Das NOVAGRAZ INFERNO (fertig)

      Das NOVAGRAZ INFERNO (fertig)

      Prolog:


      ?Bürger von Novagraz! Bleiben Sie ruhig! Dies ist keine Übung...?
      Das omnipräsente Plärren des Lautsprechers wurde nur übertönt durch das infernalische Auf und Ab der Zivilschutzsirenen. In den Sprechpausen drang das Knattern und Donnern entfernter Gefechte an das ungeschützte Ohr.
      Novagraz hatte zahlreiche Angriffe und Invasionen überstanden.
      Nach Jahren des Wiederaufbaus und erneuter Verwüstung sollte die letzte Schlacht um die Überreste dieser einst prächtigen Stadt geschlagen werden, eine Schlacht die in den Annalen als das Novagraz Inferno einging.
      Zahlreiche Sternenvölker, Abtrünnige und letzte, verbissen kämpfende Einwohner kämpften um jeden Meter der zerstörten Stadt. Ihre Triebfeder war ein Artefakt unheimlicher Macht und unendlichen Reichtums ? ein Gegenstand der die kühnsten Träume bei weitem übertraf und der Galaxis eine neue Ordnung geben konnte ? ein Standard Technologie Konstrukt Datenspeicher.
      Technologien, die längst verloren waren, Waffen die zwar repariert aber nicht mehr gebaut werden konnten, all das war verborgen in der Unergründlichkeit des Speicherkristalls ? von dem nur die Weisen des Adeptus Mechanicus wussten, wie er aussah und wie man ihm seine Geheimnisse entlockte.
      Dieser STK Datenspeicher sollte sich im ehemaligen Imperialen Prunkpalast im Zentrum der Stadt befinden... So besagte es zumindest ein verstümmelter Funkspruch. Wie er dorthin gelangt war, wer ihn dort hingebracht hatte, oder ob er schon seit jeher tief unter den Marmorplatten des imperialen Palastes geruht hatte ? das alles waren Fragen, auf die man vergeblich Antworten suchen würde.
      Doch das Wie und Warum waren nebensächlich für die, die nach ihm suchten.
      Manche meinen jedoch auch, dass jene, die das Novagraz Inferno zu einem Inferno machten, andere Gründe hatten... die Jagd nach anderen Ressourcen, verbotenen Dingen... oder einfach nur angetrieben waren durch pure Kampfeslust und den brechreizverursachenden Gestank der unzähligen Leichen...
      1. Der Anfang


      Imperiale Datei: Novagraz Inferno
      Statusbericht: Imperialer Kampfverband
      Auftrag: Deckname ?Wiedererlangung?, klassifiziert, höchste Priorität, Zugang nur für Berechtigte des Imperialen Heereskommandos, des Adeptus Mechanicus und der Inquisition.
      Einheit: Das 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther
      Status: an Bord der Archduke John, Truppentransporter, konzipiert für Abwürfe aus der Exosphäre. Auf interstellarem Flug, 3 Tage vor Novagraz, Einsatzbesprechung, hinteres Abwurfdeck.

      Major Akira Takanos Fingerspiel liebkoste den Zeigestab über dem Hologramm der Stadt wie ein Samuraischwert seiner prähistorischen, schwertschwingenden Vorfahren. Kein Mann im hinteren Abwurfdeck hätte mit Sicherheit zu sagen gewusst wie ein Samuraischwert ausgesehen haben mochte, geschweige denn wie es gehalten wurde. Heute gab es zweckgeeignetere Waffen, Kettenschwerter zum Beispiel, oder...
      ?Warum schießen wir nicht eine interplanetare Atomrakete in die Stadt? Dauert einen Tag und der Spuk ist vorbei!? Zwischenrufe wie diese waren es, die Major Takano gelinde gesagt am Hinterteil vorbeigingen.
      ?Der Exterminatus ist den Inqusitoren vorbehalten, Soldat. Unsere Aufgabe ist es Befehle auszuführen, nicht sie in Frage zu stellen!?
      Major Takano war kein Mann, der sich gerne erklärte, aber wie von selbst rutschte ihm über die Lippen: ?10 Millionen Einwohner befinden sich noch immer in Novagraz.
      Das letzte, was sie in ihrer jetzigen Situation noch brauchen, ist eine Pilzwolke über ihrer Stadt...?
      Imperiale Soldaten sollten nicht zuviel fragen, entschied er. Das war nicht gut für sie. Hunde fragten auch nicht und waren deshalb brauchbarer als ein jeder der neuen Rekruten an Bord der Archduke John.
      ?Unser Ziel liegt im Zentrum der Stadt, wo einst Downtown Novagraz war. Außer dem Imperialen Prunkpalast finden wir kaum noch etwas vom ehemaligen Glanz dieser Veteranenansiedlung.
      Prägen sie sich dieses Ziel gut ein. Der Prunkpalast ist im Fall feindlicher Besetzung zu nehmen und zu halten, bis die Techpriester des Adeptus Mechanicus ihre Arbeit begonnen und durchgeführt haben.
      Der Verband, mehrere Kompanien Marines und wir, das 53. werden in den Absprungszonen Alpha, Bravo, Charlie, Delta und Echo gelandet.
      Night Hawks setzen uns in der Absprungzone Echo ab, aber machen Sie sich auch mit dem unerwarteten Umstand vertraut, eventuell einen Absprung aus großer Höhe durchführen zu müssen.?
      Ein Absprung aus der Exosphäre, diese Freiübung verdiente den Namen Einwegticket...
      ?Warum landen wir an der Stadtgrenze, wenn unser Ziel das Zentrum ist??
      Der Soldat, der das fragte war nicht irgendein Soldat. Er trug die Honorifica Imperialis.
      Leutnant Anthony Edwards hob die Augenbrauen und warf einen halb beeindruckten, halb missgünstigen Blick zurück auf den Major.
      Doch Major Takano musste gar nicht selbst antworten. Das übernahm ein anderer, nämlich der Alte persönlich.
      Oberst J.F. Cannahan war kaum zu übersehen und es gab keinen Mann im 53., der nicht davon überzeugt war, dass alles gut werden würde, solange er nur in der Nähe war.
      ?Die Bevölkerung von Novagraz hat viel durchgemacht. Wir sind hier um die Situation zu entschärfen nicht um sie zu verschlimmern.
      Novagraz ist eine Stadt, deren Glanzzeit längst vorüber ist.
      Es hat einem Necronerwachen getrotzt, einem Einfall der Häretiker, Bürgerkriegen...
      Novagraz ist alles andere als eine befriedete Welt. Wir haben hier Orcs, Häretiker, Necrons, Taus... die ganze Palette.
      Und dazwischen Bürger, die zwischen die Fronten von Rebellenarmeen geraten.
      Wir können das Zentrum nicht direkt nehmen. Unsere demographischen Daten sind mehr als hundert Jahre alt. Wir wissen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht wie es im Stadtzentrum aussieht. Die Luftstreitkräfte bemühen sich aber, während wir hier sprechen, Licht in die Sache zu bringen.
      Damit der Verband seine Aufgabe erfüllen kann, muss die Lage sondiert werden. Und da kommt das 53. ins Spiel. Wir landen an der Stadtgrenze, sichern das Angelände und rücken ins Zentrum vor.
      Der Einsatz ist für 5 Tage anberaumt, 5 Tage in denen wir sehr wenig Schlaf finden werden und ständig auf der Hut sein müssen...
      Fehler dürfen wir uns nicht leisten.
      Die Bevölkerung ist informiert und angewiesen in den Häusern zu bleiben. Sollten wir auf Widerstand treffen ist dieser kurz, aber gewissenhaft zu bereinigen.
      In 72 Stunden von jetzt an beginnt der Einsatz. Bereiten Sie sich auf ihre Aufgabe vor!?
      Major Takanos Finger verkrampften sich um den Zeigestab. ?Sie haben den Mann gehört. Wir kommen nun zu den Aufgabengebieten der einzelnen Kompanien...?
      Übermittlung von Datei 5489.121 ----

      Großer Meister, ich habe das Vertrauen von 'MOGBAR dem Besessenen' für mich gewonnen. Ich stehe jetzt an seiner Seite der Auserwählten.
      Euerem Plan, mein Gebieter, steht nichts mehr im Wege. Ich werde ihn beobachten und Bericht erstatten, mein Herr.
      Übermittlung von Datei 5489.122 ---

      Meister, es ist schlimmer als wir angenommen haben. Unsere Informationen waren falsch. MOGBAR sprach heute zu seinen Männern.

