RPG-Thread

      Dominik wurde von Stimmen unweit seines Lagers aus unruhigem Schlaf gerissen. Einen Augenblick lang lag er da und fragte sich, wo bei Sigmar er denn sei. Dies hier wirkte nicht wie das Haus seiner Eltern...
      Mit einem Ruck kehrten die Lebensgeister des Hexenjägers zurück und damit auch seine Erinnerungen. Er streckte sich ausgiebig und gähnte leise.
      Dabei stellte er schmerzhaft fest, dass die Prellungen und blauen Flecke nicht verheilt waren. Das Gesicht verziehend rieb er sich das Auge. Dort pochte immer noch ein dumpfer Schmerz.
      Dann erkannte Dominik die Stimmen vor dem zelt. Offenbar waren der Bretone und die Elfin von ihrem kleinen Spaziergang zurückgekehrt...
      Mit einer ziemlich ungelenken Begegnung erhob sich der Hexenjäger, wobei jeder Muskel in seinem Körper zu protestieren schien. Einen Augenblick lang tanzten ihm Punkte vor den Augen. Er schüttelte energisch den Kopf. Er würde sich weder von Müdigkeit, noch Verletzungen noch von dem verdammten Schmerz in seinem Auge unterkriegen lassen!
      Mit einigen schnellen Schritten verließ Dominik das Zelt, nickte den draußen stehenden zu. An ihren Blicken sah er dass er offenbar, blass und gekrümmt wie er war, nicht das übliche Bild bot. Seine dunkle Haarmähne ausschüttelnd wie ein Löwe der Wüsten Arabias ließ der Hexenjäger sich am Feuer nieder.
      Sein Blick wanderte, das rechte Auge in der Helligkeit leicht zusammengekniffen, zu Heldane.

      "Wie es scheint wollt ihr mich sprechen, Meister Herold? Ich stehe zur Verfügung."
      Es kostete Dominik jedes Quentchen Willenskraft die nötige Höflichkeit aufrecht zu erhalten. Dabei hoffte er, es sich nicht anmerken zu lassen wie müde er wirklich war.
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      Alyra hörte nur mit einem Ohr zu, als Heldane Dominik von ihrem Gespräch berichetete. Es war gut zusammengefasst, dass musste sie dem Bretoni lassen, er wahrtein seinem Gespräch mit Dominik seine neutrale Sichtweise der Dinge. Umgekehrt schien Dominik ein guter Zuhörer zu sein, genau so wie Goff Dammriss und Björn, die sich zu der kleinen Unterredung hinzugesellt hatten. Sie alle nahmen mit nüchterner Miene die Nachrichten von Verrat und ähnlichem auf, nur um hin und wieder verständnisvoll zu nicken.

      Alyra war dies jedoch egal. Sie war nur froh darüber, die anderen Mitstreiter endlich überzeugt zu haben. Etwas gedankenverloren wanderte sie durch die Reste des einstigen Lagers, während die junge Elfe die überlebenden Shallya Priesterinnen bei ihrem Handwerk beobachtete. Für kurze Zeit tauschte sie sich mit der obersten Heilerin über die Fälle der Verwundeten aus, nur um einsehen zu müssen, dass für die meisten nichts mehr getan werden konnte.

      Alyra schlenderte zurück zum Lagerfeuer, wo Heldane immer noch erklärte, was die junge Elfe herausgefunden hatte. Die Magierin lächelte, während sie sich in eine Tonschale etwas Brühe schöpfte. Alyra gab etwas Maleth´ Wurz in ihre Suppe (gute Würze war ihr nun mal wichtig), um gleich darauf mit einem Holzlöffel die Suppe auszulöffeln. Es war eine genießbare Substanz, die den Körper wärmte, aber nicht mehr.

      Während sie sich auf diese Weise aufwärmte, dachte die junge Elfe nach, was nun zu tun war. Es war klar, dass ihr Kriegstrupp nun versuchen musste, den Grafen zu befreien. aber Alyra wusste auch, welches Risiko sie mit so einer Aktion eingingen, denn ihr Gegner war ihnen sicherlich 10 zu eins überlegen. Sie barauchten also etwas, womit sie wieder gleichziehen konnten, aber was? Und da war auch noch diese Sache mit den Bretonen....

      Alyra zuckte zusammen als hätte sie der Blitz getroffen. Wie konnte sie nur so dumm sein, dachte sich die Elfe, während sie nach den Winden der Magie ausgriff. Sie wehten stark, und das Einfangen fiel ihr überhaupt nicht schwer.
      Ein Plan begann sich in ihrem schönen Kopf zu formen, Alyra legte die leere Tonschale beiseite, stand auf und bewegte sich mit graziösen Schritten zur Gruppe ihrer Mitstreiter zurück....
      Goff Dammriss kratzte sich am Ohr. Der verdammte Graf! Sollte von Sapronatheim doch in den Schlund fahren! Hatte er sie nicht die ganze Reise über mehr beläsigt als geholfen?

      Leider sprach jedoch ein ganz gewichtiges Argument für die Rettung von Sapronatheims: Goff und seine Oger waren von ihm persönlich angeworbn worden. Offiziell waren sie nie Bestandteil des 3. Reikländischn gewesen (genauso wenig wie die Slayer, aber denen traute sich genauso wenig jemand etwas zu befehlen).

