Ja / Nein
Quelle: Kurier
Die Europäische Kommission will sich für weit reichende Rauchverbote in der gesamten Europäischen Union stark machen. "Ein umfassendes Rauchverbot hätte die größten Vorteile für die Gesundheit der Bevölkerung", sagte der zuständige Gesundheitskommissar Markos Kyprianpou. Als eine mögliche Option zieht die Kommission auch die Einführung von bindenden Anti-Raucher-Gesetzen auf EU-Ebene in Betracht.
Weniger Herzkrankheiten
Umfassende Rauchverbote würden zu einer Verbesserung der Luftqualität und weniger Herzkrankheiten führen, sagte Kyprianou, der sich "ermutigt" vom aktuellen Trend zu entsprechenden Einschränkungen in mehreren EU-Staaten zeigte. "Passivrauchen tötet", unterstrich der Kommissar. Wer dies leugne, würde sich selbst belügen. Nach Schätzung der EU-Kommission sterben in Europa jedes Jahr mehr als 79.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens, davon 7.000 auf Grund von Tabakqualm am Arbeitsplatz.
Die EU-Kommission beruft sich weiters auf die öffentliche Meinung. Mehr als 80 Prozent der Europäer befürworten laut einer Eurobarometer-Umfrage ein Rauchverbot in der Arbeit und in öffentlichen Gebäuden.
Bisher gelten in den EU-Staaten äußerst unterschiedliche Regelungen. In Österreich ist Tabakkonsum in öffentlichen Gebäuden verboten, ab 1. Februar startet überdies eine Evaluierung von freiwilligen Nichtraucherzonen in Speiselokalen. Seit 1. Jänner 2005 gebe es im öffentlichen Raum ein generelles Rauchverbot, damit nehme Österreich mit Sicherheit eine gewisse Vorreiterrolle ein, sagte Jürgen Beilein, Sprecher von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. Das Regierungsprogramm würde zudem weitere Schritte vorsehen, um den Nichtraucherschutz zu verbessern.
Quelle: Kurier