungen, die Klefgols Stahlkiefer von sich gab, rissen nicht ab. "Kannst das Ding nicht mal abstelln?" fragte Defnul, der seit mehreren Stunden im gleichen Abteil war. " Ansonsten stell iks ab! Dat nervt voll!"
      "Nein, heute gibts kein Bier, Defnul! Und die Squigiz will ik nich abstelln!" sagte Klefgol.
      So ging das jetzt schon eine ganze Weile. Als würde ihm etwas das Hirn wegbraten. Sollte Klefgol auch noch beginnen zu sabbern würde Defnul ihn abmurksen. Grantiert!

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      Viele Jahre waren vergangen, seit dem ersten Massaker auf Novagraz. Die vereinten Mächte des Guten hatten es geschafft die Imperiale Basilika unter ihre Kontrolle zu bringen, bevor die Ketzer des Chaos die Möglichkeit dazu bekamen.
      Dennoch musste der Orden der Space Wolves eine herbe Niederlage einstecken. Unzählige Marines starben im Dienste des Imperators nur um den Imperialen Soldaten Zeit zu erkaufen um die Basilika zu besetzen.
      Wolfslord Raghnath, der in der Schlacht von Novagraz auch schwer verwundet wurde musste sich dafür auch vor dem Großen Wolf Logan Grimnar rechtfertigen. Sein Glück war, dass ein junger Wolfspriester namens Ungrim die Gensaat aus den gefallenen Marines retten konnte. Raghnath wurde degradiert zum Wolfsgardisten und muss nun den heiligen Schrein des Eisernen Wolfes bewachen, in dem der Energiehammer und die Eisenwolfrüstung von Eisenpriester Bundy, welcher in der Schlacht um die Basilika verschwunden war, als heilige Reliquien aufbewahrt werden.
      Erst nachdem Raghnath, Held der Wolfsgarde den Eisenpriester gefunden hat und ihn wieder zurück nach Fenris geschafft hat soll ihm sein Exil erlassen werden.


      Raghnath hatte mit seinen Brüden beinahe die ganze Stadt Novagraz nach Bundy abgesucht, doch weder die Suche von Novaeggenberg nach Novaleonhard, noch die Suche von Novaandritz bis Novapuntigam war erfolgreich.
      Nachdem es ihm in Novapuntigam aufgrund der dort ehemals ansässigen Brauerei am besten gefiel schlugen die Wolves dort ihr Feldlager auf und nahmen die ehemalige Brauerei wieder in Betrieb.
      Nur durch die Vermarktung des Fenrisianischen Novapuntigamers war es den Wolves möglich ihre Ausrüstung immer wieder zu reparieren und auf den neuesten Stand der Technik zu halten.
      Dies lief auch, mal abgesehen vom Misserfolg bei ihrer suche nach Bundy, Jahrelang gut, bis eines Tages die Sirenen und Lausprecher von Novagraz eine neue Schlacht verkündeten.....

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Raghnath“ ()

      Essensgedanken

      Das Essen war anders wie auf Lithianu. Die Menschen hatten andere Vorstellungen von Nahrung als die Marines. Melvin dachte an einen ehemaligen Kameraden Furry während er die Suppe aß.

      Er war Melvins bester Freund gewesen - bis Nova Graz. Dort war er in die Gefangenschaft der Orks geraten.
      Es war die Erste Kampfhandlung der Marines. Sein Trupp wurde von Orks in einer Ruine eingeschlossen. Er hockte in einer Ecke im Keller der Ruine seinen Bolter im Anschlag. Vor ihm ein riesiger Haufen aus Ziegeln, Beton und Stahl. Sein Kumpel im vorederem Raum. Die Orks würden jeden Moment das Gebäude stürmen.
      War es möglich sie aufzuhalten? Würden sie jemals wieder aus diesem grauen, staubigen Loch heraus kommen?
      Viele Fragen taten sich auf und es war schwer sich zu konzentrieren. Dann, plötzlich ging es los. 2 Flashbangs flogen in das Kellergeschoss. 2 dumpfe Knalle und gleißende Lichtblitze. Eine Sekunde darauf stürmten die Orks in das Geschoß. Im selben Moment begannen die Bolter zu tackern. Orkse wurden zerschossen und Blut spritzte an die Wände. Es waren jedoch zu viele. Der Nachshchub an grünem schien nicht zu stoppen und langsam gingen den Marines die Magazine aus. Melvin ging immer mehr in Deckung, bis er kaum noch schoss.
      Die Orks durchbrachen den Nebenraum. Plötzlich versiegten die Bolterschüsse. Man hörte ein wildes Schnaufen und Röcheln. Sein Kamerad war in den Nahkampf gegangen. Melvin wollte aufspringen und seinem Freund zur Hilfe eilen, doch er übersah 2 Groots. Er sah wie 2 Kugeln auf ihn zuschnellten. Er spürte 2 Stiche in der rechten und dann 2 Stiche in der Linken Schulter. Die Projektile zerschlugen seinen Schulterpanzer und er fiel rücklings über. Er sah die Groots sich umdrehen und in das Getümmel springen.
      Inmitten stand sein Ordensbruder wie ein Fels. Dieser wirbelte durch die Gegner, erschlug sie kaltblütig, doch es waren zu viele. Das Grünzeug rang ihn nieder, bis nur noch seine Stiefel zu sehen waren. Sie banden ihn an eine Stange und trugen ihn aus dem Gebäude. Keinen Laut gab er von sich. Melvin sah wie ihm die anderen den Rücken zudrehten. Sie glaubten wohl er sei tot.
      Einen halben Meter vor ihm lag sein Bolter. Daneben 2 volle Magazine, doch er konnte seine Arme nicht bewegen. Er war an ihnen stark verwundet. Die Beiden Grootrifles hatten seine Schulterblätter zertrümmert. Er spürte keine physischen Schmerzen. Einzig und allein Hass. Hass auf die Welt, Hass auf die Orks. Mit den 2 Magazinen und der Bolter hätte er seinen Ordensbruder freischießen können. Einen 2. Marine hätten die Orks nicht überlebt, doch er war kampfunfähig. Er musste zusehen wie sein bester Kamerad in Kriegsgefangenschaft kam. Hass und Verzweiflung. Ein anderes Gefühl empfand er nicht. Er war ein Marine.
      Seine Gene waren manipuliert. Er sollte ein perfekter Mensch sein. Doch diesmal hatte er versagt. Hätte er die 2 Groots nicht übersehn. Er hätte sie einfach zertreten, ohne nur einen Umstand zu machen. Dann wäre er in den Nahkampf gegangen. Mit der Kraft seiner Arme hätte er sie alle zerlegt. Doch nun war er verwundet und Kampfunfähig.

      Als die Orks fort waren versuchte er sich aufzurichten, doch die schwere Servorüstung drückte ihn zu Boden. Er musste liegen bleiben. Keine Chance ins Lager zu kommen. So lag er da. Eine Stunde, 2 Stunden, noch eine....