      "Männer! Es ist an der Zeit unserem Heilland Khorne ein Opfer darzubringen. Dieses Opfer soll aus

      BLUT , GEDÄRMEN und vorallem aus MENSCHENFLEISCH
      bestehen.
      (An dieser Stelle setzte extatischer Jubel unter seinen Männern ein)

      Männer! Wir werden ihm ein Opfer darbringen, wie er es noch nie zuvor gesehen hat.

      NOVAGRAZ mit all seinen lausigen Einwohnern soll unserem
      Heilland GEOPFERT werden.
      (Jubel setzte wieder ein)

      Männer! Lasst uns aufbrechen um diese Stadt dem Erdboden gleich zu machen."


      Mein Gebieter, er hat seine Männer bis zur vollkommenen Loyalität gedrillt. Sie folgen ihm ohne Bedenken. Er könnte zu einer Gefahr für uns werden.
      Der Sturm auf NOVAGRAZ wird bald beginnen. Die Ausmaße seiner Gefolgschaft ist enorm. Unsere Schätzungen waren falsch, mein Gebieter, seine Streitmacht ist größer als wir angenommen haben.

      Mein Gebieter, ich würde mir nie erlauben euch Vorschläge zu unterbreiten, doch muss ich sagen, dass MOGBAR eine Gefahr ist, die wir so schnell als möglich beseitigen sollten.

      Übertragung beendet ---
      Novagraz:
      Imperialer Nachrichtendienst, Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt

      Major Adre griff sich an die Stirn und massierte sich die Schläfen. Seit Tagen, eigentlich Wochen war der Teufel los. Ein codierter Funkspruch jagte den anderen und täglich kamen neue hinzu, die zu keinem der bekannten Muster passten.
      Wenn es so weiterging würden sie ihre eigenen Sprüche nicht mehr von denen der anderen unterscheiden können
      Sein Gefühl in der Magengegend sagte ihm, dass nun etwas Mächtiges bevorstand. Und es würde keinem von ihnen gefallen.
      ?Irgendwas Neues von dem Imperialen Verband??
      ?Nichts, seit der letzten Meldung, Sir. Wir sollen nur die Bevölkerung informieren in den Häusern zu bleiben. Ach ja, doch da gab es etwas. Sie ließen anfragen, ob es möglich ist im Zentrum dirket zu landen...?
      "Negativ, das Zentrum und auch der Raumhafen sind definitiv nicht feindfrei... Möchte zu gern wisse, welchen Auftrag der Verband hat."
      Unteroffizier Segenreich zog die Augenbrauen hoch.
      Sie beide, so wusste der Major, wollten sich die Landung des Verbandes an den fünf Punkten der Stadt gar nicht erst vorstellen. Panik und Hysterie würden der Stadt den letzen Rest Ordnung nehmen...
      "Und wie sieht es mit "Mogbar" aus?"
      "Wissen wir nicht. 7 unserer Leute befassen sich mit dieser Sache."
      Segenreich konnte die Anspannung des Majors spüren. Es tat ihm leid, mit keinen neuen Erkenntnissen aufwarten zu können.
      "Was hat es mit diesem geheimnisvollen Sender auf sich?" wollte der Major wissen.
      "Er ist sehr vorsichtig, Sir. Er könnte ein terranischer Agent sein - oder von der Inquisition, was auf dasselbe rauskommt..."
      "Schweinerei, dass die nicht mit uns zusammenarbeiten.
      Hören sie, Segenreich, ich will wissen wer der große "Meister" ist. Ich möchte den großen Plan kennen. Und ich möchte wissen, welchem Verein die Burschen angehören. Ihre Männer sollen sich an die geräte hängen. Ich will Ergebnisse und das schnell!"
      "Ja, Sir!"
      "Irgendweas braut sich da zusammen, Segenreich. Da draußen sin zuviele Raumschiffe runtergegangen."
      "Im Dschungel, Sir? Teile des 1. Novagraz Landwehr Regiments bemühen sich das aufzuklären. Mehrere Züge durchkämmen die Landezonen und Absturzstellen."
      Major Adre nickte. "Wenn es nach mir geht, sollen sie unverzüglich in die Sadt zurückkommen. Wir brauchen sie hier...
      Die Häretiker versammeln sich. Sie beten... Sie warten auf etwas. Auf was warten sie???
      Als ob wir nicht mit den üblichen Straßenschlachten genug zu tun hätten..."

      HÖRE MICH!!!

      Leutnant Schneider hielt plötzlich inne.
      ?Sir, ich empfange hier wieder einen ganz merkwürdigen Funkspruch über Tranwarp!? rief sie.
      ?Inwiefern merkwürdig? Haben Sie das Band mitlaufen??
      ?Ja, Sir! Das haben wir gleich. Dechiffrierung läuft...?
      Major Adre musste sich zwingen an etwas anderes zu denken, als dass Leutnant Janice Schneider eine attraktive Frau war.
      ?Sie erinnern sich doch, dass wir vor ein paar Tagen schon eine ähnliche Meldung aufgefangen haben, Sir!? sagte sie plötzlich und schenkte ihm ein Lächeln.
      ?Ja, Sie hatten es erwähnt.?
      Die Dechiffrierung war abgeschlossen.
      Das ist nicht möglich, Sir!?
      ?Was denn, Janice??
      ?Die Meldung, Sir... Sie ist über 500 Jahre alt.
      ?Vorspielen!?

