Imperialer Schwachsinn (von jemaden mit zuviel Freizeit)

      hat ein ganzschön festes Rückgrad dein herr leutnant. ;)
      ich weis nicht ob sich alle marines rumkommandieren liesen.

      freu mich schon auf die fortsetzung *lechts*

      BTL
      :]Xun
      Ordnung des verstandenen Chaos, Chaos der unverstandenen Ordnung.

      8000P+ SM Lightning Wariors, 2500+ IMP Kalis7 PVS

      X-Wing, Recon RPG
      Uncharted Seas [ID], Dystopian Wars [PE]
      BFG, Necromunda, Crimson Skies, EVE CCG, SW-Armada

      Erzfeind von Uhr und Zeitplänen
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      So, offiziell bin ich seit gestern 14 Uhr im Krankenstand, also gibts vorerst nur mehr kleine Stückchen.

      @BL: der Bereich für Eigenkreationen ist momentan im Umbau, da sie 'demnächst' einen Wettbewerb starten wollen. Ich mach mich mal an die Übersetzung.

      @2. Handlungsstrang: Hab ich schon eingebaut, aber den kriegt ihr nicht :P immerhin sollt ihr noch nen Grund haben, das Buch zu kaufen
      Die Chimäre rumpelte die Straße entlang, Kerman und seine Jungs hatten es sich auf dem Dach des Panzers bequem gemacht. ?Ist doch gleich um Welten besser? meinte einer. ?Jupp? sagte Kerman ?Wenn dann auch noch die Strahlung verschwinden würde und vielleicht noch ein kühles Bierchen, tja, dann wäre es ein perfekter Ausflug.? ?Sie sagen es, Leutnant? ?Nun, wir sind aber nicht auf einem Ausflug, sondern im Einsatz. Also passt gefälligst auf. Wir sind hier nicht alleine, und ich meine nicht die Novamarines.? ?Da wir gerade davon sprechen, Sir, ich glaube einen Hund zu sehen.? ?Wo?? verwirrt blickte sich der Leutnant um. Die Chimäre wurde langsamer, und Kerman konnte nun auch das Tier sehen. Ein Hund mag einmal sein Vorfahre gewesen sein, nun war er es bestimmt nicht mehr. Seine Schnauze war länger geworden, und mehrere Reihen von scharfen Zähnen waren zu erkennen. Sein Fell war verschwunden und hatte einer ledrigen Haut platz gemacht. ?Karling, öffnen Sie die Luke, wir kommen rein.? ?Verstanden.? Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Dachluke der Chimäre und die Soldaten begannen hinein zu hüpfen. Kerman blieb vorerst auf dem Dach und behielt den Hund im Auge. Zu seiner gelinden Überraschung war der ?Hund? nicht alleine. Eine Rotte von über zehn dieser Tiere versammelte sich vor der Chimäre. ?Dann wollen wir für etwas Unterhaltung sorgen? murmelte der Leutnant zu sich selbst. Er stellte das Magazin seines Granatwerfer auf Splittergranaten und zielte auf den Hundehaufen. Mit einem lauten Fauchen schoss die Granate aus dem Lauf auf die Hunde zu. Diese waren nicht dumm und stoben nach allen Seiten davon, aber ein paar wurden von den Splittern verwundet. ?Fernandos, weiterfahren. Wenn sich eines dieser Teile in den Weg stellt platt machen.? ?Ja Sir? Er kletterte durch die Luke in den Schützenpanzer als ein Hund versuchte, von hinten auf die Chimäre zu springen. Mit seinen Vorderpfoten hielt er sich auf dem Fahrzeug fest während er gierig nach Kerman schnappte. ?Also wirst du wohl!? Er nahm den Granatwerfer beim Lauf und holte weit aus. Mit dem Kolben traf er den Hund direkt auf der Schnauze und katapultierte ihn so vom Panzer herunter. ?Lasergewehr? befahl Kerman und reichte seinen Granatwerfer nach unten. Einer der Soldaten nahm den Granatwerfer und drückte dem Leutnant sein Lasergewehr in die Hand. Hastig brachte Kerman das Gewehr in Anschlag und zielte auf den Hund, der sich gerade aufrappelte. Mit einem lauten Zischen durchschlug der Schuss die Schädelplatte des Hundes und zerfetzte ihm das Gehirn. ?Mieses Drecksvieh? fluchte er. Er setzte sich mit dem Rücken zum Turm auf die Chimäre und stützte sich mit seinen Beinen am anderen Ende der Dachluke ab. ?Ballert auf alles, was nicht Mensch oder Novamarine ist.? Karling nahm mit dem Turbolaser die Hunde unter Feuer, während die anderen Soldaten die eingebauten Lasergewehre benutzten. Nach ein paar Sekunden waren alle Hunde entweder tot oder geflohen, während die Chimäre weiter auf ihr Ziel zufuhr.
      Sergeant Thiernus blieb vor dem Tor stehen. Die Pfosten, die früher dazu gedient hatten die Straße abzusperren waren zertrümmert worden, das Torhäuschen niedergerissen. Auf dem Gelände selbst konnte er keine weiteren Lebensformen ausmachen. Überall waren Löcher im Boden, wahrscheinlich von Granaten, und die Gebäude wiesen ernsthafte Beschädigungen auf. ?Hier ist Sergeant Thiernus, haben neue Position erreicht. Bitte um Anweisungen? ?Hier ist Thunderhawk NM204. Captain Thiernus befiehlt die Durchsuchung der Anlage, egal ob die Soldaten eingetroffen sind oder nicht.? Er wandte den Kopf zur Seite. Am Ende des Militärgeländes konnte er eine Chimäre ausmachen, die sich ihnen mit Höchstgeschwindigkeit näherte. ?Die Soldaten treffen gerade ein. Wir werden die Anlage also gemeinsam erkunden.? ?Verstanden Bruder? Die Chimäre rumpelte weiter und blieb erst neben den Marines stehen. ?Lange nicht gesehen. Wie geht?s denn so?? Kerman rutschte die Seitenwand des Panzers hinunter und betrachtete die Novamarines genauer. ?Auch die hübschen Tierchen des Planeten kennen gelernt?? Die Rüstungen der Marines waren mit dem Blut der Spinnen bedeckt, mit den Abwässern der Kläranlage bespritzt worden und vom vielen Laufen mit Schmutz eingedeckt worden. ?Nichts, was uns aufhalten konnte.? ?Oh, das glaube ich. Gibt ja nicht viel was das schafft.? ?Haben Sie jemals Space Marines kämpfen gesehen, Leutnant?? ?Mehrfach, ist aber schon ne Ewigkeit her.? Er zuckte mit den Schultern. ?Suchen Sie mal in den Archiven nach Einträgen über Carrov VIII.? ?Vielleicht werde ich das eines Tages tun. Aber zuerst müssen wir diesen Auftrag erledigen.? Kerman deutete eine kurze Verbeugung an, bevor er sich an die Chimären-Mannschaft wandte. ?Fernandos, stellen Sie sich direkt vor den Haupteingang des Stabsgebäudes. Aber so dass sie mit dem Bolter auf anrückende Gegner unter Feuer nehmen können. Karling bleibt im Turm und behält die Umgebung im Auge. Himmelmann, Sie stellen mir in der Zwischenzeit eine Verbindung zu Kapitän Kirow her.? ?Wird erledigt, Sir? ?Gehen wir ein Stück, Sergeant?? Höflich wies Kerman mit seiner Rechten auf das Stabsgebäude. Die Chimäre rumpelte an ihnen vorbei und überrollte den Stacheldrahtzaun, der ihr im Weg stand. ?Warum sind Sie sich so sicher, dass wir dort etwas finden werden?? Der Leutnant grinste unter seiner Maske. ?Sie sollten sich mehr mit der Imperialen Armee beschäftigen. In den Stabsgebäuden ist normalerweise der komplette Befehlsstab untergebracht. Genauso wie die Langstreckenfunkgeräte. Ich bin mir sicher dass die Einheimischen wie verrückt Notrufe abgeschickt und sich dort verbarrikadiert haben, in der Hoffnung dass Entsatz eintrifft, bevor sie überrannt werden.?
      ?Wir haben bisher nur ein paar mutierte Spinnen entdeckt, und Sie?? ?Ein paar hässliche Köter, denen ich gerne die Gnade des Imperators zu Teil werden ließe. Also auch nichts so außergewöhnliches.? Schweigend schritten der Leutnant und die Novamarines zum Stabsgebäude, wo sich die anderen Soldaten um eine Verteidigungsposition bemühten. ?Sir? meldete sich einer der Soldaten über Funk ?wir haben hier 2 zertrümmerte Taranteln und 5 schwere Waffen, Bolter und MKs. Alle beschädigt, aber noch reparierbar. Nur ohne Munition, wie alles andere auch.? ?Haben wir schon eine Verbindung zur Diener?? ?Einen Moment noch Sir?? Himmelmann fingerte eifrig an den Kontrollen seines Funkgerätes herum, um einen Kontakt herzustellen. ?Demütiger Diener, hier spricht Korporal Himmelmann. Leutnant Kerman verlangt Kapitän Kirow zu sprechen. Over? ?Hier Demütiger Diener, habe verstanden. Leitung wird hergestellt.? ?Hier spricht Kapitän Kirow, was wollen Sie, Leutnant?? Ich brauche einen Thunderhawk, mit einem Trojan, und einen weiteren Trupp Soldaten. Zehn Mann, 2 davon mit Flammenwerfern, und genug Splittergranaten im Gepäck für sich und meinen Trupp hier unten.? ?Sonst noch etwas?? ?Ja, der Pilot soll den Trupp zuerst bei unserer jetzigen Position absetzen, und dann den Trojan bei Raoul. Himmelmann gibt Ihnen gleich die Koordinaten durch.? ?Haben Sie schon etwas gefunden?? ?Nur ein paar mutierte Tiere, aber das war bestimmt noch nicht alles. Sobald sich was tut, geb? ich Ihnen Bescheid.? ?Verstanden. Kirow out.?