      Goff wusste, dass er nun das Ruder in die Hand nehmen musste. Sollten sie weiter hierbleiben, würde es schelcht ausgeehn, also musste ene Entscheidung etroffen werden: weiter nach Norden, dann würde irgendwann Middenheim und damit Alliierte kommen. Der Haken am Norden war allerdings, dass der aussthende Sold vom Grafen eingefordert werden müsste... Ein kurzes Überschlagen der vereinbarten Summe, dividiert durch die Anzahl der verbleibenden Kameradenoger (schließlich war er immer noch Söldner!) ergab, dass sie dem Grafen folgen mussten! Sollte doch Middenheim in den Schlund fahren, Gold blieb gold blieb Gold.

      "Aufgepasst! Alle mal herhören! Wir folgen jetzt dem Grafen und diesen komischen Tiermenschen! Wir haben sie einmal in die Flucht geschlagen, jetzt müssen wir ihnen nach. Und wehe, einer bleibt zurück. Müde sind wir alle! Gar, Bolg, ihr geht zuletzt, passt auf, dass niemand bummelt. Auf gehts!"


      Müde und abgerissen machte sich die Handvoll Menschen, Zwerge, Halblinge und Oger (und eine Elfe) auf, den Grafen von Sapronatheim zu retten...
      In der Festung aktiv vom 2. November 2005 bis zum 30. Juni 2017. Lebtwohl.
      Mit bleischweren Gliedern und pochenden Wunden, sowohl halbverheilten als auch frischen nach den kürzlichen heftigen Gefechten, schleppte sich Sir Heldane Schritt für Schritt durch die Nacht. Rings um ihn taten es ihm Björn, Alyra, Kerzer und die wenigen verbliebenen Soldatenverbände des Imperiums gleich.

      Aus dem Schlaf gerissen, von Lagerfeuern oder aus Lazarettzelten fortgescheucht, hatten sie sich bald allesamt auf der unwegsamen Straße durch den Großen Wald wiedergefunden, schon wieder am Marschieren, doch diesmal auf ein noch ungewisseres Ziel zu, als zuvor.

      Die Ogersöldner hatten tatsächlich mit dem fadenscheinigen Argument, dass Hauptmann Goff den höchsten imperialen Rang innehatte, die Führung des III. Reikländischen übernommen! Dabei hatte Heldane allen Grund anzuzweifeln, ob dieser Söldnerhäuptling Dammriss den Titel Hauptmann überhaupt rechtmäßig führte.
      Der Herold hatte einst in seiner Heimat, dem schönen, fernen Bretonnia, von einem Ogersöldner gehört, der den Titel "König der Krallensee" geführt hatte... das hier klang ähnlich, nämlich wie das unangemessene Prahlen mit Namen und Titeln, deren volle Bedeutung, Ehrenhaftigkeit und Würde diese Halb-Monster doch niemals zu schätzen wissen würden...

      Noch etwas anderes bereitete dem grantigen Bretonen Kopfzerbrechen. Als das Regiment mitten in der Nach aufgebrochen war, hatte er erwartet, dass sie ziemlich ziellos losziehen würden. Er hätte gedacht, dass sie in die nächstbeste Richtung aufbrechen würden, um vordringlich einmal den Standort zu wechseln - vor allem, da sie ohnehin frühestens im Morgengrauen mit der Suche nach Spuren und Anzeichen dafür, wo die Tiermenschen mit dem Grafen hin waren, beginnen können würden...

      Zu seiner Überraschung jedoch, hatten sie selbst im Dunkel des nächtlichen Waldes beinahe sofort sehr deutliche Spuren ausmachen können. Auf Goffs Befehl hin, dem sich niemand wirklich zu widersetzen gewagt hatte, hatten sie mit der Suche nach weiteren Spuren begonnen. Alle niedergetrampelten Pfade, abgebrochenen Äste, und zurückgebliebenen Bestienleichen, die sie gefunden hatten, führten schließlich zusammen, und wurden zu einer breiten, grob durch den Wald getrrampelten Spur. Diese führte konstant in dieselbe Richtung, verlief sich jedoch nach und nach, als sich offenbar mehr und mehr der Bestien aus der großen Gruppe gelöst hatten, und verstohlener im Unterholz weitergereist waren...

      Als es unmöglich wurde, der Spur weiter durch den Wald zu folgen (immerhin führte das Regiment immer noch einige Pferde und Wägen mit Zelten und Ausrüstung mit), war von Goff und seinen "Jungz" mit Hilfe der Karte einiger Halblinge beschlossen worden, dass das Regiment auf die nächstgelegene Straße zuhalten sollte, und auf dieser weiter in die selbe Richtung marschieren. Im Morgengrauen würden dann Kundschafter ausgeschickt werden, um im Wald erneut nach Spuren Ausschau zu halten.

      Die sogenannte "Straße" war ein etwas besserer (was in diesem Fall vor allem "breiterer" bedeutete) Feldweg. Die Soldaten stolperten nicht selten über Steine und Wurzeln, die aus dem festgetretenen Staub ragten. Zu beiden Seiten der Straße zog sich dichtes Unterholz hin, und knorrige Bäume hingen über dem Weg zusammen, so dass das Mondlicht beinahe vollständig abgeschirmt wurde.

      Die Bestien des Alten Feinds waren ein rohes, primitives Volk. Die Wälder Bretonnias waren niemals wirklich sicher vor ihren Untaten. Daher wußte Heldane allerdings auch, dass das Bestienvolk sehr wohl imstande war, seine Spuren zu verwischen, seine Wege zu tarnen, und im allgemeinen verstohlen und berechnend vorzugehen...
      Nichts von alledem war hier geschehen, einmal abgesehen von dem koordinierten Rückzug, der der Entführung des Grafen gefolgt war.