      +Aye! Hier Spricht Wolfslord Raghnath! Die Nachricht von der Bedrohung, die wie ein FlammenINFERNO über Novagraz hereinbricht wurde im Reisszahn empfangen! Wir werden umgehend eine Handvoll unserer Ordensbrüder mit dem nächsten Thunderhawk in das Krisengebiet schicken um euch zu helfen! Möge der Imperator mit euch sein. Gelobt sei Russ! Raghnath Ende+
      Einbruch der Dämmerung...
      Anjes Finsterklaue starrte vom Dach der hohen, verfallenen Lagerhalle auf die Stadt hinab. Ruhig suchte sein düsterer Blick die Ruinen nach möglichen Opfern ab, im starken Kontrast zu der unruhig zuckenden Energieklaue an seiner rechten Hand. Er wünschte sich nichts mehr, als hinunterzustoßen in die Stadt, die vor ihm lag, und seine Klauen einmal mehr in menschliches Blut zu tauchen. Novagraz! Eine der letzten Städte des von Krieg zerrissenen Planeten, die den Namen auch noch verdienten.
      Aber nicht mehr lange...
      Der massige Chaos Lord wandte seinen Blick von der Kraterlandschaft der Straßen und zerstörten Gebäude ab und ließ ihn zu dem hohen Turm an seiner linken Seite schweifen. Offenbar war der Komplex hier, den jetzt seine Night Lords in Besitz genommen hatten, einst eine Art Fabrik gewesen. Ein merkwürdiges Symbol prangte an einer Tür im inneren, uralt und blutverschmiert. Die Farben Blau und weiß waren darauf fast nicht mehr zu erkennen und die beiden aufgerichteten Figuren, die abgebildet waren, konnten einst alles gewesen sein.
      Anjes wandte sich zu seinem Stellvertreter um, der mit geschlossenen Augen neben ihm kniete.
      ?Wie lange noch, Sreek?? Anjes Stimme klang ruhig, doch unterlegt mit Stahl.
      ?Nicht mehr lange, mein Gebieter.? antwortete der Hexer. ?Die lange Nacht wartet auf diese Stadt, und sie wird bald hereinbrechen.?
      ?Wie bald?? Eine Spur Ungeduld mischte sich unter die Ruhe.
      ?Es scheint als würden unsere Truppen auf ihrem Weg auf mehr Widerstand getroffen sein, als wir erwartet haben.?
      ?Sicherlich können die schwächlichen Hunde des Imperators sie nicht lange aufhalten??
      ?Es sind nicht nur Menschen, großer Lord. Es scheint als würde diese Stadt alle Beteiligten an diesem Konflikt anziehen. Wie die Ratten kriechen sie nun aus ihren Löchern.?
      Ein leichtes Lächeln umspielte Anjes Lippen bei den Worten des Hexers, doch es erreichte seine kalten Augen nicht.
      ?Um so besser. Sollen diese Narren sich dem Tod stellen.?
      Mit einem mächtigen Satz stieg der Chaos Lord in die Luft und glitt hinab in den Komplex, wo die Truppen versammelt waren.
      Als er das Gebäude betrat, richteten sich die Augen seiner Männer auf ihn, vor kalter Ungeduld glänzend.
      Anjes breitete die Arme aus.
      ?Es scheint, als würde sich der Kampf um diese Stadt zu einem richtigen Krieg entwickeln. Immer mehr Truppen strömen in die Stadt.?
      Bei den Worten ihres Generals stießen die versammelte Chaos Space Marines ein kaltes Lachen aus. Anjes sah, wie sich die Raptoren in freudiger Erwartung des Kampfes gegenseitig anstießen.
      Er hob seine Klaue und ballte sie zur Faust.
      ?Novagraz soll brennen. Ich will die Stadt in Flammen sehen!?
      Das Erwachen...
      Die Erde bebte, und ein unaufhaltsamen Scharren und Kratzen, drang aus dem Erdboden.
      Sie waren zurück, nach Jahrhunderten des Friedens, waren sie gekommen, um NOVAGRAZ in eine noch nie da gewesene Dunkelheit zu hüllen.
      Der Erdboden zerbarst und ein grünes Feuer, breitete sich über die Ebene aus und machte die Nacht zum Tag.
      Aus den lodernden Flammen, erhoben sich Kreaturen. Wie Schatten, strömten sie aus den Spalten und bedeckten die Ebene.
      Nun bestand kein Zweifel mehr, sie, die Necrons waren gekommen, bereit alles Leben in ihrer grenzenlosen Gier zu verschlingen.
      Durch den ruhelosen Geist ihrer Meister erweckt, erhoben sich immer mehr dieser ruhelose Krieger.
      Doch plötzlich geschah etwas inmitten der Massen.
      In alter, verrotteter Robe, erhob sich eine bizarre Gestalt, und thronte über allen anderen.
      Eine schier grenzenlose Macht ging von ihr aus, und sie scharte die Massen um sich.
      Ein Necronlord war erwacht, bereit den C´tan zu dienen, bereit mit seiner Legion in die Schlacht zu ziehen und zu triumphieren.
      Es bedurfte den Lord keiner Worte, um seine Männer gefügig zu machen.
      Sie folgten ihm, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern.
      Wie eine unaufhaltsame Lawine, rollten die Schatten auf NOVAGRAZ zu.
      Etliche Farmen fielen ihr zum Opfer.
      Einige Meilen später stoppte die Legion in totaler Stille.
      Der Lord richtete sich zu seiner vollen Größe auf und erblickte am Horizont NOVAGRAZ.
      Das Feuer in seinen Augen loderte erneut auf, und die Masse rings um ihn, wichen bei Seite.
      Wohlwissend, dass die Macht des Lords verheerend sein konnte.
      Ohne ein einzige Kommando und entschlossenen Schrittes marschierte die Legion nun auf den Horizont zu, um nun endlichen den Willen ihrer Meister zu erfüllen...
      Um NOVAGRAZ zu ernten.

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      Der Wind wehte in Commander Germos Gesicht. Seine Haare glitten über die Strömungen des Windes - wie Wellen und das Rot der untergehenden Abendsonne ließ sein Haar rötlich glänzen und verlieh ihm eine Besondere Ausstrahlung.
      Jeder hätte ihn in diesem Augenblick erkennen können. Er war das, was er immer sein wollte. Ein tüchtiger Commander des Tau-Imperiums, welcher bereits den höchsten Rang der Feuerkaste erworben hatte.
      Sein Blick war auf eine Stadt noch äußerst weit entfernt gerichtet. Novagraz. Immer im Auftrag des Höheren Wohles, war er auch diesmal in einer wichtigen Mission unterwegs. Er war hier um den SDK-Speicher, welcher hier, laut eines abgefangenen Funkspruches des Imperiums, sein sollte, in den Besitz des höheren wohls zu bringen.
      Gleich neben Germo war sein Lager aufgebaut - auf einem Hügel um seine eindeutige Autorität zu symbolisieren. Er war der Anführer und niemand sonst. Er war jedoch nicht alleine auf dem Hügel. Seine zwei Leibwachen waren stets neben ihm. Sie waren seine ranghöchsten Männer und so machte er sie zu seiner Leibgarde. Als Germo im Abendlicht stand, tauchte plötzlich wie aus dem nichts eine Geist Kampfanzug Einheit auf.

      "Wie verlief es?"
      "Wir haben die Stadt gescannt, Commander! Es gibt ein paar Neuigkeiten."
      "Teilt sie mir mit!"
      "Nicht nur wir sind auf der Suche nach dem Speicher! Wir haben feindliche Bewegungen entdeckt. Die ganze Stadt ist in Panik!"
      "Konntet ihr unentdeckt in die Stadt vordringen?"
      "Unsere Tarnvorrichtungen funktionierten einwandfrei! Es hat uns niemand gesehen!"
      "So müssen wir uns beeilen! Wir dürfen unser Ziel nicht verfehlen! Sagt den anderen, sie sollen sich bereit machen! Im Morgengrauen rücken wir zur Grenze der Stadt vor! Stellt eure Kampfanzüge sorgfältig auf unvermeidlichen Feindkontakt ein. Unsere Technologie ist ihrer überlegen. Nutzen wir das aus! Die Geister Teams werden als erstes vorrücken also stellt eure Tarnfelder darauf ein! Die Krisis Teams sollen mir und meiner Leibgarde folgen. Die Feuerkrieger Teams sollen die Flanke des Hammerhais decken. So können wir sicher vorrücken. Der weitere Plan besteht darin einen Stützpunkt aufzubauen! Das weitere Vorgehen, wird danach besprochen! Vergesst niemals warum wir das tun! Es ist für das höhere Wohl! Und jetzt los!"
      Übermittlung der Datei 5489.123

      Meister, wir sollten unsere Informanten vierteilen, zerstückeln und dann von reudigen Hunden verschlingen lassen. Sie haben uns alle getäuscht. Die Berichte über MOGBAR sind alle falsch.

      ER IST EIN von KHORNE begünstigter!!!

      Seine Truppen haben in nicht weniger als zwei Tagen eine Basis vor der Stadt errichtet. Seine Männer kämpften wie Berserker. Sie zerteilten nicht weniger als 200 imperiale Soldaten und verloren keinen einzigen der Ihren.
      Meister, an der Spitze des Angriffes stand MOGBAR selbst. Ich habe noch nie einen Krieger voll von solcher BLUTGier gesehen.

      Meister, Gebieter ich will nicht sagen, dass ich Angst habe, doch ich glaube meine Tarnung löst sich auf.

      Ich ortete nicht weniger als 15 Armeen um die Stadt. Ich weiß nicht was im Zentrum dieser Stadt liegt, aber es scheint das jeder dorthin strebt.
      Maschinenkrieger wie auch diese Verschlinger sind im Anmarsch.

      Meister, MOGBAR lässt seine Absichten im dunkeln.Ich fragte ihn, was seine absichten sind, und Meister, er hat mich wutentbrannt verprügelt und mich von seiner Leibwache versetzt.
      Ich befehlige jetzt einen Taktischn Trupp, dessen aufgabe es ist mitten in den Kampf zu fahren und alle Gegner zu vernichten.
      Meister, ich muss mich etwas zurückhalten. Ich habe einen Plan wie ich wieder anMOGBAR herankommen kann, aber dieser Plan wird dauern.


      Meister, ich denke er weiß was sich im Zentrum der Stadt befindet. Er sagte, dass er den Imperialen Palast erobern wolle - zu Gunsten Khorns.


      Meister, mein Gebieter ich hoffe dieser Alptraum ist bald vorbei.