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      Sergeant Thiernus musterte ungeduldig die Gegend. ?Wie lange wird das noch dauern? Ich und meine Brüder brennen auf den Kampf.? ?Dann müssen sie noch weiter brennen. Ich werde mit meinen Leuten keine Gebäude stürmen, ohne die notwendige Ausrüstung mitzunehmen. Sie haben schon die letzten beiden Tage im Raumschiff wartend überstanden, da werden Sie doch wegen einer lächerlichen halben Stunde keinen Aufstand machen, oder?? ?Nein? entgegnete der Sergeant knapp ?ich würde Sie erschießen lassen, wenn Sie uns behindern würden. Doch da wir nicht genug Männer sind und der Gegner noch in unbekannter Stärke sehen wir davon ab.? ?Reizend, diese Ehrlichkeit? kommentierte Kerman säuerlich. Scheinbar mochte ihn der Captain der Novamarines nicht und hatte dies auch seine Brüder wissen lassen. Dann zeigen wir ihnen mal, was wir können, dachte er sich, und räumen dieses Gebäude aus. ?Ich hoffe, Sergeant? begann er ?Sie wissen das Imperiale Armee gerne ihre HQs mit Luftschutzbunkern ausstattet. Je nach Situation auch mit mehreren automatisierten Verteidigungsanlagen.? ?Worauf wollen Sie hinaus, Leutnant?? ?Nun? er deutete auf die Überreste der Taranteln ?da sie bereits hier 2 eingesetzt haben, zeigt entweder von geringer Mannstärke oder hoher Automatisierung. Ich gehe davon aus, dass noch ein paar dieser Schmuckstücke da drin auf uns warten.? ?Sollte nicht inzwischen die Energieversorgung zusammengebrochen sein?? misstrauisch legte der Marine seinen Kopf schief und versuchte durch Kermans Maske sein Gesicht zu sehen. ?Nein. Ein Standardbunker für militärische Anlagen ist oft mit einer eigenen Energiequelle ausgestattet, meist ein Geothermisches Kraftwerk. Die Geschütze können also immer noch funktionieren.? ?Warum haben Sie dann nur Splittergranaten angefordert? Sprenggranaten wären effektiver gegen eine solche Bedrohung.? Kerman winkte ab. ?Eine Tarantel ist schwach gepanzert, eine Splittergranate reicht da völlig.? Er ist entweder wahnsinnig dachte sich Thiernus oder er hat mehr Ahnung davon als Bruder Hildur ihm zutraut. Ein Dröhnen lies ihn aufblicken. Der bestellte Thunderhawk durchflog gerade die obersten Schichten der Atmosphäre und näherte sich ihrer Position. Schweigend warteten die Soldaten und Marines auf den Transporter.
      Mit einem lauten Knirschen setzte der Transporter auf und die Rampe senkte sich. 10 Soldaten der Imperialen Armee verließen im Laufschritt und mit voller Kampfmontur den Thunderhawk und traten vor Leutnant Kerman an. ?Truppführer Ayashima meldet: Trupp vollzählig und wie befohlen ausgerüstet.? Sie reichte Kerman noch einen Versorgungssack. ?Die verlangten zusätzlichen Splittergranaten, Sir? Freudig nahm er den Sack entgegen und verteilte die Granaten an die anderen 4 Soldaten und befestigte selber 3 Stück an seinem Gürtel. Er reichte den Sack mit den restlichen Granaten dem Sergeant der Novamarines. ?Damit Sie auch mitspielen können.? ?Ich betrachte dies nicht als Spiel, sondern als meine Aufgabe, dem Schutz des Imperators und seiner Kinder vor allen Feinden.? ?Nehmen Sie trotzdem welche, wir werden alle welche brauchen.? Verächtlich schnaubte Bruder Thiernus, aber trotzdem reichte er seinen Brüdern die Granaten. ?Ok, Trupps, hergehört: Wir gehen nach 2 einfachen Regeln vor: Wenn sich in einem Raum etwas bewegt, das nicht menschlich ist und nicht zur Einrichtung gehört, Granate rein. Dann mit den Flammenwerfern hinterher. Regel Nummer 2: Wenn es sich um ne Tarantel handelt, werft zuerst nen Blick auf die Munitionsgurte. Eine Tarantel hat zwar 1200 Schuss, aber auch die sind irgendwann verbraucht. Also, bevor ihr eine kaputt macht, achtet darauf ob sie noch Munition hat. Wenn sie noch Muni hat, wird sie platt gemacht. Ihr seid definitiv wichtiger als so etwas, verstanden?? ?Ja Sir!? ?Gut, dann Abrücken. Trupp Ayashima führt.? ?Ja, Sir, danke Sir?

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      Die Soldaten stürmten in das Gebäude und begannen mit der systematischen Durchsuchung des Gebäudes. Zuerst wurden die Stockwerke über der Oberfläche durchsucht, wobei die Soldaten ein paar Vogelnester sprengten beziehungsweise wegbrannten. Alles in allem war Kerman stolz auf die Vorgehensweise seiner Jungs und Mädels. Ruhig und präzise durchstöberten sie die Anlage. Leider fanden sie nichts mehr Brauchbares. Zwar fanden sie die Überreste von mehreren Imperialen Soldaten, eher nur mehr die Überreste ihrer Armaplastwesten, aber keinerlei Waffen oder Munition. ?Sir? meldete sich schließlich Ayashima über Funk ?die oberen Stockwerke sind nun alle überprüft. Leider nichts Brauchbares.? ?Verstanden, Korporal. Kommen Sie mit den anderen nach unten, wir untersuchen den Weg in den Bunker.? ?Machen uns auf den Weg, Leutnant? Das Tor zum Bunker befand sich im einzigen Kellerraum und war wie die meisten aus massiven Metall und sicher über einen halben Meter stark, und zum Pech der Marines verschlossen. Der Beton rundherum war wahrscheinlich sogar noch massiver. ?Irgendwelche Vorschläge, Leutnant? meinte Sergeant Thiernus. ?Sicher? entgegnete dieser flapsig. Er griff in eine seiner Gürteltaschen und holte seine Melterbombe heraus. ?Ich erinnere mich an einen kleineren Zwischenfall vor Carrov VIII, wo wir einen aufständischen Oberst, der sich mit seinen Helfern in seinem Bunker versteckt hatte, ausschalten mussten. Na ja, die oberirdischen Verteidigungsanlagen waren nicht das Problem, aber der Bunker dafür. Sehen Sie? er überprüfte die Safetür und tastete vorsichtig über das Metall rund um das Elektroschloss der Tür ?ohne die richtige Kombination oder entsprechend große Menge an Sprengstoff kommt man nicht in durch die Tür. Aber wir hatten weder das eine noch das andere.? Seelenruhig klopfte er auf die LCD-Anzeige des Schlosses. Daraufhin ging es in Betrieb. ?Auch ein Kurzschluss des Schlosses hätte uns nicht geholfen, sondern nur den Alarm ausgelöst. Also suchten wir uns eine andere Möglichkeit: Wir würden das Tor zum Einsturz bringen. Oder zumindest das Gefüge dermaßen stören, dass die Tür aufgrund ihrer Automatikschaltung aus Sicherheitsgründen das Tor öffnen würde.?
      Er platzierte die Melterbombe knapp rechts unterhalb der Tür direkt auf die Betonwand. Die Haltezangen der Bombe fassten selbst dort Halt und sie blieb dort. ?Wenn wir mal kurz rauf gehen.? Die Marines und die Soldaten liefen nach oben, und nachdem alle in Sicherheit waren zündete Kerman die Bombe. Die Explosion riss ein Stück des Stahlbetons heraus und legte einen der Träger der Stahltür frei. ?Sehen Sie, Sergeant? erklärte er weiter, während er wieder nach unten ging ?die Stahltüren sind natürlich mit Sensoren ausgestattet, damit die Leute drinnen wissen, wie es draußen zugeht. Also für Strahlung, Hitze, Luftfeuchtigkeit, Gase und dergleichen. Aber auch die Träger der Tür sind mit Sensoren verbunden. Wenn einer oder mehrere dieser Träger stark beschädigt sind, kann es vorkommen, dass die Tür nicht mehr geöffnet werden kann. Deshalb wurden Schutzprogramme installiert, die die Tür automatisch öffnen, wenn einer der Träger stark beschädigt wird.? Diesmal stopfte er 2 seiner Sprenggranaten zusammen an den Träger. ?Rückzug? befahl er knapp, und die Soldaten und Marines gingen wieder nach oben in Deckung. Nur der Sergeant der Novamarines blieb bei ihm. ?So, die Zünder sind auf 30 Sekunden gestellt, Sergeant Thiernus. Wenn Sie mir also nach oben folgen.? Ohne eine Antwort des Marines abzuwarten lief Kerman nach oben, der Sergeant folgte ihm dichtauf. Ein lautes Dröhnen von unten kündete von der sachgemäßen Explosion der Granaten, und das aufstöhnende Metall von seinem Erfolg. Leutnant Kerman nahm wieder seinen Granatwerfer in die Hand und ging nach unten. Das Metalltor des Bunkers wurde von einem lauten Summen erfüllt und begann sich zu öffnen. Die Soldaten stellten sich in 2 Reihen auf, bereit auf alles zu schießen, das sich ihnen aus dem Bunker nähern könnte.

