Hartberg 1, die Röntgenabteilung
Rentiel fluchte. Hartberg? der Name traf den Nagel genau auf den Kopf. Hart war der Fels unter Tag und viele Leichen hatten sich im Berg angesammelt.
Wie ein Lauffeuer hatte sich herumgesprochen, dass Hartberg 2 überfallen worden oder zumindest in Schwierigkeiten war. Genaueres wussten wahrscheinlich nicht mal die Wärter. Das Gerücht machte die Runde, dass auch Tyraniden bei dem Zwischenfall gesehen worden sein sollen?
Hartberg 1 war wie Hartberg 2 früher einmal in den alten Zeiten ein Militärstützpunkt gewesen. Genau die Bedingungen, die den Planeten für eine Strafvollzugsanstalt prädestinierten, hatten den Planeten als imperiales Depot ausgewählt.
Waffenlager, Bunkeranlagen und unterirdische Hangare waren sowohl an die 100 bis 200 Kilometer östlich und westlich der Strafvollzuganstalt in den Fels getrieben worden.
Niemand vermochte mit Sicherheit zu sagen, ob diese Lager wirklich restlos geleert worden waren. Der Abzug war, wenn man den alten verstaubten Holosteinberichten Glauben schenken durfte ziemlich überstürzt unter kampfähnlichen Bedingungen erfolgt. Und später hatte sich offenbar niemand mehr die Mühe gemacht noch mal alles zu kontrollieren.
Die Chance war zwar gering aber durchaus vorhanden, dass dort noch immer Ausrüstung lagerte, die geeignet und funktionstüchtig genug war, diesen verfluchten Planeten zu verlassen.
Er war schon viel zu lange hier. Und wenn das mit Hartberg 2 stimmte, dann war es höchste Zeit von hier zu verschwinden ? denn was immer auch Hartberg 2 zugestoßen war, konnte sich hier leicht wiederholen!
Es war kein Geheimnis, dass die letzten 2 Ausbruchsversuche daran gescheitert waren, dass die Häftlinge nicht imstande gewesen waren, erstens ein Raumschiff am Parkdeck erfolgreich in ihre Gewalt zu bringen, geschweige zweitens die fliegerische Ausbildung gehabt hatten, mit dem Raumschiff auch tatsächlich abzuheben?
Er konnte zwar ein Raumschiff fliegen, glaubte aber nicht so recht daran, dass er es jemals lebend erreichen konnte. Und selbst wenn es ihm gelang, die Bordsicherung zu überwinden, das Raumschott und den Schiffscomputer? war es mehr als fraglich, ob sie es schaffen konnten die Rampe an die Oberfläche zu bewegen.
Und er musste die Zeit haben, sich mal in Ruhe in das Handbuch des Schiffstyps einzulesen. Und Zeit war es unter anderem, was sie während des Ausbruchsversuchs nicht haben würden?
Die einzige Chance lag da draußen in den alten imperialen Festungsanlagen.
100 Kilometer in 72 Stunden? über felsiges Gelände.
Kein Kinderspiel, aber zu schaffen?
Der Vorteil war, dass er schon lange geflohen sein konnte, bevor sie seine Flucht überhaupt bemerkt hatten.
Es hieß, dass es Mienenschächte gab, die bis fast an die Oberfläche führten ? unzählige Stollen, von denen keiner genau wusste, wohin sie führten.
Das einzige, was er brauchte, war ein ?sauberer? Anzug, Essensrationen, Trinkwasser und saubere Luft für wenigstens 72 Stunden.
Und dann hing alles von den Bunkeranlagen ab. Wenn sie ?tot? waren, würde er eben da draußen sterben ? ohne Sauerstoff, einfach ersticken, oder an der Strahlung krepieren...
Aber das Risiko war es wert ? besser als hier in den Mienen zu verrecken.
Hinterhofmurkser Oli kam nicht ganz unverhofft zu ihm in die Zelle ? der verfluchten Rentiels Zelle. Nicht, dass Hinterhofmurkser an Flüche glaubte, aber er wusste, dass hier schon einige Männer gestorben waren und dass der Mann, der vor ihm ganz ruhig im Bett lag, damit zu tun hatte.
Er legte ihm ein unscheinbares Kunststtoffbündel aufs Fußende des Betts. ?Hier dein Anzug. Sauber und geprüft. Dafür würden einige jeden Mord begehen??