      --- Übertragung beendet ---

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      Novagraz:
      Imperialer Nachrichtendienst, Zentrale Novamur, 1 Kilometer unter der Stadt

      "Wie alt ist diese Meldung??"
      Major Adre war außer sich.
      Vizeleutnant Segenreich schluckte kreidebleich. "Gerade abgefangen. Sir, wenn das stimmt - haben wir hier bald die größte Invasion in der Geschichte von Novagraz."
      Major Adre war versucht ihm rechtzugeben. Wie konnte es sein, dass so etwas pssierte - und das vor seiner eigenen Haustür?
      Jeden Tag gab es blutige Schlachten in den zentralen Bezirken der Stadt. Erst kürzlich hatten sie die Leichen von unzähligen Zivilisten nahe einer alten Fabrik gefunden.
      Novagraz war aufgesplittert in verschiedene Rebellenarmeen, aber das Nachrichtennetz funktionierte bisher gut.
      "Wer ist dieser Sender?? Verdammt nochmal - ich bezweifle, dass er ein terranischer Agent ist. Er könnte ebenfalls Häretiker sein."
      "Wer auch immer er ist - er scheint sehr nervös zu sein - mit den Nerven am Ende!!" war Segenreich überzeugt.
      "Und... was ist, wenn es ein bewusste Falschmeldung ist? Wäre nicht das erste Mal."
      Vizeleutnant Segenreich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Während meiner gesamten militärischen Dienstzeit habe ich nichts Ähnliches erlebt."
      Leutnant Schneider kam kreidebleich hinzu - eigentlich wankte sie.
      "Ich habe schon wieder einen Funkspruch über Transwarp abgefangen!"
      "Wieder von einer Abteilung Space Wolves?"
      "Nein..." Ihr Gesichtsausdruck bleib vage.
      Major Adre versuchte in ihren Augen zu lesen, was sie beschäftigte. Er las nur blanke Furcht in ihnen.
      "Spielen Sie es mir vor!"
      Sie drückte die Tasten zum Abspielen der Funkmeldung. Doch es kam nur Statikrauschen herüber.
      Verblüfft trafen sich ihre Blicke. "Ich höre nichts."
      "Sir, da war etwas - eine ganze Meldung - es klang wie ein Kommunique!"
      "Aber das Band hat nichts aufgezeichnet!"
      "Sir, ich bilde mir das nicht nur ein!"
      Majo Adre glaubte ihr. Und er glaubte auch nicht an einen Bedienungsfehler.
      "Informieren Sie mich das nächste Mal, wenn Sie es wieder hören."
      Er hatte jetzt Wichtigeres zu tun, als sich um diese Transwarpmeldung zu kümmern. Er mußte das Oberkommando informieren.
      Und noch immer gab es keine Nachricht von den außerhalb der Stadt befindlichen Zügen des 1. Novagraz Landwehrregiments...
      Truppführer Maximilian K. Silan vom 2. Novagraz Landwehrregiment drehte sich nach der Befehlsausgabe um und ging zu seinem Trupp zurück.
      Er sollte die Straßen von P16 erkunden, ha!
      Er hätte zuhause bleiben sollen und sich nicht freiwillig melden. Diese Ruinen erfüllten ihn mit Unbehagen.
      Dieser Auftrag war nichtsdestotrotz sehr wichtig. Bald würde ein imperialer Verband eintreffen, um Novagraz zu besetzen.
      Doch nicht nur sie. Sondern auch wegen der Tau, Chaos Space Marines und andere Völker, war es wichtig die genaue Lage zu kennen.
      Doch ganz gleich wie wichtig und ehrenvoll dieser Auftrag war, er hätte es sich anders überlegen sollen.
      Er hing sehr an seinem Leben und wenn eine andere Streitmacht vor den Imperialen in den Straßen von P16 eintraf, hatte Maximilian ein Problem. Er war zwar nicht der Mutigste, aber dumm war er auch nicht.
      Der Trupp aus dreizehn Mann betrat den Wald. Der Boden war schlammig und kaum mit Gras bedeckt. Maximilian fühlte sich plötzlich beobachtet. Die Soldaten schauten sich mit Unbehagen um und niemand sah wie der letzte Soldat, der etwas nach hinten gefallen war, am Bein festgehalten und in die Tiefe gezogen wurde. Nach kurzer Zeit hörte Maximilian ein Knirschen.
      ?Pst.?, zischte er und hob die Hand. Plötzlich stieß der Soldat neben ihm einen markerschütternden Schrei aus.
      Der Truppführer zuckte zusammen und drehte sich um. Vom Soldaten sah man nur noch die Beine die heftig strampelten. Langsam wurde er in die Baumkrone gezogen.
      Als Maximilian sich vom Schrecken erholt hatte, bemerkte er, dass sie von Gestalten umzingelt waren. Instinktiv zog er seinen Bolter und schrie: ? Schießt.? Eine Salve Boltergeschosse, Plasma und Flammen, zerlegte die Gestalten in Einzelteile, doch als sie glaubten in Sicherheit zu sein, bauten sich die Gestalten wieder auf.
      BAUTEN?
      Das konnte doch nicht sein.
      Als die Kreaturen näher traten, wurden sie vom Mondlicht erhellt. Sie waren Roboter, denen Fleisch von der Metallhaut hing.
      ?Flieht.? Maximilians Stimme klang verzweifelt.
      Viele folgten ihm und die wenigen die blieben, wurden gnadenlos zerfleischt. Sie rannten aus den Wald und sahen eine Seitengasse. Hier hatten sie die beste Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen. Als sie Aufstellung bezogen, raste Maximilians Herz. Wie können jetzt schon Necrons auf Nova Graz sein? Haben sie ebenfalls Kundschafter geschickt, oder haben sie hier gar schon den Planeten besetzt? Bei diesen Gedanken bekam Maximilian einen Schüttelfrost.
      Dann wandte er sich wieder an seine Mannschaft, die nun nur noch aus acht Mann bestand.
      Dann kamen sie. Es waren, nicht mehr diese Ghul-artigen Wesen, sondern normale Necrons, die seltsame Waffen in ihren Klauen hielten. Giftgrüne Röhren waren and en Waffen montiert, die in leuchteten. Sie begannen zu feuern. Die Gruppe suchte Schutz und erwiderte das Feuer. Die Soldaten, konnten gegen, diese Monster nichts ausrichten. Wenn ein getroffener Necron nicht schon wieder aufstand, trat ein neuer an seinen Platz.
      Maximilian feuerte ununterbrochen. Er hörte einen Schrei, den einer Seiner Gefolgsleute ausstieß. Er sah, wie dem Opfer eine Klaue durch den Rücken gestoßen wurde.
      Wie konnte das sein? Keine Necron konnte ohne Aufsicht zu erregen heran. Dann sah er den Grund. Der Necron unterschied sich deutlich von den anderen. Er hatte keine Beine sondern, sein Unterkörper endete in einen langen Metallenen Schwanz und er kam durch die Wand. Hatten sie es jetzt mit Geistern zu tun?
      Maximilian feuerte eine ganze Salve auf den Necron, doch die Schüsse glitten durch den Torso durch.
      Plötzlich verschwand der Necron und auch die anderen Necronkrieger stellten das Feuer ein.
      Sie wichen ehrfürchtig zur Seite, denn ein anderer Necron trat heran. Dieser hatte einen Umhang und veredelte Metallteile. Kein Zweifel, dies musste ihr Anführer sein. Maximilian schaute sich seine Mannschaft an. Es war nur noch einer übrig...
      ?Du musst ihren Anführer töten, dann werden sie vielleicht weichen.?, drängte Maximilian. Der Soldat nickte und ging brüllend zum Angriff über. Der Anführer machte keine Anstalten zu fliehen. Er stand nur da und streckte seine Hand aus. Es dematerialisierte sich in seiner Klaue eine Stange, die sich entfernt einer Sense ähnelte. Der Necron nahm sie, zog einen Kreis und schnitt den Mann in zwei Hälften, ohne langsamer zu werden. Jetzt war alles aus. Maximilian, war verloren. Verzweifelt verließ er seine Deckung und rannte an den Necrons vorbei, die ihn auch diesmal nicht verfolgten. Stattdessen, hörte Maximilian im Inneren eine Stimme. Sie sprach:? Lauf nicht weg. Es hat keinen Sinn, du kannst uns nicht entkommen.? Aber Maximilian hörte nicht auf sie. Er lief einfach gerade aus in die Dunkelheit, bis er zu einer Wiese kam.
      Erschöpft brach er zusammen. Plötzlich war wieder das Gefühl da, dass er beobachtet wurde. Er schaute sich um, doch sah niemanden. Dann streckte er sich auf der Wiese aus. Vielleicht hatte er sie endlich abgehängt. Als er aufatmete, hörte er ein leises Geräusch. Es hörte sich so an, als würden sich Käfer durch Holz fressen und ehe er sich versah, waren sie da. Es waren wirklich Käfer, doch was für welche. Sie waren so groß wie Teller, bestanden nur aus Metall und begannen ihn anzugreifen. Sie kratzten, zwickten und rissen Wunden auf. Als Maximilian nun endlich glaubte, dass es mit ihm vorbei war, hielten die Käfer inne und vergruben sich wieder in ihren Löcher.
      Der Anführer der Necrons war erschienen und wieder hörte Maximilian die Stimme in seinem Kopf. Sie schien von diesem Necron zu kommen.
      ?Höre meine Worte sterblicher Abschaum. Mein Name ist Tar?Shell. Gehe hin zu deinen Anführer und richte ihm folgende Worte aus: Kehrt so schnell wie ihr könnt zurück, sonst werdet ihr es bereuen, denn dieser Planet ist allein für die C?tan bestimmt.?
      Dann wurde Maximilian ohnmächtig.
      Novagraz Datei: Landungen u. Abstürze
      Statusbericht: 1. Novagraz Landwehr Regiment
      Auftrag: Erkundungsmission
      Einheit: Aufklärungskompanie, Rufcode ?Höllenfisch?
      Status: Erkundung von Absturzzone Lima, Novamantscha