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      danke, danke, Fanpost bitte in meine PM-Box :D ;)

      Ein Schwall abgestandener Luft, vermischt mit Staub und Pilzsporen trieb ihnen aus dem Bunker entgegen. Die Notbeleuchtung tauchte alles in einen roten Schimmer, aber es war nichts erkennbar. ?Langsam vorrücken.? Ayashimas Trupp setzte sich langsam im Bewegung, die Soldaten blieben dicht zusammen, als sie in das Innere des Bunkers gingen. ?Verzeihen Sie, aber wir werden das erledigen.? Sergeant Thiernus legte seine Linke auf Kermans Schulter und marschierte an ihm vorbei. ?Trupp zurück? befahl er knapp. Die Soldaten machten den Marines breitwillig Platz. Die dicker und besser gepanzerten Marines waren für diese Aufgabe einfach besser geeignet. ?Wartet hier auf mich.? Und deutete auf den Vorraum. ?Stopp, wartet besser oben auf mich. Wir brauchen Funkkontakt mit dem andern Team und der Diener.? ?Wird erledigt.? Die Soldaten marschierten ab und ließen Kerman alleine im Bunker zurück. Die Novamarines durchsuchten in der Zwischenzeit den Rest des Bunkers und durchwühlten alle Schreibtische, Kleiderschränke und Kästen nach Informationen und Datenkristallen. ?Sir? meldete sich einer der Marines ?diese Tür ist versperrt.? Auf der Tür stand in roter Schrift Arsenal. ?Aus dem Weg? befahl Thiernus und stellte sich vor das Schloss der Tür. Er gab eine zufällig ausgewählte Kombination ein, doch die Tür bewegte sich nicht. Stattdessen kam in eine der Bodenplatten in diesem Gang Bewegung. Sie wurde anderthalb Meter in die Höhe geschoben, als sich die Tarantel darunter aktivierte und die Marines gemäß seiner Programmierung als Eindringlinge erfasste.
      Sergeant Thiernus reagierte sofort und riss den anderen Marine mit sich in Deckung. Die schweren Bolter der Selbstschussanlage donnerten los und deckten den Gang mit einem Sperrfeuer ein, der auch die anderen Marines zwang in Deckung zu gehen. Leutnant Kerman blieb knappe 20 Meter vor der Tür zum Arsenal hinter einem Türpfosten in Deckung. ?Hey Sarge? brüllte er ins Mikro, um das Bolterfeuer zu übertönen ?ist die Tarantel im Boden oder in der Decke eingebaut?? ?Im Boden? Kerman riskierte einen flüchtigen Blick um die Ecke, um die Entfernung besser abschätzen zu können.
      Er zog seinen Kopf gerade noch schnell genug zurück, um nicht von einem Boltergeschoss getroffen zu werden. ?Sarge, ich bräuchte mal kurz Ihre Hilfe.? ?Und wie haben Sie sich das so vorgestellt?? Sergeant Thiernus rappelte sich auf und half dem Marine auf die Beine zu kommen. ?Ich bräuchte ein Ablenkungsmanöver, um die Tarantel zu erledigen.? ?Reicht da keine Granate?? Leutnant Kerman schüttelte den Kopf. ?Das Teil ist vielleicht clever genug um Granaten zu erkennen und würde sich wieder im Boden verstecken. Da hilft nur ein Direkttreffer.? Langsam stellte er das Magazin seines Granatwerfers auf Sprenggranaten. ?Reicht es, wenn ein Marine über den Gang hüpft und sich als wandelnde Zielscheibe hergibt?? ?Das wäre perfekt. Wir denken ähnlich Sarge, und irgendwie macht mir das Angst.? ?Angst gibt es nicht in den Herzen der Space Marines. Wir leben und sterben für den Imperator.? ?Ist recht, sterben Sie wie Sie wollen, aber tun Sie es bitte erst nachher.? ?Einverstanden. Auf 3?? Sergeant Thiernus krümmte sich zusammen, bereit nach vorne zu schnellen, sobald das Kommando kam. ?3!? brüllte Kerman und ging um die Ecke. Der Marine hastete quer über den Gang und der Bolter schaltete sofort auf ihn auf, als er die Deckung verlies. Ein paar Boltergeschosse trafen Sergeant Thiernus und prallten wirkungslos von seiner Servorüstung ab. Leutnant Kerman wartete gar nicht, bis der Marine wieder in Deckung war und schoss sobald er um die Ecke kam. Die Sprenggranate flog fauchend auf die Tarantel zu und schlug direkt in ihr ein. Die folgende Explosion zerriss die Selbstschussanlage und jagte Trümmer durch den Gang.

      Bruder Thiernus schüttelte benommen seinen Kopf. Er überprüfte seine Sensoren und stellte befriedigend fest, dass die Rüstung alle Treffer der Tarantel abgehalten hatte. Der rauchende Trümmerhaufen zauberte ein kleines Grinsen auf sein Gesicht. ?Guter Schuss, Leutnant. Sie scheinen doch brauchbarer zu sein als ?? er verstummte als er bemerkte, was er gerade beinahe Preis gegeben hätte. ?Als was, Sergeant? hackte Kerman nach. ?Mehr als Ihr Captain mir zugetraut hatte? Lassen Sie sich trotz der Wahrhaftigkeit des Codex Astartes und der Lehren ihres Orden nie dazu verleiten, jemanden zu unterschätzen. Weder Freund noch Feind. Diese Lektion haben schon andere zu einem viel höheren Preis gelernt.? ?Ich werde es beherzigen? meinte Thiernus. ?Lassen sie uns mal sehen, was da noch im Arsenal ist.? Freundschaftlich reichte ihm Kerman die Hand. Thiernus schlug ein, und gemeinsam zogen sie ihn hoch.

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      ?Sie haben nicht zufälligerweise wieder eine Melterbombe eingesteckt, die uns den Weg öffnet, oder?? ?Nein, ich hatte nur eine eingepackt, für den Notfall. Aber da sollten wir auch anders reinkommen.? ?Und wie? Neugierig blickte ihm der Sergeant der Novamarines über die Schulter, als Kerman sein Stiefelmesser zog. ?Wissen Sie, was das Schöne an der Standardisierung der Imperialen Armee ist?? Er schraubte die Abdeckklappe des Schlosses auf und studierte die Kabel vorsichtig. ?Wenn man einmal eine dieser Türen anders öffnen musste, weil man zum Beispiel wegen eines vortägigen Besäufnis die Kombination vergessen hat, kann man das mit den anderen Türen auch.? Er durchschnitt 3 Drähte und verband diese untereinander wieder neu. Die Dioden des Schlosses begannen wie verrückt zu blinken und zu tuten, doch nach ein paar Sekunden öffnete sich langsam die Tür.

      Die Marines warteten bis sich die Tür komplett geöffnet hatte und stürmten dann den Raum. Überall lagen Energiezellen und Munitionsboxen herum, auch waren ein paar Lasergewehre zu finden. Ein paar Spinde standen an einer Wand. Zwar waren diese verschlossen, aber dies war keine Herausforderung für die Space Marines. Ohne größere Probleme brachen sie die Spinde auf. Kerman war hoch erfreut, die komplette Ausrüstung für einen Gardistentrupp zu finden. ?Ist ja fast so schön wie Geburtstag und Gründungstag zusammen.? ?Gründungstag?? fragte einer der Marines. ?Ja, bei uns auf Diabara feierten wir bisher immer den Gründungstag der Kolonie. Ein paar kleine Feiern, Geschenksverteilung, so was in der Art. Na ja, meist bekam man seine eigenen Geschenke nach ein paar Jahren wieder. Gab ja nicht viel Handel mit anderen Planeten.? Die Marines schwiegen und rückten auf Thiernus Befehl hin ab. Hier gab es nichts von Interesse für sie. Auch der Rest des Bunkers war eine relative Enttäuschung für die Marines. In einigen Bereichen des Bunkers war der Strom ausgefallen, und das Kurzschließen der Türen verbrauchte ihnen zuviel Zeit. Doch nach einer Stunde, die ihnen mehr wie eine Ewigkeit erschienen war hatten sie endlich den Kommandoraum des Bunkers erreicht. Der Gestank nach Verwesung drang selbst durch die Atemmasken und raubte Kerman für einen Augenblick den Atem. In diesem Raum lagen die Überreste von 30 Soldaten und Offizieren. Fast allen fehlte der Kopf, nur einem nicht. Die Schädel waren alle fein säuberlich in einer Ecke zu einer Pyramide aufgeschlichtet worden und davor lag die einzige unverstümmelte Leiche. ?Zumindest wissen wir, was für den Untergang der Kolonie verantwortlich ist.? Verächtlich trat Kerman der Leiche in die Seite. Sergeant Thiernus deutete einem Marine die Computer nach Informationen zu durchsuchen und stellte sich dann zu Leutnant Kerman. ?Glauben Sie wirklich, dass er für die Fehlfunktion des Kraftwerks verantwortlich ist?? ?Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Mich kümmert es nicht.? erwiderte Kerman kühl.