      Am nächsten Tag. Es musste so gegen Sonnenaufgang sein kam ein Scouttrupp der Marines vorbei. Mit den Waffen im Anschlag stürmten sie das Kellergebäude. Als sie ihn liegen sahen, sicherten sie ihre Waffen und kamen zu ihm. Sie stiegen einfach über die Orkleichen. Wenige Minuten später kam ein Antigrav-Bergefahrzeug, das ihn ins Lazerett brachte. Er erstattete Meldung beim Kommandanten, dass sein Trupp ausgelöscht wordeen war und dass sein Kamerad in Gefangenschaft geriet. Danach versorgte man seine Wunden und reparierte seine Servorüstung. Seine Gene hatten bereits die Heilung automatisch begonnen.

      Melvin erwachte aus seinen Gedanken. Seine Suppe, die er noch immer hielt, war kalt geworden. Ob Furry noch lebte? Hatte er die wüste Gefangenschaft der Orks so lange überlebt? Auf welchen Planeten befand er sich wohl gerade? War er überhaupt noch in der selben Sektor? Fragen auf die er wohl nie eine Antwort bekommen würde. Doch nun war Nova Graz 2 und er wollte nur eines in seinen tiefsten Innerem: Rache.
      3. Kapitel:


      Mörderische Befehle und kühne Pläne



      ?Bürger von Novagraz ? dies ist eine amtliche Mitteilung seitens der Stadtverwaltung. Hiermit wird der Notstand verhängt. Ab sofort gilt eine Ausgangssperre von 20:00 bis 06:00 Uhr.
      Leisten Sie unbedingt den Anweisungen der Bediensteten der Stadt, des Imperialen Heeres, der Space Marine Orden, des Kommissariats sowie der Inquisition Folge.
      Es ist zu Ihrem eigenen Schutz!
      Helfen Sie uns in dieser schwierigen Situation, indem Sie Ruhe bewahren und in Ihren Häusern bleiben!
      Plünderungen und Missachtung der Ausgangssperre können mit dem sofortigen Erschießen geahndet werden!
      Dies war eine amtliche Mitteilung seitens der Stadtverwaltung ? für den Imperator!?
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -3/1000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Auftrag: Deckname ?Zuvorkommen?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang: für das Imperiale Heereskommando Novagraz, sowie für alle übergeordneten und alle höheren imperialen Stellen.
      Statusbericht: Stadtsektor Rot, Erholungsphase in der Nähe Erzimperator Johann Allee, ca. 15:30 Uhr selber Tag...

      Nun war es amtlich... Die Stadt stand wie vor 5 Jahren am Abgrund. Der Norden war im Sturm von den Aliens besetzt worden. Den ganzen Mittag lieferten sich Einheiten des 3. und 4. Novagraz, die über die gesamte nördliche Stadtgebiet verteilt waren, verzweifelte Gefechte.
      Hier jedoch war es ruhig. Die Männer des 7. hatten sich in die Schatten der Häuserschluchten zurückgezogen, die Gewehre griffbereit.
      Aufgeregte Funksprüche des 2. Novagraz und Schüsse waren vom anderen Ende des Zentrums zu hören. Wusste der Geier, was das 1. trieb und von den Alliierten hörte man verdächtig wenig.
      Wenigstens kamen jetzt langsam die Gefechtsdaten und taktischen Karten herein. Die Offiziere erhielten nur die relevanten Informationen auf ihre Laptops ? nicht alle. Zu viel Wissen konnte die Moral entschieden schwächen...
      Von der Stadtbevölkerung ließ sich niemand blicken. Sie schienen zu ahnen, dass etwas am Kochen war.
      ?Was denkst du, Ace?? fragte Rick.
      Black ?Ace? Murdock, Sergeant des Veteranentrupps, sah zu Rick auf. ?Fragst du mich als Bataillonskommandant... oder als jemand, der jahrelang dieselbe Scheiße wie wir alle gefressen hat???
      Ricks Blick sagte alles...
      Ace nickte. ?Ich denke, hinauf zur Elisabethstraße zu marschieren, ist eine Todesfalle. Die Night Lords warten nur darauf...?
      Rick strich sich überlegend über das Kinn. Genau das, was er selbst auch dachte...
      Leutnant Striker kam mit seinem Trupp nach vorne. Der erste Zug deckte die hintere Flanke.
      ?Gib mir das HQ!? wies Rick den Funker an.
      ?Was haben Sie vor, Sir?? fragte Loraine lauernd.
      ?Na was wohl? Eine Sondergenehmigung einholen... für den Durchmarsch durch die Inneren Bezirke. Die Stadt ist verloren, wenn wir außen drum herum wandern wie Pfadfinder.?
      Leutnant Striker beugte sich vertraulich zu Rick ? so dass nur er ihn hören konnte: ?Rick, das sieht echt böse aus - die verdammten Night Lords werden uns bei den Eiern haben, wenn wir uns bei GOLF 11 mit den Häretikern auf einen Kampf einlassen.
      Falls wir bei GOLF 11 Erfolg haben, dann sind wir von Rumack, sowie dem Rest der Einheit, abgeschnitten und die Alpha Legion wird uns frontal Beton geben, während die Night Lords uns die Flanke fallen...
      Und wenn wir keinen Erfolg haben... dann werden uns die Night Lords beim Rückzug abschlachten. Die strecken ihre Krallen bis LIMA 12 nach uns aus...?
      Rick nickte ? zur Kenntnis genommen. Noch wussten sie nicht mit Sicherheit, was sie auf GOLF 11 erwarten sollte.
      ?...HQ von Novagraz 7, kommen!... Keine Verbindung, Sir! Vermutlich wahren sie Funkstille... Vielleicht gibt?s die auch gar nicht mehr!?
      Rick fluchte und nahm dem Funker den Hörer aus der Hand. ?HQ von Novagraz 7, kommen... Hier spricht Major Rick Kramer. Wir erbitten die Genehmigung zum Durchmarsch von INDIA 12 in Richtung Nordosten, um Charlie abzufangen!?
      Funkstille!
      ?Wenn Sie uns verstehen können, aber nicht sprechen, bestätigen Sie mit einer Signalrakete!?
      Der Himmel blieb blau...
      Leutnant Strikers Gesichtausdruck konnte nicht verhehlen, dass er ganz froh darüber war und ein Blick in Black ?Ace? Murdocks Gesicht bestätigte ihm, dass dieser ganz ähnlich dachte.
      Rick reichte dem Funker den Hörer zurück.
      ?Also gut ? dann eben auf die harte Tour! Gefechtsformation! Schützenreihe! In Gruppen!?
      ?Das wagen Sie nicht!? rief Loraine mit großen Augen.
      ?Das werden Sie gleich erleben, Schätzchen!?
      ?Sie verstoßen gegen eine Imperiale Bürgerkriegsbestimmung. Darauf steht im günstigsten Fall eine lebenslange Haftstrafe ? im Normalfall der Tod!?
      Rick sah ihr in die Augen und grinste böse. ?Besorgt um mich?? Oder geht?s Ihnen nur um Ihren eigenen, süßen Arsch???
      Striker und Murdock grinsten sich verschwörerisch an.
      ?Ich...? stammelte Loraine.
      ?Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, Leutnant Dickensen ? weder die außerirdischen Mistviecher noch die Häretiker halten sich an die Bürgerkriegsbestimmungen... noch etwa 24 Stunden und Sie werden das Banner des Ungeteilten Chaos über dem imperialen Prunkpalast wehen sehen...?
      Oder noch was viel Schlimmeres, dachte Rick.
      ?Verdammt, die Kacke ist am Dampfen! Und wir sind mittendrin!? murmelte Striker.
      Ace nickte. ?Und wenn uns die Night Lords nicht am Arsch haben ? dann der Imperator.?
      ?Die Grenzverletzung macht keine 500 Schritt aus... wenn sie es überhaupt bemerken...?
      Ace nickte in Richtung Funkgerät. ?Jetzt, wo wir sie vorgewarnt haben...?
      Rick zuckte gleichgültig mit den Schultern.
      ?Wenn wir bei GOLF 11 Erfolg haben, verantworte ich mich dafür gerne... wenn wir keinen Erfolg haben ? dann ist alles weitere ? sowie das 7. Novagraz nur mehr ein Fall für die Akte!?
      Nicht umsonst nannte man sie die Chancenlosen...
      Inquisitionsdatei: Untersuchung eines etwaigen Vergehens oder Verrats seitens General Hark Adre
      Stadium: Verdacht erhärtet sich
      Zentrale der Inquisition, Hauptgebäude Novaunterschlossberg
      Ermittlungen durch Großinquisitor Von Mackensen.