      Korporal Hauer justierte den Frequenzknopf des Hochleistungsfunkgeräts.
      ?Leitwolf von Höllenfisch. Achtung Spruch:?
      Korporal Hauer nahm den ?Einheimischen? zur Seite. Dieser war noch ?einheimischer? als er selbst und sprach einen Dialekt, den niemand auch nur im entferntesten zu deuten wusste.
      ?Haben Sie die Funkmeldung verstanden. Es ist wichtig, dass wir ihn verschlüsselt senden, da unser Code mittlerweile geknackt worden sein dürfte...?
      ?Jow sichaaaa!?
      ?Gut, versuchen wir?s...? Korporal Hauer war nicht anzusehen, ob er den Mann verstanden hatte.
      ?Okay, lesen Sie das vor!?
      Der ?Einheimische? nahm den Hörer des Voxsets in die Hand. Korporal Hauer zeigte ihm, dass er den Sprechknopf zu drücken hätte.
      Verkrampft hielt der ?Einheimische? den Griff.
      ?Höh wos ? kaun i schow redn?? I les jetzta woas voa!! San auf Obsturzstö Liamaa. Koa Feindkontakt khobt.... Des kau i oba net lesn.
      Ah so... Plotz laa, koana do. Tao weg. Woaten auf Oaweisungn!?
      Korporal Hauer räusperte sich. ?Und Sie sind sicher, dass ihr Freund den Text übersetzen kann? Davon hängt sehr viel ab!?
      ?Jow sichaaaa!?
      Hauptmann Teissl kam hinzu. ?Ist die Meldung angekommen??
      ?Wir warten noch auf die Bestätigung, Sir!?
      ?Gut, Korporal Hauer. Passen Sie auf den Code auf ? beschützen Sie ihn mit Ihrem Leben!?
      Sie folgte der Fährte schon lange. Sie war gut darin solche Fährten aufzuspüren und ihnen zu folgen, war es doch ihre primäre Aufgabe. Es war an der Zeit aus dem Meer der Formlosigkeit aufzutauchen und sich einen Überblick zu verschaffen. Sie konzentrierte sich, zerriss das Gefüge und schlüpfte hindurch.
      ........

      Er war schon lange hier. Es machte ihm nichts aus, denn er nutzte die langen Aufenthalte hier, um sich Gedanken über die Beute zu machen. Es war eine besondere Gabe. Nicht alle Seinesgleichen waren so intelligent. Er konnte nicht nur auf alle seine eigenen Erinnerungen zurückgreifen sondern auch auf die Erinnerungen von anderen und derer die vor ihm waren. An jedes winzige Detail, an Bilder, Geräusche, Gerüche und sogar an Gefühle. Nicht an seine eigenen Gefühle sondern die seiner Beute. Immer wenn er sie erlegt, kann er ihr stärkstes Gefühl spüren. Todesangst. Eine seltsame Laune der Evolution die die Beute hervorgebracht hat. Denn wie viel er auch darüber nachdachte, er erkannte nicht den Sinn eines solchen Gefühls. Die meisten taten in den letzten Augenblicken ihres Daseins meist Dinge, die sie nur noch schneller in ihr Ende trieb. Sie rennen planlos herum, ihre Verdaungstrakte entleeren sich und mit ihren unartikulierten Lauten, die nicht der sonst üblichen Komunikation zu dienen scheint, übertragen sie ihre Angst auch noch auf andere. Er hatte auch schon oft erlebt das die Beute sich selbst tötet nachdem sie ihre Jungen umgebracht hat. Als würde es einen Unterschied machen durch wen sie sterben. Auch wenn er es nicht verstand, machte er und Seinesgleichen sich dieses Gefühl zu Nutze. Sie konnten die Beute vor sich her treiben bis sie der Erschöpfung erlagen und dann ist es ein Leichtes sie zu erlegen. Dabei war die Beute durchaus in der Lage sich zu wehren. Einige waren sogar richtig gefährlich.
      Vor allem ihre Fähigkeit, ihre ansonsten völlig weichen Körper in tote Materie zu hüllen war ihm befremdlich. Manche dieser Materieklumpen waren so groß das sich ganze Herden darin verkriechen konnten. Sie konnten innerhalb dieser Dinge sogar außerhalb einer Atmosphere überlegen und so auch den Leerraum überwinden. Auf diese Art geschützt waren sie nicht so leicht zu jagen. Doch die größte Gefahr ging von jenen Dingen aus die Materie beschleunigten, sehr heißes Gas versprühten, Strahlung stark bündelten und explodierten. Davon besaß die Beute mehr als genug. Und genau aus diesem Grund machte er sich Gedanken über die Beute. Die ganze Zeit. So konnte er sich neue Vorgehensweisen für die Jagd ersinnen. Den auch die Beute lernte.
      Plötzlich vernahm er ein mentales Stöhnen und ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper. Sie hatte offensichtlich etwas gefunden.
      ........

      Sie stürzte im freien Fall auf eine Sonne zu. Sofort noch dem sie aufgetaucht war spürte sie das leichte Zerren der Gravitation an ihrem Körper. Noch leistete sie keinen Widerstand sondern ließ sich treiben. Auch spürte sie die Strahlung auf ihrer Haut die ihr Körper begierig aufsog. Ihren Geist streckte sie aber weit in den Raum hinaus. Sie erspürte die großen Materiekugeln wie sie langsam um das Zentralgestirn kreisten. Und auf einem dieser Kugeln endete die Fährte. Sie konnte deutlich das mentale Locksignal spüren das sie hierher geführt hat. Schon vor langer Zeit war im Körper einer Beute ein Symbiont auf diesen Planeten gelangt. Diese spezialisierten Infiltratoren lebten mitten unter der Beute ohne das sie entdeckt wurden. Entsprechend der Größe der Beutepopulation vermehren sich die Symbionten mehr oder weniger schnell und ihr mentaler Lockruf wird mit jedem von ihnen stärker. Sie selbst war nur die Vorhut. Sie wird ihre Brut auf den Planeten speien und dann wird sich herausstellen ob er für den Schwarm ein lohnendes Ziel ist. Nicht jede Beuteansammlung bewegte die Uralten dazu ihre Richtung zu ändern. Es musste sich schon lohnen. Sie und ihre Brut wird auf jeden Fall satt werden.
      Jetzt musste sie sich das letzte Stück des Weges nur noch anpirschen. Sie würde die Schatten der großen Planeten nutzen um sich dem Ziel zu nähern. Erst im letztmöglichem Moment würde sie los sprinten. Dann gab es kein Entkommen mehr für die Beute.
      Durch eine ihrer hinteren Drüsen ließ sie etwas biochemisch hocherhitztes Gas entweichen. Dadurch änderte sie ihren freien Fall leicht in Richtung des nächsten großen Planeten. Gleichzeitig begann sie in ihrem Körper Prozesse in Gang zu setzten.
      ........