      Er nahm die letzte Splittergranate vom Gürtel und zog den Sicherungsstift. ?Ich dulde keinerlei Blasphemie, Sergeant. Weder in meiner Truppe noch in einer anderen.? Er warf die Granate an die Wand hinter der Schädelpyramide und ging zurück zum Ausgang. Die Granate prallte von der Wand ab, flog zurück zur Pyramide und kullerte zwischen Wand und Pyramide. Dort explodierte sie und lies es Knochensplitter im Raum regnen. ?Wir sehen uns dann oben, Sergeant Thiernus.? Damit verabschiedete sich Leutnant Kerman von ihm und ging zurück nach oben. Der Sergeant der Novamarines betrachtete die Knochensplitter einen Moment lang, dann drehte er sich zu den anderen Marines. ?Schon fündig geworden?? ?Wir haben das Logbuch der Basis, zusammen mit den persönlichen Kommentaren des Basiskommandanten.? Der Marine schob einen Speicherkristall in die Einbuchtung. ?Datentransfer läuft.? ?Gut? er nickte dem Marine mit dem Flammenwerfer. ?Sobald wir hier draußen sind säuberst du den ganzen Raum mit dem heiligen Promethium. Wir werden keine Zeichen von Ketzerei zurück lassen.? ?Verstanden? Nach ein paar Minuten des Wartens war der Transfer abgeschlossen und der Marine reichte Sergeant Thiernus den Datenkristall. ?Abrücken? befahl er trocken, und die Marines setzten sich in Bewegung. Als letztes verlies der Marine mit dem Flammenwerfer den Raum, drehte sich um und lies brennendes Promethium den Raum abdecken. Nichts in diesem Raum konnte den reinigenden Flammen widerstehen und alles wurde geläutert.
      Den restlichen Tag benötigten die Soldaten, um alle verwertbaren schweren Waffen, Munition und Teile in den Thunderhawk zu verladen. An Bord der Demütigen Diener wurde alles gründlich dekontaminiert, um eine Verstrahlung zu vermeiden. ?Scheiße? murmelte Kerman, als er unter der Dusche stand. ?Was ist, Chief?? ein paar der anderen Soldaten musterten ihn neugierig, ein paar andere betrachteten verstohlen Ayashima. Mit ihrer Größe von 1,74 Meter und einem durchtrainierten Körper, auf den ein Spitzensportler eifersüchtig werden könnte war sie aus gutem Grund der Blickfang auf den Abschlussfeiern gewesen. ?Ich mag es nicht, wenn meine Dose nach diesem Reinigungsspray stinkt. Riecht wie Verpackungsmaterial? maulte Kerman?Seit wann sind Sie so zimperlich?? kommentierte ein anderer. Kerman drehte sich um und zeigte den Soldaten die Bionics, die seinen Bauch und einen Teil seiner Brust abdeckten. ?So zimperlich, wie es ein MK-Treffer erlaubt, Soldat.? Er wies mit der flachen Hand Richtung Ayashima. ?Aber einen alten Hasen wie mich zu betrachten ist nicht halb so interessant wir ihr zuzusehen, oder?? Ayashima drehte den Wasserhahn ihrer Dusche ab und ging an den anderen vorbei Richtung Umkleide. ?Werdet erwachsen, Jungs.? Kerman schüttelte den Kopf, und drehte ebenfalls das Wasser ab. ?Viel Glück, Kinders, ich kenne niemanden, der es geschafft hat, sie anzumachen und es zu überleben.? Er salutierte halbherzig vor ihnen und ging in die Umkleide. ?Musst du sie auch noch dazu ermutigen?? Motoko Ayashima war schon halb angezogen und blickte ihn finster an. ?Ganz ruhig, wir wollen doch nicht, dass uns eine Ader platzt, oder?? Verächtlich fauchte sie ?Dann lass diese Spielchen sein, ich habe eine Arbeit zu erledigen.? Kerman schlüpfte in seine Unterhose und begann, sich seinen Overall anzuziehen. ?Wenn du ewig die Unberührbare spielst wirst du am Ende nur dir selbst wehtun. Ich weiß? sprach er mit erhobenem Zeigefinger ?dass du dir deinen Rang hart erarbeitest hast. Immerhin habe ich dir selbst damals die Streifen gegeben.? ?Aber?? ?Du bist trotz allem ein Mensch, wie alle anderen auch. Sicher, du unterscheidest dich von ihnen aufgrund deiner Einstellung und Professionalität, bist aber genauso ein Gefühlswesen wie alle anderen auch. Ewig deine Gefühle zu unterdrücken wird dich nicht besser machen als die anderen.? Motoko richtete ihren Overall. ?Bist du fertig mit deiner Ansprache?? ?Klar, verschwinde endlich und such dir nen Freund. Ist ja nicht auszuhalten mit dir Eisblock.? Sie zuckte nur mit den Schultern und verlies die Umkleide. ?Seid ihr fertig mit Spannen?? rief Kerman und blickte Richtung Dusche. Ein paar Soldaten kamen herein, kratzten sich nachdenklich am Kopf oder pfiffen verlegen vor sich hin. ?Echt, ihr solltet wirklich langsam erwachsen werden.? Damit lies er sie in der Umkleide zurück.

      An Bord der Heiligen Bannstrahl überreichte Sergeant Thiernus seinem Captain den gefundenen Datenkristall. ?Das Logbuch der Kolonie mit den Kommentaren des Befehlshabers.? ?Gute Arbeit, Bruder? lobte ihn Hildur. ?Gab es irgendwelche Schwierigkeiten?? ?Nein, Bruder-Captain. Die Soldaten der IA sind zwar noch unerfahren, aber gut ausgebildet. Und Ihr Anführer, Leutnant Taranis Kerman, hat sich sowohl als fähiger Offizier als auch als verlässlicher Streiter des Imperiums bewiesen.? ?Ist er deiner Meinung nach vertrauenswürdig.? ?Ja, Bruder-Captain. Er hat sich als stark im Glauben und geschickt im Kampf bewiesen. Was müsste er sonst noch tun?? ?Nichts? Captain Hildur winkte ab ?das wäre dann alles, Bruder Thiernus.? ?Jawohl, mein Captain.? Er drehte sich um und ging zurück zu seinen Brüdern. Die Waffen mussten nach ihrem Einsatz wieder gepflegt und die Wartungsriten abgehalten werden. Epistolarius Ambrosius setzte sich neben Hildur an den Kartentisch. ?Wie ich es dir gesagt habe. Er war es bestimmt Leid, nur herum zu sitzen und Weißbleche zu stampfen. Er war weich geworden, doch das Feuer und die Hitze der Schlacht werden ihn wieder härten. Vertraue ruhig auf ihn, Bruder-Captain, er wird dich nicht enttäuschen.? ?Er hat mich schon getäuscht, indem er mich nicht enttäuschte. Was soll ich nur mit ihm machen?? ?Bitte um seine Beförderung. Wenn wir auf andere Kolonien in den Schleierwelten treffen werden wir bestimmt keinen so fähigen Kommandanten der IA finden, aber er braucht einen höheren Rang, um die Truppen befehligen zu dürfen.? ?Und wie soll ich das tun? Die Imperiale Armee untersteht uns nicht, warum sollten sie uns diesen Wunsch erfüllen?? ?Lass mich das erledigen, Bruder Hildur, noch bevor wir den nächsten Planeten erreichen werden, sollten wir dem braven Leutnant die frohe Botschaft seiner Beförderung überbringen dürfen.? Captain Hildur nickte nur mehr stumm. Der Leutnant würde sich erst dann in seinen Augen bewiesen haben, sobald er den Tyraniden gegenüber gestanden war.

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      Erschöpft, aber trotz allem voller Energie und Neugier schob Leutnant Kerman den 1. Kristall in das Lesegerät. Der Computer brauchte etwas Zeit, bis er endlich die Verschlüsselung geknackt hatte. Der 1. Datenkristall aus der Werkstatt beinhaltete nur die Listen über die Lagerbestände. Die Kolonie war gut ausgestattet gewesen. 10 Panzer sollen auf dem Planeten stationiert und gewartet worden sein. Als er aber das Ende der Liste erreichte, nahm seine Freude rapide ab. Von den ursprünglich 10 Panzern waren 2 sabotiert worden, und die anderen 7 waren später alle komplett ausgefallen. Nur der eine Vanquisher, den sie gefunden hatten, war nie zum Einsatz gekommen. Er machte sich eine Notiz, die Liste später an Raoul weiter zu schicken. Vielleicht konnte er mehr damit anfange. Hastig wechselte er die Datenkristalle aus und startete das Lesegerät. Nach ein paar Sekunden erwartungsvollen Wartens bekam er das Logbuch des Maschinensehers, der auf dem Planeten stationiert gewesen ist. Kerman überflog die einzelnen Einträge und suchte nach einer Erklärung für das Aussterben der Kolonie. Nach Angaben des Maschinensehers war der Reaktor gesprengt worden, von einem unbekannten Kultisten. Als dann der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, war Panik in der Bevölkerung ausgebrochen worden. Die Panik hatte schnell zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den Soldaten, die die Ruhe herstellen sollten, und den aufgebrachten Zivilisten, die sauberes Wasser und Nahrung wollten. Hab mich also doch nicht getäuscht ging es Kerman durch den Kopf als ich die Häuser sah. Die Feuergefechte hatten sich schnell in der ganzen Kolonie ausgebreitet, und die Leute kämpften um jedes Haus. Etliche Kultisten wagten es sogar, sich zu offenbaren und die Dunklen Götter zu preisen. Diejenigen, die schwach im Glauben waren fielen den Lügen anheim und kämpften weiter für die Chaosgötter. Da auch einige Soldaten desertierten waren die Chancen der Imperatortreuen gering. Der letzte Eintrag war über den Rückzug zur Kaserne, wo man auf Entsatz warten wollte. Die Hoffnung stirbt als letztes. Müde stand er auf und streckte sich. Es war ein langer Tag gewesen, und eine Mütze Schlaf hatte er sich wohl verdient.