      Heldane wurmte diese Überlegung, während er seinen müden Körper zwang, aufrecht und stolz weiterzumarschieren.
      Es war fast, als wollten die Diener des Fliegengottes, dass das Regiment wüsste, wohin sie mit dem Grafen geflohen waren.
      Fast, als ob sie nicht nur damit rechneten, sondern es in der Tat beabsichtigt hatten, dass die Imperialen ihnen folgen würden.
      Fast wie eine Falle.
      Björn sah sich in dem finsteren Wald um. Die Soldaten wagten es nicht zu sprechen. Nur das ständige Schnaufen und erschöpfte Keuchen der Krieger hallte durch den Wald. Der junge Slayer schüttelte den Kopf.
      Jeder der das Kriegshandwerk so weit versteht, einem Regiment durch Partisanenkampf so hohe Verluste beizubringen wie es dem Reikländischen passiert war, war imstande seine Rückzugswege zu tarnen. Selbst Björn wäre dazu im Stande gewesen.
      Auch wenn dem Slayer die Idee nicht gefiel aber es musste Feuer mit Feuer bekämpft werden. Er sah zu Alyra hinüber:

      ?Partifanenkampf! Wir find nicht stark genug für eine direkte Offenfive. Verteilte Angriffe, koordiniert um deren Kräfte zu streuen um dann in einem der Vorstöffe den Menschling zu retten.?
      Björn sah zu dem Bretonen hinüber.
      ?Waf haltet Ihr davon??
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      - Erich Kästner
      Dominik schleppte sich mit leicht gesenktem Kopf dahin, den murmelden Stimmen um ihn herum kaum Beachtung schenkend. Er hatte beinahe keinen Schlaf bekommen und die wenigen Augenblicke der Ruhe hatten seinen Körper eher ausgelaugt, als die Träume kamen.
      Nun forderten Tage des Marschierens und der harten Kämpfe ihren Tribut. Dominiks Schultern schmerzten, sein Rücken war verrenkt, seine Beine wackelig. Doch am schlimmsten war der Druck hinter seinem rechten Auge. Es schien jeden Augenblick aus der Höhle quellen zu wollen. Der Hexenjäger konnte es nur mit Mühe öffnen und sogar das bleiche Licht des Mondes verursachte große Schmerzen. Deshalb hatte Dominik ein schmutziges Tuch rundherum gebunden, zu einer Art provisorischer Augenklappe. Die wenigen Soldaten die es gewagt hatten ihn in dieser Stimmung anzusprechen hatte der junge Mann mit düsteren Blicken und scharfen Worten weggeschickt. Jetzt ließ man ihm Freiraum.
      Mit schlurfendem Gang schleppte sich Dominik weiter und als er aufsah bemerkte er, dass er nur wenige Meter hinter der Elfe ging, die von Heldane und Björn flankiert wurde. Einen Augenblick lang schien beinahe etwas wie ein Grinsen die schmerzverzerrten Züge Dominiks zu bewegen, allerdings war es sofort verschwunden. Der Hexenjäger lauschte dem Gespräch...
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      Langsam wurde es heller, als ein trüber, nebliger Morgen über dem Großen Wald anbrach. Heldane und Björn diskutierten immer noch - todmüde vom Marschieren - die Idee der Partisanentaktiken.

      Das Gespräch war unzusammenhängend und abgerissen, zumindestens kam es Heldane in seiner Müdigkeit so vor. Sie wiederholten sich häufig, und schweiften oft ab.

      "Natürlich müssen wir zunächst herausfinden, wo sich die feindlichen Kräfte - und vor allem der Graf - befinden..."

      "Wieviele Reiter haben wir noch?"

      "Es hängt viel von der Beschaffenheit des Geländes ab, in dem wir auf sie treffen werden..."

      "Die fanatischeren Sigmars-Anbeter könnten wir in kleinen Gruppen als Schrecktruppen losschicken. Andere Soldaten halten sich verborgen in deren Nähe, und greifen an, was immer diese aufstöbern."

      "Die Priesterinnen der Shallya sollten wir nach Möglichkeit auf die Partisanengruppen verteilen, um ihre Wirkungsmacht zu optimieren..."

      "Dawi Drengi geben ebenfalls ganz hervorragende Schlagkräfte ab. Sie sind es gewohnt auf sich allein gestellt zu agieren, und kämpfen auch in kleinen Gruppen sehr effektiv..."

      Dies waren die Eckpunkte, die sich der junge Herold von der Debatte gemerkt hatte. Gegen Ende hatte er kaum noch einen klaren Gedanken fassen können, so erschöpft war er.

      Daher war er von Herzen erleichtert, als der Tross ins Stocken kam, und selbst die Oger mit ihren bellenden Befehlen die Männer nicht mehr zum Weitergehen nötigen konnten. Wenige Momente später stellte sich heraus, dass an der Spitze des Regiments mehrere Männer, darunter ein Korporal, bewußtlos zusammengebrochen waren.

      Im ersten Augenblick hate man an Feindlichen Beschuss oder Magie gedacht, doch es wurde rasch klar, dass es sich offenbar um pure Erschöpfungszustände handelte. Schon zuvor war der ein oder andere Soldat nach dem Stolpern einfach liegen geblieben. Doch diesmal waren es zuviele, um sie auf Wägen oder Pferde zu verladen und weiter mitzuschleppen...