      Von Mackensen lehnte sich gegen das Geländer am zentralen Gang, der über die Versuchsanlagen der Inquisition führte. Die Geräte, die ihnen jetzt zur Verfügung standen, waren noch besser als die vor 5 Jahren. Die Forschungsräumlichkeiten waren erweitert worden. Der Neubau führte jetzt zehn Stockwerke tiefer in den Berg des Novaschlossbergs.
      ?Wie lange noch??
      Der lobotomierte Laborservitor sah ihn ausdruckslos an. ?Noch exakt 53 Minuten und 21 Sekunden...?
      Von Mackensen seufzte. Wahrscheinlich war es reine Zeitverschwendung. Er wusste, dass etwas mit General Adres Verhalten damals faul gewesen war. Er roch es ? aber er wollte Adres Gesicht sehen, wenn er ihm die Beweise auf den Kopf zusagte. Noch hatte er jedoch diese Beweise nicht und er bezweifelte, dass eine nochmalige Befragung von Schwarz und Radolf etwas Neues zutage brachte.
      Vielleicht hätte er sich mal mit Janice Adre-Schneider unterhalten sollen, verwarf jedoch den Gedanken wieder, da er General Adre nicht vorzeitig warnen wollte.
      Er sah in den Tank. Der Körper, der in der Nährflüssigkeit schwamm, gewann zusehends an Form...
      Bald, sehr bald würde er einen entscheidenden Schritt in die Vergangenheit setzen können...
      Schließlich war die Zeit um. Die Servitoren holten den Körper aus dem Tank. ?Beginn der Programmierung - Dauer 12 Stunden...?
      Mackensen hasste es, warten zu müssen...
      Imperiale Datei: Imperialer Heeresnachrichtendienst Novagraz,
      Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt, 2. Schicht
      Büro des leitenden Direktors, General H. Adre.

      Hauptmann Radolf war zwar nicht glücklich darüber, kam aber auf Befehl General Adres gegen 15:30 Uhr in die Heeresnachrichtenzentrale.
      Unbedarft betrat er das Büro des Generals.
      In dem Raum herrschte eine eisige Stimmung. Hauptmann Schwarz stand mit verschränkten Armen neben dem General an den Schrank mit den Akten gelehnt und warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. Dieser Blick jagte Radolf einen Schauer über den Rücken. Noch mehr aber der Blick des Generals... Dieser saß hinter seinem Schreibtisch, beide Hände vor sich ? nur die Fingerspitzen berührten sich. Und seine Augen waren geradezu Tore zur Unterwelt...
      ?Sir??? fragte Radolf verunsichert.
      General Adre sah kurz zu Schwarz und wieder zu Radolf zurück. ?Wie ich höre... haben Sie heute nach Ihrer Schicht noch jemanden einen Besuch abgestattet...?
      Radolf schluckte. ?Ja, Sir...?
      ?Wollen Sie uns nicht davon erzählen?? Adre bot ihm mit einer Handbewegung an, sich hinzusetzen.
      Radolf nickte und setzte sich.
      ?Wann haben Sie denn gedacht, dass Sie uns davon erzählen???
      Radolf verzweifelte zusehends. Adre konnte man nichts verheimlichen... ?Ich hatte den Befehl es nicht zu tun...?
      Adre stand langsam auf, wandte dem jungen Mann seinen Rücken zu und betrachtete ein Photo, das an der Wand hing. Zumindest tat er so, als würde er das Photo betrachten.
      ?Radolf, Radolf... ich bin sehr enttäuscht von Ihnen! Sie sind nun 5 Jahre hier... haben die Vertrauensstellung von Vizeleutnant Segenreich eingenommen...
      Sie sollten mittlerweile wissen, dass Sie ein Teil der großen Familie sind...
      Und die Familie beschützt sie... Sie müssen aber auch die Familie beschützen.
      Die Familie kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie ihr etwas verschweigen!?
      Radolf nickte.
      ?Damals... vor 5 Jahren... Was habe ich damals zu Ihnen gesagt??
      Radolf schwieg.
      ?Habe ich Ihnen nicht gesagt, Sie müssten mit allem zu mir kommen, wenn etwas nicht ganz... sagen wir mal, okay aussieht... wenn Sie irgendwo ein komisches Gefühl haben oder gar einen Verdacht???
      Radolf senkte den Blick ?Ja, Sir!?
      Adre setzte sich wieder in seinen Stuhl. ?Dann würde ich sagen... fangen Sie mal an! Wir wollen alles wissen!?
      Radolf erzählte Wort für Wort, was er dem Großinquisitor gesagt hatte.
      ?Als ich ging ? sagte er noch er hätte sich sehr gefreut mal ganz ungezwungen mit einem Mann unserer Organisation sprechen zu können...?
      Hauptmann Schwarz schien ihn mit seinem kaltblütig, teuflisch giftigen Blick foltern zu wollen.
      ?Wie kann man nur so blöd sein?? Die Inquisition plaudert nicht mal kurz so mit einem von uns... Die Ratte hat gesungen, General!!!? Er zog seine Laserpistole und hielt sie Radolf an den Kopf.
      Adre sah lauernd von einem zum Anderen. ?Nehmen Sie die Waffe runter, Schwarz! Waffe runter!?
      ?Nein, der will uns alle ans Messer liefern!!?

      Sekunden später hörten die Nachrichtentechniker der Heeresnachrichtenzentrale Novamur mehrere Schüsse aus Adres Büro...
      Niemand von den Nachrichtentechnikern wagte es jedoch die Tür aufzumachen.
      Imperiale Datei: Novagraz Inferno II, Imp 7.Nova -3/2000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?, Kdt. Major Rick Kramer
      Auftrag: Deckname ?Zuvorkommen?, klassifiziert, höchste Priorität.
      Zugang: für das Imperiale Heereskommando Novagraz, sowie für alle übergeordneten und alle höheren imperialen Stellen.
      Statusbericht: Stadtsektor Schwarz ? das Kommunikationszentrum, Plünderungen in der Nähe Erzimperator Johann Allee, ca. 17:30 Uhr selber Tag...