Rentiel grinste. Der Deal war also beschlossene Sache und er hatte keinen Mord begehen müssen?
Hinterhofmurkser Oli war damals nach dem 2. Inferno, nachdem die Alpha Legion auf Novagraz zerschlagen worden war, verhaftet worden. Irgendwie hatte er erfahren, dass ein Mann, den alle nur den ?Japsen? nannten zu seiner Ergreifung maßgeblich beigetragen hatte. Seitdem hasste er diesen Mann abgrundtief und hatte sich geschworen nicht nur ihm, sondern auch dessen gesamter Familie das Licht auszupusten.
Rentiel hatte das Gespräch nicht sonderlich interessiert, bis er erkannt hatte, um wen es sich bei dem Japsen handelte. Der Name hatte ihm zuerst nicht einfallen wollen, aber die Aussicht auf einen ?sauberen? Anzug hatte seinem Gedächtnis schließlich auf die Sprünge geholfen? Rentiel packte ihn aus, überprüfte den Anzug und sagte:
?Akira Takano? General des 53. Estiria. Er war vor 3 Jahren so wie ich dem Pantherkampfverband im Baden Subsektor zugeteilt. Wird schwer sein ihn zu erwischen. Estiria ist weit??
?Lass das nur meine Sorge sein, Junge. Der kriegt noch sein Fett ab. Auch von hier, aus dem Gefängnis, kann ich Typen umlegen lassen ? wenn der Preis stimmt. Ich hatte auf Novagraz sehr interessante und weit gereiste Freunde!?
Rentiel nickte. Das glaubte er gern. Mogbars Männer hatten alle Sektoren gesehen?
?Für Atemschutz und Proviant musst du selber sorgen, Rentiel? Glaubst du wirklich, dass du damit durchkommst? Du bist nicht dumm. Wir könnten hier allerhand Deals abschließen??
Rentiel schüttelte den Kopf. ?Ich will hier weg!?
Hinterhofmurkser Oli schüttelte den Kopf. ?Du wirfst dein Leben weg ? genauso wie die anderen. Du hast nicht die geringste Chance!?
Rentiel zucke mit den Schultern und Hinterhofmurkser Oli ging aus der Zelle ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.
Rentiel fluchte. Hartberg? der Name traf den Nagel genau auf den Kopf. Hart war der Fels unter Tag und viele Leichen hatten sich im Berg angesammelt.
Wie ein Lauffeuer hatte sich herumgesprochen, dass Hartberg 2 überfallen worden oder zumindest in Schwierigkeiten war. Genaueres wussten wahrscheinlich nicht mal die Wärter. Das Gerücht machte die Runde, dass auch Tyraniden bei dem Zwischenfall gesehen worden sein sollen?
Hartberg 1 war wie Hartberg 2 früher einmal in den alten Zeiten ein Militärstützpunkt gewesen. Genau die Bedingungen, die den Planeten für eine Strafvollzugsanstalt prädestinierten, hatten den Planeten als imperiales Depot ausgewählt.
Waffenlager, Bunkeranlagen und unterirdische Hangare waren sowohl an die 100 bis 200 Kilometer östlich und westlich der Strafvollzuganstalt in den Fels getrieben worden.
Niemand vermochte mit Sicherheit zu sagen, ob diese Lager wirklich restlos geleert worden waren. Der Abzug war, wenn man den alten verstaubten Holosteinberichten Glauben schenken durfte ziemlich überstürzt unter kampfähnlichen Bedingungen erfolgt. Und später hatte sich offenbar niemand mehr die Mühe gemacht noch mal alles zu kontrollieren.
Die Chance war zwar gering aber durchaus vorhanden, dass dort noch immer Ausrüstung lagerte, die geeignet und funktionstüchtig genug war, diesen verfluchten Planeten zu verlassen.
Er war schon viel zu lange hier. Und wenn das mit Hartberg 2 stimmte, dann war es höchste Zeit von hier zu verschwinden ? denn was immer auch Hartberg 2 zugestoßen war, konnte sich hier leicht wiederholen!
Es war kein Geheimnis, dass die letzten 2 Ausbruchsversuche daran gescheitert waren, dass die Häftlinge nicht imstande gewesen waren, erstens ein Raumschiff am Parkdeck erfolgreich in ihre Gewalt zu bringen, geschweige zweitens die fliegerische Ausbildung gehabt hatten, mit dem Raumschiff auch tatsächlich abzuheben?