      Er spürte ihre Auffordeung aktiv zu werden. Mit einem mächtigen Schwung seiner Klaue zerschnitt er die mit Nährflüssigkeit gefüllte Blase in der er schwamm. Die Blase platze auseinander und er trieb umgeben von einer wabernden Masse aus Nährflüssigkeit auf die Wand der Brutkammer zu. Als er sie erreichte, hieb er seine Beinkrallen in die Gewebewand um nicht davon abzuprallen. Die Flüssigkeit wurde durch die Trägheit an die Wand gepresst und zerplatzte in viele tausend Tropfen, die in alle Richtungen davon stoben. Es war fast vollkommen dunkel nur fahles phosphorieszierentes Licht aus dem umgebenden Gewebe. Das reichte ihm neben seinen anderen Sinnen vollkommen, um sich zu orientieren. Lange Tentakel schossen heran und saugten mit schmatzenden Geräusch die umherfliegenden Nährflüssigkeitstropfen auf während aus einer andern Öffnung tausende kleiner käferähnlicher Wesen hervorbrachen und sofort begannen die Haut der Regenerationsblasse aufzufressen. Er schenkte dem keine Aufmerksamkeit. Er spürte bereits wie überall in ihrem Körper die anderen aus ihren Waben schlüpften. Es war nun an ihm die Guten von den Schlechten zu trennen. Die, die nicht gelungen waren, wurden wieder getötet und so wieder in die Biomasse zurückgeführt. Es kam auch vor das es einige wenige besondere Mutationen gab. Manche brauchbar, manche nicht. Er würde sie zusammen rotten und in die Sporen einnisten. In den Sporen wurden sie dann von ihr zu der Beute gebracht.
      Er empfand keine Erregung, keine Freude, keine Euphorie. Wenn man aber das Ausschütten von Hormonen und köpereigenen Opianten um den Körper aktiver zu machen und das ständig stärker werdende mentale Summen, ausgelöst durch die Anwesenheit von immer mehr Seinesgleichen, als so etwas wie Vorfreude deuten will, ja dann freute er sich schon auf die Jagd.

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      Sei Shonagon schraubte wie fast jeden Abend alleine an seinem Motorad herum, genoss dabei eine kühle Dose Bier und die Ruhe, denn sie würde nicht mehr lange andauern! In letzter Zeit hatten sie immer mehr verschlüsselte Funksprüche aus dem Orbit und den umliegenden Gebieten von Novagraz empfangen.
      Was aber noch beunruhigender war, war dass in letzter Zeit um die Brauerei Novapuntigam immer mehr Leute verschwanden, einige Leute behaupteten sogar sie hätten Chaos Space Marines gesehen! Das war beunruhigend, sehr beunruhigend sogar, er wollte nicht noch mal alles verloren, jetzt da sein Leben so perfekt war!
      Es war jetzt schon fast 5 Jahre her, dass er aus Neu Tokio 5 hatte fliehen hatte müssen. Die Jakuza unter der Führung dieser von Slanesh besessenen Hure, hatten seine Familie niedergemetzelt weil sein Vater, einer der letzten traditionellen Waffenschmiede, das Schutzgeld nicht bezahlen hatte können, weil er das Geld für eine lebenswichtige Operation für seine Schwester gebraucht hatte.
      Sei waren in der Nacht gekommen und die Kultisten trieben sie alle im Wohnzimmer zusammen. Sei, sein Vater und seine Mutter mussten mit ansehen wie diese verdammte Hure seiner Schwester das Herz herausriss, als sein Vater erkannte, dass es keine Hoffnung gab zu überleben nahm er sein Schwert und stürmte todesverachtend auf die mit Gewehren bewaffneten Jakuza zu. Er wurde sofort erschossen aber so verschaffte er Sei so viel Zeit das er gerade noch mit seinem Motorrad und dem Familienerbstück, einem antiken Samuraischwert das sein Urgroßvater zur Energiewaffe aufgerüstet hatte, fliehen konnte.
      Als er dann nach einer ein halbes Jahr dauernden Odyssee in Novagraz ankam, hatte er wenigstens Glück. Er wurde sofort in einer der ansässigen Motorradgang aufgenommen und konnte sich auch schnell als ihr Anführer etablieren. Sie waren ein wild zusammengeworfener Haufen, eine wirklich multinationale Truppe aber sie waren auch eine art neue Familie für ihn!
      Sie waren neun junge Menschen die alle ihre Familie verloren hatten und jetzt versuchten auf eigene Faust das Leben zu bewältigen: Timbo, sein erster Stellvertreter, das Technikgenie und der Koch der Gang, kam aus Novagriechenland, Julian, sein Funker, kam aus NeuDänemark, Dieter, der Flammenwerferspezialist, aus Belgien 98, Clemens, der Scharfschütze, war der einzige Einheimische, Alecs und Mischa, die Pumpgunner, aus Novakroatien und Neutschechien, Denis, der M-60 Schütze aus Russland 8, Samy, dessen Lieblingswaffen Granaten waren, aus Ägypten 2 und nicht zu vergessen er, mit seinem Energieschwert und seiner Pumpgun, aus Novajapan.
      Als Sei gerade die letzte Schraube festzog, klingelte plötzlich das Telephon. Es war Julian. "Sei, du musst schnell kommen! Wir haben jetzt endlich einen Funkspruch entschlüsseln können! Es wird etwas schreckliches passieren! Beeil dich, nähere Informationen im Hauptquartier, die Leitung wird vermutlich abgehört."
      Sei nickte. "Ok, ich komme, bin in 10 Minuten da!"
      Sei zog sich seinen Lederanzug mit eingearbeiteten Titanplatten an, schwang sich auf das Motorrad und steckte seine beiden Waffen in die dafür vorgesehenen Halterungen. Das Tor seiner Garage öffnete sich mit einem Knopfdruck und schon konnte es losgehen!
      Sei startete den Motor und gab Gas, in kürzester Zeit war er von Null auf Hundert, er raste nur so an den Ruinen von Novagraz vorbei, seine Haare flatterten im Wind, es war ein wunderschönes Gefühl!
      Nach zehn Minuten war er endlich angekommen, das Hauptquartier, der ausgediente Atombunker des ehemaligen BG Dreihakengasse. Er hupte zwei Mal und das Tor öffnete sich, jetzt würde er endlich wieder einmal die gesamte Truppe sehen!

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      Bericht: 3. Novagraz Landwehregiment
      Abgefangene Sprüche... Codename "Grobe Dinga"

      (Zwei Grob Klingende "Dinga" diskutieren lautstark....)
      "Verdammt Jungz wo simman hier?!"
      "Neee dass isses nicht"
      "Kake, hier stinkts nach Mänschenz und som Zeugs-- Wuäääää!"
      "Machma mal die Menschenfeza und schädlkquetscher bereit... HäHä!!"
      "Idiot .... ich geh fisch kochen....."

      ---Übertragung beendet---
      " Ich bin blöd und kann nicht würfeln"
      Alles beginnt...
      Sei hatte gerade den Motor abgestellt, da kam auch schon Timbo auf ihn zugerannt.
      "Hi Sai, endlich wieder da, wie geht's?"
      "Gut und dir?"
      "Das tut jetzt nichts zur Sache, wir müssen uns beeilen, Julian hat es mit der Hilfe von Clemens geschafft noch einen Funkspruch zu entschlüsseln!, komm beeil dich!"
      Sei und Timbo beschleunigten ihr Tempo und nach knapp 50 sek. waren sie endlich im Funkzentrum.
      Julian grinste. "Sei endlich bist du da!"
      "Ja, was ist jetzt?"
      "Zu dem unbekannten Funkspruch haben wir noch einen der Novagrazer Heimwehr Regimenter entschlüsselt!"
      "Und was ist, irgend was schlimmes?"
      "Ja und es ist schlimmer als wir gedacht haben! In Puntigam gehen echt Chaos Space Marines um und in weniger als 24 Stunden, werden verschiedenste Spacemarine Orden, Imperiale, SpaceOrcs, Tau und Caosanhänger landen, falls sie das nicht schon sind! Wir sollten schnellstens verschwinden!"
      "SCHEIßE! Nicht schon wieder, nein diesmal werden wir kämpfen, ich werde nicht schon wieder alles verlieren! An die Waffen Männer, macht euch bereit zum kämpfen! Wartet eure Waffen und Motorräder, holt so viel Proviant und Munition wie ihr könnt, wir verschanzen uns im Bunker und wenn uns was zu nah kommt machen wir einen Ausfall mit den Motorädern! Alle ausrücken, wir treffen uns hier wieder in einer Stunde! Let´s kick ass!"
      "Jes Sai,Sir!"
      Sei musste noch schnell seine Freundin holen, er ging zu seinem Motorrad und fuhr los, aber Gewissensbisse quälten ihn, hatte er all seine jungen Freunde wegen seinem Egoismus in den sicheren Tod geschickt? Nein, es gab keinen anderen Ausweg, kein Ort an den sie flüchten hätten können, jetzt war die Zeit ehrenhaft zu kämpfen und ehrenhaft zu sterben!