      Widerwillig erkannte Goff Dammriss, dass ihm kaum eine andere Wahl blieb, als dem Regiment einige Stunden Rast zu gewähren.
      "Awer uff jen Fall ham wer ganz gutn Weg gemacht," grummelte der Ogerhauptmann, nachdem er die Befehle zum Lageraufschlagen ausgegeben hatte, "un von wo mer vorhea warn simma jez sicha weg, das is mal klar..."

      Dann rüttelte der neue Anführer des III. Reikländischen grob ein paar Soldaten wach, nämlich diejenigen, die die vergangenen Stunden hindurch schon geschlafen hatten, nachdem sie aufgrund von Zusammenbrechens auf Pferden und Wägen transportiert worden waren.
      In dessen müde, verquollene Gesichter grunzte er "Ihr da! Aufgewacht! Ihr geht mir da jez in den Wald da rein, un dann schauz mia nach Spuarn un so. Will wissn wo sich das Viechzeugs rumtreibt. Un dass mia keiner dabei einschläft, höat ihr?!"
      Goff war unzufrieden. Sehr unzufrieden. Sein Plan, den verdammten Tiermenschen nachzusetzen und sie dingfest zu machen, war mit dem Tross einfach nicht möglich. Die Oger allein hätten sie zwar einholen, aber mit ihren dämlichen Minotauren nicht besiegen können. Zu blöd. Er konnte nur hoffen, dass sich irgendeine weitere Spur ergeben würde, sonst sah er Schwarz?


      Die Wache bemerkte den Pegasus erst, als er bereits kurz vor der Landung auf der Burgzinne war. Jahre schon hatte keiner von ihnen einen Pegasus gesehen, und so überraschte es sie umso mehr, als drei Ritter aus Bretonia auf ihren Burgzinnen landeten. Sie bemühten sich, so etwas wie eine militärische Haltung anzunehmen ? alle brauchbaren Soldaten waren bereits weggeschickt worden ? als de Ritter abstiegen. Die Hand zum Gruß erhoben, wunderten sie sich, dass ihre Gegenüber keinerlei Anstalten machten, sie ebenfalls zu grüßen. Matthäus, der vorderste der drei, versuchte einen Blick durch das Visier der Ritter zu erhaschen. Dann spürte er einen Schmerz, als der Bretone ihm ein Messer in die Seite stach, und sah im Fallen noch, wie seine beiden Saufbrüder, die mit ihm zum Wachdienst verdonnert waren, niedergemacht wurden.

      Etliche hundert Meter unter den Zinnen ritt das Heer Bretonias unbehelligt in das Imperium ein. Louen schmerzte es zwar, wenn er sich wie ein Dieb in das Haus eines Verbündeten stehlen musste, aber der Krieg ließ ihm keine Wahl. Eine uneinige Führung würde nur zum Schaden der Menschheit sein, und Louen würde eher vor einem Kampf mit einem Goblin fliehen als zuzulassen, dass irgendein Reich der Menschen fiel. Auch wenn es nötig wäre, ohne das Einverständnis seines Bundesgenossen zu handeln? Er sollte nicht ahnen, wie ihn die Barone und Grafen, die hinter ihm ritten, betrügen sollten?
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      Björn schüttelte erschüttert den Kopf. Warum gab dieser Ogeridiot den Müdesten unter den Menschlingen diese verantwortungsvolle Aufgabe? Das Sichern des improvisierten Lagers war zu wichtig um es den verschlafenen Menschen zu übergeben. Diese Tölpel sahen schon im wachen Zustand kaum etwas in diesem nebligen Zwielicht und nun sollten sie total erschöpft einen Hinterhalt entdecken?
      Einige der Korporäle fluchten laut und traten frisch entfachte Feuer aus. Die Männer waren müde und hungrig, sie schienen nicht zu verstehen, dass die Feuer schon aus weiter Ferne gesehen werden konnten. Einige schienen aufbegehren zu wollen, doch wurden bei dem Anblick der Oger, die durch die Reihen der Männer stampften, wieder ruhig.
      Die Stimmung im letzten verbliebenen Rest der Soldaten immer schlechter. Sollten sie es wirklich wagen, diese Männer in kleine Gruppen aufzuteilen? Es würden viele fliehen und der Dawi konnte es ihnen nicht verdenken. Es waren keine Krieger, es waren zwangsverpflichtete Bauern.
      Es schien sonst nur auf die Söldner Verlass zu sein.

      ?Kommt Alyra, auf die Augen der Menschlinge ift kein Verlaff. Wir fichern daf Lager zufätzlich.?
      Mit diesen Worten marschierte er davon.
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      - Erich Kästner
      Alyra nickte mehr zu sich selbst,als zu dem Dawi, als sie sich selbst auf dem Weg machte, ihre Lagersicherungen zu errichten. In den letzten Tagen hatte sie sich mit Björn verständigt und mit der Zustimmung von Goff Dammriss das Lager magisch abgesichert.

      Björn hatte ihr dabei geholfen, Fangeisen und Stolperfallen aufzustellen, die Alyra mit magischen Schutzvorrichtungen verstärkt hatte. Nun marschierte sie leise und bedächtig hinter Björn her, leise vor sich hin skandierend um die Fallen magisch zu verbinden. Tarnzauber wurden mit Donnerfallen verbunden, Tangeisen mit Statikfeldern. Es war eine Arbeit, die sie einiges an Kraft kostete, aber ihr auch eine Lehrstunde in zwergischem Runenwissen gab.