      In der Nähe des Zentrums versuchten sich die Menschen noch mit allem Notwendigen einzudecken. Die Alpha Legion war keine Meile die Straße runter gesehen worden. Schon allein der Anblick von Chaos Marine Rüstungen reichte aus, dass die Bewohner der Stadt die Nerven verloren.
      Viele von ihnen kannten noch die Zeit der Not vor 5 Jahren, jene unsagbar langen Stunden in den Kellerbunkern der Gemeindebauten.
      Nervosität, Angst und das Gefühl auf der Strecke zu bleiben waren den Menschen ins Gesicht geschrieben ? und manche wurden damit nicht fertig...
      ?Rick, wir haben hier im Kaufhaus eine bewaffnete Geiselnahme!? hörte Rick in seinem Helmvox. Das war Striker von der Westseite des Senders...
      ?Los, schafft die Leute hier weg!? brüllte Leutnant Striker und seine Männer verteilten sich über den Parkplatz des Kaufhauses. Irgendwo auf der anderen Seite des Platzes, hinter dem Fernsehsender des Novagraz Networks hörte man Schüsse...
      Striker hob sein Megaphon auf Mundhöhe: ?Bürger dieses Sektors! Bewahren Sie Ruhe! Verlassen Sie umgehend das Geschäft und gehen Sie ohne Umweg nach Hause!
      Plünderungen sind nach imperialen Gesetz bei Todesstrafe verboten! Schützen Sie sich selbst und diesen Sektor, indem Sie unseren Befehlen unverzüglich Folge leisten!?
      Zu seinem Trupp sagte er: ?Wir gehen rein!?
      Kaum im Verkaufsraum, fegten mehrere Pistolenschüsse neben ihnen in die Regale.
      ?Scheiß Bullen!!!? hörten Strikers Männer den Geißelnehmer aus den hinteren Räumlichkeiten. ?Wenn ihr näher kommt, erschieße ich die Frauen und Kinder!?
      ?Hier spricht Leutnant Striker vom 7. Novagraz... Wir wollen nur reden, Mann. Niemand muss getötet werden!!?
      In den Gesichtern seiner Männer sah Striker, dass sie kaum mit einer Deeskalation der Situation rechneten. Diese Männer hatten schon zu viele Geiselnahmen in den letzten fünf Jahren gesehen ? zu viele erfolglose Psychologen mit ihren weltfremden Psycho Checks ? zu viele Geiselnehmer, die ihre Geiseln nur deshalb erschossen, um ihren Standpunkt darzulegen.
      ?Das sieht nicht gut aus ? überall Drähte...? murmelte einer der Männer.
      ?Zeit ? Gute Nacht zu sagen, Bullen!?

      Das Kaufhaus explodierte.
      Rick sah wie die Fensterscheiben des Gebäudes barsten und weit über den Parkplatz geschleudert wurden. Strikers Männer außerhalb des Gebäudes gingen in Deckung und unter den Hunderten Zivilisten brach vollends Panik aus.
      ?Striker, bist du okay??
      ?Ja, ja ? nur ein paar Kratzer... war?n billiger Sprengstoff... Das war eine vorbereitete Falle!! Verdammt, was...?
      Die Geiseln hatte es schlimmer als sie erwischt ? sie und der Attentäter waren tot.
      Sie hörten mehrere Schüsse. Zivilisten schrieen!
      ?Da tut sich was am Nordende des Fernsehsenders... Striker Vorsicht!? rief Loraine aufgeregt. Sie war mit dem Rest ihres Zuges auf einem der Verwaltungsgebäude des Senders auf der Ostseite des Networks in Stellung gegangen.
      ?Kultisten, Entfernung 150 Meter!!?
      Beim Imperator ? sie waren überall!
      ?Chaos Marines, Entfernung 300 Meter, nördlich des Networks!? rief Black ?Ace? Murdock und preschte mit seinem Trupp über die Straße neben dem Verwaltungsgebäude. Rick zögerte keinen Augenblick!
      ??Ersatzspieler? von ?Deckdealer? auf Koordinate GOLF 11 - 100! Feuerbefehl, Polarkoordinate 4187, Entfernung 350, Feind niederhalten - jetzt!
      Feuerbefehl Polarkoordinate...?
      Urplötzlich war der Himmel über dem Fernsehzentrum erfüllt vom Heulen der Granaten. Es waren Splittergranaten, die kaum Kollateralschaden anrichteten.
      Gegen Chaos Marines waren sie wenig wirksam ? und doch... wie durch ein Wunder, konnte Rick im Skop erkennen, dass einer der schweren Krieger in seiner Ceramitrüstung zusammenbrach. Eine Granate hatte ihn voll erwischt.
      Rick lachte grimmig. ?Stirb, du Hund!!?
      Wie hatte schon sein alter, versoffener Vater immer gesagt?
      ?Wenn du schon Karten spielst ? und es geht um was, Junge, dann spiel so, dass du gewinnst! Behalt dir immer ein As im Ärmel ? aber ein As von jeder Farbe.?
      Sein Vater hatte ihn permanent beim Kartenspielen betrogen... Vielleicht hasste Rick deswegen das Kartenspielen abgrundtief...
      Nun war unter den Zivilisten komplett die Hölle los. Manche zogen eine Waffe und begannen in die Menge zu schießen.
      Die Scharfschützen nahmen sie einem nach den anderen gezielt aufs Korn.
      ?Schont die Zivilisten!? rief Rick und versuchte dabei ruhig zu klingen.
      ?Bei all den Subversiven ist es schwer, die Unschuldigen von den Tätern zu trennen!? sagte ein Sergeant der Scharfschützen auf Kommandoleitung.
      Schlachtschreie gingen durch die Reihen der Häretiker nördlich des Senders und auf ganzer Linie begannen sie vorzustürmen.
      ?Manche tragen Ikonen!? rief Black ?Ace? Murdock.
      Rick presste die Lippen aufeinander. ?Schaltet sie aus!?
      Murdocks Trupp prallte frontal mit den Kultisten zusammen. Bajonettattacken trafen und Gewehrkolben sausten durch die Luft.
      Black ?Ace? Murdock sah in die fanatischen Gesichter der Ketzer.
      ?Rick ? wir können uns hier nicht halten. Diese Irren... kämpfen wie Besessene!?
      Rick sah wie Murdocks Männer einer nach dem anderen von diesen Monstern abgeschlachtet wurden.
      Loraine ließ ihren ganzen Zug auf die Kultisten feuern. Dem Feuer der Schnellfeuergewehre hatten der abtrünnige Mob nichts entgegenzusetzen.
      Rick sah zu, dass er und seine Männer in Richtung des Fernsehsenders kamen. Für ihn stand nun außer Zweifel, dass die abtrünnigen Marines die Kultisten nur zur Ablenkung missbrauchten. In Wahrheit ging es ihnen um den Sender. Mit Novagraz Network konnten sie ihre unheiligen Botschaften in der ganzen Stadt verbreiten.
      ?Straight von Deckdealer. Jungs hört mal ? die Marines verschanzen sich im Sender! Dort sind sicherlich noch Zivilisten... Vermeidet Kollateralschaden!?
      ?Häh???
      ?Schießt so, dass vom Sender noch was übrig bleibt!?
      Sergeant Zac Buster lachte.
      ?Sorry Rick ? wir bedienen hier kein Skalpell ? sondern ein Fleischerbeil!!?
      Die erste Granate fuhr in den Fernsehsender und fetzte die auserkorenen Chaos Marines von den Beinen.
      ?Wie sieht?s bei euch aus, Tad??