      Die Logbücher des Basiskommandanten bereiteten Captain Hildur keine Freude. Zuerst lief das Terraforming nicht so wie geplant. Die Pflanzen und Tiere des Planeten waren mutiert, und als dann die Nutzpflanzen und Tiere für die nachrückenden Siedler ausgesetzt worden waren, hatte die Tierwelt völlig den Verstand verloren. Als die Siedler eingetroffen waren, war der Planet bereits derselbe Dschungel, wie ihn Hildur und die anderen angetroffen hatten. Das erste Team, das den Planeten betrat, war nach 24 Stunden nicht mehr erreichbar. Das 2. Team wurde deshalb besser ausgerüstet und vergrößert. Die Folge: Die Schiffe erfuhren diesmal von der aggressiven Fauna und Flora. Trotzdem half das dem Team nicht weiter, sobald die Nacht hereinbrach wurden die größeren Raubtiere wach. Daraufhin befahl der zuständige Offizier, dass mittels eines planetaren Bombardements ein entsprechend großes Terrain gesäubert werden sollte. Anschließend würde die Imperiale Armee nachrücken und das Gebiet entsprechend absichern. Der Plan des Offiziers ging auf, die Tiere mieden das freigelegte Gelände kurzfristig, und der Brückenkopf der IA wurde schnell vergrößert, als die ersten Siedlungsschiffe landeten. Als dann die Basis voll funktionstauglich war, begann der mühsame Weg der Urbarmachung, als der Wald Stück für Stück weiter zurück gedrängt wurde und die Kolonie anwuchs. Im Gegensatz zu Diabara konnte Darias Traum zumindest ein paar Exportgüter anbieten, und die Kolonisten waren besser versorgt. Die Kolonie zählte bis zu ihrem tragischen Ende über 100 Tausend Einwohner. Durch das Fusionskraftwerk und die vorhandenen Bodenschätze war sogar eine leichte Industrie möglich, was wiederum der IA zu Gute kam. Warum allerdings ein kleiner Kult der Chaosgötter sich bildete, konnte weder der Basiskommandant noch sein Informationsdienst herausfinden. Am Ende sprengte der Kult sogar das Kraftwerk, um die Kolonie in ein völliges Chaos zu stürzen. Die nachfolgenden Berichte gaben den zähen Kampf um die Stadt wieder, und den Rückzug zur Kaserne, wo man auf Entsatz wartete. Aber mit der Zeit wurden die Vorräte knapp, und es kam zu Streitereien unter der Bunkerbesatzung. Das traurige Ende kannte Captain Hildur bereits von Bruder Thiernus. Möge der Imperator ihrer Seelen gnädig sein betete er.
      ? Die Weiterreise durch den Warp dauerte diesmal länger. Volle 3 Wochen waren die Schiffe im Warp unterwegs, bis sie endlich das vorerst letzte Ziel ihrer Reise erreicht hatten. Während dieser Zeit trainierte Kerman seine Jungs und Mädels immer wieder im Kampf in beengten Verhältnissen. Kapitän Kirow war zwar nicht besonders glücklich über den Einsatz von echten Waffen auf seinem Schiff, aber da das Trainingsareal großräumig abgesichert war und keine relevanten Schiffsysteme gefährdet waren, außerdem verzichtete Leutnant Kerman freiwillig auf den Einsatz von Flammenwerfern, lies er gewähren. Raoul hatte seine helle Freude mit dem gefundenen Panzer, auch wenn es Probleme mit den Ersatzteilen und dem Schiffskommissar gab. Kommissar Duncan war über die Tatsache, dass das Regiment über keinen Maschinenseher verfügte, wenig erfreut. Und als dann Raoul den Panzer zerlegte und neu zusammenbaute, ohne der Maschine die nötigen Segnungen zuteil werden zu lassen ging er zu Leutnant Kerman, um sich zu beschweren. ?Himmel noch mal? polterte er, als er auf die Tischplatte schlug ?Ihre Leute reparieren die Maschinen ohne die Anwesenheit eines Maschinensehers.? ?Nicht so laut? murmelte Kerman und hielt seinen schmerzenden Kopf. Egal wie oft in über zwölfhundert Jahren, den richtigen Zeitpunkt um den Synthalk weg zu stellen erwisch ich nie. Er rieb sich die pochenden Schläfen und blickte mit geröteten Augen den Kommissar an. ?Was gibt?s denn so wichtiges, dass Sie mich aus meinem Koma reißen?? ?Ihre Mechaniker reparieren EIGENSTÄNDIG und ohne Überwachung eine Kriegsmaschine.? ?Ja und? Das machen wir schon seit über hundert Jahre so auf Diabara.? ?Was?? erstaunt blicke Duncan den Leutnant an ?Warum verfügt diese Kompanie über keinerlei Unterstützung des Adeptus Mechanicus?? fragte er fassungslos. ?Weil der letzte bei einem Gefecht Opfer einer Panzergranate wurde.? Mühsam richtete sich Kerman auf und holte sich ein Glas Wasser. ?Ich hab über 50 Anfragen nach Macharia geschickt, wann wir denn einen neuen zugeteilt bekommen, hab aber nie eine Antwort bekommen.? Er fischte aus einer der Laden seines Schreibtisches ein Päcken Kopfschmerzmittel, riss es auf und kippte es ins Wasser. Er beobachtete das Pulver, als es sich langsam auflöste und rührte es mit einem Finger um. ?Ich hab auch nie eine Bestätigung über den Erhalt meines Ansuchens erhalten. Auch nicht auf die über 500 Berichte über den Zustand der Kolonie und der dortigen Truppen. Nichts.? Er kippte das Glas auf einmal hinunter und knallte es auf den Tisch. ?Also haben alles selber gemacht. Selber die Maschinen reparieren gelernt ohne einen Maschinenseher, selber dem Glauben des Imperators folgend ohne Prediger oder Kommissare, und bisher haben wir überlebt und auf unsere Chance gewartet, wieder in die Schlacht zu ziehen.? Kerman blickte den Kommissar tief in die Augen. ?Wenn Sie also darauf bestehen, dass wir erst unsere Panzer weiter reparieren, wenn uns ein Maschinenseher zugeteilt wurde, dann sorgen Sie dafür, dass wir einen bekommen. Noch Fragen?? ?Ja, wie konnte es jemand wie Sie schaffen, Leutnant zu werden? Sie sind eine Schande für die Imperiale Armee.? ?Verbringen Sie mal über 200 Jahre ohne Kontakt zum Imperium, ohne Nachschub von außen und ohne die Möglichkeit, vom Planeten weg zu kommen. Dann reden wir weiter. Und versuchen Sie ruhig, mich auszumustern. Wäre nicht das erste mal, dass eine Person bei einem Warpsprung verschwindet.? Er schenkte Duncan ein diabolisches Grinsen. ?Die Kompanie hört nur auf mich, und ich werde mit ihr gegen was auch immer da draußen auf uns wartet losgehen.? Er zuckte mit den Schultern. ?Ich habe mein Vertrauen in den Gott-Imperator und meine Fähigkeiten als Kommandant schon öfter bewiesen, als Sie das Uplifting Primer in der Hand hatten. Warten Sie also erst mal ab, bis wir dem Feind gegenüber gestanden haben.? ?Ich nehme Sie beim Wort, Leutnant? Kommissar Duncan nahm die Hand vom Holster ?wenn Sie sich aber des Kommandos unwürdig verhalten werde ich Sie mit Freude umgehen exekutieren.? Abwertend wedelte Kerman mit der Hand ?Ich habe diesen Spruch schon zu oft gehört. Damit beeindrucken Sie mich nicht.? Wieder rieb er sich seine schmerzenden Schläfen. ?Wenn Sie mich nun entschuldigen, ich muss wieder ein paar Gemeinheiten ausbrüten, mit denen ich meine Jungs bei Laune halten kann.? ?Wie Sie meinen? antwortete Duncan. Wortlos verlies er das Zimmer des Leutnants.
      Die Rückkehr in den Normalraum war für viele eine Erleichterung. Der Anblick eines bewohnten Planeten, der noch dazu relativ zivilisiert erschien war eine angenehme Abwechslung im Vergleich zu den zurückliegenden Wochen. Kerman brauchte erst etwas Zeit, um den Leuten klar zu machen, dass niemand Landurlaub bekommen würde. Für seinen Besuch auf Meralos suchte er sich eine Mannschaft aus 9 weiteren Soldaten aus. Als fahrbaren Untersatz nahm er einen der Straßenkreuzer. Während sich die Soldaten vorbereiteten begab er sich zur Brücke. Höflich klopfte er an, bevor er eintrat. ?Guten Morgen, Kapitän Kirow.? ?Ah, Leutnant, gut dass Sie kommen.? Kirow nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Dann deutete er damit auf die Bannstrahl. ?Wie wir gerade erfahren haben, beabsichtigt der Captain der Novamarines diesmal persönlich anwesend zu sein, wenn Sie Kontakt mit den Einheimischen aufnehmen.? ?Hat er schon einen Zeitpunkt für den Abflug festgelegt?? ?Nein, er sagte, dass Sie so schnell wie möglich Ihre Sachen packen und zu ihm rüber fliegen sollen.? ?Und warum sagen Sie mir das erst jetzt?? fragte er leicht beleidigt. ?Weil ich gesehen habe, wie Sie einen Trupp zusammenstellten, als wir gerade den Funkspruch rein bekamen. Ich dachte mir schon, dass Sie bald bei mir auftauchen würden.? ?Ist ja schön und gut, dass Sie mich so gut einschätzen können, aber das nächste Mal sagen Sie mir bitte sofort Bescheid, Ok?? Kapitän