      Alle zehn Meter setzte Alyra einen der Runensteine ab, die sie mit Björn erzeugt hatte. Es waren normale Kiesel, in die der Dawi magische Schutzsymbole geritzt hatte, Symbole die ihm Alyra gezeigt hatte, und nun einen Schild erzeugten, der die Soldaten vor schwacher Seuchenmagie abzuschirmen vermochte.

      Es dauerte fast eine halbe Stunde, das Lager so abzusichern. Müde, wie sie nach Magieanwendung immer wahr, sah Alyra Björn an und anschließend die murrenden Soldaten.

      "Wenn das so weiter geht, rebelliert auch noch der letzte Rest wie diese Tileaner. Hauptmann Dammriss mag fähig sein, aber er vergisst, dass wir keine Oger sind. So sehr wir auch wie Partisanen kämpfen können, wir brauchen etwas, dass uns im Kampf gleichwertig macht, sonst sehe ich schwarz!" Alyra bemerkte mit einer gewissen Genugtuung den interessierten Blick des Dawi, bevor sie weitersprach: "Ich habe mir da etwas ausgedacht, mit dem wir so ein Gleichgewicht wieder herstellen könnten, aber dazu brauche ich die Hilfe von allen. Wollen wir zum Hauptmann gehn und uns beraten?"

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      Matteo fluchte leise vor sich hin. Vorhin hatte er es noch für Klug gehalten sich ohnmächtig zu stellen, um auf ein Pferd geladen zu werden. Jetzt hatte er sich dafür eine Streife durch den Nahen Wald eingebrockt. Er und die anderen Soldaten, welchen ihren Bewegungen nach tatsächlich aus Müdigkeit zusammengebrochen waren, schleichten vorsichtig durch das nahe Gebüsch. Schließlich gab Matteo den Vorschlag, dass sie einfach hier, außer Sicht der Oger sich nochmal ausruhen und nach einiger Zeit einfach ohne Fund zum Lager zurückkehren sollten. Die meisten Soldaten waren einverstanden. Die Wenigen, welche etwas von Ehre und Verantwortung sagten gingen ohne den größeren Teil weiter durch den Wald.

      Matteo setzte sich auf einen Baumstumpf und versuchte durch das dichte Dickicht des Waldes zu starren. Die Dunkelheit verschluckte jedoch alles. Einige der Soldaten, die mit ihm zurückblieben, waren schon wieder eingenickt. In dieser Verfassung hätten sie nie gegen einer Horde Tiermenschen standhalten können. Die "tapferen Recken" welche Freiwillig die Suche fortsetzten sollen doch verrecken. Jedenfalls wäre das wohl besser, sonst könnten sie den Ogern erzählen, dass manche nicht so motiviert bei der Angelegenheit waren. Naja, dachte sich Matteo, einen Oger sollte ich doch noch überzeugen können. Wieder in das Dunkle des Waldes blickend fragte sich Matteo, wie es Luca und den anderen wohl erging...




      Luca stapfte nun schon eine lange Zeit mit seinen Anhängern durch den dunklen Wald. Es gab noch kein Zeichen, dass man die Tiermenschen sie entdeckt hätten. Luca wusste, dass er sich was vormachte. Sie hatten sicher schon längst Wind von dem kleinen Trupp in ihren Wald bekommen. Das sie weder angriffen, noch sie gefangen nahmen sprach für ihre Disziplin... und dies sprach für einen äußerst mächtigen Anführer. Nur ein solcher konnte Tiermenschen Disziplin aufzwängen. Luca blieb stehen und richtete sich an seine Männer:

      "Genug für heute. Wir lassen uns hier für heute Nacht nieder. Giacomo und Paolo, ihr sorgt für Feuerholz. Wenn das Feuer und der Geruch von Gebratenen die Tiermenschen nicht herführt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter."

      Seine zwei Männer befolgten den Befehl und untersuchten die Nähe auf nützliches Brennholz, während der Rest die übriggebliebenen Rationen aus ihren Säcken packten. Luca hatte bemerkt, dass sie nervös wurden, als er über die Tiermenschen sprach. Normalerweise würde es ihn auch beunruhigen, bald auf solche zu treffen. Seit dem Zeichen Tzeentch, seit er die Macht seiner magischen Flammen gespürt hatte, fühlte er sich aber auserwählt und unbesiegbar. Tzeentch hatte großes mit ihm vor, er wird ihn vor Schaden bewahren, wie er es schon getan hat. Trotzdem kontrollierte Luca seine Pistole und sein Schwert. Die Waffen mussten bereit sein, wenn die Bestien kommen.
      Seine Knappen waren beide in der letzten Schlacht gefallen, die Herrin möge sich ihrer gemeinen Seelen als gütig erweisen. Heldane hatte also niemanden, der ihm ein Zelt aufbauen könnte. Er spielte kurz mit dem Gedanken, einige Soldaten für diese Aufgabe heranzuziehen, gab die Überlegung aber schnell wieder auf. Die imperialen "Bürger" würden mehr murren und zaudern, als es wert wäre.

      Der Herold packte also nur seine Schlafrolle vom Ross (das er, um es zu schonen, die vergangenen Stunden an den Zügeln neben sich her geführt hatte), entrollte diese mehr oder weniger inmitten ähnlich improvisierter Schlafstätten verschiedenster Soldaten, Söldner und niederer Offiziere, band das Ross bei den anderen Pferden fest, und begab sich ohne weitere Umstände zur Ruhe.