Er konnte zwar ein Raumschiff fliegen, glaubte aber nicht so recht daran, dass er es jemals lebend erreichen konnte. Und selbst wenn es ihm gelang, die Bordsicherung zu überwinden, das Raumschott und den Schiffscomputer? war es mehr als fraglich, ob sie es schaffen konnten die Rampe an die Oberfläche zu bewegen.
Und er musste die Zeit haben, sich mal in Ruhe in das Handbuch des Schiffstyps einzulesen. Und Zeit war es unter anderem, was sie während des Ausbruchsversuchs nicht haben würden?
Die einzige Chance lag da draußen in den alten imperialen Festungsanlagen.
100 Kilometer in 72 Stunden? über felsiges Gelände.
Kein Kinderspiel, aber zu schaffen?
Der Vorteil war, dass er schon lange geflohen sein konnte, bevor sie seine Flucht überhaupt bemerkt hatten.
Es hieß, dass es Mienenschächte gab, die bis fast an die Oberfläche führten ? unzählige Stollen, von denen keiner genau wusste, wohin sie führten.
Das einzige, was er brauchte, war ein ?sauberer? Anzug, Essensrationen, Trinkwasser und saubere Luft für wenigstens 72 Stunden.
Und dann hing alles von den Bunkeranlagen ab. Wenn sie ?tot? waren, würde er eben da draußen sterben ? ohne Sauerstoff, einfach ersticken, oder an der Strahlung krepieren...
Aber das Risiko war es wert ? besser als hier in den Mienen zu verrecken.
Hinterhofmurkser Oli kam nicht ganz unverhofft zu ihm in die Zelle ? der verfluchten Rentiels Zelle. Nicht, dass Hinterhofmurkser an Flüche glaubte, aber er wusste, dass hier schon einige Männer gestorben waren und dass der Mann, der vor ihm ganz ruhig im Bett lag, damit zu tun hatte.
Er legte ihm ein unscheinbares Kunststtoffbündel aufs Fußende des Betts. ?Hier dein Anzug. Sauber und geprüft. Dafür würden einige jeden Mord begehen??
Rentiel grinste. Der Deal war also beschlossene Sache und er hatte keinen Mord begehen müssen?
Hinterhofmurkser Oli war damals nach dem 2. Inferno, nachdem die Alpha Legion auf Novagraz zerschlagen worden war, verhaftet worden. Irgendwie hatte er erfahren, dass ein Mann, den alle nur den ?Japsen? nannten zu seiner Ergreifung maßgeblich beigetragen hatte. Seitdem hasste er diesen Mann abgrundtief und hatte sich geschworen nicht nur ihm, sondern auch dessen gesamter Familie das Licht auszupusten.
Rentiel hatte das Gespräch nicht sonderlich interessiert, bis er erkannt hatte, um wen es sich bei dem Japsen handelte. Der Name hatte ihm zuerst nicht einfallen wollen, aber die Aussicht auf einen ?sauberen? Anzug hatte seinem Gedächtnis schließlich auf die Sprünge geholfen? Rentiel packte ihn aus, überprüfte den Anzug und sagte:
?Akira Takano? General des 53. Estiria. Er war vor 3 Jahren so wie ich dem Pantherkampfverband im Baden Subsektor zugeteilt. Wird schwer sein ihn zu erwischen. Estiria ist weit??
?Lass das nur meine Sorge sein, Junge. Der kriegt noch sein Fett ab. Auch von hier, aus dem Gefängnis, kann ich Typen umlegen lassen ? wenn der Preis stimmt. Ich hatte auf Novagraz sehr interessante und weit gereiste Freunde!?
Rentiel nickte. Das glaubte er gern. Mogbars Männer hatten alle Sektoren gesehen?
?Für Atemschutz und Proviant musst du selber sorgen, Rentiel? Glaubst du wirklich, dass du damit durchkommst? Du bist nicht dumm. Wir könnten hier allerhand Deals abschließen??
Rentiel schüttelte den Kopf. ?Ich will hier weg!?
Hinterhofmurkser Oli schüttelte den Kopf. ?Du wirfst dein Leben weg ? genauso wie die anderen. Du hast nicht die geringste Chance!?
Rentiel zucke mit den Schultern und Hinterhofmurkser Oli ging aus der Zelle ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.