Kirow murmelte etwas in seinen Schnauzer und goss sich weiter Kaffee ein. ?Ach was soll?s! Ich geh nun zu meinem Team, also geben Sie bitte den Marines jetzt Bescheid, dass wir rüberfliegen.? ?Ich kümmere mich um die Marines, Leutnant, aber behandeln Sie bitte Kommissar Duncan mit dem ihm zustehenden Respekt. Wir alle müssen mit ihm auskommen.? Beiläufig winkte Kerman mit der Linken als er die Brücke verlies. Hastig rannte er zurück zum Flugdeck. Sein Trupp machte es sich gerade im Straßenkreuzer bequem, als er ankam. ?Hey!? einer der Soldaten warf ihm seine Weste zu ?hieß es nicht, dass alle in voller Montur antreten?? ?Blah blah, schaut lieber, dass Ihr einen vernünftigen Eindruck macht. Ich als Offizier darf mir wenigstens hin und wieder einen Patzer erlauben.? ?Und was war mit dem Streit mit dem Kommissar? Einer dieser kleinen Schnitzer?? ?Klappe auf den billigen Plätzen? knurrte Kerman als er sich auf seinen Platz setzte. Er schlüpfte in seine Weste und zog die Gurte an. ?Hier, Chef? einer der Soldaten reichte ihm einen Granatwerfer. ?Ohne eine ordentliche Waffe müssten Sie sich doch nackt vorkommen.? ?Och, ich hab ja noch den König? meinte Kerman und klopfte auf seinen Holster mit der Plasmapistole. ?Wir fliegen noch kurz zu den Marines, um ein paar von Ihnen mitzunehmen. Also benehmt Euch entsprechend.? ?Aye, Sir? brüllte der Trupp.
      Captain Hildur marschierte die Reihen seiner Brüder ab und musterte sie stolz. Jeder von ihnen war eine Kampfmaschine, ausgebildet in mehreren tödlichen Kampfarten. Ihre Servorüstungen war frisch poliert und im besten Zustand. Ihre Bolter waren genau wie sie dazu geschaffen, Tod und Vernichtung über die Feinde des Imperators zu bringen. Schade dachte er wieder dass unser Orden maximal tausend Brüder fassen darf. Doch die Novamarines hielten sich trotz allem an den Codex Astartes, das alte heilige Buch, von Robout Guillaume damals selbst verfasst. ?Meine Brüder, unser Kreuzzug ist schon sehr weit fortgeschritten. Wir haben bereits mehrere neue Welten besucht, seit wir unsere Heimat verlassen haben. Doch unsere Reise wird erst dann erfolgreich sein, wenn wir dem Alienabschaum, der als Tyraniden bekannt ist, gegenüber gestanden haben und ihnen die tödliche Entschlossenheit und die reinigende Feuerkraft unseres Orden bewiesen haben.? Stumm standen die Marines da und warteten auf ihre Befehle. Ausgezeichnet. ?Für den Imperator und Terra!? brüllte er. ?Für den Imperator!? schrieen die Marines voller Begeisterung. Die Landungsluke öffnete sich und der Thunderhawk der IA schob sich langsam in den Angriffskreuzer. ?Die Soldaten der Imperialen Armee werden uns zur Seite stehen und mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bei der vor uns liegenden Aufgabe unterstützen. Doch sie sind schwach und hilflos ohne uns Novamarines. Wir werden die Hauptlast des Kampfes tragen, und bei meiner Ehre, wir werden dabei nicht wanken.? Der Transporter kam zum Stillstand und die Rampen senkten sich. Kerman spazierte alleine die mittlere Rampe nach unten, während seine Jungs im Inneren warteten. Er blieb ein paar Meter vor Captain Hildur stehen uns salutierte zackig. ?Schön, dass Sie auch noch den Weg zu uns finden, Herr Leutnant? meinte Hildur sardonisch. ?Och, wir wollten sicher gehen, sauber genug für Ihre Parade zu sein, Captain.? ?Sie scheinen mich nicht ernst zu nehmen, Leutnant? drohend wandte sich der Anführer der Novamarines zu ihm herum. ?Sehen Sie, das genau ist der Fehler bei der Sache, Captain? erklärte ihm Kerman ruhig. ?Ich nehme Sie sehr wohl ernst, nur scheinen Sie nicht besonders viel von mir und oder meinen Jungs zu halten. Und genau das könnte Sie das Leben kosten.? ?Pah? abfällig winkte Hildur ab ?was können Sie und Ihre Soldaten denn schon großartiges anstellen? Ihre Panzer sind ein Witz, schlecht erhalten und nicht mit den Segen der Maschinenseher versehen. Ihre Waffen könnten nicht eine der Servorüstungen unseres Ordens auch nur ankratzen. Also verschonen Sie mich mit Ihrer Überheblichkeit.? Leutnant Kerman musterte die Marines, die sich gerade im Flugdeck aufhielten, und die ihn ebenfalls abschätzend anblickten. ?Ist ja Ihr gutes Recht, sich für etwas besseres zu halten, immerhin sind Sie zu Space Marines aufgewertet worden. Aber trotzdem könnte ich jeden der hier versammelten Jungs aufs Kreuz legen.?
      Mehrere der Marines brachen in lautes Gelächter aus. Nur Captain Hildur schwieg. ?Was hätte ich davon, wenn ich einen von meinen Soldaten Sie verprügeln lasse?? ?Ich würde mich dann anständig benehmen.? Er grinste breit. ?Aber dazu müsste er es erst einmal schaffen, mich k.o. zu schlagen.? Kerman legte seine Waffen zur Seite und zog die Schutzweste aus. ?Also, wem von Ihren Goldjungens muss ich vermöbeln, damit Sie mir und meinen Jungs endlich den zuständigen Respekt entgegen bringen?? Übermütig begann er ein paar schnelle Schläge in die Luft zu schlagen. Captain Hildur überlegte kurz bevor er Sergeant Thiernus ausrief. Er nahm ihn kurz zur Seite und begann auf ihn einzureden. ?Der Leutnant hat selber darum ersucht, also zeigst du ihm keine Schwäche. Beweise ihn, warum Space Marines die auserwählten Krieger des Imperators sind, und nicht aufmüpfige Soldaten wie er.? ?Ich werde meinen Brüdern keine Schande bereiten.? ?Ich weiß, dass du das nie tun wirst, Bruder. Lass ihn den Zorn der wahren Krieger des Imperators spüren.? Sergeant Thiernus nickte kurz und begann seine Servorüstung abzulegen. Anschließend stellte er sich knapp 4 Meter von Leutnant Kerman entfernt auf und nahm Kampfhaltung ein. Kerman verbeugte sich knapp und nahm dann ebenfalls Kampfhaltung ein. Die beiden Kontrahenten umlauerten einander und testeten die Reflexe des anderen mit ein paar Scheinangriffen, bevor sie ernst machten.
      Bruder Thiernus ging, wie es sich für einen Space Marine gehörte, zum Angriff über. Er schlug eine Links-Rechts-Kombination, aber der Leutnant lies sich zu Boden fallen und entging den Schlägen. Er lies sich auf den rechten Arm fallen und trat gleichzeitig mit beiden Füßen nach den beiden Kniescheiben des Marines. Die Tritte trafen, doch brachten sie den Marine nicht ins Wanken, obwohl er sich für einen Moment zusammen reißen musste um nicht nachzugeben. Kerman trat dann mit dem gestreckten rechten Fuß von unten gegen das Kinn des Marines und lies ihn dadurch nach hinten wanken. Ein normaler Mensch wäre durch diesen Tritt beeindruckt worden, doch für einen erfahrenen und abgehärteten Space Marine waren es bestenfalls Streicheleinheiten. Thiernus richtete sich wieder auf, während der Leutnant eine Rolle rückwärts machte und sich mit dem Schwung der Rolle aufrichtete. Für eine Sekunde musterten sie sich wieder, dann stürmten sie beide lauthals aufeinander los. Die umstehenden Soldaten und Marines feuerten sie an, ihr Bestes zu geben. Sergeant Thiernus trat nach dem Leutnant, der dem Tritt auswich und als der Marine mit dem ausgestreckten Bein den Boden berührte, schnellte er nach vorne und nutze es als Sprungbrett. Zu schnell, als das der Marine reagieren könnte sprang er ihn an und schmetterte ihm das Knie direkt auf die Nase. Als er seinen Sprung über den Kopf des Sergeants weiterführte packte er mit beiden Händen den Overall des Marines und zog ihn mit sich. Dadurch landete er mit seinem Rücken an dem des Marines. Unter Aufbietung all seiner Kraft zog er weiter am Overall und warf den Marine über seine Schulter. Mit einem lauten Knall schlug der massive Körper des Novamarines auf dem Flugdeck auf. Schwer atmend nahm Leutnant Kerman Abstand zum Marine, der sich langsam aufrappelte. Das Blut, das aus seiner Nase lief, gerann fast augenblicklich, und der Schmerz in seinem Unterkiefer verflüchtigte sich allmählich. Thiernus stellte sich gerade hin und nickte kurz dem Leutnant zu, bevor er wieder in Kampfposition ging. ?Wie lange machen wir das hier, Sarge?? wollte Kerman wissen ?Solange, Leutnant, bis einer von uns beiden aufgibt oder bewusstlos zu Boden geht.? Er deutete mit seinem rechten Daumen auf sich. ?Und Space Marines geben nie auf!? Kerman nickte erfreut. ?Schön zu hören, Sarge. Hätte mir ansonsten die Freude genommen, wenn Sie aufgegeben hätten.?