      Er war sich in seinem müden Geist bewußt, dass dies schwach und unritterlich von ihm war. Er hätte die Stute zumindestens noch striegeln und füttern müssen, Briefe waren zu verfassen, Vorbereitungen zu treffen, und so weiter. Ausserdem ziemte es sich eigentlich nicht, sich hier wie ein Landstreicher oder Räuber inmitten des ungewaschenen Haufens hier auf die Erde zu legen und zu schlafen. Andererseits war er selbst zur Zeit genauso ungewaschen, und einfach zu erschlagen um auch nur eine Minute länger auf den Beinen zu bleiben. Selbst seine Rüstung zog er nur zum Teil aus, bloß die Schulterpanzer und die Beinschienen. Den Rest behielt er an.

      Innerhalb weniger Augenblicke war der junge Bretone eingeschlafen. Er träumte wirres Zeug von Ratten und einem düsteren, verwunschenen Wald und einem Hirsch auf einer Lichtung. Stimmengewirr und das dumpfe Schlagen ferner Trommeln erfüllten die Szenerie des Traums, und als die Sonne über dem Wald aufging, flatterten Schwärme von Raben und Tauben aus dem Unterholz und den Baumkronen auf. Die Vögel schienen zu singen, und Heldane wunderte sich, warum sie bretonische Choräle in imperialer Sprache sangen...
      Björns mürrischer Gesichtsausdruck ließ Alyra ledoch von ihrem übereilten Plan abkommen. Also sprach sie statt dessen: "Obwohl ich zugeben muss, dass Geduld und Besinnung vielleicht hier der bessere Ratgeber wäre. Die letzten Tage waren sicher alles andere als ruhig. Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt etwas Wache schiebe,während ihr euch was zu trinken holt!"

      Björn grummelte etwas vor sich hin, bevor er zu einem der noch wenigen Bierfässer schlenderte, welch ihre Truppe noch bei sich führte. Dennoch ließ der Zwerg die junge Magierin keine Minute aus den Augen. Alyra lächelte ihr schönes Lächeln, bevor sie sich im Drachensitz auf den Waldboden setzte. Leise Beschwörungen murmelnd, rammte sie ihren langen Zauberstab in den harten Waldboden. Ihre Drachentätowierung begann wie ihre Augen in hellem Licht zu leuchten, doch Alyra vollführte dieses Ritual nicht zum ersten mal, vorsorglich hatte sie bereits ihren langen Mantel angelegt und ihre Augen geschlossen. Die über den Kopf gezogene Kapuze verdunkelte ihr Gesicht noch weiter, was ihr ein düsteres Aussehn verlieh.

      So selbst geübte augen außerhalb des Lagers kaum sichtbar, tauchte Alyra in den äußersten Äther ein. Wie Leuchtfeuer nahm sie nun die Auren von selbst der kleinsten Waldmaus wahr. "Wo bist du?" murmelte die junge Elfe, während sie nach der Seuchenaura des Chaosmagiers suchte. Sie wusste, er und seine lakaien waren irgendwo da draußen....
      Die unwissenden Tzeentzchanbeter hatten sich ahnungslos ihr Lager bereitet und die Nacht war über sie hereingebrochen. Als der erste eingeschlafen war schlug Tal zu: er drang tief in die Gedankenwelt und den Geist des Schlafenden ein und bemächtigte sich seiner sämtlichen Erinnerungen und Ehrfahrungen. So, Paolo hieß er also, er kam aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Remas. Er war Vater von 3 Kindern gewesen und hatte glücklich mti ihnen gelebt...bis er...Tal war kurz erstaunt. Dieser Slaanesh anbeter verstand es meisterhaft seine Aura zu verstecken. Aber was machte ein Slaaneshi unter den Tzeentchanbetern? Tal-Grot hatte keine Zeit für solche Fragen, ermusste jetzt handeln . Paolo war schwach, sein Geist leistete kaum Widerstand und ließ sich leicht kontrollieren. Kar verdrängte den schwachen Geist und übernahm die Kontrolle über den Tileaner. Langsam erhob er sich und starrte mit durchdringendem Blick die Söldner am Feuer an.

      Luca! Du bist also meinem Ruf gefolgt. Nun gut du sollst mein Schüler werden...Und wir beginnen gleich mit der ersten Lektion, ein Anhänger des Chaos der Macht erlangen will muss alles zurücklassen!

      langsam beinahe in Zeitlupe hob Paolo eine Pistole und feuerte sie afu den Söldner der ihm am nächsten saß ab. Blut spritzte jedem am Lagerfeuer ins Gesicht bevor der Getroffene überrasch sein Leben aushauchte und über das Lagerfeuer kippte. Schnell zog Tal-Grot sich aus dem Geist Paolos zurück, welcher nun verdutzt mit der rauchenden Pistole in der Hand, und kroch unbemerkt in den Geist eines anderen Tileaners um mit sadistischem Vergnügen dem nun folgenden zuzusehen...
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)

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      Wild Fluchend rollte sich Luca hinter dem entwurzelten Baumstamm, auf dem er gesessen hatte. Keine Sekunde zu früh, denn nach Paolos Schuß mit der Pistole begann Giacomo mit seinem Kurzschwert auf alles um ihn herum einzustechen. Es begann ein Handgemenge unter den Kultisten, welche eine lange Zeit und Strecke nun miteinander gereist waren. Es ist zwar nicht unüblich, dass ein Tzeentchanhänger einen anderen ermordet, jedoch geschieht dies normalerweise mit List und nicht in solch brutaler Form. Neben Claudio, der von Paolo erschossen worden war, waren nun auch schon Paolo selber, Giacomo und Alessandro gefallen. Schwer atmend standen nur noch Giuseppe, Andrea und Luigi. Keiner von ihnen schien vom Geist des Chaoshexers befallen zu sein. Luca erhob sich und die Blicke der drei wendeten sich ihm zu.