      Leutnant Tadeus Striker sah sich im zerstörten Kaufhaus um. Vor den zerbrochenen Schaufensterscheiben tummelten sich Dutzende dunkle Gestalten ? und sie kamen verdammt schnell näher. ?Geht in Stellung!?
      Er packte einen seiner Soldaten wenig zimperlich bei der Schulter und drückte ihn gegen ein Regal mit Fertiggerichten ? in Feindrichtung.
      ?Feuert nach eigenem Ermessen!?
      Einige Kultisten brachen im tödlichen Feuer zusammen ? aber da waren sie auch schon heran, wirbelten über die Regale und verwickelten Strikers Männer in einen tödlichen Nahkampf.
      Ricks Trupp hatte mittlerweile das Fernsehzentrum erreicht.
      Früher war auf dem Gelände eine Fabrik gestanden, die ?Zahnstocher? produziert hatte. Zahnstocher war hierbei das Codewort für das Kantrael 18 Megathule Standard Lasergewehr. Die Fabrik war jedoch im Bürgerkrieg völlig zerstört worden. Das 53. Estiria hatte hier tagelang eine Schlacht gegen Chaos Marines und Necrons geführt.
      Auf der Straße rannten die Kultisten wie irre hin und her. Auf einmal entstand wie aus dem Nichts ein schwarzer Punkt, der schnell zu einer riesigen, pechschwarzen Blase anwuchs.
      Wer das einmal gesehen hatte, vergaß das sein Leben lang nicht mehr. Sie war bis auf den letzten Attometer (10-18) eine perfekte Kugel, die Ränder glänzten wie flüssiges Quecksilber ? und dann geschah es...
      Die Kugel schwebte, driftete ab und entließ aus dem Tor zu einer anderen Welt inmitten des Kaufhauses die Dämonen der Hölle!
      ?Beim Imperator!? kam es wie von selbst über Ricks Lippen.

      Der Scanner gab widersprüchliche Daten von sich ? im ganzen Kaufhaus gab es noch schwache Lebenszeichen ? von tödlich verwundeten Zivilisten ? von fremdartigen Lebewesen, die jenseits der Skala ausschlugen ? von Marines...
      Die Tiere der Tierhandlung waren entsprungen und hoppelten über die Trümmer.
      Teilweise wurden die Werte von den biogenen Nahrungsmitteln verfälscht, von den unzähligen Regalen abgelenkt...
      Tad verschanzte sich hinter den Ständern mit Damenunterwäsche. Die Marines fackelten alles ab, was ihnen vors Rohr kam. Er feuerte noch zwei Schuss seiner Boltpistole ab und fällte einen vorbeilaufenden Kultisten.
      ?Tad, melde dich!? hörte er Ricks Stimme in seinem Helmvox.
      Die Marines durchsuchten das Kaufhaus. Auf Verdacht nagelten ihre Bolter quer durch die Verkaufshalle.
      Nur noch Minuten und sie würden ihm das Licht ausblasen.
      ?Tad, melde dich!?
      Zu gern hätte er geantwortet, doch dann wäre er tot gewesen...
      So tot wie der Soldat H. Kletter, der zu seinen Füßen lag ? und plötzlich kam ihm eine verrückte Idee.

      Die Rekruten von ?7-one? sahen wie Strikers Zug nach und nach von den Kultisten und den Marines fertig gemacht wurde ? und die abtrünnigen Irren weiter vorstürmten.
      Einer der Rekruten deutete mit zitternder Hand auf die anstürmende Meute ? Kultisten ? dahinter Marines und Dämonen ? wie unaufhaltsame Wellen...
      ?Sie kommen genau auf uns zu!!?
      ?Feuer!? befahl Rick so laut er konnte. Wenn sie sie nicht aufhalten konnten, dann war ohnehin nicht mehr viel da, was sie aufhalten konnte.
      Nur... wenn sie sie nicht aufhielten, dann war das ihr sicheres Ende!
      Die Rekruten von ?7-one? zogen den Abzug voll durch, fetzten mit zittrigen Händen ihr Dauerfeuer in die Menge...
      Die Kultisten brachen auf offener Straße zusammen. Die wenigen, die übrig blieben sahen sich kurz an und suchten ihr Heil in der Flucht.
      ?Yeeehow!!!?
      Ein Jubelschrei ging durch die Rekruten von ?7-one?.
      Es waren gute Jungs, entschied Rick. Sicher... manche von ihnen waren jugendliche Straftäter und dazu noch ziemliche Früchtchen ? aber niemand verdiente es so wie sie verheizt zu werden...
      Selbstvertrauen in seiner reinsten Form durchströmte sie und gab ihnen Kraft für das bevorstehende.
      Gegen die Marines und die Dämonen hatten sie jedoch kaum eine Chance. Mit ihren Schüssen auf die Kultisten hatten sie sich nur eine weitere Minute ihres Lebens erkauft! Hier auf der Straße zu stehen war eine Todesfalle...
      ?Worauf wartet ihr denn?? Vorwärts!!!? schrie Rick. Sie nahmen das Fernsehzentrum...

      Tad Striker sah regungslos die Marines auf sich zukommen.
      ??Herzbube? von ?Deckdealer?! Hörst du mich?? hörte Tad 3 Meter neben sich.
      Die Marines räumten die Schaufensterpuppen mit ihren Boltern zur Seite.
      ?Da vorne!? sagte der vorangehende Marine. ?Den nehme ich selbst!?
      Wie eine unaufhaltsame Kampfmaschine kam dieser näher, walzte alles nieder, was ihm unter die schweren Ceramitstiefeln kam.
      Das Kettenschwert fuhr herum, trennte Leutnant Strikers Helm von den Schultern, die von wunderschönen Leutnantsstreifen geziert waren - zerteilte den Körper in mehrere Hälften... Ohne sich zu wehren...
      Das Blut spritzte quer über die spitzenbesetzten Dessous der Schaufensterpuppen...
      Ein Grinsen war zu hören. ?Das war schon fast peinlich... so leicht.?
      Die Marines stapften davon...
      Unzählige Minuten später bewegte sich plötzlich H. Kletter unter einem zusammengebrochenen Regal... oder zumindest jemand, der seine Uniform trug...