      Die beiden Kontrahenten lachten kurz bevor sie wieder antraten. Wieder war Thiernus der erste, der attackierte. Er schlug wieder mit der rechten nach Kerman, der diesen Angriff erwartet hatte. Er blockte den Schlag mit beiden Armen ab, und trat dem Marine unterhalb der Schulter zwischen den Brustkorb und den Arm. Obwohl die Rippen der Marines miteinander verwachsen waren, waren gewisse Lücken in der Knochenstruktur erhalten geblieben, um die Beweglichkeit nicht einzuschränken. Der Schmerz lähmte Thiernus kurzfristig und erlaubte dem Leutnant den Rückzug aus seiner Reichweite. Bruder Thiernus war überhaupt nicht erfreut über die Kenntnisse seines Gegners und ging zu einem erbarmungslosen Angriff über. Ohne Unterlass trat und schlug er nach dem kleineren Leutnant, der es seinerseits verstand, den Größenunterschied zu seinem Vorteil einzusetzen.
      Nicht einmal traf der Sergeant Leutnant Kerman, der andererseits gekonnt die Schwachstellen des Novamarines aufs Korn nahm. Wiederholt traf er ihn an diversen Nervenpunkten und am Kopf. Langsam begannen beide Kämpfer um Atem zu ringen, als sich der Kampf immer länger hinzog. Sergeant Thiernus setzte alles auf eine Karte und probierte es wieder mit einer Faustschlagserie. Leutnant Kerman wich weiter zurück, um den Schlägen zu entgehen, nur für den letzten Schlag blieb er stehen. Gerade so als wolle er getroffen werden. Thiernus holte weit aus und schlug nach dem Kopf des Leutnants. Dieser trat in den Schlag des Marines und leitete mit einem seitlichen Tritt seines rechten Beines den Schlag um. Anschließend wickelte er sein rechtes Bein um den Schlagarm des Marines und zog sich damit nach oben. Mit dem linken Knie traf er dann zwischen Kopf und Schulter des Marines. Kerman glaubte, dabei ein leises Knacken zu hören, konnte aber nicht unterscheiden, ob es sich nun um seine Kniescheibe oder das Genick des Sergeants gehandelt hatte.
      Beide Kämpfer stolperten, blieben aber stehen. Kerman musterte den Sergeant, der stumm dastand und sich nicht bewegte. Was für ein zäher Brocken dachte er den muss ich scheinbar noch mal anschubsen, bis er endlich umfällt. Er näherte sich vorsichtig Bruder Thiernus und blieb dann vor ihm stehen. Bei allen Göttern! ?Ich würde sagen, ich hab gewonnen.? ?Unser Bruder steht noch.? ?JA, aber er ist definitiv nicht mehr bei Bewusstsein. Sehen Sie mal.? Er schubste den Körper des Marines leicht, der zwar wackelte, aber nicht umfiel. Aber er reagierte nicht mehr, und seine Atmung lief flach. ?Holen Sie lieber einen Apothecarius, Sergeant Thiernus kann nicht mehr kämpfen.? Leicht humpelnd ging er zurück zu seinen Sachen, während die anderen Marines sich um ihren bewusstlosen Bruder kümmerten.
      ?Nun denn, Leutnant Kerman, ich werde mich an die Abmachung halten. Sollten aber Sie oder Ihre Soldaten ?? ?Ich weiß? unterbrach er ?im Falle des Versagens dürfen Sie mich nachher gerne in die Mangel nehmen. Nur werde ich dann entweder tot oder Gefangener des Gegners sein. Haben Sie sonst noch etwas an meiner Truppe auszusetzen?? ?Ja? begann er ?können alle Ihre Männer so gut kämpfen wie sie?? ?Nein, ich bin einzigartig, und stolz drauf!? ?Gut, das wäre dann alles.? Captain Thiernus drehte sich wieder zu seinen Novamarines. ?Leibgarde und Taktischer Trupp Octa, antreten und im Schiff Platz nehmen. Wir fliegen in 2 Minuten ab.? ?Ich werde Euch begleiten.? Epistolarius Ambrosius schob sich durch die Reihen der Novamarines und gesellte sich zu den beiden Kommandanten. ?Ah, Leutnant Kerman? begrüßte er ihn höflich ?ich habe schon viel von Ihnen gehört.? ?Nun? meinte er ?ich lasse lieber Taten für mich sprechen.? Der Scriptor nickte nur wissend und schwieg. Kerman schlüpfte wieder in seine Weste und ging zurück zu seinen Jungs, die ihn erfreut begrüßten. ?Komm, Bruder-Scriptor, lass uns endlich abreisen.? ?Du hast Recht.? Die beiden Novamarines gingen zu ihren Brüdern in das Innere des Thunderhawks. Hoffentlich sind die Soldaten auf diesem Planeten nicht so widerspenstig wie Kermans Leute ging es Captain Hildur durch den Kopf, als sie der Transporter aus dem Angriffskreuzer schob und auf den Planeten zusteuerte. ?Hey Chief? fragte einer der Soldaten ?sollen wir diesmal wieder in voller Maske rausgehen?? ?Nein? Kerman lehnte sich gegen die Außenwand des Straßenkreuzers und versuchte sich zu entspannen. ?Die Einheimischen haben uns freundlich begrüßt, zumindest über Funk. Und da sich ja selbst der Captain der Novamarines mit nach unten begibt sollten wir nicht allzu große Schwierigkeiten erwarten.? Mit dieser Antwort besänftigt begannen die Soldaten über die alltäglichen Problemchen und Themen zu reden.
      Auf Meralos befanden sich mehrere Makropolen, und die Abbaustellen in den Bergen ließen eine florierende Industrie erahnen.