      Mit bedauernden Blick musterte Luca die Leichen. Er erinnerte sich an die Worte des Magiers... alles muss zurückgelassen werden. Langsam hob Luca den Blick von den Leichen zu den drei Überlebenden. Plötzlich, in einer flüssigen Bewegung zog Luca seine Pistole und schoß Luigi in den Schädel. Gleichzeitig zog er sein Schwert und schlitzte Andrea die Kehle mit einen quer geführten Hieb auf. Ohne stehen zu bleiben sprintete Luca zu Giuseppe und stach ihn die Klinge tief ins Herz. Giuseppe sank mit ungläubigen Blick zu Boden während Luca seine Klinge aus ihm herauszog. Unter den röchelnden Geräuschen von Andrea reinigte Luca seine Klinge am Gewand von Giuseppe. Niemand würde verhindern, dass er die Macht erlangt, die er verdient... und wenn er den Imperator Karl Franz dafür töten müsste...
      Tal-grot hatte sich gerade noch rechtzeitig aus dem Geist Guiseppas zurückgezogen. Gut, der Tzeentchanbeter hatte einen ersten Schritt getan. Er hatte aber noch zu viel das er zurücklassen konnte: Seine Hoffnung, sein Glaube, seine Ausrüstung ja sogar seinen Verstand. Erst wenn er nciths mehr zu verlieren hatte wäre er bereit. Direkt vor Luca kam nun ein unglabulich verkrüppeltes Wesen aus dem Wald , das einst einmal Ähnlichkeit mit einem Gor gehabt haben könnte aber nun sogar für die Begriffe eines Pestigors total mutiert war. Tentakel die mit Augen übersät waren ragten aus den Augenhöhlen, der Bauch war aufgeplatzt und man konnte aus dem inneren Gelächter von Nurglingen hören. Die Beine waren eine faszinierende Mischung asu Fischflossen und Hufen und der Mund diesser verkrüppelten Wesen heit befand sich nun an der Stelle der linken Hand. Die ehemaligen Nüstern waren einem Großen zahn bewerten Schlund gewichen aus dem Fliegenschwärme aufstiegen. Insgesamt spottete das Wesen jeder Beschreibung und doch schaffte es irgendwie Töne hervorzubringen:

      Grfff..oo..llggee..mia! Derf..Meistergfg..will...dich...sehen...

      ohne auf eine Reaktion Lucas zu warten begann das Wesen mit scih mit einer BEhändigkeit davon zu machen die man bei ihm nicht für möglich gehalten hätte.
      Inveniam viam aut faciam (Entweder finde ich einen Weg oder ich schaffe einen.)
      Alyra beobachtete mit ihrer magischen Sicht, wie sich der Tileaner mit dem mutierten Gor auf dem Weg machte. Die junge Elfe war zufrieden. Der Magier der Nurgle- Anbeter hatte einen Gedankenzauber gewirkt, der stark genug war, um auf sich aufmerksam zu machen. Alyra hatte alle ihre Sinne auf den Ort dieses Zaubers konzentriert und war mit einer neuen Erkenntnis belohnt worden. es war klar, sie würde den letzten Tileaner, Mateo oder so ähnlich, befragen müssen, um seine Schuld aufdecken zu können.

      Doch dies war jetzt zweitrangig. Die Bestie und der Tzeentch- Kultist, desen magische Signatur sie wie eine Fährte aufgenommen hatte, würde sie früher oder später zum Lager des Feindes führen. es galt nur, dem Chaoszauber, den sie als Lich erkannt hatte (Nur ein Lich konnte solche Zauber ausführen), magisch auszuweichen um nicht entdeckt zu werden.