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      Bruder Imrik beendete seine Betphase um den Segen von Russ und des Imperators als eine bekannte Stimme durch das Lautsprechersystem des Reisszahns drang, die er als Wolfslord Raghnath's Stimme identifizierte:
      " An alle Ordensbrüder! Der Sturm auf Novagraz hat laut der aufgezeichneten Funksprüche vom 53.Estiria bereits so gut wie begonnen. Da wir rechtzeitig um Hilfe gebeten wurden, sind alle Ressourcen verfügbar, die wir brauchen um den Angreifern zu trotzen. Es war in den Funksprüchen weiterhin die Rede, dass ein Ravenwing - Schwadron der Dark Angels uns unterstützen wird. Dem Imperator sei gedankt, das wir unseren Konflikt mit den Dark Angels seit dem 13.Kreuzzug von Abbadon beseitigt haben. Nichtsdestotrotz sollten wir dort unten die Augen und Ohren offenhalten, da wir uns nicht auf die Korrektheit der Funksprüche verlassen können. Auf wessen Unterstützung wir auf Novagraz ausser unseren Sinnen, unseren Kettenschwertern und dem geheiligten Boltern noch hoffen dürfen ist Ungewiss. Fazit ist jedoch dass die Wiederbeschaffung des STK - Datenspeichers oberste Priorität hat... Nachdem der Datenspeicher in Sicherheit gebracht und in die Hände des Adeptus Mechanicus übergeben wurde ist unsere Mission beendet. Vertraut auf eurer Mission lieber einer Person zu wenig als zu viel... Nun aber genug der Worte. Unsere jüngeren, ungestümen Brüder, werden vom Thunderhawk Faust von Russ nach Novagraz gebracht, während die restlichen Brüder mit dem Thunderhawk Morkai's Wut fliegen werden. Absprungszone Charly wird unsere Enddestination auf Novagraz sein. Abflug beginnt in 2 Stunden. Möge Russ uns beistehen!"
      Imrik war froh, dass es nun endlich einmal wieder zur Sache ging. Er hat das Kampfgetümmel und den Lärm der Schlacht schon vermisst. Hurtig nahm er den Helm seiner Ceramitrüstung, die ihm schon so oft das Leben gerettet hatte, sowie seinen Bolter und begab sich im Laufschritt zu Dock 58, wo bereits Morkai's Wut in seiner vollen Pracht auf ihn und seine Ordernsbrüder wartete.....

      Genau 2 Stunden nachdem die Lautsprecherdurchsage von Wolfslord Raghnath geendet hatte machten sich 2 Thunderhaws die viele kampflustige Space Wolves transportierten auf den Weg um Novagraz zu befreien. Da der Weg nach Novagraz nicht der kürzeste war, durchquerten die Thunderhawks den Warp um früher anzukommen.
      Imrik vernahm, dass Bruder Taron ein besorgtes Gesicht machte. Seine Vermutung, dass das Kreischen und Kratzen ausserhalb des Thunderhawks seinen Ordensbruder beunruhigten bestätigte sich, als dieser sein Schweigen brach:
      "Jetzt haben wir schon soooo viele Missionen erfolgreich beendet und dennoch habe ich jedes Mal, wenn wir diesen verdammten Warpraum durchqueren ein ungutes Gefühl. Die Runenpriester behaupten, dass diese schrecklichen Geräusche ausserhalb des Thunderhawks von den verlorenen Seelen stammen, die vom Chaos korrumpiert wurden und nun nach dem Tod Rache nehmen wollen an den Leuten, die sie eigentlich erlöst haben..."
      Imrik wusste, dass es an den Worten der Runenpriester nichts zu zweifeln gab. Dennoch versuchte er seinen Ordensbruder zu provozieren um ihn aggressiv zu machen für den bevorstehenden Kampf, was natürlich auch den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass dieser seine Besorgnis vergaß: "Ach, benimm dich nicht wie eine kleine Welpe. Nichts kann die Panzerung des Thunderhawks die aus Stahl und Ceramit besteht durchbrechen... Wenn du dich jetzt schon fürchtest hättest du genausogut im Reisszahn bleiben können, um dort zu flennen wie BÖSE das Universum doch ist"
      Imrik vernahm wie ein wütendes Blitzen durch die Augen seines Ordensbruders ging, was ihn in seinem Tun bestätigte.
      "Hört auf mit dem Schwachsinn", hörte er Wolfslord Raghnath rufen, der die ganze Konversation anscheinend mitangehört hatte. "Taron, mach dir keine Sorgen, wir haben Bruder Teslak dabei, der uns vor den Gefahren des Warp beschützen wird. Hört nun auf zu zanken und schickt lieber ein weiteres Gebet an Russ, dass wir nicht zu spät kommen."

      Augenblicklich wurde es still im Thunderhawk, denn jedem der Insassen war bewusst, dass es nur ein Narr wagen würde dem Wort des Wolfslords zu widersprechen.
      Imrik fing an zu beten und hoffte, dass die Reise nicht mehr allzulange dauern würde, die Kampfeslust machte sich in ihm breit....

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      Nova Graz Kampagne Space Marines
      Mittwoch 11. Februar, 7:30 Uhr Lithianu Sektor 7 Korridor 12
      Wohnraum von Commander Stuntman

      Commander Stuntman stand am Fenster während die Sonne am Horizont des Mondes Lithianu aufging. Lithianu war ein Mond des Dschungelplaneten Catchan. Er war so groß, dass er eine eigene Atmosphäre besaß und als selbstständiger Himmelskörper gewertet wurde...
      Commander Stuntman war der Anführer der 15. Airborne Division des Space Marines Lithianum Orden. Er war am Vortag von einer Übung in den Eiswelten von Plutonia zurückgekehrt und freute sich auf ein paar Tage Urlaub. Seine Kollegen würden den Laden auch in so instabilen Zeiten wie diesen, ohne ihn weiter führen. Stuntman fühlte sich gerührt als er sich auf den Weg durch die gläsernen Gänge machte, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Vor 2 Tagen noch lag er in einem vereistem Loch und wartete auf einen Cyborgangriff. Die Zeit verlief viel zu schnell, musste er immer wieder feststellen. Er wollte noch einmal ins Kontrollzentrum der Space Marines, nur um zu fragen, ob alles glatt ging. Er stieg in den Lift der tief unter die Erde ins Hauptquartier führte, gab seinen Zugangscode ein und bestätigte. Unten angekommen, viel ihm sofort auf, dass etwas nicht stimmte. Es bewegten sich ungewöhnlich viele Marines umher. Sie bemerkten Stuntman nur flüchtig. Manche begrüßten ihn kurz, doch niemand schien Zeit zu haben. Er machte sich auf den Weg ins Kontrollzentrum, einem großen Raum, der für die Gefechtskoordination zuständig war. Die Stimmung der Leute hier ließ auf Arbeit und Probleme schließen. Schnell verwischte er den Gedanken wieder, seinen Urlaub absagen zu müssen. Er hatte ihn sich regelrecht verdient. Am Eingang zur Zentralle wollte er die Türe öffnen, doch sie war verschlossen. ?Wie konnte dies sein?, fragte er sich, doch er würde es gleich erfahren. Von innen hörte man wie sich der Schlüssel bewegte. Die Türe wurde aufgerissen. Es war Lt. Spider der nicht gerade wie nach einem Langzeiturlaub aussah. Er musterte den in Zivil gekleideten Stuntman von Kopf bis Fuß und zwang sich ein freundliches Gesicht zu machen. ?Stuntman! Was bringt dich hier her? Bist du nicht auf Urlaub,? wollte Spider wissen. ?Ich wollte nur nach den Rechten sehen?, kam die Antwort. ?Dann komm erst mal herein.? Der Lt. machte Platz und Stuntman trat ein. Im Raum herrschte eine düstere Stimmung. ?Wir haben seit heute Morgen unheimlich viele Aktivitäten gemeldet bekommen. Viele Space Marine Orden haben ihre Heimatplaneten verlassen und dann kam die Nachricht des Imperators.? Die letzten Wörter trafen Stuntman wie ein Blitz. Nachrichten vom Imperator bedeuteten meistens Krieg und Unruhen. ?Ich werde dich gleich auf den neuesten Stand der Dinge bringen, doch zuerst solltest du dich umziehen. Aus deinem Urlaub wird wohl nichts. Der Imperator braucht deine Hilfe.? Auf dem Weg zur Garderobe verwischte Stuntman die letzten Urlaubsgedanken vollkommen. Er musste sich auf seine Arbeit konzentrieren. Privates hat hier nichts zu suchen. Das war einer seiner Vorsätze, die ihn am Leben hielten. Auf dem Rückweg holte er sich noch einen Kaffee, denn es würde länger werden. Zurück in der Zentrale hielt Spider eine seiner berühmt, detaillierten Reden. ?Wir vernahmen schon seit längerem Aktivitäten um und in Richtung Nova Graz.? Wer oder was zum Teufel ist Nova Graz,? wollte Stuntman wissen. Die Antwort folgte parat: ?Nova Graz ist ein kleiner Planet mit einer größeren Stadt darauf.? Es gab schon einige Male Truppenbewegungen in Richtung Graz, doch das Ganze wird jedoch den Rahmen sprengen!!!! Fast alle Völker sind auf dem Weg in Richtung des Zentrums. Wir hatten keine Ahnung was das bedeuten sollte, doch heute vor 2 Stunden kam die Meldung des Imperators. Das Imperium benötigt Unterstützung. Das Zentrum darf nicht in die Hände des Bösen fallen.? Spider runzelte die Stirn. ?Wir müssen einen Trupp losschicken um dem Imperator zu helfen.? ?Wenn dann eine ordentliche Armee,? meinte Stuntman gereizt. ?Spätestens seit Vogen wissen wir was kleine Trupps zustande bringen. Lass uns an die Arbeit gehen. Wir brauchen jeden Mann.? Stuntman verschwand in sein Büro. Urlaub war nun ein Fremdwort für ihn. Nie gehabt, Nie vermisst.