      Auf dem Raumhafen Meralos wurden sie bereits sehnsüchtig erwartet. Neben dem Lokaladel und den Verwaltungsbeamten hatte der zuständige Hauptmann die Gardisten und Soldaten des Raumhafens antreten lassen. Für einen besseren Eindruck lies er sogar 3 Basilisken herbringen, die mit ein paar Salutsalven die Gäste willkommen hießen. ?Um Himmels Willen, benehmt euch, ist das klar? Wenn auch nur einer aus der Reihe tanzt erschieß ich ihn eigenhändig!? drohte Kerman seinen Jungs zähneknirschend. Die Marines marschierten als erste aus dem Thunderhawk, angeführt von Captain Hildur, Epistolarius Ambrosius und der Leibgarde. Als nächstes marschierte der Trupp Octa die Rampe hinunter, während der Straßenkreuzer langsam hinter ihnen her fuhr. Die Gesichter der Offiziere und Adeligen verrieten Kerman, dass der Umbau doch einiges an ?Interesse? hervor rief. Unter dem Donnern der Salutschüsse und dem Applaus der Schaulustigen, die sich am Raumhafen versammelt hatten näherten sich 3 Männer dem Captain der Novamarines.
      ?Willkommen auf Meralos, Captain Hildur? begrüßte ihn einer der Männer etwas schleimig. ?Wenn ich vorstellen dürfte: Das ist Hauptmann Charles Vickers von den Planetaren Verteidigungsstreitkräften, unser wichtigster Industrievertreter Albert Houston und meiner Wenigkeit, Dunsten Packard, dem Vorsitzenden des Planetaren Rates.? ?Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, meine Herren.? Captain Hildur reichte Packard die Rechte, und nachdem er zögerlich angenommen hatte, schüttelte er ihm kräftig die Hand. Kräftig nach Maßstäben der Novamarines selbstverständlich. Während sich Packard die schmerzende Rechte rieb marschierte Hauptmann Hildur an den Novamarines vorbei, ohne sich eine Gefühlsregung anmerken zu lassen, doch der Anblick des Straßenkreuzers und der 10 Soldaten, die auf ihm saßen und gemütlich tratschten ließ ihn bleich werden. Entweder er tut mir den Gefallen und erliegt gleich einem Herzinfarkt, oder er will mir ne Standpauke angedeihen lassen. Leutnant Kerman sprang vom Fahrzeug und nahm vor dem Offizier die Ruh-Stellung ein, während dieser rot anlief. ?Bei allem was mir heilig ist, was ist denn das für ein Sauhaufen?!? Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. ?Wer von Euch Winzlingen hat das Kommando?? ?Ich? meldete sich Kerman knapp. ?Wie bitte?! Ich hab mich wohl verhört! Wie meldet man sich bei einem vorgesetzten Offizier, Soldat?? Er rückte so nah an Kerman heran, dass dieser die Nasenhaare seines Gesprächspartners sehen konnte. Und das obwohl sie genauso kurz gestutzt waren wie alle anderen auf seinem Kopf. ?Nun, normalerweise beginnt man mit einem Sir, und nach der Meldung sagt man noch einmal sehr.? Der Leutnant setzte seine Unschuldsmine auf und erklärte es dem Hauptmann wie wenn er es einem kleinen Kind erklären würde. ?Da mein Rang nur der eines Leutnants ist bin ich ihnen zwar rangmäßig untergeben, aber Sie sind nicht mein Vorgesetzter. Solange ich keine Anweisungen vom Oberkommando erhalte, dass meine Kompanie Ihrem Kommando unterstellt wird, werde ich einen Teufel tun und Ihnen meine Jungs überlassen.?
      Diese Antwort verschlug dem alten Hauptmann für einen Moment den Atem, doch er fing sich schnell. Er lachte laut auf und schlug Kerman auf die Schulter. ?Sie sind genau so, wie man Sie mir beschrieben hatte. Gefällt mir, dass es noch Männer mit Ihrem Biss in der Armee gibt. Ist viel zu selten heutzutage.? ?Was ist heutzutage nicht selten? Die guten Panzer werden immer noch in zu geringen Stücken hergestellt, von einem guten alten Baneblade ganz zu schweigen.? ?Oh ja? meinte Vickers ?diese Schmuckstücke werden fast ausschließlich vom Adeptus Mechanicus verwendet und kaum hergegeben. Wenn ich nicht selber mal einen in Aktion erlebt hätte, würd ich sie für ein Gerücht halten.? Die beiden marschierten an dem Straßenkreuzer vorbei zu den Space Marines. ?In welchem Zustand ist eigentlich Ihre Kompanie?? Neugierig betrachtete Kerman die Basilisken im Hintergrund. ?Mechanisiert. Im Gegensatz zu Ihrer Truppe? er wies mit der Linken auf den Straßenkreuzer ?sind unsere Chimären vollständig. Auch unsere Panzer und anderen Kriegsmaschinen sind in Bestform und bereit für den Einsatz.? ?Nicht dass ich lästern möchte, aber wenn wir in den letzten hundert Jahren mal einen Maschinenseher zugeteilt bekommen hätten, wäre das für uns kein Problem gewesen.? ?Ich weiß, an der Front ist oft Improvisation wichtiger als die Befolgung der vorgegeben Richtlinien.? ?Wer hat Ihnen eigentlich von mir erzählt?? ?Niemand, aber ich habe mir Ihre komplette Akte schicken lassen, als mir vor ein paar Tagen ein paar Sachen für Sie mitgeteilt wurden.? ?Ach? fragte er erstaunt ?was ist denn wichtiges für mich gekommen?? Vickers zuckte kurz mit den Schultern. ?Ich zeig es Ihnen dann im HQ, bis dahin müssen Sie sich noch etwas gedulden, Herr Leutnant.? Diverse andere Ratsmitglieder und Adelige hatten sich um den Anführer der Novamarines versammelt und versuchten Informationen aus ihm raus zu kitzeln. Captain Hildur blieb relativ wortkarg, lies aber durchblicken, dass er Truppen der PVS requirieren würde, um den Tyraniden besser begegnen zu können. Ein paar der jüngeren Adeligen schienen sich für diese Aufgabe begeistern zu können und baten ihm ihre Dienste an. Kerman musterte die Freiwilligen aufmerksam. ?Über wie viel Kampferfahrung verfügen diese Jungspunde denn?? ?Jungspunde ist gut, ein paar von denen sehen zwar alt aus, sind aber bestimmt schon älter als Sie.? ?Ach, vielleicht zweihundert schätz ich den ältesten, aber bestimmt nicht zwölfhundert, so wie ich.? ?Zwölfhundert? Dann war das kein Tippfehler in Ihrer Akte.? ?Nein, ich bin wirklich schon ein so alter Bock, der noch rumhüpft und Befehle blökt.? ?Oho, schon so selbstkritisch? Dann sind Sie perfekt für nen Offiziersrang. Aber halt, den haben Sie ja schon? bemerkte Vickers belustigt. Leutnant Kerman blieb stehen, und der Hauptmann stellte sich neben ihn. ?Wie erfahren sind sie wirklich? Grundausbildung, Ausbildung an der Akademie und Übungsgefechte mit scharfer Munition nehme ich an. Aber wie sieht es mit echter Kampferfahrung aus?? ?Schlecht. Diejenigen, die von der IA auf andere Planeten geschickt werden kommen normalerweise nicht wieder zurück. Entweder sind sie gut genug und werden auf andere Einsätze geschickt, oder sie sterben einfach. So oder so, wir sehen sie nicht wieder.? Kerman sah, wie Captain Hildur und der Ratsvorsitzende sich weiter unterhielten, während der Scriptor sich ruhig umblickte. ?Was machen denn diese Novamarines so?? erkundigte sich Hauptmann Vickers. ?Nur das übliche? meinte Kerman ?sie fressen Gift und Säure zum Frühstück um munter zu werden, Mittags verputzen sie Verräter und Häretiker, und abends nach dem Mutantengrillen putzen sie artig ihre Bolter und schlafen 4 Stunden, bevor sie das ganze noch mal von vorne anfangen. Space Marines eben.?
      Vickers zuckte nur kurz mit den Schultern. Für normale Menschen waren Space Marines hochgezüchtete Kampfmaschinen, die kaum noch etwas mit Menschen zu tun hatten.
      Die Menschenansammlungen begannen sich aufzulösen, während die Novamarines Position vor dem Landungsschiff bezogen. Die Soldaten verließen den Straßenkreuzer und stellten sich vorschriftsgemäß auf, um einen guten Eindruck zu machen. Captain Hildur beendete sein Gespräch mit den Ratsmitgliedern und kam zurück zu Leutnant Kerman. Dieser verabschiedete sich von Hauptmann Vickers und wünschte ihm noch einen schönen Tag.
      Na, Leutnant, wie gefällt Ihnen dieser Planet? Die Einheimischen achten und ehren den Imperator und seine Diener, und die Armee ist in einem guten Zustand. Nicht dass ich Meralos und Diabara vergleichen möchte, aber scheinbar hat hier jemand besseres das Kommando.? ?Nope? antwortete Kerman kühl ?hier gibt?s einfach mehr Bodenschätze, und damit bessere Voraussetzungen für eine blühende Kolonie.? Captain Hildur legte den Kopf schief und hörte auf zu lächeln. ?Nehmen Sie sich in Acht, Leutnant. Es ist mir hier zu ruhig.? ?Ach? meinte Kerman spöttisch ?sollen wir die Geschützmannschaft noch um eine Salve bitten, am besten auf die schaulustige Menge da hinten? Das gibt dann bestimmt genug Lärm.? Angewidert blickte der Novamarine auf den Offizier herab. ?Mir ging es nicht um die Lautstärke, sondern ?? ?Um die schon aufdringliche Freundlichkeit gewisser Einheimischer.? Beendete Kerman den Satz für ihn.
      ?Korrekt.?
      ?Und was soll ich Ihrer Meinung nach tun? Wir sind gerade mal 10 Soldaten, noch dazu war von den anderen keiner bisher auf einem anderen Planeten. Besser gesagt einen bewohnten Planeten? korrigierte sich der Leutnant. ?Danke Chief? bemerkte einer der Soldaten spitz.
      ?Sehen Sie, was ich meine? Kerman wies auf den vorlauten Soldaten ?die haben keine Manieren und wissen einfach nicht, wie man sich anständig benimmt.? ?Kein Wunder, bei dem Vorgesetzten.? Captain Hildur nahm Kerman ein paar Schritt mit zu Seite. ?Ich möchte, dass Sie und Ihre Leute sich hier ein wenig umsehen. Reden Sie mit den Einheimischen, Sie knüpfen Kontakte und horchen Sich ein wenig um. Das sollte nicht allzu schwierig sein.? ?Und warum tratschen Sie nicht ein wenig mit den Leuten, oder lassen das Ihre Jungs machen??
      Der Captain wies auf seine Ordensbrüder. ?Wir können uns nicht so unauffällig durch die Stadt bewegen wie Sie, Leutnant. Sicher, die Leute werden natürlich mit uns reden, über alles worüber wir mit ihnen reden wollen, doch werden sie uns niemals dasselbe erzählen wie einem anderen Menschen.?
      Leutnant Kerman zuckte mit den Schultern, bevor er meinte ?Geben Sie mir etwas Zeit, um meine Jungs zu instruieren. Ich will mich und meinen Trupp auf alle Eventualitäten vorbereiten.?
      ?Natürlich? Hildur nickte freundlich ?immerhin soll der Einsatz ein Erfolg werden.?
      Vor sich hinbrütend ging er zurück zum Straßenkreuzer und versammelte seinen Trupp um sich. ?Hört mal her, wir werden heute doch hier bleiben.? ?Wirklich?? fragte einer der Soldaten begeistert ?endlich mal Landgang?? ?Füße still halten, Soldat? knurrte Kerman. ?Wir tun den Novamarines einen Gefallen und horchen die Einheimischen ein wenig aus. Offiziell habt Ihr Landgang, amüsiert euch also ruhig ein wenig, haltet aber alle Augen und Ohren offen. Falls sich was ergeben sollte, jeder hat seinen Gefechtsfunk dabei, um erreichbar zu sein. Wir bleiben auf unserer Standard-Frequenz, also sollten wir halbwegs abhörsicher sein.? ?Nicht dass ich mich beschweren möchte, Chief? begann einer der Soldaten. ?Aber?? hackte Kerman leicht genervt nach. ?Auf unserer Frequenz höre ich gerade eine hiesige Radioshow.? ?Dann nehmen wir eben unsere Notfall-Frequenz. Oder wird da gerade ein BloodBowl-Match übertragen?? Leicht gereizt blickte er sich in der Runde um. ?Nein Sir? meldete sich der Soldat wieder ?auf der Notfallfrequenz kann ich nichts finden.? ?Gut, dann abrücken. Wir sehen uns um spätestens nullachthundert morgen wieder hier, nach der hiesigen Zeit. Noch Fragen?? Die Soldaten schüttelten ihre Köpfe und verstauten ihre Ausrüstung im Straßenkreuzer, bevor sie sich in Gruppen aufteilten und in die Stadt gingen. Während sich seine Soldaten in die Straßen der Stadt begaben griff Kerman nach dem Funkgerät des Schützenpanzers und lies sich nach oben verbinden.
      ?Hier ist Leutnant Kerman, verbinden Sie mich mit Sergeant Ayashima.?
      ?Hier Ayashima? meldete sie sich ?gibt es Probleme??
      ?Noch nicht, aber ich darf für die Novamarines im hiesigen Dreck rumstochern, und ich möchte entsprechend vorbereitet sein.?
      ?Reichen 3 Trupps, oder soll ich noch ein paar Panzer bereitstellen lassen??
      ?Nimm 3 Trupps, und dann suchst du dir noch ein eingespieltes viertes Team aus, das dann mit der Gardistenausrüstung von Daria losgeschickt wird. Die Gardisten lässt du von Val in ihrer Valkyrie herumchauffieren. Die Valkyrie sollte immer 5 Minuten von mir entfernt sein, sich aber bedeckt halten.?
      ?Habe verstanden. Welchen der Trupps soll ich anführen? Und bis wann sollen die Trupps bereit sein??
      ?Nimm den ersten der drei Standardtrupps. Die Gardisten werden in der Valkyrie nichts anstellen können, die anderen Trupps aber brauche eine gute Leitung.? Er überlegte einen Augenblick. ?Und die Trupps sollten in 3 Stunden einsatzbereit sein. Vorher werden wir kaum auf eine Spur stoßen.?
      ?Verstanden, Chief. Ich kümmere mich darum.?