      Auf der Ostseite des Gebäudes lieferte sich noch immer ein Trupp feindlicher Marines ein mörderisches Feuergefecht mit Loraines Männern.
      Der schwere Bolter der Marines nagelte in das Verwaltungsgebäude. Nach und nach arbeiteten sich Loraines Männer in bessere Schusspositionen vor.
      Die Scharfschützen deckten die Marines mit gezielten Kopfschüssen ein. Ruhig, besonnen suchten sie ihr Ziel, fanden es und drückten ab. ?Full House!? rief einer von ihnen über Bataillonsvox, als die ganze Einheit zu 100% traf und verwundete... Nur ihre schweren Rüstungen bewahrten einige Marines vor dem Schicksal samt und sonders ausgelöscht zu werden.

      Eine junge Fernsehtechnikerin kreuzte Ricks Weg und prallte infernalisch schreiend gegen die Wand zurück. Er hätte sie fast erschossen...
      Irgendwo hörte Rick einen Chefdredakteur brüllen. ?Bringt mir sofort ein 2. Kamerateam aufs Dach ? ich will erstklassige Aufnahmen! Wir machen sofort noch einen Live Bericht!?
      Rick feuerte einen Schuss in die Luft und rief: ?Mal hergehört ? hier spricht Major Rick Kramer ? vom 7. Novagraz. Alle Zivilisten verlassen sofort das Gebäude!?
      Der Chefredakteur streckte den Kopf zum Gang heraus. ?Den Teufel werde ich ? mit den Aufnahmen gewinnen wir den GIJP (Galaxisweiter Imperialer Journalismus Preis)!!?
      Nach innen rief er fingerschnippend: ?Auf Sendung 3, 2, 1 und los!?
      Rick überließ ihn seinem Schicksal. Er hatte später nie wieder etwas von ihm und seinen Fernsehtechnikern gehört... Schon gar nicht ob sie den GIJP gewonnen hatten...
      Noch immer schlugen die schweren Basiliskengranaten im Gelände des Fernsehzentrums ein.
      Die Rekruten bewegten sich gefechtsmäßig im westlichen Trakt der Fernsehstation vorwärts.
      Vor dem Gebäude wurde noch immer geschossen.
      Ein Sergeant kam auf sich allein gestellt über die Straße zum Fernsehzentrum gerannt ? sein Gewehr in Richtung der Kultisten abfeuernd.
      In einem der Studiosäle war es dann schließlich so weit. Die Live Talk Show war aus verständlichen Gründen unterbrochen worden...
      3 auserkorene Marines ? unter ihnen ihr Anführer ? der General - starrten auf Rick und seine Männer herab.
      In solchen Momenten hörten die Zeiger einer Uhr auf, sich zu bewegen. Es war ein einzigartiger Moment der Wahrheit. Jeder Handgriff, das Zwinkern eines Augenlids, jeder Herzschlag konnte den Lauf der Geschichte verändern.
      Die Münze des Schicksals fiel und begann ihren dramatischen, zukunftsweisenden, alles entscheidenden Tanz auf der Schneide eines Bajonetts...
      Die Rekruten von ?7-one? zeigten außergewöhnliche Initiative ? sie zögerten nicht den Bruchteil einer Sekunde. Sie schossen und schmissen sich todesverachtend in den Nahkampf.
      2 der Marines und 2 der Rekruten brachen in dem Handgemenge zusammen.
      Nur ihr Anführer war noch auf den Beinen ? unverwundet. Seine rotglühenden Augen jagten den Rekruten von ?7-one? blankes Entsetzen in die Knochen.
      Rick brüllte unverzagt Befehle ? doch sie gingen in der Aura dieses Mannes einfach unter. Dieser mochte an die zehntausend Jahre gesehen haben... über 400 Generationen ihr Leben beginnen und aushauchen...
      Ewigkeit umgab ihn...
      Dieser Mann konnte eine Welt im Alleingang erobern...
      Die Rekruten von ?7-one? kämpften tapfer, doch ihre Attacken blieben wirkungslos, sie prallten an dem Marine einfach ab. Seine hingegen trafen.
      Der Vergleich mit einem Kampf zwischen einer einzelnen Hornisse und einem ganzen Bienenstock drängte sich Rick plötzlich auf. 2,5 Stunden konnte das Massaker an 100.000 Bienen dauern...
      Rick sah sich um. Die Münze des Schicksals war auf die falsche Seite heruntergefallen...
      Draußen brüllten die Teufel der Hölle ? zerrissen einige flüchtende Zivilisten in der Luft. Marines näherten sich unaufhaltsam den Mauern des Fernsehzentrums...
      Loraine hatte später gesagt, seine Befehle hätten sich klar und beherrscht angehört ? besonnen. Es wären Befehle gewesen, die ihnen allen das Leben gerettet hätten.
      Rick bekam das jedoch nur am Rande mit, als die Worte seinen Mund verließen: ??Novagraz 7? von ?Deckdealer? ? Rückzug!?

      Später... das geordnete Rückzugsgefecht hatte mehrere Stunden gedauert. Im Osten hatten die Night Lords sie wie Raubvögel aus der Ferne beobachtet ? wie Geier. Ihr Angriff würde wahrscheinlich im Morgengrauen erfolgen. Dann würde sich ja herausstellen ob Striker recht gehabt hatte mit seiner Warnung...
      Doch noch war Zeit die Toten und Vermissten zu zählen.
      7 Veteranen, Tod bestätigt
      6 Spezialisten, Tod bestätigt
      10 Soldaten, Tod 9 mal bestätigt, 1 Mann als vermisst gemeldet
      4 Rekruten, Verwundung bestätigt, offiziell vermisst gemeldet
      1 Scharfschütze, Tod bestätigt
      4 Mann eines kompletten Zugtrupps ? vermisst.
      Leutnant T. Striker, vermisst.
      Es konnte kein Trost sein, zu wissen, dass sie die Schlacht gewonnen hatten ? wenn sie das Missionsziel derart verfehlt und das Blut so vieler Männer bezahlt hatten...
      Es hieß, dass die Chancen Minuten nach der Schlacht am günstigsten standen die Vermissten wiederzufinden ? aber mit jeder Minute exponentiell schwanden...
      ??Herzbube? von ?Deckdealer?, kommen!! Tad, melde dich verdammt noch mal!?
      Rick gab die Hoffnung auf, seinen Leutnant noch einmal wiederzusehen ? doch unverhofft knackte es im Vox.
      ?Er hat sich ´ne Farm gekauft!? sagte jemand lachend. Die Kennung des Funkmodems ließ auf einen Soldaten schließen ? auf die von Soldat H. Kletter...
      Doch der Mann, der ihnen entgegen kam... sah nicht wie H. Kletter aus... nicht im entferntesten... und er war im Gegensatz zu H. Kletter sehr lebendig!
      Groß und blau tauchte der Planet vor ihnen auf. Kaum zu glauben dass auf der Oberfläche so hart gekämpft wurde. Klefgols Kiefer sagte aber etwas anderes. "Ok, Jungä, bring den Vogel runtä!" befahl Ruzgob.