      Mittwoch 11. Februar, 15:00 Uhr Nachmittags
      Lithianu Airforcebase Truppenbüro:
      Von seinem Bürofenster aus betrachtete der zuständige Personalchef Iwan Marinhow wie ein Auto mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz fuhr und ein Mann ausstieg. 2 Minuten später stand dieser bei ihm im Büro. Es war Commander Stuntman von der 15. Airborne Division. Ohne ein Wort zum Gruß warf er ihm eine Mappe auf den Tisch und sagte: ?Sir es gibt Arbeit.? Marinhow war diesen Umgangston gewohnt und öffnete das Dokument ohne weitere Fragen. Es war eine Einberufungsliste der Soldaten in Reserve. Bis 16:00 Uhr mussten alle bereit sein. Marinhow überflog die Namen, blieb jedoch bei den Kommandanten stehen. ?Sir der hier genannten Befehlshaber sind zur Zeit außer Dienst.? Stuntman blickte ihn an. ?Sie meinen wir haben keine Kommandanten zur Verfügung?? ?Das ist so nicht ganz richtig,? antwortete Iwan. ?Uns fehlt nur ein Kommander. Der hier genannte ist seit 3 Wochen außer Dienst.? Stuntman fuhr wieder dieser eisige Blitz durch die Knochen. Er wusste was dies bedeutete. Er entschuldigte sich für einen Moment und Telefonierte mit Spider. 2 Minuten stand fest, dass er mitfliegen musste. Seit 15 Jahren war er in keinem Krieg mehr und jetzt musste er wieder an die Front. So ist das Leben eines Space Marines.

      Mittwoch 11. Februar, 16:30
      Lithianu Airforcebase Briefingroom:
      Als Commander Stuntman das Podium bestieg wurde es augenblicklich still im Raum. Er legte seine Unterlagen auf den Tisch und betätigte den Halogramprojektor. Wehrendessen musterte er die anwesenden Soldaten. Viele kannte er von früheren Feldzügen, doch es waren auch Junge dabei. Er erinnerte sich an seine erste Besprechung in diesem Raum. Mit wie viel Energie er in einer dieser Reihen saß und über Nerconwitze lachte. Neben ihm saß einer seiner Kameraden. Der behauptete, dass er es mit Allem aufnehmen konnte. Am 2. Kriegstag musste Stuntman Gräber für ihn und einige weitere Kameraden schaufeln. Der Standby Piepton weckte ihn aus seinen Erinnerungen und er begann mit dem Briefing...

      Mittwoch 11. Februar 20:00 Uhr Abends
      Lithianu Airforcebase Airfield Parkposition 3F
      3 Tage würde die Reise dauern, hatte Soldat Melvin von einem Offizier gehört. 2 Zwischenstopps waren geplant. Wenn alles gut ginge würden sie im Absprungfeld Delta landen, die Stadt von Necrons und Orcs säubern, ihre Schiffe besteigen und wieder nach Hause fliegen. Zumindest hörte es sich in der Theorie ganz einfach an. Nur die Älteren unter ihnen wussten, dass es viel schwerer werden würde. Plötzlich erschallte eine Sirene und Lichter begannen zu leuchten. Im selben Moment starteten die Triebwerke des Transporters. Blaue Flammen aus den Düsen tauchten das Schiff in ein geisterhaftes Blau. Mitten in diesem Lärm setzte sich das Regiment in Bewegung. Etwas entfernt am Rand des Flugfeldes sah Melvin eine Gruppe von Frauen und Kindern stehen. Darunter musste sich auch seine Freundin befinden. Ob er sie jemals wieder sehen würde? Er wagte nicht an ein trauriges Ende mit seiner großen Liebe denken. Etwas weiter entfernt sah er wie einen Tornado Landspeeder und ein Vindicator verladen wurden. Schnell genoss er noch das Gefühl auf seinen Heimatplaneten zu stehen. Dann bestieg er die Rampe in den voluminösen Bauch des Schiffes. An seiner Koje angekommen, verstaute er als erster die schwere Straßenkampfausrüstung. Dann begab er sich in d4en Aufenthaltsraum, wo die anderen bereits eine Partie Karten begonnen hatten.


      Samstag 14. Februar 01:00Uhr Morgen
      An Bord des Space Marines Transporter, Briefingroom:
      Commander Stuntman beobachtete wie sich der Raum langsam füllte. In 15 Minuten würde das letzte Briefing beginnen. Man hatte die letzte Ruheperiode vorverlegt um genügend Schlaf zu tanken. Der Flug verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Sie Standen immer im Funkkontakt mit Herrn Theissel dem Oberst des Imperiums aus Catchan. Gerade passierten sie den Erdmond. Die Bremsdüsen hatten schon vor Stunden gezündet. Mit dem Viertelstundengong nahmen die letzten Soldaten Platz. Es wurde wieder leise und Stuntman konnte beginnen: ?Sehr geehrte Kameraden. Ihr alle wisst über den Ernst der Lage bescheid. Wir sind gut vorbereitet und werden den Imperator mit unserem Leben unterstützen.? Er versuchte nur von Tatsachen zu sprechen und keine Fragen aufzuwerfen. Er war von sich und seinen Leuten überzeugt und verdunkelte den Raum. Nach und nach ging er die einzelnen Sektoren der Stadt mit seinen Soldaten durch. Alle sollten sich in der Stadt zurecht finden. Das würde die Grundlage für einen Erfolg sein. Die Aufklärer hatten gute Arbeit geleistet. Alle Detailfotos waren gestochen scharf. Man konnte sogar die Schriftzeichen der Verkehrszeichen ablesen. Als letztes Kapitel zeigte er die feindlichen Fahrzeuge. Bei den gewaltigen Kolossen der Necrons konnte man in manchen jungen Space Marines die Angst vom Gesicht ablesen. ?Die werden wohl nicht schlapp machen?, dachte sich Stuntman.

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      Er schloss mit den Worten: ?Meine Herren. Vergessen sie bitte nicht, dass ein gut funktionierender Soldat mehr wert ist, wie ein toter Held.? Danach ging er zu den anderen Kommandanten. Sie würden noch einmal den Ablauf der Landung durchgehen. Der Rest würde dann direkt vor Ort geklärt werden. Das Wetter über Graz schien nicht gerade freundlich. Gewitter und Regen waren vorherrschend. Er hoffte dass es keine Flugabwehr gab, sonst würde es wackelig werden. Er beeilte sich um ins Büro zu kommen, da sich der Gang in wenigen Minuten füllen würde. Die Soldaten würden ihre Sachen packen und sich auf den Weg in die Landungsboote machen. Möge ihnen der Imperator beistehen.....

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