      Doch Alyra war einfallsreich, eine komplizierte Beschwörung murmelnd machte sie die Aura des Kultisten zu einem kleinen Kompass, der sie immer zu dessen Aufenthaltsort führen würde. Zufrieden mit iher Arbeit löste sich die Elfe aus ihrer Trance.....
      Geweckt wurde Dominik nicht von einem Geräusch, sondern von einer Abwesenheit. Es dauerte ein paar Augenblicke bis ihm klar wurde was sich verändert hatte. Seine Kopfschmerzen und auch all die anderen Schmerzen an seinem Körper waren verschwunden. Statdessen fühlte er sich ziemlich erfrischt, geradezu munter. Einen Moment lang betastete er sein rechtes Auge vorsichtig unter dem Verband. Der Schmerz schien nicht zurückzukehren. Wie es schien hatte er es ausgestanden, was auch immer "es" gewesen sein mochte. Vielleicht sogar ein Fluch des Seuchengottes selbst, übertragen durch seine toten Diener.
      Erst nach einigen weiteren Sekunden wurde dem jungen Hexenjäger klar, dass etwas nicht stimmte. Ein entsetzlicher Gedanken tauchte in seinem Hirn auf. Nein, das konnte nicht sein!
      Vorsichtig, keinen der übrigen Schläfer aus dem Reich der Träume reißend, schob er sich durch die Reihen der Zelte. Am Rande des Lagers, wo eine einsame Fackel brannte, blieb er am äußersten Lichtschein stehen. Leise zog er die gepflegte Klinge seines Bastardschwertes vom Rücken. Der Augenblick der Wahrheit war gekommen. Stück für Stück schälten plötzlich zittrige Hände den Verband ab. Beinahe benommen beugte Dominik sich vor, die Breitseite der Klinge in die Höhe haltend. Ein letztes Stück noch dann würde er es wissen...noch ein kleines Stück...
      Ein leiser, erstickter Schrei entrang sich Dominiks Kehle. Seine Beine gaben unter ihm nach, er plumpste unsanft auf den Boden. Der Schwertgriff entglitt seinen kraftlosen Fingern. Ein Zittern jagte durch seinen ganzen Körper. Nur seine linke Hand bewegte sich vor, Stück für Stück. Auf den Griff des Messers zu. Mit einem verheisungsvollen, beinahe schmerzlich süßen Zischen glitt die Klinge aus der Scheide. Die Hand hob sich, Metall näherte sich Dominiks Gesicht...und verharrte.
      Nein! Ein trotziges Schnauben stieg tief aus der Kehle des Hexenjägers hoch. Er würde nicht zu einer Marionette werden. Niemals!
      Mühselig, Stück für Stück, zwang er seine Hand nach unten. Mit einem fast schon enttäuschten Schaben verschwand das Messer wieder in der Gürtelscheide. Dann begann Dominik seinen Verband wieder um den Kopf zu rollen. Die Bewegung wirkte wie die eines Toten. Geistesabwesend. Ruckhaft und langsam.
      Ein Chor von Stimmen tanzte im Kopf des Hexenjägers, schien miteinander zu streiten. Ein Knurren entriss sich seinen Lippen, trotzig warf er den Kopf zurück. Dann sollte es so sein! Die dunklen Götter der Magie trieben seine Spiele mit ihm, er jedoch würde ihren Schergen gegenübertreten und sie vernichten! Mit stählernem Willen und dem Segen Sigmars!
      Ein flüchtiges Beinahelächeln huschte über Dominiks Gesicht, dann kniete er nieder um zum Heldenhammer zu beten. Die Fackel ging aus, heruntergebrannt und nur undeutlich war jetzt noch die knieende Gestalt zu ekennen von deren Lippen sich ein endloser Strom flüsternder Gebete in die Nacht ergoss.
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      Alyra stand auf, als sie die Aura des Bösen spürte. Wie war das möglich? Sie hatte doch das Lager magisch abgeschirmt, alle Waren auf ihren Wachposten. Björn hatte mittlerweile Ihren Posten übernommen, damit sie sich etwas ausruhen konnte, doch auf ihrem weg zum Zelt spürte sie diese Aura unterdrückter Finsternis.

      "Scheint so, als wäre noch mehr als ein Kultist unter uns?" murmelte die Junge Elfe. Mit beiden Händen packte sie ihren Zauberstab, leise Worte der Macht murmelnd, um sich anschließend in Richtung Ursache der bösen Aura zu machen.

      Alyra staunte nicht schlecht, als ihr aufging, dass sie sich im Lagerbereich der Sigmar- Anbeter befand. Doch die Aura des bösen schien sich inzwischen Richtung Lagerrand entfernt zu haben. Vorsichtig wie eine Katze auf Mäusejagt pirschte sich die Elfe an. Doch es war nichts außergewöhnliches zu sehen, wer nicht auf Wache war, schlief den Schlaf des Gerechten.

      Bis auf einen.....

      Alyra konnte es nur undeutlich erkennen, aber offembar schien in der Nähe einer Fackel, die langsam herrunter brannte, jemand zu beten. Alyra schlich sich immer weiter heran, sie wusste, dass dies die person war, von der diese kurzzeitige Aura des Bösen ausging. Alyra war jedoch überrascht, von wem sie da ausging. Bedächtig schwebte sie fast zu der knienden Person hin, um ihr dann sanft eine Hand auf die Schulter zu legen und leise ins ohr zu flüstern: "Fromme Gebete werden euch bald nicht mehr schützen können, Dominik. Ihr hättet mich schon viel früher konsolidieren sollen....!"
      Mit einem leisen Knurren wirbelte die Gestalt Kerzers herum. Eine seiner Hände packte den Hals der Elfin, die andere zog flüssig das lange Messer aus der Scheide welches vor nur einigen Augenblicken beinahe sein eigenes Blut gekostet hatte. Mit einer brutalen Bewegung presste der Hexenjäger die leichte Gestalt der Zauberin gegen die Zeltwand. Sein Messer stieß zu...und verharrte nur einen Fingerbreit von ihrer Kehle entfernt.
      Einen Augenblick lang zuckte Dominiks Gestalt, Wahnsinn funkelte in seinem linken, nicht vom Verband verdeckten Auge. Die Hand mit dem Messer zuckte, die Klinge selbst schien begierig sich in die Kehle ihres Opfers zu graben. Dann jedoch blinzelte der Hexenjäger. Mit einem raschen Schritt trat er zurück, ließ die heftig nach Luft schnappende Elfe los. Der Wahnsinn wich aus seinem Blick, das Messer war jedoch noch immer nicht in die Scheide zurückgekehrt.
      Mit einem tiefen Einatmen schüttelte Kerzer heftig den Kopf, dass seine langen Haare nur so in alle Richtungen peitschten.

      "Ihr seid es. Ihr solltet euch nicht so an einen bewaffneten Mann heranschleichen, der in der Nacht zu seinem Herrn betet. Ich hätte euch für eine Chaosbestie halten können und euch die Kehle durchschneiden. Zum Glück habe ich meinen Irrtum noch rechtzeigig bemerkt."
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