      Rafneg hatte sich ein schönes Plätzchen gesichert. Da beim Bau des Space Hulk hauptsächlich Grotz beschäftigt waren, und die Pläne, ja..., sehr viel kreativen Spielraum ließen, waren auch einige Teile des Raumschiffs für Orkz einfach zu niedrig. Un dort hockte jetzt ein ganzer Haufen Grotz zusammen und vertrieb sich zwischen tropfenden Rohren und verrosteten Stahlträgern die Zeit.
      "Ich hoff dass da Ruzgob uns nicht wieder als Schutzschild verwendet! Und versteckn kannst dich auch nicht, weil da Treiba so aufpasst!" quengelte Dudli. "Da schlimmste iz ja dieser Squig, den er dabeihat! Der beißt richtig gemein!"stimmte ein anderer zu.
      "Jezt machts euch nicht ins Hemd, dass is ja armselig! Wenn wir alle zambleibn kann euch gar nichts passiern, weil dann triffts sowieso wen anderen!" sagte Rafneg. Ein paar schauten noch kurz unentschlossen, aber die meisten stimmten beruhigt zu.
      In diesem Moment begann der Boden zu zittern. Klang nach Landung "Und wenn einer von euch einen roten Knops berührt beiß ich ihn!"
      Von diesem moment an wurde das Knattern und Ächzen zu laut um noch irgendetwas zu verstehen. Fast konnte man glauben die Atmosphäre würde das Schiff zerreißen. Währenddessen machte die selbstmitleisvolle Laune der Grots schirer Panik Platz. Jeder unterschlupf war gleich mit mehreren der keinen Plagegeister gefüllt, und ein paar versuchten sogar die ausgangsluke zu öffnen, wobei sie sich ständig gegenseitig traten und schupften. Gork sei Dank gelang es ihnen in der Aufregung nicht die Grotsicherung zu lösen.
      Rafneg hatte sich an ein Rohr geklammert, und versuchte dabei sichtlich so würdevoll wie möglich auszusehen.
      Ein finales Krachen beendete die Jämmerliche Szene.

      "Vogl gelandät, Boss!" "Gut, Landunsluke öffnen, alläz sammäln und Landungsställe befästigen! Grabts einen Wall auf, Ruckzap, nimm eine Jungz und such die Umgäbung nach Viechärn(Gegnern; Anm. D. Red.) ab! "
      Alle setzten sich Bewegung, und nach kurzer Zeit glich die Umgebung sehr stark dem eben erst verlassenen Orkfort auf dem letzten Planeten. Nur ohne Pflanzen, dafür war der Boden einfach zu verseucht.
      Der Dok hatte sich inzwischen auf den Weg gemacht seine Cyborks einzusammeln. Die Gänge waren wirklich sehr eng. Vor allem wenn man vier Füße hat, vielleicht war die letzte Operation doch nicht so eine gute Idee. Naja, man konnte ja noch alles ändern. Dutzende orkz und Grots versuchten ebenfalls weiterzukommen, und bildeten eine Schiwtzende, stinkend-und grölende grüne Masse, die sich stetig in Richtung Ausgang schob.
      Endlich hatte der Dok jemanden gefunden. "Hey, dableibn! Wiä treffn unz draußn, näbn däm treibstofflagä! Weizt du wo die andrän sin?", fragte der Dok.
      "A paar sin im 2tän Aufenthaltsaum, mehr weiß ik nich", antwortete Kroklaf. ""Ik gfeh dann schonmal rauz. Iz mir zu eng hiä drinnän!" fügte er hinzu.
      Der dok verabschiedete iKroklaf mit einem Schlag auf die Schulter, und setzte seinen Weg fort. Ärgerlich, dieses jungzsuchen, außerst ärgerlich. Irgendwann würde er ihnen elektroschocker einbauen. So zum erinnern an treffpunkte. Als er im 2ten Aufenthaltsraum ankam fand er die Restlichen dann tatsählich, und einen wie whnsinnig vor sich hinbrabbelnden, sabbernden Klefgol.
      "Makt eä dat scho langä?"
      "Neiän, Boss, das sabbern iz neu. Und daz er anscheinänd den letzten Rest Verstand verlorän hat." "Iz riktig schad um ihn, hab ihn gern ghabt, gutä Kumpäl!"sagte ein Anderer. Der Dok betrachtete den Patieneten genauer. "Ja, iz durchauz schad. Jez sin seinä bionischn Muskln füa nix mäa gut, aber..." "krkrzzz.... Imperiale Abteilung... Südwestlich...krkr"
      ".....der Empfang funktioniert nok! Schön!Operation erfolgreik, Patient tot!"

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      Imperiale Datei: Imperialer Heeresnachrichtendienst Novagraz,
      Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt, 2. Schicht
      Büro des leitenden Direktors, General H. Adre.

      Endlich nach schier unendlichen Minuten, fasste sich ein älterer Sergeant ein Herz und öffnete die Tür zu General Adres Büro.
      Am Boden lagen Hauptmann Radolf und Hauptmann Schwarz - tot. General Adre saß geschockt in seinem Stuhl. Er war am Arm angeschossen worden.
      ?Leiten Sie eine Untersuchung ein!? presste Adre hervor. ?Ich will, dass alles korrekt abläuft...?
      Einheiten des Wachkommandos sicherten Minuten später den Tatort.
      General Adres Wunde wurde versorgt ? er hatte Glück gehabt...
      ?Sir...? sagte Leutnant T. Hofer. ?Sie sind... unser einziger Zeuge. Ich muss Ihnen daher ein paar Fragen stellen, General...?
      ?Ich weiß, was Sie mich fragen wollen, Leutnant Hofer! Hauptmann Schwarz hat Armeebestände gestohlen. Ich vermutete, dass auch Hauptmann Radolf in die Sache verwickelt sein könnte und stellte daher beide zur Rede.
      Die Beweise hierfür befinden sich hier drin!? Er reichte Leutnant Hofer den Umschlag.
      ?Es ist zum Streit gekommen und dann war da plötzlich eine Laserpistole im Spiel. Ich wollte einen Warnschuss mit meiner Waffe abgeben. In dem Handgemenge haben sie sie mir entrissen...?
      Leutnant Hofer nickte. ?Das erklärt auch, warum auch aus Ihrer Waffe geschossen wurde, Sir... Ich glaube wir können den Fall zu den Akten legen. Tragt die Leichen weg, Jungs...?
      Die Männer verließen Adres Büro. Adre verlor keine Zeit, sondern griff zum Telefon.
      ?Schatz! Du wolltest doch einmal Großonkel Anjes zum Kaffee einladen... Du erinnerst dich??
      Die Leitung war nicht sicher ? in Wahrheit bedeutete es, dass sie bis über beide Ohren in der sprichwörtlichen S mit insgesamt 7 Buchstaben nach der neuen und alten Rechtschreibung steckten...
      ?Pack ein paar Sachen zurecht, Törtchen... Wir treffen uns mit Großonkel Anjes sobald ich aus dem Büro bin!?
      5 Jahre war es nun her und doch kam es ihm wie gestern vor. Nun war es soweit ? Zeit aus der Stadt zu verschwinden. Und er war vorbereitet...
      Fortsetzung von Teil 1

      Unten auf der Halde waren ein paar Arbitatoren in die Richtung losgerannt, wo Gabusch gestanden hat. Doch sie kammen nicht weit. Unter den Trümmern sprangen jetzt mehrere dieser schattenhaften Gestalten hervor und rissen die Arbitatoren mit sich. Die restlichen Arbitatoren die noch ihre Stellung hielten suchten verzweifelt ein Ziel für ihre Waffen. Und da tauchten auch schon die ersten Gestalten hinter ihnen auf. Es fielen Schüsse, doch die meisten kamen gar nicht mehr dazu sich umzudrehen.
      Von all dem bekam Jonas nichts mit. Er hetzte schon die Gangway am Hauptausleger entlang. Bei einer Weggabelung, wo eine Gangway aus einem anderen Teil der Abrissmaschine abzweigte, stieß er mit einem anderen Arbeiter Namens Kleff zusammen und sie stürtzten beide zu Boden. Kleff schrie panisch: "Schnell, wir müssen weg!" und war bereits aufgsprungen und rannte schon weiter als Jonas sich gerade aufrabbelte. Er hastete hinter seinem Kameraden her, bis sie zur großen Plattform kamen an der eine Treppe nach oben und unten führte. Ein paar Arbeiter kamen gerade von oben und rannten schnell zur Treppe nach unten. Auch Kleff rannte Richtung Abgang. Jonas beschleunigte seine Schritte und holte Kleff ein. Er packte ihn von hinten an seiner Montur und riß ihn herum damit er stehen bleiben musste. Jonas schrie Kleff an: "Wir müssen nach oben! Verstehst du, da unten sind diese Dinger." Doch Kleff riß sich los und rannte weiter zum Abgang. Jonas blickte gehetzt in die Richtung aus der er kam und stürmte dann zur Treppe nach oben. So schnell es sein Atem zuließ hastete er nach oben. Rauf, nur rauf! Weit weg von diesen Dingern. Da hörte er markerschütternte Todesschreie von unten herauf. Es muss seine Kameraden erwischt haben. Jonas geriet nun in absolute Panik. Wie ein wildes Tier auf der Flucht rannte er weiter. Er stolperte und schlug hart auf die Treppen auf. Blut rann über sein Gesicht und die Finger seiner linken Hand standen auch in einem unnatürlichen Winkel ab. Sie waren unter dem Gewicht seines Körpers beim Aufprall gebrochen. Doch sein Körper war derart mit Adrenaline vollgepumpt, das er seine Verletzungen nicht wahr nahm. Er sprang einfach auf und rannte weiter bis er die oberste Plattform erreicht hatte. Von dieser führte ein kleiner Steg zum sogenannten Kabelhaus, ein großer Blechverbau in der die rießige Trommel untergebracht war, auf der das gigantische Stahlkabel das den Ausleger hob und senkte, aufgewickelt wurde. Jonas tratt die Türe auf und lief hinein. Drinnen war es dunkel. Nur durch ein paar Dachlucken fiel etwas Licht herein. Er rannte über den kleinen Steg, der über die rießige Kabeltrommel führte, bis er am anderen Ende durch eine weitere Tür in die kleine und enge Servicestation gelangte. An der einen Wand waren mehrere Schalttafeln angebracht, an der anderen hingen viele Werkzeuge und Schmiergerätschaften und an der hinteren Wand mit einem kleinen Fenster, lagen Seile und Gurte am Boden. Das hier war der höchste Punkt den man über die Treppen erreichen konnte, hier würde er sicher vor diesen Dingern sein. Jonas schlug die Tür zu und verrigelte sie. Dann setzte er sich vor der hinteren Wand auf den Boden. Sein Körper, gepeinigt von der Überanstrengung der Flucht, zitterte unkontrolliert. Jonas saß nur da und starrte voller Angst zur Tür.

      Wie lange er hier so saß, Minuten, Stunden oder einen Tag vielleicht, konnte er nicht sagen. Er hatte völlig das Zeitgefühl verloren. Langsam kamen die Schmerzen, die das Adrenaline bisher unterdrückt hat. Von seiner Hand aus pochte der Schmerz bald so heftig durch seine Nerven, das er nicht mehr ruhig sitzen konnte. Er stand auf ging die paar Schritte, für die er Platz hatte, hin und her. Der Wunsch hier rauszukommen und diesem ganzen Schrecken zu entkommen wurde immer stärker. Immer wieder bleib er vor der verriegelten Tür stehen und starrte sie an. Dann drehte er sich doch wieder um. Irgendwan entschloß er sich aber doch nach draußen zu gehen und von der Plattform Ausschau zu halten. Inzwischen musste ja Hilfe eingetroffen sein. Er schob vorsichtig den Riegel zurück und öffnete die Tür ganz langsam. Ein kalter Luftstoß kam herein und Jonas fröstelte. Er machte eine Schritt nach draussen auf den Steg und horchte. Nichts. Todenstille. Zögernd setzte er sich in Bewegung. Als er an der Tür, aus den Kabelhaus, angekommen war, bleib er stehen. Sie stand noch offen und Jonas schaute angestrengt nach draussen. Nach unten konnte er noch nicht sehen. Er sah nur die weite Stadtlandschaft. Es war dämmrig. War es Abend oder noch Morgen? Jonas wollte schon los gehen als er hinter sich ein schabendes Geräusch hörte.Was war das? Ganz langsam drehte er sich um.

      Und was er da sah ließ einen eisigen Schauer durch seine Körper laufen. Ihm stockte der Atem und alle seine Muskeln krampften.
      Mitten auf dem Steg stand eine grauenhafte Gestalt. Mit gebückter Haltung war sie so groß wie ein Mensch. Im länglichem Kopf, mit einem breiten Maul, mit spitzen Reißzähnen, saßen zwei kleine schwarze Augen die Jonas zu durchbohren schienen. Aus den Rumpf mit einem großen Buckel ragen seitlich jeweils zwei Extremitäten heraus. Während an der einen so etwas wie eine menschliche Hand saß, endete die andere in drei kurzen, dicken Klauen. Das Monster hielt die Arme mit den Klauen nach oben während es die beiden anderen angewinkelt nach unten hielt. Es lief auf zwei langen, kräftigen Beinen mit hohen Sprunggelenken.
      Das Ding setzte sich in Bewegung. Ganz langsam kam es auf Jonas zu.
      Pure Todesangst fraß sich jetzt durch Jonas Körper und Geist. Unfähig irgendwas zu unternehmen starrte er in die kalten Augen des Monsters. Sein Atem ging keuchend und gepresst und seine Schließmuskel versagten und Urin und Exkremente rannen seine Beine hinab. Das Ding war nun bis auf wenige Zentimeter an ihm herangeschlichen. Es gewegte seine Kopf langsam auf und ab, so als wollte es sein Opfer genau unter die Lupe nehmen. Jonas wollte schreien aber es entfuhr ihn nur ein leises Krächzen. Seine Gedanken rasten. Er wollte nicht sterben. Nicht so. Vielleicht tötet es ihn nicht. Vielleicht kann er davonlaufen. Vielleicht verfolgt es ihn dann nicht. Joans wollte weg, aber seine Beine gehörchtem ihm nicht ganz. Er machte nur einen kleinen Schritt rückwärts. Das Ding spannte sich an, ein Klauenarm zuckte nach vor...

      AAARRRGGGGHHHHH....

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